Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »
Ergebnis 281 bis 300 von 401
  1. Beiträge anzeigen #281
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Heute morgen weckte ein starker Wind den hohen Feuermagier. Früh morgens verlies er sein gestern aufgeschlagenes Lager und begab sich zu Isgaroths alten Schrein. Er stand immer noch, und auch das er vor einigen Jahren wieder hergerichtet wurde, erkannte man noch. Es war damals eine schöne Aktion mit vielen Helfern gewesen. Ehrfürchtig kniete der hohe Feuermagier nieder und sprach einige Worte zu Innos. In der Ferne hörte er einen Wolf heulen und im Rücken spürte er die ersten Sonnenstrahlen des Tages.
    Nach einigen Minuten im Zwiegespräch zu Innos verlies Elendium diesen herrlichen Ort und machte sich auf den Weg. Seinem Instinkt folgend durchquerte er den Hohlweg und sah am Horizont die Taverne von Orlan. Erst war er versucht einzukehren, doch schnell besann er sich eines Besseren und begab sich in die Richtung des Grossbauern. Viel hatte sich auch hier verändert, seid dem die Orks aus dem Minental ausgebrochen waren. Die Umgebung zeugte von vielen Kämpfen und Elendium schritt daher eilends aus um recht schnell in die Nähe des Bauern zu kommen. Doch er hatte vergessen, das es ein recht langer Fussmarsch war. Aber das war ihm heute auch egal. Flotten Schrittes strebte er seinem Ziel entgegen.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Die letzten Tage waren ein wenig verworren für den hohen Feuermagier. Er traf auf dem Weg zum Grossbauern einige Dörfler und erfuhr eine ganze Menge. Es war ruhig geworden auf Khorinis. Vereinzelnd tauchten Orks auf, doch generell hatten sie sich in Richtung Pass zurück gezogen oder waren auf dem Festland um dort gegen die Menschen zu kämpfen. Ein Bauer bat ihn, sich seine Kranke Frau an zu sehen. Sie lag mit hohem Fieber im Bett und hatte einen festen Bauch. Nach einigen Untersuchungen entdeckte der Heiler, das ihr Blinddarm entzündet war. Viel konnte Elendium nicht dagegen tun. Er war sich noch nicht sicher ob man diesen gefahrlos entfernen konnte. Oder war der Blinddarm lebensnotwendig. Jedenfalls unter Einsatz von Magie entspannte er die Lage und nach einigen Tagen konnte die Frau ihr Lager verlassen und leichte Tätigkeiten im Haushalt wieder selber übernehmen.
    Der Heiler verzichtete auf grosse Dankesbekundungen und begab sich in den dunklen Wald hinter dem Grossbauern. Hier wohnte mal eine Heilerin mit Namen Sagitta. "Ob sie wohl noch da ist" überlegte der Heiler als er vorsichtig durch den Wald ging. Immer mit der Gefahr rechnend, das ein Wolf, Warg oder ähnlich grosses Tier vor ihm stehen konnte. Feldräuber gab es hier derzeit viele, doch bisher hatte Elendium es geschafft die Gruppen immer zu umgehen. Er war noch immer irgendwie ein Wildhüter, der die Gesetze der Natur achtete. Kurz vor der Abenddämmerung erreichte er die Höhle der Heilerin und war erstaunt, das sie noch oder wieder bewohnt war.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    In der Höhle traf der Magier auf die Heilerin Sagitta. Kräuterhexe nannte man sie auch. Sie war jedoch nicht alleine. Neben ihr stand eine Frau Namens Rosi. Sie war die Magd vom Bauern Sekob, dessen Hof ja nicht so weit entfernt war. Rosi war mal wieder auf der Flucht. Ein Bauer hatte versucht, sich die Frau mittels Schläge gefügig zu machen. Doch als Magd war Rosi auch nicht gerade kraftlos und hatte sich gewehrt. Die Spuren des ungleichen Kampfes ließen sich nicht verbergen. Sie hatte ein blau angelaufenes Auge und eine geschwollene Unterlippe. Sagitta war gerade dabei ihr eine kühlende und schmerzlindernde Salbe aufzutragen, als Elendium hinzutrat.
    "Magie zu Ehren" grüsste der Heiler die Frauen. Rosi und Sagitta zuckten zusammen. Sie hatten sein Kommen nicht bemerkt und waren daher verschreckt.
    "Innos zum Grusse" grüsste die Kräuterhexe zurück. "Was treibt einen Feuermagier in diese Einsamkeit? Ich dachte die wären alle in Vengard. " kam die schnippische Frage der Kräuterhexe.
    "Nicht alle Feuermagier sind von euch gegangen. Es gibt immer noch welche auch hier in Khorinis. Sonst wäre ich wohl nicht hier. Ich denke wer an Innos glaubt, sollte auch seine Vertreter besser behandeln, aber um eure Frage zu beantworten. Ich suche eigentlich ein Nachtlager und einige Antworten. Es ist lange hier, das ich hier im Wald und in der Nähe von Grossbauern war."
    Sagitta und Rosi entschuldigten ihre schnippische Art und boten dem Heiler Nahrung und was zu trinken. Auch ein Nachtlager war kein Problem. Und nachdem das Mahl verzehrt war, brachten die beiden Frauen den Magier auf den aktuellsten Stand der Dinge. Was er hörte ermutigte ihn weiter zum Bauern zu gehen.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Elendium blieb länger als beabsichtigt bei Sagitta und Rose. Zwei Tage waren vergangen seid er hier war und nun war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen. Der Heiler dankte den Frauen für Speiss und Trank und schlich wieder durch den dunklen Wald mit Ziel Onar. In der Nähe hörte der Heiler einige Wölfe bellen und pirschte sich daher mal an das Rudel heran. Der alte Wildjägerinstinkt half ihm halt dabei. In einiger Entfernung sah er das Wolfsrudel und konnte beobachten wie der Alfawolf sich gerade eines Jüngeren erwehren musste. Die Natur hatte halt ihre eigenen Gesetzte. Fasziniert beobachtete Elendium das Naturschauspiel und als er genug gesehen hatte, verliess er wieder den Ort des Geschehens. Von hier bis zum Hof benötigte er fast zwei Stunden. Als er endlich die alte Kapelle am Waldrand sah, wusste er das es nicht mehr weit war. Auf dem Hof hatte sich viel verändert. Die Söldner waren abgezogen und die paar Angestellten konnte man nicht mehr sehen. Der Hof wirkte halt verweist. Ein Diener führte ihn zum mürrischen Bauern Onar. Dieser begrüsste ihn nicht gerade herzlich, verwehrte ihm aber auch nicht die Unterkunft und Kost. Ausserdem erhielt Elendium die Genehmigung hinter dem Haus in die alte Gruft hinabzusteigen. Der salomonische und sakastische Rat des Bauern überhörte der Heiler ebenso, wie die dummen Sprüche des Lakaien an Onars Seite. Eilig begab sich der Heiler in die Küche des Hauses und erbat sich etwas Nahrhaftes. Morgen wollte er diesen ungastlichen Ort verlassen.

