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    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Das eine bedeutet: "Wenn ein Kind geboren wird, dann soll es behindert geboren sein." Das kann aber kein vernünftiger Wunsch sein.
    Das andere bedeutet: "Wenn ein Kind auch behindert sein mag, so soll es trotzdem geboren werden." Das kann sehr wohl gewollt werden, weil eben auch ein behindertes Kind noch immer ein Mensch ist, der als Zweck an sich selbst zu behandeln ist.
    "wenn ein Kind geboren wird, dann soll es nicht behindert sein". Ich denke, jeder wird dem Zustimmen.
    "Wenn ein Kind auch behindert sein mag, so kann es trotzdem geboren werden". Ich denke, einige werden dem widersprechen. Und darüber möchte ich reden.

  2. Beiträge anzeigen #82 Zitieren
    General Avatar von Liquid H2o
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    Liquid H2o ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Kinderschutz ist natürlich notwendig. Aber es geht ja insbesondere um den Beischlaf zwischen erwachsenen Geschwistern. Insofern geht das Argument meines Erachtens ins Leere. Sicherlich kann man auch sagen, dass Vergewaltigung zwischen Geschwistern nicht erlaubt sein dürfe, allein: Es wäre ein ins Leere gehendes Argument, weil Vergewaltigung IN KEINEM FALLE erlaubt zu sein hat. Entsprechend ist durch ein Sonderverbot bei Geschwistern nichts zusätzliches erreicht.
    Da ich die Diskussion schon in deutlich differenzierter Form mit jemand anderem auf der anderen Seite hatte, der den Punkt argumentativ sehr gut unterstützt hatte, hatte, wollte ich die vollständige Version dieses Diskurses abgeben. Ich hielt diesen Punkt jedenfalls für so wichtig, ihn trotz mangelnder Notwendigkeit für das Szenario gleichaltriger Geschwister aufzuführen.
    Und das ist mMn ein wichtiger Punkt oder so ziemlich das einzig gute Haar, dass ich dem Inzestverbot lasse.

    Desweiteren hab ich den Punkt auch aufgeführt weil's mMn der einzige ist, der wirklich einer Diskussion würdig ist.


    Zitat Zitat von Quantenirrwisch
    "Wenn ein Kind auch behindert sein mag, so kann es trotzdem geboren werden". Ich denke, einige werden dem widersprechen. Und darüber möchte ich reden.
    Es existiert keine legitime Argumentation dafür.
    Jede Argumentation die in die Richtung geht, das behinderte Kinder nicht geboren werden dürfen hat 2 riesige Probleme:
    1) Sie muss sich (weil Konsequenz) zwangsweise zu einem Kontrollstaat bekennen, der festlegt was es Wert ist zu Leben und was nicht.
    2) Sie muss sich dafür aussprechen, dass bereits lebende Behinderte Menschen nur Menschen zweiter Klasse sind die "eigentlich" nicht leben dürften. Das folgt zwangsweise aus der Argumentation, da diese "behindertes Leben" zwangsweise als unerwünscht definiert.

    1) und 2) kann man gemäß des Kantschen kategorischen Imperativs nicht wollen, wenn man's nach Kant machen will. Eine alternative fällt mir auf die schnelle nicht ein.
    Diese Punkte sind im Hintergrund eines liberalen Weltbildes jedenfalls nicht vertretbar. Damit hat sich der Argumentationskäse mMn auch schon.
    A = Aussage/Argument
    1: A beruft sich auf ein vom Menschen geschaffenes Gedankenkonstrukt. Das existiert so in der Welt nicht, dass hat der Mensch sich ausgedacht und es dieser übergestülpt um sie zu verstehen. Ergo lässt sich aus dem Gedankenkonstrukt nichts ableiten, ergo ist A falsch.
    2: Sein-Sollen Fehlschluss (google it)
    3: Autoritäts-A (google it), daher nicht gültig
    4: A ist nur eine Vermutung und kann nicht nachgewiesen werden/es wird versäumt A zu belegen.
    5: Wie-du-mir-so-ich-dir Fehlschluss (aka "Der andere ist auch nicht besser")
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    Geändert von Liquid H2o (25.06.2013 um 22:22 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #83 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Liquid H2o Beitrag anzeigen
    Da ich die Diskussion schon in deutlich differenzierter Form mit jemand anderem auf der anderen Seite hatte, der den Punkt argumentativ sehr gut unterstützt hatte, hatte, wollte ich die vollständige Version dieses Diskurses abgeben. Ich hielt diesen Punkt jedenfalls für so wichtig, ihn trotz mangelnder Notwendigkeit für das Szenario gleichaltriger Geschwister aufzuführen.
    Und das ist mMn ein wichtiger Punkt oder so ziemlich das einzig gute Haar, dass ich dem Inzestverbot lasse.

