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Westliches Argaan #04
Raum und Zeit bogen sich bis zu dem Punkt, an welchem sie ineinander übergingen, miteinander verschmolzen und sich dann in einer einzigen Explosion schlagartig voneinander trennten. Zeit und Ort nahmen wieder feste Werte an. Es war Mitternacht des elften Juno und Candaal schwebte zwei Meter über dem Brunnen im Hof der Silberseeburg. Einen Moment lang schien es, als hätte er die Erdanziehungskraft bezwungen, doch dann setzten die newtonschen Kräfte erneut ein und der Dieb stürzte.
Der Teleporteur hatte sich dem Griff des Ganoven entwinden können. Auch er stürzte, doch glich sein Sturz eher einem Schwebeflug. Anstatt wie Candaal im Brunnen zu landen, setzte jener leichtfüssig auf dem Brunnenrand auf und ging, als wäre nichts weiter geschehen, in Richtung Tor. Als der Dieb sich aus dem Brunnen gehievt hatte, war die Torwache bereits wieder dabei, das Tor zu verriegeln. "Nein! Haltet den Mann!", rief Candaal, erntete dafür jedoch einen kritischen Blick der Wache, die nun mit erhobener Hellebarde auf ihn zukam.
"Was treibst du hier im Brunnen? Hast dich wohl reingeschlichen!" Ja, wie war er denn eigentlich in die Burg rein gekommen? Seine Füsse hatten ihn nicht hergetragen. War er wirklich auf magischem Wege gereist? "Keine Ahnung", antwortete er.
Geändert von Candaal (11.06.2011 um 22:56 Uhr)
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„Du hast ja rein garnichts.“ Achtlos wurde der Ledersack fallen gelassen und Falko trat frustriert den am Boden liegenden Händler, obwohl das nichts bringen würde. Schließlich war dieser schon Tot, aber für die Wut raus lassen war sie immer noch gut geeignet. Eine kleine Wunde in der Brust, sonst war der Körper Heil geblieben. Ein Händler, der sich in der Nacht ohne Begleitung im Wald befand war einfach eine zu leichte Beute, da konnte es nur einen Hacken geben. Sein Blick wanderte zur zerbrochenen Amulett aus Holz. Jede Menge Kleinzeug, Talismane, Statuen, eine Maske. Für Sammler sicherlich schön und gut, für Falko aber so brauchbar wie Mist. Er säuberte seinen Dolch noch schnell mit seinen Umhang, eher er die Leiche unzufrieden alleine lies. Vielleicht hätte ein Tier noch ein Nutzen davon, dann wäre der Überfall nicht ganz sinnlos gewesen. Aufmerksam, ob ihn auch keiner verfolge oder beobachtete, begab Falko sich zu seinen Versteck.
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Schon eine ganze Weile war Glokta nun auf den Füßen. Sein Marsch würde auch noch sehr lange andauern, denn er musste fast die ganze Insel überqueren. Thorniara war am nördlichen Ende der Insel und Schwarzwasser lag tief im Süden Argaans. Karte besaß der Adelige keine, so folgte er einfach den Weg. Hier und da gab es auch Wegweiser. Auf einer Wegkreuzung kreuzten sich die Wege zwischen Glokta und eine fahrenden Händler.
"Guten Abend. Ich bin auf der Suche nach einer Taverne. Kannst du mir sagen ob sich in der Nähe eine befindet? Die Taverne sollte auch eine Schlafmöglichkeit bieten", sprach Sand dan Glokta.
Der freundliche Händler empfohl ihm die Taverne "Zur Gespaltenen Jungfrau". Die dortige Wirtin sollte zwar ein wenig schräg drauf sein, allerdings sei es das beste Gasthaus weit und breit. Zusätzlich kaufte sich der adelige Mann noch einen Umhang und die dazugehörige Kapuze. Das Geld, dass er von der Stadtregierung Thorniaras bekommen hat, war noch alles da. Nur die Ausstattung wurde von dem Geld bezahlt. So trennten sich die Wege der beiden. Glokta machte sich auf dem Weg zu der Taverne auf.
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Nach dem deftigen Mittagessen machte sich Glokta auch schon wieder auf dem Weg Richtung Sumpf. Es war genau so wie es ihm der Händler erzählt hat. Die Wirtin mit dem Namen Mudra war tatsächlich ein wenig schräg. Sie war eine gut beleibte Frau mit einer lauten Stimme. Aber der Zwischenstopp bei der "Zur Gespaltenen Jungfrau" lief reibungslos und ohne Zwischenfälle ab. Kurz nach seiner Ankunft mietete sich der adelige Mann sowieso gleich ein Zimmer zum Schlafen. Unten wurde zwar noch laut gefeiert, doch Glokta schlief sofort ein. Sein Goldbeutel wurde zwar auch nicht voller, aber es zahlte sich aus. Die Taverne war wirklich eine gute. Schon eine ganze Zeit lang wurde Glokta von einer schwarzen Katze verfolgt. Ein schlechtes Omen?
"Na was bist du für eine?" sprach Sand und streichelte dabei den Kopf der kleinen Katze.
Diese fauchte allerdings nur und ihre Augen fingen plötzlich an rot zu leuchten. Erschreckt sprang der rothaarige Mann zurück und hielt einen Sicherheitsabstand zu der Katze. Er rieb sich die Augen und plötzlich war wieder alles normal. Die Katze fauchte auch nichtmehr und die roten Augen verschwanden auch. Hat sich Glokta das nur alles eingebildet? Hat man irgendwelche Mittel in sein Essen gegeben? Er wird es wohl nie erfahren.
Und da stand er. Fest und düster. Der Weg ging in einem dunklen Wald. Man hatte ihm in der Taverne schon vor diesem Wald gewarnt. Dort sollten schlimme Dinge am Laufen sein. Nach einem tiefen Luft holen setzte er seine Reise fort. Rein in den Wald.
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Helen hatte schon gestern überlegt wie und wo sie wohl am besten für einige Tage Untertauchen könnte. Da kam ihr Spactors Plan gradezu gelegen. Er wollte einige Zeit in den Wald gehen, dort würde man sie sicher nicht suchen. Und wenn sie sich zusammenschlossen, würden sie auch nicht so leicht ein Ziel für Räuber oder den Tieren des Waldes. Helen war nun wirklich nicht scharf darauf im Magen einer hungrigen Goblinbande zu Enden, oder schlimmeres.