  5. Beiträge anzeigen #285
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline

    Minental, Xardas erster Turm.

    Schwarz ragte das Gestein aus dem Boden. Nur noch die Spitze eines vor langer Zeit mächtigen Turmes ließ sich erblicken. Er spürte eine Art Aura die den Turm umgab, etwas schien hier noch am Werken zu sein, ohne das es jemand mitbekam.

    Kratos näherte sich, wenn auch durch sumpfige Landschaft verlangsamt, dem alten Turm. Eine kleine Insel, die das damalige Erdbeben überlebt hatte, ragte immer noch stolz und stur aus dem Wasser. Und das seit nun gut über 15 Jahren. Auch wenn der Boden weich und unangenehm klitschig war, ließ sich der Wahnsinnige darauf nieder und beobachtete die Gegend. Ab- und an bewegte sich etwas, einige Grillen und Fische plopsten manchmal in der Gegend. Dieser kleine See war von deutlich mehr Leben gefüllt als der Rest des Tales. Das konnte der Krieger wohl behaupten, er hatte die restliche Insel zum größten Teil gesehen und gelebt. Doch ein wenig Verzweiflung mischte sich nun in sein kaltes Blut. Wohin genau sollte er sich nun wenden? Die Vision hatte ihm nicht mehr offenbaren wollen, als den groben Standpunkt. Oder war es das Böse, das sich fest in diese verdorbene Erde geschlungen hatte, daran Schuld, dass er nun wieder hier festsaß. Immerhin hatte er kein Schiff zur Rückkehr, eine Rückreise wäre nur möglich wenn er das ganze Tal durchqueren und in Khorinis ein Schiff finden würde.

    Er verdrängte die negativen Gedanken, lieber wollte er an dem glückseligem Gefühl festhalten seit er dieses Land betreten hatte. So stellte er sich schon vor, wie er die alte Burg der Paladine betreten würde, beinahe elektisiert von der Spannung. Die Aufregung verwandelte sich in Bauchschmerzen, die lange Schiffsreise sowie die dauerhafte Veränderung seiner Umgebung schlug ihm auf den Magen. Wie vom Schicksal berufen, sprang ein Karpfen kurz aus dem Gewässer und ließ sich sehen.

