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  1. Beiträge anzeigen #281
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    „Ich werde gehen und sie auf den neusten Stand bringen. Ich werde euch dann aufsuchen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Dieb von Dennik, Rethus und Rekhyt. Er musste zurück zu Lucia, ihr all jene Dinge erzählen, die sie nun besprochen hatten. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde, begann wieder an sich und an ihr zu zweifeln. Konnte er ihr das wirklich zumuten? Ist es nicht zu viel verlangt? Wenn jemand Illdor fragen würde, ob er nicht in sein zu Hause einbrechen dürfte, so würde dieser ihn zweifellos verprügeln. Wer erlaubte schon einfach irgendwelche Leute das eigene zu Hause auszuplündern…wenn nicht aus Liebe.

    An der Theke übergab er der Besitzerin das Geld für die Miete und bestellte sich außerdem noch etwas zu Essen, welches er mit auf sein Zimmer nahm. Er hoffte dort mit seiner Geliebten speisen zu dürfen…allein.
    „Gute Abend mein Schatz“, sprach er, als er das Zimmer betrat und die Adlige am Wein schlürfend erblickte. „Hast du dir heute einen schönen Tag gemacht? Ich habe etwas zu Essen besorgt und hoffe, du hast noch Hunger.“

  2. Beiträge anzeigen #282
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Illdor betrat das Zimmer und brachte noch etwas zu Essen mit. "Hallo" entgegnete die Grafentochter, nahm seinen Wangenkuss entgegen und lehnte eine Speise ab. "Aber iss' du ruhig.." grinste sie und die beiden setzten sich in die Sessel.

    Ein wenig nachdenklich schien die Grafentochter noch zu wirken. Die Kastellaktion ließ ihr einfach keine Ruhe mehr.
    Ihre nächste Frage umgab den Kelch an sich. War es vielleicht ein magisches Artefakt? Vielleicht auch eine Trophäe oder etwas aderes, wichtiges - vielleicht auch magisches...

    "Und? Habt Ihr irgendwelche wichtigen Dinge besprochen? Wer ist überhaupt alles an dieser Aktion beteiligt..?" fragte die Grafentochter, leicht angespannt...

  3. Beiträge anzeigen #283
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    „Es sind neben mir noch drei weitere Personen.“ Er stopfte sein Mund mit etwas Essen und schaute nachdenklich an die Decke. „Logischerweise wären dort einmöl Dennik…ehm…ein gewösser Rethus und…Räkhyt.“ Er zögerte leicht, bevor er diesen Namen aussprach, denn er wusste nicht, wie sie darauf regieren würde. Immerhin hatte sie diesen Mann geliebt und beide sind mehr oder weniger in einem Streit auseinander gegangen.
    Der Dieb legte seinen Kopf schief und blickte die Adlige verwundert an, die ihn anstarrte, als wäre er komisches Objekt gewesen…oder ein seltenes Insekt. Er zog seine Stirn nach oben und dachte nach, was er falsch gemacht haben könnte und dann fielen ihm seine Tischmanieren ein.
    „Verzeih mir. Wie kann ich nur mit vollen Backen sprechen.“ Er wischte sich sein Mund ab. „Willst du wirklich nichts? Guck mal, hier kommt die kleine Biene.“ Er durchbohrte ein Stück gedünstetes Gemüse mit einer Gabel und führte diese summend zu den Lippen seiner Geliebten.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia nahm den Kopf zur Seite, schaute Illdor leicht erschrocken an und lehnte das Essen abermals ab.

    "Ich will wirklich nichts..."

    Die Magierin nahm ihr Glas Wein, nippte kurzzeitig daran und wiederholte den Namen seines ehemaligen Geliebten.

    "...Rekhyt ist an der Sache beteiligt?" Langsam musterte sie Illdor. Immer noch speiste er, bis er schließlich ihren durchdringenden Blick bemerkte. Ihre blauen Augen hätten töten können, in diesem Moment...

    Langsam erhob sich die Adlige aus ihrem Sessel, lief zum Fenster und schaute auf die finsteren und beinahe leeren Gassen der Wüstenstadt hinaus.
    "Ich habe meine Meinung geändert...ich...werde nicht mit ins Kastell kommen..." sprach sie in einem scharfen Tonfall...

  5. Beiträge anzeigen #285
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Der Myrtaner konnte seine Geliebte in dem Moment nicht verstehen. Sie hätte schon längst wissen müssen, dass auch Rekhyt mit von der Partie sein würde, doch warum lehnte sie dann erst jetzt seine Bitte ab? Der Dieb wusste, dass die Zeit nur bedingt Wunden heilte, denn auch er hatte seine einstige Liebe nie vergessen können. Er hatte sich und seinen richtigen Gefühlen bereits aufgegeben…bis Lucia kam. In ihr konnte er die verblassten Emotionen wieder aufleben lassen.
    Doch traf dies auch auf die Adlige zu? War dies alles womöglich nicht doch nur ein Vorwand, damit sie nicht ins Kastell hineingelangen? Wahrscheinlich erkannte die Grafentochter nun doch, wie sehr ihr das Kastell am Herzen lag und dass sie keine lästigen Störer duldete.
    Illdor erhob sich und trat langsam näher an sie ran. Ihm fiel plötzlich etwas ein, was ebenfalls ihren plötzlichen Stimmungsschwankungen erklären würde.
    „Liebst du ihn noch?“

