-
Bucht an der Sturmküste
Das Zelt war als Übernachtungsort wohl gestorben, trotzdem würden sie es morgen wohl wieder aufbauen an einer Windgeschützten stelle um darin das Feuerholz trocken zu lagern. Der Wall mit Palisade war fertig und anscheinend die Höhlen vorbereitet.
Der Lagermeister sah hinüber zu Hatlod und Meister Kusteau, die mit der Gig von der Maera herüber kamen mit weiteren Decken und Fellen.
"Cotton, sei so gut und geh mit Thimo, Hatlod helfen die Gig auf den Strand zu ziehen und zu entladen.", meinte er im Umdrehen zu seinem ersten Steuermann der gerade die Leiter wegpackte.
"Francis, du und Bram ihr übernehmt die erste Wache."
Der Bootsmann nickte und schulterte seine mächtige Doppelaxt
Yared nahm den Werkzeugbeutel, stieg die kleine Holzstiege hinab vom aufgeschütteten Wehrgang und schlenderte im Licht der Laternen, in denen die Fackeln geschützt vor Wind und Wetter flackerten, hinüber zur Höhle, aus deren Eingang schon Rauch dem bewölkten Himmel empor strebte.
Er grüßte Gwydion, der immer noch am Eingang arbeitete und folgte dann dem Geruch nach Abendessen tiefer in die Kavernen
Da Efilias mit Tavik zum Hammerclan aufgebrochen war hatte sich Vida bereit erklärt das Abendessen, heißen Gemüseeintopf mit ordentlich Speckwürfeln, zuzubereiten. Der Kapitän traf sie mit einer Kelle in der Hand die Brühe abschmeckend an. Phobias, die junge Blinde Passagierin, rührte mit einem großen Holzlöffel in einem großen dampfenden Kessel und genoss sichtlich die wärme des Feuers.
"Wie sieht es mit der Suppe aus?", fragte er in die Runde.
-
"Endlich!" dachte sich das junge Weibsbild als sie den ersten Fuß auf festen Boden hatte. Die seefahrt bekam ihr Anfangs nicht. Wodurch sie die erste Zeit in der Kabine verbringen musste. Vida kümmerte sich liebevoll um Phobias und kochte ihr immer Tee.
Der kalte zerrende Wind fuhr durch ihr Haar und über die Haut. Die junge Barbierin hatte ja auch kaum etwas an. "Toll und jetzt ist mein Mantel noch in Silden. Ich hätte mir in Trelis doch einen kaufen sollen, aber nein. Ich muss ja so feige sein und mich in der Ecke versteckt halten." meckerte sie leise vor sich hin.
Die junge Blonde schaute sich in der Gegend um und fühlte sich beim ersten Anblick überhaupt nicht wohl. Alles war so groß und gefährlich. Die Ecken und Kanten der Felsen schienen fast so scharf wie eine Klinge und der Schnee versteckte diese Gefahr nur. Phobias wurde durch ein Rufen aus ihrer Träumerei geweckt. "Hey Kleine! Komm mit in die Höhle. Wir sollen für die Männer eine Suppe kochen." rief ihr Vida zu. "Ja Ja ..." antwortete sie nur und trottete der alten Dame hinter her.
In der Höhle fühlte sich Phobias noch unwohler. Es war dunkel, nass und kalt zu gleich. Für den jungen Hüpfer etwas sehr ungewohntes. Doch Vida erhellte die Höhle schnell mit einem Feuer und Wärme, sowie Sicherheit und Wohlbefinden breiteten sich in der jungen Barbierin aus.
"Komm stehe nicht nur so rum. Hilf mir lieber und nimm den Löffel in die Hand." befehlte ihr die Schiffsbarbierin. " Sehe ich aus wie eine Köchin oder so etwas ähnliches?" antwortete sie vorlaut. "Hm... Von der Statur her schon, aber du wirst ja wohl ein paar Zutaten in den Kessel werfen und umrühren können." sprach die Alte trocken und warf ihr etwas Gemüse sowie Speck zu. "Meinst du nicht wir bräuchten erstmal Wasser?" fragte Phobias.
"Stimmt. Geh raus und hol Schnee. Hier hast du einen Topf." und warf ihr diesen zu. Phobias war genervt. "ERst soll ich nur umrühren und jetzt soll ich mich gleich ganz um die Suppe kümmern. Die Frau weiß einfach nicht was sie will." dachte sie sich als sie den Topf voll mit Schnee füllte.
Nach einer halben Stunde köchelte die gesamte Sache schon und bekam auch langsam Geschmack. "Hm... Wie wäre es wenn wir ein paar Kräuter hinzugeben Vida?" fragte das junge Ding. " Was würdest du da vorschlagen?" fragte sie entgegen. " Hm... Wie wäre es mit ein paar Feuerwurzeln? Ich habe rein zufällig welche in meinem Gepäck." antwortete sie drauf. Vida benickte die ganzte Sache nur und so holte Phobias ihre Tasche. Normaler weise sind die Taschen der Frauen mit anderen Sachen gefüllt. Sowas wie ein Kamm oder ein Spiegel musste ja jede Frau dabei haben. Aber bei Ihr war diese voll mit Kräutern und dem kleinen Dolch des Vaters. Sie entnahm die Feuerwurzeln und den Dolch, sowie eine kleine hölzerne Schüssel, worauf sie die Kräuter zermahlte und sie der Suppe hinzu gebte.
Eine weiter halbe Stunde verging und die beiden Frauen wechselten sich bereits beim umrühren ab. " So ich koste jetzt nochmal und wenn es schmeckt könnten wir sie ja servieren." sagte Vida und nahm mit ihrer Kelle einen großen Hieb aus der Suppe. "Wie sieht es mit der Suppe aus?" fragte eine Männerstimme, welche zu dem Kapitän gehörte. " Ja schmeckt sehr gut. Du kannst deine Leute herbei trommeln." antwortete Vida drauf.
-
Cotton hatte die Hände unter den Achseln verschränkt und schaute in die Dunkelheit Nordmars, die durch den blendenden, reflektierenden Schnee ungewöhnlich lange herausgezögert wurde. Pünktlich bei Erscheinen des Vollmondes, regneten dicke Flocken auf sie herab und färbten alle restlichen Bestandteile des Lagers in ein einheitliches Weiß.
