zwar hatte ich das Thema bereits im Skyrim Forum angesprochen. Aber da mich eure Meinung dazu interessiert, und ich dieses für den besseren Ort halte, beginne ich hierzu einen neuen Thread.
Dazu möchte ich mit zwei Zitaten beginnen.
Aus einen meiner Lieblings CRPG's Arcanum: Ob Ihr der Prophezeite seit oder nicht ist ohne Bedeutung. Wichtig ist nur, dass Ihr und alle anderen daran glauben.
Aus den Intro von Morrowind: Jede Tat wird von der Prophezeihung vorausgesagt, aber ohne Helden gibt es keine Taten.
Warum ich diese beiden Zitate aufführe? Weil sie beide für mich eine wichtige Aussage zu der Identität des Nerevarines in TES III beinhalten. Das eine Prophezeihung nur soviel Wert ist, wie der Held welche diese erfüllt.
Der Nerevarine war von einer solche Prophezeihung vorausgesagt, ebenso seine Taten. Aber war der namenlose Gefangene wirklich die Wiedergeburt von Fürst Indoril Nerevar oder das Kind einer Prophezeihung?
Betrachten wir jetzt einmal die Identität des Nerevarines in TES III:
Er ist ein namenloser Gefangener, der durch jede Rasse Tamriels verkörpern werden kann.
Uriel Septim VII will aus ihn einen 'Messias' erschaffen, mit welchen das Kaiserreich das Volk der Dunmer besser unter kontrolle hat. Aus diesen Grunde schickt er ihn zu Morrowind und weisst die Klingen darauf an, den Gefangenen auf seine Rolle als Nerevarine im Geheimen vorzubereiten.
Azura will ihn ebenfalls glauben machen, die Wiedergeburt von Fürst Nervar zu sein, um sich so seine Loyalität zu sichern, damit er für sie das Herz Lorkhans zerstört und somit den Tribunal seine göttliche Machtquelle raubt.
Für eine Widergeburt Nerevars müsste seine Seele in einen neuen Körper wiedergeboren werden. Doch Azura besitzt nicht die Macht dieses zu tun.
Zudem Nirm für sie bis zur Zerstörung des Herzes verschlossen bleibt.
Obwohl laut Mythos nur Indoril Nerevar den Ring Mond & Stern tragen kann, ohne sofort getötet zu werden, was sogesehen seine Identität unmissverständlich bestätigt, findet man in der Höhle des Fleichgewordenen mehrere Geister von Dunmern welche in den Jahrhunderten zuvor ebenfalls den Ring und somit den Titel des Nerevarines trugen.
Anmerkung hier: besagte Dunmer sind nicht bei den Versuch den Ring zu tragen um das Leben gekommen, sondern konnten später aus unterschiedlichen Schicksalschlägen heraus die Prophezeihung nicht erfüllen. Wie kann dieses also sein, wenn doch einzig Nerevar Mond und Stern tragen kann?
Vivec versucht den Nerevarine aufzuhalten, indem er den Volk schlicht die Wahrheit über ihn erzählt: Der namenlose Gefangene IST ein Agent der Klingen.
Weder Vivec noch Dagoth Ur können die Identität Nerevars bestätigen, als der namenlose Gefangene vor ihnen steht. Sollten nicht zumindest sie als 'Götter' ihn wiedererkennen können?
Als Almalexia die Identität Nerevars bestätigt, tut sie es, weil sie bereits plant ihn als ihren 'größten Märtyer' zu opfern, indem sie ihn notfalls selber ermordet.
Letztendlich war es
nicht die Prophezeihung, welche den namenlosen Gefangenen auf mystische Weise die Macht übertrug Dagoth Ur aufzuhalten, sowie das Herz Lorkhans zu zerstören,
auch war es nicht Indoril Nerevar, der von ihn Besitz ergriff und diese Taten in seinen Körper vollbrachte,
sondern es war alleine der Tatsache geschuldet, dass der namenlose Gefange selber daran glaubte, als Wiedergeburt Nerevars und Auserwählter der Prophezeihung, alle dieses vollbringen zu können und somit von sich aus über sich hinaus wuchs.
Schon das Intro von TES III, welches ich hier zitiert habe, weist im Vorraussicht darauf hin, wenn auch zu diesen Zeitpunkt vom Spieler noch nicht ersichtlich.
Was mich zu den Erkenntnis führt, dass der namenlose Gefangene weder die Wiedergeburt von Indoril Nerevars, noch ein Kind der Prophezeihung, ist.
Vielmehr ist er ein normaler Sterblicher, der zum Spielball verschiedener Mächte wurde, die ihn und das Volk der Dunmer daran glauben lassen wollten, dass er der Prophezeite ist, um ihn für ihre eigene Zwecke einzusetzen. Er ist ein Betrüger, wenn auch ein unwissentlicher.
Was ist dann mit der Prophezeiung selber, werdet ihr fragen.
Meiner Meinung nach hat es nie wirklich ein mystische Macht gegeben, welche eine solche voraussetzt. Ebenso sollte Fürst Nervar niemals wiedergeboren werden.
Die Aschländer schrieben sie so um, dass die Prophezeihung ihren Traum entsprach, dass eines Tages ein Dunmer alle Fremdländer aus ihren Land vertreiben würde, in der Hoffung dass dadurch tatsächlich einmal einer der Ihren die Kraft findet dieses zu tun, und dass alle Stämme ihn dann folgen würden.
Und Azura erschuf sie, um eines Tages ein Werkzeug zu erschaffen, mit welchen sie sich an den Tribunal rächen konnte. Der namenlose Gefangene war nur ihr letztes Werkzeug, wie wir an den Geistern seiner Vorgänger erkennen. Und wäre er gescheitert, dessen bin ich mir sicher, hätte sie solange normale Sterbliche als neue Nerevarines ernannt, bis einer die Kraft findet das Herz Lorkhans zu zerstören.
Wie seht ihr das? Ich bin wirklich auf eure Meinung gespannt.
Hört sich toll an, das riecht wunderbar nach Intrige. Aber was ist mit Dagoth Ur? Der nimmt den Spieler ja als Nerevarine an.
Und irgendwie muß die Prophezeihung ja erfüllt werden, wenn man die nächsten TES-Teile mit hinzuzieht.
Denn ohne die erfüllte Prophezeihung kann Morrowind nicht "in die Luft fliegen" und der Mond nicht auf Vivec stürzen.
Man könnte ja als Spieler die Hauptquest nicht spielen, aber dadurch reiht man sich nur in die Gruppe der gescheiterten Nerevarines ein, und wenn auch nur, wenn man altersbedingt stirbt. Leider gibt es ja nicht die Möglichkeit (ohne Mods), Azura irgendwie ein Schnippchen zu schlagen.
Hört sich toll an, das riecht wunderbar nach Intrige. Aber was ist mit Dagoth Ur? Der nimmt den Spieler ja als Nerevarine an.
Und irgendwie muß die Prophezeihung ja erfüllt werden, wenn man die nächsten TES-Teile mit hinzuzieht.
Dagoth Ur selber kann seinen alten Freund Idoril Nerevar nicht in Nervarine wiedererkennen. Vielmehr will er von den namenlosen Gefangenen selber wissen, ob er denn wirklich die Wiedergeburt Nerevars ist.
Was seine Rolle bei der Erfüllung der Prophezeiung betrifft:
Ich denke Dagoth Ur war einfach nur 'zur rechten Teit am rechten Ort', um es einmal so auzudrücken. Das Erwachen Dagoth Urs, und sein Kreuzzug gegen das Tribunal, bietet Azura eine gute Gelegenheit auch einen Fremdländer als Nerevarine ein Motiv zu liefern, warum das Herz Lorkhans zerstört werden muss.
Sogesehen ist Dagoth Ur unwillendlich zu einer willkommenden Schachfigur für Azuras Racheplan geworden.
Tatsache ist, dass vor Dagoth Urs Erwachen nur einheimische Dunmer, meist Aschländer, den Mantel des Nerevarines aufgestreift bekammen.
Sie alle konnten Mond und Stern tragen. Demnach müssten sie alle, wenn die Prophezeihung real ist, eine Wiedergeburt von Indoril Nerevar sein. Und das über Jahrhunderte hinweg.
Ich denke, dass es viel Wahrscheinlicher ist, dass Azura Kontrolle über den Ring hatte, und bei denjenigen, welche in ihren Plan hineinpassten, manipulierte sie den Ring so, dass er ihre Auserwählten nicht tötete. Bedenke dass der Ring durch Azura gesegnet war, dementsprechend kann sie seine Macht auch kontrollieren.
Für die Motivation dieser Aschländer musste kein 'irrer Gott' im roten Berg erwachen, dieser schlief bis ein Jahrhundert vor TES III, für die Aschländer reichte es, dass in der Prophezeiung davon gesprochen wurde, dass das Tribunal vernichtet und somit die Dunmer zu den alten Glauben der Velothi zurückkehren würden.
Denn dieses ist ein Traum den alle Aschländer teilen, mit welchen sich Fremdländer aber nicht identifizieren können. Also wurden in den letzten Jahrhunderten unter Azuras Obhut nur Aschländer der Nerevarine.
Erst mit der Gefahr durch Dagoth Ur, welche auch für Fremdländer relevant ist, wird das erste Mal ein solcher von Azura zum Nerevarine ernannt. Denn jetzt liefert Dagoth Ur auch diesen eine Motivation das Herz zu vernichten.
Denn ohne die erfüllte Prophezeihung kann Morrowind nicht "in die Luft fliegen" und der Mond nicht auf Vivec stürzen.
Die Explosion am roten Berg war niemals Teil der Prophezeiung.
Sie findet 8 Jahre nach den Ereignissen in TES III statt, weil es den Dunmer nicht mehr gelingt den Mond über der Stadt, der eigentlich ein von Vivec im Sturz eingefrohrender Meteor ist, weiterhin mit Magie in der Luft zu halten.
Wir haben es also hier schlicht und ergreifend mit menschlichen Versagen zu tun.
