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  1. #1 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Ich würde gerne eine kleine Diskussion zwischen all den hier aktiven (und vielleicht auch früheren) SchreiberInnen anregen.

    Literatur ist für mich nach wie vor ein sehr wichtiges Hobby, wobei ich nicht nur Lesen, sondern vor allem auch selbst Schreiben meine, was ich nach wie vor ernsthaft betreibe. Ich selbst schreibe aktiv seit 2009 und aufgrund eines kürzlich geführten Meinungsaustausches habe ich mir mal kurz meine eigene schreibtechnische Entwicklung vor Augen geführt und anhand von alten und neuen Texten einige Kriterien verglichen.

    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen
    ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?


    Ich habe meine Texte mit all den obigen Punkten hinterfragt und bin zu einem interessanten Ergebnis gekommen (das ich hier vorerst noch nicht erwähne).

    Wie seht ihr das bei euch selbst? Viele hier schreiben schon jahrelang, egal ob jetzt Fanfic odet etwas anderes. Erkennt ihr bei euren Texten eine ‚Evolution’, gibt es eine Weiterentwicklung auf verschiedenen Ebenen?

    Mich persönlich würden eure Antworten sehr interessieren, vielleicht können wir ein wenig darüber diskutieren (denn immerhin sind wir ein Literaturforum).
    eclipse500 ist offline
  2. #2 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Also... ich hab jetzt gar keine Zeit, auf jeden einzelnen Punkt einzugehen, vielleicht mache ich das später noch detaillierter. Ich schreibe seit gut 10 Jahren und denke, seit gut 5 Jahren hat sich am Stil nicht mehr sonderlich viel geändert. Dafür versuche ich neuerdings vor allem, meinen Horizont zu erweitern und nicht immer nur über Gothic, TES oder andere Spiele zu schreiben. Etwas Recherche betreiben, statt immer nur alles so zu schreiben, wie ich es mir vorstelle, dass es Sinn macht. Ich habe angefangen, historische Romane zu lesen, um mich besser für Geschichten zu wappnen, die in früheren Zeiten spielen sollen. Wenn ich nicht weiß, wie ein Wort genau geschrieben wird, schaue ich inzwischen viel öfter nach. Und ich suche auch viel mehr nach Logiklücken in meinen Storys und versuche, sie auszubessern und im Vornherein ein gewisses Konstrukt zu haben, damit ich nicht mit den verschiedenen Handlungssträngen durcheinander komme. Das alles war vor 5 Jahren noch nicht so, da habe ich vorrangig noch im WoG-RPG geschrieben und die Posts waren sehr kurzweilig, viele Inhalte für später völlig irrelevant und wenn mal was falsches geschrieben war, wurde das einfach ignoriert, es hat ja eh keiner mehr Jahre später gelesen.
    Ronsen ist offline
  3. #3 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Dafür versuche ich neuerdings vor allem, meinen Horizont zu erweitern und nicht immer nur über Gothic, TES oder andere Spiele zu schreiben. Etwas Recherche betreiben, statt immer nur alles so zu schreiben, wie ich es mir vorstelle, dass es Sinn macht. Ich habe angefangen, historische Romane zu lesen, um mich besser für Geschichten zu wappnen, die in früheren Zeiten spielen sollen. Wenn ich nicht weiß, wie ein Wort genau geschrieben wird, schaue ich inzwischen viel öfter nach. Und ich suche auch viel mehr nach Logiklücken in meinen Storys und versuche, sie auszubessern und im Vornherein ein gewisses Konstrukt zu haben, damit ich nicht mit den verschiedenen Handlungssträngen durcheinander komme.
    Danke mal für den Anfang, Ron Das oben Markierte habe ich in den letzten 2 Jahren auch weitaus intensiver betrieben, speziell die Recherche (die ich ohnedies schon immer wichtig fand) noch verstärkt und grade das von dir erwähnte 'Zurechtbasteln' nach dem Motto, Hauptsache es paßt in die Story, hab ich auch versucht, völlig wegzulassen. Das macht natürlich das Schreiben nicht immer leichter, aber irgendwie - zumindest gefühlt - professioneller. Ich hoffe, du gehst - wenn du mal ein bißchen mehr Zeit hast - noch genauer auf die von mir aufgezählten Punkte ein, ich glaube, das wird sicher noch sehr interessant!
    eclipse500 ist offline
  4. #4 Zitieren
    ... Avatar von CKomet
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    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?
    nö... ich schreibe nach Lust und Laune.. mal geht es fließend, mal stockend, mal einige Zeit überhaupt nicht bis es mich dann wieder überkommt.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?
    nö....

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?
    nö....

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen
    nö....

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?
    nö....

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?
    keine Ahnung

    Ich schreibe in erster Linie für mich selbst und mir ist es ziemlich egal ob ich mich irgendwie verbesser oder nicht. Klar, wenn ich Wochen später mal meine Texte lese, wundere ich mich teilweise auch, was ich geschrieben habe, weil mir erst da auffällt, wo ich das ein oder andere Wort verdreht , zuviel oder zuwenig habe, denn solange die Teile noch frisch in meinem Kopf sind, da lese ich auch beim Korrekturlesen, das was ich ursprünglich schreiben wollte und nicht das, was ich wirklich geschrieben habe.
    CKomet ist offline
  5. #5 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Klar, wenn ich Wochen später mal meine Texte lese, wundere ich mich teilweise auch, was ich geschrieben habe, weil mir erst da auffällt, wo ich das ein oder andere Wort verdreht , zuviel oder zuwenig habe, denn solange die Teile noch frisch in meinem Kopf sind, da lese ich auch beim Korrekturlesen, das was ich ursprünglich schreiben wollte und nicht das, was ich wirklich geschrieben habe.
    Ja, das Problem kenne ich zur Genüge, du hast recht, wirklich Korrekturlesen kann man erst, wenn man ein paar Tage seinen Text überhaupt nicht gelesen hat (wofür ich meistens zu ungeduldig bin).
    eclipse500 ist offline
  6. #6 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    Interessantes Thema! Mit viel Spielraum für eine Diskussion. Na Jut! dann schreibe ich auch mal was dazu, wie es bei mir ausschaut. Ich habe es wieder seit letztem Jahr damit angefangen. Zwischendurch waren ca 7 Jahre Pause, als ich von Freelancer zu WOW wechselte. Und da nahm das Onlinesein meine Zeit sehr in Beschlag, so dass das Geschichteschreiben für eine lange Zeit in Vergessenheit geriet. Fragt mich nicht, wie und wann ich dann wieder die Lust dazu bekam. Vielleicht war es Skyrim?! Vielleicht lag es daran, das ich mich komplett aus dem Onlinespielen zurückgezogen habe. Und somit wieder mehr Zeit für mich hatte und habe, und mich meinen Hobbys wieder intensiver widmen konnte und kann.