Nun, da von der Höhle das rötliche Schimmern des Feuers ausging, welches durch die Pflanzenranken nicht komplett abgeschirmt werden konnte, waren die errichteten Palisaden umso wichtiger für die Truppe, die wahrlich nicht aus den größten Kämpfern bestand. Es waren viele unter ihnen, die bestenfalls mit einem groben Knüppel umgehen konnten.
„Essen fassen, Matrosen!“, verkündete der Kapitän, der seinen Kopf aus dem Höhleneingang steckte und seine verfilzten Haare dabei mit satt-grünen Ranken vermischte.
Ohne es sich zweimal sagen zu lassen, folgen die restlichen Männer dem Aufruf und betraten bereitwillig die sich langsam erwärmende Höhle, um der schneidenden Kälte zu entfliehen. Das Schlimmste an dem nordmarer Wetter war nicht die Kälte, die große Seen zufrieren ließ, sondern der Wind, der sich mit den eisigen Temperaturen vermischte und sich seinen Weg in jede Fuge und Ritze bahnte.
„So, was wird denn hier angerichtet?“, fragte Cotton und rieb sich den Schnee aus seinen kurzen Haaren.
Die beiden Frauen standen um den großen Kessel und hielten Schüsseln bereit, die sie an die Männer verteilten, die ihr Bestes daran taten, ihre zitternde Kinnladen zu verbergen.
Die warmen Schüsseln wanderten von Hand zu Hand, bis jeder eine hielt und den Löffel mit dem dampfenden Inhalt zum Mund führte. Laute des Wohlseins und Genusses ging durch die Truppe. Und auch wenn die Suppe einfach gemacht und simpel gewürzt war, war sie die reinste Gaumenfreude, die in kürzester Zeit die kalten Glieder aufwärmte und sie sämtliche Strapazen vergessen ließ.
Schon während des Essens, wurden die Decken auf dem Boden ausgebreitet, sodass sie alle in einem großen Kreis um das flackernde Feuer setzen konnten. Zwar war die Luft schon von Rauch erfüllt, doch das schien keinen der Anwesenden zu stören.
Spätestens als Yared seine Pfeife auspackte und sich Cotton ihm anschloss, versüßte das die Luft und machte das Atmen angenehmer. Mit ein wenig Alkohol wurde der Durst befriedigt und die Laune angeregt, um auch in einer eisigen Nacht die Gesellschaft dieser illustren Truppe zu genießen.
-
Die Druiden hatten sehr gute Arbeit geleistet, es war weit bequemer als in seinem Bett. Favril mühte sich nur schweren Herzens auf, als die Nacht zu Ende war.
Nachdem er mit dem Zelt fast abgehauen wäre, half der junge Wächter, allerhand Kisten, Felle und Decken, sowie sonstige Utensilien an die richtigen Stellen zu tragen. Abends gesellte er sich dann zu den anderen, die alle in der großen Höhle einen Platz gefunden hatten. Den Gesprächen lauschte er meist nur, da er kaum etwas beizutragen hatte. Und die anderen Geschichten waren auch weitaus spannender als das Leben des jungen Bauerssohn.
Mit Beginn des Tages wurde das Lager weiter aufgebaut. Gemeinsam und an einer besseren Stelle bauten sie ein neues Zelt auf, befestigten es gewissenhafter und beluden es mit Arbeitsgeräten, Holz und nutzten es als Lagerzelt.
Im Hellen erschien das Lager schon recht beeindruckend, wenn man die Umstände und die verbrauchte Zeit bedenkt. Yared wusste schon, wie man Lager errichtet. Der einzige Zugang war mit Palisaden und Wällen gesichert, der Boden war befestigt und die Gruppe war dabei, ein provisorisches Dock zu errichten.
Aus der Höhle kam ein wohlriechender Topf, die Damen waren wohl am Kochen für die Mannschaft. Favril fühlte sich sehr wohl, er fühlte sich als ernstgenommenen Teil der Gruppe, zum ersten Mal. Er war, trotz aller Kälte und allem Wind und sowieso allen äußeren Umständen, sehr wohl.
-
Die Nacht verlief ruhig, der Abend war alkoholreich, wobei mehr für die Nordmänner als für Nigel. Allerdings schlief Nigel weitaus fester, als die abgehärteten Bären des Nordens.
Schon früh, die Sonne war gerade einmal am Horizont zu sehen, wurde Nigel wachgerüttelt. Sein Kopf dröhnte, seine Glieder waren steif vor Kälte, er fühlte sich schlapp. Aber die Reise ging weiter.
Der jüngste, Björn, begleitete ihn ein Stück, während die anderen das Lager abbauten und anscheinend weiter zogen.
Der Jäger, ungefähr in Nigels Alter, vielleicht etwas jünger, legte ein scharfes Tempo vor, so dass der Landstreicher keine Zeit hatte, sich wegen den Kopfschmerzen zu beklagen. Bis zum Ende schwiegen die zwei, doch plötzlich blieb Björn stehen, zeigte in eine Richtung und versprach, wenn er in dem Tempo weitergehen würde, sollte er, so der Nordmann, den Hammerclan noch an diesem Tag erreichen. Er sollte versuchen, die Richtung beizubehalten, Wegweiser beachten und befestigte Wege suchen. Dann verabschiedete er sich freundlich, aber knapp und stiefelte in noch höherem Tempo zurück.
Nigel war wieder allein. Erst wollte er eine Pause machen, sich von den Kopfschmerzen erholen, doch kaum stand er wenige Augenblicke, schon fing sein Kopf an, schlimmer zu pochen und er merkte die bittere Kälte direkter.
So entschied sich der Landstreicher, einfach weiter zu gehen, Zähne zusammen zu beißen und sich eine warme Taverne am Abend vorzustellen.
Und es ging wirklich leichter, die Gedanken beflügelten förmlich.
Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel, Nigel lief unermüdlich weiter, seine Durst stillte er mit geschmolzenen Schnee, den knurrenden Magen ignorierte Nigel genauso, wie seinen pochenden Kopf. Das Bild einer geselligen, kleinen Taverne blieb bestehen, ohne dieses hätte er wahrscheinlich längst aufgegeben.
