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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #21
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Ächzend richtete Kerdric sich auf, nachdem er eine Weile einfach nur herumgelegen und seine Sinne gesammelt hatte. Sein ganzer Oberkörper schmerzte von dem Sturz – sicher würde er später einige blaue Flecken bestaunen können –, aber des Paladins spöttelnde Worte konnte er nicht auf sich sitzen lassen, so dass er den Schmerz beiseiteschob und sich wieder in den Sattel schwang.
    Gleich darauf preschten die Reiter erneut los, während der Soldat nach einem Weg suchte, die Erschütterungen des Ritts auszugleichen und möglichst präzise mit der Lanze zustoßen zu können. Er musste Rodeon möglichst hoch treffen, um wirklich eine Chance zu haben; kurz vor dem Zusammenprall schließlich senkte er die Waffe, während er den Kopf etwas zur Seite neigte, um selbst dem Stoß zu entgehen. Wieder rumste es, Holz splitterte und Kerdric wurde durchgeschüttelt, als die Lanze des Paladins ihn am Kopf traf – jedoch nicht frontal, so dass er im Sattel blieb.
    Na gut, dachte er sich. Das geht noch besser. Mit einer neuen Lanze ging er in Position, beide Kontrahenten signalisierten ihre Bereitschaft und galoppierten los. Jetzt!, rief sich der Soldat im entscheidenden Moment zu, korrigierte die Zielrichtung der Lanze leicht nach oben und senkte zugleich den Kopf, um Rodeons Stoß diesmal besser zu entgehen.
    Heftig spürte er das Splittern seiner Waffe, nahm gleichzeitig am Rande wahr, wie die des Paladins an seinem Helm abglitt und wurde noch im selben Atemzug an dem anderen Reiter vorbeigetragen. Sogleich wandte er den Kopf nach ihm um. Sitzt er noch?

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Er wusste nicht wie er es geschafft hatte, aber irgendwie hatte er sich noch im Sattel gehalten, auch wenn er nicht mehr wirklich im Sattel saß sondern an der Seite des Pferdes hing und sich irgendwie wieder aufzurappeln versuchte.
    Nicht schlecht, musste er dem Milizsoldaten zugestehen und versuchte währenddessen möglichst würdevoll vom Pferd abzusteigen, sodass es nicht nach fallen aussah, aber ohne den Boden zu berühren würde er ohne Hilfe nicht mehr richtig in den Sattel zurückfinden.
    „Wie sieht’s aus, haben wir noch ein paar Lanzen?“, fragte er einen der Waffenknechte, dieser schüttelte aber nur den Kopf. „Dann halt nicht. Kerdric, zu mir!“
    „Weißt du, eigentlich ist es ja arschgefährlich immer auf den Kopf des anderen Reiters zu zielen“, bemerkte Rod. „Klar, Innos Schutz und so weiter, solange der da oben sitzt passiert uns schon nichts, aber man muss sein Glück auch nicht unbedingt herausfordern, da haben wir uns zu was hinreißen lassen. Aber gut. Hat dir der ganze Trubel denn wenigstens gefallen? Und hast du was gelernt?“

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Das war gut, stellte Kerdric zufrieden fest, als er Rodeon im Sattel wanken sah. Gestürzt war der Paladin zwar nicht, aber viel hatte da sicher nicht gefehlt. So langsam gingen ihnen nun allerdings wohl die Lanzen aus, so dass sie nicht zu einer weiteren Runde antraten. So lenkte der Soldat sein Pferd zu Rodeon hinüber und stieg ab.
    »Wenn was passiert, ist der Lanzenmacher schuld«, gab er mit einem schmalen Lächeln zurück. »Die sollen doch so gebaut sein, dass sie zerbrechen, bevor sie einem den Kopf durchbohren, und wie soll man sonst richtig üben … nun ja. Es war auf jeden Fall … lehrreich. Hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich mal mit einem Paladin tjostieren würde. Aber jetzt kann ich wohl sagen, dass ich wirklich auf alles Mögliche vorbereitet bin, gefährlicher kann es ja kaum noch werden«, fügte er nur halb im Scherz hinzu.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Immer mal langsam mit den jungen Pferdchen“, sagte Rod und warf den Helm in den Sand der Arena. Durch den ganzen Schweiß hatte dieser einen merkwürdigen Geruch angenommen – ein Glück, dass er ihn nur geliehen hatte.
    „Du hast dich jedenfalls nicht ganz so blöd angestellt wie ich es erwartet hatte. Scheinst ja doch für einen Milizsoldaten einiges drauf zu haben. Wer hätte gedacht, dass du innerhalb so kurzer Zeit einen Paladin fast aus dem Sattel holst. Aber was den letzten Teil angeht, das behältst du schön für dich oder das nächste Mal benutze ich eine richtige Lanze. Ich hoffe ich hab mich da klar genug ausgedrückt.“
    Seine Worte klangen viel grummeliger als gewollt, deswegen fügte er noch ein Lächeln hinzu. Es sollte ja niemand denken, dass er ein grummeliger Zeitgenosse war.
    „Aber jemand der so gut reiten kann wie du ist in der Stadtwache eigentlich fehl am Platze. Hast du schonmal darüber nachgedacht dem Orden der Paladine beizutreten?“

