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Wurzelbehandlung

  1. #1 Zitieren
    Defc
    Gast
    Nabend.
    Da ich nicht so recht wusste, in welches Forum ich einen solchen Beitrag packen sollte, habe ich mich statt für die Plauderecke für das Schülerforum entschieden (außerdem schauen hier evtl. auch Studenten rein, die Zahnmedizin studieren ).

    Doch vorher:
    Ich weiß das hier keine ärztlichen Antworten gewünscht sind, einfach weil hier wohl eher Laien als Ärzte posten, deswegen möchte ich nur bekräftigen, dass ich mir Erfahrungen und Ratschläge bzw. Erlebnisberichte einhole, um diese mit meinem Fall zu vergleichen - Also alles okay.

    Ich hatte vor ca. 5 Wochen höllische Zahnschmerzen und ging daraufhin zum Zahnarzt. Es handelte sich um ein Loch im rechten, hinteren Backenzahn in der Oberreihe, welches ich zuvor 2 Jahre spazieren getragen habe (da ich, wenn ich ehrlich bin, mehr als viel Angst vorm Zahnarzt habe).
    Nun, dort angekommen habe ich das volle Programm gekriegt: Röntgen, Abtasten und zum Schluss den 1. Termin der Wurzelbehandlung, die nötig war.

    Hier lief alles ganz gut, das Loch wurde ausgebohrt und der Zahn wurde provisorisch gefüllt, dazu ein Mittel (im Zahn), was den Nerv töten soll. Gut, töten klingt schön, schön aber nicht nach Schmerzen). 1 Woche später dann der 2. Termin: Wieder aufbohren, säubern und dann ging's los. Mit einem Wurzelinstrument (so heißen diese kleinen Minibohrmaschinen, wie ich sie liebevoll nenne) wurden meine Kanäle gesäubert. Erst war alles recht schmerzfrei und ich war froh, doch dann gab es plötzlich diesen ziehenden Zahnschmerz -> Nerv.
    Nach einer Betäubung und dem entfernen des Nervs meinte der Doc, ich solle in 2 Wochen zum füllen wieder kommen - Puh, das ging ja schnell.

    Heute war es dann soweit. Ich ging rein, hab mich freudig auf den Stuhl gehockt und gewartet. Dann kam der Doc, alles so wie immer: Bohren, säubern usw - Eigtl. sollte der Nerv und damit der Schmerz weg sein, aber dem war nicht so. Er tastete mit einer Art Bohrpfeile (die er mit der Hand bediente, also kein richtiger Bohrer) in die Kanäle des Nervs, um auf einem Monitor irgendwas zu checken. 2 mal habe ich die Pfeile gespürt, aber ohne Schmerzen. Beim dritten Kanal tat es am Ende weh - Da dachte ich, das sei vllt. ein kleiner Rest - Aber dann kam der letzte Kanal und es hat so weh getan, als wären noch 100 Nerven im Zahn (okay, 100 ist übertrieben ). Er hat immer weiter gedrückt, da er anscheinend was testen musste. Danach wurde ein beruhigendes Mittel aufgetragen und der Zahn wieder geschlossen. Habe jetzt schönen Druck- und Ziehschmerz, der dem auf dem Zahnarztstuhl in nichts nachsteht. Jetzt ist meine Frage:
    Was war das? Ein übersehener Nerv? Was kommt als nächstes? Hat da jemand Erfahrungen?

    Er meinte, er notiert das ich beim kommenden Termin auf eine Betäubung zurückgreifen kann und ging. Als ich gefragt habe, wieso es denn nun weh tat, obwohl der Nerv doch draußen sei, hat er selber nicht konkret geantwortet und wusste es nicht/es war ihm auch neu.

    Ich hab einfach tierische Angst, vor allem weil vorher alles nicht mehr wirklich weh tat und ich jetzt schlimmere Schmerzen als beim 1. Termin habe.
    So möchte ich einfach wissen, was das gewesen sein könnte, was jetzt als nächstes passiert und ob jemand weiß, was mir sonst noch so bevorsteht - Einfach damit ich damit umgehen kann.

    Bei Google habe ich gesucht, jedoch nichts passendes gefunden, trotz der 2.000.000 Wurzelbehandlungsthreads ().
    Ich bin für jede Hilfe dankbar.