    Desweiteren hab ich den Punkt auch aufgeführt weil's mMn der einzige ist, der wirklich einer Diskussion würdig ist.
    Du hast diesen Punkt aber eben nicht erklärt, so dass meine Einwände hätten entkräftet werden können. Oder wäre das gar nicht Deine Absicht?

    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    "wenn ein Kind geboren wird, dann soll es nicht behindert sein". Ich denke, jeder wird dem Zustimmen.
    "Wenn ein Kind auch behindert sein mag, so kann es trotzdem geboren werden". Ich denke, einige werden dem widersprechen. Und darüber möchte ich reden.
    Im strengen Sinne ist auch eine Sehschwäche eine Behinderung. Diese Auffassung führt also zu willkürlichen Bestimmungen, was "wünschenswert" ist, und was nicht. Dieser Punkt lässt sich auch nicht außer Kraft setzen, nur weil es vielleicht Extremfälle geben mag, in denen eindeutig von einer Behinderung gesprochen werden kann.
    Insofern stimme ich dem Flüssigwasser zu.

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Liquid H2o Beitrag anzeigen
    D
    Es existiert keine legitime Argumentation dafür.
    Jede Argumentation die in die Richtung geht, das behinderte Kinder nicht geboren werden dürfen hat 2 riesige Probleme:
    1) Sie muss sich (weil Konsequenz) zwangsweise zu einem Kontrollstaat bekennen, der festlegt was es Wert ist zu Leben und was nicht.
    2) Sie muss sich dafür aussprechen, dass bereits lebende Behinderte Menschen nur Menschen zweiter Klasse sind die "eigentlich" nicht leben dürften. Das folgt zwangsweise aus der Argumentation, da diese "behindertes Leben" zwangsweise als unerwünscht definiert.

    Diese Punkte sind im Hintergrund eines liberalen Weltbildes nicht vertretbar.
    Ich denke ich habe mich falsch ausgedrückt: Es wird einige Menschen geben, die ein Kind abtreiben würden, wenn früh klar ist, dass es behindert sein wird. Das muss gar keine staatliche Angelegenheit sein.

  5. Beiträge anzeigen #85 Zitieren
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisc
    Unabhängig davon - Was ist so schlimm daran, zu wollen, dass ein Kind Gesund auf die Welt kommt? Ich denke, gerade als Mensch mit körperlicher Behinderung, würde ich mich oft fragen, wieso ich, im Gegensatz zu meinen Mitmenschen, von Anfang an benachteiligt bin. Wenn ich blind auf die Welt komme, oder gelähmt, oder irgendsoetwas. Das wäre für mich eine große Belastung, und für meine Mitmenschen ebenfalls.
    Das hat auch nichts mit einer Wertung zu tun, es ist eher ein pragmatischer Gedanke. Ich kann einen behinderten Menschen als vollwertigen Menschen anerkennen. Aber um ihm zu ermöglichen, sich so vollwertig zu fühlen, wie nur möglich (durch die unterstützung, die er von seinen Mitmenschen bekommt), muss der Rest auch in der Lage sein, ihn zu unterstützen. Das funktioniert aber ab einer bestimmten Menge von Menschen mit Behinderung nicht mehr. Man korregiere mich, wenn ich falsch liege.
    Die entscheidende Korrektur zu deinem Gedankengang hat Ewek Emelot bereits formuliert, bezüglich des Unterschieds zwischen „Behinderung wollen“ und „Behinderung zulassen“.
    Weiter ausführend sollte man sich in diesem Zusammenhang etwas genauer überlegen, an welche Bedingungen in diesem Zusammenhang Begriffe wie Benachteiligung und Belastung gebunden sind.
    Du schreibst, dass Deine Überlegung gar nicht wertend sein soll, sondern pragmatisch. Ich glaube, Dir ist nicht klar, dass der Maßstab „Produktivität“ in Anwendung auf die Existenz eines Menschen etwas extrem wertendes ist. Wenn Du die Sinnhaftigkeit und die Frage nach Zulassung einer menschlichen Existenz an den Faktor Produktivität bindest, dann machst Du tatsächlich eine ziemlich krasse Wertung auf. Nämlich die, dass die Berechtigung eines Menschen etwas mit seinem „pragmatischem Nutzen“ zu tun hätte.