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    »Ich …«, sagte Kerdric. Dann wusste er erst einmal nicht weiter. Dem Orden der Paladine beitreten? Natürlich hatte er sich in irgendwelchen Tagträumen und Spinnereien schon mal als Paladin gesehen, aber die Realität war etwas ganz anderes. Man trat nicht einfach dem Orden bei, so wie man der Stadtwache beitrat oder einer Handwerkerzunft. Das war eine Aufgabe fürs Leben – oft für ein kürzeres Leben als es anderen Männern vergönnt war, denn als Ordenskrieger war man immer dort, wo die Gefahr am größten war. Ob er so etwas konnte? Er gehörte vermutlich zu den besseren Kämpfern der Stadtwache und inzwischen auch zu den Wenigen, die auch vom Sattel aus kämpfen konnten, er hatte Rebellen, Magiern und Monstern gegenübergestanden.
    Ich könnte es, sagte er sich. Dieser Schritt wäre zwar endgültig … aber was sonst sollte er mit seinem Leben noch anfangen? Das Schwert war sein Handwerk, ein anderes hatte er nie gelernt und würde es wohl auch nicht lernen. Im Orden war man umgeben von den besten Kämpfern des Reiches und diente Innos und damit der gerechten Sache. Konnte es für einen Krieger einen besseren Platz geben? All diese Gedanken sausten gleichzeitig durch Kerdrics Kopf, während er die passenden Worte dafür zu finden suchte und einige Augenblicke lang nur sprachlos herumstand.
    »Ich … bisher hatte ich diese Gelegenheit noch nicht«, sagte er dann, ungewöhnlich unsicher, wie er seinen Gedanken Ausdruck verleihen sollte. »Aber welcher Kämpfer träumt nicht davon … ich glaube … wenn ich die Chance bekommen würde … es wäre mir eine Ehre.«

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Spar dir das Süßholzgeraspel für die, die es interessiert. Hab ich mich doch in dich getäuscht? Ich dachte du wärst ein Kerl und fängst jetzt doch mit dem Gestammel an? Na, das kannst du doch besser. Daran werden wir arbeiten müssen.“
    Ein Teil von Rod bereute das Angebot bereits wieder. Er hasste dieses obligatorische Gefasel von Ehre, wo diese jungen Leute doch noch gar nicht wussten was Ehre überhaupt ist.
    „Geh zur Zitadelle, zum Ordenshaus“, wies ihn Rod an. „Sag den Leuten, dass ich dich geschickt hab. Ein Ordensbruder soll dir die Räumlichkeiten zeigen, dort wird dir auch ein neues Quartier zugeteilt. Deine Habe kannst du später dorthin verfrachten. Ansonsten nutze die Zeit, um dich gerade mit unseren Jüngsten vertraut zu machen und von ihren Erfahrungen zu profitieren. Noch hast du Zeit deine Entscheidung zu überdenken, sobald du erstmal das Gewand eines Ordensmannes trägst, gibt es zwar immer noch ein zurück, aber dir sollte dennoch die Wichtigkeit dieser Entscheidung klar sein. Weil dann würdest du wirklich deine Ehre, die es dir jetzt noch ist, verloren haben.
    Aber ich schieb schon wieder Panik, was soll ich tun? Willkommen im Orden.“