Ich finde diese Erklärung durchaus logisch und auch wahrscheinlich. Und dadurch wird die Geschichte auch noch einmal um so vieles besser. Wenn es um Fantasy-Stories geht, verabscheue ich nichts mehr als dröge Prophezeiungs-Geschichten, wo der Held eben "der Auserwählte" ist, und alles bereits vorherbestimmt ist. Dass sich andere, ganz und gar nicht mystische Mächte eine solche Prophezeiung aus (macht)politischen Gründen für ihre Zwecke ausnutzen, ist da eine sehr willkommene Abwechslung, auch da es eine Reihe von Fragen aufwirft. Natürlich kann man es so sehen, dass der Spielercharakter nur zum Nerevarine gemacht wird, um die Ziele des Kaiserreichs zu erreichen, und das zufällig noch anderen Beteiligten in den Kram passt, aber am Ende führt eben genau diese Intrige dazu, dass die Prophezeiung erfüllt wird. Die Prophezeiung führt also nicht unweigerlich dazu, dass sich die Vorhersagen erfüllen, sondern im Gegenteil sorgt erst das bewusste Erfüllen der Vorhersagungen dazu, dass sich die Prophezeiung überhaupt bewahrheiten kann, und am Ende zählt nur das Ergebnis. Es mag als machtpolitisches Spiel begonnen haben, aber wie du schon sagst, am Ende macht es keinen Unterschied, ob der Spieler wirklich von Anfang an der vorhergesagte Nerevarine ist, auf jeden Fall wird er dazu gemacht, und dadurch wird dafür gesorgt, dass die Prophezeiung erfüllt wird. Dass diese Details auf eine Weise präsentiert werden, die es wirklich erforderlich machen, über die Geschichte nachzudenken, machen es nur noch großartiger.
Interessant im Übrigen, dass du Arcanum zitierst, wo ebenfalls eine großartige Prophezeiungs-Geschichte der etwas anderen Art erzählt wird.
Was die Thematik der Prophezeihung betrifft, denke ich ähnlich wie du. Besonders solche, welche jedes kleine Detai vorhersagen, finde ich extrem ärgerlich.
Zudem heutige Autoren im Fantasy-Genre diese Thematik mittlerweile extrem überstrapazieren. Selbst z.B. Tim Burton lässt mittlerweile die gute 'Alice im Wunderland' im gleichnamigen Film aufgrund einer Prophezeihung in eben dieses zurückkehren, statt das sie einfach zufällig den weißen Kanichen in seinen Bau folgt.
Interessant sind Prophezeihung mMn nur, wenn sie sich erst durch das Wirken der Menschen, welche von dieser wissen, erfüllen.
In den Spiel Summoner wird z.B. den Kaiser Murod prophezeit, dass der Junge Joseph ihn eines Tages stürzen wird. Also versucht Murod Joseph umzubringen, und liefert den Jungen damit erst das Motiv den Kaiser zu bekämpfen. Hätte Kaiser Murod die Prophezeiung einfach ignoriert, hätte Joseph ihn niemals vom Thron gestossen.
Gut gefallen hat mir an diesen Spiel auch, dass man als Spieler zum Finale selber entscheiden kann, ob man die endgültige Prophezeiung des Summoners erfüllt, indem sich Joseph lebend in die Glut der Götterschmiede stürtzt, und durch sein Opfer der Gott Urath wiedergeboren wird, oder Joseph einfach die Schnauze voll hat und wieder nach Hause geht. Je nach Entscheidung gibt es dann einen etwas anderen Abspann.
Zitat von Pherim
Interessant im Übrigen, dass du Arcanum zitierst, wo ebenfalls eine großartige Prophezeiungs-Geschichte der etwas anderen Art erzählt wird.
Ich muss zugeben. dass Arcanum auch meine Inspiration dazu war, die Prophezeihung von Morrowind derart zu hinterfragen. Zudem es sich bei Arcanum ja um eine sehr ähnliche Vorhersagung handelt, auch dort soll ein legendärer Held und König der Elfen wiedergeboren werden, um in neuer Gestalt gegen seinen bösen Erzfeind zu kämpfen.
Wobei die 'Auflösung' der Prophezeiung in Arcanum ja schon fast eine Satire dastellt. Ich habe zumindest laut gelacht - im positiven Sinne.
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Der Spielercharakter ist nicht die Wiedergeburt des Elfenhelden, weil dieser Elf noch als greiser, verbitterter Eremit auf einer abgeschiedenen Insel lebt. Die restliche Menschheit hält ihn irrtümlich nur seit Jahrhunderten für tot.
Und besagter 'böser Erfeind' aus der Prophezeiuung versucht in Wahrheit die Menschheit zu retten.
Aber ich habe auch die Meinung von Spielern im Internet gefunden, welche sich, sprichwörtlich, von Arcanum aus diesen Grunde verarscht füllten und dementsprechend sauer auf die Autoren waren.
Er ist ein namenloser Gefangener, der durch jede Rasse Tamriels verkörpern werden kann.
Ja, dem mag so sein. Dem Aufmerksamen wird jedoch auffallen, dass Bethesda die Rasse trotzdem vorgegeben hat. Von Morrowind bis Skyrim wohlgemerkt.
In Morrowind ist als Standard Dunmer eingestellt.
In Oblivion als Standard Kaiserlicher.
In Skyrim als Standard Nord.
Folglich ist kanonisch die Rasse des jeweiligen Helden festgelegt, selbst wenn sich der Spieler für eine andere Rasse entscheidet. Der Trailer zu Skyrim beweist dies umso mehr. Da wird der Drachengeborene der Vierten Ära eindeutig als Nord dargestellt.
Zitat von maekk03
Uriel Septim VII will aus ihn einen 'Messias' erschaffen, mit welchen das Kaiserreich das Volk der Dunmer besser unter kontrolle hat. Aus diesen Grunde schickt er ihn zu Morrowind und weisst die Klingen darauf an, den Gefangenen auf seine Rolle als Nerevarine im Geheimen vorzubereiten.
Der Nerevarine-Kult
Dieser religiöse Kult Aschlands glaubt an die Prophezeiung, dass ein Nerevar wiedergeboren wird, um uralte Versprechen an die Stämme zu erfüllen, die Traditionen des Propheten Veloth wieder einzuführen, die falschen Götter des Tribunal-Tempels zu stürzen und alle Fremdländer aus Morrowind zu vertreiben. Sowohl der Tempel als auch das Reich verbieten den Kult, aber trotz der Verfolgung hält er sich unter den Bewohnern Aschlands.
Warum sollte der Kaiser zulassen, dass jemand die nerevarinischen Prophezeiungen erfüllt, wenn dies zugleich bedeutet, die Dunmer wieder unter einem Anführer zu vereinen und ihre Vormachtstellung in Morrowind zu verlieren? Zumal das dann auch andere Provinzen bemerkt hätten und ebenfalls eine offene Rebellion gegen das Kaiserreich gestartet hätten -> völlige Zerschlagung des Kaiserreichs.
Für den wahren Grund, siehe unten -> Bedrohung durch Dagoth Ur = Bedrohung für ganz Tamriel.
Siehe entschlüsselte Nachrichten der Botschaft die an Caius Cosades ging:
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Meisterspion Caius Cosades
Ritter des Kaiserlichen Ordens der Klingen
Direktor des Kaiserlichen Geheimdienstes im Vvardenfell-Distrikt, Östliche Provinzen
Ich habe die Ehre, Euch die Wünsche Seiner Majestät betreffs des Gefangenen zu verkünden, einer Person ohne Rang und Bedeutung. Der Gefangene wurde auf Befehl Seiner Majestät aus dem Gefängnis entlassen und mit diesem Brief zu Euch geschickt. Der Gefangene soll den Rang eines Novizen im Kaiserlichen Orden der Klingen erhalten und ist voll und ganz Euch unterstellt, es sei denn, Seine Majestät trifft andere Anordnungen.
Die Anordnungen Seiner Majestät lauten wie folgt.
Ein regionaler Aberglaube erzählt, dass eine verstoßene Waise, ein junger Mann, unbekannten Eltern an einem bestimmten Tag geboren, alle Stämme der Dunmer vereinen wird. Er wird die Invasoren von Morrowind vertreiben und die alten Gesetze und Bräuche der Nationen der Dunkelelfen wieder einführen. Diese verstoßene Waise wird in der Legende der 'Nerevarine' genannt und soll die Reinkarnation des längst verstorbenen Dunmer-Generals und Ersten Ratsmitglieds, Lord Indoril Nerevar, sein. Dieser Gefangene scheint der Beschreibung dieses alten Brauchs zu entsprechen. Daher wünscht Seine Majestät, dass er, soweit das möglich ist, die Bedingungen dieser alten Prophezeiung erfüllen und der Nerevarine werden soll.
Obwohl es sich bei dieser Prophezeiung tatsächlich nur um einen alten Aberglauben handelt, hat sich seine Majestät mit seinen fähigsten Informanten und Vertrauten beraten und ist davon überzeugt, dass die Prophezeiung wahr und bedeutsam ist, sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in ihren verschiedenen Teilen. Seine Majestät verlangt, dass Ihr diese Angelegenheit mit größtem Ernst behandelt.
Verschiedene Aspekte dieses alten Aberglaubens werden am Ende dieses Dokuments beschrieben, und weiteres Material wird bei allernächster Gelegenheit per Kurier überbracht. Es wird natürlich notwendig sein, dass Ihr Eure örtlichen Quellen nutzt, um Euch besser mit den Details dieses alten Aberglaubens vertraut zu machen. Da diese Angelegenheit den Gefangenen direkt betrifft, wird erwartet, dass Ihr ihn anstellt, um an Informationen zu gelangen. Seine Majestät hat ein großes persönliches Interesse an den Legenden und Prophezeiungen über den Nerevarine und erwartet Eure Berichte voller Ungeduld.
Ich habe die Ehre, Euer Bescheidenster und Untertänigster Diener zu sein,
Glabrio Bellienus
Persönlicher Sekretär des Kaisers
Da die Bedrohung durch Dagoth Ur bereits vor Erscheinen des Nerevarine eine ernstzunehmende Gefahr darstellt, schließlich will dieser Rache am Kaiservolk nehmen, will der Kaiser den Nerevarine nutzen, um dies abzuwenden. Siehe im folgenden Dagoth Urs Pläne. Vor allem Punkt 6 beachten.
Und der Kaiser war wohl der Überzeugung, dass die Wiedergeburt eines chimerischen Generals, der sein Volk wieder vereint, leichter zu bezwingen wäre als ein wahnsinniger Gott.
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
Dagoth Urs Pläne
[Die folgenden Dokumente wurden von Tempelgelehrten und Vertretern der Inquisition für Fürst Vivec verfasst.]
Verhöre gefangen genommener Schläfer und anderer Anhänger des Kults des Sechsten Hauses, das Studium der von Kultisten und Opfern trauminduzierter Manien verfassten Manuskripte, die Interviews mit Fürst Vivec im Zusammenhang mit den historischen Feldzügen gegen den Roten Berg sowie die aus diesen Materialien gewonnenen Mutmaßungen und Schlussfolgerungen sind die Basis unserer bestmöglichen Einschätzung von Dagoth Urs Motiven und Zielen während dieser jüngsten Phase seines Krieges gegen Morrowind.
