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 Zitat von blaubrauner_bär
daraus folgere ich: wenn ich nun in einer diskussion eine sprache wähle, die kaum einer versteht, da sie nicht nur mehr fremdwörter hat als mein darm bakterien, dann bin ich mit intelligenz gesegnet?
ui.
parlez vous?
Mit Intelligenz vielleicht, aber schließt die normalerweise nicht das Erkennen von Ironie mit ein?
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Außerdem ist Sprache etwas so Schönes, dass es einfach Spaß macht sich manchmal nicht ganz so konventioneller Worte zu bedienen.
Wo kämen wir hin, wenn jeder nur noch einfachste Primitivsprache sprechen würde?
Da gebe ich Chaos13 ebenso Recht wie Ewek.
Ich habe nur leider das Gefühl dass ich durch diesen Zwang, Fremdwörter und komplexen Satzbau zu benutzen, wie jemand auftrete der sich hinter seiner Sprache versteckt.
Weil das ja nicht der Fall ist ( ), ist das schade.
There are no rules, there's only passion
My passion gives me energy
My dreams guide me to my future
My determination will break my chains
My thoughts will set me free
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 Zitat von Siddhartha
Da gebe ich Chaos13 ebenso Recht wie Ewek.
Ich habe nur leider das Gefühl dass ich durch diesen Zwang, Fremdwörter und komplexen Satzbau zu benutzen, wie jemand auftrete der sich hinter seiner Sprache versteckt.
Weil das ja nicht der Fall ist (  ), ist das schade.
Falls es Dich beruhigt: Ich hatte bei Dir nie das Gefühl, dass Du Dich mutwillig kompliziert ausdrückst. Vielmehr schien mir Deine Ausdrucksweise einfach angemessen. Außerdem ist eine gewisse Komplexität bisweilen nicht einmal schwieriger verständlich. Im Gegenteil, es ist eine Wohltat, Beiträge zu lesen, die mehr als 3 Zeilen lang sind und trotzdem so wenige grammatikalische oder orthographische Fehler haben, dass man sie gut verstehen kann.
Der Punkt ist doch: Wenn jemand, der hypothaktisch schreibt, die Sprache hinlänglich beherrscht und also keine Fehler macht, dann ist die Eindeutigkeit und somit auch die Verständlichkeit weiterhin gegeben. Ich habe hier durchaus schon Fehler gelesen, die den Sinn einfach unverständlich gemacht haben.
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 Zitat von Prätorianer
Die Sprache der Klugen ist nicht klug sondern unverständlich.
Die Sprache der Dummen eben so.
 Zitat von Prätorianer
Es gibt so vieles auf der Welt was man mit ein Paar einfachen Worten genau so sinnvoll und detalliert rüberbringen könnte.
Der deutsche Wortschatz (und die deutsche Sprache ist die Sprache wo der Unterschied zwischen Straßenjargon und "intellektueller" Sprache am besten bemerkbar ist) besteht nun mal nicht nur aus 300 Wörtern. Wieso diesen sehr reichen Wortschatz nicht auch gebrauchen?
 Zitat von Prätorianer
Aber nein Die Hochgestochenen und die Wissenschaftler (Intellektuellen usw usw)
Wenn ich jetzt richtig erfasst haben sollte, was du unter hochgestochener Sprache verstehst, dann muss ich dir widersprechen. Denn ich bin kein Intellektueller, kein Wissenschaftler oder bin hochgestochen.
 Zitat von Prätorianer
müssen es mit Fremdworten die kein Schwein versteht und meistens mit noch ein Paar Rätzeln zum kniffeln ausschmücken.
Das heißt "Rätsel".
Ich verstehe deine Argumentation in diesem Satz irgendwie nicht. Klingt irgendwie so... kindisch?
 Zitat von Prätorianer
Ist dass denn nicht nur ein Beweis dass sie versuchen nur intelligent zu wirken und dass eigentlich nicht sind ? 