    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?
    ...
    Kommt meistens drarauf an, wie ich mich am jeweiligen Tag fühle. Das wirkt sich dann auch auf meinen Schreibstil und -tempo aus. Mal geht es zügig, mal stockend, wenn ich mich bei einem Absatz festgesetzt oder verrannt habe. Dann mache ich eine Pause, sortiere meine Gedankengänge und weiter geht es. Es passiert mir immer noch sehr oft, das manchmal die Tasten schneller sind, als mein innerlicher Satz und baue unbewusst einige Schusselfehler, wie das Vergessen von Leerzeichen oder verdrehe Wörter, die ich eigentlich so nicht schreiben wollte. Und das Komische daran ist, das es mir trotz mehrmaligen Durchlesen nicht auffiel oder auffällt. Daran muss ich noch an mir selbst arbeiten.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?
    ...
    Bei mir schon. Da mir teils Moonlord und vorallem Bianca bei der Überarbeitung meiner Hauptstory geholfen haben, hat sich auch mein Stil merklich verbessert. Man lernt dabei und setzt dann diese Erfahrungen in weiteren Episoden um. Es werden immer weniger Fehler, das Schreiben wird flüssiger und der Inhalt wird besser. Da Du ja @Eclipse, sich der Story "Der Tod wartet nicht" angenommen hast, werde ich auch von Deiner Seite her, viel lernen können. Und darauf freue ich mich sehr. Somit lerne ich dadurch intensiver, eine andere Sichtweise des Erzählens und einen anderen Schreibstil kennen, die mich sicherlich weiterbringen werden. Auch ein wichtiger Punkt ist, das hat auch Ronson hier angesprochen, ist dabei die vertiefende Recherche in Bezug Lore der Elders Scroll Saga. Das man trotz aller Fantasie, den Inhalt dieses Spiels verinnerlicht und auch rüberbringt. Und da sich dieses Wissen bei mir nur auf Himmelsrand bezieht, muss ich halt die anderen Inhalte der Vorgänger, mir zu Gemüte führen. Um diese dann auch richtig in meine Geschichte einzubauen. Klappt nicht immer, aber auch das wird von Text zu Text besser. Werde ich auch brauchen, wenn es zur Fortsetzung der Crime-Story kommt. Damit bin ich gut ausgelastet und brauche da nicht noch andere Bücher zu lesen. Denn hier gibt es ja zum Beispiel Autoren genug.

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?
    ...
    Mit Sicherheit hat sich durch diese Hilfe meine Deutsch-Kenntnisse in Punkto Rechtschreibung und Grammatik stark verbessert. Und das kann mit Sicherheit Bianca bestätigen. Gut, wo noch meine Schwäche ist, sind die Satzbau-Verdreher. Manche Worte sind dann immer noch an der falschen Stelle. Aber ich denke, dass auch das sich mit der Zeit geben wird.

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen
    ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?
    ...
    Das war der Hauptgrund, warum ich meine Hauptstory komplett überarbeitet habe. Bin gesamt in meiner Hauptstory von der Gegenwartsform ("Drehbuch-Methode") zur Vergangenheit übergegangen. Dabei habe ich für mich selbst festgestellt, das es sich damit leichter schreiben lässt. Man erzählt die Episode, das Kapitel, den gesamten Inhalt. Aber auch da ertappt man mich immer noch wieder, das ich mich da manchmal noch in der Zeit verhaue. Aber auch diese Fehler, wurden mehr und mehr weniger.

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?
    ...
    Soweit bin ich noch nicht. Ich habe erst einmal genug mit den zwei großen Storys zu tun. Die ich doch irgendwann mal fertig bekommen möchte. Ist für mich schon ein Kraftakt genug, zweigleisig zu fahren, weil es doch große Storys werden. Die Hauptstory umfasst mittlerweile über 160 DinA4 Seiten und bin da noch nicht mal beim Drittel der eigentlichen Hauptstory von Skyrim. Aber das hält sich noch in Grenzen, solange bei mir nicht die Ideen und Fantasien ausgehen. Nur da sehe ich zur Zeit keinerlei Probleme drin.

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?

    ...
    Das ist hier ein kleines Problem. In der letzten Zeit schlief dieses Forum fast ein. Vereinzelt kam noch von Wenigen ein Feedback. Wenn da nicht Bianca, EMS, Moonlord gewesen wären, die mir unter die Arme griffen, mir auf meine Fehler hinwiesen und dann deren Umsetzung der Fehlerbehebung meinerseits, konnte ich mich allein auf die Story "Der Tod wartet nicht" wagen. Und muss sagen, das mir auch diese Story beim Schreiben sehr viel Spass macht. Dabei vermied ich lange Texte, um selbst meine Fehlerquote zu minimieren. Und dieser Stil des "häppchenweise" Lesens dieser Geschichte (ein Zitat von Dawnbreaker), scheint anzukommen. Hoffe ich zumindest. Auch die weiteren Geschichten ab Episode 32 meiner Hauptgeschichte, spiegeln meine Fortschritte wieder. Im Endeffekt bin ich mit mir zufrieden und arbeite weiter daran, darin noch besser zu werden.
    ...
    So! Hoffe, das ich die Fragen zufriedenstellend beantwortet habe. Wenn nicht, können ja weitere Unklarheiten Eurerseits, hier diskutiert werden.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (06.12.2014 um 12:50 Uhr)
  7. #7 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Das ist hier ein kleines Problem. In der letzten Zeit schlief dieses Forum fast ein. Vereinzelt kam noch von Wenigen ein Feedback.
    Ich finde es halt gerade in einem Literaturforum extrem wichtig, daß regelmäßig Kommentare zu den Stories anderer gegeben werden. Natürlich sind auch diese Kommentare subjektiv, weil ja jeder einen anderen Geschmack hat, trotzdem sind sie ein probates Mittel, um als Autor einerseits Feedback zu bekommen und so die Möglichkeit zu erhalten, sich laufend zu verbessern, andererseits - wenn man selbst kommentiert - lernt man dabei auch, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, möglichst sachlich zu argumentieren und natürlich hat man selbst dabei auch einen Lerneffekt.

