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Komplexchemie und Redoxreaktion

  1. #1 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Hey Schmunzel, ich hoffe, wir kriegen das diese Woche noch gemeinsam hin. Natürlich darf auch immer jemand anderes mithelfen, ich bin für wirklich jede Hilfe dankbar, die ich kriegen kann.

    Die ersten Fragen kommen zur Komplexchemie, wie gestern in der Vorlesung, du hast ja gemerkt... das war mir zu komplex....

    Warum werden Komplexe fast nur von Übergangsmetallen und sehr selten von Alkali- oder Erdalkalimetallen gebildet? Wie liegen die Ionen von Komplexen in wässriger Lösung vor?

    Was ist der Unterschied zwischen der Komplexbildungskonstante (hab ich gefunden) zur Komplexstabilitätskonstante?
    => Da steht tw. sogar, dass es dasselbe sei...

    Wie funktioniert Ligandenaufspaltung im Oktaeder- und im Tetraederfeld? Über die spektrochemische Reihe weiß ichs einigermaßen, kann mir das dabei helfen?

    Auf welcher Seite liegt das Gleichgewicht einer ammoniakalischen Lösung bei Raumtemperatur? => Mein Tipp wäre auf Seiten der Edukte, also NH3 und H2O

    Dann haben wir dutzende Rechnungen, die ich bitte mit dir im icq durchgehen würde... sag einfach, wann du mal Zeit hast...

    Was versteht man unter Haftatomen? (In Zusammenhang mit Chelatkomplexen)

    Und zuletzt... hast du ein paar gute Links zu dem Thema an sich? Im Riedel habe ich nicht sooo... viel gefunden, wäre wirklich hilfreich. Damit kapier ich's vlt auch einigermaßen selbst...
    Ronsen ist offline

  2. #2 Zitieren
    General
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Hey Schmunzel, ich hoffe, wir kriegen das diese Woche noch gemeinsam hin. Natürlich darf auch immer jemand anderes mithelfen, ich bin für wirklich jede Hilfe dankbar, die ich kriegen kann.

    Die ersten Fragen kommen zur Komplexchemie, wie gestern in der Vorlesung, du hast ja gemerkt... das war mir zu komplex....

    Warum werden Komplexe fast nur von Übergangsmetallen und sehr selten von Alkali- oder Erdalkalimetallen gebildet? Wie liegen die Ionen von Komplexen in wässriger Lösung vor?

    Was ist der Unterschied zwischen der Komplexbildungskonstante (hab ich gefunden) zur Komplexstabilitätskonstante?
    => Da steht tw. sogar, dass es dasselbe sei...

    Wie funktioniert Ligandenaufspaltung im Oktaeder- und im Tetraederfeld? Über die spektrochemische Reihe weiß ichs einigermaßen, kann mir das dabei helfen?

    Auf welcher Seite liegt das Gleichgewicht einer ammoniakalischen Lösung bei Raumtemperatur? => Mein Tipp wäre auf Seiten der Edukte, also NH3 und H2O

    Dann haben wir dutzende Rechnungen, die ich bitte mit dir im icq durchgehen würde... sag einfach, wann du mal Zeit hast...

    Was versteht man unter Haftatomen? (In Zusammenhang mit Chelatkomplexen)

    Und zuletzt... hast du ein paar gute Links zu dem Thema an sich? Im Riedel habe ich nicht sooo... viel gefunden, wäre wirklich hilfreich. Damit kapier ich's vlt auch einigermaßen selbst...
    http://www.ddesignmedia.de/Library2/ErsteSeite.htm
    Damit kannst du das vieles beantowrten. Hatte ich vor zwei Jahr auch benutzt um mich mit dem Thema vertraut zu machen.

    Alkali- und Erdalkalimetalle bilden sehr selten welche (mir fiele jetzt allerdings keine ein, wenn es denn überhaupt eine gibt ), weil sie entweder keine d-Orbitale zur verfügung haben oder deren d-Orbitale voll besetzt sind und somit nicht als Elektronenpaarakzeptor fungieren können.