Hauptziele
1. Errichtung einer Theokratie in Morrowind auf der Basis des Kults des neugeborenen Gottes Akulakhan [Zweites Numidium], der gemäß den von dem Dwemer Kagrenac entwickelten Prinzipien und Riten von Dagoth Ur aus dem Herzen von Lorkhan und einem Körper geschaffen werden sollte. Einsetzung der ehrwürdigen Erben des Hauses Dagoth als Gottpriester von Akulakhan und des Sechsten Hauses von Dagoth Ur als dominante politische Macht in Morrowind. Einigung der Dunmer unter der Führung von Dagoth Ur durch charismatische Bekehrung mit dem Ziel, die fremden Bestien zu bekämpfen, die Morrowind unterjochen.
[Anmerkung:
Dagoth Ur hat anscheinend die Ansichten und Motive des hohen dwemerischen Gildenfürsten Kagrenac übernommen. Er wiederholt praktisch die alte blasphemische Torheit der Dwemer.]
2. Entlarvung der abergläubischen Tribunalverehrung und Zerstörung der kirchlichen Autorität und politischen Macht des Tempels. [Inwieweit sich die abtrünnigen Priester oder der nerevarinische Kult in dieser Beziehung vom Sechsten Haus lenken bzw. beeinflussen lassen, kann lediglich vermutet werden.]
3. Ausrottung aller verbleibenden Individuen minderwertiger Rassen und Mischlinge in Morrowind.
4. Vertreibung des Kaiserreichs aus Morrowind.
5. Rückeroberung der alten Gebiete, die Himmelsrand und Argonien einst geraubt haben.
6. Verbreitung des Akulakhan-Kults in allen Nationen von Tamriel durch Umsturz und Eroberung.
Pläne zur Einsetzung und Expansion des Sechsten Hauses
Phase 1:
Befestigung des Roten Berges gegen Eindringlinge des Tribunals. Zutrittsverbot für das Tribunal zum Herzen, um den Tempel zu schwächen und den Roten Berg für die Erschaffung von Akulakhan zu sichern. Geheimer Aufbau des Zweiten Numidium.
Phase 2:
Schaffung von passiven Dienern in immer weiteren Kreisen um den Roten Berg herum durch Verbreitung von in Traumbildern verborgenen Zwängen unter empfänglichen Individuen. Einrichtung einer großen Operationsbasis in Kogoruhn für künftige Einsätze in den Asche-Einöden. Errichtung von kleineren Basen in der Nähe von kleinen Hafenorten und in ärmeren Hafenbezirken von Vivec. Infiltrierung und Zersetzung von Schmugglerringen. Rekrutierung von willfährigen Gefolgsleuten unter unzufriedenen Bevölkerungsteilen, darunter der Unterwelt, den Armen und fanatischen antiimperialistischen Aktivisten.
Phase 3:
Ausdehnung von den kleineren Basen aus auf andere Städte und Dörfer und Rekrutierung und Indoktrination von Individuen, die durch die ausgesendeten Traumbilder empfänglich gemacht worden sind. Besetzung von verlassenen Türmen und Ruinen sowie Ausbildung von gottlosen Kultisten als Angriffs- und irreguläre Truppen. Identifizierung, Diskreditierung und Dezimierung potenzieller Quellen politischen Widerstands.
Phase 4:
Anwendung von Meuchelmorden und Terror, um die Legionen und die Bürokratie des Imperiums zusammen mit ihren Hlaalu-Sympathisanten zu schwächen, abzulenken und aus der Bahn zu werfen. Anstachelung von Volksaufständen unter den ärmeren Einwohnern gegen die reichen und mächtigen Fremden. Einberufung von Schläfern und Träumern nach Dagoth Ur zur Arbeit am Zweiten Numidium.
Vermutungen über Dagoth Urs Perspektiven
Dagoth Ur denkt in sehr langen Zeiträumen - größtenteils gar in den zeitlosen Begriffen göttlichen Bewusstseins. Er hält nur Hindernisse von mythischen Ausmaßen einer Erwägung für wert. Er ist überzeugt, dass er vom Schicksal dazu ausersehen ist, Morrowind zu beherrschen, Morrowind vom Joch des Kaiserreichs zu befreien und zum neuen, streng-gütigen Vater von Morrowind zu werden. Aufgrund dieser Perspektive sind die einzigen oppositionellen Kräfte, die Dagoth Ur beunruhigen, das Tribunal, die Daedra, der Kaiser und der Fleisch-Gewordene.
Dadurch, dass das Tribunal Seelendonner und Seelenklinge verlor und die Ressourcen von Vivec, Almalexia und Sotha Sil immer mehr schwinden, glaubt Dagoth Ur, einen dauerhaften strategischen Vorteil errungen zu haben. In einer sterblichen Zeitrechnung mag die Schlacht Jahrhunderte andauern, aber das Ergebnis kann nicht in Zweifel gezogen werden. Und Akulakhan ist möglicherweise ein Gerät, um die Zeitrechnung für einen entscheidenden Sieg drastisch zu reduzieren.
Der Mythos von der dynamischen Unbesiegbarkeit des Kaisers und des Imperiums ist seit langem schon eine nicht quantifizierbare, furchterregende Bedrohung, jedoch haben die jüngsten Gerüchte von Unruhen in Cyrodiil, von der nachlassenden Gesundheit des Kaisers, sowie die offene Frage der Nachfolge diese Bedrohung reduziert. Trotzdem könnte die Enthüllung, der Nerevarine sei eine Marionette des Spionagenetzes des Imperiums, handverlesen und vom Kaiser höchstselbst nach Morrowind entsandt, Dagoth Ur ziemliche Ängste einflößen.
Die Daedra stellen für Dagoth Ur kein kohärentes Hindernis dar. Dennoch sind ihre persönlichen Fähigkeiten und ihr Einfluss auf ihre fanatischen Anhänger beträchtlich und ihre Motive und ihr Verhalten unklar, und Dagoth Ur ist ihretwegen nach wie vor beunruhigt.
Der Fleisch-Gewordene verkörpert den Heiligen Nerevar, eine mythische Macht, von der Dagoth Ur schon einmal bezwungen worden ist, und diese Bedrohung quält Dagoth Ur. Zugleich war Dagoth Ur mit Nerevar persönlich bekannt und wusste, dass er ein sterblicher Mensch mit Fehlern und Schwächen war. Möglicherweise hegt Dagoth Ur die Hoffnung, Nerevars Reinkarnation zu verführen oder mit ihr zu verhandeln. Zudem waren Nerevar und das Tribunal starke Verbündete, als sie Dagoth Ur besiegten, und jetzt sind der Nerevarine und das Tribunal schwach, verfeindet und zerstritten. Daher darf Dagoth Ur diesmal mit gutem Grund annehmen, dass er, auch wenn der Nerevarine und das Tribunal die größte Bedrohung für seine Pläne darstellen, obsiegen wird.
Eine aktuelle Zeitrechnung für Dagoth Urs Umtriebe
[Die nachstehende Zeitrechnung basiert großenteils auf Schlussfolgerungen aus unvollständigen Informationen]
Vor 2Ä 882:
Dagoth Ur und seine Sippe liegen träumend in den Tiefen unterhalb des Roten Berges.
2Ä 882:
Dagoth Ur und seine Aschenvampire erwachen erfrischt und steigen aus den Tiefen des Roten Berges in die Kammer der Herzen empor. In einem von ihm selbst geschaffenen Ritual weiht Dagoth Ur sich und seine Brüder zu Herzkriegern. Die ersten Aufbauphasen des Zweiten Numidiums [erdacht während des Langen Schlafes] werden von den Herzkriegern und atronachischen Konstrukten in einer Kammer nahe dem Herzen von Lorkhan begonnen. Die Geheimhaltung des Zweiten-Numidium-Projekts vor dem Tribunal erhält höchste Priorität.
2Ä 882:
Das Tribunal trifft am Roten Berg ein, um das alljährliche rituelle Bad in der Macht des Herzens zu nehmen. Dagoth Ur und die Aschenvampire greifen das Tribunal aus dem Hinterhalt an. Die Tribunen werden vertrieben und können sich daher nicht mit Kagrenacs Artefakten im Herzen von Lorkhan wiederherstellen.
2Ä 882 - 3Ä 417:
Mit Unterbrechungen führt das Tribunal mehrere Feldzüge gegen den Roten Berg. Das Tribunal und seine Handlanger versuchen gewaltsam, sich Zugang zur Kammer der Herzen zu verschaffen, werden jedoch immer wieder zurückgeworfen. Mit Traumaussendungen rekrutiert Dagoth Ur Schläfer und Träumer. Kultisten werden durch Träume zwangsrekrutiert. Schwächere Kultisten werden zu Corprus-Bestien, während die Stärkeren von ihnen sich nach und nach die Kräfte der Erleuchteten Schläfer erdienen.
3Ä 400:
Kogoruhn wird von Dagoth Uthol erneut besetzt und als vorgeschobene Basis für die Operationen des Sechsten Hauses befestigt. Peststürme brechen häufiger herein und verbreiten sich weiter. In den Gebieten um den Roten Berg verbreiten sich Seelenkrankheiten.
3Ä 410:
In der Nähe von Gnaar Mok und in den Hafenbereichen von Vivec werden Basen für das Sechste Haus gegründet. Agenten des Sechsten Hauses nutzen Schmugglerringe und deren Kommunikationsmittel, um ihren Einfluss unter Opfern auszuweiten, denen Dagoth Urs Traumaussendungen nichts anhaben konnten.
3Ä 415:
In allen Städten von Vvardenfell entstehen Zellen mit Kultisten des Sechsten Hauses. Größere Operationen des Sechsten Hauses werden in entlegenen Verliesen versteckt, wo Kreaturen gezüchtet und Kultisten für den kommenden Kampf geschult werden.
3Ä 417:
Almalexia und Sotha Sil verlieren die Artefakte Seelenklinge und Seelendonner an Dagoth Odros und Vemynal. Vivec rettet Almalexia und Sotha Sil; da es dem Tribunal jedoch nicht gelingt, und Seelendonner wieder zu erbeuten, zieht es sich ungeordnet vom Roten Berg zurück. Überlebende Kameraden der Kriegswappenträger wissen, dass das Tribunal zum Rückzug gezwungen wurde; sie wissen jedoch nicht, wie schwer die Niederlage ist, die das Tribunal erlitten hat. Die drei Tribunen kehren in ihre jeweilige Hauptstadt zurück und üben weiterhin ihre rituellen Funktionen aus. Sie werden jedoch immer schwächer, da sie keinen Zugang mehr zum Herzen haben, und wegen der zur Erhaltung des Geisterwalls erforderlichen Ressourcen. Der innere Kreis der Priesterschaft des Tempels argwöhnt allmählich, dass die Tribunen infolge der Niederlagen am Roten Berg durch ihre Wunden und Demoralisierung ernstlich beeinträchtigt sind, erkennt aber das Ausmaß des Problems nicht.