    Wow, das war ja jetzt ein extrem langer Satz!
    eclipse500 ist offline
  8. #8 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von eclipse500 Beitrag anzeigen
    Ich würde gerne eine kleine Diskussion zwischen all den hier aktiven (und vielleicht auch früheren) SchreiberInnen anregen.

    Literatur ist für mich nach wie vor ein sehr wichtiges Hobby, wobei ich nicht nur Lesen, sondern vor allem auch selbst Schreiben meine, was ich nach wie vor ernsthaft betreibe. Ich selbst schreibe aktiv seit 2009 und aufgrund eines kürzlich geführten Meinungsaustausches habe ich mir mal kurz meine eigene schreibtechnische Entwicklung vor Augen geführt und anhand von alten und neuen Texten einige Kriterien verglichen.

    ...

    Ich habe meine Texte mit all den obigen Punkten hinterfragt und bin zu einem interessanten Ergebnis gekommen (das ich hier vorerst noch nicht erwähne).

    Wie seht ihr das bei euch selbst? Viele hier schreiben schon jahrelang, egal ob jetzt Fanfic odet etwas anderes. Erkennt ihr bei euren Texten eine ‚Evolution’, gibt es eine Weiterentwicklung auf verschiedenen Ebenen?

    Mich persönlich würden eure Antworten sehr interessieren, vielleicht können wir ein wenig darüber diskutieren (denn immerhin sind wir ein Literaturforum).
    Grüße Dich Schaue hier rein, weil ich gerade mal wieder den Bereich für mich entdecke. Denn ich werde an Weihnachten Skyrim haben. Meine Dinge, die ich hier so schreibe, stehen unten in der Sign als Link.

    Zu Deinen Fragen:

    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?
    Schreibfluss ist etwas, wie ich schreibe. Texte leichter lesen bekäme bei mir das Wort Lesefluss. Schreibtempo ist dann wieder eher Schreibfluss. War es so gemeint?

    Schreiben, da gibt es keine Geschwindigkeit. Manchmal geht es sehr flüssig, manchmal dauert es. Wenn es ein »Kitsch«-Text ist, voller Adjektive, so mit morgendlicher Röte, die sich durch den Tann zieht (ala Ganghofer), also das Übliche, dann geht es schnell.

    Lange habe ich z. B. für einen Text (Wettbewerb bei Diablo - 3. Platz) gebraucht. Denn ich hatte das Spiel noch nicht gesehen, Fotos waren selten und ich wollte aber eine Episode in der Form von Grabräubern in der Kathedrale von Tristram schreiben. Oder in einer längeren Sache zu Dragon Age habe ich beschrieben, wie man einen Kompositbogen herstellt. Dabei eine Anleitung, wie man aus Birkenrinde einen Kleber fertigt. Diese Recherche und das textliche Umsetzen hat Zeit gekostet.

    Der Lesefluss ist mir ehrlich egal. Gut es gibt Regeln. Doch ich will ja nicht schreiben, wie A oder B oder C. Sondern meine Schreibe ist eben meine. Wer es lesen will, liest es auch.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?
    Sicher. Doch die Dinge stehen ja fest. Es gibt mehr als 10 Stile der indirekten Rede, die wörtliche Rede, die Selbstreflexion ... Da muss man schauen, was zum Thema passt. Wenn man hier im WoP zusammenschreibt, gibt es nicht viele Varianten.

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?
    Nein, eher verlernt. Seit meinem Studium fehlt oft die Zeit Dinge mal nachzulesen. Man wird älter und vergisst einmal gebrauchte Sachen. Mein Handicap ist der Wechsel in der Rechtschreibung. Es hat z. B. auf den erweiterten Infinitiv mit zu deutliche Änderungen gegeben. Deshalb nutze ich in Word den Duden als Add-In.

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?
    Eigentlich schreibe ich sehr gern im Präsens, was aber immer zur Verwirrung führt (Stilmittel Bericht). Das Umschreiben ist dann meist schwierig.

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?
    Immer bzw. habe ich auch mal. Doch es ist derzeit eher ein Mangel an Gelegenheiten (wenn man mal von technischen Dokumentationen absieht). Hier im Forum kann man schon mal am Abend, einen Text tippen und man hat etwas in seiner Freizeit getan. Ist aber mit etwas Richtigem nicht zu vergleichen. Dort sehe ich den Aufwand deutlich höher.

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?
    Nun, bei den Dingen, wo ich hier geschrieben habe, waren zwei Sachen dabei. Wer mir eine Rückmeldung gegeben hat, hat sie auch von mir bekommen. Die konnte bis zur vollständigen Durchsicht des Textes reichen. Wer in dem Fereldischen Boten einen Beitrag schreibt, bekommt immer eine Rückmeldung von mir. Mit Meinungen gehe ich sehr sorgsam um. Denn meist reicht schon der Hinweis, das verstehe ich nicht ... Da hat sich ja jemand Zeit genommen und das ist immer zu achten. Und ich habe auch nach solchen Dinge in der Regel Korrekturen vorgenommen.

    Ansonsten ist es bei mir so, was einmal veröffentlicht ist, ist eben draußen. Jeder kann dazu seine Meinung sagen. Damit muss man umgehen können. Doch eine harsche Kritik ist jetzt nicht der Punkt, das Schreiben einzustellen. Und ich lese mir gern mal Dinge durch, die ich früher geschrieben habe. Da kommt es auch zum Kopfschütteln oder Nicken.

    So, das mal zu den Fragen von Dir.