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #27
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Oh, dachte Kerdric und blinzelte überrascht. Er hatte zwar schon festgestellt, dass Rodeon kein Mann großer Worte war, aber hiermit hatte der Paladin ihn doch wieder kalt erwischt. Es war kein Ritterschlag und noch hätte der Soldat für eine Weile die Gelegenheit, die Gelegenheit verstreichen zu lassen – als einfacher Ordensbruder verpflichtete man sich noch nicht sofort zu einem ganzen Leben im Dienste Innos’ –, aber dennoch war dies ein großer Schritt. Eine große Chance.
    »Ich … danke«, sagte Kerdric schließlich mit einer ungeübten Verbeugung, die dem manchmal ziemlich lockeren Paladin zwar womöglich schon wieder missfiel, die ihm aber einfach angebracht erschien. Zur Zitadelle … zum Ordenshaus. War er dort überhaupt schon einmal gewesen? Er fühlte sich, als würde dort eine ganz neue Welt auf ihn warten. Er wäre kein Teil der Stadtwache mehr, kein normaler Milizsoldat, wie es unzählige gab, sondern – der Gedanke war mehr als gewöhnungsbedürfig – ein Ordensmitglied, einer von jenen Männern, die die Stärke Innos’ und des Reiches verkörperten.
    Kann ich das wirklich?, fragte er sich. Aber diese Frage konnte wohl nicht durch Denken beantwortet werden. Er musste es probieren.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Hat der sich gerade echt verbeugt?, fragte sich Rod in Gedanken und konnte darauf nur den Kopf schütteln. Der Junge ist anscheinend als Kind zu heiß gebadet worden. Ich sag ihm doch fünf Sekunden vorher noch, dass er das lassen soll. Bei Innos, was hab ich mir nur wieder eingebrockt?
    Rod sah sich den Tjostplatz an. Eigentlich war es eine schande, dass er jetzt wieder abgebaut werden musste. Er würde es zwar nie zugeben, aber es hatte auch ihm Spaß bereitet.
    „Ihr da, räumt hier mal auf“, befahl er den Waffenknechten, die immer noch dumm dastanden und auf seine nächsten Kommandos warteten. „Dass ich das euch noch extra sagen muss. Was ist nur aus den mitdenkenden Menschen alter Tage passiert? Ich rat euch nur eins, wenn ihr jemals in den Orden aufgenommen werden solltet, Innos bewahre, seid ja nicht zu kratzbuckelig und raspelt nicht auch so ein Süßholz. Wir sind Männer, und ein paar Frauen, und wir verhalten uns auch als solche. Vergesst das nie, wenn jemals was aus euch werden soll.“

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Orden … Orden … Orden, ging es Kerdric immer wieder durch den Kopf; egal, worüber er nachdachte, irgendwie drehte es sich am Ende wieder darum. Rodeon hatte ihn praktisch ins eiskalte Wasser geworfen, so dass der Soldat noch keine Gelegenheit gehabt hatte, sich intensiv darüber Gedanken zu machen, was diese Mitgliedschaft bedeutete, und das musste er nun irgendwie nachholen.
    Einer der ersten Entschlüsse, die er gefasst hatte, war der, dass er Flarke aufsuchen musste. Wenn er den Orden wirklich ernst nehmen wollte, dann hatte er wohl zumindest bis auf weiteres keine Zeit mehr, sich auch noch um die Ausbildung der Rekruten zu kümmern. Hoffentlich habe ich zumindest bei denen, die ich unterrichtet habe, gute Arbeit geleistet, dachte er, doch unwillkürlich kamen ihm die toten Rekruten in den Sinn, die dem Schlächter von Setarrif, die den Rebellen zum Opfer gefallen waren.
    Es war für Innos!, dachte er wütend. Es hatte einen Sinn! Grimmig schüttelte er diese Gedanken wieder ab und hielt vor der Tür des Kommandanten der Stadtwache inne. Er klopfte und betrat nach der Aufforderung hereinzukommen das Zimmer.
    »Für Innos, für den König!«, grüßte er und kam gleich zur Sache. »Ich komme wegen meines Postens als Ausbilder. Der Paladin Rodeon hat mir heute die Gelegenheit gegeben … es im Orden der Paladine zu versuchen, und ich möchte das nutzen. Ich muss meine Aufgabe deshalb fürs Erste niederlegen.«