Also fragte sie den Mann kurzerhand ob sie sich ihm eine Weile anschließen könne. Er hatte sie eine Weile misstrauisch betrachtet, doch versprach sie ihm einen Teil der Beute aus dem Einbruch. Er stimmte zu. Wobei sie nicht sagte wie groß dieser Teil wäre, immerhin waren es etliche Goldstücke, einige wichtig aussehende Papiere und ein goldener Kelch dabei gewesen! Die Truhe gehörte wohl dem Obermufftie der Registratur, und jetzt gehörte alles ihr.
Sie hatten das Westtor schon einige Zeit hinter sich gelassen und Helen fühlte sich mit jedem Schritt den sie von der so vertrauten Stadt tat unwohler. Auch Spactor schien es zu bemerken. immer wieder blickte er sich nach ihr um. Die wenigen Sachen die sie in ihrem kleinen Reiserucksack trug wurden scheinbar auch immer schwerer. Sie war nunmal solche Wanderungen nicht gewöhnt. Alles womit sie sich verteigigen konnte war ihr Messer.
" Schon eine Idee wo wir als nächstes hin wollen? ", fragte sie nach einer Weile. Beide hatten bis jetzt geschwiegen und langsam wurde es schon etwas unangenehm. Nicht das sie unbedingt erzählen musste, aber war sie das erste mal außerhalb der Stadt und kannte sich in der Wildnis kein bisschen aus.
" Tiefer in den Wald. ", war alles was er sagte. Na super, das brachte sie auch nicht viel weiter. Schliesslich kamen sie auf einer kleinen Lichtung an.
Zu ihrem Glück war sie verlassen.
" Was hältst du von diesem Ort hier für ein Lager? ", fragte sie neugierig und schaute Spactor erwartungsvoll an.
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Lehrling
Wie konnte man nur so naiv sein? Die Lichtung war nach allen Seiten offen und falls Jemand oder Etwas sie angriff würden sie es wahrscheinlich nichtmal rechtzeitig merken. Nein hier saßen sie wie auf dem Präsentierteller.
" Wenn du sterben willst schlag dein Lager hier auf, " meinte der Jäger und erklärte, " nur zu zweit fehlen uns Leute die Wache halten könnten. Wir brauchen was mit mehr Deckung. Eine Höhle oder etwas in der Art. Zur Not würde es auch eine Anhöhe mit möglichst weiter, freier Sicht tun. Aber der Platz ist für etwas anderes wie geschaffen. "
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Spactor zu einem der Bäume am Rande der Lichtung. Kurz betrachtete er den Stamm und die Äste etwas genauer und fing dann an in seiner Tasche zu kramen. Der Jäger holte sein Seil hervor und bastelte daraus eine Schlinge. Mit dieser präparierte er dann einen der stabileren Äste und baute eine Falle. In die Mitte der auf dem Boden ausgebreiteten Schlinge legte er ein Handgroßes Stück Fleisch also Köder. Dann markierte er noch schnell den Baum mit einem Roten Tuchstück das er um einen der Zweige wickelte.
" So mit etwas Glück haben wir morgen Früh gleich etwas zu Essen. " Sagte der Fallensteller als er an Helen vorbeiging. " nun müssen wir nurnoch einen geeigneten Platz für unser Lager finden. "
So streiften die Beiden durch das Dickicht wobei Spactor hin und wieder stehen blieb und sich den Weg zur Falle markierte. Sicher er tat sein Bestes sich den Weg auch so einzuprägen aber sicher war sicher. Auch nutzte er die Gelegenheit einige Waldbeeren und Pilze zu sammeln. Das mit dem Jagen war so eine Sache, niemand konnte für Beute garantieren und dann war es gut eine Alternative zu besitzen.
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Die junge Diebin war wirklich froh das sie den Jäger an ihrer Seite wusste, sie wäre allein hier mit Sicherheit elendig krepiert! Allerdings würde sie das ihm gegenüber niemals zugeben.
Neugierig schaute sie zu, wie Spactor eine Falle aufstellte. Sie versuchte e sich so gut es ging einzuprägen, wer weiß wann sie dieses Wissen einmal gebrauchen könnte.
" So mit etwas Glück haben wir morgen Früh gleich etwas zu Essen. Nun müssen wir nur noch einen geeigneten Platz für unser Lager finden. ", meinte er nach getaner Arbeit und sie trottete wieder hinter ihm her.
In Thorniara konnte sie sich noch immer an die kleine Ed wenden wenn sie mal nicht weiter wusste. Dieses Wunderkind wusste scheinbar alles! Doch war Ed nunmal nicht hier un so musste sie selber lernen wie sie Überleben konnte.
Auch wäre sie wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen unterwegs Pilze und Beeren zu sammeln, sie war nunmal ein Stadtkind.
" Was ist mit diesen Pilzen? Kann man die Essen? ", fragte sie Spactor und deutete auf einige besonders große mit braunem Hut.
" Klar kann man die Essen. ", meinte Spactor etwas genervt und Helen kniete sich hinab um die Pilze mit dem Messer zu ernten.
" Wenn du nichts gegen Magenkrämpfe und Übelkeit einzuwenden hast natürlich nur. ", fuhr der Jäger fort und Helen war schneller wieder auf den Beinen als der Mann Vergiftung sagen konnte.
" Sag doch einfach das sie giftig sind du Stinkmorchel! ", keifte sie ihn an und rieb sich die Hände an ihrer Hose ab. Sie hatte eine Pilz bereits in eine ihrer Taschen gepackt, doch warf sie ihn nicht weg, man weiß ja nie wann man mal sowas gebrauchen kann.
So zogen die Beiden unterschiedlcihen Zweckgefährten weiter durch den dunklen und dichten Wald.
" Hey, schau mal. Ich glaub da ist ein Eingang hinter den Felsen. ", rief sie nach einiger zeit. Sie hatte die schmale Spalte zurch zufall entdeckt als sie einen Schluck Wasser aus einer Quelle trinken wollte.
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Lehrling
Wie war das noch gleich mit dem blinden Huhn und dem Korn? Naja das musste man der Diebin lassen, wenn es um Löcher ging in denen man sich verkriechen konnte war sie erste Klasse. Sie hatte eine kleine Höhle entdeckt, gerade so groß genug für die Beiden. Sie hatte einen schmalen leicht zu versteckenden und eben so leicht zu verteidigenden Eingang. Frisches Wasser war nur einige Schritt weit entfernt und auch sonst fand der Jäger nichts was er an dem Platz auszusetzten hatte.