    Ich hätte noch eine dazu:
    .) Wird die Logik der Abfolge in dem Text beachtet?
    Beispiel: Eine Person sitzt in der Kneipe mit dem Rücken zur Tür. Diese geht auf und ... Wird nur das geschrieben, was derjenige fühlen und hören kann oder mehr? Was sieht man, wenn man in einem dunklen Gang den Vordermann nur fühlt oder ...
    VRanger ist offline
  9. #9 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Oh wow, ein Profi! *freu* Hallo VRanger!

    Danke, daß du dir soviel Zeit genommen und alles so ausführlich dargelegt hast!

    Schreibfluss ist etwas, wie ich schreibe. Texte leichter lesen bekäme bei mir das Wort Lesefluss. Schreibtempo ist dann wieder eher Schreibfluss. War es so gemeint?
    Äh, ja... Danke für die Klärung, das hätte ich wohl wirklich besser formulieren sollen.

    Ich hätte noch eine dazu:
    .) Wird die Logik der Abfolge in dem Text beachtet?
    Beispiel: Eine Person sitzt in der Kneipe mit dem Rücken zur Tür. Diese geht auf und ... Wird nur das geschrieben, was derjenige fühlen und hören kann oder mehr? Was sieht man, wenn man in einem dunklen Gang den Vordermann nur fühlt oder ...
    Ein guter Punkt. Das hängt ja auch davon ab, ob man aus der Sicht der Person oder in der 3. Person schreibt. Aus der 'Egoperspektive' kann ich, wenn ich mit dem Rücken zur Tür sitze, den Ankömmling natürlich nicht sehen, aber vielleicht 'seine stechenden Augen in meinem Rücken' fühlen o.ä. Ähnlich verhält es sich in dem von dir erwähnten dunklen Gang oder vergleichbaren Situationen.

    Ich glaube, ich habe deinen Namen tlw. auch im Fallout-Forum gesehen? Wenn ja, dann wird dir, denke ich, Skyrim sehr gut gefallen, die Spielmechanismen sind ja in allen Bethesda-Games gleich und man findet sich sehr gut zurecht.

    Hoffentlich schaust du öfter rein, wie wärs mit unserem Weihnachtsgeschichtenwettbewerb? Muß auch gar nix in der TES-Welt sein... *nudge, nudge*
    eclipse500 ist offline
  10. #10 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von eclipse500 Beitrag anzeigen
    *freu* Hallo VRanger!

    Danke, daß du dir soviel Zeit genommen und alles so ausführlich dargelegt hast!
    Zuerst Danke für die nette Begrüßung Habe mal das Wort Profi gelöscht. Es gibt keinen weiblichen Begriff dazu (*lacht*) ...

    Zitat Zitat von eclipse500 Beitrag anzeigen
    Ich glaube, ich habe deinen Namen tlw. auch im Fallout-Forum gesehen? Wenn ja, dann wird dir, denke ich, Skyrim sehr gut gefallen, die Spielmechanismen sind ja in allen Bethesda-Games gleich und man findet sich sehr gut zurecht.
    Ja, da hast Du richtig hingeschaut. Spiele ja New Vegas und habe z. B. bei dem 4GB-Patch geschmunzelt. Hier im Forum steht ja eine solide Menge an Informationen und die muss ich erst mal lesen.

    Zitat Zitat von eclipse500 Beitrag anzeigen
    Ein guter Punkt. Das hängt ja auch davon ab, ob man aus der Sicht der Person oder in der 3. Person schreibt. Aus der 'Egoperspektive' kann ich, wenn ich mit dem Rücken zur Tür sitze, den Ankömmling natürlich nicht sehen, aber vielleicht 'seine stechenden Augen in meinem Rücken' fühlen o.ä. Ähnlich verhält es sich in dem von dir erwähnten dunklen Gang oder vergleichbaren Situationen.
    Es ist nicht wichtig aus welcher Perspektive man schreibt. Die Person befindet sich an einem Punkt und aus dieser Perspektive "berichtet" oder "schildert" diese ihren Eindruck. Meist erfolgt eine Vorwegnahme, ein "Führen" des Lesers. Man kann keine Augen fühlen, vielleicht den Blick. Doch warum beschreibt man nicht den anderen mit einem Erzähler, dann kann der Leser sich selbst ein Bild machen. Das ist aber deutlich aufwendiger und erfordert einen guten Wechsel der Perspektive.

    Zitat Zitat von eclipse500 Beitrag anzeigen
    Hoffentlich schaust du öfter rein, wie wärs mit unserem Weihnachtsgeschichtenwettbewerb? Muß auch gar nix in der TES-Welt sein... *nudge, nudge*
    Reinschauen, habe ich gerade Es hängt ein wenig von der Zeit und von meinen Erfahrungen in dem Spiel ab. Habe zur Zeit einige Baustellen. So ist derzeit beim Witcher ein für mich schöner Plot in der Luft. Den habe ich lange geplant und vorbereitet, so mit einer Storylinie ... aber das reale Leben macht eben manchmal solche Dinge nicht dauerhaft möglich.

    Beim Schreibwettbewerb sehe ich mal rein. Aber will nichts versprechen.

    VRanger[Bild: smiley.gif]
    VRanger ist offline
  11. #11 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Habe mal das Wort Profi gelöscht. Es gibt keinen weiblichen Begriff dazu (*lacht*) ...
    Nix da, Profi ist Profi

    Es ist nicht wichtig aus welcher Perspektive man schreibt. Die Person befindet sich an einem Punkt und aus dieser Perspektive "berichtet" oder "schildert" diese ihren Eindruck. Meist erfolgt eine Vorwegnahme, ein "Führen" des Lesers. Man kann keine Augen fühlen, vielleicht den Blick. Doch warum beschreibt man nicht den anderen mit einem Erzähler, dann kann der Leser sich selbst ein Bild machen. Das ist aber deutlich aufwendiger und erfordert einen guten Wechsel der Perspektive.
    Da hast du natürlich auch wieder recht... und ja, hier sind wir wieder beim aufwendigen Schreiben und vielleicht auch Verlassen des 08/15-Erzählstils.

    Man kann keine Augen fühlen, vielleicht den Blick.
    Darüber kann man diskutieren, ich denke schon, daß beide Varianten zulässig sind.

    aber das reale Leben macht eben manchmal solche Dinge nicht dauerhaft möglich.

