Umfrageergebnis anzeigen: Was ist deine Passage des Jahres 2012?
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April: lunovis, Fahnenflucht
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Mai: Oblomow, Klopapier
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Juni: Al Bern, Gegen einander, gegen die Drei
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Juli: Sir Ewek Emelot, Theodizee
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August: Laidoridas, Falsche Gedanken
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September: König Rhobar II, Die absolut wahre und schonungslos ehrliche Geschichte der Gothicwelt
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Oktober: Sturmsense, Feuer und Esse
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November: alibombali, Lutero und die steinharte Gaganuss
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Dezember: Magmaking, 13
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PotY 2012 - Die Passage des Jahres
Liebe Besucherinnen und Besucher des Story-Forums, geschätzte Stammgäste, verehrte Moderatoren!
Wieder einmal geht so langsam aber sicher ein Jahr zu Ende. Das bietet Gelegenheit, die noch junge PotM-Reihe (Passage des Monats) mit einer weiteren Wahl zu krönen. Wie der Titel schon vermuten lässt, soll es darum gehen, unter den jeweils gekürten Monatspassagen diejenige herauszupicken, die den Titel "Passage of the Year 2012" (dt.: Passage des Jahres 2012) tragen soll. Im Gegensatz zu der PotM, die Monat für Monat von einer festgelegten Jury auserkoren wird, sollen bei der PotY alle User des Story-Forums, bei Interesse natürlich auch der gesamten World Of Players, gleichermaßen stimmberechtigt sein. Ausgeschlossen sind lediglich Zweitaccounts, wenn schon mit dem jeweiligen Erstaccount abgestimmt wurde - klar.
Ein Begründungszwang besteht bei dieser Abstimmung nicht. Natürlich wäre es aber wünschenswert, wenn man dennoch kurz darlegt, warum man sich gerade für eine bestimmte Monatspassage entschieden hat. Dann nämlich kommt noch ein bisschen mehr Leben ins Ganze hinein, was angesichts der diesjährigen Endzeitstimmung (Der 21. naht) mit Sicherheit keine schlechte Sache ist.
Damit das Abstimmungsergebnis dann auch noch vor dem Weltuntergang feststeht, haben wir alle (nur) 10 Tage lang Zeit, um unsere Wahl zu treffen. Die Umfrage endet also am 13.12.2012. Sollte sich bis dahin kein eindeutiger Sieger unter den Passagen gefunden haben, schließt sich eine kurze Stichwahl an.
Die einzelnen Passagen des Monats, aus denen zu wählen ist, sind im gewohnten Thread zu finden. Zum besseren Überblick werden sie aber auch hier am Ende des Posts noch einmal eingestellt.
Sollten bezüglich des Abstimmungsprozederes noch irgendwelche Fragen offen geblieben sein, können sie natürlich hier gestellt werden. Sie werden dann mit Freude und Eifer beantwortet.
Nun bleibt mir noch viel Spaß beim Entscheiden und Abstimmen zu wünschen. Ich hoffe auf rege Beteiligung.
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April: lunovis, Fahnenflucht
Eigentlich sollte niemand hier sein, aber ‘eigentlich’ war ein Wort, dass hinter halb geöffneten Türen wartete und dann mit Fangzähnen zuschnappte, wenn niemand damit rechnete.
Mai: Oblomow, Klopapier
Ich lasse meinen Gedanken nun endgültig freien Lauf, während ich es frei laufen lasse.
Juni: Al Bern, Gegen einander, gegen die Drei
"Guter Mann, Ihr wollt mich doch verarschen!" fasste der Milizionär seinen Standpunkt mit zornesrotem Kopf zusammen.