  2. #2 Zitieren
    Demigod Avatar von Sumpfkrautjunkie
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    Hatte das gleiche bei meiner Wurzelbehandlung bei einem Kanal. Problem war auch eher unbekannt, Vermutung lag bei Nervresten. Dann wurde halt beim nächsten mal betäubt und das ganze mit den Wurzelfeilen ausgeschabt und geweitet + alles gründlich mit "Chlor" durchgespült.
    Die Füllungen dürfen dann halt auch nicht zu tief rein (deshalb das ganze Herummessen vorher). Hatte dann die provisorische Kanalfüllung zu tief im Kanal und daher auch schmerzen. Beim letzten Termin wo es dann richtig zugemacht wurde, wurden dann die Tiefen entsprechend beachtet: Keinerlei Schmerzen mehr.
    Sumpfkrautjunkie ist offline

  3. #3 Zitieren
    Defc
    Gast
    Oh, okay.
    Danke erstmal für Deine Antwort - Ich kenne zwar viele Leute, die eine Wurzelbehandlung hatten, aber niemand kannte das Problem und war der Meinung das nach dem 3. Termin nichts mehr weh tun kann.
    Tat es denn mit der Betäubung noch weh? Die Schmerzen die ich hatte, waren wirklich so stark, wie nie zuvor beim Zahnarzt (schlimmer als bei den ersten beiden Behandlungen, eben so, als wär noch ein kompletter Nerv vorhanden). Jetzt habe ich am 19.7 meine nä. Behandlung und bin natürlich panisch gut vorbelastet, weil ich keine Lust habe, diesen Schmerz erneut so stark wahrzunehmen. Die restlichen Kanäle scheinen schon 'tot' zu sein (man hat zwar gemerkt, dass er mit dem Gerät in dem Kanal war, aber es war schmerzfrei).
    Ich hoffe mal das die ganze Behandlung nicht mehr so lange dauert, weil ich auch noch 2-3 Füllungen kriegen soll (obwohl ich auch hier Angst habe, dass mir noch eine WB bevorsteht).

    Was wird denn beim letzten Arbeitsschritt gemacht? Mein ZA ist mit Infos immer recht zurückhaltend, die Arzthelferin meinte etwas von 30-40 Minuten - Die anderen Behandlungen waren nie länger als 20 Minuten.

    Danke schonmal für die kommenden Antworten - Bin immer neugierig, was noch so auf mich zukommt.

  4. #4 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
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    Zitat Zitat von Wonderbra Beitrag anzeigen
    Was wird denn beim letzten Arbeitsschritt gemacht? Mein ZA ist mit Infos immer recht zurückhaltend, die Arzthelferin meinte etwas von 30-40 Minuten - Die anderen Behandlungen waren nie länger als 20 Minuten.

    Danke schonmal für die kommenden Antworten - Bin immer neugierig, was noch so auf mich zukommt.
    Dann sprich ihn doch einmal konkret darauf an, dass dir von seiner Seite aus zu wenig Informationen kommen. Den Patienten darüber zu informieren und ggf. auch zu erklären, was gemacht werden muss, halte ich für ein Muss in der Gesundheitsbranche. Es ist ja nun auch nicht so, dass die Medizin eine wundersame Kunst wäre, an der man die dummen Patienten nicht teilhaben lassen dürfte. In der Regel ist es doch so, dass man sich bei solchen Eingriffen um einiges besser fühlt, wenn man weiß, was auf einen zukommt (die Erfahrung habe ich zumindest beim Umgang mit Patienten in meinem Studium gemacht).
    "Jedes Metier hat so seine Vorlieben...gehst du zum Apotheker, verschreibt man dir eine Salbe. Gehst du mit dem gleichen Leiden zum Chirurgen, kommt man dir mit 'nem Skalpell."
    Winyett Grayanus ist offline