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #30
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    So langsam aber sicher legten sie die Wogen in Thorniara wieder etwas.
    Die frischen Soldaten vom Festland waren angekommen und ja - Flarke kam mit denen einfach irgendwie fast besser klar als mit der Stammbesatzung der Stadtwache. Es machte einfach einen riesen Unterschied, ob man es mit Frontsoldaten oder mit Stadtwächtern zu tun hatte. Er selbst gehörte eigentlich ebenfalls zu ersteren, sodass sich das noch einmal besser ergänzte. Mit dieser Verstärkung im Rücken würde es wohl in Zukunft wesentlich einfacher werden, gegen die Rebellen unter König Ethron zu bestehen.
    Aber hatte er nicht gerade behauptet, die Wogen hätten sich geglättet?
    Nunja, das änderte aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nichts daran, dass er trotz der verdammt späten Stunde noch in seinem Arbeitszimmer saß.
    Und diesen unerfindlichen Grund kannte er sogar persönlich: Damh.
    Dieser verdammte Mistkerl hatte tatsächlich beim Speerkampf seinen Trainingspartner erstochen und sich danach vom Acker gemacht. Und Flarke war sogar noch derjenige gewesen, der ihn wieder aus dem Kerker gehohlt hatte. Und das, obwohl er eigentlich hätte wissen müssen, dass seine Belehrungen bei Damh nicht gefruchtet hatten. Er hätte das sogar aus den Reaktionen herauslesen können, nur hatte er es irgendwie ignoriert... Er hatte in dem junge Mann einen besseren Menschen gesehen, als er war.
    Immerhin machte ihm keiner einen Vorwurf. Noch nicht.
    Und jetzt bekam er auch noch Besuch.
    Kerdric, der Ausbilder, kam herein, pflichtbewusst wie immer mit vorbildlichem militärischem Gruß und trug dann erstaunlich direkt sein Anliegen vor - ein Anliegen, dass den Hauptmann überhaupt nicht erfreute.
    So wirklich ganz und gar nicht.
    Kerdric verkündete kurz und direkt, dass er seinen Posten als Ausbilder abgeben wollte - werde - weil er in den Orden eintreten würde.
    Innerlich versteifte sich Flarke bei dieser Ankündigung, denn er war überaus verärgert. Immer diese verdammten Paladine, die gegen ihn arbeiteten! Jetzt klauten sie ihm schon seine besten Männer! Nicht nur, dass er Lodrick nur mit Mühe halten konnte, jetzt verschwand auch Kerdric komplett...
    "Ich habe dann wohl an dieser Entscheidung nichts mehr herumzudeuteln. Sie ist eindeutig, oder?", fragte er Kerdric und stemmte sich seufzend aus seinem Stuhl. Der Ausbilder stand weiterhin pflichtbewusst bei der Tür.
    "Es freut mich nicht gerade, das zu hören. Aber das dürfte die klar sein. Du hast einen wirklich guten Job gemacht, Kerdric, da gibt es wirklich überhaupt nichts zu meckern. Die Rekruten, die durch deine Hände gegangen sind, sind allesammt zu wirklich guten Soldaten geworden. Und du hast einen feuereifer für diese jungen Männer aufgebracht, der wirklich vorbildlich war."
    Es wurde kurz still und er musterte den Soldaten, der absolute Entschlossenheit ausstrahlte.
    Erneut seufzte Flarke.
    "Dann bleibt mir wohl wirklich nichts anderes übrig als dir für deine Arbeit zu danken und dir anzubieten, dass du diesen Posten jederzeit wieder ausüben darfst, wann immer du das Verlangen danach spürst."
    Geändert von Flarke (16.09.2012 um 00:24 Uhr)

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #31
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Flarke schien von Kerdrics Botschaft alles andere als begeistert zu sein, akzeptierte sie jedoch mit resignierter Miene. Was konnte er schon gegen die Entscheidung eines Paladins sagen? Dennoch war es vermutlich nicht leicht für einen Mann in dieser Position – von Anfang an sorgte man dafür, dass die Stadtwachen eine gute Ausbildung bekamen, aber kaum hatten sie sich bewährt, fanden viele von ihnen den Weg in den Orden. Da war es wohl kein Wunder, dass selbst in der Stadtwache immer wieder vereinzelte Halsabschneider unterkamen. Aber trotz allem stand Kerdrics Entscheidung fest; Flarke würde sicher dafür sorgen, dass die Stadtwache auch ohne ihn weiter funktionierte.
    »Die Entscheidung steht. Ich bitte um Entschuldigung«, sagte der Soldat daher auch mit formeller Höflichkeit. »Und ich danke für das Lob. Ich habe mein Bestes gegeben und hoffe, dass es gut genug war. Was die Zukunft angeht … Innos allein weiß, was sie bringen wird. Vielleicht kehre ich wirklich bald wieder zurück, um Rekruten auszubilden, aber … ich weiß es nicht. Bis dahin weiterhin viel Erfolg mit der Truppe. Sie muss sich für ihren Kommandanten nicht schämen.«

