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  1. #1 Zitieren
    Whovian Avatar von Silva
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    In diesem Thread könnt ihr über den Weihnachtsgeschichtenwettbewerb diskutieren oder eure Fragen loswerden.

    Ich wünsche euch viel Spass und Muse beim Schreiben.
    [Bild: qOWho_sig_Silva.jpg]
    There's no Shepard without Vakarian
    I'm a whovian - 9th Doctor
    Silva ist offline
  2. #2 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    Habe mal den Anfang mit einer kleinen Episode gemacht. Ich hoffe, das sie auch ankommt und Euch berührt.
    Krysos1962 ist offline
  3. #3 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Danke für den Anfang, Krysos.
    Zum Inhalt werde ich mich natürlich noch nicht äußern.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

    Vicky
    "Wir dürfen nicht selektiv entscheiden, wer Unterstützung verdient und wessen Rechte wir verteidigen ... Jeder verdient das gleiche Mitgefühl. Das Leben der zivilen Opfer von Konflikten ist überall gleich viel wert".

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  4. #4 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Doppelpost = egal
    Schön, dass du mitmachst, Dawnbreaker.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

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  5. #5 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ich schreibe auch schon fleißig an einer Story, weiß aber nicht, ob ich das 2000 Wort Limit einhalten kann. Bin letztlich vielleicht 300 Wörter drüber und muss noch überlegen, wo ich Abstriche machen kann...
    Ronsen ist offline
  6. #6 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Zitat Zitat von Moonlord Beitrag anzeigen
    Umfang


    Um möglichst für alle die gleichen Bedingungen zu schaffen, sollten die Geschichten 1000 bis 2000 Wörter lang sein, wobei sich sicher niemand die Mühe machen wird, jedes Wort nachzuzählen. Bei wesentlich kürzeren oder längeren Geschichten wird es von der Anzahl der Einsendungen abhängen, ob sie mit in die Wertung genommen werden können.
    300 Wörter mehr würde ich persönlich nicht als "wesentlich" betrachten.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

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  7. #7 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Hallo und Grüße

    eclipse500 hat mich eingeladen hier vorbei zuschauen. Bin noch im Überlegen, denn Skyrim habe ja noch nicht. Aber eine Geschichte ohne diesen Bezug soll ja möglich sein.
    VRanger ist offline
  8. #8 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Habe meine Zusage eingehalten und einen Beitrag zum Wettbewerb eingestellt. Wie schon erwähnt, ich kenne das Spiel noch nicht.
    VRanger ist offline
  9. #9 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Danke für den Beitrag, VRanger, und auch dir, Ronsen.
    So langsam wird doch ein richtiger Wettbewerb draus.
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  10. #10 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Noch 1 1/2 Tage bis zum Einsendeschluss.

    Danke Fraessig, für deinen Beitrag.
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  11. #11 Zitieren
    Legende Avatar von Kiam
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    Ich bin,aus Mangel an Zeit, nicht fertig geworden.
    Doch hier mein Entwurf, nicht das jemand auf die Idee kommt, ich hätte mich nicht bemüht.