Juli: Sir Ewek Emelot, Theodizee
Er empfand im Grunde nichts als Verachtung für diese Narren. Dem Großteil dieser so genannten Gläubigen schien es vor allen Dingen um den Nervenkitzel des Verbotenen zu gehen: Sich in dunkle Gewänder gekleidet bei Vollmond und Kerzenschein auf Friedhöfen zu versammeln, und sich gegenseitig Schauergeschichten zu erzählen, hin und wieder auch etwas Kunstblut zu vergießen, nur um der Atmosphäre willen. Eine Modeerscheinung, das war seine Religion! Ein Spaß für nekrophil angehauchte Jugendliche, die sich von der Masse der Bevölkerung Myrtanas abzugrenzen versuchten. Das traf zumindest auf den größten Teil seiner Gläubigen zu. Auf Irdorath residierte natürlich die Elite: Hier wurden die perverseren Formen der Dekadenz kultiviert. Viel ernster zu nehmen vermochte Beliar seine hiesigen Diener aber dennoch nicht.
August: Laidoridas, Falsche Gedanken
"Sehr verehrte Besucher unseres großartigen Bauernhof-Erlebnisparks, sehen Sie jetzt die einmalige, unvergleichlich spannende Onar-Live-Schafsschlachtung! Natürlich handelt es sich bei diesem Schaf um ein altes, krankes, lebensmüdes und wegen schwerer Gewaltdelikte zum Tode verurteiltes Tier, Sie brauchen sich also keine Gedanken über eine eventuelle moralische Fragwürdigkeit dieser exklusiven Onar-Live-Schafsschlachtung zu machen!"
Der Schlachter deutete auf das Pappschild, das das ziemlich gelangweilt und eigentlich weder gewalttätig noch krank oder lebensmüde dreinblickende Schaf um den Hals hatte:
"Ich bin ein altes, krankes, lebensmüdes und wegen schwerer Gewaltdelikte zum Tode verurteiltes Schaf und freue mich darauf, an einer exklusiven Onar-Live-Schafsschlachtung teilnehmen zu dürfen!"
Harad fragte sich, warum man das Schaf nicht ein weiteres Schild schreiben ließ, anstatt es zu schlachten - irgendwie hätte er das als spektakulärer empfunden. Die anderen Leute schienen allerdings noch immer recht begeistert von der ganzen Aktion zu sein, einige hatten bereits ihre Digitalkameras hervorgeholt, um das Event zu filmen.
September: König Rhobar II, Die absolut wahre und schonungslos ehrliche Geschichte der Gothicwelt
Zwischen der oben bereits ausführlich behandelten, und der demnächst, genauer gesagt direkt nach diesem langen, absichtlich verschachtelten und verkomplizierten Satz, folgenden Geschichte, ist dennoch allerhand passiert, was dieser Satz kurz, wobei kurz nicht wirklich kurz heißt, zusammenfasst, indem, verteilt über diese ganze Seite, nach und nach berichtet wird, wie zum Beispiel ein Haufen von Paladinen des Königs von Myrthana, dem Land in dem all diese Geschichten spielen, nach übermäßigem Genuss von aus Hopfen und Malz in einem Gährungsprozess hergestellten Getränken, die sehr beliebt sind und „Bier“ genannt werden, aber die aufgrund ihres Alkoholgehaltes nach und nach schädliche um nicht zu sagen unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen können, wie auch bei den eben erwähnten Paladinen, die nach übermäßigem Genuss jenes eben erläuterten Gebräus, in einen rauschähnlichen Zustand verfielen, der sie hochgradig verwirrt und belustigt erscheinen ließ, was wiederum zur Folge hatte, dass sie in ihrem stark alkoholisierten Zustand, was auf die eben erwähnten Biere zurückgeht, in Gegenwart mehrerer