    Das hieraus zwangsläufig folgende moralische Dilemma sollte offensichtlich sein.
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  6. Beiträge anzeigen #86 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Im strengen Sinne ist auch eine Sehschwäche eine Behinderung. Diese Auffassung führt also zu willkürlichen Bestimmungen, was "wünschenswert" ist, und was nicht. Dieser Punkt lässt sich auch nicht außer Kraft setzen, nur weil es vielleicht Extremfälle geben mag, in denen eindeutig von einer Behinderung gesprochen werden kann.
    Insofern stimme ich dem Flüssigwasser zu.
    Aber diese willkürliche Bestimmung wird doch in jedem Fall gemacht, die Frage ist blos, an welchem Punkt.

  7. Beiträge anzeigen #87 Zitieren
    General Avatar von Liquid H2o
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    Liquid H2o ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Du hast diesen Punkt aber eben nicht erklärt, so dass meine Einwände hätten entkräftet werden können. Oder wäre das gar nicht Deine Absicht?
    Es war der verzweifelte Versuch die Diskussion in diese Richtung zu drängen, ohne selbst so wahnsinnig viel schreiben zu müssen, um am Ende neue nette Argumentationen ohne viel Eigenaufwand lesen zu können. Allerdings dürfte sich das auch recht schnell erschöpfen, da die Lösung dieses Dilemma's mMn nur zu lösen ist mit "Inzestverbot bis 18 Jahre, danach ist alles erlaubt", in Einklang mit der Narrenfreiheit die man mit 18 Jahren bekommt (Weil offiziell erwachsen etc.). Man kann auch versuchen das feiner zu differenzieren "ja ab 16 geht auch unter Geschwistern" bla blub, die generelle Richtung dürfte aber dieselbe sein.


    @ Quantenirrwisch
    Wenn es keine staatliche Angelegenheit ist verliert es für mich an Relevanz. Hier kann nämlich nahezu alles sehr legitim angesetzt werden.
    Von der Einschätzung des eigenen Vermögens, das Kind groß zu ziehen, bis zu vielen weiteren Sachen wie der Frage, ob man ursprünglich das Kind überhaupt haben wollte (Siehe z.B: SIE IST NICHT SCHWANGER!!). Nur sind das extrem individuelle Faktoren. Persönlich kann ich legitim auch religiöse und soziale Einwände einführen.
    A = Aussage/Argument
    1: A beruft sich auf ein vom Menschen geschaffenes Gedankenkonstrukt. Das existiert so in der Welt nicht, dass hat der Mensch sich ausgedacht und es dieser übergestülpt um sie zu verstehen. Ergo lässt sich aus dem Gedankenkonstrukt nichts ableiten, ergo ist A falsch.
    2: Sein-Sollen Fehlschluss (google it)
    3: Autoritäts-A (google it), daher nicht gültig
    4: A ist nur eine Vermutung und kann nicht nachgewiesen werden/es wird versäumt A zu belegen.
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  8. Beiträge anzeigen #88 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Die entscheidende Korrektur zu deinem Gedankengang hat Ewek Emelot bereits formuliert, bezüglich des Unterschieds zwischen „Behinderung wollen“ und „Behinderung zulassen“.
    Weiter ausführend sollte man sich in diesem Zusammenhang etwas genauer überlegen, an welche Bedingungen in diesem Zusammenhang Begriffe wie Benachteiligung und Belastung gebunden sind.
    Du schreibst, dass Deine Überlegung gar nicht wertend sein soll, sondern pragmatisch. Ich glaube, Dir ist nicht klar, dass der Maßstab „Produktivität“ in Anwendung auf die Existenz eines Menschen etwas extrem wertendes ist. Wenn Du die Sinnhaftigkeit und die Frage nach Zulassung einer menschlichen Existenz an den Faktor Produktivität bindest, dann machst Du tatsächlich eine ziemlich krasse Wertung auf. Nämlich die, dass die Berechtigung eines Menschen etwas mit seinem „pragmatischem Nutzen“ zu tun hätte.