    Ja, das Gleichgewicht liegt auf NH3+H2O

    Komplexbildungskonstante und Komplexstabilitätskonstante leiten sich ja von Namen ab und sind tatsächlich dasselbe.

    Das wärs erstmal auf die Schnelle.
    Schmunzel ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ronsen ist offline

  4. #4 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Okay, ich hab jetzt die Ligandenaufspaltung im Oktaederfeld durchgenommen... dabei habe ich vorrangig das Zeug aus der letzten Vorlesung nun auch einigermaßen verstanden. Ich versuchs mal zu erklären:

    Oktaeder: d²sp³
    => die Kolbenformen der d-Orbitale kommen am Zentralion vor, also dxy, dxz, dyz, dx²-y², dz²
    es kommt zu elektrostatischen Abstoßungen zwischen den d-Elektronen des Zentralatoms und den Elektronenpaaren der Liganden
    => daraus folgt eine Energieerhöhung für die d-Orbitale
    sie haben aber das Bestreben, weit von den Liganden entfernt zu sein, energetisch günstig sind dabei dxy, dxz und dyz. Die d-Orbitale spalten sich auf in energetisch günstigere, also obige unten und dz² und dx²-y² oben, als energetisch höhere. Nach der Hund'schen Regel werden erst die energetisch günstigeren aufgefüllt. Dabei kann es je nach Aufspaltugsenergie und Lage in der spektrochemischen Reihe zu low-spin und high-spin Komplexen kommen. Bei ersterem ist deltaE groß und die Spinpaarungsenergie ist größer. Bei high spin ist es gerade andersherum und dort werden auch die Orbitale von dz² und dx²-y² zuerst teilaufgefüllt.

    Soweit richtig?

    Aber kann ich das jetzt genau so auf ein Tetraederfeld übertragen? Denn dazu habe ich so nichts gefunden. Aber so wie ein Tetraeder vorliegt, kann ich mir zumindest den dz²-Kolben nur schwer vorstellen, da fehlt ja quasi ein Achsenabschnitt in z-Koordinatenrichtung.

    Vlt kannst du mir ja auch noch irgendwie zu den anderen obigen Fragen helfen, dazu habe ich jetzt noch nicht soo viel gefunden, oder irgendeinen Ansatz geben... Also wie die Ionen der Übergangsmetalle in wässriger Lösung vorliegen, was Haftatome sind und folgende neue Fragen:

    Ich brauch die Elektronenkonfiguration von Zn2+.
    Das kann ich nicht gut, aber ich habe die von Zn, das wäre [Ar]3d10 4s2
    also wäre mein Tipp für Zn2+ [Ar]3d8 4s2
    Aber ich bin nicht sicher, ob die nicht auch von s abgenommen werden könnten...

    Außerdem:

    Warum muss bei Chlorid-Nachweis bei möglicher Anwesenheit anderer Halogenide die Löslichkeit des gebildeten Niederschlags in Ammoniaklösung untersucht werden?