  6. Beiträge anzeigen #286
    Legende Avatar von Katan
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    Katan ist offline
    Wie ein Nagel stand Katan am Hafen Bakareshs hervor, so sehr stach er aus dem Rest der Bevölkerung heraus. Selbst unter den anderen Arbeitern Gials gab er ein abschreckendes Bild ab: nicht aufgrund seiner Größe oder der langen, stumpfen Haare, sondern aufgrund seiner Haut, die selbst in der Sonne, die über Varant sengte, keine Farbe annehmen wollte. Dies erfuhr er, als Gial ihn zur Seite nahm und ihm in einer freundlichen Unterhaltung zu verstehen gab, dass er das Lager nicht zu verlassen hatte – es sei denn, es war Nacht.
    „Du bist zu hässlich“, sagte der dunkelhäutige Gial mit einer ausladenen Geste, „wenn die Leute dich sehen, gehen sie weiter. Du siehst aus wie eine Leiche.“
    Katan verkniff sich, zu erwähnen, dass er vor etlichen Jahren eine Leiche gewesen war, bis– er hielt in dem Gedanken inne. Bis was? Er konnte sich nicht erinnern. Auch nicht daran, was davor geschehen war, was zu diesem Ende geführt hatte. Er spürte, dass schon wieder ein Kapitel seines Lebens verloren gegangen war.
    „Und wofür bezahlst du mich dann? Um die Ratten zu hüten?“, fragte Katan.
    „Du könntest ein paar fangen. Pro Kopf kriegst du ein Goldstück – ach, sagen wir zwei, ich bin ja kein Geizkragen“, schlug Gial vor und duckte sich unter dem Vorhang nach draußen in die pralle Sonne.
    Katan starrte noch lange an die Stelle, an der er gestanden hatte. Hinter ihm kratzte und scharrte es, aber er nahm nicht an, dass die Ratten so freundlich waren, sich einfach von ihm fangen zu lassen. Zwei Goldstücke… Das machte dann sechs für alle drei Ratten, die er seit seiner Ankunft in dem kleinen Speicher gesehen hatte. Und da er nie ein großer Jäger gewesen war, konnte er sich genauso gut in diesem heißen, stickigen Zeltbau auf den Boden setzen und abwarten, bis der Tag vorüber war und er exakt gar nichts verdient hatte.
    Eine der Ratten lugte an einer der Kisten vorbei und starrte ihn an. Katan starrte zurück.
    „Was willst du?“, sagte er grimmig, kratzte etwas Sand mit den Fingern zusammen und warf ihn nach dem Tier. Das wiederum zuckte kurz und war dann verschwunden.
    Na großartig.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia erschrack als der Gegenüber diese Frage stellte. Leicht irretiert gab sie antwort.

    "Natürlich! Ich habe keine Gefühle mehr für ihn....aber...seine letzte Worte waren, ich hätte alles falsch gemacht und es sei komplett meine Schuld das alles kaputt gegangen ist..."

    Lucia grübelte, wartete auf seine Antwort und setzte sich wieder in den Sessel. In gleichmäßigen Abständen nippte sie an ihrem Wein und sah Illdor mit einem herzlicherem Blick als zuvor an, erhob sich, lehnte sich zu ihm und gab ihn einen länger andauernden Kuss. "Ich geh nochmal...spatzieren...ja?" lächelte sie und lief zur Tür heraus, durch den Gastraum im Erdgeschoss und schließlich hinaus in die dunklen Gassen von Bakaresh...
    Geändert von Lucia von der Berg (21.12.2010 um 19:51 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #288
    Legende Avatar von Katan
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    Katan ist offline
    Katan hatte es sich in dem stickigen Zeltbau gemütlich gemacht und das bisschen Brot, das er hatte, mit den Ratten geteilt. Sollten die Gial doch pisacken. Am Abend, als seine Schicht fast vorüber war, waren aus den drei Ratten bereits vier geworden. Dann sah er sie.
    Sie versteckte sich hinter einem Haufen Kisten, ein wunderschönes Mädchen mit braunen Locken und klaren, blauen Augen. Sie war nicht in Varant geboren, so viel erkannte er ihrer hellen Haut an, doch woher genau sie kam, konnte der Grauhäutige nicht einschätzen.
    „Ihr dürft Euch nicht hier herumtreiben“, sagte er und sie antwortete nicht. Sie stand einfach da, eine lebende Statue aus Fleisch und Blut, die ihn aus tiefen, unergründlichen Augen anstarrte. Lebend?, fragte er sich dann. Etwas war seltsam an ihr und Katan erkannte, was es war: sie bewegte sich so wenig, dass sie nicht einmal atmete.
    „Hört Ihr denn nicht?“, sagte Katan noch einmal.
    „Euer Körper stirbt“, sagte da die Gestalt und die Muskeln in ihrem Gesicht rührten sich kaum, als sie die Worte sprach. „Er ist zu alt.“
    „Meinem Körper geht es gut“, log der grauhäutige Hüne nicht gerade überzeugend. Die Lücken in seinen Erinnerungen wurden von Tag zu Tag schlimmer. So fühlte es sich an, den Verstand zu verlieren, doch Beliar sollte ihn holen, wenn er dies offen zugäbe.
    „Wer seid Ihr?“, fragte er und trat näher an die Frauengestalt heran. Sie antwortete nichts. Aus keinem bestimmten Grund hob er die Hand und berührte ihre Schulter. Als er dies tat, zerfiel sie zu Asche, bedeckte seine Füße mit den grauweißen Flocken – erschrocken tat er einen Schritt zurück, schüttelte die Asche von seinen Stiefeln.
    „Was auch immer du da tust“, sagte Gial und Katan wirbelte herum. „Hier ist dein Lohn für heute. Und jetzt troll dich.“
    Als Katan hinab auf den Boden sah, sah er dort nichts als Sand.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik nickte zufrieden.

    Illdor war gerade zur Tür herein gekommen und hatte verkündet, dass Lucia nun auf dem Weg zum Kastell war. "Also Jungs' ich glaube wir können auch los, oder?", fragte Dennik in die kleine Runde. Keiner schien einen Einwand zu haben. Sie waren eh schon zu spät dran, und spätestens Morgen Abend mussten sie wieder zurück sein in der Handelsstadt Bakaresh, denn ab Morgen war die Woche vorbei, die ihm diese Verbrecher gegeben hatten.

    Alle holten ihre Sachen, alles was sich gedachten gebrauchen zu können und dann ging es auch schon los, raus aus dem alten Wachturm in die Nacht der Wüste. Es war frisch draußen und der junge Dieb war froh, dass er seinen schwarzen warmhaltenden Kapuzenmantel dabei hatte. Sonst trug er alle noch heilen Bestandteile seiner Lurker-Lederrüstung, ein Dolch an den Unterarm gebunden, man wusste ja nie, und sein Schwert am Gürtel. Auch hatte er noch eine Wasserflasche dabei, falls sie doch länger als gedacht brauchten um zum Kastell zu gelangen, wie das Schwert, trug er auch die Flasche am Gürtel befestigt.

    Sie passierten den ausgestorbenen Markt, auf welchen sich außer ein paar Penner niemand mehr herum trieb, dann kam auch schon der Stadtrand in Sicht... die Abstände zwischen den Wüstenhäusern wurde immer größer, hier und da waren die Sandsteinhäuser gar zerfallene Ruinen und dann hörten die Häuserreihen und Mauerteile, welche noch übrig geblieben waren von der Befestigung Bakaresh's ganz auf. Vor ihnen ragte ein Gebirgsmassiv empor, rechts und links von ihnen nichts als Wüste, doch war das Meer noch so nahe, dass man das unverwechselbare Rauschen der Wellen vernehmen konnte. Richtung Berge verlief ein kleiner Schmaler Pfad und genau dem mussten sie folgen, höher und höher bis sie das Kastell erreichen würden...