-
Ihr Weg führte sie zunächst in Richtung des Hammerclans, ob sie dort Zwischenstation machen würden war nicht klar, das hing von verschiedenen Faktoren ab.
Da sie aber auch noch lange nicht soweit waren hatte eine Entscheidung auch noch reichlich Zeit.
Das Wetter hielt sich, es hatte in der Region den ganzen Tag noch nicht geschneit, es war aber bitter kalt. Bisher waren die beiden Reisenden recht gut vorangekommen, allerdings würde sich das auch ehr schnell ändern können. Es würde sehr schnell dunkel werden, lange dauerte es ganz sicher nicht mehr.
Der Hummel hatte sich zugezogen, die Sonne war nicht zu sehen, Kayden ahnte, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. Er lebte nicht in Nordmar, hatte eine längere zeit hier verbracht aber dass er dieses Land kennen würde, konnte er nicht behaupten. Was er wusste war nicht viel unteranderem war ihm vollkommen klar, dass sich das Wetter schnell ändern konnte.
Ihr Weg führte sie südlich an einer Gebirgskette entlang, Kayden hoffte, dass sie vielleicht auf eine Jagdhütte oder eine Höhle stoßen würden, die noch nicht bewohnt war. Vereinzelt gab es alte Hütten, die aber den Namen schon nicht wirklich verdienten aber für eine Nacht waren sie gut genug, was Höhlen anging, vor allem in den Wintermonaten waren sie leider sehr oft besetzt, von irgendwelchen Tieren, die ebenfalls Schutz vor Schnee und Kälte suchten.
Viel Glück würden sie brauchen auf eine Jagdhütte zu stoßen, die bewohnt war und deren Bewohner dann auch noch gastfreundlich waren, die Chancen standen aber nicht sehr gut.
Ormuss wollte das Kloster besuchen, dass sich viel weiter nördlich befand, kurz vor dem Feuerclan sollten sie auf die Gemäuer treffen. Bis dahin war es aber noch ein weiter weg, ein sehr weiter.
Es war ein lebensfeindliches Land, in den Wintermonaten nur Schnee und Eis. Kayden hielt seine Augen offen, nicht nur nach gefahren, auch nach einem Lagerplatz, der auch nur einigermaßen geschützt lag. Beides nicht ganz einfach, der Wächter aber gab sein bestes.
-
"Ich halte weder von falschen Namen noch von übervorsichtigen Verschleierungen etwas, nenn mich einfach nur Tenebricus, Meister, Gott, König oder Vater. Wie es dir beliebt. Und an deiner Stelle würde ich mich jetzt schnell aufmachen, bevor ich es mir anders überlege. Verschwinde!"
Und wie der Junge verschwand, so trat auch der Maler wieder aus dem Schlupfwinkel, sah sich nach Verdon um, der ihm schon seit Tagen etwas "Wichtiges" mitteilen wollte.
Und wie zu erwarten war, vebrachte der Krüppel seine Zeit auf dem Bett und meditierte, gab hier und da einen bissigen Kommentar ab, und verpestete die Luft.
"Seht, was ich gefunden hab, die älteste Karte dieses Klosters..."
-
Kloster
Vryce war wieder in den Gängen verschwunden und direkt zu einer der Informationsquellen gegangen, die sich ihm hier boten. Einem Feuermagier, genauer ein Heiler. Der Magier hieß Durk und war von seniler, greiser Art.
Er untersuchte mit penibel die Wunde an der Wange des jungen Mannes und kratzte sich mehr als einmal das Kinn.
»Mit dem Messer verfehlt? Im betrunkenen Zustand?«, fragte er misstrauisch nach. Vryce nickte und machte ein unschuldiges Gesicht.
»Ach, Meister, ich hatte noch etwas Schnaps von der Reise übrig. In solch kalten Tagen die beste Möglichkeit, sich zu wärmen. So eisig wie es auch draußen ist, habe ich mir eben einen Schluck genehmigt. Vielleicht auch zwei. Verzeiht, Meister.«, spielte der Gauner den reuseligen Pilger, den er hier oben gerne mimte. Das Beste daran war: Man nahm es ihm ab. Durk hörte auf, sich nachdenklich das Kinn zu kratzen und zeigte ein Lächeln, dem einige Zähne fehlten oder die im Licht der Kerzen gelb leuchteten.
»Na gut, mein Junge«, sprach der Magier und schloss die Augen, atmete durch und nach wenigen Sekunden spürte der Mann aus Bakaresh, wie es ihm in der Wange kribbelte. Einige Sekunden später, war die Wunde verschwunden. Nur eine Narbe blieb, die ihm das Gesicht etwas verunstaltete, als würde er auf der rechten Seite etwas mehr lächeln als auf der anderen.
»Bei Innos, das ist Magie!«, tat Vryce gespielt verwundert und lächelte aus purer Freude. »Meister, es ist unglaublich. Wisst Ihr, ich wollte schon immer Magier werden. Gibt es hier jemanden, der mich beraten kann, mit dem ich sprechen könnte? Der Mächtigste unter euch, was Magie betrifft.«
Durk überlegte. Er war alt. Hätte Vryce in seinen Kopf schauen können, so hätte er in diesem Moment die alten Zahnräder arbeiten sehen.
»Frag mal den Verwalter, mein Junge. Ich bin alt, ich kann mich nicht mehr an alle Namen erinnern. Der Verwalter schon. Er heißt Ilas.«
»Danke, Meister. Auch für die Heilung« Vryce verbeugte sich und verließ den Raum des Magiers. Grinsend. Ja, den mächtigsten Magier zu finden würde spielerisch einfach werden.
-
Und wieder ein neuer Tag im kalten Nordmar. Phobias hatte einen ruhigen Schlaf udn das obwohl es sehr kalt in der Höhle und außerhalb war. Sie fühlte sich wie neugeboren als sie aufstand und erstmal an die frische Luft ging. In der Höhle sammelöten sich immer noch der Rauch und Pfeifen sowie Krautgestank. Als sie drausen im kalten Schnee stand musste sie kurz ihre Augen schließen da der Schnee so grell und hell war, das der junge Hüpfer kaum etwas sah. Doch hörte sie sehr viel. Die Arbeiter vergeudeten keine einzige Minute damit das Lager weiter aufzubauen und so entstand ein weiteres Zelt, wo Holz und Werkzeuge drin gelagert wurden. Die Palisade war auch schon fertig und bereits mit ein wenig Schnee bedeckt.