Der kleine Mann schaute sich das Innere ihres neuen Zuhauses und auch die Umgebung ganz genau an. Ein paar Meter von der Öffnung entfernt scharte er mit seinem Stiefel ein Kreuz in den Waldboden.
" Hier kommt die Feuerstelle hin, " verkündete er bestimmend. " Fass mal mit an. "
Spactor stellte sich vor einem kniehohen Felsen und deutete Helen diesen an die Feuerstelle ranrollen zu wollen. Gemeinsam mit einigem Kraftaufwand gelang es den Beiden auch nach einiger Zeit.
" So einen Sitztplatz hätten wir nun müssen wir nurnoch einen zweiten finden. Am besten du suchst nach Holz für das Feuer und ich schaue mich nach etwas geeignetem zum hinsetzen um. " Zur Überraschung des Fallenstellers nickte sie nur und begab sich zu den nahstehenden Bäumen und suchte den Boden ab. Spactor hatte nun eigentlich erwartet das sie sich weigerte und rumzickte, so aber war es ihm durchaus recht.
Die Umgebung erforschend gelang dem Nordmarer schließlich ein echter Glücksfund, ein verlassenes Lager. Banditen hatten hier gehaust, wie Spactor vermutete. Kein Jäger würde soviel Krempel mit sich rumschleppen und auch die Lage war nicht ideal. Des einen Pech ist Spactors Glück und so plünderte die Überbleibsel. Das Sitztproblem hatte sich schonmal erledigt, ein alter Hocker war genau das richtige. Eine alte Pfanne, einen verbeulten Kessel und einige Schafsfelle waren alles was der Jäger für noch nützlich erachtete und somit mit zum Unterschlupf trug.
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Wie es schien hatte der scheinbar stets mürrische Jäger mal ncihts an ihrem Fund auszusetzen. Er hatte alles sorgsam überprüft und ritzte mit dem Fuss ein X in den Boden.
" Hier kommt die Feuerstelle hin! ", sagte er zufrieden und sah sich dann erneut kurz um.
" Fass mal mit an. ", fordete er die junge Diebin auf und deutete auf einen kleinen Felsen. Was hatte er nur damit vor? Sie wunderte sich zwar, packte aber mit an und gemeinsam wuchteten sie den Brocken von einer Seite zur andere, näher zu dem X. Ihr war etwas schwindelg und speiübel ob der ungewohnten Kraftanstrengung.
" So einen Sitztplatz hätten wir nun müssen wir nurnoch einen zweiten finden. Am besten du suchst nach Holz für das Feuer und ich schaue mich nach etwas geeignetem zum hinsetzen um. ", schlug Spactor vor und sie war froh das sie nicht noch irgend was anderes schwere herumwuchten musste. Sie hätte dann wahrscheinlich wirklich vor Anstrengung kotzen müssen. Sie musste unbedingt etwas Krafttraining machen beschloss sie im Stillen und schickte sich zum Feuerholz suchen.
Spactor hingegen wollte noch etwas die Gegend erkunden. Sollte er nur, in der Zeit konnte sie sich wieder etwas erholen.
Schliesslich hatte sie genug Holz gesammelt und es neben die Feuerstelle gepackt. Von Spactor war noch immer nichts zu sehen und sie überlegte was sie jetzt noch so tun konnte. Da viel ihr wieder ein was Jake mal gesagt hatte, das man eine Feuerstelle sichern musste. Zum Beispiel mit einem Ring aus Steinen und einer Senke. Das war noch eine Aufgabe die sie derweil erledigen konnte. Und im nächsten Moment suchte sie bei der Quelle nach passenden großen Steinen, welche sie vor die Höhle schleppte.
Mittlerweile war der Jäger auch wieder zurück gekommen, und seine Ausbeute war wirklich klasse. Etwas altes Kochgeschirr, einen Hocker und einige Felle, die sie bestimmt des Nächtens wärmen würden.
" Ich hab Steine für die Feuerstelle gesammelt, ich hab gehört das macht an so. ", meinte sie zu dem Jäger, als er sie mit Hochgezogenen Brauen fragend ansah.
" Hey, mir fällt da grade was ein. ", meinte Helen plötzlich und wühlte in ihren Taschen herum. Schliesslich zog sie eine Rolle feine Schnur aus einer der Taschen.
" Was meinst du? Kann man mit dem Garn und einem meiner feineren Dietriche sowas wie eine Angel basteln? ", fragte sie erwartungsvoll und hoffte das sie sich nicht ganz lächerlich machte.
Geändert von Helen Doyle (13.06.2011 um 17:31 Uhr)
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Lehrling
" Äh, eine Angel ? Nie gemacht. " Meinte der Nordmarer, " aber versuchen kann ich es. " So schnappte er sich Schnur, Dietrich und einen der Äste die Helen gesammelt hatte und fing an zu basteln. Einige Minuten später, in denen die junge Diebin ihn neugierig zugeschaut hatte präsentierte er sein Werk.
" Nicht gerade schön aber funktionieren sollte sie. " Zumindest hoffte es Spactor, ansonsten würde er sich blamieren.
" So, mal sehen was fehlt noch?... Wir haben eine Feuerstelle, Wasser, Essen können wir uns leicht beschaffen und einige Luxuswaren. " Dabei deutete der Fallensteller auf das Kochgeschirr und die Felle. " Gut dann bleibt noch die Sicherung des Lagers. " Er würde nicht den gleichen Fehler machen wie die Banditen, die den Spuren nach offensichtlich von wilden Tieren angegriffen wurden waren. Das Feuer und der schmale Eingang waren schonmal ein guter Anfang. Doch wollte der junge Mann etwas mehr als das. Und er hatte auch schon eine Idee. Er ging los und sammelte gerade, lange Äste und breitete sie dann aus. Mit seinem restlichen Seil band er diese zu einer Art Matte zusammen und versteifte die Konstruktion mit einigen quergelegten Ästen. Er band das Ganze so das etwa mittig das circa zwei Meter lange Seilende rausragte.
Helen betrachtete neugierig das Werk von allen Seiten bevor sie sagte, " Ok ich hab keine Ahnung was das Ding sein soll. Erkläre es mir. "
Spactor schnappte sich das Ding, wie es Helen nannte und platzierte es vor dem Eingang der Höhle.