3Ä 426 - 427:
Attentatserie des Sechsten Hauses; Opfer sind prominente Bürger des Imperiums und Hlaalu-Sympathisanten. Plötzlicher Anstieg in Zahl und Schwere der Attacken seitens der Kultisten und der durch Seelenkrankheiten verwirrten Opfer.
Sorgenvolle Notizen
1. Dagoth Ur kann offensichtlich direkt über seine Kultisten Sachverhalte wahrnehmen und kommunizieren. Berichten zufolge sprechen Schläfer und Träumer oft mit Dagoth Urs Stimme und in seinem Sinn.
2. Über Merkmale, Ausmaß und Fortschritt der Erschaffung Akulakhans [Zweites Numidium] ist nur wenig bekannt. Seit dem Jahre 2Ä 282 ist niemand mehr in die Kammer der Herzen gelangt. Im Jahre 3Ä 417 wurden Seelenklinge und Seelendonner erbeutet, was die Erschaffung Akulakhans erheblich begünstigt haben kann.
Zitat von maekk03
Azura will ihn ebenfalls glauben machen, die Wiedergeburt von Fürst Nervar zu sein, um sich so seine Loyalität zu sichern, damit er für sie das Herz Lorkhans zerstört und somit den Tribunal seine göttliche Machtquelle raubt.
Quelle? Die Sache mit dem Herz von Lorkhan erfuhr der Nerevarine von Vivec und nicht von Azura.
Vivec:
Wenn Ihr Dagoth Ur besiegen wollt, geht zum Roten Berg, um den Seelenhammer von der Torzitadelle Vemynal zurückzuholen und danach die Seelenklinge von der Torzitadelle Odrosal. Geht dann mit Seelenschutz, Seelenhammer und Seelenklinge zur Zitadelle von Dagoth Ur. In der Zitadelle müsst Ihr Lorkhans Herz finden. Verwendet die drei Artefakte, um Dagoth Urs Verbindung mit dem Herz zu durchbrechen und er wird zerstört sein und die Pest aus Morrowind verschwinden.
Zitat von maekk03
Obwohl laut Mythos nur Indoril Nerevar den Ring Mond & Stern tragen kann, ohne sofort getötet zu werden, was sogesehen seine Identität unmissverständlich bestätigt, findet man in der Höhle des Fleichgewordenen mehrere Geister von Dunmern welche in den Jahrhunderten zuvor ebenfalls den Ring und somit den Titel des Nerevarines trugen.
Anmerkung hier: besagte Dunmer sind nicht bei den Versuch den Ring zu tragen um das Leben gekommen, sondern konnten später aus unterschiedlichen Schicksalschlägen heraus die Prophezeihung nicht erfüllen. Wie kann dieses also sein, wenn doch einzig Nerevar Mond und Stern tragen kann?
Erneut, wo ist der Beleg dafür? Die Geister in der Höhle des Fleisch-Gewordenen "glaubten" alle, dass sie der Nerevarine wären, doch scheiterten sie aus unterschiedlichen Gründen. Es ist nicht bekannt, dass einer von ihnen den Ring getragen hat.
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Geschichte von Ane Teria:
Während der goldenen Ära des Tribunals war ich ein heiliger Kreuzritter des Tempels. Ich habe einen großen Teil der Schriften verfasst, die später vom Tempel unterdrückt wurden und die man nun Apographa nennt. Ich folgte dem Tribunal bedingungslos - leider, wie ich sagen muss. Ich habe nie an die nerevarinischen Prophezeiungen geglaubt, bis es zu spät war. Nehmt meinen bescheidenen Besitz und meine Segenswünsche.
Geschichte von Conoon Chodala:
Ich war ein Ashkhan. Ich führte mein Volk gegen die Akaviri, während die hasenfüßigen Cyrodiil wie Kagouti vor ihnen flohen. Ich drang tief in die Festungen und den Roten Berg vor und wusch die unsauberen Dinge mit ihrem eigenen Blut fort. Den Ratschlag der Frauen achtete ich nicht. Zu meiner Schande strebte ich nach Ruhm, ohne meine wahren Feinde je zu Gesicht zu bekommen. Meine Axt und meine Stiefel gehören Euch. Meine Segenswünsche begleiten Euch.
Geschichte von Erur-Dan:
Ich sah Morrowind an das Kaiserreich fallen. Ich habe die Demütigung der Kapitulation erleben müssen und schwor dem Kaiservolk und dem Tribunal blutige Rache für ihren Verrat. Irgendwann in späteren Jahren resignierte ich und zog zum Roten Berg, wo ich alt wurde und gegen die Pest und die Monster des Roten Bergs ankämpfte und dabei starb. Nehmt meine Waffen und meine Rüstung. Ich brauche sie nicht mehr.
Geschichte von Hort Ledd:
Ich starb vor vierhundert Jahren, in den letzten Tagen des Chaos und der Unruhen, als das Kaiserreich in Morrowind Einzug gehalten hatte. Ich war ein Denker, kein Mann von Taten, und obwohl ich das Zeichen der Sterne hatte, war ich doch kein Held. Nehmt diese Dinge von mir. Meine Knochen werden nichts dagegen haben.
Geschichte von Idrenie Nerothan:
Ich lebte in den letzten Jahren des Tribunals, und im Verborgenen half ich, die Akaviri-Invasoren erst zu zermürben und dann zurückzuschlagen. Über den Nerevarine oder Dagoth Ur wusste ich nichts, bis ich Unterschlupf bei den Aschländern fand. Ich starb als Narr, als ich versuchte, die Ruinen von Kogoruhn zu plündern. Hier, nehmt dies. Vielleicht gibt es noch etwas in der Welt, das zu stehlen sich lohnt.
Geschichte von Bergstern:
Ich bin ein gescheiterter Fleisch-Gewordener. Genau wie alle anderen hier in der Höhle des Fleisch-Gewordenen. Ich habe die Pest überlebt, fiel jedoch im Kampf gegen einen Aschenvampir. Es gelang mir nicht, die Künste des Krieges zu meistern. Noch konnte ich die Art der Fürstenhäuser erlernen. Nie hätten sie mich als Hortator akzeptiert. Nehmt diese armseligen Sachen ... ich kann sie nicht mehr brauchen.
Ah, der Mond-und-Stern, ich sehe, Ihr tragt den Ring von Nerevar. Niemand kann es leugnen; Ihr SEID der wiedergeborene Nerevar, der prophezeite Fleisch-Gewordene. Der Tempel wird Euch als Feind ansehen. Die Ordinatoren werden versuchen, Euch den Tod zu bringen, und die Tribunalsanhänger aus den Fürstenhäusern werden Euch hassen und fürchten. Die Zweifler der Stämme werden Eure Stärke testen und Eure Ehre anzweifeln. Ihr werdet bekannt sein. Ihr müsst Euch vorbereiten und bereit sein.
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Die verlorene Prophezeiung
[aus der Apographa der abtrünnigen Priester, aufgezeichnet von Gilvas Barelo, Abt von Holamayan]
Aus dem siebten Zeichen der elften Generation,
weder Hund noch Guar, weder Samen noch Egge,
aber der aus dem Drachen geborene und durch einen fernen Stern bezeichnete
fremdländische Wiedergeborene unter dem Roten Berg,
der gelobte Gast, der den sieben Flüchen begegnen kann,
die mit einem Stern gesegnete Hand schwingt die dreimal verfluchte Klinge,
um die Ernte des unbetrauerten Hauses einzufahren.
Anmerkungen:
Zeile 1-3:
'Aus einer alten Familie', aber nicht aus den vier großen Aschländerstämmen. 'Unter einem fremden Stern geboren' und das 'Zeichen des Drachens' - das kaiserliche Zeichen.
Persönliche Anmerkung von mir:
"Der aus dem Drachen geborene" weist darauf hin, dass es sich bei Nerevar um einen Drachengeborenen handelt, der des Thu'um von Geburt an mächtig ist.
Zeile 4-5:
'fremdländischer Wiedergeborener' erscheint als formelles Beiwort und hebt so die Verbindung der Wörter miteinander hervor. Der 'fremdländische Wiedergeborene' ist ein 'gelobter Gast', einer, der nicht in den Stämmen geboren, aber als Gast akzeptiert wird, mit dem Recht am Herd zu sitzen und gastfreundlich behandelt zu werden. Unter dem Roten Berg wird er sich mit den sieben Flüchen auseinandersetzen müssen. Siehe auch die Prophezeiung der 'Sieben Flüche'; Dagoth Ur wird von seinen sieben Brüdern verteidigt, die einst große Zauberfürsten waren und von den Aschländern als Aschenvampire bezeichnet werden.
Zeile 6-7:
'mit einem Stern gesegnet' weist auf Azura hin, der Daedra und Schutzherrin der Magie, des Schicksals und der Prophezeiung. Die 'dreimal verfluchte Klinge' bezieht sich möglicherweise auf eine Waffe, die wir Seelenklinge nennen und die in einigen Legenden mit der Schlacht am Roten Berg und dem listigen Dwemer-Fürsten Kagrenac in Verbindung gebracht wird. 'Die Ernte einbringen' deutet auf ein Sprichwort hin: 'Ihr erntet, was Ihr sät', mit anderen Worten: Ihr erhaltet so viel, wie Ihr verdient, sowohl im positiven Sinne einer Belohnung als auch im negativen Sinne einer Bestrafung. Das 'unbetrauerte Haus' kann sich auf eines oder beide der Großen Häuser der Dunmer, Haus Dwemer und Haus Dagoth, beziehen.
Zitat von maekk03
Weder Vivec noch Dagoth Ur können die Identität Nerevars bestätigen, als der namenlose Gefangene vor ihnen steht. Sollten nicht zumindest sie als 'Götter' ihn wiedererkennen können?
Das können sie nicht, weil sie keine echten Götter sind. Sie müssen das Ritual mit dem Herzen von Lorkhan regelmäßig wiederholen um ihre göttliche Macht zu erhalten. Als Dagoth Ur wieder erwachte, war die Verbindung des Tribunals zum Herzen abgeschnitten. So wurden sie mit der Zeit immer schwächer.
Vivec:
Es ist angenehm, niemals tot zu sein. Wenn ich in der Welt der Zeit sterbe, dann schlafe ich. Mir ist bewusst, dass ich nichts weiter tun muss als aufzuwachen. Und dann lebe ich wieder. Oft habe ich extra lang gewartet, bevor ich mich entschloss aufzuwachen. Aber egal, wie lange ich auch warte, kommt es mir vor, als wäre gar keine Zeit vergangen. Das ist der Ort, an dem sich die Götter aufhalten. Der Ort jenseits der Zeit, wo immer alles passiert, zur selben Zeit.