dunkler Tempel des Bösen, die dem finsteren und abgrundtief bösen, manchmal auch als nicht ganz so großer, nicht wirklich weiser, semi-allmächtiger, auch nicht so gutaussehender, böser Gott bezeichnete, Gott Beliar geweiht waren, und daher auch als Beschwörungstempel Beliars bezeichnet wurden, eine vandalistische Ader entwickelten, was zur Folge hatte, dass die Paladine, die aufgrund des mehrmals erwähnten Alkoholkonsums nicht Herr ihrer Sinne waren, in Akten mutwilliger Zerstörung, oder besser gesagt, fahrlässiger Zerstörung, da sie ja wie bereits erwähnt stark alkoholisiert waren, jene eben erwähnten Tempel des Bösen dem Erdboden gleichmachten, bis der auch schon erwähnte nicht ganz so große, nicht wirklich weise, semi-allmächtige, auch nicht so gutaussehende böse Gott Beliar es schaffte, die letzen beiden seiner mächtigen, finsteren und abgrundtief bösen Beschwörungstempel zu verstecken, sodass die betrunkenen Paladine, die Später als tapfere und mutige Streiter Innos bezeichnet werden sollten, diese nicht auch noch zerstören konnten, was allerdings den Feuermagiern in einigen Jahrzehnten noch einiges Kopfzerbrechen bereiten sollte, genau wie der Krieg gegen das Nachbarreich Myrthanas, welches den Namen Varrant trägt, was nach einigen teilweise ruhmreichen Schlachten durch den tapferen General Lee, der für das Reich Myrthana unter der Herrschaft des weisen Königs Rhobar des ersten kämpfte, erobert worden war, was zur Folge hatte, dass besagter König Rhobar der erste das Szepter von Varrant tragen konnte, was diesem allerdings nicht lange Freude bereitete, da er im darauffolgendem Winter verstarb, wodurch sein Sohn den Thron übernahm, und zu König Rhobar dem zweiten wurde, der ziemlich früh der Bedrohung durch die Orks gegenüberstand, die jedoch dank der Schwerter aus magischem Erz, welches in den reichen Erzminen auf der abgelegenen Insel Khorinis mitten im Myrtanischen Meer abgebaut wurde, recht schnell besiegt werden konnten, was für besagte Orks in einer blamablen Niederlage endete, die sie wütend genug machte um nur wenige Jahre später wesentlich organisierter anzugreifen, womit diese Überleitung auch schon beendet ist, da nun der ganz am Anfang des Satzes erwähnte nächste Teil der Geschichte folgt, der unmittelbar hieran anschließt, und damit diesen unglaublich langen und komplizierten Satz beendet, den wahrscheinlich kaum jemand, mir mit eingeschlossen, beim ersten Versuch fehlerfrei lesen konnte, weshalb ich ihn jetzt auch wirklich beende, was ich auch verspreche, da es gleich wirklich soweit ist, und es sich nur noch um wenige Wörter handeln kann, bevor ich aufhöre, vor allem, weil ich nur noch dieses eine sagen will, und zwar danke für die Geduld, wobei mir allerdings noch einfällt zu erwähnen, dass ihr die Idee für diesen unglaublich langen Satz niemand anderem als unseren geschätzten Mitschreiber Bärd zu verdanken habt.
Oktober: Sturmsense, Feuer und Esse
ich liebe meine Arbeit, mehr als meine Frau,
denn der Amboss liebt es, wenn ich ihn verhau!
November: alibombali, Lutero und die steinharte Gaganuss
Dabdi Abuyin,
abd al ib'o ras Dish, Gaganuzo ados gnati! Ne te ibd'al, eti mados!
Me sati pleso, ton rash'di,
Possodino
Lutero fiel es wie Schuppen von den Augen, als er diese Worte las.