" So und mit dem Seil kann man es innen fixieren. Wenn jemand rein will muss er erst durch diese, " der Jäger hustete kurz künstlich, " Tür hindurch. Das sollte uns zumindest vorwarnen und uns Gelegenheit bieten uns zur Wehr zu setzten. "
Die junge Frau schaute sich die selbstgebaute Tür genauer an und musste feststellen das auch Tiere nicht so ohne weiteres hindurchpassten. Zumindest keine die groß genug waren um wirklich gefährlich zu sein.
" Wenn wir mit der Falle Glück haben und ich entsprechendes Material bekommen baue ich auchnoch eine Falle daran. " Verkündete der männliche Part der Zweckgemeinschaft. " ist eigentlich eine gute Idee lass uns nach der Falle schauen ich kriege Hunger. "
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" Äh, eine Angel ? Nie gemacht, aber versuchen kann ich es. " , meinte Spactor und überlegte dann kurz. Schliesslich machte er sich ans werk.
Gespannt schaute Helen zu wie Spactor aus ihrem Dietrich, der Schnur und einem der Äste eine provisorische Angel zimmerte. Es sah... improvisiert aus, würde aber sicher dennoch irgendwie funktionieren, irgendwie. Oder?
" Nicht gerade schön aber funktionieren sollte sie. ", sagte der Jäger, schien aber selbst nicht so ganz von seinen Worten überzeugt zu sein.
" So, mal sehen was fehlt noch?... Wir haben eine Feuerstelle, Wasser, Essen können wir uns leicht beschaffen und einige Luxuswaren. ", ging er dann ihre Ausbeute durch.
Als er einen Moment überlegt hatte, schien ihn ein Geistesblitz zuteil geworden sein und er ging nach drußen wo er zu Basteln begann. Als er damit fertig war präsentierte er ihr voller Stols,...was bei Innos war das?! Eiine art Matte mit Seil daran? Wozu sollte das bitte gut sein?
" Ok ich hab keine Ahnung was das Ding sein soll. Erkläre es mir. ", bat sie ihn schliesslich, da sie beim besten willen sich nicht vorstellen konnte das sowas von nuten sein konnte.
Der Jäger ging mit dem komischen Dingzur Höhle und platzierte es vor dem Eingang selbiger.
" So und mit dem Seil kann man es Innen fixieren. Wenn jemand rein will muss er erst durch diese, Tür hindurch. Das sollte uns zumindest vorwarnen und uns Gelegenheit bieten uns zur Wehr zu setzten. ", erklärte er und hüstelte bei der Bezeichnung Tür etwas gespielt.
Nicht schlecht, so würde sie zumindest etwas sicherer schlafen können, oder sagen wir mal so... sie musste sich nicht vor Angriffen von Außen mehr fürchten. Zumindest würde sie immer mit dem Messer in ihrer Hand schlafen. Wer weiß auf was für Ideen dieser kleine Lüstling käme.
" Wenn wir mit der Falle Glück haben und ich entsprechendes Material bekommen, baue ich auch noch eine Falle daran. ", meinte der Jäger und schien mit seinem vorhaben vollauf zufrieden.
" Ist eigentlich eine gute Idee, lass uns nach der Falle schauen. Ich kriege Hunger. ", meinte er im Anschluss, und auch Helen musste gestehen das ihr der Magen knurrte. So machten sich die beiden Weggefährten sich auf die Suche nach der Falle. Es dauerte ein wenig bis sie die Stelle wiederfanden, ob sie wohl Glück gehabt hatten? Und siehe da, tatsächlich hatte sich was in der Schlinge verfangen. Es war ein junger Scavenger, der schon ziemlich erschöpft von seinen Befreiungsversuchen war.
" Olala, das nenn ich mal große Hähnchenschenkel! ", rief die junge Brünette überrascht aus, während Spactor mit gekonnten Handgriffen dem Vieh die Gurgel durchschnitt.
" Hör auf da Löcher in die Gegend zu starren! Hilf mir lieber beim Tragen, bevor irgendwelche Wölfe oder schlimmeres die Witterung des Blutes wahrnehmen! ", knurrte er, während Helen nur da stand und nicht recht wusste was sie als nächstes tun sollt. Zu zweit schleppten sie ihre Beute zu ihrem Lager und betrachteten einen Augenblick zufrieden den Fang. Das Fleisch würde wohl einige Zeit reichen.
" Ähm, ich kann zwar Kochen, aber muss ich das Tier nicht unbedingt ausweiden, oder ? ", fragte Helen etwas belegt. Sie hasste sowas!
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Lehrling
" Keine Sorge das mache ich schon selbst. So kann ich sichergehen das du nichts unnötig beschädigst. Aber du kannst schonmal das Feuer entzünden. "
Er beugte sich über das Tier und fing an es auszunehmen, das war der Teil der ihm den meisten Spaß brachte. Und nebenbei hatte er Gelegenheit nachzudenken. Inzwischen waren Spactor zwei Dinge klar geworden, erstens er hatte das Sagen. Obwohl es sich von selbst verstand, wie er meinte, hatte dies auch gute Gründe. Ohne ihm war das Mädel absolut verloren. Sie würde wohl elendig verhungern wenn sie nicht schon vorher von irgendwas gefressen wurde. Oder sie vergiftete sich am ende noch selbst. Das Zweite wessen er sich bewusst geworden war bestand in der Tatsache das er nun, wo der Jäger die Verantwortung übernommen hatte, auch auf das Tun Helens achten musste. Da ihr das Wissen fehlte wie sie in der Wildnis überleben konnte würde er für sie mitdenken müssen. Obwohl, was interessierte es ihn ob sie überlebte? Gab es denn irgendeinen Grund dafür das sie überleben müsste? Versorgen konnte er sich selbst und auch das Kochen beherrschte er gerade so ausreichend. Aber dennoch irgendwas in ihm sage dem Nordmarer das er auf das vorlaute Mädchen aufpassen müsste.
Die Arbeit an dem Kadaver ging gut vorran und schon bald konnte der Fallensteller die ersten Fleischstücke an Helen übergeben, damit sie anfangen konnte zu kochen. Vorsichtig entfernte er dann die Haut des Tieres, für richtiges Leder war es ungeeignet, aber Spactor nutzte sie um die Innereien des Scavengers zu verstauen. Diese wollte er wiederum beim nächsten Mal als Köder verwenden. Nun widmete er sich den Sehnen, nur die Besten genügten seinen Ansprüchen und umso vorsichtiger behandelte er sie. Die Sehnen waren Hauptbestandteil seiner erdachten Türfalle. Jetzt blieb ihm nichts weiter zu tun als das Fleisch des Tieres zu portionieren.