Es ist fast so, als wäre ich wach und würde gleichzeitig schlafen. Wach bin ich hier mit Euch, denke und rede. Wenn ich schlafe bin ich sehr, sehr beschäftigt. Vielleicht ist es für die anderen Götter, die völlig unsterblichen, nur, als würden sie schlafen. Außerhalb der Zeit. Ich existiere gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Zeit.
Zitat von maekk03
Letztendlich war es nicht die Prophezeihung, welche den namenlosen Gefangenen auf mystische Weise die Macht übertrug Dagoth Ur aufzuhalten, sowie das Herz Lorkhans zu zerstören,
Natürlich war es nicht die Prophezeiung, dem Nerevarinen war dies nur mittels der verzauberten Artefakte von Kagrenac möglich.
Zitat von maekk03
Was mich zu den Erkenntnis führt, dass der namenlose Gefangene weder die Wiedergeburt von Indoril Nerevars, noch ein Kind der Prophezeihung, ist.
Vielmehr ist er ein normaler Sterblicher, der zum Spielball verschiedener Mächte wurde, die ihn und das Volk der Dunmer daran glauben lassen wollten, dass er der Prophezeite ist, um ihn für ihre eigene Zwecke einzusetzen. Er ist ein Betrüger, wenn auch ein unwissentlicher.
Dem spricht zu viel dagegen. Vor allem dies hier:
"Weder Pest noch Alter können ihm schaden, der Fluch des Fleisches vor ihm flieht."
Der Nerevarine wurde mit der Corprus-Krankheit infiziert und später von Divayth Fyr "behandelt". Nur bei dem Nerevarine hatte dies Erfolg gehabt, alle anderen sind an der Behandlung gestorben. Und Divayth wollte die Krankheit nicht heilen, nur die negativen Aspekte beseitigen und die Vorteile bestehen lassen. Zu dem Zeitpunkt war er schon mal kein normaler Sterblicher mehr, da er von diesem Moment an, nicht mehr an Altersschwäche sterben würde.
Als er dann noch Kagrenacs Werkzeuge in seinen Besitz brachte und seine einstige Klinge, die Flammenklinge wiederfand, war er erst recht mehr denn je von einem gewöhnlichen Sterblichen entfernt. Zumal die Flammenklinge, wie auch Almalexias Klinge Hoffnungsfunke, in der Lage sind Götter zu vernichten.
Zitat von maekk03
Was ist dann mit der Prophezeiung selber, werdet ihr fragen.
Meiner Meinung nach hat es nie wirklich ein mystische Macht gegeben, welche eine solche voraussetzt. Ebenso sollte Fürst Nervar niemals wiedergeboren werden.
Doch. Die Schriftrollen der Alten, deren Macht selbst die der Daedra übersteigt.
Zitat von maekk03
Die Aschländer schrieben sie so um, dass die Prophezeihung ihren Traum entsprach, dass eines Tages ein Dunmer alle Fremdländer aus ihren Land vertreiben würde, in der Hoffung dass dadurch tatsächlich einmal einer der Ihren die Kraft findet dieses zu tun, und dass alle Stämme ihn dann folgen würden.
Sie können sie gar nicht umgeschrieben haben, weil die Aschländer alles mündlich von Generation zu Generation weitergeben. Und wussten zum Beispiel auch nichts von der Verlorenen Prophezeiung, welche erst die Abtrünnigen Priester entdeckten.
Zitat von maekk03
Und Azura erschuf sie, um eines Tages ein Werkzeug zu erschaffen, mit welchen sie sich an den Tribunal rächen konnte. Der namenlose Gefangene war nur ihr letztes Werkzeug, wie wir an den Geistern seiner Vorgänger erkennen. Und wäre er gescheitert, dessen bin ich mir sicher, hätte sie solange normale Sterbliche als neue Nerevarines ernannt, bis einer die Kraft findet das Herz Lorkhans zu zerstören.
Daedra verkörpern die Veränderung. Sie haben nicht die Macht etwas zu erschaffen. Das ist die Domäne der Aedra.
da hasst du dir ja wirklich Mühe gegeben meine Argumente zu wiederlegen.
Trotzdem versuche ich einmal die Textmengen auf's wichtigste zu reduzieren. Also sei mir nicht böse wenn ich nicht auf alles eingehe.
Zitat von Dracir
Ja, dem mag so sein. Dem Aufmerksamen wird jedoch auffallen, dass Bethesda die Rasse trotzdem vorgegeben hat. Von Morrowind bis Skyrim wohlgemerkt.
In Morrowind ist als Standard Dunmer eingestellt.
In Oblivion als Standard Kaiserlicher.
In Skyrim als Standard Nord.
Folglich ist kanonisch die Rasse des jeweiligen Helden festgelegt, selbst wenn sich der Spieler für eine andere Rasse entscheidet. Der Trailer zu Skyrim beweist dies umso mehr. Da wird der Drachengeborene der Vierten Ära eindeutig als Nord dargestellt.
Jein, im Kanon selber wird die Identität des Nervearine, Champion, Dragonborn nicht erwähnt, einfach weil er/sie alles sein kann.
Das Bethesda trotzdem sich für eine Rasse und ein Geschlecht entscheiden muss, wenn man diesen in einen Trailer präsentiert, ist nachvollziehbar.
Das heißt aber nicht, dass dieser Charakter jetzt den Kanon repräsentiert.
Und was den 'unsichtbaren' Charakter betrifft, welcher als Platzhalter existiert, bevor der Spieler in TES seine Wahl zur Rasse und Geschlecht trifft, würde ich nicht soviel hinein interpretieren.
Warum sollte der Kaiser zulassen, dass jemand die nerevarinischen Prophezeiungen erfüllt, wenn dies zugleich bedeutet, die Dunmer wieder unter einem Anführer zu vereinen und ihre Vormachtstellung in Morrowind zu verlieren? Zumal das dann auch andere Provinzen bemerkt hätten und ebenfalls eine offene Rebellion gegen das Kaiserreich gestartet hätten -> völlige Zerschlagung des Kaiserreichs.
Weil der 'Messias' in Wahrheit dann ein Agent der Klingen ist.
Was bedeutet, der Kaiser lässt die Dunmer im Glauben von ihren 'Messias' geleitet zu werden, im Wahrheit zieht aber das Kaiserreich die Fäden. Auf diese Weise reduziert Uriel Septin VII weiter die Möglichkeit eines offenen Aufstandes, und verstärkt gleichzeitig seine Kontrolle.
Und der Kaiser war wohl der Überzeugung, dass die Wiedergeburt eines chimerischen Generals, der sein Volk wieder vereint, leichter zu bezwingen wäre als ein wahnsinniger Gott.
Wenn, wie du sagst, der Kaiser wirklich der Überzeugung wäre, der namenlose Gefangene wäre der prophezeite Nerevarine, und er ihn deshalb beseitigen möchte. Warum lässt er ihn nicht unverzüglich hinrichten, schließlich befindet sich 'Nerevarine' im Intro von TES III bereits in seiner Gewalt?
Stattdessen entlässt er ihn in Morrowind in die Freiheit... um ihn zu ermorden, sobald er die Stämme des Dunmer gegen das Kaiserreich vereint hat?
Tut mir leid, aber das ergibt keinen Sinn.
Für den wahren Grund, siehe unten -> Bedrohung durch Dagoth Ur = Bedrohung für ganz Tamriel.
Im Brief an Caius Cosades steht kein Wort von Dagoth Ur. Ich bezweifel dass im Kaiserreich sich viele überhaubt seiner bewusst sind, da selbst Caius Cosade zu Beginn von TES III keine Informationen über Dagoth Ur, das sechste Haus, oder seinen Kult besitzt. Alles was der Meisterspion selber weiß, sind wage Gerüchte und religiöse Glaubenslehren. Deshalb gibt es für den Kaiser auch keinen Grund dagegen im Vorraus Massnahmen zu treffen. Wer jagt schon einen Gespenst nach?
Caius Cosades selbst gibt stattdessen zu, dass auch er den Eindruck hat, der Kaiser will aus den Gefangenen/ nun Agent der Klingen einen eigenen Nervarine erschaffen, um im Notfall diesen gegen die Dunmer einsetzen zu können, sollte es zu Unruhen kommen. Siehe meinen Beitrag oben.
Quelle? Die Sache mit dem Herz von Lorkhan erfuhr der Nerevarine von Vivec und nicht von Azura.
Damit hat Vivec ihr doch ungewollt prima die Aufgabe abgenommen. Und besser noch, dank ihn, kann sie ihre wahren Absichten bezüglich der Aufgabe des Nerevarines bestens verschleiern.
Schauen wir doch jetzt einmal was Azura in der zweiten Ära den Tribunal androht, nachdem es sich selber zu Göttern gemacht hat.
Sie droht, dass Indoril Nerevar zurückkehren wird - was sie nicht erfüllen kann, also braucht sie einen 'Ersatz', der glaubt Indoril Nerevar zu sein.
Sie droht das Tribunal zu entmachten - was ihr in TES III gelingt, indem sie dass Herz Lorkhans durch Nerevarine zerstören lässt.
Dagoth Ur, oder seine Vernichtung, wird in Azuras Drohung nicht einmal erwähnt.
Erneut, wo ist der Beleg dafür? Die Geister in der Höhle des Fleisch-Gewordenen "glaubten" alle, dass sie der Nerevarine wären, doch scheiterten sie aus unterschiedlichen Gründen. Es ist nicht bekannt, dass einer von ihnen den Ring getragen hat
Wenn sie den Ring nicht tragen konnten, wären sie von den Nerevarine-Kult auch nicht als Nerevarine begrüßt wurden. Denn auf welcher Grundlage basierte sonst ihr Titel als 'Fleischgewordener'.
Das können sie nicht, weil sie keine echten Götter sind. Sie müssen das Ritual mit dem Herzen von Lorkhan regelmäßig wiederholen um ihre göttliche Macht zu erhalten. Als Dagoth Ur wieder erwachte, war die Verbindung des Tribunals zum Herzen abgeschnitten. So wurden sie mit der Zeit immer schwächer.
Jein, ohne die Möglichkeit sich am Herzen immerwieder erneut aufzuladen, war das Tribunal am Glauben ihrer Anhänger gebunden, ähnlich wie z.B. die Götter in Fearun in D&D.