    Der Schnee wölkt sich vor dem Gitterfenster und der eisige Wind malte über Nacht wundervolle Gebilde an selbiges, durch welches Warlock in die verschneite Weite von Morthal späht. Dieser Anblick bringt ihn in Gedanken ein paar Jahre zurück, als die Welt für ihn und um ihn herum, noch völlig in Ordnung war. Als noch nicht all das Chaos und Leid über ihn hereingebrochen war, welches ihn in diese missliche Lage erst gebracht hat.
    Langsam erinnert er sich an den würzigen Duft von frischem Gebäck, die seine Mutter immer mit sehr viel Liebe, in der vorweihnachtlichen Zeit zubereitet hat. Dann war da noch der Geruch einer fisch geschlagenen Tanne, die sein Vater, in der bewaldeten Gegend u Flusstal geschlagen hat und diese dann in der Mitte, ihres kleinen hölzernen gemütlichen Hauses aufstellte. Es war wie ein Ritual, jedes Jahr aufs Neue.
    In diesem Jahr, an welches sich Warlock eben zurück entsinnt, war alles ein klein wenig anders.
    „Warlock mein Junge, komm mal eben zu mir“, rief sein Vater ihn mit eindringlicher Stimme.
    „Ja, Vater?“, erwidert der Jüngling.
    „Du weißt ja bereits, deine Großmutter wird uns besuchen und so wie Dinge sich zeigen, wird es wohl der letzte Besuch von ihr sein.“
    „Ja, aber sie kommt doch immer zu Weihnachten und darauf zum Dorffest im Frühjahr!?“
    „Großmutter ist sehr krank und…“, da unterbricht Warlock seinen Vater uhrplötzlich;
    „Das weiß ich wohl Vater, nur sieht sie seit Jahren nicht anders aus, also bitte was willst du mir eigentlich sagen!?“
    „Wenn du mich ausreden lassen würdest, wärest du bereits um einiges Schlauer!“; in diesem Moment öffnet dich die hölzerne Eingangstür, ihres wohnlichen Hauses, mit einem Ruck und ein kalter eisiger Wind dringt hinein. Die eben noch brennenden Kerzen erlöschen durch den hereinziehenden tosenden kalten Atem des Winters.
    Abrupt wird Warlock aus seinen schweifenden Gedanken gerissen und in die Gegenwart zurück katapultiert. Immer noch steht der in die Jahre gekommene Jüngling vor seinem vergitterten Fenster und starrt in die weiße Weite der Winterlandschaft.
    Langsam macht er kehrt und legt sich auf seine sperrige Unterlage aus Stroh, die als Bett herhalten soll. Von gemütlichem Bettlager, wie er es aus seinen Tagen in Flusswald gewohnt war, kann hier natürlich nicht die Rede sein. Kurze Zeit wandern seine Blicke an den kargen Wänden seiner Zelle hin und her, dann kommt die Erinnerung zurück an diesen Weihnachtstag in Flusswald.
    Vater und Sohn blicken etwas erschrocken zur weit geöffneten Tür und eine alte Frau in gebückter Haltung, auf einem Gehstock gestützt, betritt ihr Haus.
    „Meine Herren ist das eisig hier draußen.“
    Sofort erkennt Warlock, das es sich um die fröstelnde Stimme seiner Großmutter handelt und erwidert hocherfreut;
    „Großmutter, wie kommst du denn hierher?“, selbige Frage liegt ebenso dem Vater auf der Zunge, doch verkneift er sich diese zu stellen.
    „Ach mein Junge, mich hat Solaf mitgenommen, der gute ist auf dem Wege nach Weißlauf. Denn eine seiner Waren im Graukiefer sind rar geworden. Da habe ich die Chance beim Schopf gepackt und bin mit ihm gefahren.“
    Das gefiel dem Vater von Warlock nun so gar nicht;
    „Mutter wie oft habe ich dir bereits gesagt, ich hole dich ab. Das war die letzten Jahre so und hätte sich auch in diesem nicht geändert.“
    „Mein Sohnemann“, erwidert die alte Dame, „Noch bin ich rüstig und wenn sich schon eine Solche Gelegenheit bietet, wäre ich töricht diese Abzuweisen.“
    Der Jüngling mischt sich ins Gespräch ein;
    „Vater, Großmutter hat doch recht und gut daran getan die Möglichkeit zu ergreifen.“
    Zerknirscht macht sich das Oberhaupt der Erzling Familie daran, die Koffer seiner angereisten Mutter zu nehmen und bringt diese in den geräumigen Keller des Hauses.
    Die Großmutter wurde bei ihren gelegentlichen Beuchen immer dort einquartiert. Warlock und sein Vater haben die Räumlichkeiten, unterhalb des Hauses, schon vor Jahren wohnlich gestaltet. Der große Raum war mit einem Bett, ein paar Stühlen, einem kleinem Nachtschrank und einem Kleiderschrank mit zwei großen Flügeltüren reichlich ausgestattet, wenn man bedenkt was all dieses Möbeljahr gekostet hat.
    Kiam ist offline
  12. #12 Zitieren
    Krieger
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    @Kiam: Schreib sie doch noch zu Ende, hast noch heute Zeit wie ich das vertsandne habe

    ♫ Haken, du schöner Haken, ich will dich fraagen
    wo bist du nur? ♫
    Trinovas ist offline
  13. #13 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    Sehe ich genauso, denke mal Montag abend ist erst Feierabend. Die Basis haste ja schon, nur noch zu Ende bringen!
    Krysos1962 ist offline
  14. #14 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Zitat Zitat von Krysos1962 Beitrag anzeigen
    Sehe ich genauso, denke mal Montag abend ist erst Feierabend. Die Basis haste ja schon, nur noch zu Ende bringen!
    Leider nicht: Einsendeschluss ist der 21.12. um 23:59 Uhr Das ist nach meinem Kalender schon heute. Wir brauchen auch mindestens einen Tag für die Entscheidung und um die Preise noch abzuschicken.

