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  1. Beiträge anzeigen #41
    Waldläufer Avatar von Noros
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    Noros ist offline
    " Jo, nichts wie weg hier! Soll der Magier seine Kräuter selbst suchen!" Rief Noros und sprintete schon wieder los. Er war noch nicht lange genug Adlatus, als dass er für die irrwitzigen Ideen der Feuermagier sein Leben ließ. Auch hatte er eine Heidenangst vor dem verrückten Wolf, der ihm einfach immer wieder nachstellte.
    Ohne nach hinten zu sehen lief Noros durch den dunklen Wald. Ab und an mal kam er ins Stolpern, übersah einen Stein oder musste sich rechtzeitig von einem Baumstamm wegdrücken. Vor ihm suchte sich Macus seinen Weg durch das Unterholz. Von den Wölfen war nichts zu sehen und auch kein Geheul zu hören. Vielleicht hatten sie ja aufgegeben?
    Bald schon waren zwischen den Bäumen die punktartigen Lichter von Fackeln zu erkennen. Die Stadtmauer!
    " Wir sind gleich da! Jetzt nur nicht umknicken..." Flüsterte Noros sich selbst zu und sprang kurz darauf über ein paar letzte Sträucher hinweg auf den Weg jenseits des Waldrandes.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Kämpfer Avatar von Macus
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    Thorniara................................... Skills (2/4): Jäger, Bogen1..................
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    Macus ist offline
    Die beiden erreichten endlich die Stadtmauer und das Tor. Die Wachen griffen im ersten Moment zu ihren Waffen, als sie die verdreckten Gestalten aus dem Wald kommen sahen. Doch als sie merkten, dass es sich um einen Adlatus des Feuers und einen Jäger, den sie bereits kannten, handelte, ließen sie davon wieder ab.
    "Mann, was für ein Abend. So bald werde ich nicht wieder abends losziehen, das ist sicher! Aber wie gesagt, wenn du demnächst tagsüber nochmal nach den Kräutern suchen willst, kannst du mich gern fragen."
    Damit verabschiedeten sich die beiden erstmal.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Burgherrin Avatar von LadyLomar
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    LadyLomar ist offline
    Sie konnte nicht anders, und wollte es auch nicht, es war mehr als befreiend und wahrlich nötig.... Lomar lachte laut und auch ein wenig hysterisch, seis drum um das Vergangene, was auch immer es war, zu verarbeiten, oder einfach nur um sich Luft zu machen.

    Auch konnte es an der Situation liegen, unwissend nach, nun nach was auch immer suchend losgezogen, bewaffnet mit Unwissenheit und der fatalen Idee selbige durch einen Akt der, nun wie könnte man es freundlich ausdrücken, selbstüberschätzender und wahrlich blauäugiger Motivation welche einfach ihresgleichen suchen mag, doch hoffentlich niemals findet....und wieder diese Kopfschmerzen, langsam drängte sich die Frage auf was denn hier noch weh tun könnte.

    Lomar schüttelte kurz ihr Haupt, der Haare wegen, in der Hoffnung das noch welche vorhanden wären und dieses Biest nicht seine toten, so hoffte sie zumindest, Scheren damit verzieren möge.
    Nachdem die Befürchtung sich als hinfällig erwies wagte sie sich ein paar Schritte vorwärts, der feldräuber gab keine Regung von sich, dies konnte wohl als gutes Zeichen gewertet werden, ermutigt trat sie weiter vor.

    Tatsächlich, das Vieh lag leblos im Feld, keinerlei surren mehr, kein recken der Fühler oder zucken der Beine, was war geschehen ?
    Die Frau blickte sich um, sie konnte Seloron erkennen, ob er damit zu tun hatte, wohl eher kaum, er hatte zwar seinen Speer dabei, jedoch war er angelegt und nicht wurfbereit in seiner Hand, geschweige denn in dem Biest vor ihr.
    Langsam näherte sie sich, ein wenig neugieriger dem Körper des Viehs, umschritt es langsam und versuchte zu verstehen....

    Magie war es wohl kaum was dieses Ungetüm niedergestreckt hatte, nein, wohl eher erlesenes Leinen....jetzt wirr zu lachen geziehmte sich wohl kaum jedoch konnte sie es sich kaum verkneiffen.