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Zum Glück hatte er aber gute Nachrichten für sie.
" Keine Sorge das mache ich schon selbst. So kann ich sichergehen das du nichts unnötig beschädigst. Aber du kannst schonmal das Feuer entzünden. ", sagte der Jäger und machte sich dann über den Scavengerkadaver her. Es war gradezu beängstigend wie er mit einem Dolch und einem zufriedenen Grinsen im Gesicht dem Vieh beileibe rückte.
Helen baute die Feuerstelle auf und fachte dann ein Feuer an, welches nach einigen Minuten fröhlich vor sich hin knisterte.
Eigendlich war ja Butch immer derjenige gewesen er die Löffel geschwungen hatte. Sie vermisste die Bande jetzt schon. Seufzend kramte sie in ihren Taschen herum und entdeckte die kleine Kiste die er ihr gegeben hatte. Es waren Beutel mit Gewürzen und einigen getrokneten Kräutern darin. Sie würde schon was anständiges zusammen köcheln, immerhin hatte sie ja nicht nur aus langeweile Butch beim Kochen zugesehen. Spaktor reichte ihr die ersten Fleischstücke und sie machte sich an die Arbeit. Schon bald duftete s herlich nach gebratenem Fleisch und einigen gedünsteten Pilzen, die mit eingen Kräuern verfeinert wahren. Helen schmeckte ab und war zufrieden mit ihrem Werk.
" Essen ist fertig! ", trällerte sie dem Jäger zu, der ganz in seiner blutigen Arbeit versunken schien. Dabei lächelte er vergnügt und schien wie ausgewechselt das er etwas ausweiden durfte.
Spactor sah überrascht auf und sah sie zwischen blutverklebten Strähnen an. Das gab ihm etwas das Aussehen eines irrsinnigen Goblins. Helen schüttelte es etwas bei dem Gedanken, den sie aber schnell wieder verdrängte.
Spactor gesellte sich zu der jungen Frau und Beide aßen schweigend. Er beschwerte sich nicht, scheinbar war er zufrieden, oder er war einfach schon schlimmeres gewohnt. Wobei sie sich nciht Vorstellen konnte warum er es nicht mögen sollte.
Schliesslcih hatten Beide gespeist und waren satt für viele Stunden.
" Ich muss weitermachen, wasch du das Geschirr ab. ", sagte Spactor und erhob sich.
" Denk aber ja nicht das ich hier hinter dich her putze, wirwechseln uns bei solchen Sacehn ab! ", bestimmte Helen und erntete einen bösen Blick des Jägers. Aber sie lies sich nicht beirren und starrte energisch zurück. Wie nicht anders erwartet gewann sie das Blickduell. Immerhin hatte sie ja an Silence üben können wenn schlechtes Wetter war, er gewann immer.
" Ja von mir aus. ", brummte Spactor grimmig und widmete sich seinem scheinbaren Lieblingszeitvertreib.
Nach getaner Arbei beschlossen beide sich früh hin zu legen. Morgen gab es noch einges zu tun.
Sie breiteten je ein Schaffell aus und legten sich darauf, dabei hatte Helen bestanden das ein gewisser Abstand zu halten sei.
" Sicher das du nicht näher bei mir schlafen möchtest? In der Nacht kann es empfindlich kalt werden. ", meinte Spactor und ginste sie schief an.
" Vergiss es, du geschehrter Hammel! Und jetzt halt ein Maul und schlaf! ", brummte Helen, drehte sich auf die andere Seite und zeigte ihm die kalte Schulter.
" Schade. "
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Die Augen brannten, obwohl kaum offen, der Rücken auch, "was zur ...." der Kopf dröhnte als ob Gaukler darin ihr Können zur Schau getragen hätten.
Lomar versuchte sich zu strecken, das knirschen und knacken lies nichts gutes vermuten, wieviele Knochen einen Körper auch zusammenhalten mögen, den Schmerzen nach zu urteilen waren es eine beachtliche Anzahl.
Vorsichtig blinzelte sie gen Himmel, die Sonne hatte den Zenit schon bei weitem überschritten, es sah so aus als ob sie auf dem Weg wäre sich hinter dem Horizont zur Ruhe zu begeben.
Noch strahlte sie mit ihrer Abendkraft und spendete die letzte Wärme des heutigen Tages.
Bei dem Versuch sich auf zu rappeln wurde ihr schlagartig klar weshalb ihr der Gedanke an ein Steinbett nicht aus dem Kopf gehen wollte, wie es schien befand sie sich auf einer runden Steinplatte,
mit Symbolen und Zeichen versehen welche ihr alles andere als bekannt waren.
Wobei, was war ihr denn eigentlich bekannt, sie versuchte sich zu erinnern, doch nur....woran?
Nachdem sie endlich aufrecht stand und zumindest erkennen konnte das ihr Körper halbwegs heil war, klopfte sie die Erde und auch Gräser aus ihren Gewändern.
Nun galt es heraus zu finden wo sie sich befand, jedoch war ihr noch nicht wirklich klar ob dies auch möglich war, schließlich trieb ihr Gedächtnis gerade üble Spielchen mit der Frau....
Die Hand schützend über ihre Augen haltend sah sie sich um, in der Ferne war ein Wald zu erkennen, um sie herum blühten Felder und linker Hand schien eine Befestigung zu sein.
Nachdem Lomar sich umgedreht hatte konnte sie wieder die Sonne erblicken, welche nun augenscheinlich langsam im Meer zu versinken begann.
Wasser....nun sicher nicht um es zu trinken, weshalb auch immer, sie konnte es nicht genau sagen, hatte sie das untrügliche Gefühl das es nicht die beste Idee wäre selbiges zu tun, woher es kam konnte sie noch nichtgenau sagen, aber darauf kam es jetzt auch nicht an.
Nein, es war die Hoffnung die Dinge ein wenig klarer sehen zu können, im Sand sitzend, eine kühle Meeresprise verspührend, und einfach die Gedanken....da war es wieder, hatte sie denn überhaupt noch welche,
nunja, dies würde sich bald herausstellen, sollte dem nicht so sein dann gäbs auch keine um sich selbige darum zu machen....