Also, wenn du meinst nur Wissenschaftler und Intellektuelle würden so reden, und dann meinst, dass sie nur schlau tun wollen, es aber eigentlich nicht sind, verlierst du für mich sehr an Glaubwürdigkeit.
 Zitat von Prätorianer
Man könnte sein Wissen viel einfacher mit den anderen teilen wenn man nicht geradde in der unverständlichsten Form redet.
Unverständlich(ste) Form?
Vielleicht bist du einfach nur zu dumm. (Und nein, das ist keine Beleidigung, sondern ich will versuchen dich von deiner engstirnigen Ansicht abzubringen und dir eine andere Sichtweise aufzudecken)
Ich bin der Meinung, dass jeder reden kann wie er will. Und ich denke nicht, dass Leute hochgestochen reden um schlau tun zu wollen, denn: Man kann sehr viele Fremdwörter gebrauchen, wenn aber der Ausdruck versaut ist (oder sie es einfach übertreiben mit nonsens angebrachten Fremdwörtern), und das trifft nur bei den Möchtegernintellektuellen zu, dann ist das für mich nicht "hochgestochen", oder gar intelligent.
Natürlich sollte man Fremdwörter die wirklich kein Schwein kennt nicht sehr oft gebrauchen, aber Fachwörter bzw. Wörter und Ausdrucksweisen zu gebrauchen, die einem mehr behagen, das ist nun wirklich keine Farce.
Aber solche Leute die wie du reden sind in Diskussionen immer die ersten, denen die Argumente ausgehen und die sich dann, um von ihrem Unwissen abzulenken, über die intelligente Ausdrucksweise (die sie eh nicht sonderlich verstehen zu mögen) des Gegenübers, mokieren müssen.
Nichts gegen dich, nur so aus meiner Erfahrung heraus.
Geändert von Xerxes (29.07.2008 um 21:56 Uhr)
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ich hab auch so nen Klugscheißer in der Klasse, aber ich lache jetzt nur noch drüber, weil er selbst nicht mehr weiß, was er redet xD
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 Zitat von Agnostic
Farce
Was zum Henker soll denn das bitte wieder heißen?
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 Zitat von Gimmler
Was zum Henker soll denn das bitte wieder heißen?
Besitzt du kein Wikipedia, kein Lexikon, keinen Duden, kein Fremdwörterbuch?
Dann hättest du dir diesen Beitrag wirklich sparen können.
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 Zitat von Agnostic
Besitzt du kein Wikipedia, kein Lexikon, keinen Duden, kein Fremdwörterbuch?
Dann hättest du dir diesen Beitrag wirklich sparen können.
So wie ich Gimmler kenne (und ich kenne ihn eigentlich aus den Beiträgen hier im Forum) wird das wieder einmal pure Ironie gewesen sein, die aber hier im Forum irgendwie selten als solche erkannt wird.
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29.07.2008 22:23
#52
back to Topic Folks...
Also ich würd sagen (was ich bis jetzt halt mitbekommen hab) das eine exakte Sprache notwendig ist um eben nicht um irgend welche Sachverhalte rumzueiern und zu hoffen, der gegenüber weiß ungefähr was gemeint ist. So entstehen eben Fach- und Fremdwörter, weil sie einen genauen Sachverhalt in einem Wort exakt beschreiben. In der Alltagssprache kann man darauf bauen, dass mein Gegenüber ungefähr weiß wovon ich rede, aber sobald es ein ernsterer Sachverhalt wird sollte man sich schon exakt ausdrücken (besonders in Diskussionen) um keine Missverständnisse und Missinterpretationen zuzulassen. Ich z. B. spreche in der Alltagssprache eben wie mir die Wörter in den Sinn kommen und da sind auch Fachbegriffe und Fremdwörter dabei welche mir helfen den Sachverhalt besser auszudrücken eben weil ich gewöhnt bin diese zu benutzen und bedingt durch mein Studium auch gelernt habe diese anzuwenden bzw. überhaupt erst einmal das Fremdwort für einen Sachverhalt kennen zu lernen. In einer Diskussion benutze ich aber schon eine strukturiertere Art und Weise des Schreibens, da man davon ausgehen kann das der Diskussionspartner diese auch versteht, ansonsten lohnt sich eine anspruchsvolle Diskussion nicht.