Dezember: Magmaking, 13
Im selbe Augenblick lief der andere unbekannte Jäger angespannt, durch den Wald und suchte forschend nach dem Unbekannten. Irgendwann machte er schließlich eine Pause, da er den Drang der Natur die ganze
Zeit spürte und nicht mehr schaffen konnte, ihn zu verdrängen. Er lag sein Bogen kurz neben einem Baum, stellte sich vor einem anderen Baum und ließ die Natur seinen Lauf. Doch als er gerade dabei war, sich zu erleichtern, hörte er hinter sich ein unbekanntes Geräusch. Mit der schreckliche Erkenntnis, dass er gerade unbewaffnet vor einen Baum stand und dabei pinkelt, während hinter ihm jeden Moment etwas aus der Dunkelheit herraus springen könnte. Mit jeder Sekunde der Befürchtung, dass gleich etwas ihn angreifen wird, verstärkte er seinen gelben Strahl und dabei, dass dieser schnell keinen Saft mehr hatte. Als schließlich kein Tropfen mehr kam, nahm er sofort sein Bogen, zog ein Pfeil aus seinem Korb und schoß sofort drei Pfeile hintereinander ins Gebüsch.
Geändert von John Irenicus (07.12.2012 um 12:43 Uhr)
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Schwanke zwischen Juni, August, September und November, das sind aber auch harte Entscheidungen
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Da nichts von mir dabei ist, ist nichts gutes dabei
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Quatschm Falsche Gedanken und Die absolut wahre... und Theodizee sind ja auch schon uralt
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Sehr gute Idee, wie ich finde. Ich fand die Passage des Monats immer richtig gut und hab mich da auch schon immer drauf gefreut. Ist zwar fast ein bisschen unnötig, von diesen Schmuckstücken nochmal das allerprächtigste herauszusuchen, aber wenn ich mich entscheiden müsste (und das ist ja hier so ne Entscheidungssituation), dann würd ich mich wohl für Oktober entscheiden, also Sturmels herrlicher Amboss-Reim. Den find ich einfach immer wieder klasse.
Die anderen sind, wie schonmal erwähnt, natürlich auch klasse, aber für eine "Passage des Jahres" sollte es dann schon etwas sein, was wenigstens auch aus dem aktuellen Jahr stammt. Das macht sich bei den Monaten immer schwierig, weil die Postfrequenz dafür wohl einfach zu niedrig ist, aber auf ein ganzes Jahr gesehen kommt da schon genug zusammen, denke ich. Sieht man hier ja auch ganz gut.
Zu den Abstimmungen hätte ich auch noch ne Frage: Stimmst du da als dauerhafter Juror auch mit ab, John, oder musst du dich da wegen Befangenheit ausschließen?
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Zitat von Eddie
Zu den Abstimmungen hätte ich auch noch ne Frage: Stimmst du da als dauerhafter Juror auch mit ab, John, oder musst du dich da wegen Befangenheit ausschließen?
Ja, ich werd da auch mit abstimmen. Im Grunde bin ich ja so unbefangen wie es nur geht, schließlich hatte ich ja mit jeder Passage gleichermaßen zu tun.
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Schöne Idee Ich schwanke allerdings noch zwischen Juli, August und September.
Allerdings möchte ich Eddie widersprechen: Ich sehe kein Grund, warum die Passage aus diesem Jahr kommen sollte. Bzw. den Grund sehe ich schon, aber man sollte das doch einheitlich machen: Wenn die PotY nur aus demselben Jahr kommen darf, sollte die PotM nur aus demselben Monat kommen dürfen und umgekehrt. So läuft es ja darauf hinaus, einige PotMs von der Wahl auszuschließen, was ich eher doof finde.
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Für mich ist es eindeutig alibombalis "Lutero und die steinharte Gaganuss". Unter all den Kleinodien hier das kostbarste!
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Ich stimme für die Passage von alibombali, da sie mir beim Lesen immer ein Lächeln übers Gesicht zaubert.
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Ich stimme für die Passage vom Dezember, aus Magmakings "13". Die anderen sind natürlich auch alle recht unterhaltsam, vor allem August, Oktober und November. Aber am meisten amüsiert habe ich mich wirklich jetzt jüngst im Dezember.
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So, ich habe mich jetzt für August entschieden. Das ist einfach eine geniale Passage, die Komik, tiefsinnige Gesellschaftskritik und typische laidoeske Leichtigkeit des Stils vereint. Will heißen: Einfach eine super Szene
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Zitat von Laidoridas
Es ist ja vor allem auch die PoTY 2013, und aus dem Jahr stammt sowieso keine der Passagen.