"Noch viel wirreres Zeug könntest du wohl nicht von dir geben...dummes Ding" schalt sie sich selbst als sie dem felsigen Abhang näher kam.
Ah, hatten sie ihre Augen doch nicht betrogen, der von ihr erspäht gemeinte Pfad zum Strand hinunter war tatsächlich vorhanden, vorsichtig beschritt sie diesen um nicht zu allem Überfluß noch eine Verstauchung oder gar schlimmeres zu erleiden, für heute reichte es allemal.
Unten angekommen konnte Lomar ein paar Schildkröten ausmachen die sich den letzten Sonnenstrahlen hingaben und friedlich vor sich hindösten.
Sie suchte sich ein kleines Fleckchen abseits, hob ein paar Steine auf die da und dort verstreut lagen und setzte sich in den weichen, warmen Sand.
Was war passiert, wie konnte sie nur in so eine Situation kommen, oder konnte es wenn dann nur ihr passieren, war sie....
Gedankenverloren, im wahrsten aller Sinne, warf sie langsam einem nach dem anderen Stein ins Meer und blickte abwesend die dadurch entstandenen Ringe an.
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Schon fast ruhelos war Seloron gewesen, ständig unterwegs, nur wenige Tage hatte er es an einem Ort ausgehalten.
Durch einen mehr oder weniger glücklichen Zufall hatte er die Gelegenheit bekommen gehabt das Festland zu verlassen.
Es war endlich an der Zeit für etwas neues gewesen und so hatte er die Chance auch sofort genutzt gehabt, ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken.
Probleme hatte es nur wegen seiner Stute Astera gegeben gehabt aber nachdem die gelöst waren hatte es auch sofort losgehen können.
Die Überfahrt war sehr anstrengend gewesen. Das Wetter war gegen sie gewesen, plötzlich, wie aus dem Nichts war ein Sturm aufgezogen und hatte auch angehalten. Soweit Seloron in Erfahrung hatte bringen können hatte dieser Sturm die Überfahrt um einige Tage verlängert gehabt.
So oder so war er nie gerne auf dem Meer gewesen aber noch nie zuvor war Seloron so froh gewesen ein Schiff wieder verlassen zu können.
Nun war er also hier, in einem ihm vollkommen unbekannten Ort. Erst war er noch sehr unschlüssig gewesen, Seloron hatte sich einfach nicht entscheiden können in welche Richtung er reiten sollte.
Phobia hatte ihm die Entscheidung abgenommen oder er hatte sich diese Entscheidung vielmehr abnehmen lassen. Der Rabe war einfach ein Stück in eine Richtung geflogen und er war ihr gefolgt.
Da er sich nicht auskannte und auch kein festes Ziel hatte war es so oder so egal wohin er ritt, auf diese Art hatte er wenigstens eine Richtung.
Inzwischen konnte Seloron kaum noch etwas sehen. Der Tag hatte der Nacht ihren Platz überlassen, keine Vögel waren mehr zu hören, dafür vermehrt nachtaktive Tiere, die nun auf die Suche nach Nahrung gingen.
Einen kleinen Augenblick hatte er sich gefragt was ihn eigentlich geritten hatte das Festland zu verlassen, dort kannte er sich aus, wusste was zu tun war aber nach einem verschwindend kurzen Gedankengang in die Richtung war er doch gleich wieder froh gewesen den Weg beschritten zu haben.
Phobia hatte sich auf dem Sattel nieder gelassen, er selber führte seine Stute einen Strand entlang.
Langsam war es an der Zeit sich ein Nachtlager zu suchen. Gerade wollte er weiter ins Landesinnere, als Seloron einen Schatten erkennen konnte. Erkennen war vielleicht zu viel gesagt, erahnen traf es da schon besser. Auch wenn er sich nun wirklich nicht sicher war, war seine Neugierde geweckt worden und er wollte doch mal nachschauen.
Sorgen hatte sich der Dieb keine gemacht, deshalb hatte er sich auch nicht an geschlichen oder seine Stute zurückgelassen.
Vielleicht machte er sich zu selten Sorgen, vielleicht geriet er dadurch auch das eine oder andere mal in Schwierigkeiten, die er hätte vermeiden können aber der Pirscher lebte noch und nur darauf kam es doch an.
Nachdem er erkannt hatte, dass es sich wohl um einen Menschen handeln musste war Seloron dann doch ein klein wenig vorsichtiger geworden aber verstecken brauchte er sich nun nicht mehr, dafür hatte es bereits zu spät sein dürfen.
Vielleicht ein Einheimischer, der sich auskannte...
Eine Überlegung die in diesem Augenblick durch seinen Kopf ging und dies schien ihm auch gar nicht so abwegig zu sein. So hatte er sich entschlossen gehabt offensiv vorzugehen.
Guten Abend!
Mein Name ist Seloron und bin fremd hier, vielleicht kennt ihr euch hier aus...
Keine Antwort und so hatte er sich weiter genähert. Fast so als würde die Person schlafen, so war es ihm vorgekommen.
Allerdings war ihm das dann doch zu unwahrscheinlich gewesen aber was wusste er schon wer hier lebte und was die für Sitten hatten.
20 Schritte war er nun sicher noch entfernt, sehen hatte er so gut wie gar nicht mehr gekonnt und so hatte Seloron aus eine seiner Satteltaschen eine Fackel genommen und diese so schnell er konnte entfacht.
Nun war ihm auf jeden Fall wohler zu Mute gewesen.
Die Person, der er sich weiter genähert hatte schien eine Frau zu sein, das hatte sich immer deutlicher abgezeichnet.
Nachdem der Dieb dann aber nah genug war, war er erschrocken. Nicht weil sie missgebildet war oder ähnliches, sondern weil er glaubte diese Frau zu kennen.
Wie viel Zeit vergangen war wusste er nicht mehr aber seit ihrem letzten Treffen war viel zeit vergangen und er hätte nie im leben geglaubt gerade hier und jetzt wieder auf sie zu treffen.
Vielleicht irrte er sich ja auch, litt unter Wahnvorstellungen oder die beschwerliche Überfahrt hatte ihn um seinen verstand gebracht.
Lady Lomar, seit ihr es tatsächlich?
Auch wenn Seloron bis eben nicht sicher war, an sich gezweifelt hatte...um so überzeugter war er inzwischen.
Schön euch zu sehen. Was treibt euch denn hier her und was macht ihr um diese Zeit hier draußen?