    Das hieraus zwangsläufig folgende moralische Dilemma sollte offensichtlich sein.
    Ich denke, dass man ihn da missversteht: Er meinte "pragmatisch" in dem Sinne, wie mit den Betroffenen umzugehen sei. Es sei demnach kein Problem der prinzipiellen Wertigkeit der Betroffenen, ein menschenwürdiges Leben führen zu dürfen, als eher ein pragmatisches Problem, ihnen ein solches auch zu ermöglichen. Das Problem besteht demnach lediglich darin, dass die Gesellschaft unter Umständen nicht allen Behinderten ein menschenwürdiges Leben verschaffen kann, wenn es an den entsprechenden Kapazitäten mangelt. Es war also nicht danach gefragt, ob denn der Behinderte überhaupt etwas für die Gesellschaft tun könne, um sich zu rechtfertigen, sondern es wurde eher in Frage gestellt, ob die Gesellschaft alles Gebotene für den an sich zum Leben berechtigten Behinderten tun könne.

  9. Beiträge anzeigen #89 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Die entscheidende Korrektur zu deinem Gedankengang hat Ewek Emelot bereits formuliert, bezüglich des Unterschieds zwischen „Behinderung wollen“ und „Behinderung zulassen“.
    Weiter ausführend sollte man sich in diesem Zusammenhang etwas genauer überlegen, an welche Bedingungen in diesem Zusammenhang Begriffe wie Benachteiligung und Belastung gebunden sind.
    Du schreibst, dass Deine Überlegung gar nicht wertend sein soll, sondern pragmatisch. Ich glaube, Dir ist nicht klar, dass der Maßstab „Produktivität“ in Anwendung auf die Existenz eines Menschen etwas extrem wertendes ist. Wenn Du die Sinnhaftigkeit und die Frage nach Zulassung einer menschlichen Existenz an den Faktor Produktivität bindest, dann machst Du tatsächlich eine ziemlich krasse Wertung auf. Nämlich die, dass die Berechtigung eines Menschen etwas mit seinem „pragmatischem Nutzen“ zu tun hätte.

    Das hieraus zwangsläufig folgende moralische Dilemma sollte offensichtlich sein.
    Ich werte die Produktivität eines Menschen mit Behinderung, weil ab einer bestimmten Zahl solcher Menschen die Art und Weise, auf die man sie unterstützen kann, nicht mehr funktioniert ?

    Edit: Siehe Zitat Ewek, so wars gemeint.

  10. Beiträge anzeigen #90 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Aber diese willkürliche Bestimmung wird doch in jedem Fall gemacht, die Frage ist blos, an welchem Punkt.
    Nein: Der Staat bestimmt nicht, wer leben darf und wer nicht.
    Natürlich haben Schwangere das Recht, zu bestimmen, ob sie eine Schwangerschaft beenden wollen oder nicht. Und bei dieser subjektiven Entscheidung mag eine drohende Behinderung des Kindes eine Rolle spielen. Aber das betrifft die bloß subjektive Willkür von Eltern und ist damit deren Privatangelegenheit, während wir hier ja über öffentliche Gesetze sprechen.