Stimmt. Das ist mir auch grade erst aufgefallen. Warum eigentlich? Das macht ja auch gar keinen Sinn. Zumindest verstehe ich ihn dann nicht.
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Tja, stimmt... warum eigentlich 2013 und nicht 2012?
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Sooo...
Gestern Abend hatte ich mir schon ein Zitat als das wohl beste herausgepickt. Da ich vor meiner entgültigen Entscheidung aber erst noch alle PotMs erneut lesen wollte, musste ich meine Abstimmung auf heute verschieben:
Dezember: Magmaking
Mit Fehlern gespickt entwickelt diese Textstelle durch die skurrile Szene an sich einen sonderbaren humoristischen Anklang, was ich jedoch nicht als Glanzleistung zu werten gedenke. Manchmal frage ich mich echt, was sich die jeweilige Jury bei der PotM-Wahl gedacht haben mag... Der Dezember ist meiner Meinung nach weder ein großer Aha-Moment noch stilistisch ein Meisterwerk.
Mai: Oblomow
Eklig und ein schönes Wortspiel. Als ich die PotM das erste Mal las, stieß sie bei mir auf Unverständnis. Damals wirkte sie neben der ersten und meinen Erwartungen irgendwie deplatziert. Das hat sich heute einigermaßen relativiert, durch all die anderen PotMs, begeistern tut mich der Monat Mai aber immer noch nicht.
April: lunovis
Was die Jury sich bei diesem Satz gedacht hat, weiß ich zwar sehr gut, trotzdem erscheint mir diese PotM rückblickend recht fad. lunovis beherrscht einen genialen Schreibstil mit vielen tollen Formulierungen. Dass eine PotM von ihm nicht vom Hocker haut, liegt wohl weniger an ihm als an der kurzfristigen Idee des Ganzen, des nahenden Monatsersten und der überhasteten Eile der Umsetzung der Idee. Im Vergleich mit anderen PotM ist der April vielleicht auch ein wenig kurz geraten.
Juli: Sir Ewek Emelot
Sprachlich-Stilistisch gesehen genial wie nur ganz wenige andere hier zur Wahl stehende Passagen! Wortgewandt beschreibt er eine in meinen Augen nahezu schreckliche Auffassung von Religion. Ich hoffe, dass sich diese auf den Beliarkult beschränkt. Was mir an dieser Passage wirklich fehlt, weiß ich gar nicht so genau. Ich denke, es ist wohl das fehlende besondere Etwas. Wie schon den April könnte man den Juli gegen eine Vielzahl gleichwertiger Passagen des Autoren austauschen, was zwar für den Autoren an sich, aber nicht unbedingt für die PotM spricht.
November: alibombali
Hier hätte ich auch gerne mehr Einblick in die Köpfe der Jury gehabt. Vielleicht eine Erklärung, warum sie diese Stelle genial finden. Mir gefällt sie einerseits wegen dem letzten und einzigen verständlichen Satz der Passage, der einen nach dem ganzen Klumpatsch doch noch zum Schmunzeln bringt, und andererseits, weil ali mit dieser fremdartigen Sprache der Mundart der Gnome aus Risen2 irgendwie sehr nah kommt. Der November erinnert mich jedenfalls immer wieder auf angenehme Art und Weise an diese tollen Gesellen.
September: König Rhobar II.
Diese PotM hab ich heute zum ersten Mal gelesen. Ohne guten Grund konnte ich mich einfach nicht dazu aufraffen diesen im Mittelteil erstaunlich flüssig zu lesenden Schachtelsatz meinem Hirn einzuverleiben. Anfang und Ende sind jedoch ein wenig unschön, dadurch das als hätte der Erzähler nichts besseres zu erzählen, erzählt wird wie unglaublich lang und kompliziert der Satz wird. Ich hätte es doch deutlich schöner gefunden, wenn diese ohnehin offensichtliche Tatsache nicht so direkt angeprangert worden wäre.