  5. #5 Zitieren
    Defc
    Gast
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Dann sprich ihn doch einmal konkret darauf an, dass dir von seiner Seite aus zu wenig Informationen kommen. Den Patienten darüber zu informieren und ggf. auch zu erklären, was gemacht werden muss, halte ich für ein Muss in der Gesundheitsbranche. Es ist ja nun auch nicht so, dass die Medizin eine wundersame Kunst wäre, an der man die dummen Patienten nicht teilhaben lassen dürfte. In der Regel ist es doch so, dass man sich bei solchen Eingriffen um einiges besser fühlt, wenn man weiß, was auf einen zukommt (die Erfahrung habe ich zumindest beim Umgang mit Patienten in meinem Studium gemacht).
    Das ist genau das, was ich mir wünschen würde. Ich bin ein typischer Angsthase und möchte daher am liebsten jeden Schritt erklärt haben, auch wenn mit Sicherheit nicht jedes Detail von so großer Wichtigkeit ist.
    Ich muss sagen das ich bei meiner ersten Behandlung eine Ärztin hatte, seit der zweiten Behandlung werde ich jedoch von einem Arzt betreut, was mir persönlich auch nicht besonders gefallen hat, da ich jedoch für einen schnellen Ablauf der Behandlung war und bin, habe ich das mal unerwähnt gelassen. Während die Ärztin noch jeden Schritt erklärt und Verständnis für meine Angst gezeigt hat, ist der Arzt eher ein Hobby-Clown, wie mir scheint - Er versucht alles in irgendeinen Witz zu packen und verharmlost die komplette Behandlung. Klar ist das es weitaus schlimmere Dinge gibt als eine WB, trotzdem ist die WB für mich zu diesem Zeitpunkt die schlimmste Behandlung und deswegen habe ich auch Informationen plus Verständnis gefordert, leider ohne großen Erfolg. Da ich den Zahnarzt bereits zum dritten Mal gewechselt hatte, habe ich auch hier die Pobacken zusammengekniffen und es einfach mal hingenommen.
    Ich bin mit Sicherheit kein leichter Patient, gerade weil ich gerne mal in eine Panik verfalle, die teilw. unbegründet ist, trotzdem würde ich mir gerade von Zahnärzten etwas mehr Verständnis wünschen. Mein Hausarzt ist z.B. ein ganz anderes Kaliber und nimmt immer Rücksicht auf meine kleinen Paranoia.

    Nunja, egal ob ich im Angstschweiß bade oder mutig die Zähne zusammenbeiße (Sparwitz ), ich muss so oder so wieder auf den Behandlungsstuhl, deswegen wollte ich mich zumindest selbst irgendwie informieren.
    Das schlimme an der Behandlung ist ja nicht nur der Schmerz sondern auch meine bescheidene Position bei dem ganzen rumgebohre: Komplett liegend ist das ganze noch eine Ecke schlimmer als nur leicht geneigt, aber anders kann man die obere Zahnreihe ja leider nicht bearbeiten.

    Ich werde jetzt noch einmal Mut fassen, die nächste Behandlung überstehen und danach dürfte der restliche Teil ja so ziemlich schmerzfrei verlaufen, da ja immerhin 2 von 4 Kanälen komplett tot sind und einer nur noch leicht geschmerzt hat. Der letzte Kanal wird dann eben nochmal ausgefeilt und dürfte dann auch schmerzfrei sein, danach kommt ja nur noch die Reinigung samt Füllung und ich habe es endlich hinter mir (es werden immerhin 5-6 Behandlungen sein, die sich am Ende summiert haben).

    Wundert mich nur das die letzte Behandlung so lange dauert, wo doch kaum mehr was ansteht (Messungen wurden ja schon teilw. vorgenommen und die Reinigung kann ja eigtl. auch nicht so lange dauern, aber ich denke mal dass das Verhärten der Füllmasse knappe 10-15 Minuten in Anspruch nimmt.

    Bin natürlich weiterhin dankbar für jede Informationen, die mir die Angst zumindest teilw. nimmt.

  6. #6 Zitieren
    Drachentöter Avatar von nagetier
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    Ich hatte dank mehrerer verpfuschter Füllungen vor einigen Jahren (die Zahnärztin damals wirkte auch eher wie eine Studentin) nunmehr 3 Wurzelbehandlungen, davon eine am Schneidezahn.
    Ich hatte jedes mal höllische Schmerzen, einmal hat sich mein Kreislauf sogar fast verabschiedet (blass, kaltschweißig). Der Zahnarzt meinte bei jedem Zahn, dass ich ja eigentlich nichts spüren könnte, weil der Nerv sich schon vor Ewigkeiten verabschiedet hatte (ohne Schmerzen übrigens). Die Schmerzen waren trotzdem grausam und zwar bei jedem Stich in die Wurzeln und auch beim Einfüllen des Desinfektionsmittels ist mein Kopf fast explodiert.
    Ich bin eigentlich nicht schmerzempfindlich und auch nicht wehleidig. Angst vor Zahnärzten oder Ärzten hatte ich auch nie und ich bilde mir für gewöhnlich keine Schmerzen ein, schon gar nicht in dieser Stärke!