  11. Beiträge anzeigen #91 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Natürlich haben Schwangere das Recht, zu bestimmen, ob sie eine Schwangerschaft beenden wollen oder nicht. Und bei dieser subjektiven Entscheidung mag eine drohende Behinderung des Kindes eine Rolle spielen. Aber das betrifft die bloß subjektive Willkür von Eltern und ist damit deren Privatangelegenheit, während wir hier ja über öffentliche Gesetze sprechen.
    Mir ging es nicht um Gesetze, sondern allein darum, was ich beschreibe, als unmoralisch bezeichnet wurde, deshalb wollte ich dazu was schreiben. Es ging nie darum, gesetzlich festzulegen, welche Behinderungen nicht lebenswert sind.

  12. Beiträge anzeigen #92 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch
    Ich werte die Produktivität eines Menschen mit Behinderung, weil ab einer bestimmten Zahl solcher Menschen die Art und Weise, auf die man sie unterstützen kann, nicht mehr funktioniert ?
    Ja, ich habe das schon verstanden. Es bleibt aber eine Frage der Produktivität. Anders ausgedrückt: kann die Frage nach „Wie viele davon können wir denn im derzeitigen System abfangen“ eine relevante Frage für die Zulassung eines konkreten Individuums sein?
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  13. Beiträge anzeigen #93 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Ja, ich habe das schon verstanden. Es bleibt aber eine Frage der Produktivität. Anders ausgedrückt: kann die Frage nach „Wie viele davon können wir denn im derzeitigen System abfangen“ eine relevante Frage für die Zulassung eines konkreten Individuums sein?
    Muss sie das nicht an irgendeinem Punkt ?

  14. Beiträge anzeigen #94 Zitieren
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von bob sheknowdas Beitrag anzeigen
    Dass das Thema so heiß diskutiert ist wusste ich gar nicht bevor ich diesen Threat gelesen habe.
    Was heißt schon heiß diskutiert? Es wird hier gerade heiß diskutiert, weil es eben Threadthema ist. Von einer großen gesellschaftlichen Debatte wie beim Thema Homosexualität kann keine Rede sein. Ist wahrscheinlich auch schwieriger, schon weil es weniger Menschen gibt, die in nahe Verwandte (und wir reden von sehr nahen Verwandten, denn schon der Sex zwischen Cousins ist erlaubt, obwohl hier ebenfaalls Risikos auf Erbkrankheiten bestehen; das nur mal am Rande, weil es mir gerade einfällt ) verliebt sind, als solche, die homosexuell sind.
    Sry, aber das is einfach nur arrogant
    Zu der Frage, ob Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe Liebesbeziehungen haben dürfen, kann es unter vernünftigen Menschen keine zwei Meinungen geben.
    Zu der Frage, ob Menschen gleichen Geschlechts Liebesbeziehungen haben dürfen, kann es unter vernünftigen Menschen keine zwei Meinungen geben.
    Zu der Frage, ob Menschen eines bestimmten Verwandtschaftsgrades Liebesbeziehungen haben dürfen, kann es unter vernünftigen Menschen keine zwei Meinungen geben.
    Arrogant? Durchaus. Aber weißt du, gegenüber all jenen, deren Weltbild auf Vorurteilen basiert, die diskussionsunfähig sind und vor allem die keinerlei Achtung vor den Menschenrechten haben, glaube ich, mir ein wenig Arroganz durchaus herausnehmen zu dürfen. Das heißt selbstverständlich nicht, dass ich ihnen ihre dümmlichen und menschenverachtenden Meinungen nicht zubillige. Das tue ich nämlich durchaus, denn mit solchen muss man als Demokrat leben können.

    Dir steht es allerdings frei, abseits von jeder Arroganz, die sachlichen Fehler in meinem Post aufzuzeigen.