    "Ein Stock und eine Schnur...", grübelte er vor sich hin, bevor er sich mit der flachen Hand auf die Stirn schlug. Sofort machte er sich daran einige Würmer aus dem weichen Boden zu graben und sie mit den robusten Sumpfpflanzen an den langen Ketten zu befestigen. Diese Methode war zwar etwas holbrig, doch sollte es funktionieren hätte er eine Technik gefunden, ohne großen Aufwand seinen Proviant aufzufüllen. Vielleicht sollte er die ersten Tage auf dieser Insel bleiben. Obwohl sich das schlammige Gesöff, das ihn umgab, sicherlich keinen Geschmackswettbewerb gewinnen würde.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Es kam wie es kommen musste. Während seiner Wanderung zu der Grotte hinter der kleinen Kapelle des Großbauern, fing es wieder an zu schneien. Es war halt Winter, auch wenn Elendium nie verstanden hatte, wieso Innos seine Jünger jedes Jahr wieder vor so eine grosse Herausforderung stellte. Die Flocken fielen in dichter Folge zur Erde und bedeckten diese schnell mit gut 20 cm Neuschnee. Ein sicheres und schnelles Vorrankommen war nicht mehr möglich. Gut, als Magier konnte er sich seinen Weg freischmelzen, doch das kostete magische Kraft und wer wusste schon was ihn im Wald und in der Grotte erwartete. Daher verwand der Heiler nur ein wenig Energie um sich einen wärmenden Mantel umzulegen. Er erhitzte seine Kleidung ein wenig um nicht zu erfrieren.
    Der Weg war mühsam und sehr unübersichtlich. Ab der Kapelle gab es keinen gut erkennbaren Weg mehr. Nicht mal einen Trampelpfad wies dem hohen Feuermagier die Richtung. Doch der Instinkt eines Wildhüters ist untrügerisch und so fand er nach geschlagenen 2 bis 3 Stunden die umfriedete Grotte. Bevor er hinabsteigen wollte, schaute er sich erst einmal die Gräber des Friedhofes an. Der älteste Grabstein den er fand, war über 100 Jahre alt. Elendium versuchte den Namen des Verstorbenen zu erahnen, doch das Wetter hatte alles verwittern lassen, was je auf dem Stein gestanden hatte. Nur die Jahreszahl des Todes konnte man lesen. Der Friedhof war nicht sehr gross und alle Personen die hier lagen gehörten zur weitläufigen Familie Onar. Waren das vielleicht alles mal Besitzer des Hofes? Wer wusste das schon, ausser vielleicht der derzeitige Grossbauer. Elendium drehte sich gerade um und wollte zum Eingang der Grotte gehen, als er etwas spürte. Irgendwas veränderte sich im magischen Gefüge. Sein sonst sicherer Instinkt verriet ihm, das sein magischer Kontakt zu Vengard sich veränderte. Sollte es überhaupt nicht mehr möglich sein zu teleportieren? Er würde es bald herausfinden. Nach dem Besuch der Grotte wollte er zurück nach Vengard. Elendium hatte Sehnsucht nach seinen Glaubensbrüdern und Schwestern.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Es war soweit. Der Heiler hatte den Mechanismus betätigt und der Sarg schwang zur Seite und gab den Eingang zur Gruft frei. Ein alter Brief hatte ihm diesen Ort und dessen Zugang verraten. Was Elendium hier jedoch finden würde, das wusste er nicht. Vorsichtig sprang er die Stufen hinunter und schaute sich vorsichtig um jede Ecke um. Eine Riesenratte verschwand schimpfend im hinteren Ende der Gruft. Elendium lies eine kleine Lichtkugel entstehen und sandte diese vor sich her um sein Umfeld auszuleuchten. Er hatte keine grosse Lust auf Überraschungen zu stossen. Ein Haufen alter Lumpen, mit Knochenresten verfeinert, zog seinen Blick magisch an. Nach einigem herumgestocher mit seinem grossen Jagdmesser viel ein kleiner Sack voll Gold hervor. "Fein wenigstens war ich nicht umsonst hier unten" lächelte der Magier. Der Beutel enthielt 10 Goldmünzen, nicht viel, aber besser wie gar nichts.
    Vorsichtig ging der hohe Feuermagier weiter. Nach einigen Metern verzweigte sich die Gruft und drei Gänge zweigten vom Hauptweg ab. Jeder dieser Gänge endete in einer kleinen Kammer. In jeder dieser Kammern stand eine Truhe und ein Wächter. "Das richt verdammt nach einer Falle" grummelte der Magier. "Alleine brauch ich mich hier gar nicht erst versuchen." Ordentlich suchte er die Kammern nach Schätzen ab und fand noch ein Milizkurzschwert in relativ guten Zustand und eine seltene Kronstöcklplanze. "Besser wie nix, nur die Wächter lass ich mal so wie sie sind. Sie haben mir nichts getan, also werde ich mich nicht an ihnen vergreifen." sprachs und verlies die Gruft wieder.
    An der Oberfläche angekommen, schrack der Magier zusammen und riss sein Bogen von der Schulter. Ein Blutfliegenschwarm flog direkt auf ihn zu. Leider Gottes riss bei dieser Aktion die Sehne vom Bogen und der Heiler musste auf seine Magie zurückgreifen. Schnell erledigt er die 5 Blutfliegen mit einigen Feuerbällen.
    Nach dem Angriff besah sich der Magier seinen Bogen und stellte fest, das auch der Bogen selber allmählich Auflösungserscheinungen aufwies. "Wird Zeit für einen neuen Bogen" brummte Elendium und machte sich auf den Weg in Richtung Orlans Taverne. Noch eine Nacht beim Grossbauern wollte er nicht verbringen.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Die Nacht hatte der Heiler beim Bauern Sekob verbracht. Weiter war er wegen eintretender Dunkelheit nicht gekommen. Erfreut war der alte Griesgram aber nicht. Gäste mochte er immer noch nicht auf seinen Hof und Tim, mittlerweile Erwachsen geworden, versuchte bei ihm die gleiche Masche wie bei jedem anderen auch. Er wollte ihn einfach nur anpöbeln und nieder machen. Doch über solche Nichtigkeiten war der hohe Feuermagier erhaben. Sekob gab ihm wiederwillig ein Quatier für die Nacht und stellte weiter keine Fragen. Seine Angestellten schauten nicht schlecht, als sie am folgenden Morgen den Diener Innos aus dem Bauernhaus kommen sahen. "Magie zu Ehren" grüsste Elendium das Hausvolk und verabschiedete sich auch gleich wieder.
    Querfeldein verlies er dann das Anwesen des Bauern Sekob und maschierte in Richtung Taverne und Khorinis. Vielleicht schaffte er es ja heute wenigstens bis zum Bauern Akil zu kommen. Doch wie es der Zufall oder Beliar oder Innos so wollte, benötigten einige Männer seine Hilfe. Er war mittlerweile bei dem kleinen See mit dem Wasserfall angekommen. Früher war hier mal eine Wachhütte des Grossbauern gewesen, doch nun bewohnte sie einige Holzfäller. Einer der Arbeiter hatte sich vor Tagen schon, mit der Axt, ins Bein gehauen. Notdürftig hatten die Arbeiter das Bein verbunden, doch jetzt eiterte alles und sie hatten Angst, das der Mann sterben könnte, oder gar das Bein verlieren. Elendium nahm sich Zeit und untersuchte den Mann. Er war sehr robust, und das hatte ihn bisher wohl das Leben erhalten. Doch so allmählich schwanden die Lebensgeister und Beliar streckte seine Hand nach dem Mann aus. Nachdem Elendium die alten Verbände entfernt hatte, besah er sich die Wunde. Es hatte sich Wundbrand gebildet und das Eiter siffte weiterhin am Bein entlang. Elendium verlangte nach warmen Wasser und holte sein Skalpel aus seiner Medizintasche. Mittels Magie betäubte der Heiler den Mann und reinigte mit Innos Flamme das Skalpel. Nun öffnete er die Wunde und begann dann vorsichtig alles zu reinigen. Der Mann stöhnte unter Schmerzen. Doch die magische Betäubung konnte er nicht durchdringen. Als alles gereinigt war, verschloss der Magier die Verletzung mit 18 Stichen. Nun leitete er den Heilprozess mit Magie ein. Wenn alles gut ging, würde nur eine feine Narbe zeigen, was hier einmal geschehen war. Elendium belies den Mann noch in der Betäubung und nahm sich vor ein oder gar zwei Tage hier zu verweilen. Jedenfalls so lange bis die Heilung fortschritte machte.
    Die anderen Arbeiter boten ihn ein Nachtlager und luden ihn zu einem herzhaften Abendmahl ein. Heute gab es Scavenger geröstet mit einigen Kräutern von Khorinis. Elendium lief das Wasser im Munde zusammen.