    @Trinovas: Danke auch dir für deinen Beitrag.
    @Kiam: Danke für den Versuch, aber Krysos hat trotz allem Recht. Vielleicht schaffst du's ja noch.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

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    Angelina Jolie
    Moonlord ist offline
  15. #15 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Liebe Autoren,

    ich habe die Ehre, heute das Ergebnis des Weihnachtsgeschichtenwettbewerbs 2014 bekanntzugeben (und die Gewinne per PN zu versenden).

    Um es gleich vorwegzunehmen: Die Entscheidung fiel sehr schwer. Jede Geschichte tauchte unter den Gewinnern auf, jede Begründung war an sich nachvollziehbar. Es gibt somit eigentlich keine Verlierer, doch leider haben wir nur 3 Preise.

    Für ihre Wertungen möchte ich an dieser Stelle noch meinen Dank loswerden an: EMS, Silva, Solena, Thoronador, Zetubal und Kiam.

    Na gut, ich komme ja schon zu den Gewinnern. Das sind:

    Platz 1 - Fraessig (4xGold, 1xBronze)
    Platz 2 - Vranger (2xGold, 1xSilber)
    Platz 3 - Dawnbreaker (1xGold, 2xSilber, 1xBronze)

    Ich denke, ich kann im Namen des ganzen Forums sprechen, wenn ich mich noch einmal bei allen für ihre Teilnahme bedanke und euch allen ein schönes Weihnachtsfest wünsche.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

    Vicky
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  16. #16 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zuerst möchte ich mich bei der Jury hier bedanken für die doch sehr schnelle Umsetzung und auch für die Bewertung

    Weiterhin möchte ich Fraessig zum 1. Platz und Dawnbreaker zum Platz 3 gratulieren. Ebenso will ich allen Beteiligten Danke sagen für die Teilnahme, ohne die es keinen Wettbewerb gibt. Denn es sind alles wunderbare Geschichten und ich hätte es nicht entscheiden wollen.

    Und einen Dank möchte ich eclipse500 senden, denn sie war es, die mir den Schubs in die richtige Richtung mit dem Hinweis auf den Wettbewerb gegeben hatte.

    VRanger
    VRanger ist offline
  17. #17 Zitieren
    Moderator Avatar von Dawnbreaker
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    Vielen Dank liebe Jury.

    Mich hat es total gefreut und ich möchte VRanger und Fraessig gratulieren

    Ich habe die Geschichten mit Hochgenuss gelesen und mir wäre eine Entscheidung unheimlich schwer gefallen.

    So, und nun werfe ich mal einen Blick auf meine Steam Wunschliste.


    Dawnbreaker ist offline
  18. #18 Zitieren
    Ronsen ist offline
  19. #19 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Ich hätte ja gerne mal das Feedback zu den Geschichten gesehen.
    Ich kann bloß für mich sprechen, aber mein Feedback präsentiere ich euch gern:

    Zitat Zitat von Zetubal
    Dann will ich mal meine Eindrücke schildern und eine Wertung abgeben. Vorab möchte ich sagen, war ich verblüfft, wie viel erzählerische Finesse hier in der Userschaft ruht.
    Achja, sorry, wenn ich ein bisschen grob im Ton wirke. Ich bin da mit schlechten Berufsgewohnheiten gestraft.