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Die Sonne hatte der Nacht Platz gemacht, anstelle der wärmenden Strahlen waren nun unzählige kleine Lichter am Himmel erkennbar, die dem tiefschwarz ein wenig die Düsterkeit zu nehmen versuchten.
An sich ein wunderschöner Anblick, obgleich es spürbar kühler war als davor, doch was zählte das, Wärme, Kälte, schlichte Empfindungen die ihr bei ihrer ....nun ihrer was....wohl kaum weiterhelfen würden, wie konnte
sie nun wieder an ihre Erinnerung gelangen, und das stellte die nächste Frage auf, wollte sie das denn ?
Nichteinmal das wusste sie ....
"Lomar, seid ihr es tatsächlich" klang eine Stimme urplötzlich an ihr Ohr, sie riss den Kopf herum, zuvor zu sehr in Gedanken versunken um den herankommenden zu bemerken.
Er kannte ihren Namen, wie das, eines der wenigen Dinge deren ihre Sinne noch habhaft waren, und er wusste es auch.
Vorsichtig spähte sie in Richtung der Stimme, um eine langsam auf sie zukommende Gestalt zu erkennen.
Es war ein Mann, hochgewachsen, jedoch nicht übermäßig groß, sehr schlank, doch wohl eher sehnig als dürr, langes schwarzes Haar wehte um seinen Kopf herum, die Augen waren kaum zu erkennen ob der Dunkelheit.
Wer war er....ach wie diese Frage in ihrem Kopf hämmerte, sie konnte es beim besten Willen nicht sagen, auch als sie den schwarzen Raben auf seiner Schulter sah half dies ihrem Gedächtnis nicht weiter.
Und nun war auch noch ein Pferd zu erkennen, das langsam und gemächlich ein wenig hinter ihm nachtrabte, ob weiß oder grau konnte sie noch nicht sagen, es war zu dunkel.
"Schön euch zu sehen, was treibt euch denn hier her und was macht ihr um diese Zeit hier draußen?" kam als nächstes von der nächtlichen Gestalt.
Noch immer konnte Lomar nichts mit dem Fremden anfangen, wobei ihr Gefühl ihr sagte das sie nichts von ihm zu befürchten hatte.
"Seid gegrüßt, ihr scheint zu wissen wen ihr vor euch habt, nun, ich weiss es nicht, nachdem ihr mir wohl gesonnen zu sein scheint sollt ihr mir hier willkommen sein, nehmt Platz."
Der Fremde machte Anstalten sich neben ihr nieder zu lassen, da fasste sie einen Entschluss "Wartet, ehe wir uns hier zusammensetzen sollten wir doch für ein wenig Wärme sorgen, die Meeresbrise kann sehr kühl sein,
lasst uns doch erst ein wenig Treibholz sammeln um ein Feuer zu entfachen, ein wenig Wärme kann wohl keinem von uns schaden." meinte sie und lächelte vertraut, warum auch immer, den ihr Unbekannten an.
Dieser stimmte ihr zu und machte sich auf zerschlagene Fass-, Kisten- und Treibholzteile jeglicher Art zusammen zu tragen, derer gab es hier wahrlich genug, am Schluß reichten sie für ein wirklich schönes knisterndes Feuer
welches die Beiden wärmte und auch wunderbar Licht spendete.
"Dies wär getan, so mein Freund? Solltet ihr das sein lasst es mich wissen, ich habe weniger Erinnerung als eine Fleischwanze, und nein ich kann nicht darüber lachen, das dumme Getier das nichts anderes zu tun hat als zu fressen und zu.....,
könnt ihr mir vielleicht ein wenig über mich erzählen.....?" fragend und auchbittend sah sie den Fremden an und hoffte, was blieb ihr anderes, auf Antwort.
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Das Feuer brannte und es strahlte eine wohlige Wärme aus.
Es war seltsam Lomar nach so langer Zeit wieder zu sehen, um so mehr freute sich Seloron darüber. Er fragte sich nur was geschehen war, dass sie ihr Gedächtnis verloren hatte.
Nun, ich muss zugeben, dass es schon sehr lange her ist, dass wir uns das letzte mal getroffen haben. Das war noch auf der Insel Khorinis, damals habt ihr im Kastell gelebt und ihr ward eine Schwarzmagierin.
Astera war inzwischen ab gesattelt und aus den Satteltaschen hatte er etwas Brot, Käse und Dörrfleisch genommen, von dem er Lomar etwas angeboten hatte.
Aber sagt doch...Könnt ihr euch denn an irgend etwas erinnern?
Vielleicht gelingt es uns ja zusammen Schritt für Schritt weiter zu kommen.
Er kannte sich nicht aus. Sicher hatte er schon davon gehört, dass man durch Unfälle, Schläge auf dem Kopf oder der Gleichen seiner Erinnerung beraubt werden konnte. In wie fern dies auch durch Magie ging wusste er allerdings nicht. Er fragte sich nach wie vor was wohl geschehen sein konnte, wollte aber natürlich auch keinen Druck ausüben, das wäre ganz sicher der falsche Weg.
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Gelangweilt stocherte Calintz mit einem inzwischen schon vollkommen verkohlten Ast in dem kleinen Lagerfeuer, welches er für die Nacht entfacht hatte. Um seine lichtempfindlichen Augen bei dieser Tätigkeit zu schonen trug er dabei seine Maske mit den eingefassten Obsidianen. Dies war inzwischen schon praktisch zur Seltenheit geworden. Der einst so praktische Schutz vor der Sonne erschien ihm in diesen Tagen vielmehr als unhandlich und mehr auffällig als nötig. Zudem schränkte er sein Sichtfeld ein. Kein unbedingt wünschenswerter Effekt, der ihm nun, da er Leib und Seele auf die beinahe permanenten Schmerzen eingestimmt hatte, als inakzeptabel erschien. Aus diesem Grund war aus der Maske, die ursprünglich aus Varant stammte und die wohl inzwischen weitaus mehr von der Welt gesehen hatte, als ihr Hersteller, mehr zu einem Erinnerungsstück, als zu einem Gebrauchsgegenstand geworden. Trotzdem...heute Nacht ruhte sie auf seinem Gesicht. Und genau das war auch der Grund, weshalb er die Schlange, welche sich aus welchen Gründen auch immer dem Lagerfeuer vollkommen lautlos genähert hatte, erst bemerkte, als sie den Schein des Feuers betrat.