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #32
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    ZA von Gath
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    Flarke ist offline
    "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, wenn man die in die höchsten Kreise unseres Militärs aufnehmen möchte. Das ist eine große Ehre, die von deinem Können, deinen Fähigkeiten, Führung zu übernehmen, deinem Glauben an Innos und noch so vielen anderen Qualitäten zeugt. Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Zweifel, dass du es bis zum Paladin schaffen wirst.
    Du kannst dann auch erkennen, dass ich dich aus diesen Gründen ungern von deinen Pflichten entbinden."
    Flarke hielt kurz inne und musterte Kerdric erneut. Er würde wahrscheinlich einen ziemlich erbarmungslosen Paladin abgeben, so überzeugt, wie er von seiner Sache - der Sache Innos' - war. Doch genau solche Leute brauchte man hier, denn ihre Feinde waren mindestens genauso ideologisch verblendet, wenn sich schon die Wassermagier gegen sie wendeten...
    "Dann bleibt mir wohl nur noch, danke zu sagen. Danke für deine Leistungen als Ausbilder und danke dafür, dass du so oft, die Verantwortung für die Truppe übernommen hast, wenn ich nicht auffindbar war. Vor allem auf dem Rückweg von der Silberseeburg... Wir wären mit bedeutend weniger Männern hier angekommen, hättest du sie nicht so gut zusammengehalten.
    Danke, Kerdric."
    Flarke reichte ihm die Hand.
    Dieser Mann hatte wirklich großes geleistet.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter
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    Tavik ist offline
    Schweigend sah der Hüne den Soldaten bei ihren Schützenübungen zu. Er lächelte nicht. Ebenso wenig wie Kolters, der knurrend und murrend neben ihm stand und die Fähigkeiten seiner Schützen ein ums andere Mal verfluchte.
    „Was soll der Scheiß?!“, maulte er erbost, „Teufel, mit dem Enterhaken und dem Säbel sind sie wahre Schlächter, aber wenn es darum geht, einem Bastard auf einem anderen Schiff einen Pfeil zwischen die Rippen zu jagen, stellen sie sich an wie Bauernjungen, denen Papi gerade ihren ersten Bogen in die Hand gedrückt hat!“
    Die Veteranen, die dies hörten, lachten und grummelten gleichermaßen. Kolters war für solch überhebliche Ausbrüche bekannt. Selber war er mit dem Bogen ungefähr so talentiert wie eine Kuh als Akrobat. Nämlich gar nicht. Tavik machte sich aber nicht die Mühe, dies noch mal explizit zu erwähnen. Der Sergeant in Yareds Diensten hielt nicht viel von dem ‚Günstling’, der da so gesellig und freundschaftlich mit seinem Vorgesetzten tat und durch die Kompanie tigerte, ohne wirklich von Nutzen zu sein.
    „Pfeil und Bogen sind etwas für Waldläufer, die aus dem Hinterhalt einen Tross überfallen. Kennst du die Myrtanischen Grünen Teufel? So lautlos und zielsicher, dass die Männer manchmal gar nicht wussten, wer sie überfiel, bis die Hüter der Wälder aus dem Dickicht stiegen und ihnen die Kehlen durchschnitten.“ Innerlich lachte der einstige Pirscher, war er doch selbst einer jener in Grün und Braun gekleideten Waldläufer gewesen und hatte so manche Schlacht für Silden geschlagen. Auch gegen jene Menschen, die er nun Kameraden nannte. Ob Kolters wohl Männer gekannt hatte, die damals in Okara fochten? „Eine bessere Waffe für so was ist die Armbrust. Wesentlich zielsicherer und weniger kraftaufwendig. Dauert nur lange, das Ding zu laden. Und in der Zeit ist meist schon der Feind an dir dran und jagt dir einen halben Meter Stahl in die Nieren.“
    Kolters schüttelte nur den Kopf. Ja, er mochte die Reden dieses Hünen nicht. Wer war das schon? Irgendein Herumtreiber, den Yared aufgegabelt hatte, weil sie sich von früher kannten. Mit dem Stahl wahrscheinlich so gut wie ein milchtrinkender Jüngling. Kurioserweise hielt Tavik das gleiche vom Sergeanten.
    „Was gibt’s Neues in der Stadt?“, fragte er seinen Disziplinarvorgesetzten gelangweilt, „Hm, Herr Sergeant?“
    „Hier gibt’s nicht viel.“, antwortete Kolters abgewandt und beobachtete seine Untergebenen wieder streng bei ihren Übungen. „Aber vom Festland hört man so einiges. Unmut beim Wüstenvolk, Ärger unter den Clansmännern, die sich immer noch uneins sind, ob es ihr Stolz zulässt, dass sie sich dem Reich angegliedert haben. Die Gelderner bemängeln die hohen Steuern und erzählen hinter vorgehaltener Hand, dass es unter dem Joch der Schamanen besser gegangen sei, und dass die jetzigen Herren der Stadt nur Ärger bringen würden.“ Der Soldat seufzte. „Und angeblich überlegt die Krone in Vengard, ob man nicht vielleicht Leute hier ansiedelt. Denn die Städte auf dem Festland platzen aus den Nähten. Und es hätte – ohne das es jemand sagen würde – auch noch einen psychologischen Zweck im Krieg gegen diese Rebellen im Osten der Insel. Wie würde sich das anfühlen, das alte Weideland ihrer Vorväter an frische Kolonisten aus Myrtana zu verlieren, die sich nicht durch einige nach Prunk und Protz stinkende Klingen einschüchtern lassen, sondern Männer wie uns rufen, um diesen Akademikern gehörig den Hintern zu versohlen.“ Schwach schüttelte der Sergeant den Kopf über das Schussergebnis eines Schützen. „Aber nun, alles nur Gerüchte. Was wahr ist, weiß keiner.“
    Ein schmales Lächeln teilte die Lippen des Hünen, als er eine nahende Gestalt erkannte.
    „Vielleicht weiß es dein Chef, Kolters.“, knurrte er, „Grüß dich, Yared. Ohne Meldung, du musst doch nicht vor mir stramm stehen. So viel Ehre hab ich noch nicht verdient“, scherzte Tavik und klopfte seinem Vorgesetzten und Waffenbruder auf die Schulter.