    Beim ersten Zahn dachte ich "das muss wohl so weh tun". Meine Kreislaufschwierigkeiten hat der Arzt wohl auf eine Praxisphobie zurückgeführt (die ich nicht habe) und nur kurz Pause gemacht. Als er weitermachte, habe ich bei einem besonders schmerzhaften Stich reflexartig den Arm hochgehoben und die Platte mit den Instrumenten vom Tisch gehauen. Der Zahnarzt muss wohl unfähig sein, schmerzverzerrte Mimik zu erkennen, denn er fragte mich verwundert, was denn los sei. Als ich ihm sinngemäß sagte, dass die Schmerzen am Rande des Erträglichen waren (und ich meine wörtlich am Rande des Erträglichen), fragte er mich, warum ich denn nichts gesagt hätte (ich hatte es ihm 5 Minuten vorher eindrücklich mitgeteilt!) und meinte wieder nur, dass ich keine Schmerzen haben könnte. Dann wollte er aber trotzdem ohne Betäubung weitermachen, weil er fast fertig war.
    Beim nächsten Termin und Zahn fing es wieder so an, weshalb ich dann sofort abbrach und auf Betäubung bestand. Er injizierte eine kleine Menge Betäubungsmittel, welche aber fast nichts bewirkte, unter anderem, weil er ohne Einwirkzeit sofort weitermachte!
    Ich bestand also nochmals auf Betäubung, diesmal nicht in homöopathischen Dosen, und bekam dann auch die volle Ladung. Und tatsächlich war die Behandlung dann fast schmerzfrei.
    Beim dritten Zahn (ich hatte vorher eigenständig Schmerzmittel genommen. Dass etwaige Blutungen dadurch problematisch werden können, war mir egal.) wollte der Arzt wiederum ohne Betäubung anfangen und erzählte mir wiederum, dass das nicht weh tun könne, was natürlich wieder nicht stimmte. Trotz 2g Aspirin die gleichen Schmerzen. Also wieder Betäubung -> entspannte Session.

    Den Zahnarzt habe ich inzwischen gewechselt und ich verstehe wirklich nicht, warum die mit der örtlichen Betäubung so geizen. Alle Schmerzen beim Zahnarzt müssten eigentlich nicht sein, weil man einfach betäuben kann. Zumindest fragen andere Zahnärzte vorher, ob man eine Betäubung wünscht.
    Als ich übrigens den Zahnarzt fragte, warum er nicht einfach sofort volle Latte betäubt, meinte er, dass der Stich bei der Injektion für viele Patienten schmerzhaft sei. Das klingt ziemlich bescheuert, wenn man gerade so eine Wurzelbehandlung durchgemacht hat. Lieber lasse ich mir ein Bein brechen, als nochmal so eine Behandlung ohne Betäubung.

    Also sag deinem Zahnarzt einfach, dass er sein Drogenköfferchen aufmachen soll. Der kann sämtliche Schmerzen sofort abstellen und dich sogar mit Morphin auf ganz andere Gedanken bringen, wenn er will. Es gibt heutzutage keinen Grund, dass eine Behandlung beim Zahnarzt schmerzhaft sein muss.
    nagetier ist offline

  7. #7 Zitieren
    Defc
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    Das ist mein Reden, nagetier.
    Ich habe bei der 1. und 2. Behandlung eine Betäubung gekommen (drei Einstiche um den Zahn herum, Einwirkzeit ca. 10-15 Minuten) und war so gut wie schmerzfrei (sicherlich hat es hier und da nochmal gezwickt, aber es war im Gegensatz zur vorherigen Behandlung ein Spaziergang über den Ponyhof). Er hat sich ja nun auch notiert, dass ich beim 4. Termin auf eine Betäubung zurückgreifen kann, was mich zumindest etwas beruhigt. Ich verstehe auch nicht, wieso damit so gegeizt wird (zumal mir die Einstiche sowas von egal sind, schließlich geht es mir danach besser und vor Spritzen hatte ich noch nie Angst). Bei der 2. Behandlung bat ich zu Beginn 3-4 mal um eine Spritze, wurde aber abgewinkt, erst nach dem er bemerkt hat, dass da ja was weh tuen kann, wurde eine Betäubung gesetzt.
    Klar, ohne Betäubung auszukommen ist vllt. besser, aber wenn es einem Patienten schon möglich ist, auf eine zurückzugreifen, wieso dann bitte nicht?! Ich werde den ZA wohl nach dieser WB erneut wechseln, evtl. gehe ich zurück zu meinem Kindheits-ZA - Der ist zwar etwas weiter weg, hat aber immer ein offenes Ohr für mich gehabt.

