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  1. Beiträge anzeigen #1
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline

    [C&B]Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten, etc. #19

    So, unser Lieblingsthread in Sachen Kommentare und, naja, irgendwie wohl auch Diskussionen geht in die neunzehnte Runde!
    Wer den achtzehnten verpasst hat oder einfach nicht genug davon kriegen kann: hier gibt's den ganzen abgefahrenen Kram nochmal zum Immer-wieder-neu-erleben!

    Und um nicht als dreister Threaderöffnungspostabstauber zu gelten, werde ich dann auch mal gleich loslegen.

    @Kaileena: Schön, dass du endlich ins Forum zurückgefunden hast...ich hatte ja schon befürchtet, der tolle Anfang würde jetzt bis ans Ende unserer Tage unvollendet bleiben. Umso besser, dass dem nicht so ist, denn auch der neueste Teil liest sich wieder schön locker und unterhaltsam, ohne dabei das nötige Bisschen Ernsthaftigkeit auszulassen, das du am Ende in Form der verschwundenen Leiche noch einbaust.
    Also alles wieder super? Nein, diesmal nicht! Diesmal habe ich tatsächlich sowas wie Kritikpunkte auftreiben können - und damit meine ich nicht irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen GZSZ-Parallelen, die John so gerne bemüht (obwohl er bei dem Mum-Dad-Kram schon irgendwie recht hat, wenn ich mal ehrlich bin). Ganz unrecht hast du mit deiner Einschätzung bezüglich der Kapitelqualität nämlich nicht, im Gegensatz zu den ersten drei Beiträgen fällt der neue Part schon ein wenig ab. Nicht gerade in katastrophalen Ausmaßen natürlich, aber ganz so witzig wie zuvor geht es hier für meinen Geschmack nicht mehr zu...gerade der Mudabschnitt hat mich ein bisschen genervt (was ja vielleicht auch Sinn der Sache war ), vor allem weil dem altbekannten Thema hier auch nicht viel Neues abgewonnen wird. Außerdem passt die Erwähnung von Silden nicht ganz rein, wenn man mal bedenkt, dass hier Gothic 1 gespielt wird - damals hatten die Piranha Bytes garantiert noch nicht an Silden gedacht. Andererseits stimmen ja auch einige andere Dinge in deiner Geschichte wie Diegos Lederrüstung, die Leiche etc. nicht mit dem Originalspiel überein, sodass das vermutlich gar kein Logikfehler ist.
    Ein bisschen unglaubwürdig fand ich, dass Chris Mud offenbar tot sehen will. Als Spieler ist einem der Kerl natürlich ziemlich egal, ist ja schließlich nur eine Figur aus einem PC-Spiel...aber auf Chris muss das Ganze doch deutlich realer wirken und ihm Mud somit als echter Mensch erscheinen. Da wäre es schon ziemlich hartherzig von ihm, dem armen Kerl gleich den Tod zu wünschen - Nervigkeit hin oder her. Außerdem passt das natürlich auch nicht so recht zu Kairas Plan, Chris mit einer Leiche zu schocken, zusammen, denn im Angesicht von Muds eventueller Leiche ist er ja auch alles andere als geschockt.
    Nichts desto trotz: immer noch ne super Story, ich hoffe mal die Fortsetzung kommt diesmal was schneller.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wer hätte das gedacht? Dead Frank bleibt dran und serviert das zweite Kapitel von "Empty Scroll", welches dem ersten in einigen Punkten in Nichts nachsteht. Diese Punkte sind: Viel Gelaber, viel Selbstdarstellung des fertigen Protagonisten, wenig Handlung.
    dass diese 2 Punkte im Gesicht ziemlich wunderbar und genial sind.
    Tiere fühlen sich von ihrem eigenen Spiegelbild bedroht, falls sie es mal zufälligerweise in einer Wasserpfüze zu Gesicht bekommen.
    die zum Grossteil nur zum bedeutungsschweren zitieren taugten,
    Das ich aber ein Selbstvertrauen hatte, dass sich sehr gut vorzeigen liess
    Dazu noch vier Sachen, die mir nicht aufgefallen sind.
    Was soll man da noch groß zu sagen? Frank, du wirst es wohl nie schaffen, eine ganz normale Geschichte zu schreiben. In etwa so, wie Heavy Load nie ein ganz normales Lied spielen werden, nur, dass du halt nicht behindert bist. In dieser Hinsicht hast du die Nase also vorn. Ich mag deinen Stil, ich mag deine Geschichten. Es ist auch erstaunlich, wie unbeschwert und flüssig sich das Kapitel liest. Dies hier hat nur einen großen Nachteil: Ich finde es schlicht langweilig. Das ist der Punkt, wo das zweite Kapitel gegenüber vom ersten abfällt. Hier hast du die Nase dann nicht mehr vorn. Sondern ab, wie Jacko.
    Denn so sehr es mir auch gefällt, den Protagonisten kennen zu lernen, so sehr ich auch davon ausgehen will, dass dieses ganze Gefasel für die Handlung noch irgendeine Bedeutung haben wird: Es dient der Geschichte nicht.
    Jetzt kommen wahrscheinlich wieder die ersten, die alles toll finden, auf die Barrikaden gesprungen und wollen mir erzählen, Schreiben müsse doch nicht immer zielgerichtet sein und was weiß ich nicht alles und zweckmäßig muss schon mal gar nichts sein. Da sage ich: Das ist schön. Beißt die Richtigen, und dann wird's gut.
    Das kann ja sein. Aber hier driftet mir das doch zu viel in Belanglosigkeiten ab - Ich würde auch komische Blicke samt Kommentare ernten, bestünde mein nächstes Sternbild-Kapitel aus einer Abhandlung, wie Edwin sich die Schuhe zu binden pflegt.
    Beim nächsten Mal vielleicht ein wenig mehr... Geradlinigkeit? Zielgerichtetheit? Darf man solche Worte hier in den Mund nehmen? Wie auch immer: Es mag Konzept sein, dass der Erzähler sein Innenleben ausbreitet und seine Gedanken. Dann hättest du aber nicht Ansätze einer verdammt spannenden Handlung im ersten Kapitel einbauen sollen, denn gerade auf deren Weiterführung wartet man, sodass Passagen wie diese - vor allem in dieser Länge - eher nervige Hindernisse sind.
    Naja, was solls.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  3. Beiträge anzeigen #3
    Neuling Avatar von Devin de Grosse
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    Devin de Grosse ist offline
    Zitat Zitat von ewek emelot
    Nun, "Khorinis Disco Inferno" von Devin de Grosse:
    Ich weiß gar nicht, wieso mir das gefallen hat. Es ist natürlich komplett verrückt, und Angliszismen und so mag ich eigentlich meistens gar nicht. Aber in diesem Fall wird das einfach so extrem "gedropped" (passt das hier?), dass es definitiv komisch wirkt. Oder, um El Toros Erkenntnisse in Anwendung zu bringen, es ist "porno".
    Ob ich eine ganze Geschichte diesen Duktus am Stück runterlesen könnte? Wohl kaum. Aber ab und an ein kleines Kapitelchen, das wäre sicherlich amüsant.
    "gedroppt" kannst du bringen in der voc area. geht durch. bist echt ein korrekter, du hast verstanden was wert hat im leben. fun ist wichtig you know? klar 3. welt etc aber es geht auch anders. devin möchte das vermitteln, wir sind hier woanders und da sollte man sich nach richten. fun, lifestyle, friendship. darauf kommts an im leben, right? right.
    und darum gehts auch in meiner story. krasses leben, krasse storys. wenn ich sowas lese wie den krassen shit von dir dann weiss ich dass ich auf dem richtigen weg bin. thx 4 that.