    "Seloron, mein Freund, kommt her " rief sie in Richtung des anscheinend Bekannten, "ihr werdet es nicht glauben, kann ich es selbst kaum" und immer noch versuchte sie das kichern zurück zu halten.
    "Durch eure Geschichte bestärkt ich sei der magischen Künste fähig wollte ich es heute morgen darauf ankommen lassen, erfolglos an Kleinvieh, da ich selbiges nicht finden konnte ging ich unbedarft weiter, zu unbedarft, wohl wahr" wieder musste sie lachen.
    "Verzeiht, ich kann es nur gerade nicht glauben das mir dies wiederfahren ist, stellt euch vor, ein Feldräuber überraschte mich, noch ehe ich mich versah wollte er, oh nein selbst jetzt will ich nicht wissen was er wollte..."
    Lomar wischte sich die Tränen aus den Augen, obs der Erleichterung, der wirren Gedanken, dem nichtvorhandensein selbiger oder einfach nur situationsbedingt war, wen scherte es, sie am wenigsten.
    "Kurz gesagt, ich lief um mein Leben als mir klar wurde was ich aufgeschreckt hatte, wie es schien hatte dies Vieh eine Vorliebe für mein Cape, sollte ich mich je wieder daran erinnern können wer es geschneidert hat, ich werde mich wahrlich bedanken" und wieder ein Lachen das sie weder stoppen konnte, noch selbiges mochte.
    "Ich lief ein wenig orientierungslos herum, auch ein wenig wirr um es ab zu lenken, und nun wie es scheint hat sich dieses Unding in meinem Cape verfangen, sich dieses nicht nur um die Klauen, sondern nach dem kompletten Ablösen meinerseits auch an seinem Hals verfangen, ich hoffe ihr versteht warum ich so wirr lache, ich fasse es selbst kaum, doch dieses Monstrum hat es geschafft sich selbst zu strangulieren...."

    Lomar konnte kaum mehr etwas sehen, die Tränen, woher auch immer sie kamen, weshalb auch immer, es tat nichts zur Sache, es war einfach befreiend zu lachen und................zu leben
    Geändert von LadyLomar (14.06.2011 um 23:56 Uhr)

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #44
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Seloron war wohl noch nie so verwirrt gewesen, es hatte etwas gedauert gehabt bis er dass alles auf die Reihe bekommen hatte.
    Selbst nachdem er er verstanden hatte was geschehen war hatte es der Dieb nicht glauben können. Noch nie zu vor hatte er etwas in der Art gehört, ein Feldräuber der sich selber gerichtet hatte...

    Jetzt aber hatte er auch das verhalten seiner Begleiterin eher verstehen können. Erst hatte er die Tränen falsch gedeutet gehabt aber sie war wohl einfach nur erleichtert.

    Eigentlich hatte er etwas sagen wollen aber in diesem Augenblick hatte Seloron einfach nicht recht gewusst was er hätte sagen sollen und so hatte er nur den Feldräuber angeschaut und dann Lomar.

    Nach einer Weile hatte er sich dann doch wieder gefasst gehabt.

    Vielleicht ist es besser wenn wir zurück zu unserem Lager gehen. Dort können wir uns etwas stärken und sehen wie wir weiter vorgehen wollen. Ich denke, dass das uns beiden ganz gut tun würde.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Burgherrin Avatar von LadyLomar
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    LadyLomar ist offline
    Langsam hatte sich die Frau wieder ein wenig mehr unter Kontrolle, auch wenn ihr ab und zu noch ein kichern entfuhr begann sie zu realisieren das es sich hierbei wahrlich um mehr Glück als Verstand gehandelt hatte diese Situation tatsächlich zu überleben.
    Auch holte sie Selorons Beisein wieder auf den Boden der Realität zurück, vor allem der Vorschlag sich zu stärken, das war genau das was ihr Körper nun brauchte.
    Vielleicht hatte diese Geschichte am Ende doch noch ihr Gutes, so ein riesen Käfer verfügte sicher über eine Menge an Fleisch.
    Diese galt es nur noch frei zu legen und einem üppigen Mahl stand nichts mehr im Wege.

    Also machte sich Lomar auf um eben gedachtes in die Tat um zu setzen. Zuerst entfernte sie die Überreste ihres Capes, welches immer noch um Gliedmaßen und Hals des Untiers geschlungen waren, wobei die Bezeichnung schwarze Stoffetzen wohl eher zutraf, und steckte diese in ihren Beutel.
    Insgeheim hoffte sie das noch etwas zu retten wäre, der Umhang war der einzige Schutz gegen Wind und Wetter den sie hatte.
    Danach inspizierte sie den Feldräuber auf der Suche nach einer geeigneten Stelle um das Fleisch zu kommen, dies gestaltete sich nicht halb so leicht wie erhofft.
    Das Vieh war komplett von einem Panzer umgeben, selbst auf der Bauchseite schützten die Schuppen das Innere.
    Ihr letzter Versuch galt den Beinen und Zangen des Tiers, jedoch vergeblich, ohne Werkzeuge und das Wissen diese zu benutzen würde es hier kein Vorankommen geben.

    So fand sie sich wohl oder übel damit ab auch heute nichts warmes in den Magen zu bekommen, sie schlenderte den Pfad zum Strand hinab und sah schon aus der Ferne Seloron, welcher gerade dabei war etwas an zu richten.
    Er schien sich wahrlich Mühe dabei zu geben, anscheinend war ihm von Anfang an klar gewesen das sie dem Käfer nichts Nahrhaftes entreissen konnten.
    Unten angekommen sah sie ein schön angerichtetes Mahl, bestehend aus Dörrfleisch, dem restlichen Wecken Brot des Vortages und einem Schlauch Wein, auch ein paar Beeren schien der Mann aufgetrieben zu haben, eine wahrlich nette Geste.