    Beim Schreibwettbewerb sehe ich mal rein. Aber will nichts versprechen.
    Obwohl ich das mit dem realen Leben sehr gut verstehe, werte ich das jetzt einmal unverschämt als Zusage [Bild: engelteufel1.gif]
    eclipse500 ist offline
  12. #12 Zitieren
    Moderator Avatar von Dawnbreaker
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    Was bedeutet mir das Schreiben? Da müsste ich unterscheiden zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Früher waren meine Gedichte und Geschichten eine Art Sprachrohr, mit dem ich das ausdrücken konnte, was mir auf der Seele brannte. Aus dem gleichen Grund malte ich. Ich wollte etwas mitteilen. 2008 hörte ich dann mit der Kunst auf.
    Erst als ich Skyrim kaufte und hier im Forum öfter mal rein schaute, begann ich wieder mit dem Schreiben. Ich schilderte zuerst ganz vorsichtig, was meine Heldin alles erlebte. Dann begann ich, die Handlung des Spiels zu verlassen, mir meine eigene Story auszudenken und es folgten andere Geschichten.
    Je mehr ich mich los löste, desto leichter fiel mir das Schreiben. Mittlerweile existierte der Grund, warum ich damals schrieb, nicht mehr. Ich überlegte lange, warum ich dennoch wieder damit anfangen sollte. Ganz einfach: weil es mir Spaß macht.

    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?

    Schreibfluss, Lesefluss ... alles fließt.
    Ich habe eine hervorragende Mentorin in Vicky, die mit ihrem profunden Wissen wirklich ein Almanach ist und deren Hilfsbereitschaft ich sehr zu schätzen weiß. Meinen Dank dafür!
    Früher neigte ich zu Endlossätzen und machte alle paar Seiten mal einen Absatz. Lesevergnügen geht anders. Ich habe gelernt, meine Sätze zu kürzen und meistens merke ich nun selber, wenn's irgendwo holpert und der Lesefluss an einer Stelle abreißt.
    Mein Schreibtempo wird nur noch bestimmt von meiner Lust am Schreiben. Dieses Wochenende ist sie nicht vorhanden, also lasse ich es und mache etwas anderes. Ich habe aufgehört, mich selbst damit zu quälen, ich MÜSSTE jetzt unbedingt und bin generell nur noch nach dem Lustprinzip kreativ. Ich muss ja nicht davon leben. Das war auch der Grund, warum ich die Malerei nie professionell betreiben wollte, denn in diesem Moment arbeitet man nur noch nach dem Publikumsgeschmack und dem sind persönliche Anliegen und Ideen reichlich egal.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?

    Der Inhalt meiner Erzählungen hat sich ebenfalls geändert. Gründe darüber gehen mir zu sehr ins Persönliche. Ich bitte, das zu verstehen.
    Es ist nicht mehr: Person A entkommt aus Helgen ... blabla ... geht nach Flusswald ... blubber ...
    Aus der bloßen Beschreibung einer Szene ist etwas anderes geworden. Eine innerliche Sicht. Das ist fordernder, macht mir aber mehr Spaß. Ich schreibe jetzt lieber in der Ich-Perspektive.

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?

    Ja, auf jeden Fall. Ich gliedere meine Sätze einfacher, versuche dabei Unwesentliches wegzulassen. Ich nenne das gerne "Versabbeln". Reduzierung und Fokussierung.

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen
    ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?


    Ich liebe Wortspiele, das liegt in meiner Natur. Schon als Kind begann ich, mit Worten zu jonglieren und brachte meine Eltern mit einem eigenen Wortschatz zur Verzweiflung. Deswegen erfinde ich meine Ezählweise oft neu, probiere gerne herum, verwerfe, fluche und fange dann wieder an. So bin ich zu meinem jetzigen Erzählstil gekommen. Gegenwart + Ich-Perspektive.

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?

    Sicher. Krimis, Kinderbücher, kunstgeschichtliche Abhandlungen, Reiseberichte. Ein wenig Sci Fi, Fantasy, alles dabei.
    Wenn ich Stoff für eine Geschichte habe, dann überlege ich, wo und wann mir diese Handlung am meisten Spaß macht. Mit einem Fallout Fanfic bin ich vor kurzem etwas zu ungestümt vorgeprescht. Ich sollte das Spiel lieber etwas weiter zocken.

    Wie seht ihr das bei euch selbst? Viele hier schreiben schon jahrelang, egal ob jetzt Fanfic odet etwas anderes. Erkennt ihr bei euren Texten eine ‚Evolution’, gibt es eine Weiterentwicklung auf verschiedenen Ebenen?


    Ich unterscheide zwischen innerer und äußerlicher Weiterentwicklung. Anderer Satzbau, anderer Aufbau. Aber noch viel deutlicher wird das an meiner Art, eine Geschichte zu erzählen. Ezähldichte würde ich das nennen.

    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    Es ist nicht wichtig aus welcher Perspektive man schreibt. Die Person befindet sich an einem Punkt und aus dieser Perspektive "berichtet" oder "schildert" diese ihren Eindruck. Meist erfolgt eine Vorwegnahme, ein "Führen" des Lesers. Man kann keine Augen fühlen, vielleicht den Blick. Doch warum beschreibt man nicht den anderen mit einem Erzähler, dann kann der Leser sich selbst ein Bild machen. Das ist aber deutlich aufwendiger und erfordert einen guten Wechsel der Perspektive.
    Sehr interessant, was Du sagst, weil ich gerade eine neue Geschichte angefangen habe und diese in der Ich-Perspektive erzähle. Um nun eine einseitige Betrachtung des Geschehens zu vermeiden, lasse ich die Story abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren erzählen.


    Dawnbreaker ist offline
  13. #13 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Ich habe eine hervorragende Mentorin in Vicky, die mit ihrem profunden Wissen wirklich ein Almanach ist und deren Hilfsbereitschaft ich sehr zu schätzen weiß. Meinen Dank dafür!
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    Danke für den ausgiebigen Post, ich freu mich total, daß schon so viele hier ihre Meinung dazu abgegeben haben! [Bild: smilie_girl_299.gif]
    eclipse500 ist offline
  14. #14 Zitieren
    FanPage: Sacred Legends  Avatar von Golden Girl
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    Was mich interessieren würde:

    Wie wird denn in der Schriftstellerei oder in der gesamten Schreiberei, ein "Profi" definiert?