Juni: Al Bern
Kurz, knapp, formschön und auf eine überraschende Art und Weise überzeugend! Ich kann gar nicht richtig sagen warum, aber dieser Satz erscheint so perfekt formuliert, die Komik kommt klar durch, ohne auch nur einen Hauch zu dick aufzutragen und die Wortwahl verdient irgendwie auch noch Lob. Der Juni hat seinen Titel als Passage des Monats meiner Meinung nach besonders verdient!
Oktober: Sturmsense
Das war wohl DIE Phrase des Wettbewerbs 2012 schlechthin. Wer auch immer einen ausführlicheren Kommentar zu der Kurzgeschichte schrieb, hat diese zwei kurzen Zeilen als besonders gelungen herausgestellt. Unvorhersehbar, reimend und so herrlich banal, dass es einfach nur schön ist!
Und auch, wenn ich den leisen Verdacht habe, dass andere Phrasen den Titel bekommen hätten, wenn sie bei einer vergleichbaren Länge ihr Niveau gehalten hätten, geht meine Stimme an:
August: Laidoridas
Also die Geschichte muss ich mir ja echt mal bei Gelegenheit durchlesen, um mich von dem restlichen Niveau zu überzeugen! Laidos hochgeachteten Humor in allen Ehren, aber bei dieser Stelle musste ich heftiger lachen als bei Eintopf, Fritten, Trollnovelle und der goldene Hering der dubiosen Psi-Kontrolle zusammen! Ich bewundere echt, wie du mit Harads Reaktion sogar noch einen draufsetzt. Das war keine stumpfe Reaktion, sondern eine richtig kreative Reflexion, die jedoch so selten dämlich ist, dass es mich echt Tränen weinen lässt. Und dann auch noch unterschwellige Gesellschaftskritik... Also allein über diese paar Zeilen könnte ich meine zweistündige Deutschklausur nächsten Montag schreiben!
So. Jetzt hab ich irgendwie echt viel Zeit in die Begründung gesteckt, aber ich finde, dass hatten die PotMs mal verdient. In der Taverne hab ich mich ja nie differenzierter zu ihnen ausgelassen. So gesehen war das hier eine tolle Gelegenheit viele unausgeschriebene Gedanken zu posten.
Edit:
Sorry, dass ich eure tiefsinnige 2012/2013-Diskussion so unflätig unterbrochen habe.
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Also, ich hab das jetzt so verstanden, dass das analog zur PotM ist. Da soll ja auch immer eine Passage gewählt werden, die dann so das Motto des nächsten Monats ist. Und so ist das hier dann eben auch, nur mit dem Jahr...soll heißen, wenn Sturmsense gewinnt, steht das nächste Jahr unter einem ziemlich fragwürdigen Motto.
PotY 2012 fände ich insofern auch etwas irreführend, als dann tatsächlich der Eindruck entstehen würde, dass die Passage tatsächlich aus einer Story dieses Jahres stammt (was ja vielleicht auch so sein wird, aber nicht unbedingt muss).
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Zitat von Laidoridas
PotY 2012 fände ich insofern auch etwas irreführend, als dann tatsächlich der Eindruck entstehen würde, dass die Passage tatsächlich aus einer Story dieses Jahres stammt (was ja vielleicht auch so sein wird, aber nicht unbedingt muss).
Naja, aber die Jahrespassage wird eben aus den Monatspassagen gewählt: Und die stammen alle aus dem Jahr 2012. Zwar nicht die Passagen selbst, aber eben doch die Wahlen. Von daher ist die Wahl hier zur Jahrespassage ja doch eher "retrospektiv" (oder wie das heißt), also ins vergangene / vergehende Jahr zurückgewandt, und da passt 2012 dann doch wieder besser.
Naja, ich schlaf erstmal drüber. Nacht.
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