    "Vielen Dank für diese Stärkung, sie wird auch von Nöten sein wenn wir uns heute noch auf den weiteren Weg machen wollen um vor dem Abend den Wald zu erreichen."
    Sprachs und setzte sich nieder um sich für das Vorhaben zu laben....

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #46
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Das Mahl war sicher nichts besonderes aber es schmeckte doch und es stärkte.
    Immer wieder ging ihm die Geschichte mit dem Feldräuber durch den Kopf, innerlich musste er inzwischen darüber schmunzeln, so etwas war ihm wahrlich noch nie passiert und Seloron war sich auch sicher, dass es sicher auch nicht so schnell wieder geschehen sollte.

    Während des Essens kamen Gedanken an längst vergangene Zeiten auf, an Lomar und an einige besuche im Kastell der Schwarzmagier.
    Sehr lange schon hatte der Dieb nicht mehr daran denken müssen, jetzt fragte er sich aber weshalb. Es waren schöne Zeiten gewesen, an die er hätte eigentlich gerne zurückdenken müssen.

    Seloron aber hatte diese Gedanken für den Augenblick abschütteln müssen.
    Sie hatten noch einiges vor an diesem Tag. Bis zum Waldrand, den Lomar erwähnt hatte war es noch ein gutes Stück.

    Nachdem sich beide etwas gestärkt und von dem Wein getrunken hatten, hatte sich der Dieb daran gemacht und das wenige Hab und Gute zusammen gepackt. Schnell war alles verstaut gewesen.

    Ich denke dass wir noch ein ganz gutes Stück des Weges schaffen sollten, bevor es dunkel wird. Mit etwas Glück sollten wir auch einen geeigneten Platz für die kommende Nacht finden, was ich auch für wichtig erachte. Ich traue dem Wetter nicht ganz und möchte mitten in der Nacht keine böse Überraschung erleben.

    Seloron hatte dabei gelächelt.
    Er hatte bisher noch immer einen Unterschlupf für die Nacht gefunden. Die Ansprüche waren nicht hoch, im optimalen Fall sollte er möglichst vor der Witterung schützen, da gab es aber viele Möglichkeiten.
    Er hatte sich gespart noch einmal nachzufragen ob sich Lomar inzwischen vielleicht doch an etwas erinnerte. Mit etwas Glück würde das mit der Zeit kommen und wenn sie das wollte würde seine Begleiterin ihm dann davon erzählen.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline

    Burg Silbersee

    So befand er sich also wieder in der Zivilisation, so ganz unter Menschen und man konnte es kaum fassen, keinen Grünschnäbel die sich um ihn bewarben.
    Ja Scorp genoss sein neues Leben. Nachdem er Gawan gezeigt hatte, dass er mehr tauglich war für die Art Arbeit, die jener für ihn bereit hatte, war er nun offiziell in dessen Dienst eingetreten.
    Das hiess Wache schieben, Patrouillengänge machen, Drill.. alles Dinge die dem Hünen leicht fielen.
    So kam es auch, dass er sich relativ schnell höher in der Hierarchie befand, als geplant. Junge Soladten suchten bei ihm Rat, er war ein begehrtes Gruppenmitglied, egal um was es ging. Er war zuverlässig, ausdauernd, tat ohne zu Murren und wusste trotzdem wie mans besser machen konnte.
    Der Herrscher der Silberseeburg wusste dies zu honorieren. Neben Kost und Logis hatte er endlich eine neue Rüstung bekommen, so war nun nicht nur seine Brust wieder geschützt, sein Dienst für die Silberseeburg war damit auch mit einer Uniform besiegelt.

    So war die Routine wieder eingekehrt in seinem Leben. Ein geordneter Tagesablauf wartete auf ihn, genauso wie das Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen. Zwar leistete er hier in der Silberseeburg nicht weniger für sein Mahl... aber es war ihm auf jeden Fall gewiss, nicht wie vorher, als er durch Nordmar, durch Myrtana und durch Varant irrte, nicht wie damals als er mit einem Haufen Grünschnäbel über Khorinis reiste oder auf seinem Weg von Setariff nach Schwarzwasser und schliesslich hierher. Da war das Ziel ungewiss, der Ausgang des Tages offen und wenn man nichts jagde, blieb das Essen aus.
    Nicht, dass der Hüne etwas gegen das wilde, freie Leben in der Wildniss hatte, aber er hatte die Pause, die er sich hier gönnte auf jeden Fall gebraucht. Am Ende war er eben doch der Söldner, der er schon fast immer war.