    Dann probiere ich mich erstmal an den Rechnungen, ich hoffe trotzdem, dass du auch mal wieder im icq on kommst...
    mfg, Ronsen
    Ronsen ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Oktaeder: d²sp³
    => die Kolbenformen der d-Orbitale kommen am Zentralion vor, also dxy, dxz, dyz, dx²-y², dz²
    es kommt zu elektrostatischen Abstoßungen zwischen den d-Elektronen des Zentralatoms und den Elektronenpaaren der Liganden
    => daraus folgt eine Energieerhöhung für die d-Orbitale
    sie haben aber das Bestreben, weit von den Liganden entfernt zu sein, energetisch günstig sind dabei dxy, dxz und dyz. Die d-Orbitale spalten sich auf in energetisch günstigere, also obige unten und dz² und dx²-y² oben, als energetisch höhere. Nach der Hund'schen Regel werden erst die energetisch günstigeren aufgefüllt. Dabei kann es je nach Aufspaltugsenergie und Lage in der spektrochemischen Reihe zu low-spin und high-spin Komplexen kommen. Bei ersterem ist deltaE groß und die Spinpaarungsenergie ist größer. Bei high spin ist es gerade andersherum und dort werden auch die Orbitale von dz² und dx²-y² zuerst teilaufgefüllt.
    low-spin: Spinpaarungsenergie größer als delta
    high-spin: Spinpaarungsenergie kleiner als delta
    Vielleicht meinst du das ja, aber würde mann das orange zitierte mal anwenden käme das raus:
    Bei zweiteren ist deltaE klein und die Spinpaarungsenergie ist kleiner.
    womit das wiederum ein low-spin ist, weil alle Spins gepaart werden, bevor man ein elektron auf ein höheres niveau setzt. da Spinpaarungsenergie<deltaE

    Soweit richtig?
    ansonsten passt es, sollte ich nix übersehen haben.

    Aber kann ich das jetzt genau so auf ein Tetraederfeld übertragen? Denn dazu habe ich so nichts gefunden. Aber so wie ein Tetraeder vorliegt, kann ich mir zumindest den dz²-Kolben nur schwer vorstellen, da fehlt ja quasi ein Achsenabschnitt in z-Koordinatenrichtung.
    genau so, bloß dass hier die Aufspaltung umgekehrt ist. Im Tetraeder sind dz² und dx²-y² günstig und die anderen drei Orbitale (dxy, dxz, dyz) ungünstiger.

    Vlt kannst du mir ja auch noch irgendwie zu den anderen obigen Fragen helfen, dazu habe ich jetzt noch nicht soo viel gefunden, oder irgendeinen Ansatz geben... Also wie die Ionen der Übergangsmetalle in wässriger Lösung vorliegen, was Haftatome sind und folgende neue Fragen:
    Haftatom ist das Atom eines Ligands, was mit dem Zentralatom eine kovalente Bindung eingeht. Merzähnige Liganden (auch Chelate genannt) besitzen mehrere Haftatome. Du hast praktisch ein Molekül, welches mit dem Zentralatom nicht nur eine Bindung eingeht, sondern zwei, drei,...
    Übergangsmetalle werden in wässriger Lösung ein Komplex bilden. Was für ein Komplex darfst du dir überlegen

    Dann probiere ich mich erstmal an den Rechnungen, ich hoffe trotzdem, dass du auch mal wieder im icq on kommst...
    mfg, Ronsen
    Ich hab derzeit sehr viele Protokolle zu schreiben, weil ich das in den Ferien nicht gemacht habe xD
    Ist also derzeitig etwas ungünstig daher kann ich dir nur schnelle kurze Antworten im Forum geben und das nicht immer auf alle Fragen (wenn ich Zeit hab beantworte ich dir alles nach und nach oder es finden sich hier noch andere Leute, die Ahnung vom Stoff haben).
    Schmunzel ist offline

  6. #6 Zitieren
    General Avatar von Demetrios
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Ich brauch die Elektronenkonfiguration von Zn2+.
    Das kann ich nicht gut, aber ich habe die von Zn, das wäre [Ar]3d10 4s2
    also wäre mein Tipp für Zn2+ [Ar]3d8 4s2
    Aber ich bin nicht sicher, ob die nicht auch von s abgenommen werden könnten...
    Sie werden quasi immer zuerst aus den s-Orbitalen abgezogen. Zn2+ hat also eine d10-Konfiguration. Deshalb bilden die Metalle der Zinkgruppe auch kaum Komplexe, weil halt die d-Orbitale schon voll sind.

    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Außerdem:

    Warum muss bei Chlorid-Nachweis bei möglicher Anwesenheit anderer Halogenide die Löslichkeit des gebildeten Niederschlags in Ammoniaklösung untersucht werden?
    Ich nehme an, dass du mit Silber(I) nachweist? Dann musst du bedenken, dass Silberbromid und -iodid nochmal schwerer löslich ist als Silberchlorid.
    Die sehen sich auch alle recht ähnlich, Silberbromid und -iodid sind vielleicht etwas gelblich.