    Ich bin der Meinung, es kommt immer auf den Schreibstil, die Geschichte an ob er die Leserschaft erreicht und in ihren Bann zieht.
    Und dann sind da noch die verschiedenen Geschmacksausrichtungen. Was auch sehr wichtig ist. Was dem einem gut gefällt muss dem anderen ja nicht zwangsweise umhauen.

    Da kann man weiß ich wie viel geschrieben, sich an die ganzen Tipps und Ratschläge gehalten haben. Doch wenn kein Lesevergnügen vermittelt wird, dann hat das iwie auch wenig Sinn, oder?

    Woran erkennt man einen gute/n SchreiberIn?
    Golden Girl ist offline
  15. #15 Zitieren
    ... Avatar von CKomet
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    Für mich ist ein guter Schreiber jemand, dessen Texte ich gerne lesen mag. Dabei ist es mir teilweise auch egal, wie der schreibstil ist, sofern der Inhalt mir gefällt. Denn was nützt ein toll geschriebner ausformulierter Text, wenn man die Geschichte selbst in die Tonne treten kann?

    Profis sind für mich diejenigen, die damit Geld verdienen oder es versuchen...
    CKomet ist offline
  16. #16 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Die Antwort darauf, was nun ein 'Profi' ist, scheint mir zweigeteilt zu sein, wobei da jeder bestimmt seine eigene Definition hat.

    Einerseits ist ein Autorenprofi jemand, wie es ja auch schon CKomet gesagt hat, der das hauptberuflich macht und dabei (ob bewußt oder unbewußt) versucht, den 'allgemeinen Geschmack' (was immer das ist) zu treffen. Beispiel Dan Brown, der es nach immer dem gleichen Muster versteht, Millionen von Fans weltweit zu begeistern. Dabei ist es völlig egal, ob es jetzt Leute gibt, die sagen, den mag ich überhaupt nicht und Thriller interessieren mich sowieso nicht... er ist und bleibt ein Profi.

    Speziell hier im Story Forum, wo ja alle nur hobbymäßig schreiben, würde ich einen Profi so definieren, daß er einerseits in Bezug auf Grammatik sehr sattelfest ist und andererseits bereits eine Art 'eigenen' Erzählstil gefunden hat und es dabei versteht, eine große Anzahl an Leuten mit seinen Werken anzusprechen. Geschmack ist, wie ihr ja schon gesagt habt, immer subjektiv, es gibt z.B. keine 'schlechte' Musik, nur eine, die halt mir z.B. nicht gefällt, was aber nichts über ihre Qualität aussagt. So ähnlich verhält es sich wohl auch beim Schreiben. Ich lese auch gerne Texte von Ovid, der nun nicht gerade als Millionenseller-Autor bekannt ist, genauso wie einschlägige Fantasywerke oder auch Bücher von Isaac Asimov oder Stephen Hawking.

    Vielleicht seht ihr das ja anders, dann diskutieren wir darüber!

    P.S.: Hallo Golden Girl, schön, daß du hier vorbeischaust!
    eclipse500 ist offline
  17. #17 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    Zitat Zitat von GoldenGirl Beitrag anzeigen
    Was mich interessieren würde:

    Wie wird denn in der Schriftstellerei oder in der gesamten Schreiberei, ein "Profi" definiert?

    Ich bin der Meinung, es kommt immer auf den Schreibstil, die Geschichte an ob er die Leserschaft erreicht und in ihren Bann zieht.
    Und dann sind da noch die verschiedenen Geschmacksausrichtungen. Was auch sehr wichtig ist. Was dem einem gut gefällt muss dem anderen ja nicht zwangsweise umhauen.

    Da kann man weiß ich wie viel geschrieben, sich an die ganzen Tipps und Ratschläge gehalten haben. Doch wenn kein Lesevergnügen vermittelt wird, dann hat das iwie auch wenig Sinn, oder?

    Woran erkennt man einen gute/n SchreiberIn?
    Erst einmal nettes Avatar @GoldenGirl! Fiel mir anfangs garnicht auf, als mich plötzlich rote Augen anblinzelten, als ich deinen Kommentar laß, die vorher grün waren!

    Ein sehr gute Frage, finde ich!
    Ein "Profi" war und ist für mich zum Beispiel Stephen King. Auch wenn dieser Autor sich mehr dem grussligen, horrormässigen Genre beschäftigt, fesseln mich seine Bücher ungemein.
    Im Gegensatz dazu die Filme, die auf seiner Grundlage gemacht wurden, kommt bei mir zum Beispiel nicht so diese Spannung auf, als wenn ich seine Bücher lesen würde. Und wer seine Bücher kennt, sind diese meist dicke Wälzer. Die ich aber zum Beispiel regelrecht verschlungen habe.
    Ebenso die Bücher von Alexandre Dumas, Arthur Canon Doyle, Agatha Christie, Arkardy Fiedler und Jason Dark (Autor von John Sinclair) zählen zu meinen Lieblingsautoren. Dazu komme ich gleich zu CKomets Kommentar:
    Zitat Zitat von CKomet Beitrag anzeigen
    Für mich ist ein guter Schreiber jemand, dessen Texte ich gerne lesen mag. Dabei ist es mir teilweise auch egal, wie der schreibstil ist, sofern der Inhalt mir gefällt. Denn was nützt ein toll geschriebner ausformulierter Text, wenn man die Geschichte selbst in die Tonne treten kann?