    Krysos1962
    Gefällt mir aus mehreren Gründen überhaupt nicht. Zunächst wäre da der stilistische Overkill. Über einen Großteil der Geschichte verliert sich die Erzählung in Detailbeschreibungen, die für die magere Handlung keinerlei Relevanz haben. In einer derart kurzen Geschichte tut es eigentlich nicht Not, die Szenerie so verschwenderisch detailliert zu beschreiben, zumal die wiederholten Exkurse über Schneeflocken und dergleichen die Handlung auch etwas zerfahren in meinen Augen. An manchen Stellen wirkt es so, als habe Krysos einen Ausdruck eher benutzen wollen, um eben dieses oder jenes klangvolle Wort eingebracht zu haben. Auch wenn es sich inhaltlich nicht so recht einfügen will. Dass ein junges Mädchen, "seit ewiger Zeit" einen Lieblingsplatz hat...wirkt etwas gezweckt.
    Am störendsten empfinde ich aber die verquere Moral der Geschichte. Weihnachten ist ein Fest der Nächstenliebe und eine Weihnachtsgeschichte, die sich schon inhaltlich kaum mit dem Fest beschäftigt (abseits von einem "kurz vor dem Weihnachtsfest" zur zeitlichen Verortung), könnte wenigstens die Moral dahinter ansprechen. Und das ist hier eben nicht der Fall. Im Gegenteil: In Krysos' Geschichte sind die meisten Leute kalt und herzlos, abseits von gesichtslosen Gönnern und Danica, die ihre Wohltätigkeiten wohl auch eher darin sieht, das Mädchen ins Gebet einzuschließen. Um dem ganzen ein Happy-End zu verpassen wird dann letztendlich göttlicher Beistand bemüht. Darum gehts nicht in dem Fest. Eine Weihnachtsgeschichte deren Moral bestenfalls lautet, "bete eifrig und du wirst vom irdischen Leid erlöst", will ich nicht so recht gutheißen.
    Formal ist die Geschichte ganz in Ordnung. Ein paar Typos und etwas Tempusgerutsche, aber nichts Wildes. Das Bild, die Letter, Absätze und die Schriftgröße geben dem ganzen eine schönes Bild einer Geschichte. Fügt sich nebenbei auch schön ins Forenlayout ein.


    Dawnbreaker
    Seine Geschichte liest sich erfrischend anders und weiss mir über weite Strecken besser zu gefallen. Die Entscheidung, in Präsens und aus der Ich-Perspektive zu schreiben, ist mutig, lohnt sich aber besonders deswegen, weil die Jagd dadurch szenischer und atmosphärischer wirkt. Auch Dawnbreakers Geschichte ist dezent übersättigt mit blumigen Ausdrücken, lenkt dabei aber kaum bis gar nicht von der Handlung ab. Mancher Zusatz ist vielleicht etwas überflüssig (Ehefrau ist eine gute Kämpferin? ) und ich kenne mich jetzt nicht gut mit Hirschen aus...aber erkennt man an einem Rehkitz spontan ob es männlich oder weiblich ist? Naja, das ist aber auch bloß Kür.
    Schön finde ich die Mischung aus melancholischem Grundthema und leicht humorvollen Spitzen.
    Weihnachten wird hier sehr humanistisch ausgelegt, was ich grundsätzlich schön finde. Dadurch fügt sich die Moral des Festes homogen in die Welt Tamriels ein. Ob es letztendlich eine kluge Entscheidung des Vaters ist, das andauernde Mobbing eben so hinzunehmen, hm, darüber ließe sich wohl diskutieren. Und ob man in einer Jäger-Sammler-Gesellschaft wie der Himmelsrands, die auf tierische Produkte angewiesen ist, so eine Dialektik passend fahren kann, will ich auch nicht so in der Tiefe bedenken.
    Das alles trübt aber keineswegs die vergnügte Leserei und die herzwärmende Schlussnote.