  8. #8 Zitieren
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    Ich hatte das vor einiger Zeit auch. Bei mir wars so, das sich nen Loch hatte, dass bis auf den Nerv ging. Das ging dann 1 Jahr lang mit Füllung gut, dann hat sich der Zahn aber endgültig entzündet. Er hat das sofort erkannt und auf der Stelle die Wurzel gezogen und dann noch so ein Medikament reingetan, um wohl auch noch den Rest abzutöten. Obwohl die Wurzel raus war, tats bei mir halt auch trotzdem noch weh. Er hat mir das so erklärt, dass die Nerven halt alle an einem bestimmten Punkt zusammen laufen und der entzündete Nerv in diesem einen Zahn halt die Nerven im kompletten Kiefer total gereizt hat. In erster Linie war aber der Zahn gereizt und der kann, wieso auch immer, ohne Nerv auch noch höllisch weh tun. Was halt in erster Linie weg war, war das heiß/kalt empfinden, wo ich halt vorher immer so Probleme hatte, aber schmerzen kann er trotzdem. Er hat dann das Medikament erstmal rausgenommen und das ganze offen gelassen, damit der sich erstmal beruhigen konnte, 2 Tage später dann wieder die Medizin rein und diesmal war alles in Ordnung, später dann halt noch die Wurzelfüllung rein und ein letzter Termin, um halt noch eine Füllung oben auf den Zahn zu setzen, weil da ja quasi noch das Loch war, wo er zu den Nerv reingebohrt hat bzw. ja jetzt der obere Teil der Wurzelfüllung, die abgedeckt werden muss.
    Aria ist offline

  9. #9 Zitieren
    Defc
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    Ich habe am kommenden Donnerstag meine nä. Behandlung und bin immernoch sehr panisch, aufgrund der Schmerzen, die plötzlich beim letzten Mal aufgetreten sind.
    Ich denke, dass es jetzt, trotz Betäubung, die ich bekommen werde, nochmal gut schmerzen wird, danach sind wieder 1-2 Wochen Ruhe angesagt, um dann in einem letzten Schritt den Zahn zu reinigen und die Kanäle zu füllen - Bin ich froh, wenn das endlich vorbei ist.
    Danach stehen dann noch zwei Füllungen an, die zum Glück im Unterkiefer stattfinden werden, was bedeutet, dass ich nicht wie auf einem Bett liegen muss, was für mich auch ein Panikgrund ist (sitzend gefällt mir das ganze dann doch irgendwie 'besser').

    Nun, erstmal schauen wie es DO wird und ob der ZA auch endlich mal Rücksicht auf mich nimmt und keine blöden Witze reißt, um das ganze zu verharmlosen (was bis zu einem gewissen Punkt durchaus beruhigend sein kann, aber eben auch nur bis zu einem gewissen Punkt) - Sollte er erneut keine Rücksicht auf meine Angst nehmen und die Zahnarzthelferinnen anflaumen, werde ich den ZA wohl nochmals wechseln müssen (irgendwo muss es ja einen ZA geben, der mehr Rücksicht auf Panikpatienten wie mich nimmt).

    Meldung gibt es dann später, da ich direkt danach wieder unterwegs bin und eigtl. nur wg. diesem Termin in der Nähe sein muss.

  10. #10 Zitieren
    Drachentöter Avatar von nagetier
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    Ich frage mich, worauf Zahnärzte ihr todsicheres Wissen stützen, dass bei einem totem Nerv eine solche Behandlung nicht schmerzhaft sein könnte und dass lediglich umliegendes Gewebe gereizt werden könnte. Allein die dämliche Annahme, dass eine Betäubungsspritze für den Patienten schmerzhafter wäre als die Behandlung, entbehrt jeder Realität.
    Wenn man mir im Zahnfleisch rumstochert, tut das nicht annähernd so weh wie eine Wurzelbehandlung. Der Schmerz ist ziehend und stechend und verbreitet sich explosionsartig im Kiefer oder im Schädel (falls der Zahn im Oberkiefer ist). Wenn man irgendwo eine Verletzung hat, die genäht wird, ist das auch nicht so schmerzhaft.
    Da unten im Zahn scheint es also außer dem großen Nerv der Wurzel noch andere Rezeptoren zu geben, die äußerst empfindlich zu sein scheinen.
    Wenn es so wäre, wie die Zahnärzte sagen, würde eine Wurzelbehandlung bei abgestorbener Wurzel sich so anfühlen wie Haare schneiden. Das ist aber bei vielen Patienten definitiv nicht der Fall.
    nagetier ist offline