    john irenicus, don't make fun of jacko. jacko war ein korrekter. ich ticke da nicht aus, ich bleib klar auf dem boden, but that's fact. peace, jacko.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Was liest er denn da? Welches Buch passt am Besten in ein nerdiges Zimmer voller merkwürdiger Pflanzen, violetter Tränke und anderer Gruseligkeiten? Nun, das weiß ich (noch) nicht, aber zumindest kommt in nämlichem Buch ein „A“ vor, ein Vokal. Und wer nicht weiß, was ein Vokal ist, der zeige nun bitte ebensoviel Eigeninitiative in Bildungsdingen wie Will, der Held in Jünger des Xardas’ schöner Geschichte „Der Junge aus Silden“.
    Eigeninitiative nennt man allgemein die Bereitschaft des Einzelnen, die Initiative zu einer Handlung selbst zu ergreifen, wenn diese Handlung seinen eigenen Zielen und Interessen dient bzw. zur Lösung eines individuellen Problems beiträgt.
    Und so verhält es sich bei Will. Eben noch der große Zampano in Silden, weil geschickt mit dem Kurzschwert und mit Schlag bei den Mädels, aber – wir erinnern uns – von der schmerzhaften Selbsterkenntnis getroffen, doch nur ein ungebildeter, wenn nicht sogar naiver, naja, Bauernlümmel zu sein. Was die meisten ungebildeten, naiven Bauernlümmel nicht weiter stören würde. Aber Will hat, wie wir wissen, ein klares Ziel: Er will es zu etwas bringen und einigermaßen glorreich nach Silden zurückkehren, nach vollzogener Mannwerdung.
    Im neuen Kapitel „Die erste Lektion“ erhält er einerseits ein bisschen praktisch-überlebenswichtigen Input vom erfahrenen Haudegen Ulrich, andererseits muss er sich in ein gewisses Abhängigkeits- bzw. Lehrer-Schüler-Verhältnis mit Renwik begeben, den er – seien wir ehrlich – daheim in Silden mit dem A… nicht angeschaut hätte. Und mit dem muss er von vorne anfangen, ganz von vorne Bei „A“.
    Sehr hübsch gezeichnet sind die Charaktere, besonders Renwik. Nun, ich habe eine Vorliebe für Nerds. Das Kapitel bewegt sich heiter und leichtfüßig, eine Sommerlektüre, die – in diesem Kapitel – ohne allzu viel Tiefgang oder anderen psychologischen Budenzauber auskommt, aber schlicht angenehm und amüsant zu lesen. Die Beschreibungen sind so schön gemacht, dass man sich die Renwik’sche Studentenbude bis hin zu der feinen Staubschicht auf den Fläschchen vorstellen kann. Okay, „verschohnen“, naja…aber ich bin ja keine Ameisentatöwiererin, wie man in Johnsville sagt.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Was liest er denn da? Welches Buch passt am Besten in ein nerdiges Zimmer voller merkwürdiger Pflanzen, violetter Tränke und anderer Gruseligkeiten? Vermutlich eine Abhandlung über die gemeine Felsnessel. Nun, das weiß ich (noch) nicht, aber zumindest kommt in nämlichem Buch ein „A“ vor, ein Vokal. Und wer nicht weiß, was ein Vokal ist, der zeige nun bitte ebensoviel Eigeninitiative in Bildungsdingen wie Will, der Held in Jünger des Xardas’ schöner Geschichte „Der Junge aus Silden“.
    Eigeninitiative nennt man allgemein die Bereitschaft des Einzelnen, die Initiative zu einer Handlung selbst zu ergreifen, wenn diese Handlung seinen eigenen Zielen und Interessen dient bzw. zur Lösung eines individuellen Problems beiträgt.
    Und so verhält es sich bei Will. Eben noch der große Zampano in Silden, weil geschickt mit dem Kurzschwert und mit Schlag bei den Mädels, aber – wir erinnern uns – von der schmerzhaften Selbsterkenntnis getroffen, doch nur ein ungebildeter, wenn nicht sogar naiver, naja, Bauernlümmel zu sein. Was die meisten ungebildeten, naiven Bauernlümmel nicht weiter stören würde. Aber Will hat, wie wir wissen, ein klares Ziel: Er will es zu etwas bringen und einigermaßen glorreich nach Silden zurückkehren, nach vollzogener Mannwerdung.
    Im neuen Kapitel „Die erste Lektion“ erhält er einerseits ein bisschen praktisch-überlebenswichtigen Input vom erfahrenen Haudegen Ulrich, andererseits muss er sich in ein gewisses Abhängigkeits- bzw. Lehrer-Schüler-Verhältnis mit Renwik begeben, den er – seien wir ehrlich – daheim in Silden mit dem A… nicht angeschaut hätte. Und mit dem muss er von vorne anfangen, ganz von vorne Bei „A“.
    Sehr hübsch gezeichnet sind die Charaktere, besonders Renwik. Nun, ich habe eine Vorliebe für Nerds. Die haben wir doch alle. Das Kapitel bewegt sich heiter und leichtfüßig, eine Sommerlektüre, die – in diesem Kapitel – ohne allzu viel Tiefgang oder anderen psychologischen Budenzauber auskommt, aber schlicht angenehm und amüsant zu lesen. Die Beschreibungen sind so schön gemacht, dass man sich die Renwik’sche Studentenbude bis hin zu der feinen Staubschicht auf den Fläschchen vorstellen kann. Okay, „verschohnen“, ups... naja…aber ich bin ja keine Ameisentatöwiererin, wie man in Johnsville sagt.
    Warum erhalten die Kapitel, die ich so schlecht finde, immer so positive Wertungen? Nun ja, es ist ja nicht so, dass mich das stören würde.
    Vielen Dank jedenfalls. Es ist immer wieder eine Freude, deine Posts zu lesen, doch ganz besonders, wenn sie aus Lob meiner Storys bestehen.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #6
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    dort...manchmal aber auch hier
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    Eddie ist offline
    Wie von selbst glitt der kräftige Bogen in die Linke und schon lag der Pfeilnock auf der Sehne.
    Pfeilblock, oder?