  14. Beiträge anzeigen #34
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Schießplatz, Bastion von Thorniara

    Pfeile surrten, Armbrustsehnen schnalzten und überall waren trainierende Seesoldaten. Manch einem Zuschauer mochte da ein geschäftiger Bienenstaat in den Sinn kommen. Yared hatte seine eigene Jagdarmbrust dabei und selbst vor einige Treffer zu landen, als er nach dem Mittagessen den Schießplatz in der unmittelbarer Nähe zu den Stallungen auf dem Ostteil des Bastionsgeländes aufsuchte.
    Ein bisschen Abwechslung würde ihm gut tun, bei all der Schreibtischarbeit. Immerhin hatte er mittlerweile Schwester Sianna einen Teil der Schreibarbeit übertragen können, aber so lange die Hierarchieordnung innerhalb der Garnisonstruppen der Stadt nicht einwandfrei geklärt war, kam es immer noch zu Redundanzen und Ungereimtheiten in den Akten.
    Eigentlich hatte Yared also darauf gehofft, den Kopf etwas frei zu bekommen, aber der gute Tavik machte das alles mehr oder weniger zunichte. Es schien seinem alten Freund geradezu Spaß zu machen den Kompaniefeldwebel zu düpieren. Wenn das so weiterging, würde es noch ernsthafte Probleme mit den beiden nach sich ziehen. Kolters hielt sich zwar zurück, aber so wie Yared den Sergeant einschätzte, war der Mann nicht gut im Einstecken.
    Er würde das Problem irgendwie lösen müssen, oder einer von Beiden würde am Ende mit durchgeschnittener Kehle aufwachen beziehungsweise eben nicht mehr aufwachen.
    Er würde sich da was einfallen lassen müssen, um das zu verhindern.
    Auf jeden Fall musste er sie jetzt zumindest temporär trennen. Er sah sich um und bemerkte einen Angehörigen der ersten Infanteriekompanie, einen dieser Frischlinge, direkt aus der Stadt rekrutiert, der sich redlich abmühte eine leichte Armbrust mit einem Geißfuß zu spannen und dabei kläglich versagte, weil er die Waffe falsch herum hielt.
    "Kolters, gehen Sie mal nach da drüben zu dem jungen Kerl und zeigen ihm, wie das richtig geht. Wir können uns nicht leisten Rekruten durch Unfälle zu verlieren."
    Der Sergeant brummte ein "Aye, Sir." und zog von dannen.
    "Ist ja nicht mit anzusehen, was er mit der Armbrust anstellt. Wenn er so weitermacht, schießt er sich noch den Geißfuß durchs Gesicht in den Schädel.", kommentierte Yared das was er da sah, "Schild, Speer und Schwert mögen sie ja beherrschen, aber hier fehlt jemand, der den Jungs das Schießen ordentlich beibringt."
    Der Kapitän nahm die eigene Armbrust von der Schulter und spannte sie.
    "Tavik, die solltest dich Kolters gegenüber etwas zurückhalten. Ich weiß nicht, ob seine Angst vor etwaigen Folgen ihn noch lange davon abhalten wird, dich im Schlaf zu erdrosseln und ich würde wirklich ungern die folgende Bestattung ausrichten müssen."