    Profis sind für mich diejenigen, die damit Geld verdienen oder es versuchen...
    Man muss schon seine Lieblinge kennen, um zu sagen das "dessen Texte ich gern lesen mag". Aber was ist mit denjenigen Autoren, die noch nicht so bekannt sind. Was muss da ausschlaggebend sein, damit man (Beispiel in einer Bibliothek oder im Buchladen oder selbst hier im Forum) sein Buch kauft oder sich zu Gemüte führt. Spricht mich da das Cover des Buches an, ist es der Titel, welcher mich in seinen Bann zieht oder kenne ich den Autor vom Hörensagen her, aber selbst ist er mir noch unbekannt. Man ist ja offen für Neues und möchte auch mal was anderes lesen, als nur seine Lieblinge. Es ist also der erste Eindruck, der dann entscheidet, ob ich nun an diesem Buch, dieser Geschichte oder was auch immer, interessiert bin oder nicht.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (08.12.2014 um 12:09 Uhr)
  18. #18 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Sehr interessant, was Du sagst, weil ich gerade eine neue Geschichte angefangen habe und diese in der Ich-Perspektive erzähle. Um nun eine einseitige Betrachtung des Geschehens zu vermeiden, lasse ich die Story abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren erzählen.
    Grüße Dich

    Zum einen sehr ausführliche und für mich nachvollziehbare Antworten. Zum anderen finde ich Deine Position zur Ich-Perspektive interessant. Hast Du die Geschichte schon veröffentlicht?

    Zitat Zitat von GoldenGirl Beitrag anzeigen
    Was mich interessieren würde:

    Wie wird denn in der Schriftstellerei oder in der gesamten Schreiberei, ein "Profi" definiert?

    Ich bin der Meinung, es kommt immer auf den Schreibstil, die Geschichte an ob er die Leserschaft erreicht und in ihren Bann zieht.
    Und dann sind da noch die verschiedenen Geschmacksausrichtungen. Was auch sehr wichtig ist. Was dem einem gut gefällt muss dem anderen ja nicht zwangsweise umhauen.

    Da kann man weiß ich wie viel geschrieben, sich an die ganzen Tipps und Ratschläge gehalten haben. Doch wenn kein Lesevergnügen vermittelt wird, dann hat das iwie auch wenig Sinn, oder?

    Woran erkennt man einen gute/n SchreiberIn?
    Hallo, im wahrsten Sinne des Wortes

    Nun, Du kennst die Dinge. Jemand, der ein Grafikprogramm kauft ist ja kein Profi, nur weil er entdeckt hat, dass man Ebenen hinzufügen kann. Meist ist der Profi aus meiner Sicht der, der sich so selbst nicht nennt, immer oder zu meist mit seiner Arbeit unzufrieden ist, vielleicht rastlos auf der Suche nach dem Beitrag aller Zeiten usw.

    Schreiben kann auch Selbstzweck sein. Man braucht da keinen Leser, so wie wenn man eine Grafik gestaltet, weil es einem selbst gefällt. Auch dieser kann sein Handwerk beherrschen, ohne auf den Applaus angewiesen zu sein.

    Mancher schreibt auch in einer "falschen" Zeit und wird es später entdeckt. Er erfährt es aber nicht mehr, man hätte mehr zum Lesen gibt es aber nicht. Für mich das ein Beispiel John Ronald Reuel Tolkien, von dem viele profitieren aus der Welt von Mittelerde, aber von dem es leider keine neuen Bücher mehr geben wird.

    Und weil der Geschmack und das Interesse vielfältig sind, wird auch die Meinung zu: Wer ist gut oder weniger angesehen?, stark streuen, dass schreibst Du ja selbst.

    Und weil ich hier gefragt wurde: Willst Du auch bei dem noch laufenden Wettbewerb mitmachen?
    VRanger ist offline
  19. #19 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Manchmal muss man sich einfach mal die Zeit nehmen, Dinge zu tun, die man so gar nicht mag. Fragebögen ausfüllen zum Beispiel, oder ähnliches. Aber weil sich hier schon so viele gemeldet haben, versuche ich es eben auch.

    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?
    Ein klares Nein.
    Dazu muss ich sagen, dass ich sehr spät (wieder) mit dem Schreiben angefangen habe, eigentlich erst seit es Oblivion gibt und ich damit im Forum aufgeschlagen bin. Wenn ich meine Schreibereien mit alten Schulaufsätzen vergleiche (Leider habe ich es nicht geschafft alle zu vernichten - grrr.), dann lesen sie sich ähnlich, weder leichter noch schwerer. Ist jedenfalls meine eigene Meinung dazu.
    Ein klares Nein gibt es zum Schreibtempo, das nach wie vor nicht ideal ist. Liegt wohl daran, dass ich konsequent ohne ausgearbeiteten Plot schreibe. Die Geschichte ändert sich immer noch beim Tippen, einige Redewendungen gefallen mir nicht, einige sind doppelt, machen aber im zweiten Satz mehr Sinn als im ersten, sodass dieser wieder geändert werden muss, ... All das hält auf und trägt dazu bei, ein vernünftiges Schreibtempo erst gar nicht entstehen zu lassen.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?
    Nachdem mein Erstlingswerk doch ordentlich Anregungen erhalten hat habe ich verstärkt darauf geachtet, die Gefühlswelt meiner Charaktere mehr zu betonen. Das war am Anfang wirklich nicht leicht, sich damit zu befassen, macht aber jetzt richtig Spaß. Also noch mal danke an alle, die mir damals geholfen haben und jetzt nicht mitlesen, weil es um ein anderes Forum geht.

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?
    Ich habe nicht nur dazugelernt, ich tue es immer noch.
    Noch größer ist der Lerneffekt allerdings, wenn man die Geschichten anderer Autoren korrigiert. Dabei entdeckt man manchmal Fehler, die man selbst auch macht, ohne darüber nachzudenken.

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?
    Ja, auch wenn ich noch nicht genug geschrieben habe, um von einer echten Entwicklung reden zu können. Die Zeitform muss zur Geschichte passen, und meist schreibt man halt über vergangene Ereignisse. Bei einer Geschichte im Präsens würde ich mir vorstellen, dass der Autor seine Erlebnisse mitstenografiert.

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?
    Vielleicht mal wieder ein Gedicht ... irgendwann. Ansonsten muss ich erst mal meine Fanfic-Ideen aufarbeiten, bevor ich auch nur darüber nachdenke.

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?
    Das wissen nur die Neun.