    Ansonsten habe ich an „Mud“ von ZIMMIZ aber reichlich wenig auszusetzen. Ganz im Gegenteil, die Geschichte hat mir außerordentlich und vor allem unerwartet gut gefallen. Eigentlich hatte ich ja eine wirklich dämliche Story erwartet, so erfahrungsgemäß sind Storys, in denen im Titel irgendwie Mud vorkommt, nicht wirklich geistreich. Deine fiel allerdings aus dieser Reihe heraus. Denn statt einer oberflächlichen, sinnentleerten Story (die meisten der Mud-Storys, die ich gelesen habe, hatten nichtmal ne Story) hast du uns eine durchaus tiefgreifende Geschichte vorgelegt, die sich zu alledem auch noch gut hat lesen lassen.
    Anfangs scheint ja alles wie immer, Mud verfolgt den Namenlosen und will ihm wieder anbieten, sein Freund zu sein. Der Held lehnt ab, usw. Doch danach kommt die interessante Wende der Geschichte, in der sich Mud offenbart. Zwar alles noch ein klein wenig an den Haaren herbei gezogen, find ich, vor allem die Stelle, als der Namenlose sich Muds Probleme anhört und dabei von einem Augenblick zum Nächsten in seinem Gegenüber nicht mehr den bekloppten Taugenichts sieht, der überhaupt nichts auf die Reihe bringt, sondern eine gebrochene, hilfebedürftige Seele. Diese wirklich abrupte Reaktion stört mich ein bisschen. Zu einem anderen Charakter hätte sie sicher gepasst, aber nicht zum Namenlosen, denk ich. Der hätte wohl nicht so schnell nachgegeben und wäre noch ein bisschen skeptisch geblieben…aber ich glaube, das driftet fast schon wieder ein bisschen ins kleinkarierte ab.
    Dein Schreibstil hat mir gut gefallen. Wie du am Anfang die Flucht des Namenlosen vor Mud beschrieben hast. Alles so mysteriös gehalten, das man denkt, da kommt wer weiß was, hat mir schon sehr gut gefallen. Auch der Rest hat sich sehr flüssig lesen lassen, keine scharfen Ecken und Kanten, an denen der Leser hängen bleibt und sich das gelesene noch einmal durch den Kopf gehen lassen muss, um den Inhalt zu verstehen. Lob dafür.
    Ein paar Rechtschreib- und Kommafehler (das waren in den meisten Fällen vergessene Leerzeichen zwischen dem Komma und dem Wort, das nach dem Komma kommt) hast du auch reingemurkst, aber ich bin mir sicher, das du die selber findest, wenn du es dir nochmal ganz genau durchließt.
    Von daher ist dir mit deiner etwas anderen Mud-Story ein gutes Debüt hier im Forum gelungen, hoffe, da kommt nochwas nach.

