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Debatte als Schulaufgabe - Argumente Pro und Kontra?

  1. #1 Zitieren
    Neuling
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    Hallo,

    Ich muss morgen in der Schule debattieren. Es geht um eine Schulaufgabennote. An der Debatte sind 4 Leute beteiligt, 2 Pro und 2 Kontra.
    Meine Seite erfahre ich jedoch erst kurz vor der Debatte.

    Nun mein Problem. Ich dachte mit ein wenig Internet-Recherche würde ich genug Material bekommen, dass ich der Gegenseite um die Ohren pfeffern kann. Allerdings kann ich zu meinem Thema wirklich gar nichts finden. Und nun kommt ihr ins Spiel.

    Das Thema ist folgendes: "Sollten Schüler der BOB (Berufliche Oberschule Bayern - Fos, Bos) ihre Fächer frei wählen dürfen?

    Ich hoffe einige von euch haben noch ein paar Ideen bezüglich Argumente für Pro und Kontra. Finde das Thema wirklich nicht so doll, aber ändern kann ich es ja nunmal nicht. Ich hoffe auf eure Unterstützung =)

    Schonmal danke im Vorraus

    MFG
    Noztrum
    Noztrum ist offline

  2. #2 Zitieren
    Deus Avatar von Daepilin
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    Dagegen:

    -Eine freie wahl würde dazu führen, dass oft als langweilig empfundene fächer (z.B. Mathe, deutsch, naturwissenschaften, usw) kaum gewählt werden würden, und auch wenns ie öde sind ist eien gewisse grundbildung in jedem dieser fächer erforderlich.
    -Viele schüler wären sicherlich unsicher dabei welche fächer sie wählen sollten, was erheblichen mehraufwand für die schule bedeuten würde

    dafür fällt mir grad nicht viel ein, lediglich:

    manche fächer solten optional sein, bei uns war es z.B. so, dass religion/philosophie und musik/kunst/literatur 2 halbjahre in 12 udn 13 belegt werden mussten, ob man wollte oder nicht -> Diese fächer sollten optional sein, aber fast alles andere pflicht (Mathe, deutsch, englisch, naturwissenschaften, sport, sowas wie politik/sozialwissenschaften), weil eben eien gewisse grundbildung über ein recht weites spektrum vorhanden sein muss. Fächer wie die oben genannten ( religion...) bringen lediglich wissen bei, was für den alltag eien untergeordnete rolle spielt und optional für die angeboten werden sollte, die sich dafür interessieren, genau wie zusätzliche sprachangebote

    ps: da das ganze ne berufliche oberschule ist weiß ich natürlich nicht, ob ihr dies fächer überhaupt alle habt wenn nich vergiss meinen beitrag^^

    Daepilin ist offline

  3. #3 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Pro:
    - die Schüler, wenn sie schon wissen, was sie später arbeiten wollen, können speziell in ihre Interessengebiete vertiefen und Fächer, die kaum Bezug zu anderen Fächern haben (Sport, Kunst, Musik) abwählen und sich ein besseres Spezialwissen für die Zukunft erlernen
    - es wird die Durchfallerquote senken, weil die Schüler ihre Schwachpunktfächer damit einfach eliminieren können (gewisse Leute sind einfach z.B. weniger sprachbegabt)
    - die Schüler sind umso motivierter, wenn sie freiwillig Fächer belegen

    Contra:
    - man verliert eine gewisse Allgemeinbildung, die in vielen Berufen Voraussetzung ist bzw. das Verständnis der Welt, historisch, gesellschaftlich, wissenschaftlich und übergreifender Zusammenhänge
    - eine Menge Fächer stellen Grundlagenfächer für andere Fächer dar. Es gibt wohl kaum fähige Physiker/Maschinenbauer/Ingenieure, die ihr Handwerk ohne zum Beispiel mathematische Kenntnisse der Oberstufe zu haben, wirklich beherrschen. Als Beispiel seien Integralfunktionen bei Herleitungen von Bewegungsgleichungen zu nennen. Das setzt sich auch in anderen Fächern durch. Ohne fundierte Kenntnisse der deutschen Grammatik, kann eine Übersetzung aus dem Englischen oder Französischen nicht erfolgreich gelingen. Genauso kann man Bio und Chemie kaum voneinander trennen, außer...
    - es bedeutet einen Mehraufwand für Lehrer und Schüler, wenn das jeweilige Fach alle Grundlagen beibringen muss. Biologieunterricht braucht spätestens bei der Gleichung zur Fotosynthese die Chemie. Und wenn man keine Chemie belegen muss, dann muss einem das in der Biologie beigebracht werden. Das heißt im Umkehrschluss, diejenigen, die beides belegen, hören beides doppelt, anstatt in der Zeit neue Dinge lernen zu können
    - unterbesuchte Fächer verlieren ihren Stellungswert völlig, was einen Rückgang oder eine Fortbildung der Lehrer nötig macht, was wiederum natürlich auch Geld kostet. Außerdem könnten damit Möglichkeiten spezieller, eher exotischer Fächer, entfallen, für die sich nicht genug Interessenten finden, als dass diese angeboten werden können.

    Da gibts garantiert noch mehr, gerade rechtliche Dinge, auf die ich selbst nicht eingehen kann, weil ich euer Schulsystem nicht kenne. Vielleicht findest du ja was hier oder hier.
    Ronsen ist offline

  4. #4 Zitieren
    Neuling
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    Also schonmal Danke für die vielen Argumente und Hinweise, waren einige gute dabei, die ich noch nicht notiert hatte.

    Stand bisher:

    Pro:
    1. Schüler lernen nichts, worin sie nicht interessiert sind
    2. Gutes Lernklima im Unterricht
    3. Man drückt Schülern mehr Verantwortung in die Hand durch das Wählen des eigenen Weges in die Zukunft
    4. Die Durchfallqoute wird gesenkt (-> Dadurch auch Kostensenkung)
    5. Schüler gehen mit mehr Motivation in die Schule

    Kontra:
    1. Fehlendes Allgemeinwissen
    2. Schule ist kein Wunschkonzert - Es wird im Leben immer Dinge geben, die man nicht gerne macht. Die Schule bereitet auf etwaige Situationen vor.
    3. Viele der Schüler wissen noch gar nicht, welchen Weg sie später gehen wollen
    4. Mehraufwand für die Schule, da sich viele Schüler nicht sicher wären, welche Fächer sie wählen sollen (Informationsabende etc.)
    5. Viele (unangenehme) Fächer stellen Grundlagen für andere dar.
    Noztrum ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ritter Avatar von ojas
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    Contra:

    Bildung liegt in der Verantwortung der einzelnen Länder, nicht es Bundes. Es steht Bayern also grundsätzlich frei, für ihre BOB eigene Regeln zu schaffen. Die BOB schließt allerdings mit der Fachhochschulreife, der fachgebundenen Hochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife ab. Diese Abschlüsse sind durch Übereinkunft der Kultusministerien der einzelnen Bundesländer geregelt. Wenn die Möglichkeiten zur Fächerwahl gegen diese Übereinkunft verstöße, dann würden die so erwobenen Abschlüsse in anderen Bundesländern nicht annerkannt werden.

    Pro:

    Die BOB richtet sich an Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Die Schüler sind also bereits in der Wirtschaft einsetzbar. Sie sollten daher die Möglichkeit haben, alleine nach ihren Interessen zu wählen.
    ojas ist offline

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