  10. Beiträge anzeigen #290
    Legende Avatar von Katan
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    Katan ist offline
    „Wo kommen nur die ganzen Ratten her?“, beschwerte sich Gial mit hochrotem Kopf. „So viele waren es doch sonst nie.“
    Natürlich nicht, dachte Katan, damals war ich ja auch nicht dein Rattenbeauftragter. Ab heute wird alles schlechter. In der Tat konnte der grauhäutige Hüne sich mit den Ratten identifizieren, die den Lagerraum verpesteten. Seit Gial ihn gestern weggesperrt hatte, war er einer von ihnen. Sogar die Farbe passte, wenn auch sein Fell, das in lange, fahlen Strähnen von seinem Kopf herabhing, überraschend kurz war.
    „Ich sagte dir, du sollst sie fangen, nicht sammeln“, warf Gial Katan vor.
    „Ich versuche es“, log der und zuckte mit den Schultern. „Das sind flinke kleine Dinger. Wenn die sich so einfach fangen ließen, wären sie kein Problem.“
    Gial brummelte etwas und verschwand dann aus dem Zelt. Katan wartete einen Augenblick, dann sagte er: „Hunger?“ Und eine der Ratten kam auf ihn zugetrapst und nahm das kleine Stückchen Brot entgegen, das der Hüne ihm hinhielt. Dann verzog sie sich ganz schnell wieder und Katan hoffte, dass sie ihren Freunden von diesem Ort erzählte.
    „Das Futter ist das einzig Gute hier“, sagte er laut, aber leise genug, dass ihn draußen keiner hören konnte. Ihm war heiß und der Schweiß rann seine Stirn hinab und schon wieder, als hatte der gestrige Vorfall ihn nicht überzeugt, geschah etwas Merkwürdiges.
    Er saß an einen Baum gelehnt, verletzt, und hielt sich die blutende Seite. Sein Atem ging schwer und er konnte ihn nicht zur Ruhe zwingen, trotz des Wissens, dass seine Häscher auf jeden Ton lauschten. Er spürte keine Hitze auf seiner Haut, nicht den Schweiß, der von ihr hinab perlte und er fragte sich, was nun die Illusion war, Varant oder die Sümpfe Gorthars?
    Der Grauhäutige griff sich in die Wunde und heulte auf. Gorthar! Definitiv Gorthar! Da sah er das Mädchen wieder, das am Tag zuvor vor seinen Augen zu Asche zerfallen war, und sie kniete sich zu ihm und legte ein Tuch auf seine Wunden. Bei ihr war ein Mann, den sie Khurad nannte, der von ihr aber keine Notiz zu nehmen schien.
    „Was ist los?“, fragte sie mit männlicher Stimme. „Bist du verrückt geworden?“ Katan starrte in das Gesicht von Gial. „Du hast gejault wie ein Irrer!“
    Katan lag auf dem Boden. Und für einen Moment wünschte er sich, er läge sterbend bei den Sümpfen von … diesem anderen Land.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Legende Avatar von Katan
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    Katan ist offline
    Katan lag auf seiner Pritsche und träumte, als sie plötzlich vor ihm stand: Duria. Er riss die Arme hoch, viel seitwärts von seinem Bett und ließ sich nur ein „Ach du“ entnehmen, während er hinter seinem Schlafplatz Stellung bezog.
    „Was willst ausgerechnet du hier, Hexe“, flüsterte er aufgeregt.
    „Was ich hier will?“, wiederholte die rothaarige Frau schnippisch. „Hier wird bald so einiges los sein. Und mit dir ist doch schon einiges los, wie ich sehe.“
    „Mit mir ist gar nichts los.“ Lässiger, als er sich fühlte, ließ Katan sich wieder auf die Pritsche sinken. Die Anwesenheit der Hexe war kein gutes Zeichen; sie hatte ihm damals angekündigt, dass sie noch nicht aufgeben würde, und mit einem Mal kam ihm der Gedanke, dass sie an den seltsamen Illusionen und Träumen Schuld sein musste, die ihn seit Wochen um den Schlaf brachten.
    „Du weißt doch was“, sagte er und setzte sich auf. „Du weißt, was mit mir los ist.“
    „Du verlierst den Verstand“, lachte sie. „Oh ja, das weiß ich. Und ich glaube, das weiß bald auch jeder andere, mit dem du zu tun hast.“
    „Du Miststück!“ Er packte sie am Hals, warf sie zu Boden und drückte sein Knie auf ihren Bauch, was ihr Lächeln nur um ein Weniges schmälerte.
    „Ich habe gar nichts damit zu tun“, hauchte sie. „Es ist kein Fluch, kein Zauber. Dein Körper ist einfach zu ALT. Ja, du bist ALT. Entweder beschaffst du dir einen neuen Körper, einen jungen, der auch ein Weilchen hält, oder du wirst sterben.“
    Katan ließ von ihr ab, wich vor ihr zurück wie vor einem Feuer, an dem er sich verbrannte hatte; sollte das nun ewig so weitergehen? Vielleicht sollte er es akzeptieren. Und wenn er starb, würde sie seinen Leichnam an sich nehmen und ihn nach Hause bringen. Nach Hause... ein Frieden breitete sich in seinem Inneren aus, den er bis zu dem Zeitpunkt nicht gekannt hatte, oder den er vergessen hatte, es machte nichts. Es war die erste wahrhaftige Empfindung neben der Angst, den Verstand zu verlieren.
    „Ich verliere also nicht den Verstand“, schlussfolgerte er. „Ich sterbe einfach nur. Das tun alle Menschen irgendwann. Sie sterben.“
    Die Hexe lächelte süß. „Es ist schön, dass du dich damit abgefunden hast. Dann sollten wir nach Gorthar zurückkehren, an den Ort deiner Heimat, um dich dort beizusetzen. Und wenn der Tag gekommen ist–“
    „Nein“, fuhr Katan dazwischen. „Ich will nicht dorthin. Ich werde hier bleiben.“
    „Und dich plagen, dich verstecken lassen, weil du so furchtbar aussiehst? Warum solltest du das wohl wollen?“
    „Ich bin hier jemand“, entgegnete Katan kühl. „Niemand Wichtiges, aber jemand.“
    „Du wirst es nie lernen. Du gehörst zu mir“, sagte Duria, wütend ob der Tatsache, selbst im Angesicht des Todes von dem Mann verschmäht worden zu sein, den sie liebte. Sie wandte sich um und wollte gehen, doch Katan hielt sie auf.
    „Geh nicht“, bat er. „Du musst mir so viele Dinge erklären. Ich brauche dich, wenn es zu Ende geht.“