Dieser wurde aber im Laufe der Jahrhunderte, aufgrund einiger Entscheidungen, welche das Tribunal gegen den Willen des Volkes fällte (z.B. das Vivec den Kaiserreich gestattet Morrowind einzunehmen), immer schwächer.
Das ist auch der Grund, warum Almalexia in Tribunal versucht Vivec und Sotha Sil zu ermorden und zur einzigsten Gottheit der Dunmer aufzusteigen.
Sie versucht verzweifelt die restliche göttliche Energie, welche den Tribunal durch den verbleibenden Glauben ihrer Anhänger verbleibt, für sich alleine zu beanspruchen. Würde das Tribunal ohne Lorkhans Herz überhaubt nicht mehr von göttlichen Energie zerren können, wäre die Ermordung von Vivec und Sotha Sil völlig unnötig gewesen.
Weder Pest noch Alter können ihm schaden, der Fluch des Fleisches vor ihm flieht
Das ist ein interessanter Abschnitt aus der Prophezeeiung, der auch mir beim Aufstellen meiner These aufgefallen ist.
Hierzu fällt mir ein nettes Zitat ein, welches in einen Film, glaube ich, bezüglich Prophezeiungen gesagt wurde:
'Prophezeiungen werden bewusst unverständlich gehalten, damit es 'passt' wenn diese doch erfüllt wurde.'
Der einzige verständliche, und immerwiederkehrende, Bestandteil innerhalb der Prophezeiung in TES III ist der, dass Nerevarine, unter welchen Umständen auch immer, das Herz Lorkhans zerstören wird.
Ein spontanes Gegenbeispiel: Weder Pest noch Alter können ihm schaden, der Fluch des Fleisches vor ihm flieht - könnte auch schlicht bedeuten, dass Nerevar nur als Inspiration wiedergeboren wird. Somit kann ihn auch nicht Alter oder Pest etwas anhaben.
Aus dieser Inspiration heraus tut es ein Held eines Tages Nerevars Tat gleich und benutzt erneut die Werkzeuge am Herzen Lorkhans, womit die Gefahr des Corpus vernicht wird.
Die Kombinations- und Interpretationmöglichkeiten sind wirklich zahlreich. Und immer 'passt' es.
Sie können sie gar nicht umgeschrieben haben, weil die Aschländer alles mündlich von Generation zu Generation weitergeben. Und wussten zum Beispiel auch nichts von der Verlorenen Prophezeiung, welche erst die Abtrünnigen Priester entdeckten.
Lol, hier nimmst du meine Aussage zu wörtlich. Mit 'umschreiben' meine ich lediglich, dass die Aschländer bewusst den Inhalt verändert haben, nicht ihn niedergeschrieben.
Die ursprünglichen Prophezeiung verspricht nämlich nicht, dass die Fremdländer aus Morrowind vertrieben werden. Das haben sich die Aschländer schlicht hinzugedichtet, damit sie die Hoffung auf die Rückkehr des 'goldenen Zeitalters' unter Velothi nicht verlieren.
Daedra verkörpern die Veränderung. Sie haben nicht die Macht etwas zu erschaffen. Das ist die Domäne der Aedra.
Azura war diejenige, welche nach den Einsatz der Werkzeuge durch das Tribunal die Drohung aussprach, das Tribunal wieder zu entmachten. Und diese Drohung wurde dann als Prophezeiung über die Generationen hinweg weitergegeben.
Und da du selber hier noch einmal bestätigt hast, dass Azura überhaubt nicht die Macht hat eine solche, sich selbst erfüllende, Prophezeiung auf magische Weise zu erschaffen, gibt es auch keinen Anlass zu glauben, dass in TES III eine mystische Vorbestimmung das Schicksal aller gelengt hat.
Vielmehr war es lediglich, wie Pherim ebenfalls sagte, das Intrigenspiel verschiedener politischer/ religiöser Mächte, die einen Nerevarine alle für ihre Zwecke erschaffen wollten.
Weil der 'Messias' in Wahrheit dann ein Agent der Klingen ist.
Was bedeutet, der Kaiser lässt die Dunmer im Glauben von ihren 'Messias' geleitet zu werden, im Wahrheit zieht aber das Kaiserreich die Fäden. Auf diese Weise reduziert Uriel Septin VII weiter die Möglichkeit eines offenen Aufstandes, und verstärkt gleichzeitig seine Kontrolle.
Wenn, wie du sagst, der Kaiser wirklich der Überzeugung wäre, der namenlose Gefangene wäre der prophezeite Nerevarine, und er ihn deshalb beseitigen möchte. Warum lässt er ihn nicht unverzüglich hinrichten, schließlich befindet sich 'Nerevarine' im Intro von TES III bereits in seiner Gewalt?
Stattdessen entlässt er ihn in Morrowind in die Freiheit... um ihn zu ermorden, sobald er die Stämme des Dunmer gegen das Kaiserreich vereint hat?
Tut mir leid, aber das ergibt keinen Sinn.
Grund dafür habe ich erwähnt und ich werde mich nicht wiederholen.
Zitat von maekk03
Im Brief an Caius Cosades steht kein Wort von Dagoth Ur. Ich bezweifel dass im Kaiserreich sich viele überhaubt seiner bewusst sind, da selbst Caius Cosade zu Beginn von TES III keine Informationen über Dagoth Ur, das sechste Haus, oder seinen Kult besitzt. Alles was der Meisterspion selber weiß, sind wage Gerüchte und religiöse Glaubenslehren. Deshalb gibt es für den Kaiser auch keinen Grund dagegen im Vorraus Massnahmen zu treffen. Wer jagt schon einen Gespenst nach?
Siehe dazu Dagoth Urs Pläne, Punkt 6, dieses Dokument befindet sich in Vivecs Palast und liegt da sicher nicht erst seit gestern. Nun muss ich mich doch wiederholen.
Zitat von maekk03
Wenn sie den Ring nicht tragen konnten, wären sie von den Nerevarine-Kult auch nicht als Nerevarine begrüßt wurden. Denn auf welcher Grundlage basierte sonst ihr Titel als 'Fleischgewordener'.
Sie werden als "falsche Fleisch-Gewordene" bezeichnet, kleiner Unterschied. Denen wurde vermutlich das selbe gesagt, wie dem Nerevarine, bevor er als solcher anerkannt wurde:
"Ihr seid nicht der Nerevarine, ihr könntest es aber werden."
Nur sind die anderen vor der entscheidenden Prüfung gescheitert. Übrigens, Ane Teria war sogar ein ranghohes Mitglied des Tribunals-Tempels. Den werden die Aschländer nicht einfach mal so ohne weiteres als Nerevarine anerkennen.
Zitat von maekk03
Jein, ohne die Möglichkeit sich am Herzen immerwieder erneut aufzuladen, war das Tribunal am Glauben ihrer Anhänger gebunden, ähnlich wie z.B. die Götter in Fearun in D&D.
Dieser wurde aber im Laufe der Jahrhunderte, aufgrund einiger Entscheidungen, welche das Tribunal gegen den Willen des Volkes fällte (z.B. das Vivec den Kaiserreich gestattet Morrowind einzunehmen), immer schwächer.
Das ist auch der Grund, warum Almalexia in Tribunal versucht Vivec und Sotha Sil zu ermorden und zur einzigsten Gottheit der Dunmer aufzusteigen.
Sie versucht verzweifelt die restliche göttliche Energie, welche den Tribunal durch den verbleibenden Glauben ihrer Anhänger verbleibt, für sich alleine zu beanspruchen. Würde das Tribunal ohne Lorkhans Herz überhaubt nicht mehr von göttlichen Energie zerren können, wäre die Ermordung von Vivec und Sotha Sil völlig unnötig gewesen.
Könnten wir bitte im ElderScrolls-Universum bleiben, danke. Almalexia verfiel nach dem Verlust ihrer göttlichen Macht dem Wahnsinn, daher der Mord an Sotha Sil.
Und Vivecs Tod ist optional. Wie man später in Oblivion erfährt, hat Nerevar ihn am Leben gelassen und er sei später verschwunden. Gerüchten zufolge von Daedra entführt.
Zitat von maekk03
Ein spontanes Gegenbeispiel: Weder Pest noch Alter können ihm schaden, der Fluch des Fleisches vor ihm flieht - könnte auch schlicht bedeuten, dass Nerevar nur als Inspiration wiedergeboren wird. Somit kann ihn auch nicht Alter oder Pest etwas anhaben.
Aus dieser Inspiration heraus tut es ein Held eines Tages Nerevars Tat gleich und benutzt erneut die Werkzeuge am Herzen Lorkhans, womit die Gefahr des Corpus vernicht wird.
Ja, da haben die Aschländer auch schon spekuliert. Fakt ist jedoch, dass Divayth Fyr bei jemandem mit seinem "Heilmittel" Erfolg hatte und somit sämtliche anderen Spekulationen diesbezüglich hinfällig sind. Schon wieder wiederholt... schon zum zweiten Mal...
Nibani Maesa, Weise Frau der Urshilaku über die Zweite Prüfung:
"Ich bin mir nicht sicher, was dies bedeutet. Wird der Nerevarine als ein Geist kommen, dem Pest und Alter nichts anhaben können? Ich weiß nicht. Doch ich denke, der 'Fluch -des -Fleisches' ist die Corprus-Krankheit, die schreckliche, entstellende Geschwüre an ihren Opfern hervorruft. Vielleicht kann der Nerevarine diese Krankheit heilen. Vielleicht wäre dies ein Zeichen des Nerevarine."
"Dass Ihr den Fluch des Fleisches überwunden habt, ist Wunder genug, aber dass es Euch noch vor der Pest und dem Altern bewahren soll, ist eigentlich kaum zu glauben. Jetzt wird mir die Bedeutung meiner Träume klar. Ihr besteht die Zweite Prüfung."
Weitere Zitate von Nibani Maesa:
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
Bergstern:
"Bergstern war ein Aschländer-Mädchen, das in der Nähe von Ald Redaynia an Land gespült und gefunden wurde. Sie wurde von den Urshilaku aufgezogen, und viele hielten sie für die Fleisch-Gewordene. Manche Aschländer glauben, dass Bergstern eine falsche Fleisch-Gewordene war und tot ist. Andere wieder meinen, dass sie bald wiederkehren und die restlichen Prophezeiungen erfüllen wird. Tempelkrieger behaupten, dass sie gefangen und in den Kerker geworfen wurde. Niemand weiß genau, was aus ihr geworden ist."
Erste Prüfung:
"Dies bezieht sich auf Euer Sternzeichen - unbekannten Eltern an einem bestimmten Tag geboren, so wie in der Prophezeiung ' Der Fremde '."