  9. Beiträge anzeigen #289
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    Eine weitere Welle des Ekels überschlug ihn. Das windige und kalte Wetter, ließ den Fisch im Munde nur noch matschig und verdreckter schmecken. Ein Feuer ließ sich bei so einem Wetter nicht herichten, so musste er das Fischfleisch roh verschlingen. Da er sich nun seid mehreren Stunden im Wind gehalten hatte und ihn allmählich die Langweile plagte, packte er das halbe Dutzend an recht kleinen Fischen mit sich, indem er sie mit einem Seil aus Sumpfkraut, dass sich erstaunlich gut dafür eignete, umband. Der Weg durch den kleinen See mit seinen tiefen Tümpeln und schleimigen Felsen war Kratos zuwider, doch allmählich begann die Abstumpfung des Ekels. Er konnte sich gut daran erinnern wie er in diesem Tal verweilt hatte, ohne jegliches Bad hatte er einem Snapperfurz alle Ehre gemacht. Doch musste er seine Sinne auf die wichtigen Dinge konzentrieren wenn er sein Ziel erreichen wollte.

    Aus dem See bot sich eigentlich nur eine Stelle zum hinausklettern, die anderen Klippen lagen zu hoch. So zog er sich an einem recht kargen Gestein hoch und fühlte seltsames an seinen Fingern. Das, was er nun anfasste und von so manch einem als verbrannte Erde bezeichnet wurde, fühlte sich an wie seine Haut. Angewidert zog er sich an der niedrigen Klippe hoch und sprang direkt auf die Füße. Die dünnen Sandalen aus Leder, die nun durchweicht und schmutzig waren, rutschten auf dem weichen Boden. Gerade für diesen Moment vergaß der Wahnsinnige an welchem Ort er sich befand. Das Minental hatte selbst unter dem kleinsten Stein tödliche Wesen zu verbergen. Doch der Stein, von dem Kratos eine Metapher bildet, ließ sich mit diesem Anblick keinesfalles beschreiben. Nur gute dreißig Meter weit entfernt stand ein Montrum des Feuers. Ein echter Feuergolem. Nun kennzeichnete sich ein weiteres Problem. Der Krieger hatte keine Vorstellung davon, wie diese Wesen ihre Gegner wahrnahmen. Konnten sie hören oder sehen? Oder vielleicht doch riechen? Er traute sich langsam schleichend ein Stück nach vorn, ein kleiner Wasserfall, der in der Nähe platschte, verschluckte seine nassen Schritte. Der Geruch des modrigen Sumpfes haftete immer noch an ihm. Und sein Aussehen beschrieb wie immer mehr das eines Geistes. Dieser Geist kroch nun am Boden um dem Golem jegliche Möglichkeit zu verwehren ihn zu entdecken. Das Wesen bewegte sich zu seinem Glück nicht, es stand dort, als wäre es gefroren. Doch auf sein Glück konnte er sich nicht verlassen. Noch in diesem Moment fiel ihm ein neuer Titel ein, der seinen Namen schmücken könnte. Geist von Sparta.
    Doch fürs erste verwarf er den Gedanken wieder, er musste an diesem Ungeheur vorbei, wenn er tiefer ins Tal wollte. Eine alternative schoss ihm durch den Schädel, so krabbelte er zur Klippe und blickte in tiefes Gewässer und einige gefährlich hervorragende Felsen. So blieb nur noch der Golem.