  12. Beiträge anzeigen #292
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    "Weissu..." lallte Andron mit schleppender Stimme "...leben is grundssätzlich mal hart. Und dann isses manchmal schön und manchmal nich so schön. Und meisstens isses aber einfach beschschissn..."
    Belehrend fuchtelte der Mann mit dem Zeigefinger in der morgendlichen Luft herum. Und tatsächlich schien sein Zuhörer auch ganz erpicht darauf zu sein, noch weitere Weisheiten des Wüstenbewohners zu hören. So wie es schon seit vielen Wochen der Fall war. Was sollte dem eigenen Schatten auch anderes übrig bleiben?
    Die jämmerliche Gestalt, die als Andron, stolzer (zukünftiger) Krieger der Wüste, seinen Stamm verlassen hatte, um die Welt kennen zu lernen, und schliesslich hier in Bakaresh gestrandet war, kauerte in einer Seitengasse auf dem Boden und streckte bettelnd seine verdreckten Hände den wenigen Passanten entgegen. Er trug zerschlissene Kleidung, Bart und Haar waren lang, zerzaust und verfilzt, sein Atem stank nach Alkohol.
    Auf den ersten Blick mochte man ihn für einen alten Veteran halten, der vielleicht damals gegen die Myrtaner gekämpft hatte. Erst bei näherer Betrachtung - was viele aufgrund des von ihm ausgehenden Gestankes überhaupt nicht erst versuchten - erkannte man, dass die trüben Augen eigentlich zu einem viel jüngeren Mann gehörten. Aber wer interessierte sich schon für einen Bettler, der ausser dem nächsten Schluck Alkohol nichts im Kopf hatte und mit seinem eigenen Schatten sprach?
    Andron wusste, dass es nicht ganz ungefährlich war, hier zu betteln. Er hatte langsam Erfahrung darin. Er hatte schon lange nichts anderes mehr gemacht. Die Assassinen und anderen Bewohner der Stadt waren ein stolzes Völkchen - wie er selbst auch einmal - und wurden nicht gern von Bettelgesocks belästigt. Dazu kam, dass die meisten Händler elende Geizkrägen waren. Doch ab und zu hatte man Glück und man bekam eine kleine Münze vor die Füsse geworfen. Weniger aus Gutmütigkeit, vielmehr in der Hoffnung, den Bettler loszuwerden. Aber Geld war Geld. So streckte der junge Mann seine zitternden Hände auch dem nächsten Vorüberkommenden entgegen, einem Boten, der eilig unterwegs war, um seine Nachrichten zu überbringen.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Du wirst mir dienen, egal wie du dich entscheiden magst...

    Immer und i
    mmer wieder hallte dieser Satz durch den SChädel des mehr als nur angeschlagenen Hexenmeisters. Die sonderbare magische detonation am ende des Finales hatte ihm mehrere Rippen gebrochen und innere Blutungen in einem fürchterlichen Ausmaß beschert. Doch dies war alles bedeutungslos. In dem Moment, als diese silbrig-blau flackernden Flammen und Blitze die Arena überzogen beim explodieren, da hatte er eine wahrhaft angsteinflößende Präsenz gespürt. Sie war weder gut noch böse. Sie war einfach jenseits solcher Begrifflichkeiten und umhüllte ihn hilflos mit einem Gefühl von Macht, dass es unmöglich wurde zu atmen. Dies... war ... ein Gott. dessen war sich Trilo sicher. Der Leviathan, die riesigen Magiebälle auf dem Gletscher Gorthars und einige andere sonderbare begegnungen ebenfalls hatten alle eins gemeinsam. Diesen Hauch von Göttlichkeit. Und eben dieses Gefühl hatte auch diese präsenz bei der explosion. Sie war so surreal und real zugleich und sprach ganz offensichtlich einzig mit Trilo allein in diesem kurzen Moment der Energieexplosion. Allein bei dem gedanken daran fuhr dem sonst so gelassen wirkenden Mann aus Khorinis ein kalter Schauer über den Rücken. Humpelnd und zitternd richtete er sich auf und machte sich auf den Weg für einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Vielleicht würde er ja sogar DraconiZ finden. Sie mussten reden...

  14. Beiträge anzeigen #294
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Calidor hatte Bauchschmerzen.
    Daran waren aber weder verdorbene Früchte, ein schaler Wein oder das Wetter dran schuld. Es hatte nichts Greifbares als Ursache, trotzdem ging es ihm nicht gut. Rekhyt hatte er nach seinen *Auf Wiedersehen* in der Herberge nicht mehr gesehen. Sie hatten sich nicht wirklich im Guten getrennt, sodass Calidor vielleicht zu viel in diese zwei Worte hinein interpretierte. Dennoch ... es stimmte etwas nicht. Erschwerend kam noch der Verdacht hinzu, dass der Dieb möglicherweise bei einer seiner Nachttouren erwischt worden sein könnte. Dabei hatte er ihn doch gebeten, kein zu großes Risiko einzugehen.
    Die Sache mit Catrine und Vic war noch eine andere, die ebenfalls seiner Aufmerksamkeit bedurfte. Morlon war inzwischen ebenso verschwunden, kein Erpresserschreiben oder Wiederauftsuchen des Magiers brachte den Fall voran, und Catrine ... tat nichts. Sicher, sie war auf Calidor nach der Sache mit Rekhyt nicht gut zu sprechen, trotzdem kam es ihm sonderbar vor, wie sorglos die Magierin zu Werke ging. Nachdem er seinen Sorgen ein Sprachrohr verliehen hatte und frei äußerte, was ihn beschäftigte, machte sie den Vorschlag, er möge sich im Kastell der Zirkels umsehen und nach Informationen Ausschau halten. Morlon und Rekhyt verschwanden beide fast zeitgleich. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass diese zwei Sachen zusammen gehörten und einen Urheber besaßen. Dieser silberne Falke ...