Phobias träumte wieder mal und hörte ihre sogenannte Cheffin nicht, welche sich anschlich und sie mit Schnee einseifte. " Och Vida... Musste das sein?" fragte sie leicht traurig und genervt. Vida lachte nur. "Na warte!" schrie sie und schmiss einen Schneeball der alten Dame gegen den Kopf. "So jetzt sind wir quitt." fügte die Blonde noch hinzu und folgte ihr. Sie sollten wieder mal eine Suppe für die Hunrigen Mäuler kochen doch diesmal sollte diese etwas anders werden. Sie verwendeten diesmal mehr Fleisch und kochte aus ihr eine Brühe welche sie mit Feuerkraut und Thymian verfeinerten. Phobias woltle gerade von dieser Kosten, als aufeinmal ein Schmerz zerreißender Schrei durch die Höhle ging. Die Barbierin wäre am liebsten vor Angst in den großen Kessel gesprungen und hätte sich dort versteckt, doch reichte Vidas Rücken ihr anscheinend aus.
"Was.... Was.... Was war das bei Beliar nochmal?" stotterte die Blonde. "Das müssen wir dem Kapitän melden Vida." fügte sie hinzu und rannte zu Yared nach draußen. Dieser war mit herum kommandieren der Arbeiterschaft beschäftigt und hatte sie zu erst gar nicht mitgekriegt. "KAPITÄN YAREDDDDDDD!" brüllte sie ihm ins Ohr, welcher leicht erschrocken in den Schnee fiel. "WAS IS DENN LOS?!" brüllte er zurück. "Da war irgend Schrei in der Höhle und es klang nicht gerade nach einem Menschen. Vielleicht sollten wir das Untersuchen meint ihr nicht?" sprach Phobias zu ihrem Kapitän. "Wir? Wenn dann nehme ich nur jemanden mit der ein wenig Kampferfahrung hat. Hast du eine Waffe? Und kannst mit dieser Umgehen?" fragte der Große. "Ich habe einen Dolch und weiß ihn auch einzusetzen." antworte sie flink darauf.
"Naja... Aber wir werden sicherlich dein Geschicktes Händchen im Wunden heilen benötigen." sprach er. "Solange es keine zu großen Wunden sind kann ich helfen bei größerem müsst ihr zu einem Heiler..." antwortete sie.
"Gut. Ich trommle ein paar Männer zusammen udn dann geht es los...." und so rannte Phobias schon mal in die Höhle zurück und berichtete Vida alles was der Kapitän erzählt hat.....
-
Sie machten gute Fortschritte. Thimo half mit, das Lager weiter auszubauen, zum einen, um zu helfen, zum anderen, um sich nicht irgendwelche Gliedmaßen ab zu frieren. Der Instrumentenbauer transportierte gerade einige Kisten vom Schiff ins Lagerzelt, als er den lauten Ausruf einer Frau hörte, der offensichtlich an den Kapitän gerichtet war. Ein paar der Arbeitenden guckten neugierig, so auch Thimo, doch die meisten von ihnen ignorierten das geschehen. Sie hatten sich daran gewöhnt, dass der Name "Yared" mehrmals täglich fiel, unter anderem auch sehr lautstark.
Nachdem die beiden einige Worte gewechselt hatten (Thimo hatte die Kisten inzwischen abgeliefert), lief die Frau weg, und Yared ging rum und sprach zu einigen Männern, die eher weniger als mehr begeistert ihre Arbeit niederlegten und sich in Richtung Höhle begaben. Auch auf Thimo ging der Lagermeister zu. Er forderte ihn auf: "Du kannst auch zur Höhle gehen, die Frauen haben ein 'schmerzzerreißendes' Brüllen gehört, was auch immer das sein mag... Auf jeden Fall sollten wir mal nach sehen, zumindest um die beiden zu beruhigen."
Thimo nickte kurz und ging zu der Schlafstätte des Lagers. Neben ihm waren noch drei andere Männer da, die im Gegensatz zu ihm bewaffnet waren. So locker wie der Lagermeister es ausgedrückt hatte, nahm er es wol doch nicht. Ebenjener kam jetzt auch mit dem letzten Mann an, und gemeinsam betraten sie die Höhle. Durch die Lücke, die die Druiden in dem Geflecht gelassen hatten, fiel genug Licht, um zu erkennen, dass zumindest im vorderen Teil der Höhle kein Ungeheuer hauste. Yared verteilte einige Fackeln, darunter auch eine an Thimo.
"Passt auf, und haltet die Fackeln nicht zu hoch, damit eventuelle 'Gefahren' nicht plötzlich aufschrecken...", warnte der Lagermeister, ehe sie tiefer in die Höhle gingen.
-
Höhle in der Steilküste, Sturmküste
Die Kavernen die sie als Lager, Küche und Schlafplatz nutzten hatten sie schon lange hinter sich gelassen. Langsam tastete sich die Gruppe weiter in die Tiefen der Höhlen und Schächte fort, bisher ohne irgendetwas auffälliges zu Gesicht oder zu hören bekommen hatten.
"Francis siehst du irgendwas?", fragte er den Hünen, der mit der Fackel in der linken vorausging.
"Bis jetzt nichts, aber da vorne scheint etwas zu flackern. Gehen wir näher heran?", fragte der Bootsmann, während er sich kurz umwendete, um des Kapitäns Nicken wahrzunehmen und dann weiter den Weg aus zu leuchten.
Es war kalt hier unten und Yared fühlte irgendwie, als habe er ein Déjà-vu. Der Sappeur war schon mal in einer solchen Höhle gewesen, vor nicht allzu langer Zeit sogar. Ebenfalls in Nordmar war es gewesen, allerdings auf der Westseite des Gebirges, als er mit Ryu Hayabusa, dem Waffenschmied, und vielen anderen Orkmoradeure gejagt hatten.