    Langsam bewegte er sich, wie erstarrt blieb er bei jedem Zug des Windes liegen. Er hatte keine Angst. Er war nicht angespannt. Er war bereit.
    "1...2...2-1/2...3!", mit der letzen Zahl, die allesamt nur leise seinen Mund verlassen hatten, sprang er auf und sprintete an dem Monstrum vorbei, sprang ohne nachzudenken seitlich hinunter direkt vor die Füße eines Waranes. Es herrschte Stille. Die Kälte pfegte über die Berge, jegliches Wesen das den erforderlichen Widerstand nicht aufbrachte wurde hinweggefegt, wie von Beliars Hand geworfen. Der Krieger spürte das Adrenalin, er bildete sich ein, seinen Schweiß zu spüren, bis ihm einfiel das er selbst diese Fähigkeit verlernt hatte. So half es ihm weder Körperlich noch Mental, als sich das rötliche Wesen mit seltsamen Gerippen auf dem Rücken als Feuerwaran entpuppte. Ein schlafender, doch trotzdem furchteinflößender Waran, der auf ein Stück gebratenes Fleisch wartete. Sowie Kratos wartete. Doch sicherlich nicht auf ein Stück Fleisch. Sonder auf die Gelegenheit zu entweichen. Er spürte die Hitze an seinen Beinen, als der Waran ausatmete, am liebsten hätte er seinen Fuß sofort entzogen und dem Mistvieh einen ordentlilchen Tritt auf den Schädel verpasst. Wenn es nur helfen würde.
    Ein verbrannter Stock knackte und knisterte, als er seinen rechten Fuß auf die warme Erde plazierte. Bizzar erschien ihm dieser Ort. Mit bloßen Augen konnte man die Zeit des späten Winters erkennen, doch auf diesem Berg schien es alljährlich Heiß zu sein. Wie ein brodelnder Vulkan, der auf die richtige Gelegenheit wartete. Ein weiterer Schritt, ließ das Tier kurz bewegen. Er hielt es nicht mehr aus - Bei aller Geduld auf Erden, doch die Wärme die in der Luft lag, schien ihm bei lebendigem Leibe zu verbrennen.
    Er rannte loß und hörte das Tier hinter sich plötzlich laut aufschnaufen, doch erst nach einem guten Anlauf von zwei Fuß begann das Monster ihn zu verfolgen.
    "Lächerlich! Vor einer Feuerkröte zu fliehen!", entfuhr ihm die Wut. Doch die Gefahr ließ ihn seinen Stolz übersehen und rennen, wie er es lange nicht mehr tat. Doch das Wesen schloß auf und holte scheinbar aus um ihn das Vorspiel des Fegefeuer spüren zu lassen.
    Ein Baum, der bereits einige Brennspuren aufwies, erhieß ihm die Rettung vor dem Feuertod. So schnell er konnte, erklimm er das Rettungs"boot" und verweilte nun gehetzt darauf. Noch ließ der Feuerwaran nicht ab. Doch der Krieger war sich sicher dass das schlechte Wetter nun seine Rettung sein würde.
    Geändert von Kratos (26.01.2011 um 18:40 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Früh am Morgen wachte der Heiler frisch ausgeschlafen auf. Er streckte sich und gähnte lauthals und war schnell auf den Beinen. Im nahen See nahm er dann ein erquickendes Bad um dann anschliessen um ein Frühstück zu bitten. Doch dieser Wunsch blieb ihm fast im Hals stecken. Als er zu den Arbeitern kam, sah er gerade noch, wie der Mann mit der Verletzung gerade seine Axt schwang um Kleinholz für das Feuer zu machen. Elendium besah sich das Schauspiel und als der Mann endlich bemerkte das er beobachtet wurde, zuckte er merklich zusammen. Elendium war wütend, um nicht zu sagen stinksauer. Er verstand nicht, wieso Menschen so leichtfertig mit ihrer Gesundheit umgingen. "Hast du 7 Leben wie eine Katze?" fragte er den Arbeiter zynisch. Schuldbewusst packte der Mann die Axt zur Seite. Bei ihm sah das aus, als würde ein trotziges Kind sein Spielzeug weglegen. Verlegen schüttelte er der Mann den Kopf und versuchte sich damit zu entschuldigen, dass seine Kollegen kein Holz gehackt hätten und er wollte dem Heiler wenigstens einen heissen Tee aufbrühen. Doch ohne Holz wäre das halt unmöglich. Elendium verstand den Mann und erklärte sich bereit das Holz später zuzubereiten. Als erstes bat er jedoch den Mann ihm zu zeigen wo der Topf mit dem vorbereiteten Teewasser stünde. Der Mann zeigte ihm das Gefäss und Elendium legte seine Hände an den Topf. Ein wenig Magie und nach einer Weile kochte das Wasser. Verblüfft schaute der Mann den Magier an und grinste dann breit.
    "Man unterschätzt euch Magier halt immer" sprach er und warf einige Kräuter hinein. Nachdem die Beiden den Tee getrunken hatten, besah sich Elendium die Wunde. Sie verheilte sehr ordentlich und Elendium erklärte dem Holzfäller, das er in vier Tagen wieder selber Holz machen können. Nur schonen sollte er sich noch ein wenig. Erfreut ergriff der Arbeiter den Arm des Heilers und humpelte in die Sonne um sich zu schonen.
    Elendium hingegen löste sein Versprechen ein und hackte Holz. Es war ungewohnte Arbeit und bald merkte er, das es Muskeln gab, die selten oder nie beansprucht wurden. Er bekam Muskelkater.

  11. Beiträge anzeigen #291
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    Die Hütte stand noch. Es waren mehr die Überreste, doch das Gerippe einer Konstruktion die einem ein Dach über dem Kopf bieten sollte, war noch zu erkennen. Er konnte sich gut an diesen Ort erinnern und entdeckte sogleich Spuren seinerselbst. Einige vollkommen vertrocknete Pflanzen verweilten dort weiterhin, sowie einige dürre Knöchlein. Kratos konnte sich bestens daran entsinnen, wie er von Fleischwanzenfleisch gelebt hatte, von Ratten und manchmal sogar vom einfachen Aaß. Kein Grund stolz zu sein, doch der Krieger sah es als eine Art Überlebenskunst an, mit so vielerlei Situation umgehen zu können. Und das trotz seiner geringen Erfahrung über seine eigens ausgewählten Waffen. Von denen er nur noch die Hälfte besaß. Dabei blickte er grinsend seine verschmutzen Ketten an, die immer noch an den Handgelenken befestigt waren.

    Der Feuerwaran hatte mit zunehmender Kälte und Dunkelheit wieder das Weite gesucht. Der Wahnsinnige hoffte, das Tier sei an der nächsten Ecke verreckt. Obwohl er sich glücklich schätzen konnte einem solchen Monstrum überhaupt entwichen zu sein. Warane besaßen wie Snapper die Fähigkeit sich ungeheurlich schnell fortzubewegen, besonders wenn sie der Beute hinterher hechelten.

    Eine Höhle, die hier in der Nähe stationiert war, wollte er nun aufsuchen. Sie führte zwar einige Fuß zurück zum Feuerwaran, doch die Wahrscheinlichkeit abermals entdeckt zu werden war doch eher gering.
    Es waren keinerlei Tiere zu entdecken, weder vor noch in der Höhle, so betrat seine neue Obhut. Ein Skelett, dass einem gleich beim Eintreten begegnete, erinnerte an eine eher jugendliche Figur. Auch wenn ein Weibliches auszuschließen war. Vielleicht ein weinerlicher Flüchtling aus den alten Zeiten der Barriere?