    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Unabhängig davon - Was ist so schlimm daran, zu wollen, dass ein Kind Gesund auf die Welt kommt?
    Zu wollen, dass ein Kind gesund auf die Welt kommt, ist legitim. Zu wollen, dass kein Kind auf die Welt kommt, dass nicht gesund ist, ist stark bedenklich.
    Ich denke, gerade als Mensch mit körperlicher Behinderung, würde ich mich oft fragen, wieso ich, im Gegensatz zu meinen Mitmenschen, von Anfang an benachteiligt bin. Wenn ich blind auf die Welt komme, oder gelähmt, oder irgendsoetwas. Das wäre für mich eine große Belastung, und für meine Mitmenschen ebenfalls.
    Weißt du nicht. Wohlverstanden: Würde man mich vor die Wahl stellen, meine Sehkraft zu behalten oder zu erblinden, meine gesunden Beine zu behalten oder im Rollstuhl zu sitzen usw., ich müsste wohl nicht lange überleben. Aber es gibt viele Behinderte, denen es besser geht als so manchem "Gesunden" und die sehr lebensfroh sind. Zu behaupten, dass eine Behinderung das Leben zwangsläufig weniger lebenswert mache, halte ich für bedenklich, weil es Behinderten impliziet vorschreibt, wie sie zu fühlen haben (ich unterstelle dir nicht, das tun zu wollen, aber es geschieht nun einmal durch solche Aussagen). Und wie sehr oder wenig eine Behinderung dich beeinträchtigt, hängt nicht nur von der Behinderung ab, sondern auch davon, wie andere damit umgehen.
    Das hat auch nichts mit einer Wertung zu tun, es ist eher ein pragmatischer Gedanke. Ich kann einen behinderten Menschen als vollwertigen Menschen anerkennen. Aber um ihm zu ermöglichen, sich so vollwertig zu fühlen, wie nur möglich (durch die unterstützung, die er von seinen Mitmenschen bekommt), muss der Rest auch in der Lage sein, ihn zu unterstützen. Das funktioniert aber ab einer bestimmten Menge von Menschen mit Behinderung nicht mehr. Man korregiere mich, wenn ich falsch liege.
    Nun ja, wenn 90% der Bevölkerung behindert wären, gäbe es möglicherweise logistische Probleme
    Es ist aber nicht so, als würde eine Aufhebung des Inzestverbots zum Anstieg der Behinderungen führen. In Frankreich und Belgien existiert es seit zweihundert Jahren nicht mehr, und auch ohne Statistiken zu kennen, behaupte ich, dass Behinderungen dort nicht häuiger vorkommen als in Deutschland.

    Zitat Zitat von Liquid H2o Beitrag anzeigen
    1) ist hingegen was wo man aufpassen muss, jedoch in egal welcher Ausführung zu keinem absoluten Verbot führt. Aber da hier Argumentativ sich so gut wie gar keine Mühe gegeben wird, mach ich mir auch nicht die Mühe das näher auszuführen.
    Das hat für mich nichts mit dem Inzestverbot zu tun. Wurde ja hier schon einmal angesprochen: Sex mit Schutzbefohlenen ist ja ohnehin verboten. Ärzte haben nicht mit Patienten zu schlafen, Lehrer nicht mit Schülern usw. Da können die Schutzbefohlenen sogar volljährig sein. Völlig egal. Dieses Gesetz griffe ja selbst ohne Inzestverbot bei Eltern und Kindern (solange die Kinder noch minderjährig sind und unter dem Dach der Eltern leben, aber danach wäre es wiederum ohnehin nichts, was man verbieten muss). Umgekehrt wäre es ja unsinnig, gerade ein besonderes Gesetz für leibliche Eltern zu schreiben. Denn dann könnten Kinder immer noch von Stiefeltern vergewaltigt werden, was genau dasselbe Problem ist. Genetische Übereinstimmungen dürften dem vergewaltigten Kind erstmal herzlich egal sein.