Irgendwie hatte diese Höhle verblüffende Ähnlichkeit mit der Höhle von damals, ob es hier auch einen Altarraum geben würde?
Da ertönte aus heiterem Himmel ein höllisches Kreischen. Ein kräftiger Luftzug fuhr direkt von oben in den hohen Mantelkragen des Lagermeisters. Yared fuhr zusammen, dann musste er lachen.
"Was war das?", kam es von hinten, von Phobias, die sich ängstlich um blickte.
"Seht ihr den Spalt da oben?", der Kapitän wies mit einer Fackel nach oben und beleuchtete eine bizarre Eiskonstruktion durch die offensichtlich der Wind zu pfeifen pflegte.
"Macht mal Platz da.", meinte Francis, gab seine Fackel an Yared und holte die schwere Axt von seinem Rücken. Dann fing er an, auf die Eiskonstruktion an der Decke einzuschlagen, die dann auch nach kurzer Zeit auf den Felsboden stürzte und zerschellte. Der Schiffsbauer und der Zimmermann schoben das Eis mit ihren Füßen aus dem Weg.
"So das wäre erledigt, damit niemand mehr im Schlaf gestört wird, wollen wir noch weiter in die Höhle vordringen um, zu sehen was da vorhin so aufgeleuchtet hat?"
Fragend sah der Bootsmann seinen Kapitän an.
"Nein, für heute soll es genug sein, wir sind ja noch lange genug hier, um den Rest auch noch zu erforschen, aber ich rechne jeden Tag mit dem Eintreffen von Clansmännern und da sollten wir ausgeschlafen und vorbereitet sein. Lasst uns zurückgehen.", entschied Yared und führte sie zurück durch den Gang.
Geändert von Yared (03.12.2009 um 23:32 Uhr)
-
Kloster
»Ich bin Ilas«, antwortete der Magier und Verwalter auf die Frage des scheinbaren Pilgers, welcher dort vor ihm in der klirrenden Kälte stand und wissen wollte, ob er der Verwalter sei. »Und ja, ich habe mir die Verwaltung des Klosters zur Pflicht gemacht, zumindest in einem Teilbereich der den Obersten nicht behindern zu braucht. Verpflegung, Arbeitseinteilung ...«
Und es folgte eine Aufzählung der Pflichten und Tätigkeiten, die Ilas als Verwalter so verteilte. Vryce unterdrückte ein Seufzen und legte sein freundlichstes Lächeln auf, hörte nur insofern zu, dass er an den richtigen Punkten nicken oder den Kopf schütteln konnte. Als der Redeschwall geendet hatte, funkelte Ilas den Gauner finster an.
»Was aber nicht entschuldigt, dass du mich kurz nach Mitternacht aus dem Bett holst, Junge.«, sprach der Feuermagier schroff, schüttelte den Kopf und bot ihm dann den kleinen Raum an, der der Arbeitsplatz des Verwalters war.
»Meine aufrichtige Entschuldigung, Meister Ilas, nur hat mich Meister Durk zu Euch geschickt. Ich suche nach dem talentiertesten und stärksten Feuermagier hier in den Mauern. Wisst Ihr - der Ihr die Namen in den Listen kennt - wer dies sein könnte?«
»Altus«, kam es schneller als ein Bolzen von der Sehne fliegen konnte.
»Und das ist?«
»Unser Oberster, mein Junge. Seltsam das du ihn nicht kennst, ist er doch auch über unsere Mauern hin sehr bekannt«
Vryce legte ein entschuldigendes Lächeln auf. »Komme aus dem hintersten Winkel des Reiches. Khorinis. Unser Volk dort ist so eigenbrödlerisch, dass es selbst bis vor ein paar Jahren das Festland an sich gar nicht wirklich beachtet hat. Versteht Ihr was ich sagen will?«
»Nein«, antwortete der Verwalter trocken. »Geh lieber schlafen. Meister Altus wird morgen sicherlich Zeit für dich haben. Also, gute Nacht, mein Junge.«
-
"Altus sagst du also?" Prüfend besah sich Bricus diesen jungen Kerl, grinsend stand er da, wie immer mit seinem Lächeln, und für Bricus blieben nur zwei Optionen, der Typ hatte einen Krampf in seinen Gesichtsmuskeln, oder er versuchte jeden auf dieser Welt ziemlich zu verarschen, denn so fröhlich wie er aussehen wollte erschien er dem Maler jedenfalls nicht. "Altus, also hatte ich Recht mit meiner Vermutung, gut gemacht Vryce. Folg mir, wie sich deiner Art und deinen Worten entnehmen lässt interessiert du dich für das beste Gewerbe der Welt, für das Geschäft wo man nicht dreißig Prozent Gewinn macht, wo man nicht hier und da einen Teil bekommt, du bekommst alles. Du machst reinen Gewinn, hundert Prozent, und du setzt alles auf eine Karte." In einer fließenden Bewegung schoss aus Bricus Mantel ein glitzerndes Amulett, er hielt es zwischen Daumen und Zeigefinger, hielt es dem Schüler vor die Nase. "Aber du kannst genau so, alles verlieren."
Das Amulett verschwand wieder, udn dort wo der Maler ihn gestochen hatte, tätschelte er ihn. "Du verstehst? Komm mit!"
-
Kloster
Vryce hatte sein Gesicht nur zu einem vielsagenden Lächeln verzogen, dass auf der rechten Seite länger wirkte als es eigentlich war. Der Urheber der Narbe stand vor ihm, täschelte sie und fragte, ob der junge Mann verstehen würde.