    Er ließ seine eigene Frage im Raume stehen, als er zwei Fleischwanzen am krabbeln entdeckte. Diese Tiere hatten eindeutig zu viele Füßlein und sahen alles andere als kostbar aus, doch Wildnis und Gefahr konnte Kratos schon bald seine Lehrmeister nennen, weshalb er beherzt zugriff. Die Tiere konnten sich nicht wehren, die vielen Füße strampelten in die Luft. Da er weder Messer noch sonstige Arten von Klingen bei sich besaß, schellte er das Tier an die Höllenwand, bis grünliches Blut die Wand besähte. Zuerst begann er dem Tier die Beine nacheinander hinauszuzupfen, diese waren ungenießbar, da sich diese Tiere in allerlei Schmutz und Dreck bewegten. Nun packte er die Schale an der rechten Seite und rieß diese vom weichen Körper. Alsdann stach er einen recht stumpfen Stock durch das weiche Fleisch und stellte dies nun schräg gegen die Wand.

    Das kleine Lagerfeuer musste nun errichtet werden, allerdings am Höhleneingang, falls man vermeiden möchte, geräuchert zu werden. Die Funken, die den zwei Steinen entsprangen, erfüllten ihren Zweck, als sie das bereits ausgetrocknete Sumpfkraut entzündeten. Der Krieger bemerkte überhaupt nicht welchen fatalen Fehler den er nun begann. Denn die Wirkung des Sumpfkrautes setzte schon nach wenigen Minuten an - Er fühlte sich schwindelig. Bis er in einen tiefen Schlaf fiel und begann von Fleischwanzen zu träumen. Er sah den Feuerwaran, der plötzlich erzürnt über das kleine Getier herüberfiel und es versuchte mit seinem Feueratem auszulöschen. Doch die Wirkung verprellte einfach.

    Manche gehen ihre Wege zweimal. Manche kommen von ihrem Weg ab und finden erst spät darauf zurück. Bei manchen ist der Schlenker kaum wahrnehmbar. Und manche Wege führen zu einer Berufung, deren man sich nicht im geringsten bewusst war. Wie sollte jemand auch erahnen, dass Kratos der Wahnsinnige nun den Wunsch pflegte Rüstungsbauer zu werden - Obwohl er selbst nie eine trug. Seltsam sind die Wege. Manche graben und schwimmen sie. Er erträumt sie.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Einen weiteren Tag war Elendium bei den Holzfällern geblieben. Heute spürte er das er gestern Holz gehackt hatte. Seine Muskeln schmerzten. Also konzentrierte er seine Magie auf sich selber und entspannte seine Muskeln. Es half, doch ein kleines Ziehen blieb trotzdem zurück. Der verletzte Arbeiter wurde heute von ihm ein letztes mal versorgt. Ab jetzt kam er alleine zurecht, denn die Verletzung war gut verheilt. Die Fäden würden in einigen Tagen von selber sich auflösen.
    Gegen Mittag machte sich nun der hohe Feuermagier auf den Weg zu Orlans Taverne. Während des Marsches spürte er wieder wie sich im magischen Gefüge etwas verändert. Elendium war etwas beunruhigt. Was das auch immer war, es schien ihm nicht Innosgefällig. Ein Lurker der auf der kleinen Insel im See stand beobachtete ihn lauernd. Entschied sich dann aber dafür Elendium als ungefährlich einzustufen und trottete wieder davon. Auch einige Blutfliegen schwirrten umher. Doch die Bäume verhinderten das sich Mensch und Tier begegneten. Leicht stieg der Weg an und am Scheitelpunkt sah der Magier die vertraute Siluette der Taverne. Lange würde es nicht mehr dauern und Elendium bekam ein frisch gezapftes gutes Paladiner Bier. Er freute sich sehr dadrauf.

  13. Beiträge anzeigen #293
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    "Rüstungsschmied...", dieser Gedanke wollte sich immer noch nicht so wirklich legen, die aufgespießte Fleischwanze lehnte immer noch gegen ihr eigenes Blut. Die Kompfschmerzen des Morgens waren vergangen. Doch der Traum hatte sich abgesetzt, wie ein großer Batzen Zucker in einem Tee, der sich einfach nicht mehr auflösen wollte.
    "Jeder war Rüstungsschmied... Jede verdammte Stadt besaß einen Meister, der wusste wie man heißes Eisen in einen mächtigen Schild verwandelt. Doch war das nicht viel zu... normal?" - Der Krieger sprach nun oft vor sich hin, das Sumpfkraut verwirrte ihn selbst jetzt noch, ließ die Synapsen Tänze hervorbringen. Er wollte etwas außergewöhnliches Erstellen, etwas einzigartiges. Man könnte könnte es als Exotisch bezeichnen. Die Fleischwanzenschale, die trotz dem heißen Feuer kaum erwärmte und die Hitze einfach verprellen ließ, war der erste Schritt. Der Wahnsinnige wusste, dass der Rest folgen würde, doch hatte seine Idee eine Chance Bestandteil dieser korrupten Welt zu werden? Der erste Biss in das nun leicht säuerliche Fleisch der Wanze ließ diesen Gedanken fliehen als ob sie von einem Snapper gejagt wurden. Stattdessen formten sich nun Bilder von Wasserleichen, deren Geschmack, so glaubte er, dem der langsam faulenden Wanze ähnelten.
    Seinen Appetit konnte das allerdings nicht verderben, er wusste auch das Nahrungsnachschub lange vor Verzehr beschaffen werden sollte um die Lebenserwartung in diesem Tal zu erhöhen.

    Nachdem schmalzigen Verzehr, legte er seine erste Fleischwanzenschale zu seinen zwei neulich gefundenen Feuersteinen und begab sich Richtung Höhlenausgang. Schon nach wenigen Schritten an die frische Luft, erhob sich die alte Festung der Paladine vor ihm, wie ein Titan der sich aus dem steinigen Boden erhob und dem Tal seine finstere Aura vermittelte. Da er weder für neue Rohstoffe noch für einen wirklich sicheren Schlafplatz sorgen konnte, beschloß er der Burg einen Besuch abzustatten. Die Rampe, die damals von den Orks errichtet worden war, sollte ihm dabei helfen.