  11. #11 Zitieren
    Defc
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    Zitat Zitat von nagetier Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, worauf Zahnärzte ihr todsicheres Wissen stützen, dass bei einem totem Nerv eine solche Behandlung nicht schmerzhaft sein könnte und dass lediglich umliegendes Gewebe gereizt werden könnte. Allein die dämliche Annahme, dass eine Betäubungsspritze für den Patienten schmerzhafter wäre als die Behandlung, entbehrt jeder Realität.
    Wenn man mir im Zahnfleisch rumstochert, tut das nicht annähernd so weh wie eine Wurzelbehandlung. Der Schmerz ist ziehend und stechend und verbreitet sich explosionsartig im Kiefer oder im Schädel (falls der Zahn im Oberkiefer ist). Wenn man irgendwo eine Verletzung hat, die genäht wird, ist das auch nicht so schmerzhaft.
    Da unten im Zahn scheint es also außer dem großen Nerv der Wurzel noch andere Rezeptoren zu geben, die äußerst empfindlich zu sein scheinen.
    Wenn es so wäre, wie die Zahnärzte sagen, würde eine Wurzelbehandlung bei abgestorbener Wurzel sich so anfühlen wie Haare schneiden. Das ist aber bei vielen Patienten definitiv nicht der Fall.
    Meine Worte.
    Immerhin hat mein ZA letztens eingesehen das eine weitere Behandlung zu schmerzhaft wäre und hat abgebrochen.
    Ich habe als Patient ein Recht auf eine Betäubungsspritze, dass scheinen viele ZAs aber anders zu sehen, wie mir scheint. Mir ist klar, dass er auch am DO erst ohne Betäubung schauen muss, inwiefern das Gewebe und die Kanäle gereizt oder verheilt sind, trotzdem wird genau diese Testphase meist überreizt und am Ende kann wieder gar nichts gemacht werden, weil der ZA nicht direkt betäuben wollte (so war es ja vor 2 Wochen - Ich habe ihm, soweit es mir möglich war, signalisiert, dass ich Schmerzen habe, er war jedoch der Meinung, dass ich es nun aushalten muss und hat, in meinen Augen, vollkommen übertrieben, sodass ich nach 10 Minuten voller Schmerz ohne Fortschritt nach Hause gehen durfte).

    Mich beruhigt es, dass zumindest 2 von anscheinend 4 Kanälen komplett schmerzfrei sind, Kanal 3 tat nur noch leicht weh und Kanal 4 schien noch voll intakt, weswegen ich mit einer Behandlung der beiden schmerzenden Kanäle rechne.
    Meine Angst wird bleiben, definitiv, daran wird auch die Betäubung nichts ändern, weil der ZA mir so oder so nur eine geringe Menge an Betäubungsmittel geben wird, eben gerade so, dass es nicht mehr unerträglich ist, trotzdem weiß ich, dass nach spät. 30 Minuten der ganze Spuk vorbei ist und ich bereits am nä. Tag wieder ohne Schmerzen leben kann - Trotz allem sind diese 30 Minuten mehr oder weniger sehr intensiv, was den Schmerz angeht und diesen könnte man, zumindest bin ich der Auffassung, auf ein Minimum reduzieren, würde man nur genügend betäuben, aber da scheinen viele ZAs nicht die nötige Geduld aufzubringen.

    Für mich steht abschließend fest, dass ich den ZA wohl erneut wechseln werde und diesesmal einen Termin als Sprechstunde nutzen werde, d.h. ohne aktiv was am Zahn zu tun - Nur so kann ich für mich feststellen, ob der ZA mit meiner Angst umgehen kann oder eben nicht.
    Bei meinem aktuellen ZA schien ja am Anfang auch alles inordnung zu sein, da wusste ich allerdings nicht, dass der behandelnde Arzt am 2. Termin gewechselt wird - Jetzt darf ich mich mit einem Hobbykomiker rumschlagen, der zwar Ahnung von dem hat, was er tut (das muss man ihm zugestehen, da es bis Dato keine bekannten Fehler oder Probleme gab, bis auf den 4. Kanal), aber in Sachen 'Schmerzwahrnehmung' und 'Umgang mit Patienten' noch einiges zu lernen hat - Wenn jemand Angst und Schmerzen hat, wieso betäube ich dann nicht soviel, wie möglich und nehme lieber Schmerzen beim Patienten in Kauf? Für mich absolut unverständlich.