    Calidor machte sich auf den Weg, vorbei an der Arena von Bakaresh. Der Eingang zu diesem Zirkel sollte auf einer Anhöhe dahinter liegen und konnte kaum übersehen werden. Ab und zu begegneten ihm Leute, die in sicherer Entfernung daran vorbei gingen und es kaum wagten, in diese Ricjtung zu schauen. Eine dieser Begegnungen war die einer Mutter mit ihrer Tochter. Die Kleine war ganz aufgeregt und hampelte vor ihrer Mutter herum, was diese anfangs mit einem Lachen, später aber auch mit einem lauten Wort untermalte, worauf das Mädchen aber nicht hörte. Hätte sie es mal getan, denn es geschah, dass sie bei ihrer Hampelei nicht auf den Boden achtete, den Stand verlor, stürzte und sich dabei das Knie aufschrammte. da war das Geschrei groß. Calidor konnte nur mit dem Kopf schütteln und seufzen. So waren eben die Kinder, die manchmal nur aus Fehlern schlau wurden.
    Der Adlat hockte sich neben das weinende Mädchen und lächelte sie an. Es waren nicht wirklich viele Schrammen, die Überraschung des Unfalls regte sie eher noch zusätzlich auf.
    "Das haben wir gleich. Ich hab da nämlich eine Wundermedizin. Die macht dich ganz schnell wieder gesund."
    Das Kind schaute noch immer etwas unsicher, als Calidor das Salbendöschen, mit deren Inhalt er seine Verspannungen aufgewärmt hatte, hervorholte, den Deckel abschraubte und einen Kleks mit dem Zeigefinger zusammenschob und auf das verunfallte Knie tippte.
    "Das ist aber kalt", meinte die Kleine und musste schon etwas lachen, ihre Angst wich langsam von ihr ab.
    "Wird gleich warm werden. Warte nur ab."
    Calidor verrieb die Salbe auf dem Knie und wie versprochen bestätigte sie kurz darauf, das es sich wärmer anfühlte. Jetzt lächelte sie sogar.
    "Siehst du, halb so schlimm. Morgen ist alles wieder gesund. Nochmal pusten ...", was er nur allzu deutlich machte, und ihr beim dritten mal ins Gesicht blies, was sie erneut zum Lachen brachte. "Dann ist alles gut."

    Die Mutter lächelte und bedankte sich für die unerwartete Hilfe und fragte, was Calidor denn dafür haben wolle. Sofort wehrte er ab, etwas von ihr verlangen zu wollen, doch dann kam ihm ein Gedanke.
    "Ich möchte mir den Turm heute ansehen. Könnt ihr mir etwas darüber sagen, damit ich dort nicht aus Versehen was Falsches anstelle?"
    "Ihr solltet dort nicht hingehen, dort ist es tauflisch. Wer dort hineingeht, kommt nicht mehr zurück. Dort haust der Tod!"
    Die Frau wurde plötzlich ganz blass, schien versunken in Gedanken, als Calidor ihr sorgsam auf die Schulter tippte.
    Er wollte noch fragen, was genau sie meinte, doch sie hatte sich ihre Tochter geschnappt, als würde sie vor etwas fliehen, und Calidor wollte sie deswegen nicht erneut behelligen. Wovor sollte man von einem Gebäude Angst haben? Er würde es schon selbst herausfinden. Er war nicht so leicht zu verschrecken wie eine einfache Frau, dazu mussten schon härtere Geschütze aufgefahren werden.
    Geändert von Calidor (20.12.2010 um 20:04 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #295
    Knight Avatar von Morlon
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    Morlon ist offline
    Jetzt hockte Morlon schon seit geschlagenen drei Tagen in der verfluchten magischen Barriere, wahrscheinlich irgendwo in der Pampa, fest und konnte absolut garnichts gegen seine überaus missliche Lage unternehmen. Der mutmaßliche Anführer hatte sich seit Morlons Erwarchen auch nicht wieder blicken lassen. Der Feuermagier wollte schon einen Scherz der wirklich üblen Sorte vermuten, doch wäre das zu schön um wahr zu sein.
    Auch wenn Catrine und dieser Rolf ihm nicht sonderlich sympathisch waren, gehörten sie immerhin zum orden, und machte sich der Magier deshalb gedanken über deren Verbleib, was ihnen wohl zugestoßen sein möge, oder ob sie nochmal mit heiler Haut davon gekommen waren.
    Zweimal täglich betrat dieses hässliche Etwas, das er schon beim ersten Erwachen in diesem grässlichen Raum betrachten durfte, auf um dem Feuermagier mit Nahrng und Wasser zu versorgen. An sich wähnte Morlon sich in garnicht mal so einer schlechten Verhandlungsposition, sonst hätten die Entführer sicher schon längst schlimmeres mit ihm angestellt. Was das sein mochte, da wollte Morlon garnicht dran denken.
    Als nächstes musste morlon unbedingt herausfinden was diese Mieslinge von ihm wollten. er harrte weiterhin aus... Eine Wahl hatte er ja nicht. Denn die Barriere ließ sich selbst mit Hilfe seiner Magie nicht beeifnlussen. Es war, ein Versieglungszauber, soviel hatte Morlon schon herausfinden können. Doch hätte er sowas normalerweise mit Zeit und Mühe aufbrechen können, hatte dieser Zauber etwas Besonderes, etwas was es dem Magier unmöglich machte irgendwas dagegen zu tun. Irgendwas hatte der Magier, der diesen Zauber errichtet hatte gemacht um ihn massiv zu verstärken. Eine weitere Besonderheit stellte die Tatsache dar, dass sie von außen durchlässig war, wäre er sonst nach wenigen Tagen jämmerlich verdurstet.
    Der Raum in dem er sich befand war sehr spartanisch eingerichtet, hatte was von einer Folterkammer. Wandketten und solcher Schnickschnack zierte die ansonsten kahlen Wände. Aus schierer Langeweile heraus begann Morlon aus der MAserung des Holzes Formen und Muster erkennen zu wollen. Auch wenn es den Anschein erwecken mochte befand er sich sein Verstand noch nicht am Ende. Dort war ein Scavenger zu erkennen und da... dieser Fleck sah aus wie Vengard von oben... Doch was ist das? Ein... Galgen? Morlon dachte seine Augen wollten ihm einen Streich spielen... "Kein gutes Omen..." beschloss Morlon und wandte sich wieder von der Wand ab. An sowas mochte er noch garnicht denken. Dafür war es viel zu früh.
    "Schritte!" durchfuhr es den Feuermagier als er die schweren Stampfer auf den Holzboden niedergehen hörte.
    "Innos zum Gruße, Herr Feuermagier!" schalmeite es Morlon entgegen während jemand die Tür aufstieß.
    "Lasst di Scherze, Herr Entführer." versuchte sich Morlon tapfer zu wehren, doch hatte es aus seiner Position einen eher jämmerlichen Eindruck erweckt diese leichte Drohung auszustoßen.
    "Was wollt Ihr von mir?" fragte Morlon mit etwas mehr Nachdruck als sonst.
    "Fufufu... wollt Ihr mir in eurem hübschen, fast gläsernen Gefängnis etwa Angst machen?" fragte er mit einem heiteren Lachen in der Stimme, welches sich langsam hörbar zu einem bosartigen Grinsen verformte "So funktioniert das nicht... mein Freund. Ich stelle jetzt die Fragen."
    Der Kerl in der Kutte schien leicht reizbar zu sein. Diese Eigenschaft wollte Morlon so gut es ging für sich nutzen.
    "So stellt eure Fragen... Ich werde besten GEWISSENS darauf antworten." fuhr Morlon fort darauf achtend das Wort "Gewissen" so deutlich wie möglich zu betonen.
    "Dieses Kästchen!" fauchte der Kuttenkerl und hielt es Morlon so nah vor die Nase wie möglich.
    "Was ist das?" fragte Morlon mit einem gespielten Unwissen.
    "Ein Kästchen mit wertvollem Inhalt..." knurrte er ungeduldig.
    "Hmm... Kommt mir sehr bekannt vor..." erklärte Morlon.
    "Ja?" fragte der Kuttige mit einem triumphierenden Unterton in der Stimme.
    "Ja. So eins steht auch bei mir auf dem Kaminsims." gestand Morlon und grinste breit dabei.
    "Diese... diese... Unverschämtheit! Respektiere mich gefälligst! Das wird ein Nachspiel haben. Glaubt ja nicht, dass Ihr ungeschoren davonkommt!" wütete der Choleriker und stampfte davon während er Morlon mit einem Gefühl des Sieges zurückließ.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Legende Avatar von Katan
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    Katan ist offline
    Katan fühlte sich gefangen in einem dieser Träume, aus denen man einfach nicht aufwachen kann, obwohl man weiß, dass man träumt. Diesmal wusste Katan, dass er nicht träumte, was das Aufwachen obsolet machte, aber er wünschte sich trotzdem eine solche Option herbei.
    „Tut mir leid, mein Lieber“, war das wenig mitleidige Urteil der Hexe, „den Körper kannst du vergessen. Unheilbar. Das bedeutet…“
    „Ich weiß, was das bedeutet“, fuhr er dazwischen. Duria zuckte mit den Schultern und rollte sich auf der Liege. Die Wonne, mit der sie seinem Tod entgegensah, bereitete ihm Übelkeit. Nach all den Schwierigkeiten, die er wegen ihr durchgemacht hatte, sollte sie also doch noch ihren Willen bekommen. Es war widerlich.
    „Wie wäre es, wenn wir die Stadt verlassen?“, fragte sie in Plauderlaune.
    „Wie wäre es, wenn wir es lassen?“, blaffte Katan zurück.
    „Irgendwohin, wo es schön ist. Selbst in dieser stinkigen Wüste wird sich ein schöner, kleiner Ort finden lassen, an dem auch dein Leben nicht mehr so übel aussieht.“
    Am liebsten wollte er sie erwürgen, aber er wusste, dass er sie nicht würde töten können. Sie war zu mächtig für einen Mann wie ihn, mehr noch für einen Mann, dessen Hände zitterten wie die seinen, die keine schwere Arbeit mehr tun, kein Schwert mehr halten, ja, nicht einmal das zarte Genick einer Frau brechen konnten.
    „Du solltest mir danken“, sagte Duria. Sie stand auf, verließ den Raum und als sie wiederkam, hatte sie zwei Hand voll Sand dabei, die sie auf den Boden streute. „Ich möchte so bald als möglich nach Gorthar zurück und dich zu töten wäre ein Kinderspiel.“ Sie spielte mit dem Sand, formte zwei Figuren daraus: die eines Molerats, die eines Wolfes. Der Sandwolf biss dem Sandmolerat den Stummelschwanz ab. „Aber ich bleibe hier und warte geduldig, bis es sich von selbst erledigt.“
    „Danke“, sagte Katan ironisch und zwischen zusammengebissenen Zähnen, während aus Molerat und Wolf zwei Lurker wurden, die sich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Duria musste draußen gewesen und sich ein wenig mit der Natur der Gegend vertraut gemacht haben, dachte der Grauhäutige, der in einen Stuhl versunken dem Schauspiel zusah. Als der eine Lurker einen Siegestanz aufführte, zerfiel er und bildete mit dem anderen einen größeren Haufen, aus dem die Hexe nun eine Figur herstellte, die ihm gar nicht unähnlich war. Er sank noch tiefer in seinen Sitz.
    Widerlich.