»Zu gut, Tenebricus«, sprach der Gauner und spielte mit dem Dolch, welchen er aus der am Bein befestigten, ledernen Scheide gezogen hatte. »Wir brechen bei diesem Altus ein und schauen, was sich dort finden lässt. Is' zwar gefährlich, da er uns sicherlich mit einem kleinen Fingerschnipsen zu seinem Herrn und Meister befördern kann ... Aber hey, wie du schon sagtest, alles auf eine Karte setzen und hundert Prozent Gewinn machen. Das ist's Leben, Kumpel.«
Vryce lachte und steckte den Dolch zurück. »Wie wollen wir das aber machen? Bin - wenn ich ehrlich sein darf - ein hundsmiserables Einbrecher und ungefähr so geschickt wie'n Stück Rohstahl. Kommt sicherlich daher, dass ich in meinem bisherigen Leben nur jenen Stahl gehauen habe. Gibt's irgendwas das ich zu beachten habe? Sicherlich leise sein, versuchen nicht so viel Lärm zu machen. Scheiße, und das Risiko willst du eingehen? Ich mein, wenn uns der Kerl kriegt, schmeißen uns diese Pfaffen über die Mauer die Klippe runter ...«
Tenebricus wandte sich um, das blasse, edle Gesicht ungeduldig verzogen.
»Okay, Boss, ich halte schon die Schnauze. Bringen wir es hinter uns. Hab mich vorhin noch schlau gemacht. Das Gemach von Altus liegt auf im Obergeschoss dieses Haupthauses dort.« Vryce zeigte auf das Gebäude gegenüber dem kleinen Schrein. »Die drei Fenster von der Felswand aus gesehen. Die Tür ist meist unverschlossen. Was wäre das für ein Skandal, würde ein Oberster in einem Kloster kein Vertrauen zu seinen Brüdern zeigen. Dumm gelaufen, will ich meinen.«
-
Miracoli war mit einer etwas größern Gruppe aus dem Hammerclan aufgebrochen. Die letzten Tage waren sehr hart gewesen auch wenn etwas Fleisch angefallen war, da er Silmacil das jagen beigebracht hatte, wobei er auch das Tiere ausweiden lernen sollte. Dabei vielen halt einige Kadaver an aus denen Miracoli halbwegs leckere Speise zubereitet hatte. Der Waldläufer verstand sich zwar mehr auf die einfache sättigende Küche aber es war halt Not am Mann.
Nun begaben sich die vier Männer und die Frau auf die Suche nach etwas größeren den Männern machte es sichtlich Spaß und sie waren in freudiger erregung auf ihre Beute, was ihre Körper auch mehr wärme als sonst produzieren lies so das sie wesentlich leichter gekleidet waren als das holde Weib das ihnen folgte. Die Männer nannte man Silmacil, der mit einem großem Schwert und einer großen Armbrust nahe bei der Frau ging, Roluf, der einen Speer und das Packpferd führte, Versos, der mit dem Schwert kämpfte und Miracoli, der ebenfalls ein Schwert sein eigen nennen durfte. Die Frau war unbewaffnet und hieß Silelen. Auf dem Schlitten der dicht neben ihnen fur, hatten sie ihre komplette Ausrüstung. Wie zum Beispiel Fallen, extra Waffen, Köder, Decken und halt alles sonst so was man im Winter in Nordmar brauchte.
Sie waren schon etwas eine Stunde aus dem Hammerclan auf gebrochen, da rief Versos etwas. Von einer Spur im Schnee. Miracoli eilte zu dem Nordmann hin. Er war der erfahrenste Jäger von den fünfen und musste sich deshalb die Spur genauer ansehen. Nach einiger Zeit des Überlegens wusste er dann welches Tier so eine Spur hinterlies. Schwer atmete er auch. "Ich glaube wir dürfen uns freuen für die nächsten Tage werden wir genug zuessen haben, sollte wir das Vieh erledigen. Hier hat ein Schattenläufer den Schnee verwischt. Wir sollten der Spur folgen, das führt uns dann zu seinem Bau. Aber wir sollten nach einer Weile lieber stehen und immer einzelt vorgehen nicht das wir kurz vor seinem Bau sind. Das könnte etwas ungünstig werden. Aber nun, Versos zünd mal 'ne Fackel an wir folgen der Spur. Und hauen uns dann in einer oder zwei Stunden aufs Ohr und gehen morgens weiter, da fressen Schattenläufer meistens und vielleicht erwischen wir ihn dann gesätiggt, was uns den Kampf erleichtetern würde.", erklärte Miracoli und ging dann langsam mit den Anderen die Spur des Schattenläufer entlang, es war ein großes Tier ein Abdruck seiner Gehwerkzeuge war etwa so groß wie Miracolis Hand.
-
Zustimmend nickend lehnte sich der Meisterdieb an die schroffen Mauern des Klosters, es war das erste Mal dass er einen so konsequenten Schüler wie Vryce hatte, dieser Kerl dachte ja sogar an alle Hintergrundinformationen, ginge es nach Bricus hätte er einfach nach Altus gesucht und diesen ausgeraubt, völlig egal wie sein Zimmer (nicht) gesichert wäre, schnell und..- schmerzvoll, so konnte man es nennen. "Wir gehen rein, heute nacht wird dieser Magier sein liebstes Hab und Gut loswerden, als würden wir nicht sehen was passiert, los komm mit!"
Kraftvoll, energisch stieß das Schlitzohr sich von der Mauer ab und machte sich in Richtung Wohnkomplex, dicht gefolgt von dem Wüstensohn, ja Bricus wusste genau was er wollte, aber er wusste ebenso, was er auch erledigen musste. Verdon hielt alles im Lot, schien es nicht mehr lange zu überstehen, und künstelte hier und da herum, er war der erste, der das Blut des Attentäters wieder zum Kochen brachte, dieser selbstgefällige Narr gefährdete die gesamte Aktion, und nicht nur sich selbst, sondern zusätzlich die gesamte Gruppe. Und Bricus schwor diesem Bastard sein Wort zu halten, dass er ihm gestern Abend bei dem kurzen Gespräch noch gegeben hatte. Dieser Schwarzmagier erzählte von einfältigen Feuermagiern, Lächerlichkeit und drohte dem Zirkelmitglied, als das er nicht genau wüsste, was hier ohne ihn geschehen würde. Niemand hätte das, was er hätte erreichen wollen, und besonders nicht er. Doch Tenebricus konnte im Moment nur hoffen, dass sich dieser Krüppel daran hielt. Doch nein, der Magier war nicht der einzige der verrückt spielen zu schien, Saiya, dieses verlogene Weib unterhielt sich prächtig und lachend mit den Adlaten und Magiern des Feuers, machte schöne Augen, ohne es zu wollen. Er hatte sie beobachtet, ziemlich genau unter die Lupe genommen was sie machte, und sie kümmerte sich nicht mehr im Gerringsten um ihren Auftrag, sollte sie weitermachen, wäre sie nichts mehr als ein Dorn im Auge, nun ja, die Nacht würde zeigen was daraus wird.