    Nicht ganz so sehr kann ich mich für „Der Traum“ von Wurfmaul begeistern. Alles wirkte sperriger und ungestümer, wie noch bei ZIMMIZ, und hat sich auch längst nicht so flüssig lesen lassen. Die Idee dahinter war zwar schon nicht ganz ohne, ein Traum als Übergang von G1zu G2, die Umsetzung wies allerdings grobe Mängel auf. Diverse Rechtschreibfehler, derer Auflistung ich jetzt einfach zu faul bin, und teils auch sehr umständliche und sinnentfremdende Formulierungen, die einem das Lesen eher erschweren, als erleichtern. Den Traum an sich fand ich persönlich jetzt auch ein bisschen banal, aber darüber kann man sich vielleicht streiten. Alles in allem also eher Mittelmaß, für mehr hats leider nicht gereicht.

    Ein paar Absätze hätten „Der alte Mann, das Meer und der Junge“ von Publikumsliebling sicher gut getan, dann hätte sich die Geschichte sicher noch besser lesen lassen, als es ohnehin schon der Fall ist. Wirklich schön geschrieben, dein kurzes Stück Erzählung, so lebhaft und farbenfroh, und gleichzeitig auch so melancholisch, ja fast traurig, irgendwie. Wie der alte Mann (hast du dabei unter Umständen an Jack gedacht?) da seine Lebensgeschichte, kurz, knapp und auf das Wichtigste beschränkt, erzählt, das rührt einen ja fast zu Tränen. Fast, denn dem entgegen steht dieser…ich weiß auch nicht genau…eigenartige Schluss der Geschichte, in dem er sagt: „Vielleicht wird es dir mal genauso ergehen und du wirst auch mal hier sitzen und deine Geschichte jemandem erzählen.“ (sinngemäß zitiert). Ich weiß nicht, anhand der melancholischen Gesamtstimmung der Geschichte könnte man fast denken, das seine Erlebnisse auf dem Meer eher nicht so toll waren, wie sie eigentlich sein sollten. Wenn ich dich richtig verstehe, wolltest du in der Geschichte einen Mann malen, der mit guten Erinnerungen an sein Leben auf einem Felsen sitzt und einem kleinen Jungen seine schönen Geschichten erzählt, oder? Das ist dir, zumindest, wenn es nach mir geht, nicht so gut gelungen, da die Gesamtstimmung der Geschichte eher darauf schließen lässt, dass die Erlebnisse des alten auf der See von unschöner Natur waren und er die Träne nicht an freudige, sondern an schlechte Erinnerungen vergießt.
    Wenn man davon (und von den nicht vorhandenen Absätzen) absieht, war es Geschichte mit einer etwas profanen Aussage – jedoch schön geschrieben, und das ist manchmal Gold wert!

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]
    Geändert von Eddie (27.07.2009 um 21:20 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
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    Waldkauz ist offline
    Möchte denn niemand einen Kommentar zu meinen Kurzgeschichten abgeben
    Die Modvorstellung ist so gut wie fertig und ich möchte wissen ob meine Kurzgeschichten vom Stil und der Atmosphäre passen.
    Klar hat das ganze wenig mit der G-Serie zu tun. Aber ich finde in diesem Forum sind die Geschichten am besten aufgehoben. Denn es ist immerhin eine G2-Mod.
    Ich brauche Feedback, denn ich bin noch nicht in der Lage selber ausreichend einzuschätzen.
    Wie die Kritik ausfällt ist mir egal. Auch über einen Kommentar wie: „Das war echt schlecht“ freue ich mich gewaltig wenn er begründet wird

  8. Beiträge anzeigen #8
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Möchtest du denn nicht einen Kommentar zu meiner Geschichte abgeben
    Wenn jemand Zeit und Lust hat, wird er sich sicher deiner Geschichte annehmen. Ich kann dir verraten, dass es aber meist eher kontraproduktiv ist, hierher zu kommen, zu erwarten, dass die anderen die eigene Geschichte lesen und kommentieren und sie auch noch dazu zu drängen, gleichzeitig aber nicht bereit zu sein, sich ihrer Geschichten anzunehmen.