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Schießplatz, Bastion von Thorniara

    „Eine alte – natürlich lokale – Erzählung in Khorinis ist es, das jemand in der früheren Minenkolonie mal versucht hatte, den Obersten Magier des Feuers im Schlaf zu töten. Man fand ihn später im Außenring des Lagers. An verschiedenen Stellen in ebendiesem Außenring.“, erzählte der Hüne und lächelte leicht, versunken in Erinnerungen. Nach dem Fall der Barriere vor etwa zehn oder elf Jahren war dieses Gerücht aufgekommen und hatte sich in der einfachen Bevölkerung zu einem wahren Sprichwort im Sinne eines scherzhaften ‚Mir kann keiner was’ gemausert. „Stell dir das gleiche nur mit mir, Tavik, vor und deinem Kolters, der den Fehler macht, meine Kammer des Nachts zu besuchen.“ Ohne Schalk in den Augen blickte der Krieger seinen Kameraden an. Ja, wer den Fehler machte, ihn mit solchen Mitteln beseitigen zu wollen, würde Stahl schmecken. Egal wer es war. Straßendieb, Adeliger oder König. „Aber nun, denk dir etwas aus. Du bist Kompaniechef, Yared, nicht ich. Versetz ihn oder such mir einen neuen Posten. Wobei, was heißt Posten? Ich gehöre nur auf dem Papier zu eurer Bande hier, zu dieser ganzen Bande in dieser Stadt. De facto bin ich immer noch ein gesuchter Verbrecher, der gerade deinen Schutz genießt. Der Orden und Jun vergessen nicht, Käpt’n.“, schloss Tavik ernst und wandte sich ab, machte einige Schritte, während der Kompaniechef ihm mit auf der Schulter abgelegter Jagdarmbrust folgte.
    „Stecke ich einmal die Nase unter deinem Waffenrockzipfel raus, packt die Obrigkeit sie und hängt mich auf dem Marktplatz. Vielleicht hier, vielleicht aber auch mit etwas mehr Zuschauern in Vengard. Der Kopf des Ungläubigen, der es wagt, einem Abt zu widersprechen und ihn anzugreifen. Der einen Paladin auf offener Straße attackiert. Ein ordentlicher Schwung mit dem Richtschwert und meine Birne kugelt den Weg durchs Tor hinaus.“
    Der Mann fühlte ein Jucken an der Halsnarbe, die ihm mal ein Dolch zugefügt hatte. Dank der Kraft der Druiden war von dem einstigen Krächzen nichts mehr übrig, außer hin und wieder eine etwas heisere Stimme, als hätte ihr Besitzer einige Nächte zu lang gefeiert.
    „Kannst du für mich bürgen? Verjährt der Tatbestand des Angriffes auf zwei Vertreter der Macht Innos’ und des Königs irgendwann? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich hier nicht sterben werde. Begnadigen sie mich, trete ich meinen Dienst in deiner Truppe an, Yared, und zeige diesem aufgeblasenen Jungen, wie sich ein Sergeant zu verhalten hat. Drohen sie mir mit dem Tod und wollen mich ergreifen, hack ich ihnen die Arme ab und verschwinde durch das schöne Tor nach Setarrif und biete denen dort meine Klinge an, ganz klar. Denn dann ist das Reich, welches so prächtig gedeiht, wieder das, was es viele Jahre war: Mein Feind.“
    Die letzten Sätze hatte der Hüne nicht mehr so laut gesprochen, dafür jedoch energisch und drohend. Yared schwieg, antwortete lange Minuten nicht.
    „Nichts zu sagen, hm?“, fragte Tavik mit leichtem, kraftlosen Grinsen. „Vielleicht wär ich doch besser in der Welt da draußen geblieben, statt mich in bekannte Gefilde zurück zu begeben …“

  16. Beiträge anzeigen #36
    Veteran Avatar von Calan
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    Calan ist offline
    Seit einigen Tagen arbeitete er unentwegt, kam kaum dazu sich eine Pause zu gönnen. Patrouille laufen, Wache schieben, Waffentraining und noch dazu die Arbeit am Auftrag, den ihn Kerdric gegeben hatte. Der Schild war fertig, die Nieten gesetzt und der Schmied bezahlt, so dass er die Verstärkungen anbringen konnte, und auch der Helm war auf gutem Wege, wenn auch noch nicht ganz soweit, als dass er ihn guten Gewissens abgeben könnte. Ein paar Handgriffe fehlten noch, eine Niete hier, eine dort, um die Lederhaube mit der Verstärkungen zu verbinden, das ganze dann innen noch etwas glätten, damit sich Kerdric keine Beulen schlug, dann würde er den Soldaten rufen lassen, damit er sich seine Ware abholen lassen konnte.

