
Zitat von
Ewek Emelot
Wozu hast Du "Induktionsvoraussetzung" eingeführt? Wenn Du für n jede beliebige Zahl einsetzen kannst, also auch "unendlich", dann brauchst Du das doch gar nicht mehr, denn wozu sollte man unendlich mit 2 Addieren können? Wenn man aber für n nicht "unendlich" einsetzen kann, dann kann n+1 auch nicht unendlich sein.
Warum ich die Induktionsvoraussetzung eingeführt habe, fragst du?
In der Mathematik funktioniert so das Verfahren. Das, was ich beweisen will, ist meine Voraussetzung.
Du gehst davon aus, dass es für die Voraussetzung gilt und du willst wissen, ob du es auf einen weiteren Fall übertragen kannst.
Aus deiner Frage schließe ich, dass du das Verfahren in dieser Form nicht kennst.
Es funktioniert anschaulich gesprochen wie eine Dominoreihe.
Ich gehe davon aus, dass der n-te Stein umgefallen ist und möchte wissen, ob der n+1-te Stein auch umgefallen ist. Wenn dies zutrifft, dann gilt, dass ganze als bewiesen.(Da du für n alle Werte einsetzen kannst, gilt dass auch für n=∞).
Für dieses Vorfahren sind konkrete Werte für n irrelevant, wichtig ist nur, dass es auch für n+1 gilt.
vlt. ist es zu schwer für nicht Kenner des Verfahrens den Fehler zu finden.
Ich fordere ja gerade diese Bildung, gerade bei Politikern. Aber ich finde, dass bestimmte logische Grundlagen jedem in der Schule vermittelt werden sollten. Man sollte zumindest die Grundoperationen des Denkens sowie den Syllogismus bewusst nutzen und auch bei Argumentationen erkennen können. Es geht mir darum, das man den (zukünftigen) Bürgerinnen die Fähigkeit vermitteln müsste, von den konkreten Inhalten zu abstrahieren, und nur die logische Struktur zu sehen. Vielleicht nicht auf so hohem Niveau, wie das ein Mathematiker könnte, sondern eben so, dass man erkennt, wenn sich die Prämissen des netten Herren, der da bei "Maybrit Illner" gerade irgendwas daherlabert, als einander widersprüchlich erkennt, so dass man merkt, dass das ganze Argument keine Beweiskraft besitzt. So lernt man auch, Einzelaussagen aus einem Text herauszulesen.
Alles in allem würde es vielleicht die Politik zu mehr Seriösität zwingen, was sicher gut wäre. Wie gesagt, man muss ja nicht tief in die formale Logik eintauchen, es reichen schon Grundlagen, die einem Mittel an die Hand geben, Äußerungen anderer besser zu durchschauen.
Wie gesagt nicht jeder Politiker verfügt über diese Bildung oder kann sich diese aneignen.
Das soll hier keinesfall abwertend klingen, aber nicht jeder "Hauptschüler" ist in der Lage die formale Lokig anzuwenden und du kannst nicht verlangen, dass sie es lernen müssen, um in die Politik zu gehen.
Auf Bundesebene wird man zwar eher weniger Politiker mit einem niedrigen Schulabschluss antreffen, aber dennoch muss auch hier die Chancengleichheit gegeben sein.
Edit. Mir ist grad noch dazu eingefallen, dass logische Programmierung nach diesem Prinzip funktioniert. Ein Beispiel dafür wäre Prolog.