"Wenn Ihr die Wahrheit sprecht, so kamt Ihr in der Tat an einem bestimmten Tage als Kind unbestimmter Eltern zur Welt. Das ist Teil der Prophezeiung. Doch viele haben denselben Geburtstag, und viele wissen nicht, wer ihre Eltern waren. Interessant, durchaus. Doch werdet Ihr dadurch noch nicht zum Nerevarine."
Diese Prüfungen werden auch die falschen Fleisch-Geborenen bestanden haben, was jedoch keinen endgültigen Beweis darstellt.
Dritte Prüfung:
"Legenden nach gibt es einen Schrein der Azura, der Höhle des Fleisch-Gewordenen genannt wird. Es gibt Geheimnisse um diese Höhle, die ich nicht erzählen mag. Fragt nicht."
"Erzählt mir, was Ihr in der Höhle des Fleisch-Gewordenen gesehen und gehört habt. [... Sie hört aufmerksam zu ...] Es ist genau wie in meinem Traum. Der Traum wurde mir von Azura gesandt, um mich zu leiten."
Vierte Prüfung:
"Die Vierte Prüfung lautet: 'Die Hand eines Fremden vereinigt die Häuser. Drei Hallen nennen ihn Hortator'. Wenn Ihr von jedem der drei Fürstenhäuser von Vvardenfell zum 'Hortator' ernannt wurdet, ersucht mich um weiteren Rat, denn dann werdet Ihr die Vierte Prüfung bestanden haben."
"Ein 'Hortator' ist ein Kriegsherr, der gewählt wird, wenn die Dunmer Fürstenhäuser ihre üblichen Fehden zur Seite stellen müssen, um sich gegen einen gemeinsamen Feind zu verbünden. Dies ist nicht mehr vorgekommen, seitdem das Kaiserreich in unser Land eingefallen ist."
"Ihr seid Hortator aller drei Fürstenhäuser, Redoran, Hlaalu and Telvanni. Ihr habt diesen Teil der Prophezeiung erfüllt. Ihr habt die Vierte Prüfung bestanden, die die Sieben Visionen stellen."
Fünfte Prüfung:
"Die Fünfte Prüfung lautet: 'Eines Fremden Hand vereint die Velothi/Vier Stämme nennen ihn Nerevarine'. Die Vier Stämme sind die vier Stämme von Vvardenfell, die Urshilaku, die Ahemmusa, die Zainab und die Erabenimsun. Wenn Ihr von allen vier aschländischen Stämmen zum 'Nerevarine' ernannt wurdet, ersucht mich um weiteren Rat, denn dann werdet Ihr die Fünfte Prüfung bestanden haben."
"Die Aschländer werden manchmal auch Velothi genannt, nach dem Propheten Veloth, der uns vor vielen, vielen Jahrhunderten in dieses Land geführt hatte. Und die vier Stämme sind die vier Stämme von Vvardenfell, die Urshilaku, die Ahemmusa, die Zainab und die Erabenimsun. Es wäre wirklich ein Wunder, wenn es gelänge, diese vier Stämme, die sich schon seit so langer Zeit bekriegen, zu vereinen. Aber der Nerevarine muss in der Lage sein, Wunder zu bewirken."
"Ihr seid von den vier Stämmen Vvardenfells zum Nerevarine ernannt worden. Ihr habt diesen Teil der Prophezeiung erfüllt. Urshilaku, Ahemmusa, Zainab und Erabenimsun, alle haben Euch zum Nerevarine ernannt. Ihr habt die Fünfte Prüfung bestanden, die die Sieben Visionen stellen."
Sechste Prüfung:
"Ich bin mir nicht sicher. 'Des nicht betrauerten Stamms' kann sich auf das Sechste Haus, Haus Dagoth beziehen, das nach der Schlacht vom Roten Berg vernichtet wurde. Es könnte sich auch auf die Dwemer, bzw. die Zwerge beziehen, wie die Leute aus dem Westen sie nennen. Und 'isst ihre Sünde' bedeutet, für die Sünde eines anderen zu büßen."
"Ich war blind, aber Azuras Stern hat mich durch meine Träume geführt. Vivecs Hohepriester Saryoni bat darum, Euch zu sehen, wenn Ihr Hortator und Nerevarine seid. Geht zu ihm und verlangt, mit dem falschen Gott Vivec zu sprechen. Vivec hat versucht, Kagrenacs Artefakte zu verbergen, aber Ihr werdet sie benötigen, wenn Ihr vor Dagoth Ur steht. Holt Kagrenacs Artefakte von Vivec. Sie sind der Schlüssel zu den Rätseln der Sechsten und Siebten Prüfung."
Siebte Prüfung:
"'Die verfluchten falschen Götter', damit muss das Tribunal gemeint sein. Sie sind mit Sicherheit falsche Götter, böse Hexenmeister und Totenbeschwörer, die Nerevar ermordeten, um sich selbst zu Göttern zu erheben. 'Bindet das Gebrochene' muss sich auf Nerevars gebrochenes Versprechen an die Aschländer beziehen, die Gebräuche der Geister und die Rechte des Landes zu ehren."
Zitat von maekk03
Und da du selber hier noch einmal bestätigt hast, dass Azura überhaubt nicht die Macht hat eine solche, sich selbst erfüllende, Prophezeiung auf magische Weise zu erschaffen, gibt es auch keinen Anlass zu glauben, dass in TES III eine mystische Vorbestimmung das Schicksal aller gelengt hat.
Erneut der Verweis auf die Schriftrollen der Älteren. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Und aufgrund dieser Tatsache kann man letztenends so viel spekulieren wie man will... die Wahrheit steht in den Schriftrollen geschrieben. Schon vom Anbeginn der Zeit an.
Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, das TES sehr gerne Götter, Heldenmythen oder Prophezeiungen als falsch entlarvt. Einiges bei TES hat daher einen 'doppelten Boden'.
Zitat von Dracir
Siehe dazu Dagoth Urs Pläne, Punkt 6, dieses Dokument befindet sich in Vivecs Palast und liegt da sicher nicht erst seit gestern. Nun muss ich mich doch wiederholen.
Das sind aber auch nur Militärberichte, von fiktiven Mitgliedern des Tempels, welche versuchen die Lage einzuschätzen. Nicht von den Autoren der Geschichte genannte Fakten. Demnach kann man sie auch nicht als solche nennen.
Zudem außerhalb ranghöchster Mitglieder des Tribunals-Tempels wohl niemand Zugriff zu diesen haben dürfte. Auch nicht der Kaiser Uriel Septin VII. Denn dann wüsste er auch das schmutzige kleine Geheimnis, wie das Tribunal in Wahrheit an seine göttliche Macht gelangt ist.
Und hätte Uriel Septin VII dieses Wissen gehabt, wäre sein Befehl in TES III nicht gewesen: "Macht aus diesen Gefangenen einen Agenten der Klingen und bereitet ihn darauf vor der Nerevarine aus der Prophezeihung zu sein."
sondern: "Bringt die Werkzeuge Kagrenacs und das Herz Lorkhans unter Kontrolle des Kaiserreiches!"
Daher können wir davon ausgehen, dass Uriel Septin nichts von Dagoth Ur oder den Herz wusste.
Zitat von Dracir
Sie werden als "falsche Fleisch-Gewordene" bezeichnet, kleiner Unterschied. Denen wurde vermutlich das selbe gesagt, wie dem Nerevarine, bevor er als solcher anerkannt wurde:
"Ihr seid nicht der Nerevarine, ihr könntest es aber werden."
Nur sind die anderen vor der entscheidenden Prüfung gescheitert.
Sie wurden erst zu falsche Fleisch-Gewordene als sie den Tod fanden, und dieses geschah nicht als die Dunmer versuchten Mond & Stern zu tragen. Sondern später beim Versuch ihre Interpretation der Prophezeiung zu Lebzeiten zu erfüllen.
Zu Lebzeiten wurden diese Fleisch-Gewordenen alle als Nerevarine verehrt.
Zitat von Dracir
Könnten wir bitte im ElderScrolls-Universum bleiben, danke. Almalexia verfiel nach dem Verlust ihrer göttlichen Macht dem Wahnsinn, daher der Mord an Sotha Sil.
Du bist also der Meinung Almalexia hatte kein Motiv als sie Sotha Sil ermordete (und auch Nerevarines und Vivec Tod bereits plante)? Sie war einfach nur ein verrückter Psychokiller?
Da du so gerne aus den Spiel selber zitierst würde ich mir an deiner Stelle noch einmal die Dialoge und Hinweise betreffend Almalexia und ihren Verhalten durchlesen. Und auch einmal versuchen 'zwischen den Zeilen' zu sehen und nicht nur dass zu zitieren, was dir von der Erzählung mit den Goldlöffel in den Mund geschoben wird.
Denn ansonsten findest du schnell zahlreiche Wiedersprüche in TES, weil nahezu jeder Text nur die Sichweise der betreffenden Person wiedergibt, aber niemals die ganze Wahrheit. Die ergibt sich oft bei TES erst, wenn man das Gesamtbild betrachtet.
Almalexia begeht die Morde, weil sie die einzigste Gottheit der Dunmer werden will, nachdem die Macht des Herzens ihr nicht mehr zur Verfügung steht. Drei Götter sind zwei zuviel, wenn man die Gläubigen braucht um weiterhin den Status eines Gottes aufrecht zu erhalten.
Und auch der tote Nerevarine sollte als 'ihr größter Märtyrer' die Anzahl ihrer Gläubigen vermehren. Ebenso wie die Angst vor Almalexias Zorn durch den 'falschen' Aschesturm über Gramfeste.
Das ist Almalexias Denkweise und ihr Motiv für ihre Taten & Morde.
Diese Dastellung der göttlichen Kraft durch den Glauben habe ich nicht von D&D übernommen, sondern stammt von Bethesdas Autoren selber. Ich habe es nur als Beispiel genannt, weil D&D ebenfalls diese Idee des Glaubens benutzt.
Kann es sein, dass Almalexia sich irrte, und auch der Glauben ihrer Anhänger ihre Göttlichkeit nicht bewahren konnte? Möglich.
Aber Talos, bzw. Tiper Septin, ist in TES auch als Gott aufgestiegen, einzig weil ihn genügend Anhänger als einen solchen verehrt haben.
Zitat von Dracir
Fakt ist jedoch, dass Divayth Fyr bei jemandem mit seinem "Heilmittel" Erfolg hatte und somit sämtliche anderen Spekulationen diesbezüglich hinfällig sind. Schon wieder wiederholt... schon zum zweiten Mal...
Dass das Heilmittel nur bei den 'Nerevarine' funktionierte beweisst doch, dass hier eine 'Macht' die Ereignisse mal wieder manipuliert hat.