    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    "wenn ein Kind geboren wird, dann soll es nicht behindert sein". Ich denke, jeder wird dem Zustimmen.
    Ich möchte bitte nicht von dir vereinnahmt werden. Danke

    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Im strengen Sinne ist auch eine Sehschwäche eine Behinderung. Diese Auffassung führt also zu willkürlichen Bestimmungen, was "wünschenswert" ist, und was nicht. Dieser Punkt lässt sich auch nicht außer Kraft setzen, nur weil es vielleicht Extremfälle geben mag, in denen eindeutig von einer Behinderung gesprochen werden kann.
    Insofern stimme ich dem Flüssigwasser zu.
    Auf diese Problematik versuchte ich bereits hinzuweisen. Behinderung oder nicht, ist Ansichtssache. Die Sehschwäche ist ein gutes Beispiel. Ist es völlig undenkbar, dass eines Tages ärztliche Diagnosen die Wahrscheinlichkeit feststellen werden, mit der ein Kind später eine Brille brauchen wird, und dass dann, wenn diese zu hoch liegt, lieber abgetrieben/das Kind gar nicht erst gezeugt wird? Denn wieso selbst solch eine kleine Schwäche inkaufe nehmen, wenn es auch "perfekter" geht? Ich denke nicht. Wir lebten auch mal in einer Zeit, da die Regierung gerne ein Land voller Blonder und Blauäugiger gesehen hätte. Warum nicht alle unerwünschten phänotypischen Merkmale verhindern? Man müsste nur entscheiden, dass sie minderwärtig und damit eine Behinderung ist.
    Das mag heute erst einmal weit hergeholt klingen. In hundert Jahren könnte es, auch wenn wir das nicht hoffen wollen, ganz anders aussehen. Und dass der Staat entscheiden darf, dass es unwertes Leben gibt, dessen Erschaffung verboten sein sollte, ist der größte Schritt. Danach geht es nur noch darum, zu definieren, was genau unwert ist. Und das sind kleine, unbedeutende Schritte, die schnell getan sind. Wir dürfen gar nicht erst erlauben, dass der Staat hier irgendendeine Entscheidungsgewalt hat. Denn wenn nicht diese schon Tabu und strengstens verboten ist, sind Tür und Tor für alle denkbaren Maßnahmen zur "Perfektionierung" der Nachkommenschaft geöffnet.

  15. Beiträge anzeigen #95 Zitieren
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch
    Muss sie das nicht an irgendeinem Punkt ?
    Rein hypothetisch vielleicht gezwungenermaßen, wenn wir eine Gesellschaft haben, in der die „Massen an Behinderten“ das System sprengen. Moralisch betrachtet aber nicht. Und gemessen an unserer heutigen Gesellschaft auch nicht. Behinderungen werden in der Medizin auf durchaus fragwürdige Weise systematisch reduziert. Trisomie 21 beispielsweise gibt es immer seltener, weil versucht wird, systematisch auszurotten, was nichts anderes als medizinisch empfohlene Abtreibungen und Spätabtreibungen bedeutet.
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  16. Beiträge anzeigen #96 Zitieren
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Zu wollen, dass ein Kind gesund auf die Welt kommt, ist legitim. Zu wollen, dass kein Kind auf die Welt kommt, dass nicht gesund ist, ist stark bedenklich.
    Wo liegt der genaue Unterschied? Ich denke er geht einher mit der Frage, wann ein Leben anfängt.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Nun ja, wenn 90% der Bevölkerung behindert wären, gäbe es möglicherweise logistische Probleme
    Richtig.

    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Trisomie 21 beispielsweise gibt es immer seltener, weil versucht wird, systematisch auszurotten, was nichts anderes als medizinisch empfohlene Abtreibungen und Spätabtreibungen bedeutet.
    Und genau davon rede ich gerade.
    Geändert von Thanatos (26.06.2013 um 09:56 Uhr) Grund: Doppelpost