    Davon abgesehen hat deine Geschichte, wie du selbst sagst, nichts mit Gothic zu tun, gehört also eigentlich gar nicht hierher, sondern ins Eigenkreationsforum. Und wahrscheinlich wurde sie auch nur aus dem einen Grund nicht verschoben, dass die Moderatoren dieses Forums schlicht zu faul und inkompetent sind noch keine Zeit dazu hatten.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Möchte denn niemand einen Kommentar zu meinen Kurzgeschichten abgeben
    Die Modvorstellung ist so gut wie fertig und ich möchte wissen ob meine Kurzgeschichten vom Stil und der Atmosphäre passen.
    Klar hat das ganze wenig mit der G-Serie zu tun. Aber ich finde in diesem Forum sind die Geschichten am besten aufgehoben. Denn es ist immerhin eine G2-Mod.
    Ich brauche Feedback, denn ich bin noch nicht in der Lage selber ausreichend einzuschätzen.
    Wie die Kritik ausfällt ist mir egal. Auch über einen Kommentar wie: „Das war echt schlecht“ freue ich mich gewaltig wenn er begründet wird
    Möchtest Du nicht vielleicht mal Theodizee kommentieren? Oder die Jharkendarverschwörung? Ich brauche doch auch etwas Feddback?

    Edit:
    Hmpf, da war der Jünger wohl schneller.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
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    Waldkauz ist offline
    ok werde mir die Geschichten mal durchlesen (wenn sie nicht allzu lang sind)

    "Die Jungs aus Silden" hab ich schon angefangen

    Allerdings verstehe ich vom schreiben nicht allzu viel - aber vllt. bekomme ich es hin die Atmosphäre einzuschätzen

    Aber weshalb verschieben - hier haben die Geschichten glaub ich den richtigen Platz weil die Story und die Mod auf G2 basiert. Es sind also viele ähnlichkeiten.

    EDIT: Au weia. Die sind alle ziemlich lang

  11. Beiträge anzeigen #11
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline
    Hab mal den Anfang von einer bestimmten Geschichte gelesen, die jeder von uns kennt:
    Die Rede ist von Gothic- die Welt der Verurteilten von unserem allseitsgeschätzten Xardasfana- hüstel ich nehme den Namen zu wörtlich,ich meine natürlich von unserem allseitsgeschätzten Jünger des Xardas.


    Hab nur den Anfang gelesen und fand dein Vorwort wirklich bescheidener als ich es manchmal bin. Und ich bin meistens ziemlich bescheiden!

    Finde der Anfang ist einwandfrei, man kennt die Story, es werden nur neue Dialoge eingebaut, aber das vermindert nicht im geringsten das gefühl wieder in der Kolonie zu sein, im Gegenteil es steigert es sogar!
    Gerade die Gefühle unseres Helden und die Reaktionen auf der klippe vor der Barriere finde ich ziemlich logisch nachvollzogen, so etwas ähnliches wird er wohl garantiert gedacht haben.

    Werde mir morgen wohl mal mehr von deinem Meisterwerk lesen, meine Neugierde hast du!

  12. Beiträge anzeigen #12
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Davon abgesehen hat deine Geschichte, wie du selbst sagst, nichts mit Gothic zu tun, gehört also eigentlich gar nicht hierher, sondern ins Eigenkreationsforum. Und wahrscheinlich wurde sie auch nur aus dem einen Grund nicht verschoben, dass die Moderatoren dieses Forums schlicht zu faul und inkompetent sind noch keine Zeit dazu hatten.
    Ich habe auch erst überlegt, die Story in die Eigenkreationen zu schieben, aber da es sich um die Geschichte einer Gothic-Mod handelt, denke ich, dass sie innerhalb der WoG letztendlich besser aufgehoben ist.
    Da dir John als Standardkommentator ja gerade nicht zur Verfügung steht, möchte ich dich übrigens darauf hinweisen, dass der römischen Zahl IV die römische Zahl V und nicht etwa die römische Zahl III folgt.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Hab mal den Anfang von einer bestimmten Geschichte gelesen, die jeder von uns kennt:
    Die Rede ist von Gothic- die Welt der Verurteilten von unserem allseitsgeschätzten Xardasfana- hüstel ich nehme den Namen zu wörtlich,ich meine natürlich von unserem allseitsgeschätzten Jünger des Xardas.


    Hab nur den Anfang gelesen und fand dein Vorwort wirklich bescheidener als ich es manchmal bin. Und ich bin meistens ziemlich bescheiden!

    Finde der Anfang ist einwandfrei, man kennt die Story, es werden nur neue Dialoge eingebaut, aber das vermindert nicht im geringsten das gefühl wieder in der Kolonie zu sein, im Gegenteil es steigert es sogar!
    Gerade die Gefühle unseres Helden und die Reaktionen auf der klippe vor der Barriere finde ich ziemlich logisch nachvollzogen, so etwas ähnliches wird er wohl garantiert gedacht haben.

    Werde mir morgen wohl mal mehr von deinem Meisterwerk lesen, meine Neugierde hast du!
    Freut mich, dass es dir gefällt.
    Vielen Dank für die Rückmeldung.
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Da dir John als Standardkommentator ja gerade nicht zur Verfügung steht, möchte ich dich übrigens darauf hinweisen, dass der römischen Zahl IV die römische Zahl V und nicht etwa die römische Zahl III folgt.
    Oh, danke. Peinlich

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
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    Waldkauz ist offline
    So ich hab mir jetzt mal "Der Junge aus Silden" durchgelesen.