    Um nun Silberchlorid, -bromid und -iodid zu unterscheiden, kippst du nun zunächst verdünnte, dann konzentrierte Ammoniaklösung drüber.

    Silberchlorid: Löst sich in verdünntem Ammoniak
    Silberbromid: Löst sich in konz. Ammoniak
    Silberiodid: Löst sich quasi nicht in Ammoniak

    Das liegt daran, dass Silber mit dem Ammoniak einen wasserlöslichen Ammin-Komplex bildet. Dieser ist stabiler als Silberchlorid und Silberbromid (beachte die Konzentrationsabhängigkeit: deshalb brauchst du verdünnte bzw. konzentrierte Lösung), aber nicht so stabil wie Silberiodid.
    Demetrios ist offline

  7. #7 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Zitat Zitat von Schmunzel Beitrag anzeigen
    low-spin: Spinpaarungsenergie größer als delta
    high-spin: Spinpaarungsenergie kleiner als delta
    Vielleicht meinst du das ja, aber würde mann das orange zitierte mal anwenden käme das raus:

    womit das wiederum ein low-spin ist, weil alle Spins gepaart werden, bevor man ein elektron auf ein höheres niveau setzt. da Spinpaarungsenergie<deltaE


    ansonsten passt es, sollte ich nix übersehen haben.

    Oo
    Also nochmal langsam, ich habe: Spinnpaarungsenergie < deltaE => low-Spin
    Spinpaarungsenergie > delta => high-spin

    aus deinem Link:
    "Wenn die Spinnpaarungsenergie geringer ist als der Energiebetrag , so entsteht ein low- spin Komplex. Ist die Spinnpaarungsenergie aber größer wie der Energiebetrag , so entsteht ein high-spin Komplex."


    genau so, bloß dass hier die Aufspaltung umgekehrt ist. Im Tetraeder sind dz² und dx²-y² günstig und die anderen drei Orbitale (dxy, dxz, dyz) ungünstiger.

    Aaah... alles klar.

    Haftatom ist das Atom eines Ligands, was mit dem Zentralatom eine kovalente Bindung eingeht. Merzähnige Liganden (auch Chelate genannt) besitzen mehrere Haftatome. Du hast praktisch ein Molekül, welches mit dem Zentralatom nicht nur eine Bindung eingeht, sondern zwei, drei,...
    Übergangsmetalle werden in wässriger Lösung ein Komplex bilden. Was für ein Komplex darfst du dir überlegen
    zum ersten okay
    zum zweiten, soll ich da einfach Kupfer in Wasser tun? Mir käme da dunkel eine Idee wie diese: [Cu(H2O)x2+ oder so. Aber wieviel ich da jetzt x habe und wieviel fach das positiv oder negativ geladen ist, kann ich allgemein nicht sagen...


    Ich hab derzeit sehr viele Protokolle zu schreiben, weil ich das in den Ferien nicht gemacht habe xD
    Ist also derzeitig etwas ungünstig daher kann ich dir nur schnelle kurze Antworten im Forum geben und das nicht immer auf alle Fragen (wenn ich Zeit hab beantworte ich dir alles nach und nach oder es finden sich hier noch andere Leute, die Ahnung vom Stoff haben).

    Oje...
    Sie werden quasi immer zuerst aus den s-Orbitalen abgezogen. Zn2+ hat also eine d10-Konfiguration. Deshalb bilden die Metalle der Zinkgruppe auch kaum Komplexe, weil halt die d-Orbitale schon voll sind.
    Aye, dankeschön!
    Um das Zweite kümmere ich mich später, danke aber schonmal^^
    Warum bildet Zink bevorzugt zweiwertige Ionen (statt ein- oder dreiwertige).
    => wegen des s2 ab Ende, also [Ar]3d10 4s2
    stimmt das?