    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    Und weil ich hier gefragt wurde: Willst Du auch bei dem noch laufenden Wettbewerb mitmachen?
    Du nimmst mir das Wort aus dem Munde.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

    Vicky
    "Wir dürfen nicht selektiv entscheiden, wer Unterstützung verdient und wessen Rechte wir verteidigen ... Jeder verdient das gleiche Mitgefühl. Das Leben der zivilen Opfer von Konflikten ist überall gleich viel wert".

    Angelina Jolie
    Moonlord ist offline
  20. #20 Zitieren
    Burgherrin Avatar von eclipse500
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    Ich bedanke mich nochmals bei allen, die bisher hier im Post mitgeschrieben haben, finde ich persönlich toll, daß so viele doch auch ein bißchen an Schreibtheorie interessiert sind.

    Jetzt werd ich mal der Vollständigkeit halber meine eigenen Fragen beantworten.


    .) Wie hat sich der Schreibfluß verändert, sind die Texte jetzt leichter zu lesen? Habe ich zu meinem eigenen, idealen Schreibtempo gefunden?

    Nach einer längeren Schreibpause und dem ausführlichen Beschäftigen mit meinen früheren Texten muß ich sagen, ja, der ganze Erzählduktus ist - zumindest meinem Empfinden nach - flüssiger geworden, mit 'angenehmen' Haupt- und Gliedsätzen, nicht zu kurz (was ich früher sehr oft getan habe, viel zu kurze Sätze, die den Leser 'dahinholpern' lassen), aber auch nicht ellenlang mit zig eigeschobenen Glied- und Halbsätzen. Das ist mir vor allem bei meinen letzten Texten, den beiden Fallout-Büchern, sehr stark aufgefallen.

    Auch mit dem Schreibtempo selbst bin ich zufrieden, denn früher hatte ich manchmal das Gefühl, 'wie auf dem Mond' zu tippen, wie in Schwerelosigkeit immer nur ein paar Worte, dann die Handlung überlegt, was weggelöscht... sehr unbefriedigend und auch ineffizient. Wenn ich mich heute hinsetze, dann kann ich 'aus dem Stand' 5 A4-Seiten tippen, ohne aufzuhören, was auch damit zusammenhängt, daß ich den Plot für mich vorher noch ausgereifter als bisher zu Papier bringe und es dann nachher während dem 'echten' Schreiben keine Durchhänger mehr gibt, beispielsweise durch Nachdenken oder Umbauen der Handlung.

    .) Wie haben sich die inhaltlichen Elemente geändert, gab bzw. gibt es überhaupt Änderungen in der Art der Erzählungen?

    Hier habe ich für mich selbst zumindest die größte 'Evolution' zu verzeichnen. Habe ich bei meinen doch recht umfangreichen Erstlingswerken tlw. wirklich noch kitschig und klischeehaft geschrieben, so konnte ich durch die Miniserie 'Der Orden von Alessia' schon wesentlich weniger übermächtige Protagonisten erstellen, auch wenn es mir tlw. nicht so gelungen ist, wie ich wollte und die Protas wieder begonnen haben, tlw. viel zu mächtig zu werden. Allerdings hat mir der 4. Teil, den ich gemeinsam mit dem kongenialen Moonlord schreiben durfte, schreibtechnisch sehr viel gebracht, weil man sich unwillkürlich an den anderen Schreiber anpassen muß und einfach schon dadurch ein ordentlicher Lerneffekt zustandekommt.
    Bei den letzten Büchern, die derzeit im Fallout-Universum angesiedelt sind, haben die Protagonisten weitaus realistischere Züge (soweit man das bei einem Science Fiction Buch sagen kann) als alle meine bisherigen Protas zusammen.

    .) Habe ich grammatikalisch etwas dazugelernt, satzbautechnisch, interpunktionstechnisch?

    Naja, ich schaffe es immer noch nicht, 'daß' mit Doppel 's' anstatt mit 'ß' zu schreiben... Ansonsten ist auch hier gegenüber 2009 ff eine Verbesserung zu sehen und ich schlage Worte, von denen ich denke, daß ich sie falsch geschrieben habe, möglichst sofort online nach, um auch hier eine ständige Verbesserung herbeizuführen. Generell muß ich sagen, daß mich die beiden (obwohl schon einige Jahre zurückliegenden) neuen Rechtschreibreformen ziemlich kalt erwischt haben, denn irgendwie sind meine Deutschkenntnisse aus der Schulzeit 'hardcoded' und es fällt mir tlw. schwer, die jetzt gültigen Schreibweisen zu übernehmen (z.B. rau ohne 'h' - wenn ich das früher geschrieben hätte, hätte mir mein Deutschprofessor, nun ja, ich will lieber nicht darlegen, was er genau gesagt hätte).

    .) Habe ich mich als (Hobby)AutorIn weiterentwickelt, traue ich mich auch, ‚eingetretene’ Wege zu verlassen, baue ich neue/andere Formulierungen ein, verwende ich eventuell absichtlich eine andere Erzählzeit als das Präteritum (in meinen Schultagen noch als ‚Imperfekt’ bekannt)?

    Ich befinde mich wohl grade in dem Stadium, schreibtechnisch 'lockerer' zu werden und nicht mehr an starren Standardformulierungen festzuhalten. Auch finde ich, daß der Präsens in z.B. einem von Härte geprägten, dystopischen bzw. endzeitlichen Universum wie Fallout sehr gut als Erzählform paßt, weil es die direkten Empfindungen und Aktionen des Protas widergibt und hier eben keine nächträgliche Erzählung vorliegt sondern ein unmittelbares Erleben. Das hat mir beim Schreiben besonders großen Spaß gemacht.

    .) Bin ich auch daran interessiert, andere Texte als Fanfic zu schreiben?


    Unbedingt. Da so ein Projekt jedoch weitaus zeitaufwendiger ist als Fanfic (und auch hier recherchiere ich oft wochenlang, bevor ich mit dem Schreiben selbst beginne), muß ich das auf einen späteren Zeitpunkt in meinem Leben verschieben. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

    .) Stimmt meine Selbsteinschätzung mit derjenigen der Leser überein?


    Das kann ich nur bedingt beurteilen, weil als Testpersonen vorrangig nur meine Familie herhalten muß, die jedoch im Großen und Ganzen meine Eindrücke bestätigt
    eclipse500 ist offline
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