    Für heute hatte er seinen Dienst beendet, er genoss die Ruhe und die Idylle die um diese Zeit am Silbersee herrschte, der seinem Namen mehr als gerecht wurde. Das reflektierte Sonnelicht liess ihn wahrhaftig in einem silbernen Licht erscheinen.
    Scorp machte es sich auf den Zinnen der Mauern gemütlich und kümmerte sich um die Wartung seiner Waffen.
    "Scorpion die Maschiene" wurde er von einem jüngeren Soldaten gegrüsst. Der Hüne nickte ihm freundlich zu, Worte waren wieder spärlich geworden, sprach er doch unter den Menschen viel öfters als alleine in der Wildniss, folglich hielt er die Zahl der Worte auf dem Minimum.
    "Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass du immer wenn dein Dienst zu Ende ist, deine Waffen auspackst?" fragte der junge Soldat, der Hüne zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. "Es wirkt immer, als ob du dich auf eine Schlacht vorbereiten würdest... so ganz als würden die Paladine schon vor den Toren stehen." der Veteran lächelte über die Worte des Jungen, er war wirklich noch jung, fast so jung wie Dennik "Wenn man dem Lord glauben kann, so herrscht Krieg und im Krieg muss man immer für die Schlacht bereit sein mein Junge. Der Schein in dieser Idylle hier trügt, die Welt ist grausam, die Götter dürsten nach Blut und früher oder später, werden wir es ihnen geben." wow, so viele Worte hatte er schon lange nicht mehr gesprochen und ob nun diesem Umstand wegen oder dem Inhalt seiner Worte wegen, der junge Soldat nickte schweigend und ging weiter.
    Scorp schaute ihm einen Moment lang nach, nur um zu grinsen, als dieser auf halbem Weg zur Unterkunft kehrt machte und sich mit seinem Schwert am Schleifstein zu schaffen machte.
    Schliesslich widmete sich der grosse Krieger wieder seinen eigenen Waffen und polierte das Axtblatt seiner Streitaxt zuende. Auch wenn er nicht an Zeichen glaubte, so schien ihm doch, dass der brennden Felsen, der zur Erde gekracht war, wäre sowas wie das Startsignal einer ungemütliche Zeit gewesen.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    Eigentlich hatte Schattengreif vorgehabt, erst später jagen zu gehen, aber das zähe Trockenfleisch in seiner Tasche brachte ihn schon früher dazu. Jetzt briet er über einem kleinen Feuer ein paar Streifen frisches Fleisch und der Geruch ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    "Es ist fertig!", rief er seinem Schüler zu, der wohl etwas entfernt übte. Er stocherte etwas mit einem Stock in der Glut herum und wartete, bis Thorwyn herüberkam.

    "Und?", fragte Schattengreif ihn dann neugierig. "Viele blaue Flecken?"

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #49
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Mh“, brummte Thorwyn zur Erwiderung und zuckte die Achseln. Ein Stechen durchfuhr dabei seine Schultern, nicht stark zwar, doch nichtsdestotrotz spürbar. Schattengreif hatte ihn eine ganze Weile mit seinem Speer malträtiert, während der Jäger versucht hatte, sich einigermaßen der Hiebe und Stiche zu erwehren und gleichzeitig selbst den ein oder anderen Treffer anzubringen. Leicht machte der Lehrer es ihm nicht, aber noch war Thorwyn fest entschlossen, das Training fortzusetzen. Es wäre eine unheimliche Verschwendung gewesen, diese Gelegenheit auszulassen, ganz davon abgesehen, dass andere Meister sich wohl kaum freundlicher anstellen würden.
    „Nicht so schlimm bisher“, fügte der Jäger dann noch hinzu. „Wenn mir das ganze Üben später erspart, vom nächstbesten Wegelagerer abgestochen zu werden, ist es das auf jeden Fall wert, denke ich. Die blauen Flecken verschwinden, aber Leben habe ich nur eins, und auch das nur mit Glück. Was machen wir als nächstes?“

  10. Beiträge anzeigen #50
    Burgherrin Avatar von LadyLomar
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    LadyLomar ist offline
    Ihr Begleiter hatte recht, nachdem sie sich gelabt hatten schlug er vor sich ein wenig zu beeilen, sofern sie ihr gesetztes Ziel, den Wald vor dem Anbruch der Nacht zu erreichen, noch einhalten wollten.
    Also löschte sie das kleine Feuer, indem sie Sand, der hier am Strand ja wohl reichlich zur Verfügung stand, darüber schüttete und trat die letzten Glutreste noch mit ihren Stiefeln aus.
    Währenddessen hatte Seloron schon ihre geringen Habseligkeiten zusammengepackt, in den Satteltaschen seines Pferdes verstaut und schon begonnen den Pfad hinauf zu schreiten.

    Sie vergewisserte sich noch ein letztes Mal ob auch der letzte Funken des ehemaligen Lagerfeuers erloschen war, um dann laufend den vor ihr ziehenden ein zu holen.
    Bei ihm angekommen dachte sie wieder an ihr Cape, oder besser daran was noch davon übrig war, vorsichtig zog sie ein paar Stoffteile aus ihrem Beutel um zu sehen ob noch was zu retten wäre.
    Das Gewebe war jedoch zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, teils komplett zerrissen und zerfranst, selbst ein Meister seines Fachs hätte hierbei nicht mehr viel ausbessern können.
    Lomar seufzte als sie die Fetzen wieder zurück in ihre Tasche stopfte, das wars dann wohl mit ihrer Bedeckung, blieb nur zu hoffen das sie keine benötigen würde solange kein Ersatz dafür gefunden war.