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    Lehrling Avatar von Kyran
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    Kyran ist offline
    "Gib es zu, du hast Mutter getötet" ,kam es aus dem Munde eins siebzehnjähriges Mannes mit grauweißen Haaren. Mit der Wut kämpfend blickte er zu einem etwas älteren, deutlich betrunkenen Mann mit rabenschwarzem Haar der den Jungen nur entgeistert anblickte. "Du hast herausgefunden , als was sie wirklich arbeitet und hat sie nächstens im Alkoholrausch getötet" Der Mann mit dem rabenschwarzen Haar fing nur an zu lachen und warf die Flasche die er bis eben noch an den Lippen hatte gegen die Wand, wo sie zersplitterte. "Na Und? Natürlich habe ich sie getötet, sie war eine verdammte Dirne, sie hat ihren Körper an andere Männer verkauft, sie hatte es verdient" Nicht ein Ton der Reue lag in seiner Stimme, er hatte sie wirklich umgebracht. Fürs erste hatte er es nur gedacht, hatte gehofft seinen Vater in Tränen anzutreffen, der ihm sagte das alles gut sei, das alles besser werden würde und sie den Mörder finden würden. Stattdessen gestand er es mit einem Lächeln auf den Lippen. "Wir waren eine Familie, du hast sie geliebt....sie wollte doch nur ein gutes Zu hause für uns....du hast sie geliebt..." Der Mann, der scheinbar der Vater des Jungen zu sein schien lachte laut auf und fing wieder an zu lallen " Glaubst du wirklich, dass ich sie geliebt habe? Ich bin doch nur bei ihr geblieben weil sie ein Kind erwartete, dich... doch nun...doch nun ist das alles hinfällig" Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und bewegte sich langsam auf den Jungen zu. "Ich werde dich melden, du wirst hingerichtet, du bist zwar mein Vater aber du hast mich lange gemieden, doch nun.....du wirst deine gerechte Strafe bekommen" Ohne auf die Worte des Jungen zu hören lief der schwarzhaarige weiter und schlug seinem Sohn mitten ins Gesicht, woraufhin der Junge zu Boden fiel und dort verblieb. "Vater,Sohn? Hast du dir mal deine Augen und deine Haare angeschaut, du bist nicht mein Sohn, du bist der Bastard irgend eines Mannes der eine Nacht mit deiner Mutter gekauft hat, außerdem wie willst du mich melden, wenn du Tod bist" Ohne mit der Wimper zu zucken umfasste der betrunkene den Hals des Jünglings und hob ihn hoch, wobei er immer fester drückte. "Stirb wie deine Mutter", knurrte der Mann und drückte weiter zu. Der grauhaarige Junge bekam langsam keine Luft mehr und kämpfte um nicht bewusstlos zu werden. Welche Möglichkeiten hatte er noch? Kämpfen hatte keinen Sinn, er konnte nicht kämpfen und der Bogen würde im Haus nicht viel bringen. Was also tun? Flucht? Nervös taste er an sich herum und versuchte den Griff seines Dolchen zu greifen, wenn er ihn verletzte würde er loslassen, dann würde er flüchten können. Die Finger berührten den Griff und umfassten ihn, zogen den Dolch langsam hinaus und führten ihn vorsichtig. Als das Leben aus ihm wich stach er in die Hand seines Vater und zwang ihn loszulassen. Obwohl ihm nach weinen zumute war vergoss er nicht eine Träne als er die Hütte verließ und rannte.Wohin rannte er? Er wusste es nicht, er musste ersteinmal irgendwo unterkommen. Freunde hatte er keine, also blieb nurnoch eine Möglichkeit - die Herberge, ein paar Goldmünzen hatte er noch übrig,notfalls arbeitete er das Geld ab oder schrieb auf den Namen seines Vaters an. Außer Atem erreichte er die Herberge und blieb kurz stehen. Erst jetzt bemerkte er, dass er blutete und das er massive Striemen am Hals besaß. Sein Vater hatte es wohl ernst gemeint, war er wirklich nicht sein Sohn? Dabei hatten sie glückliche Jahre zusammen verbracht, die Haarfarbe und die Augenfarbe war doch egal wenn man eine Familie war, doch diese war nun zerstört. Mit den Tränen kämpfend richtete er seine Rüstung aus Leder, die sein Vater für ihn hergestellt hatte und steckte den Dolch , welchen er vergessen hatte zurück in die Scheide, die quer über das Steißbein ging. Morgen würde das ganze sicherlich anders aussehen. Morgen würde er ihn melden. Ohne auf die Welt zu achten und immernoch in Gedanken rannte er einfach nach oben die Treppen hinauf, ungeahnt was dort alles sein konnte...

