Du kommst zu spät, Schmunzel^^
Alter, was für eine Geburt. Und ich stand unter den armen Leuten noch ziemlich schlau da. Wie viele Drohungen mit Rausschmiss es schon gab, alter Scheiß ey...
Bei uns Chemikern waren die noch human. Einer ist rausgeflogen, weil er die Definition von pH-Wert nicht wusste (als Chemiker sollt er sich schon schämen dafür). Ich blieb jedenfalls relativ unbehelligt
Zum Glück ist das 6Tage Praktikum um. Das QAS-Praktikum für Chemiker ist jedenfalls gechillter, da dir niemand vorschreibt, wie schnell du arbeiten musst und was du alles zu wissen hast. Das einzigste Ziel ist eben die Vollanalyse. Wer das nicht schafft hats eben verbockt. Was auch gut daran ist: Je schneller du arbeitest, umso eher hast du es hinter dir. Nach Meiner Einschätzung bin ich Anfang Januar damit fertig und hab den Freitag frei(und am Dienstag wäre die Woche eigentlich gelaufen, weil Mittwochs nicht viel los ist und Donnerstags noch viel weniger)
Hey Schmunzel, du kannst mir die Aufzeichnungen zum Praktikum nicht zufällig mal irgendwie zukommen lassen, oder? Sonst wird wohl hier jede zweite Frage aus dem Bogen auftauchen^^
Die nächste wäre nämlich:
Verdrängungsreaktion:
Wir haben eine Carbonatprobe mit HCl im Becherglas. Oben drauf liegt ein Uhrglas, daran befindet sich Bariumhydroxidlösung.
meine Vermutung: 2HCl + CO3 (2-) <=> H2CO3 + Cl2
Die Verdrängung findet am Carbonat statt. HCl als stärkere Säure verdrängt H2CO3 aus dem Salz CO3-.
Ist das richtig? Was würde am Ba(OH)2 passieren? In welcher Form liegt H2CO3 vor (allgemein ja gelöst, geht hier aber ja schlecht...). Oder findet die Verdrängung wo ganz anders statt?
Dann bräuchte ich noch:
Die Ergebnisse dieser Verdrängungsreaktion:
NH4+ + NaOH-
Und:
Die Formel von Iod-Stärkelösung...
Meine Aufzeichnungen sind recht unvollständig, da das meiste für mich selbstverständlich ist und ich es deswegen nicht für nötig halte es aufzuschreiben, wenn ich es mir eh schon eingeprägt habe.
So, und nun zu den Verdrängungsreaktionen. Du sagtest, dass die stärkere Säure die schwächere aus ihren Salzen austreibt. Das ist richtig. Dabei geht aber die stärkere Säure selbst in Lösung oder bildet selbst ein Salz, was bei deiner Reaktionsgleichung nicht der Fall ist. Schau dir deine Reaktionsgleichung nochmal an (vor allen Dingen die Ladung auf beiden Seiten), dann solltest du von selbst darauf kommen. Die Kohlensäure ist übrigens nicht stabil und zersetzt sich zu CO2 und Wasser. Das CO2 ist wichtig für die weitere Reaktion mit dem Bariumhydroxid auf dem Uhrglas. CO2 reagiert mit Bariumhydroxid zu schwerlöslichen weißen Bariumcarbonat.
Bei Ammonium und NaOH gilt dasselbe. Rein hypothetisch kann man sagen, dass NaOH wie ein Salz des Wassers ist. Die stärkere Säure (Ammonium) treibt die schwächere aus ihren Salzen (NaOH). Es entsteht Ammoniak und Wasser.
(nur als denkstütze. wenn du es laut sagst reißt man dir wahrscheinlich den Kopf ab^^).
In der Praxis wird man wohl aber sagen, dass Natriumhydroxid das Ammoniak aus Ammonium(salzen) vertreibt.
Iod-Stärkelösung hat keine spezielle Formel. Die Stärke lagert einfach das Iod in der Doppelhelix ein in Form von Polyiodiden (für das Praktikum reicht es aber vollkommen aus, wenn du elementares Iod, also I2 schreibst). Schwefeldioxid würde das Iod zu Iodid reduzieren und somit der Stärke entfärben.