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    Deus Avatar von FlashX
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    FlashX ist offline

    Der Wandel von Professor Dumbledore in Buch und Film

    Der Thread enthält btw. massive Spoiler.

    Wir ihr bestimmt alle wisst, ist der Schauspieler von Dumbledore nach dem 2. Teil der Harry Potter-Serie gestorben und anschließend wurde nicht nur der Schauspieler ersetzt, auch Dumbledores Charakter hat sich völlig verändert - den ruhigen, weisen Mann aus dem Buch gab es nun nicht mehr und der gesamte Stil des Filmes wurde ein Stück realistischer gemacht.
    [Bild: 9TsHCcn8bpvpw6x0vKcKwLAvo1_500.jpg]

    Und auch ich war einer von denen, die sich über diese Änderung aufgeregt haben, weil der alte Dumbledore ja viel besser in die "fröhliche", zauberhafte Welt passt. Gestern Abend hab ich den neuesten Teil zum 2. Mal gesehen (auf DVD) und da hat sich meine Meinung schlagartig geändert.

    Wie man im 7. Teil erfährt, hat Dumbledore viel geopfert, um an seine Macht zu kommen (u.a. seine eigene Schwester) und Harry wurde letztendlich nur aufgezogen, um die Horkruxe zu zerstören und anschließend wieder getötet zu werden. Wie Snape so schön sagt: Aufgezogen, um wie ein Schwein geschlachtet zu werden. Dem neuen Dumbledore merkt man an, dass er wohl kaum immer der "nette Mann" war, aber hättet ihr sowas dem Schulleiter aus den 1. beiden Teilen zugetraut? Auch die Dinge, die Albus ab dem 6. Teil tut, um Harry zu helfen - er opfert sich selbst, um den Horkrux zu finden, will sich den Arm aufschneiden, trinkt das verfluchte Wasser und lässt sich dann auch noch von Snape töten.
    Wenn ich mir nun die 1. beiden Filme ansehe - das Ganze passt überhaupt nicht zur Art von diesem Dumbledore, bei dem hab ich sogar das Gefühl, dass er vor der Gefahr flieht. Immerhin will er in Teil 2 schon aufgeben und Hogwarts schließen, als Tom Riddle auftaucht.

    Nun frage ich mich, ob dieser Wandel beabsichtigt war - das, was Harry in den 1. vier Filmen getan hat, war ja noch mehr oder weniger Zufall (Woher wollte Dumbledore wissen, dass Harry von dem Stein weiß und den Eingang zur Kammer des Schreckens findet? Warum hat Dumbledore selbst nicht Sirius geholfen, wenn er doch so wichtig für Teil 5 war? Woher sollte Dumbledore wissen, dass die Tunier in Teil 4 sabotiert wird?) und die Drehbuchautoren konnten noch gar nicht wissen, was in den späteren Teilen passiert. Trotzdem passt der nette Dumbledore aus den 1. beiden Teilen überhaupt nicht in die Serie, wenn man sich mal alle Teile anschaut.

    Die Bücher hab ich schon lange nicht mehr gelesen - hat sich der Schulleiter in den Büchern auch so geändert oder war er da völlig anders? Ich weiß noch, dass er zumindest im 6. Teil dem Dumbledore im Film geähnelt hat, aber wie war es in den früheren Teilen? Hat man ihm da schon angemerkt, dass er da nicht ganz "dicht" ist?

    (mir gefallen die 1. beiden übrigens trotzdem am meisten, weil mir dieses fröhliche Setting einfach viel mehr gefällt)
    ~ That is not dead which can eternal lie
    ~ And with strange aeons even death may die

    We shall swim out to that brooding reef in the sea and dive down through black abysses to Cyclopean and many-columned Y'ha-nthlei,
    and in that lair of the Deep Ones we shall dwell amidst wonder and glory for ever.

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    Demigod Avatar von Raider
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    Raider ist offline
    Dumbledore ist eigentlich ein ziemlich komplexer Character... er hat in den Büchern immer die Fassade eines weisen aber etwas schrulligen alten Mannes aufrecht erhalten um seine persönlichen Ängste und seine dunkele Vergangenheit zu verderben und nutzt dabei seone ganze Macht um seine vergangenen Fehler zu begleichen. Dabei, und das ist wichtig, lässt er aber fast nie seine Fassade fallen. Ich weiß nicht, ob Michael Gambon auch die tragischere Seite der Figur hätte darstellen können aber Harris ließ in seiner Performance durchgehend einiges zu wünschen übrig.

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    General Avatar von Seifenblase
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    Seifenblase ist offline
    Ich kenne die letzten Filme jetzt nicht, hab aber die Bücher gelesen.
    Dumbledore ist in der Tat ein komplexer Charakter...Mit der Zeit wird ihm auch in den Büchern größere Aufmerksamkeit gewidmet.
    Rowling schafft es mMn in den Büchern Dumbledore als einen sehr sympathischen aber geheimnisvollen Charakter darzustellen. In den ersten 3 Büchern wird er als der große, nette, allmächtige Beschützer gezeichnet, quasi als das 'Gute' in der magischen Welt.
    In Buch 4 wird zum ersten mal deutlicher, dass er auch Geheimnisse hat und bekommt dadurch bekommt seine Figur mehr Tiefgang. Man will einfach mehr über den großen Widersacher Voldemorts erfahren.
    Die Auflösung in Teil 7 dann wandelt ihn endgültig zu einem 'vollständigen' Charakter.

    Ich finde, dass in den Büchern dieser Wandel vom 'netten Beschützer' zu einer ganzen Person schleichend beginnt. Man bekommt unterbewusst mit, dass Dumbledore viel mehr ist als nur der gütige Schulleiter, ohne dass es zu aufgesetzt wirken würde.

    Die ersten beiden Filme (die einzig guten der Teile die ich bisher gesehen habe, find ich) spiegeln perfekt Dumbledores Buchbeschreibung wider.

    Ich finde aber auch, dass in Teil 5, der letzte Film den ich gesehen habe, der neue Schauspieler nicht schlecht spielt.
    Die Welt wird in Harry Potter immer düsterer und geheimnisvoller, da passt ein veränderter Dumbledore auch hin.

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    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Man könnte vielleicht noch anmerken, dass der Wandel der Figur auch dem Wandel der Perspektive geschuldet sein mag: Zu Beginn wird aus der Perspektive eines 10-Jährigen erzählt, der dann aber immer älter und folglich erwachsener wird. Somit ändert sich auch die Einstellung zu den anderen Figuren, unter anderem eben auch Dumbledore. Die Sicht wird differenzierter, und daher die Figur komplexer. Für den jungen Harry ist Dumbledore tatsächlich nur der allmächtige Beschützer, später wird das Verhältnis immer ausgeglichener, bis sie sich irgendwann fast auf Augenhöhe begegnen.

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