    Wie gesagt viel einschätzen kann ich nicht aber mir gefällt die Geschichte
    größtenteils

    die Einleitung ist total interessant, danach habe ich aus "Zeitgründen" den Anfang etwas überflogen

    alles in allem freue ich mich auf den Weitergang der Geschichte auch wenn idie Story mich nicht gerade in "Trance" versetzt hat aber das ist sowieso zu viel verlangt

    ich finde es auch gut, dass man nicht die Orte "wiedererkennt", so kann man sich eine eigene Vorstellung bilden

    viel Glück beim weiteren schreiben

  15. Beiträge anzeigen #15
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    ich finde es auch gut, dass man nicht die Orte "wiedererkennt", so kann man sich eine eigene Vorstellung bilden
    Was genau meinst du mit Wiedererkennen? Dass ich nicht jedes Detail aus dem Spiel haarklein beschrieben habe?
    viel Glück beim weiteren schreiben
    Danke.

    Dann will ich mal nicht so sein und nehme mir "Nordwind" vor.
    Nun, der Stil ist für die erste Story schon ganz gut, könnte aber noch viel besser sein. Er ist stellenweise noch ein wenig holprig, doch was schlimmer ist: Die Szenen sind viel zu schnell wieder vorbei. Es sind ja an sich durchaus atmosphärische Situationen (wenn auch keine sehr originellen; sie alle hat man irgendwo schon einmal gesehen - und sei es bei Asterix). Aber sie gehen einfach zu schnell. Ein, zwei Sätze und es ist wieder vorbei.. Du gibst dem Leser keine Zeit, sich in die Situation hineinzufinden. Mein Tipp: Versuche, das Ganze ruhig noch ein wenig zu strecken. Halte den Leser länger in Atem, warte länger mit der Auflösung und vor allem: Lasse dir mehr Zeit für die Beschreibung der Gefühle deiner Protagonisten.
    Ansonsten wären ein paar zusätzliche Absätze zur Gliederrung und zur Abgrenzung einzelner Szenen nicht schlecht (ich weiß, ich sollte den Mund halten).
    Und dann wären da noch die Fehler. Hier mal eine exklusive Auswahl:
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Schon seit Tagen fegte der kalte Nordwind über die Hochebene und zerrieb das letzte Getreide, was von der Frühlingsdürre übrig geblieben war, am ausgedörrten rissigen Boden.
    Sorgenvoll schaute sie aus dem Fenster und blickte dann auf ihre Kinder, welche sich in der Lagerstätte mit Fetzen vor der Kälte schützen wollten.
    Sie erschraken immer wieder vor dem fauchen des Windes, doch waren sie zu schwach um zu zittern.
    Die abgemagerte Hand der Frau, welche nur noch aus Haut und Knochen bestand, umklammerte das letzte Stück Holz.
    Noch zögerte sie es in den Ofen zu werfen, doch was sollte sie anderes tun.
    Schließlich warf sie es in die fast erloschene Glut, mit dem Wissen, dass die Kälte und die Stürme wahrscheinlich erst angefangen hatten.
    Aber vielleicht brachte ihr Man ja etwas Holz, wenn er heimkommen sollte.
    Das Gesicht ihres Mannes war angeschwollen, Frostbeulen aufgeplatzt und der Staub, welcher durch die ungeheure Wucht des Windes zu messerscharfen Geschossen gemacht wurde, hatte das Gesicht aufgeschlitzt.
    Also das mit der Kommasetzung musst du noch ein wenig üben. Die Kommafehler in den nächsten Beiträgen darfst du selbst finden.
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Endlich kehrte wieder die friedliche Ruhe in seine Gedanken ein und er gedachte diesmal ruhig und besonnen über die Geschehnisse der letzten Nacht.
    Entweder gedachte er der Geschehnisse oder er dachte über die Geschehnisse nach.
    Kein Licht durchdrang die Schwärze des Waldes. Nur sein Keuchen war der einzige Laut den er vernahm.
    Entweder du streichst das "nur" oder das "einzige" (ich würde ersteres empfehlen). Beides zusammen klingt seltsam doppelt gemoppelt.
    Diese Botschaft musste noch vor Sonnenaufgang den Priester des Bistumes NAME erreichen und diese Nachricht war der Grund weshalb er durch den unwegsamen Urwald ging.
    Was soll da das "Name"? Das ist beim Lesen sehr störend. Und ich denke, es dürfte nicht allzu schwer sein, sich einen passenden auszudenken. Mein Tipp: Einfach aus der realen Welt klauen. Da gibt es die besten Namen. Man muss nur aufpassen, nicht zu bekannte Namen zu nehmen. Von "Köln" beispielsweise, wäre abzuraten, wenngleich der Name für ein Bistum nicht unpassend wäre.
    Bei der Drehung hatte er sich weiter bewegt ohne sich im Klaren darüber zu sein.
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Voller Ekstase zuckte sein alter ab gemergelter abgemagert? Körper, der mit einem Wolfsfell und vielerlei anderen Tierbestandteilen behangen war.
    Plötzlich sprang er über zwei kleine Kinder in die Mitte vor den Fisch.
    Stell ich mir übrigens lustig vor
    Die Frauen kreischten und die Kinder versteckten sich unter den Rockzipfeln ihrer Mütter. Selbst die Fischer schauten mit weit aufgerissenen Augen auf den alten Mann. Dieser nahm den Fisch mit beiden Händen und streckte ihn mit einem heiseren Schrei, gleich dem eines besessenen Schweines, in die Höhe.
    Auch eine geile Metapher. Ein besessenes Schwein
    Dann riss er ein Messer aus dem Gürtel und schlitzte den Bauch so auf, dass Blut und Gedärm die wie wahnsinnige Menge bespritzten.
    Mit diesen Worten holte er die Schwimmblase aus dem Fisch und zerdrückte sie unter Totenstille. Ein leiser Knall durchwebte den Raum.
    Durchschweben?
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Jetzt war er ein alter gebrechlicher Verurteilter, auf den der Strick wartete.
    Auch die vier Fälle solltest du dir noch einmal zu Gemüte führen.