  17. Beiträge anzeigen #97 Zitieren
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch
    Und genau davon rede ich gerade.
    Sollte man dann Menschen ab 70 aufwärts auch „vermeiden“? Und wenn nicht, warum nicht?
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  18. Beiträge anzeigen #98 Zitieren
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Wo liegt der genaue Unterschied?
    Das eine erklärt die Gesundheit zu etwas Wünschenswertem, das andere die Behinderung zu etwas Ablehnungswürdigem.
    Ich denke er geht einher mit der Frage, wann ein Leben anfängt.
    Nein. Diese Frage kann natürlich beim Thema Abtreibung relevant werden. Aber abtreiben kann man ja auch aus anderen Gründen. Insofern sehe ich hier keinen direkten Zusammenhang. Ob Abtreibungen grundsätzlich legitim sind, muss man separat diskutieren. Aber hat man das einmal bejaht, spielt die Frage, wann Leben anfängt, hier keine Rolle mehr.
    Wir sollten daran denken, dass wir hier nicht einmal von Abtreibung sprechen. Wir sprechen von Prävention. Es soll nicht einmal so weit kommen, dass behinderte Kinder gezeugt werden (wobei die Behinderung wohlgemerkt sowieso nur eine potentielle ist). Da ist die Debatte, wo Leben anfängt, erst einmal egal. Denn selbst der radikalste Abtreibungsgegner wird meist nicht meinen, dass das Leben vor der Zeugung beginne (nun gut, es gibt religiöse Ansichten, die selbst das "Verschwenden" von Samen für Sünde halten; aber das ist hier ja egal, da der Bruder auch dann masturbieren kann, wenn er nicht mit seiner Schwester schlafen kann).

    Richtig.
    Und was willst du uns damit sagen? Soweit wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie kommen. Und ich persönlich konnte nie viel mit unrealistischen Gedankenspielereien anfangen. Da könnte ich genauso gut fragen: Müssen wir die Menschen nicht ZWINGEN, Kinder zu zeugen, da die Menschheit doch aussterben würde, wenn es niemand täte? Würde sie wohl. Aber abgesehen davon, dass selbst das aus meiner Sicht keinen derartigen Eingriff in die Freiheit der Menschen rechtfertigt, wird das ganz einfach nicht passieren, weil auch ohne Zeugungszwang genug Menschen freiwillig Kinder in die Welt setzen. Und umgekehrt werden auch ohne Inzestverbot genug Menschen freiwillig keinen Inzest betreiben.

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    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Sollte man dann Menschen ab 70 aufwärts auch „vermeiden“? Und wenn nicht, warum nicht?
    Ich weiß nicht, ob man die Frage übertragen kann, da es den Mensch, wenn er 70 ist, schon gibt, und er selbst darüber entscheiden kann. Jemanden, den es schon gibt, vermeiden zu wollen, finde ich fragwürdig. Ich drücke damit aus, dass er, der ja schon existiert, nicht mehr gewünscht ist.
    Das ist für mich etwas anderes, als jemanden zu vermeiden, der nie gelebt hat, den es "geistig gesehen" garnicht gibt.

    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen

    Ich habe schon an mehreren Stellen geschrieben, dass es mir um das leidige InzestThema, oder generell um Gesetze, die das Zeugen vorschreiben / verbieten, garnicht mehr geht.
    Geändert von Thanatos (26.06.2013 um 09:57 Uhr) Grund: Doppelpost

  20. Beiträge anzeigen #100 Zitieren
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Ich habe schon an mehreren Stellen geschrieben, dass es mir um das leidige InzestThema, oder generell um Gesetze, die das Zeugen vorschreiben / verbieten, garnicht mehr geht.
    Aber worum dann? Auch abgesehen von Inzest wird es - durch Menschen mit Erbkrankheiten in ihren Genen etwa - wohl kaum je so viele Behinderte geben, dass sich diese Frage jemals in der Realität stellen wird.
    Und selbst wenn, bleibe ich dabei, dass das kein Argument ist, Behinderte zu "vermeiden". Dann bricht halt die Gesellschaft zusammen. Dumm gelaufen. Das echtfertigt nicht, jahrhundertelang, um eben diesen unwahrscheinlichen Fall zu verhindern, Eutanasie zu betreiben. Denn es hat das individuelle Leben betrachtet zu werden. Das Argument, dass dieses nicht lebenswert sei, kann ich ja, so falsch, bevormundend und kurzsichtig es sein mag, noch gut nachvollziehen. Aber dieses hier kümmert sich gar nicht mehr um den einzelnen Behinderten, sondern um die ganze Menschheit, und argumentiert nicht mehr mit seinem eventuellen Leid, sondern nur noch mit Produktivität und Nützlichkeit (aus deren Fehlen dann neues Leid erwächst, ja ja).

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