    Doch vorher wurde Calan gerufen. Ein blässhäutiger junger Mann in der Uniform eines Waffenknechtes war es, der die Werkstatt betrat und sich ohne große Umschweife an den Stadtwächter wandte. „Calan?“ fragte er. „Sir Rodeon wünscht dich zu sprechen.“
    Verwundert blickte er auf. Rodeon? Er kannte den Namen noch allzu gut, und auch das Gesicht und den Mann zu dem Namen konnte er sich noch gut in Erinnerung rufen. „Sofort?“ fragte er zurück, was der Waffenknecht bejahte. Der Varanter legte das Werkzeug zur Seite und klopfte sich den gröbsten Dreck von der Uniform. Schließlich wollte er nicht aussehen wie ein einfacher Handwerker von der Straße. „Soll ich euch zu ihm führen?“ erkundigte sich der junge Mann.
    „Nicht nötig.“ antwortete Calan. „Ich werde den Weg alleine finden, habt Dank.“

    Kurze Zeit später stand er vor einer Tür, an die er schon einmal geklopft hatte. Wieder hob er die Hand und klopfte dreimal mit dem Knöchel auf das Holz. Poch. Poch. Poch. Er öffnete die Tür. „Innos zum Gruße. Ihr wolltet mich sprechen?“ fragte er schließlich, als er eintrat.

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Nö, eigentlich nicht. Wie kommst du drauf?“, fragte ein verdutzter Rod, der sich nicht daran erinnern konnte jemanden losgeschickt zu haben. „Wer bist du überhaupt? Ich hab ein ganz schlechtes Gedächtnis was Gesichter angeht und deins kommt mir irgendwie bekannt vor.“

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    Veteran Avatar von Calan
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    Calan ist offline
    Calan war verwirrt. Hatte ihm der Waffenknecht einen Streich spielen wollen? Es schien ihm fast so, oder er hatte etwas verwechselt. Gab es noch einen Calan in der Stadtwache?
    „Calan, Sir. Wir kennen uns bereits, von der Reise nach Nordmar letztes Jahr. Ich war dazu auserwählt worden dem Orden als Bruder beizutreten, konnte es allerdings nicht wahrnehmen.“
    Der Varanter befeuchtete sich die Zunge. „Ihr habt also keinen Boten nach mir geschickt?“
    Wenn er diesen Kerl in die Finger kriegen würde. „Ich hoffe, euch nicht gestört zu haben. Sicherlich habt ihr wichtigeres zu tun, als euch meine Entschuldigungen anzuhören.“
    Geändert von Calan (16.09.2012 um 18:11 Uhr)

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Calan, Calan. Stimmt, da war was. Warst du nicht krank oder so? Oder bist du einfach abgehauen? Ich vergess immer, wer von meinen ganzen potentiellen Ordensbrüdern welche Ausrede hatte um sich doch noch davor zu drücken. Nicht, dass ich dir jetzt was vorwerfe, aber die Masse an Absagen ist doch etwas, worauf ich nicht wirklich stolz bin. Aber es schien wohl Innos Wille gewesen zu sein, andernfalls kann ich mir dieses kurzsichtige Verhalten einiger gar nicht erklären, indem sie eine so große Chance einfach haben ungenutzt verstreichen lassen.
    Was treibst du eigentlich derzeit so? Bereust du wenigstens deine Entscheidung, damals nicht zum Ordensbruder gemacht worden zu sein? Das wäre nur fair, wenn man den ganzen Ärger bedenkt, den ich wegen dir und den übrigen Leuten hatte, die dieses tolle Ereignis einfach dermaßen rücksichtslos zum Scheitern brachten.“

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    Veteran Avatar von Calan
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    Calan ist offline
    Entscheidung... wenn er nur eine Entscheidung gehabt hätte! "Innos hat mich mit einer Krankheit auf die Probe gestellt." antwortete Calan schlicht. "Ich war ans Bett gefesselt und konnte der Zeremonie nicht beiwohnen, weshalb ein Stadtwächter nach Nordmar gereist ist und ein Stadtwächter nach Thorniara zurückgekehrt ist. Ich frage mich oft, wie es wohl wäre, wenn ich nicht krank gewesen wäre, oder mich mit letzter Kraft dorthin geschleppt hätte, ja. Ob ich dann der selbe Mensch wäre, der ich heute bin. Ich schätze nicht. Aber das ist Vergangenheit, die kommt nicht wieder."
    Was so wehleidig klang verursachte kaum noch große Gram im Varanter. Innos Wille geschah, und wenn er seinen Platz in der Stadtwache sah, dann würde er gehorchen.

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