    Ronsen
    Erfrischend klar und schnörkellos wirkt Ronsens Geschichte, die sich trotzdem durch Auge fürs Detail erstaunlich gut bildhaft in Himmelsrand einfügt. An vielen Stellen scheint auflockernder Humor hindurch und so wirken auch die ernsten Untertöne nicht zu dramatisch. Mit Embry und Myra zaubert Ronsen zwei angenehm gegensätzliche Charaktere. Vor allem ersterem schneidert er dabei schöne, authentisch wirkende Dialoge auf den Leib, die nicht künstlerisch überstilisiert wirken, sondern waschechtes Himmelsrand-Flair tragen.
    Das Lied in der Mitte ist simpel, trägt aber die winterliche Stimmung schön und bereichert das Ganze stilistisch noch einmal um einen Aspekt.
    Das Finale ist etwas vorhersehbar und klischeehaft, aber auch nicht so sehr, dass es schmerzen würde. Ich sehe abseits von der Tour durch den Schornstein allerdings nicht viel Weihnachtsgefühl in der Erzählung.
    Formal gefällt mir die Geschichte ebenfalls. Ein bisschen uneinheitlich mit den Zeiten am Anfang, fängt sich dann aber schnell.
    Schlussendlich nutzt Ronsen auch die Länge der Kurzgeschichte gut aus und liefert mithin die rundeste Geschichte der Teilnehmer aus erzählerischer Sicht.
    Achja: Wenn Embry alleweil bei Sabjorn vorbeischaut...wie kommt es dann, dass er dessen Tochter nicht kennt?


    VRanger
    Auch diese Geschichte braucht ein wenig, um in Fahrt zu kommen und eine Handlung aufzubauen, nachdem zunächst immer wieder blumige Einzelbeschreibungen von Orten, Objekten, Personen und Gesten vom Geschehen ablenken. Selbst die Sprache der beiden namenlosen Hauptfiguren wirkt dabei sehr hochgestochen und affektiert, was man von einer Himmelsrand-Geschichte nicht zwingend erwarten würde. Des Weiteren ist auch diese Geschichte von offensichtlichem Streichmaterial ("Sie übrigens auch.") nicht frei. Das alles ist aber Kritik auf hohem Niveau, denn die Handlung, die sich hier entfaltet, hat beinahe alles, was man von einer guten Kurzgeschichte erwarten kann. Anders als die anderen Teilnehmer setzt VRanger ganz darauf, eine Enthüllungsgeschichte Stück für Stück zu erzählen, die ihre Spannung hauptsächlich dadurch erhält, dass man als LeserIn immer mehr Material bekommt, um das Ganze inhaltlich zu deuten. In diesem Sinne hat die Geschichte sogar etwas Wiederlesewert! Besonders schön finde ich, dass es neben einer spannenden kurzweiligen Erzählung aber auch eine (unterschwellige) weihnachtliche Note gibt, die obendrein sogar Pointe des Berichts ist.
    Von kleinen Abstrichen in der B-Note abgesehen, liefert VRanger eine in allen Belangen runde Weihnachts-Himmelsrand-Geschichte ab, die im besten Sinne 'unterhält'.


    Fraessig
    Um etwas Lob voranzuschicken, ließe sich über Fraessigs Geschichte sagen, dass sie sehr stilsicher formuliert ist und erfreulicherweise jede Figur ihre sprachlichen Eigenheiten hat. Dabei wirken die Dialoge nicht unnötig gekünstelt, sondern rauh, witzig, pointiert usw. Auch die Beschreibungen sind klar und zeichnen ein zweckmäßiges Bild der Szenen. Dabei liegt der Fokus aber doch deutlich stärker auf dem gesprochenen Wort.
    Inhaltlich bereitet mir die Geschichte jedoch auf zweierlei Weise Bauchschmerzen. Zunächst gewinnt die Geschichte unnötig an Länge durch die Nebenhandlung mit dem Amulett. In einem längeren Format würde das vielleicht nicht stören, aber im Vergleich zu den Einsendungen anderer Teilnehmer, die konzentriert und dediziert ihre Handlungen darlegen, wirkt dieser Nebenplot unnütz und ziellos. Sind Astrid und Risandi(?) nicht quitt, wenn sie Dolch und Amulett tauschen? Woher kommt die Service-Bereitschaft von Astrid, Risandi zusätzlich noch beim Einbruch zu helfen? Generell wirkt die Erzählung recht konstruiert und erklärt Umstände gar nicht oder unzureichend. Zufällige Treffen, zufällige Dialoge zum Belauschen, zufällige Verletzung, zufälliger Mord. Diese Häufung hinterlässt bei einer so kurzen Geschichte ein ungutes Gefühl.
    Dass die Geschichte letztendlich eine ziemlich morbide Auslegung der Weihnachtsmoral darstellt, hat mich übrigens nicht weiter gestört. Dass sie sich generell mit der Moral auseinandersetzt, ist für sich ja schon mal etwas schönes.
    Formal ist Fraessigs Beitrag sehr sauber und leistet sich nur in den seltensten Fällen kleine Fehler.