  18. Beiträge anzeigen #298
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Calidor machte sich Sorgen.
    Das war an sich nichts Neues, doch inzwischen beschlichen ihn arge Zweifel, das Morlon oder Rekhyt überhaupt noch am Leben waren. Vic meinte noch, dass er sich zu viele Gedanken darum mache und Catrine schon wisse, was deswegen zu tun sei. Der Adlat wollte gerade etwas erwidern, als er von hinten angerempelt wurde und ziemlich unsanft gegen Vic fiel, der seinerseits fast eine Dekorationsvase heruntergerissen hätte. Zum Glück besaß der Wirbelwind ein gutes Auge und schnelle Reflexe, sodass er dieses Malheur gerade noch verhindern konnte.
    "Hey, junger Mann, wohin so eilig?", rief eine Stimme aus dem Erdgeschoss und schob dann ihren wuchtigen Leid die Stufen hinauf. Es war tatsächlich ein Typ mit grauen Haaren, die ziemlicjhzerzaust aussahen, als er seinen koppf hob und etwas unsicher in Calidors Augen schaute, die ihn überrascht musterten. Von oben nach unten ging sein Blick, sodass ihm die aufgesprungene Lippe nicht verborgen blieb, Eberno schien er sich den Hals verbrannt zu haben, er war von der Sonne ganz gerötet.
    "Gehört er zu euch beiden?", fragte die alte Dame grimmig und ließ den Blick rasch zwischen ihnen hin und her huschen.
    Der unbekannte Junge sah sie an, sie sahen ihn an, die Alte sie alle. Ein Moment der bedrückenden Stille kehrte ein, als Vic schließlich antwortete.
    "N ..."
    "Ja, er gehört zu uns. Wir bezahlen für ihn", , fiel ihm Calidor ins Wort, spach es und blickte scharf zu Vic herüber, der mit seinen Augen zustimmte. Die Münzen flossen von einem Säckel zum anderen und so stapfte die Betreiberin wieder davon. Sie war wohl die Ehefrau des Kerls, der sonst dort unten stand.
    Calidor verlor keine Zeit, zog den grauhaarigen jungen Mann mit seinen Armen in die Senkrechte und lächelte ihn an. Er lächelte nicht.

    "Ich bin Calidor, das da ist Vic. Und du bist verletzt. Ich werd mir das mal ansehen. Vic, geh runter zum Brunnen und feuchte das Tuch an. Er hatte sich nämlich gestern dazu entschlossen, ein wenig Verbandsmaterial zu besorgen, denn hier in der Wüste wurde man öfter mal krank oder schrammte sich was auf.
    Der blonde Novize packte sich das Tuch und ging die Treppe hinunter. Calidor sah sich inzwischen die Lippe an. Und offenbar war die Haut am Hals nicht durch Sonne verbrannt, sondern stranguliert worden. Er mochte sich gar nicht vorstellen, welchem Schicksal der Junge um ein Haar entgangen ist.
    "Ich hoffe, du hast dem anderen auch eine verpasst.", scherzte Calidor und nahm seinen Finger, um den Schnitt besser zu sehen. Er war nicht tief, nur leicht eingerissen, es würde von allein ausheilen, wenn es nur sauber genug gehalten würde.
    "Der muss dich ja ganz schön in den Schwitzkasten genommen haben, aber warte mal ab. Ich hab da eine Salbe, die wird das schon wieder hinkriegen."
    Kurz darauf tippte der Zeigefinger schon in die Creme und er verteilte es rings herum um den Hals.
    "Ich werde auch vorsichtig sein", gab er bescheid, und strich dann mit seinen Händen in möglichst kreisenden Bewegungen über die wunden Stellen. Etwas heller waren die fingergroßen Abdrücke schon geworden.
    "Und, spürst du, wie es warm wird? Gleich geht es dir besser."