    nachtr. Edit:


    Ich war eben bei einem anderen ZA und der hatte, wie soll es anders sein, Urlaub.
    Der Urlaub endet am 22.7 und da ich sowieso am DO zu meinem bisherigen ZA muss, passt das ganz gut (wäre jetzt blöd gewesen, so ganz ohne Unterlagen zu wechseln).
    Geändert von Defc (16.07.2012 um 17:25 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Defc
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    Ich war am vergangenen DO beim ZA und mir wurden alle Kanäle gefüllt. Die zuvor schmerzende Stelle war nur entzündet, also kein weiterer Nerv. Habe direkt ohne Murren eine Betäubung bekommen und die Behandlung (Dauer ca. 30 Minuten) war komplett schmerzfrei.
    Ich muss jetzt am 6. August zur endgültigen Füllung des Zahnes hin und bin dann fertig - Mein ZA hat mein Vertrauen wieder, da er diesmal wirklich mehr als viel Rücksicht genommen hat und sich meine Beschwerden vom vorherigen Termin zu Herzen genommen hat.
    Kurz: Von 4 Terminen hat nur einer wirklich Schmerzen bereitet, was aber an einer nicht vorhersehbaren Entzündung lag - Ich danke allen, die mir beigestanden haben.

  13. #13 Zitieren
    Drachentöter Avatar von nagetier
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    Zitat Zitat von Wonderbra Beitrag anzeigen
    Ich war am vergangenen DO beim ZA und mir wurden alle Kanäle gefüllt. Die zuvor schmerzende Stelle war nur entzündet, also kein weiterer Nerv. Habe direkt ohne Murren eine Betäubung bekommen und die Behandlung (Dauer ca. 30 Minuten) war komplett schmerzfrei.
    Ich muss jetzt am 6. August zur endgültigen Füllung des Zahnes hin und bin dann fertig - Mein ZA hat mein Vertrauen wieder, da er diesmal wirklich mehr als viel Rücksicht genommen hat und sich meine Beschwerden vom vorherigen Termin zu Herzen genommen hat.
    Kurz: Von 4 Terminen hat nur einer wirklich Schmerzen bereitet, was aber an einer nicht vorhersehbaren Entzündung lag - Ich danke allen, die mir beigestanden haben.
    Wenns gut läuft, bist du jetzt bis zu 10 Jahre beschwerdefrei. Danach brauchts ne Brücke oder Zahnersatz.
    Ach ja, und die Zähne ohne Wurzel werden sich in ein hässliches glasiges Grau verfärben. Viel Spaß damit^^
    nagetier ist offline

  14. #14 Zitieren
    Defc
    Gast
    Zitat Zitat von nagetier Beitrag anzeigen
    Wenns gut läuft, bist du jetzt bis zu 10 Jahre beschwerdefrei. Danach brauchts ne Brücke oder Zahnersatz.
    Ach ja, und die Zähne ohne Wurzel werden sich in ein hässliches glasiges Grau verfärben. Viel Spaß damit^^
    Die Behandlung ist jetzt 6 Tage her und der Zahn tut kaum mehr weh und ist sogar wieder voll belastbar. Das sich der Zahn verfärbt, ist relativ egal, da es der letzte der rechten Oberreihe ist und den sieht sowieso niemand (außer eben der Zahnarzt).
    Am 6. August kommt die endgültige Füllung, danach stehen nur noch kleine Behandlungen an drei Zähnen an - Nun gehe ich auch wieder halbjährlich hin, nachdem ich gute 3 Jahre nicht beim ZA war - Aus Angst.
    Bin mit einem blauen Auge davongekommen - Eine WB, drei normale Füllungen und alle Zähne sind wieder in einem guten Zustand.