Schließlich kamen auch die beiden in den Wohnräumen an und trafen gleich auf den nächsten: Deloryyan. Auch wenn der Schönling zugeben musste, er konnte diesen Nordmann nicht besonders leiden, so machte er dennoch seine Arbeit vorteilhaft, und wartete nur noch auf ein Wort, das ihm zeigen würde, wann er zuschlagen dürfte. Und dem Plan nach sollte er in diesen Tagen machen, simultan zu Bricus. "Ich wünsche dir einen schönen Abend Deloryyan", pfiff der Magier und schob Vryce vor sich," das hier ist Vryce, er ist einer meiner Bekannten aus dem Süden. Ich kenne ihn schon seit Jahren, er hat sich unserer Truppe angeschlossen, ich möchte nur dass ihr beide euch kennt, bevor es am Ende zu Streiter- oder Stechereien kommt, verstanden? Vryce, warte dort vorne auf mich, ich habe noch etwas mit meinem Untergebenen zu bereden." Der Junge tat wie ihm gehießen und ließ die beiden alleine, Stille herrschte zwischen ihnen, keine nervenden Novizen, kein Magier der durch die Gänge fegte und herumschrie. "Deloryyan, heute Abend beginnen wir. Ich habe meinen Magier bereits gefunden, es ist Altus, und er ist mein Opfer, deinen Magier hast du dir ja bereits ausgepickt, nach Wochen des Wartens ist es heute soweit. Ich möchte zu erst, dass du deinem Magier etwas stiehlst, das ihm sehr nahe steht, das viel Körperkontakt mit ihm hatte, und damit meine ich keine Robe, etwas kleines, etwas, dass so ein alter Kauz nie ausziehen würde, eine Art Glücksbringer, ich denke du weisst was ich meine. Desweiteren hat der Alte." Tenne drehte sich um, ließ den Blick schweifen, wandte sich wieder zu seinem ehemaligen Schüler und kam ein wenig näher. "Der Alte hat die Tür gefunden, die in den Keller des Klosters führt, er habe sie, oder eine ähnliche schon mal gesehen, glaubst du es? Es besteht aus mehreren Schlössern, die nach ein ander öffnen muss, erst dann öffnet sich der wahre Mechanismus, eine Art Puzzle, das richtig angeordnet werden muss. Einer der Magier hier muss es wissen, vielleicht gibt es mehrere Mitwisser, ich weiß es nicht, sicher ist nur, dass es schlauere Köpfe sein müssen, die dies vollbracht haben. Suche sie auf und entledige sie ihres Geheimnissen, versuch nicht zu viel Aufsehen zu erregen."
-
An der Sturmküste
Der Tag verlief sehr ruhig. Phobias kocht mit Vida wieder eine köstliche Suppe.
Zwischendurch schaute sie den Arbeiten am Lager zu. So verlief ihr gesamter Tag. "Hier könnte auch mal wieder etwas spannendes passieren. Das gestern war ja zum Glück nur der Wind, obwohl ich sehr gerne die Höhle weiter erkunden würde, bloss fehlt mir leider die nötige Selbstverteidigung..." dachte sich das Blondchen. "PHOBIAS!!!!" rief die alte Dame und riss die Blonde damit aus ihren Gedanken. "Oh man... Schon wieder Suppe kochen..." grummelte sie böse und lief zu ihr.
Nachdem die Suppe köchelte und die hunrige Meute bestens versorgt war. Ging Phobias draussen etwas spazieren, zog sich vorher aber ihren neue Wolfsfelljacke über. "Sie ist so kuschlig und warm, ich liebe sie einfach." dachte sich der junge Hüfper, als sie sich überzog und nach draußen ging.
Außerhalb der Höhle war es natürlich kälter als drinnen. Der Wind und der leichte Schneefall zauberten der Barbierin rosa Wangen und eine knallrote Nase ins Gesicht. Sie schlug den Kragen ihrer Jacke hoch um die kalte Luft von ihrem Hals abzuschirmen. Die Hände steckte sie in die wärmenden Felltaschen der Jacke. Gerüstet für die Wetterverhältnisse schlenderte sie ein wenig durch das Lager. Überall lag Schnee. Es sah so aus als würde jemand wollen das dieser so genau auf jedem einzelnen Stein, jedem einzelnen Kopf lag. Es sah aus, als hätte einfach jemand einen Pinsel in weiße Farbe getunkt und ihn über die Landschaft gleiten lassen. Von ihrem geliebten Mond und seiner treuen Gefolgschaft die Sterne, war nichts zu sehen. "Hm.. irgendwas fehlt einfach am Nachthimmel wenn der Mond und die Sterne nicht zu sehen sind." dachte sich das junge Gör.
Verträumt und in Gedanken vertieft bemerkte sie nicht, das jemand sich ihr in den Weg stellte. Da sie die Person nicht bemerkte schlenderte sie gegen diese und viel in den Schnee, worauf sich ihre gute Laune eher sich in die schlechte veränderte. Verärgert meckerte sie die Person an:" Hast du denn keine Augen im Kopf? Oder warum stellst du dich einer Frau in den Weg?"
Die Person lachte das arme Mädchen nur aus anstatt Antwort zu geben. Das lies sich Phobias nicht gefallen und nahm sich etwas Schnee in die Hand. Diesen formte sie in einen kreisähnlichen Gegenstand und warf ihn der Gestalt direkt ins Gesicht. Diese viel vor Schreck selber in den Schnee, worauf sich das Mädchen auf ihn stürzte und ihm immer mehr Schnee ins Gesicht stopfte und verrieb.