    Die Beiden kamen zügig voran, die Nähe der Küste langsam hinter sich lassend wurden die Felder weit ausgedehnter und die Klippen ein ganzes Stück höher, die Festung, welche sie am Vortag erspäht zu haben glaubte war längst nicht mehr in Sichtweite.
    Langsam schien der Wald näher zu kommen, auch wenn das nicht sein konnte, wohl lag es eher daran das sie sich selbigen näherten, das grün der Bäume wurde immer kräftiger und die Dichte des Laubes ließ sich jetzt mit jedem Schritt mehr erahnen.
    "Ich kam noch garnicht dazu Euch zu danken, auch wenn mir noch immer nicht bewusst ist woher wir uns kennen, oder wo wir einander begegnet sind, so scheint mir doch das Ihr ein wahrlich guter Freund sein müsst." sie lächelte versonnen,
    "und auch das stimmt mich ein wenig zuversichtlicher, ein so schlechter Mensch kann ich wohl kaum gewesen sein, wenn einer wie Ihr die Freundschaft zu mir pflegte." nun war auch ein Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen, welches sie als Zustimmung zu erkennen glaubte.
    So schritten sie nebeneinander den Weg entlang, er schwelgend, in welchen Erinnerungen auch immer, sie bar der selbigen auf der Suche nach ihrer Vergangenheit.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Abenteurerin Avatar von Helen Doyle
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    Helen Doyle ist offline
    Es regnete. In feinen Bindfäden ergoss sich der warme Sommerregen über die Welt. Dicke graue Wolken verhüllten schon den ganzen Tag über die Sonne. Auch die Stimmung in der Höhle war trübe. Helen und Spactor saßen sich gegenüber und schwiegen sich schon seit Sunden an.
    Allerdíngs war es keine unangenehme Stille. Es hatte so etwas das man fast schon harmonisch nennen konnte. Die junge Frau dachte an ihre Freunde. Wie lange sie wohl hier noch mit dem Jäger fest sitzen würde?!
    So hingen Beide scheinbar ihren Gedanken nach und beschäftigten sich schweigend. Spactor bastelte mal wieder irgendetwas Undefinierbares, wie schon am Tage zuvor. Wahrscheinlich wieder irgend so eine Falle.
    Helen hatte vor sich ein Buch aufgeschlagen. Es hatte den Titel: Kleiner Pilze- & Kräuteralmanach. Ed hatte es ihr heimlich in ihre Tasche geschmuggelt bevor sie aus der Stadt verduftet war. Spactor war alles andere als erfreut als er das Buch gesehen hatte. Er hatte herum gemosert das es vel zu schwer wäre und nur unnötig Platz vergeuten würde.

    Sie jedoch fand die Idee klasse, immerhin konnte sie jetzt sich etwas schlau machen, und so würde sie Spactor auch nicht bei jedem Pilz auf die Nerven gehen müssen mit ihrer fragerei.
    Das musste selbst er einsehen. Trotz alle dem war er nicht grade sehr umgänglich, aber was soll´s. Sie würde ihn ja nur ein paar Tage ertragen müssen und nicht für den Rest ihres Lebens! Es sei denn das sie morgen starb.
    Aber dann wäre es ihr auch egal, ... also das generve, und nicht das sie tot wäre.
    Sie blickte auf und spähte zu ihrem Weggefährten herüber. Dieser bemerkte den Blick der Diebin und begegnete ihr mit einer Miene die nichts anderes zu sagen schien wie: " Halt bloss dein Maul! "
    Helen hob eine Braue und wendete sich dann wieder ihrer Lektüre zu. Sie würde das schlechte Wetter so gut nutzen wie sie konnte. Und nach Möglichkeit einen großen Bogen um den Griesgram mit dem Messer in der Hand machen. Gesünder wäre es zumindest.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #52
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Nach einer Weile des Schweigens war es Seloron der wieder mit reden anfing.

    Ich weiß nicht warum ihr euch damals für die Schwarmagier entschieden habt, ich glaube aber auch nicht, dass das wirklich eine Rolle spielt. Ich hatte selber Entscheidungen zu treffen und habe als Söldner für die Orks mein Gold verdient gehabt.
    Ich kann euch aber sagen, dass ihr ganz sicher kein schlechter Mensch wart, ganz im Gegenteil und sobald ihr euch wieder erinnern könnt wird euch das auch wieder klar werden.
    Es ist doch eigentlich ganz egal welcher Gemeinschaft man angehört, überall gibt es solche und solche, es kommt doch auf die Persönlichkeit an.


    Seloron lächelte seine Begleiterin an.

    Ich bin ganz sicher, dass ihr euch früher oder später wieder erinnern könnt und ich will meinen Teil dazu beitragen. Ich werde versuchen euch so gut es geht zu helfen.