    Nach einigen verschütteten Gebäuden, die er rücksichtslos hinter sich ließ, entdeckte er, dass die Rampe ihren alten Platz bereits verloren hatte. Nichts wies hier darauf hin, dass dies ein Weg in die Burg gewesen sein sollte. Wütend und voller Frust trat er mit dem Bein gegen die schwarzen Wälle, dass ihm der Fuß schmerzte. Der reguläre Eingang war nun wohl der letzte Weg in die Burg, doch der Krieger wollte sich ein wenig Zeit nehmen, für diese gefährliche Aufgabe. Orks und schlimmeres durchzog ungestraft dieses Tal.

    Schnell war der Weg zurück zur Höhle wiedergefunden, der Krieger hatte nun vor alle Höhlen des Tales zu erschließen, die unbewohnt waren. Anderweitig musste er die Beine in die Hände nehmen und rennen. Waffenlos und ohne großartige Kampferfahrung im Faustkampf war das Unterfangen einen Ork niederzuringen nicht mehr Wahnsinnig, sondern Lebensmüde.
    Die nächste Höhle erwieß sich als eine schwierige Entscheidung. Wölfe, die dort umher streunten, erschwerten so manchem den Eingang zum Orkgebiet. So auch Kratos. Dieser ließ sich aber keinesfalls vertreiben, sondern schlich sich langsam in die Nähe der Tiere. Vier konnte er auf den schnellen Blick erhaschen, vier Tiere aus deren Krallen sich sicherlich ein nutzbares Messer machen ließ. Zu schade, dass diese ihre Krallen ebenfalls als Waffen einzusetzen wussten. Und sie mit Steinen zu bewerfen wäre dann doch etwas seltsam. So musste er vorerst einen Rückzug planen und suchte eine weitere Höhle auf. Eine, deren Standort so hoch lag, wie die alte Burg der Paladine. Die Ebenen, die seltsamer Weise wie riesige Treppenstufen geformt waren, verhalfen einem schnellen Aufstieg. Damals konnte er sich dieser Höhle leider nicht annehmen, da einige Orkschamanen die Gegend unsicher gemacht hatten. Nun war es recht Still in dieser Gegend, vielleicht waren sie weiter gezogen?

    Eine verrottene Truhe verzierte die tropfende, leere Höhle. Das Schloss, dass sie sicherlich vor einigen Jahren vor Langfingern schützen sollte, fiel bei der leichtesten Berührung zu Boden, der Truhendeckel ließ sich einfach herunterreißen. Der Fund ließ ihm den Magen rumoren: Schimmlige Nahrungsreste sowie nicht erkennbare Gegendstände schmückten das verfaulte Holzteil - Sogar eine einfache Pergamentschriftrolle befand sich darin. Allerdings war auf dieser nichts mehr zu erkennen außer verlaufener Tinte. Die Kälte des Tales konnte die Nahrungsmittel für eine Weile konservieren, doch die Feuchte der Höhle ließ sie eilends verderben. Kratos verließ die Höhle schleunigst wieder, da sich dort nichts brauchbares befand.

    Zurück in der Höhle verzerrte er nun auch die zweite Fleischwanze, dieses Mal noch brutaler, da der Frust über die häufigen Niederlagen seine Laune trübten. Zu alldem ließen sich Rüstungen ohne jegliches Werkzeug oder Arbeitsmaterial nicht herstellen. Seine Euphorie war schon bald verfolgen.

    Eine Reise zurück nach Argaan war wohl unabdingbar - Sowie risikoreich.
    Entschlossen zu seinem eigenen Wunsch zu stehen, plante er seinen Marschbeginn gegen Sonnenuntergang, dass war wohl die sicherste Zeit zum Reisen. Um seine Kraft zu schonen ließ er sich noch einige Stunden auf dem weichen, wenn auch sandigen Boden der Höhle nieder, benutzte den kleinsten Finger des Skelettes, dass er Nek getauft hatte, als Zahnstocher und ließ seine Gedanken strömen. Schon bald sah er den zerstückelten Banditenboss und seine blutigen Hände. Er hörte sein eigenes, vollkommen geisteskrankes Lachen, als er sich an den Gedärmen des Gefallenen wabte und nickte mit einem mordlustigen Grinsen ein.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Es war so wie sich Elendium das vorgestellt hatte. Orlan der Wirt der toten Harpyrie hatte alles was das Magierherz begehrte. Saftige Scavengersteaks, mit Kartoffeln und ein schönes kühles Bier. Leider wollte jemand ihm das vergraulen. Elendium sass noch nicht ganz, da fing ein zuerst unscheinbarer Mann mit dem Pöpeln an. Er wollte alle Magier verfluchen, weil sie angeblich für die Orks verantwortlich wären. Als er damit nicht landen konnte, wollte er den Magiern die Schuld am Zustand Khorinis geben, da sie ja die Insel und ihr Kloster für die Stadt Vengard verlassen hatten. Auch damit konnte der Mann keinen Eindruck schinden. Weder bei Elendium noch bei den anwesenden Gästen. Irgendwann lies Orlan die Ruhestörer und Unfrieden Stifter aus der Taverne werfen. Elendium dankte es ihm mit einem Nicken und ass in ruhe weiter. Das saftige Stück Fleisch war so schmackhaft, das er, obwohl er satt war, noch ein Stück Fleisch orderte. Nachdem beendeten Mahl wies ihm Orlan ein schönes Zimmer im ersten Stock der Herberge zu und versprach, den Magier recht früh zu wecken damit er noch am selben Tage wenigstens bis zum Bauern Akil kommen könnte oder gar bis in die Stadt Khorinis. Elendium dankte und verlies die Schankstube.
    Oben im Zimmer setzte er sich in den vorhandenen Sessel und dachte ein wenig über das bisher Erlebte nach. Es war ja nicht so, das seine Reise vergebens war. Er hatte Menschen helfen können, wurde selber angegriffen. Verbal genauso wie mit Waffen. Doch irgendwie spürte Elendium das heraufziehen von Neuem. Was auch immer im Gefüge der Magie abging. Die feinen Fühler des Magiers schlugen Alarm. Es wurde Zeit das er Antworten fand. Mit diesem Wissen legte er sich nieder um zu schlafen.