Geändert von Phobia (04.12.2009 um 22:21 Uhr)
-
Es war ein finsterer, neblig verhangener Abend. Einer der nicht wenigen finsteren, die Deloryyan bereits erlebt hatte, dieser jedoch begann für ihn erst jetzt. Die Schlange, welche auch ihn gebissen hatte, lag wieder auf der Lauer, begierig, in dieser dunklen Nacht zuzuschlagen. Der Rastlose hätte es nie für möglich gehalten, sich einmal darüber im Unklaren zu sein, wen er mehr hasste. Einen alten Feind oder das grüne Gift, welches ihn höhnisch zwang, sich an einem Ort aufzuhalten, der für ihn dem Reiche Beliars glich.
Nun jedoch war es soweit, Tenecricus‘ vor Gier funkelnde Augen untermalten dies, während er Deloryyan in dessen „Aufgabe“ instruierte. Irgendeinem Magier irgendeinen Gegenstand abnehmen. Diese feige Ratte war schlicht und ergreifend zu feige dafür, sich dieser Angelegenheit selbst anzunehmen. Das war wohl der Grund, warum der Rastlose überhaupt noch lebte. Dies Gift, welches Tenebricus ihm eingeflößt hatte, versetzte ihn immer wieder in Zustände nahe des Wahnsinns, schien jedoch stets im allerletzten Moment von seinem Körper abzulassen, doch wie lange würde das noch gutgehen. Zähneknirschend raffte er sich auf, öffnete leise die Tür uns spähte aus dieser heraus, niemand war zu sehen, außer dem ruhig pfeifenden Wind nicht das leiseste Geräusch zu hören. Flinken und unhörbaren Schrittes zugleich huschte Deloryyan in den schattigen Gang und machte sich auf die Suche nach dem Mann, welcher sich hoffentlich als überwindbares Ziel zu erkennen geben würde…
-
Die Aufbauarbeiten schritten gut voran, und Thimo tat sein möglichstes, dabei zu helfen: sei es Kistenschleppen, Werkzeug suchen oder Botschaften überbringen. Als die Sonne unterging, hörte der allgemeine Arbeitseifer so langsam auf, vor allem aufgrund des Hungers und der Müdigkeit. Thimo ging noch einmal durch das Lager, auf der Suche nach einen Hammer, der "unbedingt" noch gefunden und ins Lager gebracht werden musste, so meinte zumindest der Arbeiter, mit dem er gesprochen hatte.
In seine Suche vertieft, bemerkte er plötzlich eine Art Stoß, und das gedämpfte Geräusch, das entsteht, wenn etwas in Schnee fällt. Er drehte sich um, und sah die Küchengehilfin, die gestern das "Monster" gehört hatte. Sie war anscheinend in ihn gelaufen, und war dann von der Wucht des Aufpralls selber in den Schnee gefallen. Und es war doch ein leicht amüsanter Anblick, dieses junge Mädchen, das ihn mit übergroßen Augen anguckte, und sich offensichtlich fragte, warum sie im Schnee gelandet war. Thimo konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, was das junge Mädchen ihm doch übel nahm und sich auf ihn stürzte. Dabei konnte sie es sich nicht nehmen lassen, ihn mit Schnee einzureiben.
Thimo kämpfte sich von der Furie weg, die ihn jetzt mit Schnee bewarf. Thimo rannte, so gut es ging ein paar Schritte weiter, blieb dann stehen, griff nach dem Schnee, formte ihn zu einer Kugel, holte aus und warf. Volltreffer! Die Küchengehilfe hatte den Schneeball an den Kopf gekommen, und selbiger lief jetzt rot vor Wut an. Voller Zorn griff sie ebenfalls in den Schnee, formte eine Kugel und traf... den Arbeiter, der Thimo aufgetragen hatte, den Hammer zu suchen. Selbiger guckte doch sehr verdutzt, denn einen Angriff aus den eigenen Reihen hatte er nicht erwartet. Doch er erkannte diese Attacke als möglichen Beginn einer Meuterei, und schoss mit frischen Schneebällen zurück, um die Rebellion im Keim zu ersticken. Der Schlachtschrei, der ihm dabei entfuhr, lockte einige verdutzte Köpfe aus der Höhle. Genaueres konnte Thimo nicht erkennen, denn er musste einigen Schneebällen des Arbeiters ausweichen, der ihn wohl auch als Revolutionär einstufte.
-
Sie wollte sich doch eigentlich nur für das fiese Grinsen rächen. Stattdessen zettelte sie damit eine Schneeballschlacht an. Es flogen immer mehr Schneebälle durch die Luft und Phobias wusste schon gar nicht mehr wohin sie sich noch verkriechen sollte. Da kam ihr die Idee sich eine Art Schneewall zubauen und sich dahinter zuverstecken. Gesagt getan eifrig erbaute sie sich schnell eine kleine Verteidigung, hinter der sie sich am besten vor den Angriffen der ungehobelten Männer schützen konnte. Doch schützte sie sich nicht nur, sondern formte sich in Ruhe einen Schneeball nach dem anderen. "Gut. Die müssten erstmal reichen für einen Gegenangriff." dachte sie sich, als sie den letzten Ball formte. Sie erhob ihr hübschen Haupt, in beiden Händen jeweils einen Schneeball suchte sie sich ihre Ziele aus. Da sah sie den Mann gegen den sie geschlendert ist. Zielte genau auf den Kopf und warf. Doch der Ball flog in einem hohen Bogen durch die Luft und landete in der Höhle. Wo man nur ein "Aua" vernehmen konnte. Kurz darauf kam eine leicht verärgerte Vida aus der Höhle und sichtete dabei die kleine Blonde, welche frech winkte und sich hinter ihrer Schneemauer wieder versteckte.
"Oh Vida sieht etwas sauer aus. Ach was soll keine Gnade" schrie sie und warf wild mit den Schneebällen umsich. Einige traff sie dabei entweder im Gesicht, am Kopf oder am Hintern, doch verfehlte sie ständig ihr Ziel. Der Mann der sie auslachte. Er war das Hauptziel. Sie versuchte sich geschickt anzuschleichen und da der Mann abgelenkt war, gelang ihr das auch einiger Maßen. Dieser wusste gar nicht wie ihm geschieht, als sich die junge Blonde auf ihn warf und wieder mal mit Schnee von oben bis unten einseifte. Sie zog den Hosenbund des Mannes etwas zurück und steckte Schnee hinein.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|