    Langsam ging die Sonne unter, die Beiden waren aber ganz gut voran gekommen. Was Seloron aber in der ferne sah gefiel ihm gar nicht. Dunkle Wolken, die sich noch ganz klar vom restlichen Himmel abzeichneten kamen offensichtlich schnell näher.
    Er dachte an Lomars Umhang und, dass der zu nichts mehr zu gebrauchen war. Da hatte er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn gehauen. Lomar musste denken was in ihn gefahren war, ihm war da aber etwas eingefallen, woran Seloron bisher nicht gedacht hatte.

    Schnell hatte er gestoppt, eine der Satteltaschen geöffnet und dann die Andere. In dieser hatte Seloron etwas herum kramen müssen, weil sich das Gesuchte offenbar ganz unten befunden hatte.
    Nachdem er es aber gefunden hatte, hatte es der Dieb auch gleich Lomar überreicht.

    Der Umhang ist sicher nicht die beste Qualität, wenn euch das nichts ausmacht sollte er euch aber gut schützen. Wie es aussieht sollte es demnächst anfangen zu regnen.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    "Als nächstes werden wir versuchen, die Anzahl der neuen blauen Flecken zu reduzieren. Ich habe dir bisher den richtigen Stand und den richtigen Griff gezeigt. Du solltest inzwischen auch ein Gefühl für den Speer haben, zumindest ein bisschen - vor allem, welche Reichweite du damit hast. Zudem solltest du seit gestern auch wissen, wie die Kämpfe ablaufen können, was von dir währenddessen verlangt wird. Die nächsten Einheiten werden wir unterteilen und einzeln daran feilen. Verteidigung, Angriff, Kraft, Reaktion.
    Ich würde mal sagen, Verteidigung sollte erst einmal die Priorität sein. Es ist zwar schon recht dunkel, aber davon lassen wir uns nicht aufhalten."

    Schattengreif griff nach einem größeren Stock, den er ins Feuer gehalten hatte, und hob ihn hoch. Das Ende glühte hell, gut sichtbar in der Finsternis.
    "Ich werde dich jetzt damit angreifen. Keine Sorge, ich passe auf, nie zu treffen, vertrau mir. Ich kündige an, wohin ich schlage, du bleibst stehen und wehrst die Schläge ab. Wenn es etwas zu verbessern gibt, lasse ich es dich wissen. Rechts!"
    Der Stock glühte auf und sauste durch die Dunkelheit, hinter sich eine orangerote Spur aus Licht, die für einen Moment in die Nacht gebrannt schien. Wie ein Komet, dachte Schattengreif.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #54
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Verteidigung also. Das schien für Thorwyn eher nachteilig zu sein, da man natürlich die meisten blauen Flecken bekam, wenn man angegriffen wurde, Schattengreif allerdings versprach, den Jäger nicht wirklich zu treffen. Und wenn er den Schlag mal nicht schnell genug abbremst, ist der Stock immerhin trotzdem so langsam, dass es nicht wehtut.
    Konzentriert ging Thorwyn in Position, als Schattengreif seine Instruktionen begann, den Speer fest, aber nicht verkrampft in den Händen, seine linke Seite dem Lehrmeister zugewandt. Das flackernde Lagerfeuer erleuchtete die Szenerie, und aus den Augenwinkeln sah der Jäger auch den Mond über den Bäumen stehen – blutrot gefärbt, was den Schüler erstaunt die Augen aufreißen ließ. War das ein Zeichen? Hoffentlich nur eins für irgendetwas Gutes, denn auf dämonische Heerscharen, die die Welt verwüsteten, konnte Thorwyn gut verzichten. Er hatte jedoch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn im nächsten Moment sauste Schattengreifs Stock von rechts heran, so dass der Jäger den Spieß nach oben riss und reflexartig einen Schritt nach hinten machte.
    Stehenbleiben, ermahnte er sich. Nur parieren. „Rechts!“, ertönte ein weiteres Mal das Kommando, Thorwyn hob den Schaft, der Stock prallte dagegen und ließ Funken durch die Gegend fliegen. Geschafft!, freute sich der Jäger kurz. „Links!“, hieß es dann, und er merkte, dass er diesen Schlägen ganz anders begegnen musste. Wenn er seitlich stand, befand sich die Waffe auf seiner rechten Seite, von links kommende Hiebe waren daher ein ziemliches Problem. „Rechts!“ Dieser Schlag war tiefer als der vorherige und berührte Thorwyn leicht an der Hüfte. Auf die Höhe kommt es auch an … na gut. „Links!“
    Geändert von Thorwyn (16.06.2011 um 20:03 Uhr)

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    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    "Gut so.", ermutigte Schattengreif seinen Schüler. "Aber jetzt lass uns einen Augenblick innehalten und bewerten." Er steckte den Stock zurück ins Feuer und drehte sich um. "Hier, siehst du - wenn..." Seine Stimme erstarb. "Merkwürdig... Sah der Mond vorher auch schon so aus?", fragte er nach kurzer Zeit, mehr sich selbst als seinen Schüler. "Das ist mir gar nicht aufgefallen..." Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt, doch jetzt richtete er seinen Blick wieder auf die Erde. "Unerheblich.", murmelte er. "Solange nichts weiteres geschieht, gehe ich davon aus, dass es die Magier mal wieder übertrieben haben. 'Los Leute, malen wir den Mond an und lachen über alle anderen, die das nicht verstehen, wird bestimmt ein toller Spaß!' - Ja, klingt wirklich ganz nach ihnen. Egal. Wenn er aufplatzt oder sowas, sag mir Bescheid, ansonsten kümmert mich das nicht.