    Trinovas
    Zunächst fällt auf, dass Rechtschreibung etwas ist, woran Trinovas etwas feilen sollte. Gerade der Mangel an Kommata zwang mich mehrmals zum verdutzten Zweimal-Lesen. Muss nicht sein bei einem Text, den man wochenlang planen und ausbessern kann. Stilistisch steht die Geschichte auf der Kippe. Einerseits steckt in der Schreibe rauhe Nord-typische Direktheit und dass die Geschichte weitgehend frei von unpassendem Pathos ist, finde ich begrüßenswert. Andererseits geht ihm stellenweise die Schriftsprache flöten und die Erzählung wirkt sehr salopp und fast schon unbeholfen. In den Dialogen mag das passend sein, in den Beschreibungen allerdings weniger.
    Auch Trinovas' Auslegung der Weihnachtsmoral ist sehr allgemein und humanistisch. Eine Geschichte von Kriegern mit Skrupel vor dem Töten zu erzählen ist nun nicht die Neu-Erfindung des Rades und auch nur im allerweitesten Sinn mit Weihnachten zu verbinden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Prioritäten der Geschichte eigenartig verteilt sind. Beinahe die Hälfte des Textes widmet sich Charakterbeschreibungen und dem Kampf mit dem Bären, weshalb die Misere mit dem Kaiserlichen in relativer Kürze abgehandelt wird. Ein dramatischer Höhepunkt fehlt mir weitestgehend und der eigentlich interessante Konflikt im Kern der Geschichte verpufft in der schulterzuckenden Unschlüssigkeit der Protagonisten.





    Zusammenfassend werte ich also folgendermaßen:

    1. Platz: VRanger - Die rundeste Geschichte des Wettbewerbs, die konventionelle Erzählqualitäten mit Himmelsrand und Weihnachten gekonnt verflechtet und bis zum Schluss unterhält und überrascht
    2. Platz: Dawnbreaker - Durch Erzählperspektive und Tempus die mutigste, experimentellste Geschichte. Zwar nur vage weihnachtlich, aber dafür sehr souverän dargebracht und mit einem herzlichen, menschlichen Fazit.
    3. Platz: Ronsen - Knapp am 2. vorbeigeschrammt für mich. Lässt die Kurzgeschichte mal Kurzgeschichte sein und verpackt eine kleine, in sich stimmige Erzählung mit Humor, einem Fitzel Weihnachten, Gemütlichkeit und einer Prise Klischee.


    4. Platz: Trinovas Formale und stilistische Abzüge in der B-Note trüben den Eindruck einer grundsoliden, wenn auch nicht innovativen Erzählung. Nicht sehr weihnachtlich, aber dafür 'nächstenliebend'. Fragwürdige Gewichte bei den Elementen der Erzählung.
    5. Platz: Fraessig - Authentische Dialoge und konzentrierte Beschreibungen stehen einem unnötigen Nebenplot, sowie einer konstruierten Haupthandlung gegenüber.
    6. Platz: Krysos1962 - Die Rechnung geht für mich nicht auf. Sprachlich zu überladen, formal zu unsauber, etwas handlungsarm und mit einer ausgesprochen unweihnachtlichen Schlussnote ausgestattet.


    Ich hoffe, dass das nachvollziehbar erscheint und den mühevollen, schönen Beiträgen Rechnung trägt.
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (24.12.2014 um 15:41 Uhr)
  20. #20 Zitieren
    Moderator Avatar von Dawnbreaker
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    Vielen Dank, Zetubal, für die Offenlegung Deiner Bewertungen.

    Ich bin immer sehr daran interessiert, zu erfahren, wo es in meinen Erzählungen hakt und was ich verbessern kann.
    Mir ist jetzt klar, dass ich zugunsten der Stimmung oft die Logik vernachlässige. Ich hatte so gut wie nie darauf geachtet, selbst beim Korrekturlesen übersehe ich solche Stellen gerne. Da werde ich zukünftig auf jeden Fall mehr aufpassen und Deine Worte haben mir dabei sehr weiter geholfen. Merci!


    Dawnbreaker ist offline
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