Und das kann in diesen Falle wohl nur Azura gewesen sein, welche die Prophezeiung als Erste ausgesprochen hat.
Wie sagest du selber, Deadra können nur verändern, nicht erschaffen. Und dass das Heilmittel auf 'wundersame' Weise beim Nerevarine funktionierte, ist ja wohl eine 'Veränderung'.
Zudem sie die einzigste 'Macht' in der Handlung von TES III ist, bei welcher es Sinn macht, dass sie ihre Hände derart schützend über den Nerevarine hält, dass das Heilmittel wirkt.
Zitat von Dracir
Erneut der Verweis auf die Schriftrollen der Älteren. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Da die Prophezeihung des Nerevarine nicht in den Schriftrollen der Ältesten steht, weiß ich nicht warum du diese ständig als Beweis für die Richtigkeit deiner Aussage benutzt.
Zudem ein keiner Hinweis an dich:
Vor TES IV Oblivion bezeichnete der Titel 'The elders Scroll' lediglich die Geschichtsaufzeichnungen des Kaiserreiches.
Auch Martin im Abspann von Oblivion meint, wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen, dass die Schriftrollen der Alten jetzt ohne die Septim Familie weiter geschrieben werden müssen.
TES I, II & III (und wenn man nach Martins Aussage geht auch IV) waren also nichts anderes als die von den Ältesten/ Weisesten des Kaiserreich festgehaltende historische Erzählungen, ähnlich eines Geschichtsbuches, welche der Spieler gerade 'liesst'.
Die Schriftrollen der Ältesten, welche du hier als Argument gebrauchst, wurden erst mit TES IV in die Welt eingeführt (und das auch nur innerhalb einer Nebenquest), und spielen erst bei TES V eine wirkliche Rolle. Sie existierten also 2002 in TES noch nicht als die Geschichte von Morrowind erdacht wurde. Sie können also auch schlecht als Argument herhalten.
Bestenfalls bezieht sich deine Argumentation also auf ein Retcon.
Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, das TES sehr gerne Götter, Heldenmythen oder Prophezeiungen als falsch entlarvt. Einiges bei TES hat daher einen 'doppelten Boden'.
Ach was, hätte ich nicht gedacht. Das ElderScrolls eine der wenigen Spielreihen ist, deren Story ziemlich komplex ist, macht sie ja so interessant.
Zitat von maekk03
Das sind aber auch nur Militärberichte, von fiktiven Mitgliedern des Tempels, welche versuchen die Lage einzuschätzen. Nicht von den Autoren der Geschichte genannte Fakten. Demnach kann man sie auch nicht als solche nennen.
Laut Vivecs eigener Aussage entstand dieses Dokument unter anderem aus Verhören gefangener genommener Kultisten des Sechsten Hauses.
Zitat von maekk03
Zudem außerhalb ranghöchster Mitglieder des Tribunals-Tempels wohl niemand Zugriff zu diesen haben dürfte. Auch nicht der Kaiser Uriel Septin VII. Denn dann wüsste er auch das schmutzige kleine Geheimnis, wie das Tribunal in Wahrheit an seine göttliche Macht gelangt ist.
"Mit einer bloßen Kopie des Anumidium war Tiber Septim in der Lage, ganz Tamriel zu erobern. Es ist verständlich, dass der neue Kaiser in diesen unruhigen Zeiten möchte, dass wir alle greifbaren Informationen über das ursprüngliche Anumidium sammeln. Ich habe gehört, dass die Pläne für das Anumidium irgendwo am Roten Berg zu finden sein sollen. Falls Ihr sie findet, bringt sie mir."
Das Kaiserreich weiß also sehr wohl darüber Bescheid, da es bereits einmal verwendet wurde.
Zitat von maekk03
Die Schriftrollen der Ältesten, welche du hier als Argument gebrauchst, wurden erst mit TES IV in die Welt eingeführt (und das auch nur innerhalb einer Nebenquest), und spielen erst bei TES V eine wirkliche Rolle. Sie existierten also 2002 in TES noch nicht als die Geschichte von Morrowind erdacht wurde. Sie können also auch schlecht als Argument herhalten.
Bestenfalls bezieht sich deine Argumentation also auf ein Retcon.
"Man kann die Einflüsse der archivarisch historischen Elder Scrolls gar nicht unterschätzen. Sobald eine Prophezeiung in einer der Schriftrollen in Tamriel zur Realität wird, wird der Text auf dem Pergament fixiert. Alle Leser nehmen dieselbe göttliche Botschaft in sich auf. Es wird zu einem historischen Dokument, das die unverrückbare Wahrheit eines vergangenen Ereignisses verkündet. Kein Gelehrter, und sei er auch so minderbemittelt wie Therin von Gramfeste, darf behaupten, der Autor sei voreingenommen, wie er es im Hinblick auf meine früheren Werken getan hat. Nicht einmal Magie kann die Worte beeinflussen, die auf diesen antiken Seiten geschrieben stehen. "
TES III Morrowind spielte sich auch im gleichnamigen Land ab... die Dunmer haben mit den Schriftrollen eher weniger zu tun, da sie aedrischen Ursprungs sind. Dunmer sind als Daedraverehrer bekannt. Daher die fehlenden Informationen zu den Schriftrollen.
In Cyrodiil erfährt man schließlich auch nichts über Drachen oder die Dwemer aus Himmelsrand/Morrowind... da sind die Nord/Dunmer besser informiert, haben aber wiederum wenig Wissen über die Ayleiden aus Cyrodiil.
Letztenendes kann ja jeder die eigentliche Story für sich selbst gerne so verdrehen, wie er oder sie möchte. Ändert jedoch nichts am Kanon.
Ach was, hätte ich nicht gedacht. Das ElderScrolls eine der wenigen Spielreihen ist, deren Story ziemlich komplex ist, macht sie ja so interessant.
Entschuldige bitte meinen Kommentar
Ich wollte es nur noch einmal betonen, da du mit deiner Argumentation die Handlung von TES III als ein generisches, langweiliges: "Auserwählter Superduperheld & Messias kämpft gegen Klischee-Bösewichter." interpretieren möchtest, während Morrowind mMn doch um einiges komplexer vom Aufbau ist. Anders als z.B. Skyrim oder Oblivion, zu dessen Handlung diese Beschreibung durchaus zutrifft.
Wusstest du übrigends, dass TES III das einzigste Spiel der Reihe ist, bei welchen Bethesda einen professionellen Autoren angestellt hatte?
"Mit einer bloßen Kopie des Anumidium war Tiber Septim in der Lage, ganz Tamriel zu erobern. Es ist verständlich, dass der neue Kaiser in diesen unruhigen Zeiten möchte, dass wir alle greifbaren Informationen über das ursprüngliche Anumidium sammeln. Ich habe gehört, dass die Pläne für das Anumidium irgendwo am Roten Berg zu finden sein sollen. Falls Ihr sie findet, bringt sie mir."
Das Kaiserreich weiß also sehr wohl darüber Bescheid, da es bereits einmal verwendet wurde.
Anumidium wurde Tiber Septin von Vivec übergeben, als Austausch dafür dass die Dunmer alle ihre Recht behalten. Trotzdem wusste Tiper Septim nicht wie Anumidium angetrieben wird, deshalb musste er ja auch Arctus als 'Herz' verwenden.
Glaubst du ernsthaft die Kaiser der gesamten dritte Ära, Eroberer Tiber Septin an forderster Front, hätten die Gelegenheit nicht ergriffen Gewalt über das Herz zu erlangen, wenn sie von desses Existenz gewusst hätten?
Ich möchte mir nicht vorstellen wie z.B. alleine Kaiser Pelagius, quasie der Nero des TES Universiums, mit einer solchen Information umgegangen wäre?
Auch war die Ehefrau, und später alleinherrschende Kaiserin, von Pelagius eine Dunmerin. Die 'mächtigste Frau der Welt' hätte es bestimmt nicht einfach so hingenommen, wenn sie die Wahrheit über das Tribunal gewusst hätte.
Zudem es unverantwortlich von Vivec gewesen wäre, den Kaiserreich die Quelle der Macht des Tribunals zu verraten.
Damit würde das Tribunal sich ja quasie selber eine Zielscheibe überziehen, die den Kaiserreich zeigt, wo ihre tödliche Achillesferse ist.
Worauf ich auch noch einmal im Nachhinein gerne kurz eingehen möchte:
Und der Kaiser war wohl der Überzeugung, dass die Wiedergeburt eines chimerischen Generals, der sein Volk wieder vereint, leichter zu bezwingen wäre als ein wahnsinniger Gott.
Diese Argumentation habe ich bereits aus verschiedenen Quellen gehört, es ändert aber nichts, dass sie völlig unlogisch bis schwachsinnig ist.
Wenn der Nerevarine mächtig genug ist um Dagoth Ur zu vernichten, ist Nerevarine, logischerweise, auch der gefährlichere Feind.
Uriel Septin VII würde sich ja ansonsten, wie sagt man im Volkmund so schön, einen gewaltigen Bock schießen, wenn er sich selber einen solchen Gegner erschafft. Und ich halte Uriel Septin VII, oder seine Ratgeber, für intelligent genug um dieses im Vorraus zu erkennen.
Zitat von Dracir
Letztenendes kann ja jeder die eigentliche Story für sich selbst gerne so verdrehen, wie er oder sie möchte. Ändert jedoch nichts am Kanon.
Der Kanon ist durchaus vage genug, damit er eigene Interpretationen zulässt.
Ich habe mich durchaus mit diesen auseinander gesetzt. Wenn alles so unmissvertändlich und in Stein gemeizelt in TES erklärt wäre, wie du behauptest, würde es keinen Grund für uns Spieler geben über Elemente abseits des Gameplay's zu diskutieren, oder?
Denn jede Diskussion könnte dann mit einen schlichten Verweiss auf den Kanon sofort erstickt werden.
Wobei der Kanon, dessen Seite du sehr gerne zitierst, übrigends nicht offiziel von Bethesdas Morrowind Autoren stammt. Sondern von Fans bzw. Mitglieder der Seite selber zusammengestellt wurde.
Er ist also nicht 'offizieler' oder 'aussagekräftiger' als jeder anderer Kanon auf Wiki- oder Fanseiten, welche nicht vom Autoren selber stammt.
Meine Absicht mit der Erstellung dieses Thread war, die Meinung anderer zu meiner Aussage zu hören.
Negativ emfinde ich bei dir deinen Abschlusssatz, mit welchen du, wenn auch unterschwellig, mir zu verstehen geben möchtest, dass du ja im Recht bist, und ich mich nur irgendwelchen Fantasie hingebe, sprich: keine Ahnung habe.
Ansonsten danke ich dir für die interessante Argumentation.