    Die restlichen Fehler wirst du selbst suchen müssen. Ich kann dir aber verraten, dass es noch einige sind.

    Wie gesagt, nichts überragendes, aber für den Anfang schon ganz akzeptabel. Arbeite einfach weiter an deinem Stil und versuche zunächst, meine Tipps zu beherzigen.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
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    Waldkauz ist offline
    Wow Danke

    Ich bin beeindruckt über diese ausführliche Einschätzung.

    Ok ich werde weiter üben. Rechtschreibfehler sind erstmal "Nebensache".

    Übrigens ist die Länge gewollt. Sie soll einen kurzen Einblick gewehren und den Leser nicht gerade fesseln. (Er soll ja weiter meine Vorstellung lesen)

    Zu deiner Geschichte.
    Manche Orte werden einfach anders beschrieben als sie in G3 vorkommen. Und das finde ich auch gut so, denn ich will mir ja meine eigenen Gedanken bilden.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Kindlein Beitrag anzeigen
    Übrigens ist die Länge gewollt. Sie soll einen kurzen Einblick gewehren und den Leser nicht gerade fesseln. (Er soll ja weiter meine Vorstellung lesen)
    Nun ja, dann könntest du auch einen kurzen Sachtext verfassen. Ich meine damit auch nicht, dass du Romane schreiben sollst. Deine Geschichten sind momentan vielleicht je eine Viertelseite lang, wenn überhaupt. Ich denke, eine Länge von einer halben bis ganzen Seite würde nicht schaden. Hier geht manches einfach zu schnell vorbei als dass es überhaupt eine Wirkung entfalten könnte.
    Zu deiner Geschichte.
    Manche Orte werden einfach anders beschrieben als sie in G3 vorkommen. Und das finde ich auch gut so, denn ich will mir ja meine eigenen Gedanken bilden.
    Ach so. Nun, das ist, denke ich, einfach notwendig. Es hat aber teilweise durchaus seine logischen Gründe - auch innerhalb der Story...

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
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    Waldkauz ist offline
    So ich hab mal mein "Modprojekt" vorgestellt...

    ...und habe versucht einiges zu verbessern.

    Ich danke noch einmal Jünger des Xardas

  19. Beiträge anzeigen #19
    Lehrling Avatar von Ars Venusta
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    Ars Venusta ist offline
    Gruß an alle Mitschreiberlinge,


    Ich möchte meinen Einstand in einer bescheidenen Bewertung von Sir Ewek Emelots Kurzgeschichte Der Hase zelebrieren. Leider ist mein Erfahrungsschatz als Kritiker sehr gering.
    Es war allgemein noch nie eine herausragende Eigenschaft von mir meine Gedanken bezüglich Literatur in geordnete Bahnen zu lenken und anschließend zu Papier zu bringen. Phantasie kann zuweilen eine wahre Plage sein. Aber genug schwadroniert. Nun lasst uns unsere erlauchte Aufmerksamkeit "Dem Hasen" zuwenden:

    Wenn mich meine Sinne nicht täuschen, haben wir es in der Person von Martin mit einem introvertierten, gedankenschweren Schriftsteller zu tun, der mit einer erfolgreichen, abenteuerlustigen und hochemanzipierten Frau verheiratet ist. Da wurden Rollenbilder vertauscht. Alice Schwarzer wäre stolz auf dich.
    Das ganze Werk soll jedenfalls als Ergebnis der seelischen Niedergeschlagenheit des Ehemannes gesehen werden,
    der es krank vor Sorge über seine Frau niederschrieb. Übrigens ein weiteres Indiz,
    wie schon die zeitweiligen Lobeshymnen auf seine geliebte Anselma, dass Martin von einer starken emotionalen Abhängigkeit gegenüber seiner Ehefrau in Besitz gehalten wird.
    Dies veranlasst ihn auch dazu sich in Anbetracht eines profanen Lexikonartikels mit unbegründeten Sorgen zu quälen, obwohl er durch Anselmas Brief und das Wissen um ihre Fähigkeiten eigentlich hätte beruhigt sein müssen.
    Die ganze Kurzgeschichte stellt im Grunde die Verarbeitung dieser Sorgen dar, inklusive seiner innigen Liebe zu Anselma.
    Der titelgebende Hase an sich hat in meinen Augen, wie im Werk angedeutet, keine direkte Aussageabsicht,
    sondern ist dem Protagonisten reine Ablenkung von seinem Kummer und ein Verursacher seltsamer Gedankenspiele, die ich auch nicht gänzlich zu interpretieren vermochte. Vor allem, dass sich Martins Aufmerksamkeit zum Schluss vollkommen dem Hasen zuwendet anstatt, wie vorher, siener erkrankten Geliebten, mutet doch seltsam an. Ist er etwa der geistigen Umnachtung erlegen oder hat ihn die andauernde Sinnsuche müde gemacht?
    Vielleicht noch ein Wort zur sprachlichen Gestaltung.
    Die Geschichte ist aus Sicht des Erzählers verfasst und fängt mit ihrer Mischung aus nervöser Umgangssprache und einem zuweilen poetischen Einschlag die momentane Gefühlslage Martins schön ein, obwohl du die Nervosität für meinen Geschmack noch stärker hättest herausheben können.
    Ebenso schien mir die undurchsichtige Pointe den sonst sehr tiefgründigen Inhalt etwas zu schmälern. Ansonsten bleibt mir nur noch den ausgezeichneten Lesefluss, die weitgehende Fehlerarmut und dein fortgeschrittenes Sprachgefühl zu loben. Ich habe "Der Hase" genossen.

    Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt,
    der andere packt sie kräftig an und handelt.

    Dante Alighieri, (1265 - 1321), italienischer Dichter


    Wir sind nur Würmer, doch dazu geboren, ein himmlischer Schmetterling zu werden.
    Dante Alighieri, (1265 - 1321), italienischer Dichter
    Geändert von Ars Venusta (30.07.2009 um 20:47 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #20
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Ars Venusta Beitrag anzeigen
    Gruß an alle Mitschreiberlinge,


    Ich möchte meinen Einstand in einer bescheidenen Bewertung von Sir Ewek Emelots Kurzgeschichte Der Hase zelebrieren. Leider ist mein Erfahrungsschatz als Kritiker sehr gering.
    Es war allgemein noch nie eine herausragende Eigenschaft von mir meine Gedanken bezüglich Literatur in geordnete Bahnen zu lenken und anschließend zu Papier zu bringen. Phantasie kann zuweilen eine wahre Plage sein. Aber genug schwadroniert. Nun lasst uns unsere erlauchte Aufmerksamkeit "Dem Hasen" zuwenden:

    Wenn mich meine Sinne nicht täuschen, haben wir es in der Person von Martin mit einem introvertierten, gedankenschweren Schriftsteller zu tun, der mit einer erfolgreichen, abenteuerlustigen und hochemanzipierten Frau verheiratet ist. Da wurden Rollenbilder vertauscht. Alice Schwarzer wäre stolz auf dich.
    Das ganze Werk soll jedenfalls als Ergebnis der seelischen Niedergeschlagenheit des Ehemannes gesehen werden,
    der es krank vor Sorge über seine Frau niederschrieb. Übrigens ein weiteres Indiz,
    wie schon die zeitweiligen Lobeshymnen auf seine geliebte Anselma, dass Martin von einer starken emotionalen Abhängigkeit gegenüber seiner Ehefrau in Besitz gehalten wird.
    Dies veranlasst ihn auch dazu sich in Anbetracht eines profanen Lexikonartikels mit unbegründeten Sorgen zu quälen, obwohl er durch Anselmas Brief und das Wissen um ihre Fähigkeiten eigentlich hätte beruhigt sein müssen.
    Die ganze Kurzgeschichte stellt im Grunde die Verarbeitung dieser Sorgen dar, inklusive seiner innigen Liebe zu Anselma.
    Der titelgebende Hase an sich hat in meinen Augen, wie im Werk angedeutet, keine direkte Aussageabsicht,
    sondern ist dem Protagonisten reine Ablenkung von seinem Kummer und ein Verursacher seltsamer Gedankenspiele, die ich auch nicht gänzlich zu interpretieren vermochte. Vor allem, dass sich Martins Aufmerksamkeit zum Schluss vollkommen dem Hasen zuwendet anstatt, wie vorher, siener erkrankten Geliebten, mutet doch seltsam an. Ist er etwa der geistigen Umnachtung erlegen oder hat ihn die andauernde Sinnsuche müde gemacht?
    Vielleicht noch ein Wort zur sprachlichen Gestaltung.
    Die Geschichte ist aus Sicht des Erzählers verfasst und fängt mit ihrer Mischung aus nervöser Umgangssprache und einem zuweilen poetischen Einschlag die momentane Gefühlslage Martins schön ein, obwohl du die Nervosität für meinen Geschmack noch stärker hättest herausheben können.
    Ebenso schien mir die undurchsichtige Pointe den sonst sehr tiefgründigen Inhalt etwas zu schmälern. Ansonsten bleibt mir nur noch den ausgezeichneten Lesefluss, die weitgehende Fehlerarmut und dein fortgeschrittenes Sprachgefühl zu loben. Ich habe "Der Hase" genossen.

    Zu den inhaltlichen Deutungen sage ich mal lieber nichts, sondern halte es so, wie Martin. Was aber das Lob von Sprache und Stil, vor allem aber den letzten Satz der Kritik angeht: Etwas Schöneres kann man einem Autor eigentlich kaum sagen. Vielen Dank für den Kommentar.

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