    Da kam Vic endlich mit dem feuchten Tuch und zwei Wische später war das Blut von der Lippe verschwunden. Auch dort tat er vorsichtig etwas von der Salbe drauf. Der Kerl zuckte leicht zusammen, hielt sich ansonsten aber tapfer. Nachdem die Prozedur vorbei war, sprang er auf und wollte schon veschwinden, ohne ein weiteres Wort, doch Calidor wollte das nicht durchgehen lassen.
    "Sag uns wenigstens, wie du heißt. Mehr verlang ich gar nicht. Kein Gold, das sowieso nicht. Ich kann dir aber etwas geben, zur Überbrückung. Nicht viel, aber es würde für ein, zwei Tage reichen. Ich kann dich so nicht einfach gehen lassen."
    Geändert von Calidor (21.12.2010 um 20:28 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #299
    Lehrling Avatar von Kyran
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    Kyran ist offline
    Kyran wusste nicht was er tun sollte.
    Zu sehr hatte man ihn aus dem Leben gerissen.
    Welche Möglichkeiten hatte er noch? Was konnte er schon? Er war der Sohn eines Jägers und beherrschte Lesen und Schreiben doch war er nie herausragend in irgendetwas, würde er es als Jäger schaffen? Doch dafür brauchte er zunächst seinen Bogen zurück, der sicher mittlerweile im Kamin gelandet war. Welch Traurige Vorstellung, dabei war diese Bogen zusammen mit dem Dolch alles was ihm allein gehörte. Nun hatte er nurnoch den Dolch, der meist nur dazu eingesetzt wurde Tiere auszunehmen.

    Warum musste das passieren?

    Ehe er sich versah öffnete sich in seinem Leben eine neue Tür aus der Personen kamen in die er hineinrannte.
    Die Ereignisse danach waren schnell von statten gegangen, Zeit zum wehren hatten sie ihm nicht gelassen. Was hatten sie mit ihm vor. Ohne ihn antworten zu lassen sprachen sie auf ihn ein. Ängstlich und Schüchtern wie er war sagte er nicht und ließ die Prozedur über sich ergehen. Hatte er noch andere Möglichkeiten? Trotz der Hektik wusste er nun wer wer war. Zu seinen Fragen nickte er einfach nur, dabei spürte er nichts , er spürte ohnehin im Moment nichts. Creme, Wischen, Blut, Ratschläge. Alles prasselte auf ihn hernieder, dabei mussten sie doch sehen das er immernoch im Schock war.

    War er das wirklich, oder war es nur die Erkenntnis eine Lüge gelebt zu haben?

    Als die Prozedur ihr Ende erreichte machte er kehrt und hob zitternd die Hand. "Kyran,.....danke.....ich werde beizeiten darauf zurückkommen" stotterte er flüsternd und rannte hinaus, bemerkte jedoch nicht das im Calidor auf den Fersen war. Wo sollte er hin? Gab es nicht irgend ein Versteck in den Bergen, nahe der Jagdgründe?Früher existierte dort eine freistehende Hütte die er und sein Vater früher genutzt hatten um nach langen Jagdreisen einen Platz zum schlafen zu haben. Entschlossen dort hinzugehen sprang er die letzten Stufen und stürmte aus der Tür der Herberge, immernoch dicht gefolgt von Calidor. Der Weg würde eine Weile in Anspruch nehmen, jedoch war er Zuversichtlich schnell anzukommen. Dort würde er ersteinmal eine Mütze voll Schlaf nehmen. Am nächsten Morgen würde alles viel besser aussehen.

    Oder etwa nicht? War es Naiv zu glauben , dass alles wieder gut werden würde? Wo waren die Personen die einen in den Arm nahmen und sagten das sich alles zum guten Wenden würde. Warum musste sie gehen?

    Zielstrebig rannte der grauhaarige Junge durch die Stadt und erreichte den Ausgang, das Tor, die Freiheit. Calidor und Vic hatten ihm Angst beschert, sie waren komische Leute , sorgten sich zuviel , bestimmt hatten sie etwas böses vor. Ausländer hatten immer etwas schlimmes vor. Vom Ausgang war es nurnoch ein kurzer Fußmarsch bis zu der Hütte.

    Derselbe Weg wie damals, immer gerade aus... Der Vater und der Sohn gemeinsam auf demselben Pfad, doch verließ ihn der Vater und stürzte ein Loch voller Verzweifflung, Angst und Wahnsinn, ein Loch wo der Vater Hand in Hand mit dem Tod ging um diese Finsternis zu vergessen.

    Kurz bevor Kyran die Hütte erreichte drehte er sich um und entdeckte Calidor unweit hinter ihm. Hastig lief er weiter und ging schnurstracks zur Tür, welche er einfach aufriss. Was danach geschah wusste er selbst nicht , kurz nachdem er in das Haus geblickt hatte wurde es dunkel.
    Geändert von Kyran (21.12.2010 um 22:05 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #300
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Wo rannte dieser Kerl denn hin? Und warum lief er vor ihnen fort? Sie wollten ihm doch nicht Böses antun. Scheinbar wusste er, wohin er wollte, denn sein Weg führte stetig nach vorn, da war keine Verwirrung darin. Sein Ziel war klar.
    Es stellte sich als eine Hütte heraus, die er als Rettungsanker auserkoren hatte. Leider entpuppte es sich als das genaue Gegenteil.
    Calidor hatte etwas den Anschluss zu dem Burschen verloren gehabt und wollte schon nach ihm rufen, als er die Türe aufriss und sein Körper kurz darauf nach hinten fiel. Was ging da vor sich? Ein Hitzschlag? Ein Zusammenbruch?
    Nein.
    Zwei Männer erschienen aus der Hütte, beugten sich über den reglosen Jungen und verfrachteten ihn nach innen. Was waren das für Kerle? Diese Frage rückte allerdings in den Hintergrund, als Calidor etwas sehen musste, dass er nie geglaubt hätte, täte es jemand anderes ihm berichten.
    Dort war die Magierin Catrine, umgeben von einem schwarzen Mantel, ihr Blick huschte von rechts nach links und dann schloss sie die Tür schnell wieder.
    Diese Frau machte mit Schlägern gemeinsame Sache? Moment ... konnte es sein ... sie verschleppte nun schon die Suche nach Morlon seit Tagen. War das etwa der Grund. Tat sie deshalb nichts, weil sie die ganze Zeit schon wusste, wo er festgehalten wurde? Der Adlat stolperte zurück. Dieser Gruppe war er allein unmöglich gewachsen. Er musste Verstärkung holen. Doch außer Vic kannte er niemanden in Bakaresh, abgesehen von Rekhyt, der ebenso unauffindbar war.
    In seiner Unachtsamkeit übersah er ein trockenes Stück Holz, das laut knackte und die Leute innerhalb der Hütte dazu veranlasste, draußen nachzusehen. Er musste fliehen. Weg von diesem Ort, raus aus der Gefahrenzone. Doch wo würde er sicher sein? Zuerst musste er Vic aufklären, zu zweit konnten sie mehr erreichen.

    Er lief und lief den Weg zurück, den er ohne einen Verdacht darauf zuvor gekommen war, und hörte so nicht mehr den Befehl, den Catrine den beiden Männern gab.
    "Kümmert euch um ihn. Schnell und leise."

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