Calintz hatte noch nie wirklich etwas mit diesen Reptilien zu tun gehabt, wusste jedoch aufgrund seines gesunden Menschenverstandes und aus unzähligen Erzählungen, dass es nicht unbedingt gesund war irgendwelche hektischen Bewegungen in Gegenwart dieser Tiere zu machen. Natürlich war es auch möglich, dass der Weißhaarige hier ein vollkommen ungiftiges Exemplar vor sich hatte, doch das bezweifelte er stark. Immerhin war die Fauna von Argaan, ebenso wie die von Myrtana oder Khorinis, nicht dafür bekannt...harmlos zu sein. Außerdem wollte er kein Risiko eingehen und entschied sie deshalb dafür erst einmal überhaupt keine Bewegung zu vollführen. Lediglich seine Augen folgten dem tödlichen Wesen, wie es immer näher an ihn herankroch. Plötzlich stockte die Schlange mitten in der Bewegung und starrte sein Gegenüber an, als hätte es ihn gerade erst entdeckt. Auch Cal starrte dem Tier nur vollkommen regungslos in die Augen, überlegte jedoch gleichzeitig schon, wie er möglichst schnell nach einer seiner Waffen greifen konnte. Was das Raubtier vor ihm dachte, blieb dem Schwarzauge verborgen, doch irgendwie beschlich ihn langsam aber sicher das Gefühl, dass auch sie überlegte, wo sie ihm ihre Giftzähne in den Leib rammen könnte.
Dieser Verdacht erhärtete sich zusehends, als die Schlange sich plötzlich seelenruhig aufrichtete und ihm drohend ihre langen, spitzen Zähne präsentierte. Auch Calintz zog nun langsam seine Hand von dem Ast, mit dem er zuvor im Feuer gestochert hatte, weg und führte sie langsam zum Knauf seines Kurzschwertes, welches sich griffbereit neben ihm befand. Im Grunde genommen waren sich die beiden Wesen garnicht so unähnlich. Sie hatten beide die Kunst des Tötens perfektioniert, waren absolut skrupellos und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Allerdings waren sie auch beide gnadenlos und jeder von ihnen wusste, dass nur einer von ihnen ein derartiges Treffen überleben konnte. Das Überleben des Stärkeren galt hier. Keine Gnade, kein Entkommen.
Die Luft knisterte beinahe vor Spannung, doch noch wagte niemand die erste Bewegung zu vollführen. Es würde auch nur eine geben. Ein Angriff, der über Leben und Tod entscheiden würde.
Plötzlich war es soweit. Wie ein Blitz schnellte das tödliche Reptil durch die Luft, genau auf die Kehle des Hashashin zu. Dieser riss praktisch gleichzeitig seine Klinge hoch und erwischte das Raubtier knapp bevor es seine Giftzähne in seinen Leib treiben konnte. Der kräftige Hieb zerteilte die Schlange in zwei Hälften und katapultierte diese in die Dunkelheit. Calintz hingegen blieb noch für einen Augenblick sitzen und atmete ein paar Mal ein und aus. Sein Herz schlug wie verrückt und er wusste, dass er nur knapp dem Tod entgangen war. Doch wieder einmal war er dem Knochenmann von der Schippe gesprungen. Noch würde er seinem Herr und Meister nicht persönlich gegenüber treten...
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Silberseeburg
Nach dem vergeblichen Versuch, den jungen Strategen davon zu überzeugen, ihr Geld dafür zu zahlen, damit sie ihm half, gab Vicious schließlich auf. Der Kerl hielt an seinen Prinzipien fest und gehörte offenbar zu der Sorte von Menschen, bei denen man nur durch intensives Nachbohren ans Ziel gelangte. Und darauf hatte Vicious auch wieder keine große Lust.
Dass sie sich überhaupt einmischte, war bei ihrer Motivation ohnehin schon sehr erstaunlich. Normalerweise tat sie nichts, wenn nicht gerade ein Angebot direkt vor ihrer Nase hing und sie nur noch zugreifen musste. Bei dem Setarrifer hatte sie wohl einfach die Neugierde gepackt, denn sonst hätte sie sich nur gelangweilt in der Burg herumgetrollt. Die winzige Aussicht auf ein wenig Abenteuer und Gewinn hatten sie gelockt. Doch das Spiel war aus und der Stratege konnte zusehen wo er blieb.
So kam es, dass Vicious sich wieder ihrer ursprünglichen Beschäftigung widmete, und zwar im Burghof sitzen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Inmitten dieser Zeitraubenden Beschäftigung, blinzelte die Kopfgeldjägerin, da eine Tür ganz in der Nähe aufging und eine sehr durchschnittliche Gestalt heraustrat. Nicht zu groß und nicht zu klein, das konnte wirklich jeder sein.
»Guten Tag, Herr...«, begann Vicious und überlegte kurz, denn sie erkannte das Gesicht des Mannes wieder, »Unterberg. War das dein Name?« Sie lachte und streckte die Füße von sich.
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"Frag mich etwas Leichteres. Der Kerl da drin glaubt jedenfalls ich hiesse Tilmann, doch wenn du Unterberg vorschlägst, weshalb auch nicht?", antwortete Candaal. Hätte die Dame wenigstens ein klein bisschen mehr seinem Beuteschema entsprochen, so hätte er sie bestimmt gefragt, ob die Sonne auf Burg Silbersee für den wundervollen Teint gesorgt hätte. Die Dame war jedoch keine Dame, sondern Vicious und die war fernab sämtlicher Mittagsträume des Ganoven.
"Hast du gesehen, wie ich hierher gekommen bin? Der Wache da drin habe ich erzählt, ich sei Schlafwandler und wäre in den Brunnen gestürzt. Ich fürchte jedoch, mich hat jemand durch die Magie gezogen und hier wieder ausgespuckt. Du hast den Kerl nicht zufällig beobachtet? Ich erinnere mich nur noch, dass ich ihn gehalten habe. Dann verging eine Ewigkeit und ich endete schliesslich im Brunnen." Sosehr er sich auch bemühte, die Erlebnisse der letzten Zeit in Erinnerung zu rufen, es wollte dem Dieb einfach nicht gelingen. Magie schien eine vage Erklärung für die Zusammenhänge zu liefern, doch von der Magie verstand er noch weniger als vom Schlösserknacken. Magie liess sich nicht mit einem dicken Hammer erläutern.
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