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Ich schlage vor dass wir Sprache als Kommunikationswerkzeug ansehen dessen Beherrschung eine Kunst ist die entweder gefördert wird oder nicht. Mir macht es auch Spass mich komplex auszudrücken. Trotzdem nutze ich den Glanz einer hochstilisierten Sprache nicht als Messintrument für den Verstand meines Gespächspartners sondern fälle höchstens ein Urteil wenn mein Gegenüber offensichtlich keinerlei Lust zu einem verständlichen Ausdruck hat. Das ergibt dann das Urteil "faul".
Ansonsten können die hiesigen Herrschaften sich gerne in ihrer olympischen Sprachkunst duellieren wobei wir folgende Sprache als Murksinstrument benutzen : Mathematik. Ist nunmal auch eine Sprache.
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My thoughts will set me free
Geändert von Victoria (29.07.2008 um 22:56 Uhr)
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29.07.2008 22:24
#54
 Zitat von Agnostic
Aber solche Leute die wie du reden sind in Diskussionen immer die ersten, denen die Argumente ausgehen und die sich dann, um von ihrem Unwissen abzulenken, über die intelligente Ausdrucksweise (die sie eh nicht sonderlich verstehen zu mögen) des Gegenübers, mokieren müssen.
Da machst Du es dir ein bisschen zu einfach. Auch das Erklären können ist nicht jedem in die Wiege gelegt und das abseits des akademischen Ranges.
Es gibt genügend, die ihre Fächer wirklich gut beherrschen, aber nicht in der Lage sind, ihr wissen zu vermitteln, weil sie eben nicht so formulieren können, dass auch welche, die nicht vom Fach sind, es verstehen können.
Mir fällt da eine Zusammenkunft in meiner Bank ein. Habe der Angestellten dort eine einfache Frage gestellt und sie kam mit ihrem Fachkauderwelsch an. Ganz sicher beherrscht sie ihr Fach, aber verständlich antworten konnte sie dennoch nicht. Da musste erst ihre Chefin ran, die in einem kurzen Satz mir das erklärte, was ich wissen wollte.
Wenn wir Statiken rechnen, möchte der Bauherr auch nur wissen, ob eine Decke die Lasten trägt. Wenn er nicht vom Fach ist, macht es da überhaupt keinen Sinn, tiefer in die Materie einzusteigen. Da darf man sich ruhig ein bisschen anstrengen, dass bildhafter darzustellen.
Klar kann jeder reden, wie er will. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn u.U. die Mitmenschen nicht verstehen, was man sagt.
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 Zitat von Siddhartha
Ich schlage vor dass wir Sprache als Kommunikationswerkzeug ansehen dessen Beherrschung eine Kunst ist die etweder gefördert wird oder nicht. Mir macht es auch Spass mich komplex auszudrücken. Trotzdem nutze ich den Glanz einer hochstilisierten Sprache nicht als Messintrument für den Verstand meines Gespächspartners sondern fälle höchstens ein Urteil wenn mein Gegenüber offensichtlich keinerlei Lust zu einem verständlichen Ausdruck hat. Das ergibt dann das Urteil "faul".
Ansonsten können die hiesigen Herrschaften sich gerne in ihrer olympischen Sprachkunst duellieren wobei wir folgende Sprache als Murksinstrument benutzen : Mathematik. Ist nunmal auch eine Sprache.

Ich nutze die Sprache als Messinstrument für meinen eigenen Verstand. Ich gehe nicht davon aus, dass alle Menschen sich, so wie ich, möglichst exakt auszudrücken versuchen. Ich selber habe an mein Sprechen (und vor allem Schreiben) aber bestimmte Ansprüche, die ich zu erfüllen versuche.
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Wenn du selbst klug wärst würdest du die Sprache auch verstehen
Soll jetzt keine Beleidigung sein, aber du verstehst sicher auch nicht immer alles, wenn irgendwelche coolen Ghetto-Ganxtahs in ihrem fetten Slang reden.