  15. #15 Zitieren
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    Zitat Zitat von nagetier Beitrag anzeigen
    Wenns gut läuft, bist du jetzt bis zu 10 Jahre beschwerdefrei. Danach brauchts ne Brücke oder Zahnersatz.
    Ach ja, und die Zähne ohne Wurzel werden sich in ein hässliches glasiges Grau verfärben. Viel Spaß damit^^
    Wie lange dauert das denn, bis sich der verfärbt?
    Aria ist offline

  16. #16 Zitieren
    Drachentöter Avatar von nagetier
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    Zitat Zitat von Aria Beitrag anzeigen
    Wie lange dauert das denn, bis sich der verfärbt?
    Ein Schneidezahn war bei mir ca 1 Jahr nach der Wurzelbehandlung schon stark verfärbt. Ich hab ihn dann aufhellen lassen. Das ist allerdings ziemlich teuer und wird von den Krankenkassen nicht übernommen.
    Denke mal, dass es bei Backenzähnen länger dauert und auch nicht so schlimm aussieht.
    nagetier ist offline

  17. #17 Zitieren
    Defc
    Gast
    Wenn die Kanalfüllungen sehr gut abgedichtet sind, verfärbt sich ein Zahn sogar nur minimal, meist tritt eine Verfärbung aber nach ein paar Jahren auf, da der Zahn ja nicht mehr vital ist. Bei meinem Backenzahn ist es, wie bereits gesagt, sowieso nicht sichtbar, deswegen werde ich von einer Aufhellung absehen - Wäre jetzt mein Schneidezahn betroffen, sähe das wohl anders aus.
    Und ja, all diese Informationen habe ich während meiner panischen Phase im Internet zusammengesucht.

  18. #18 Zitieren
    Defc
    Gast
    Ich habe heute meine endgültige Füllung bekomme, ganz ohne Narkose und sogut wie schmerzfrei.
    Das ganze war ja onehin nicht mehr so schlimm, wie die vorherigen Behandlungen und ging, bis auf ein paar Problemen mit der Füllmasse und dem Spanngerät, relativ schnell von der Bühne.
    Am 20. August habe ich dann einen neuen Termin, da drei Zähne im Unterkiefer behandelt werden müssen. Laut ZA sollen nur Füllungen kommen, wobei ein Zahn evtl. auch nochmal wurzelbehandelt werden muss (worauf ich natürlich keine Lust habe, allerdings sitze ich dann mehr, da es ja diesmal die Unterreihe betrifft).
    Wirken Betäubungen im Unterkiefer nicht sogar besser? Ein bisschen Panik habe ich natürlich, da in 45 Minuten direkt zwei von drei Zähnen gemacht werden sollen - Aber was soll's, die WB habe ich schließlich auch (irgendwie) überlebt.

  19. #19 Zitieren
    Drachentöter Avatar von nagetier
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    Ja, Unterkiefer ist nicht so schlimm wie Oberkiefer. Bei Wurzeln im Oberkiefer man halt "im Kopf drin", d.h. es gibt einfach mehr Möglichkeiten für den Schmerz, in andere Bereiche auszustrahlen. Da dort oben auch der ganze Atmungskram ist, also z.B. Nasenschleimhäute, und irgendwo auch das Gehirn, wird da die Durchblutung auch besser sein, was bedeutet, dass das Betäubungsmittel sich eher verteilt und dadurch schwächer wirkt.
    Als ich eine Wurzelbehandlung im Oberkiefer hatte, ging der Schmerz bis in die Schläfe hoch und nach einer Weile tat mir der ganze Kopf weh. Da war es im Unterkiefer schon deutlich weniger schlimm, unter anderem auch wegen der komfortableren Sitzposition wie du schon sagtest.
    nagetier ist offline

  20. #20 Zitieren
    Defc
    Gast
    Dann habe ich mich ja richtig informiert, Danke.
    Jetzt stehen ja erstmal die drei Füllungen an und die werde ich mit Sicherheit überleben.
    Wenn ich meine Wurzelbehandlung nochmal Revue passieren lasse, war eigentlich auch nur ein Termin schmerzhaft (nämlich der, wo die Entzündung festgestellt wurde) - Da wurde aber auch nach knapp 5 Minuten mit der Arbeit am Zahn aufgrund der genannten Entzündung aufgehört. Die Füllung und Ausbohrung der Kanäle war mit einer Betäubung komplett schmerzfrei - Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück.

    ---

    Erste Füllung überstanden. Zwei Spritzen gab's, danach kein Schmerz wahrnehmbar, dafür habe ich mir die Unterlippe zerbissen, weil sie taub war.
    Geändert von Defc (21.08.2012 um 20:20 Uhr)

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