    Warum sind Zinkatome trotz des zusätzlichen Atoms kleiner als Kupferatome?

    Ich soll Metallhydroxide mithilfe von verdünnter Ammoniaklösung ausfällen und die Reaktion anhand von Kupfer beispielhaft aufstellen.

    Cu2+ + H2O + NH3 => Cu(OH)2 + NH4+

    Stimmt das soweit erstmal? Ausgleichen würde ich das danach, aber ich weiß nicht so recht, was mit dem NH3 so wirklich passiert^^

    Ehm, ich soll Hydroxide von allen möglichen Metallen bilden, also auch von Eisen, Nickel, Zink, ... ich finde nicht immer die Formel, manchmal hängt Kristallwasser dran. Kann man das einfach weglassen und dann schreiben:

    Metall (x-fach positiv) => M(OH)x

    das mit dem Weglassen kommt mir auch dumm vor, aber bei manchen Verbindungen findet man halt keine Formel im Netz. Bei Fe2+ und Fe3+ bin ich mir zB unsicher...
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (06.01.2010 um 20:07 Uhr)

  8. #8 Zitieren
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Also nochmal langsam, ich habe: Spinnpaarungsenergie < deltaE => low-Spin
    Spinpaarungsenergie > delta => high-spin
    richtig

    [Cu(H2O)x]2+ oder so. Aber wieviel ich da jetzt x habe und wieviel fach das positiv oder negativ geladen ist, kann ich allgemein nicht sagen...
    Muss man sich mehr oder weniger einprägen (oder du kannst schon anhand der Elektronenkonfig vorraussagen, wie dein Komplex aussehen wird) aber mit einem Hexaaquakomplex liegst du in den meisten Fällen, die ihr behandeln werdet, richtig. Da Wassermoleküle ungeladen sind hat dein Komplex die Ladung, die dein Zentralion auch hat.

    Warum sind Zinkatome trotz des zusätzlichen Atoms kleiner als Kupferatome?
    Du meinst wohl Elektron. Das ist deswegen so, weil Zink auch ein Proton mehr hat und damit eine stärkere Wechselwirkung zwischen Elektronen und Kern vorliegt. Die Elektronen werden dadurch stärker zum Kern angezogen, weswegen das Atom an sich dann kleiner wird.

    Ich soll Metallhydroxide mithilfe von verdünnter Ammoniaklösung ausfällen und die Reaktion anhand von Kupfer beispielhaft aufstellen.

    Cu2+ + H2O + NH3 => Cu(OH)2 + NH4+
    erst ensteht das Hydroxid und durch weiteres zugeben von ammoniakal. Lsg. ein Kupferkomplex. Den Komplex wirst du in deinen Aufzeichnungen zur Vorlesung finden, denn wenn mich nicht alles täuscht hatte die Assistentin des Profs sogar ein versuch dazu durchgeführt.
    Schmunzel ist offline Geändert von Schmunzel (06.01.2010 um 20:18 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Zitat Zitat von Schmunzel Beitrag anzeigen
    richtig


    Muss man sich mehr oder weniger einprägen (oder du kannst schon anhand der Elektronenkonfig vorraussagen, wie dein Komplex aussehen wird) aber mit einem Hexaaquakomplex liegst du in den meisten Fällen, die ihr behandeln werdet, richtig. Da Wassermoleküle ungeladen sind hat dein Komplex die Ladung, die dein Zentralion auch hat.

    [M(H2O)6]x+ => je nach Ladung von M, z.B. +2 bei Kupfer 2+ ?

    Du meinst wohl Elektron. Das ist deswegen so, weil Zink auch ein Proton mehr hat und damit eine stärkere Wechselwirkung zwischen Elektronen und Kern vorliegt. Die Elektronen werden dadurch stärker zum Kern angezogen, weswegen das Atom an sich dann kleiner wird.