    Was ich eigentlich sagen wollte... du merkst sicher, dass es einen Unterschied gibt, wenn du den anderen Stock zur Seite, nach oben oder nach unten schlagen musst. Nicht immer kann man sich aussuchen, wie man schlägt, aber wenn du es kannst, versuche immer den Stock des Gegner entweder wuchtig von oben wegzuschlagen, oder aber von der Seite, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Niemals von unten! In diesem Fall könnte der andere deinen Speer schneller als du schauen kannst zur Seite fegen – denn er kann Schwung holen.
    Auf dieses Wissen solltest du auch deine Verteidigungsstellung aufbauen."
    Schattengreif zog den Stock wieder aus den Flammen.
    "Links!"

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #56
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Thorwyns Gesicht, als sich Schattengreif über die Magier beschwerte. Viel hatte der Jäger nie mit ihnen zu tun gehabt – nur mit ein paar Novizen –, aber er wusste noch, welches ihrer Werke er zuletzt gesehen hatte: das brennende Faring. Hoffentlich stellten sie nun nichts Schlimmes mit dem Mond an.
    Mit ernster Miene hörte er sich dann Schattengreifs Ratschläge an. Bisher war er den Hieben seines Lehrers eher defensiv begegnet, hatte ihnen den eigenen Speer entgegengehalten, ohne selbst zuzuschlagen. Das zu versuchen, schien ihm wirklich eine gute Idee zu sein, denn so könnte er einen Gegner möglicherweise in die Defensive drängen und musste sich nicht endloser Angriffe erwehren, die der Kontrahent ungestört anbringen konnte.
    „Links!“, kommandierte Schattengreif, und Thorwyn schlug von oben zu, lenkte den Hieb etwas ab, wäre von einem richtigen Feind aber sicher immer noch getroffen worden. „Rechts!“ Der Jäger ließ seinen Speer nach rechts sausen. Mit etwas Glück konnte man einen Gegner in solchen Situationen vielleicht sogar um seine Waffe erleichtern. Kurz überlegte er auch, wie das Ganze bei einem Schwertkämpfer aussähe. Dem durfte er wohl nicht einfach den Schaft entgegenhalten, da er sonst am Ende noch gespalten wurde. Schlug man bei einem von oben kommenden Hieb von der Seite zu, konnte man die Klinge vielleicht an der flachen Seite erwischen und auf diese Weise gefahrlos beiseite wischen. Aber das konnte sich Thorwyn später genauer ansehen, Schattengreif hatte ja ein Schwert, mit dem man üben konnte.
    „Links!“ Der Jäger entgegnete den Hieb mehr oder weniger geschickt und hielt inne. „Wie kann ich die Schläge abwehren, wenn sie von links kommen?“, fragte er. „Der Speer ist auf meiner rechten Seite, so dass ich links nur ein kurzes Stück habe oder meine Beine im Weg sind … oder so.“

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    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    "Gute Frage. Tatsächlich ist es in dem Fall nicht so leicht, den Schaft von der Seite wegzuschlagen. Du müsstest warten, den Speer herankommen lassen, und das ist immer gefährlich. Wenn du von oben schlägst, ist der Verlust der Reichweite geringer. Aber meistens ergibt sich das Problem sowieso nicht, beziehungsweise es gilt für beide Seiten: Der Großteil aller Kämpfer besteht aus Rechtshändern, das heißt, Nachteile und Vorteile betreffen beide gleichermaßen.
    Du vergisst zudem, welche Einschränkungen ich gegeben habe. In einem richtigen Kampf ist die Beinarbeit entscheidend. Bringe dich in eine Position, die dir dieses Problem nicht beschert. Tänzle.

    Um das zu üben, ist es allerdings zu dunkel. Das werden wir morgen angehen, wenn man sieht, wohin man tritt. Lassen wir's gut sein für heute."

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    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Azil hatte die gesamte Situation im Schatten beobachtet, grinste. Das kam ihm gerade Recht - Calintz war lange genug weg gewesen. Der Mann hatte Verantwortung zu übernehmen, die Azil noch nicht zu übernehmen bereit war - aber eigentlich auch nicht konnte. Trotzdem war der junge Krieger von der Spannung des 'Kampfes' wirklich überrascht. Natürlich, die Schlange war sicherlich kein Tier, was man links am Straßenrand liegen lassen sollte, wenn es einen angriff, aber so etwas daraus zu machen... er verstand das Schwarzauge sowieso nicht, warum versuchte er, ihn zu verstehen? Was dabei hinterher herauskam war immer das Gleiche, nämlich die Einsicht, dass Calintz undurchsichtig war und gleichzeitig so berechenbar, das es schon langweilig war. Nur musste man das Muster des Mörders erst einmal durchschaut haben...