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 Zitat von blaubrauner_bär
bitte, hör mit dem schund auf.
genau die beiden philosophen waren der grund dafür, weshalb ich mich von der philosphie sowohl als schulfach, als auch privat abgewandt habe.
Eigentlich hat Zervas schon alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.
In der normalen Alltagskommunikation versucht man abzuschätzen, welche Fremdwörter und Fachbegriffe in der Runde, in der man redet, höchstwahrscheinlich bekannt sind und welche nicht.
Wissenschaftler unter sich aber benutzen ihre Fachbegriffe, für die es in der Alltagssprache oft nur Umschreibungen gibt, die leicht mißverständlich sein können, da sie eben jeder selbst erfindet.
Unhöflich oder fehl am Platz ist es, wenn man nicht darauf achtet, wo man welche Art zu reden anwendet - übrigens nicht nur in die eine Richtung - in einer Fachrunde kann man sich als Laie auch ruhig mal zurückhalten...
Geändert von korallenkette (29.07.2008 um 22:51 Uhr)
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Ich habe irgendwie das Gefühl, dass in dieser Diskussion teilweise sehr verallgemeinert wird. Mir ist ein gut gschriebener Text auch lieber als das, was ich hier (im Forum) teilweise schon gelesen habe. Gegen eine "gehobenere" Ausdruckweise ist absolut nichts einzuwenden, zumal (wie schon des öfteren erwähnt) so Missverständnissen vorgebeugt wird.
Allerdings schließt diese Tatsache nicht aus, dass es Menschen gibt, die sich mit einer bestimmten Terminilogie eindecken, um ein bestimmtes Bild von sich zu vermitteln, was ja noch nicht unbedingt schlecht sein muss. Allerdings kann man so ein Verhalten auch leicht missbrauchen, was ich vor allem in meinen zwei Semstern Jura gemerkt habe, wo es Professoren gab, deren einziges Ziel war, sich durch ihre Sprache über ihre Studenten zu stellen.
Die vom Threadersteller aufgestellte These ist mir auch zu verallgemeinernd, aber so ganz Unrecht hat er nicht.
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 Faszinierend!
 Zitat von blaubrauner_bär
bitte, hör mit dem schund auf.
genau die beiden philosophen waren der grund dafür, weshalb ich mich von der philosphie sowohl als schulfach, als auch privat abgewandt habe.
Das ist zumindest in Kants Fall zu bedauern.
Denn so schwer er zu lesen ist, so gewichtig ist seine Philosophie für unsere heutige Welt. Heidegger ist vielleicht weniger bedeutend, aber nicht minder interessant - im Gegenteil.
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Ich bin keinstenfalls Konform mit deiner Aussage. Eine gepflegte Artikulation kann in den meisten Fällen die kontraproduktive Verständlichkeit mindern. Wenn der Inhalt des Gesagten, mit Fachvokabular gespickt ist und eben dieses eine gute Verständlichkeit sicherstellt, so kann die fehlerfreie Interpretation des Gesagten in der Effizienz gesteigert werden.
Desweiteren zeugt ein gewisses Maß an Wortgewandheit von einer, respektive höherer Seriosität, was die Aussage wieder aussagekräftiger macht. Das ist allerdings nicht unbedingt in allen Fällen die Regel.
So kann bei etwas minder wortgewandten Menschen missverständniss entstehen, was zur Folge hat, das man sie in ihrem Vokabular erweitern muss.
So sollte man seine Wortwahl besser den Umständen entsprechend anpassen.
Sicher kann man mit einfachen Worten, komplexere Umstände leichter beschreiben, nun ist es allerdings so, das ebensolche komplexen Umstände auch eine intensivere Entwicklung genießen können, bei welcher meist Fachvokabular effizienter in seiner Wirkung ist.
Na toll... so einen geistigen Erguss eignet man sich an, wenn man ein paar Jahre beim WoP ist.
buahahaha...*wechwusel*
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