    Na klar, Elektron. Alles klar, danke^^

    erst ensteht das Hydroxid und durch weiteres zugeben von ammoniakal. Lsg. ein Kupferkomplex. Den Komplex wirst du in deinen Aufzeichnungen zur Vorlesung finden, denn wenn mich nicht alles täuscht hatte die Assistentin des Profs sogar ein versuch dazu durchgeführt.
    zum Letzten:
    Wir hatten

    [Cu(H2O)6]2+ + 6NH3 => [Cu(NH3)6] + 6H2O

    Hilft mir itzt nicht so viel ehrlich gesagt...
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (06.01.2010 um 21:00 Uhr)

  10. #10 Zitieren
    General
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    [M(H2O)6]x+ => je nach Ladung von M, z.B. +2 bei Kupfer 2+
    jo

    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    zum Letzten:
    Wir hatten

    [Cu(H2O)6]2+ + 6NH3 => [Cu(NH3)6] + 6H2O

    Hilft mir itzt nicht so viel ehrlich gesagt...
    wie wäre es damit? erst ensteht das Hydroxid und durch weiteres zugeben von ammoniakal. Lsg. ein Kupferkomplex. (du sollst schonmal versuchen dir das aufzuschreiben, wenn ich dir schon sage, wie es reagiert)
    NH3+H2O -> NH4+ + OH-

    Cu²+ + 2OH- ->Cu(OH)2
    Cu(OH)2 + 6NH3 -> [Cu(NH3)6]²+ + 2OH-
    Schmunzel ist offline Geändert von Schmunzel (06.01.2010 um 21:42 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Zitat Zitat von Schmunzel Beitrag anzeigen
    jo



    wie wäre es damit? erst ensteht das Hydroxid und durch weiteres zugeben von ammoniakal. Lsg. ein Kupferkomplex. (du sollst schonmal versuchen dir das aufzuschreiben, wenn ich dir schon sage, wie es reagiert)
    NH3+H2O -> NH4+ + OH-

    Cu²+ + 2OH- ->Cu(OH)2
    Cu(OH)2 + 6NH3 -> [Cu(NH3)6]²+ + 2OH-
    Mann, was denkst du denn, was ich mache? Ich schreibe hier wie dumm an irgendwelche Formeln herum, es gibt aber nur 2 Kästchen, da kann ich ja nicht riechen, dass das OH- als gegeben genommen wird. Die Bildung hatte ich halt noch nicht
    Trotzdem natürlich danke. Ich wäre ja sonst total aufgeschmissen.
    Ronsen ist offline

  12. #12 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ich soll von Fe2+, Fe3+, Al3+, Co2+, Ni2+ und Zn2+ sagen, ob sich mit Ammoniak ein Amminkomplex bildet und welche Koordinationszahlen dieser hat. Gibt es da einen allgemeinen Lösungsweg oder muss man das für jeden Stoff irgendwo finden? (zu Amminkomplexen gibt es sehr wenig im Netz).

    Wie beeinflusst die Komplexbildung das Löslichkeitsgleichgewicht der Hydroxide? Warum wird der Niederschlag aufgelöst?
    => mein Tipp, es gibt ja eine Ligandenaustauschreaktion und so liegt kein Metallhydroxid mehr vor, sondern nur noch ein Amminkomplex mit Metall als Zentralatom und OH-. Aber was die da wissen wollen bezüglich Gleichgewicht ist mir bisschen suspekt.
    Stimmt das oder fehlt vlt noch was?

    "Der Nachweis der Chlorid-Ionen beruht auf der Fällung von Silberchlorid. Silber bildet aber auch mit anderen Halogeniden (Br-, I-) schwerlösliche Niederschhläge. Um die Chlorid-Ionen zu identifizieren, muss deshalb bei Anwesenheit von anderen Halogeniden die Löslichkeit des gebildeten Niederschlags in Ammoniaklösung untersucht werden. Warum?"