    In seinem Versteck saß Azil komplett ruhig, die dunkelgoldene Haut des Varanters, die schwarze Kleidung, die schwarzen Haare, alles das verhinderte, das ihn jemand sehen konnte - Calintz konnte ihn überhaupt nicht bemerkt haben. Außer, der Mann konnte ihn neuerdings auf zehn Meilen riechen - unwahrscheinlich. So leise, wie es ging, schlich sich der junge Mann an seinen Meister heran, was in der Realität bedeutete, dass er weder Geräusche machte noch Aufmerksamkeit erregte. Die Schatten verschluckten Azil, während er sich im toten Winkel seines Lehrers immer näher heran schlich. Geräuschlos zückte er seinen Dolch, trat aus dem Schatten und hielt Calintz den Dolch an den Hals. "Zahle für deine Sünde, Calintz, Mörder etlicher Menschen, Beliar ruft dich...", flüsterte er, spürte, wie sich der Mörder versteifte. Ein winziger, ganz winziger Augenblick, dann würde Calintz reagieren und ihn einen Kopf kürzer machen, weshalb Azil mit einem Sprung zurückwich, das Feuer umrundete und sich auf der anderen Seite niederließ.

    "Sei mir gegrüßt, oh Fürst der Unterwelt." Azil grinste breit. Er wusste, das der Weißhaarige das hasste. "Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie ist es dir ergangen? Ich für meinen Teil habe diese... Aramee Feles..." Mit einem etwas seltsam, verrückt klingendem Lachen beendete er seinen Satz. "...bestraft. Nie wieder in dieses Dorf Schwarzwasser, nie wieder..."

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Viel zu heiß, seufzte Thorwyn innerlich und wischte sich einmal mehr die schweißigen Hände an der Hose ab. Von der Kühle des Abends war bisher rein gar nichts zu spüren, und dies würde wohl auch noch eine Weile so bleiben. Der Jäger war schon etwas müde, wenn auch nicht vollkommen erschöpft, da ihn nicht nur die Hitze mitnahm, sondern auch das Training, das Schattengreif ihn absolvieren ließ. Wieder hatte der Lehrer heute auf ihn eingeschlagen – Treffer dabei aber bewusst vermieden –, von links und rechts, mal seitlich, mal mehr von oben oder unten, während Thorwyn versuchen musste, die Hiebe möglichst effektiv abzuwehren, so dass sich vielleicht eine Gelegenheit für einen Gegenangriff eröffnete.
    Inzwischen hatte er einige der Bewegungen schon so weit verinnerlicht, dass er manche der Angriffe problemlos abwehren konnte, aber dennoch wusste er, dass ein richtiger Kampf ganz anders aussah. Vor allem sagte ein Feind einem vorher nicht, wo er zuschlagen würde. So konnten sich die Übungen also noch eine ganze Weile hinziehen, was dem Jäger aber nicht unrecht war. Es lenkte ab und war eine sinnvollere Beschäftigung, als einfach nur ziellos durch den Wald zu laufen und zum hundertsten Mal einen Pfeil irgendwelche Zielscheiben treffen zu lassen. Es lenkte ab von den Sorgen, die sich auch langsam in Thorwyn breitmachten, denn Leyla war nun schon eine ganze Weile fort. Die Fahrt dauert lang, beruhigte er sich. Und sie muss irgendwo auf der Insel einen einzelnen Menschen finden. Und dann ein Schiff zurück …
    „Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte der Jäger unvermittelt. Schattengreif hatte bisher nicht gesagt, wohin sie wollten, und Thorwyn wusste nicht so recht, warum sie für das Training den halben Tag lang durch den Wald marschieren mussten.

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    Wan Abi ist offline

    Auf dem Weg nach Tooshoo

    Wan Abi freute sich, bald in Tooshoo anzukommen, denn dort hoffte er das zu finden, was er schon die ganze Woche brauchte: Erholung. „Einfach mal eine Runde entspannen und nicht mehr in Todesangst leben“, malte sich Wan seine kommende Zeit aus.
    Als die Gruppe von Waldläufern den Silbersee erreicht hatten, trennte sich Wan Abi schweren Herzens von der Gruppe, die ihn bewusstlos an dem Meteoritenkrater aufgesammelt hatten. Die Gruppe wollte eine Rast in der Silberseeburg einlegen, jedoch war Wan Abi nicht darauf aus, noch weiter auf Reisen zu sein. Deshalb schloss er sich einer neuen Gruppe an, die bunt gemischt aus Händlern und ein paar Waldläufern bestanden. Auf Nachfrage bekam Wan Abi mit, das diese Gruppe schon gegen Abend in Tooshoo ankommen würde.

    Da sie auf Straßen reisten, konnten sie nun schneller reisen und das Tempo, das der Gruppenführer anschlug, war für Wan Abi an seiner maximalen Leistungsgrenze. Jedoch motivierte er sich durch die wochenlange Erholungsphase, die er sich in Schwarzwasser hoffentlich holen konnte.

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