    => mein Tipp: Silberbromid- und -iodidniederschläge lösen sich nicht in Ammoniak, Silberchlorid schon. Stimmt das?

    Ich soll aus AgCl Silberionen nachweisen, dazu die Durchführung und die Nachweisreagenz aufführen.

    => mein Tipp: mit Ammoniaklösung verdünnen, erwärmen, dann bildet sich ein Silberdiamminkomplex [Ag(NH3)2]+.
    Die Nachweisreagenz kann Kaliumbromid (aq) oder Kaliumiodid (aq) sein; es bildet sich gelbes (oder weißes?) AgBr oder gelbgrünes AgI.
    Was haltet ihr davon?
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (08.01.2010 um 14:11 Uhr)

  13. #13 Zitieren
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Ich soll von Fe2+, Fe3+, Al3+, Co2+, Ni2+ und Zn2+ sagen, ob sich mit Ammoniak ein Amminkomplex bildet und welche Koordinationszahlen dieser hat. Gibt es da einen allgemeinen Lösungsweg oder muss man das für jeden Stoff irgendwo finden? (zu Amminkomplexen gibt es sehr wenig im Netz).

    Wie beeinflusst die Komplexbildung das Löslichkeitsgleichgewicht der Hydroxide? Warum wird der Niederschlag aufgelöst?
    => mein Tipp, es gibt ja eine Ligandenaustauschreaktion und so liegt kein Metallhydroxid mehr vor, sondern nur noch ein Amminkomplex mit Metall als Zentralatom und OH-. Aber was die da wissen wollen bezüglich Gleichgewicht ist mir bisschen suspekt.
    Stimmt das oder fehlt vlt noch was?
    Eisen und Aluminium bilden keine Amminkomplexe.
    Hier mal ein Protokoll eines einzigen Trennungsganges, den wir machen müssen. (ist ein Protokoll von vergangenen Jahren und nicht alle Reaktionsgleichungen sind richtig. Ich musste beim Vergleichen schon einige Fehler feststellen. Die Amminkomplexe sollten allerdings richtig sein)

    home.arcor.de/killerpikatschu/Protokolle/4.0.pdf

    "Der Nachweis der Chlorid-Ionen beruht auf der Fällung von Silberchlorid. Silber bildet aber auch mit anderen Halogeniden (Br-, I-) schwerlösliche Niederschhläge. Um die Chlorid-Ionen zu identifizieren, muss deshalb bei Anwesenheit von anderen Halogeniden die Löslichkeit des gebildeten Niederschlags in Ammoniaklösung untersucht werden. Warum?"

    => mein Tipp: Silberbromid- und -iodidniederschläge lösen sich nicht in Ammoniak, Silberchlorid schon. Stimmt das?

    Ich soll aus AgCl Silberionen nachweisen, dazu die Durchführung und die Nachweisreagenz aufführen.

    => mein Tipp: mit Ammoniaklösung verdünnen, erwärmen, dann bildet sich ein Silberdiamminkomplex [Ag(NH3)2]+.
    Die Nachweisreagenz kann Kaliumbromid (aq) oder Kaliumiodid (aq) sein; es bildet sich gelbes (oder weißes?) AgBr oder gelbgrünes AgI.
    Was haltet ihr davon?
    Demetrios hat doch schon einen brauchbaren Ansatz geliefert. Falls das nicht ausreicht gibts hier noch ein Protokoll vom Anionentrennungsgang. (weiter unten)

    home.arcor.de/killerpikatschu/Protokolle/1.0.pdf

    Die Links einfach in deinen Browser eingeben und es sollte dann eine pdf-datei zum Download bereitstehen.
    Schmunzel ist offline

  14. #14 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Dankeschön,

    wäre aber trotzdem überaus hilfreich, wenn man meine Theorien, zumindest die bisherigen, nochmal bestätigen oder wenigstens sagen könnte, was definitiv falsch ist...

    edit:

    Kann mir vlt einer noch sagen, warum bei folgenden Spinellen:

    CoAl2O4
    ZnCo2O4

    Das Cobalt unterschiedlich wertig ist und man nicht etwa Zink dreiwertig und Aluminium zweiwertig machen kann? Hat ja sicher was mit der Lage im PSE zu tun; Aluminium kann das überhaupt zweiwertig werden? Hätt ich noch nie gesehen, bei mir ist das immer 3+, weil es in der dritten Hauptgruppe steht. Aber mit den Nebengruppen kenne ich mich nicht so gut aus. Da habe ich eh noch nie durchgesehen, warum es da acht Gruppen und dann wieder 2 gibt. Cobalt steht ja mitten in der, wo dreimal VIII steht, also in einer der Achten... sagt man das so?
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (09.01.2010 um 13:08 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Gunslinger
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    Aluminium, wie du schon geschrieben hast, ist quasi immer dreiwertig, weil es dann eine volle Schale und damit eine sphärische Ladungsverteilung besitzt.
    Zink ist zweiwertig und vierwertig am stabilsten. Bei den Übergangsmetallen kann man leider nicht so einfache Regeln aufstellen wie bei den Hauptgruppenelementen.
    Vermutung: das zweiwertige Zink ist deswegen am stabilsten, weil die beiden Elektronen im 4s Orbital ionisiert werden und die 3d Schale damit voll ist (sphärische Ladungsverteilung).
    Beim Cobalt wird evtl aus dem 3d ionisiert, sodass wir noch 5 Elektronen im 5d haben (Halbvolle Schale bedeutet auch sphärische Ladungsverteilung). Darum ist zweiwertiges Cobalt ebenfalls stabil.

    Das wären meine Vermutungen.
    Aber wie gesagt können Übergangsmetalle oft in verschiedenen Elektronenkonfigurationen vorliegen. Es ist auch schwierig, eine Assage über die relative Lage der Orbitale zu machen (ohne explizite Rechnung). Bei manchen Nebengruppenelementen sind die 3d Orbitale höher, bei manchen die 4s.

    Viel Spaß noch mit AC.
    entfernt
    Gunslinger ist offline Geändert von Gunslinger (13.01.2010 um 22:00 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    General
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    Zitat Zitat von Gunslinger Beitrag anzeigen
    Aluminium, wie du schon geschrieben hast, ist quasi immer dreiwertig, weil es dann eine volle Schale und damit eine sphärische Ladungsverteilung besitzt.
    Zink ist zweiwertig und vierwertig am stabilsten. Bei den Übergangsmetallen kann man leider nicht so einfache Regeln aufstellen wie bei den Hauptgruppenelementen.
    Vermutung: das zweiwertige Zink ist deswegen am stabilsten, weil die beiden Elektronen im 4s Orbital ionisiert werden und die 3d Schale damit voll ist (sphärische Ladungsverteilung).
    Beim Cobalt wird evtl aus dem 3d ionisiert, sodass wir noch 5 Elektronen im 5d haben (Halbvolle Schale bedeutet auch sphärische Ladungsverteilung). Darum ist zweiwertiges Cobalt ebenfalls stabil.

    Das wären meine Vermutungen.
    Aber wie gesagt können Übergangsmetalle oft in verschiedenen Elektronenkonfigurationen vorliegen. Es ist auch schwierig, eine Assage über die relative Lage der Orbitale zu machen (ohne explizite Rechnung). Bei manchen Nebengruppenelementen sind die 3d Orbitale höher, bei manchen die 4s.

    Viel Spaß noch mit AC.
    Co2+ gibt sowieso aus 3d 2 Elektronen ab und hat damit 3d5. Die Frage ist, wieso es auch Co3+ gibt. Ganz einfach. Es wird noch ein Elektron aus 4s gegeben, womit Co3+ die Konfiguration [Ar] 4s1 3d5 hätte.
    Was du nicht wissen kannst ist, dass ichs ihm schon vor der AC-Vorlesung am Montag erklärt hatte. ^^
    Schmunzel ist offline

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