  15. Beiträge anzeigen #295
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als er sich erschöpft an einen Baum lehnt und nach der frischen Bergluft keuchte. Nur noch eine halbe Meile fehlte ihm bis zum Ausgang aus dem Minental. Nun begann der schwerste Teil des Ausstieges und die Sonne, die zwar nur getrübt auf das düstere Tal schien, erleichterte es dem Krieger nicht gerade im geringsten. An Monstren und anderen grauenvollen Wesen war er keinerlei begegnet. Die Route am Waldrand entlang zu schleichen und sich dann durch den dünne Fluss zu treiben, an murrenden Lurkern vorbei, war immer noch eine der sichersten. Wieder einmal rettete ihm die Erfahrung sein Leben.

    Ein weiterer Tagtraum fiel ihm in den kahlen Schädel - Er träumte durch die Gassen Setarrifs zu spazieren, auf ein Gebäude hinzu, dessen Türen geöffnet standen. Einige Kunden hatten sich bereits davor plaziert und schienen auf seine Ankunft zu warten.

    Bevor sein Traum sich fortsetzten konnte, unterbrach ihn ein Schnarren. Ein Snapper, wie er ihn noch nie gesehen hatte, keuchte unweit seiner Raststätte. Der Krieger erhob sich langsam und schlich in die Richtung der verschütteten Mine, die nun als Geheimweg aus dem Tal diente. Eine weitere Hetzjagd war um die Mittagszeit so ungelegen wie sie nur sein konnte, doch Beliar schien ihm vollgesonnen. Ohne jeglichen Kontakt mit weiteren Viechern erreichete er das kleine Platue oberhalb der Mine. Ein kleiner Einschlag in die Erde, der ihm nun als Ruheplatz diente, ermöglichte ein weiteres kleines Nickerchen im Schatten.

    Hoffentlich bekam er einige Kunden zusammen, die etwas bauen wollten. Doch wohl mehr musste er sich um seinen Proviant sorgen. Er besaß nämlich keinen mehr.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ritter Avatar von Elendium
    Registriert seit
    Dec 2005
    Ort
    Vengard, Priester Innos, Meisterheiler und Bogenschütze
    Beiträge
    1.820
     
    Elendium ist offline
    Der Schlaf hatte ihn erfrischt. Ausgeruht und voller Tatendrang verlies er Orlans Taverne und machte sich auf den Weg in Richtung Khorinis. Er wollte später am Nachmittag dort ankommen und nahm daher den direkten Weg. Auf höhe der Brücke, die den Hohlweg überquerte, machte er auf einer Bank eine Pause. Von hier konnte man schon in der Ferne die Türme der Stadt erkennen. Wer wohl noch in der Stadt lebte. Vielleicht sein alter Lehrherr Constantino. Vielleicht auch niemand mehr. Elendium verträumte in der Sonne die Zeit und fast wäre er zu spät aufgebrochen. Zwar brauchte er den Weg nur noch bergab folgen, doch auch hier, nahe der Stadt, konnten Gefahren lauern. Im Tal unterhalb des Wegs, hörte er einige Wölfe heulen. Auch das tiefe Gebrumm eines Schattenläufers hallte durchs Tal. Elendium wollte bloss schnell in die Stadt und in eine Herberge. Morgen würde er sich zurück nach Vengard teleportieren. Es wurde Zeit in den Tempel zurück zu kehren.

  17. Beiträge anzeigen #297
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline

    Khorinis, am Pass.

    Er saß fest. Die eigenen Worte hallten immer wieder in seinem Schädel. Er hatte es soweit geschafft und nun sollte alles an einigen einfachen Wölfen scheitern, die am Pass nach Beute lauerten. Es waren zwei junge Tiere, sicherlich hatten sie sich hierher verirrt. Von hier aus konnte man die große Sperre der Paladine sehen, die den Pass abgeriegelt haben. Allerdings war die Türe dauerhaft geöffnet, wahrscheinlich sind sie aus der Nähe Aklis Hof ins Tal geflüchtet.

    Der Krieger schämte sich für seine Lage, zwei einfache Wölfe überforderten ihn bereits. Ohne jegliche Waffenkunst oder wenigsten einer Klinge waren selbst so einfache Herausfoderungen unbestreitbar.

    Obwohl es eine steinige Gegend war, besaß Kratos nur noch die zwei Feuersteine aus dem Minental und diese wollte er nicht umbedingt als Schleudergeschoss auf die Tiere loslassen. Seine Ketten wären ihm bei einem schlafendem Banditen nützlich gewesen. Zu einfach war es einem die Kehle abzuschnüren, mit den rostigen Ketten. Doch die Wölfe waren zu geschickt und dürr, die Ketten würden sie nicht greifen wollen.

    So errichtete er ein kleines Lagerfeuer, oberhalb der Tiere, auf einem Platue, dass den Eingang zum Minental versteckt hielt. Auch hier waren die nächsten Kreaturen nicht unweit. Einie plünderische Truppe Goblins hatte sich östlich plaziert und wartete scheinbar nur auf sein Nickerchen um ihm die Kehle zu durchschneiden.

    Geduldig wartete er an der kalten Felswand, wenn in wenigen Stunden keine verwunderliche Hilfe kommen sollte, würde er trotzdem weiterziehen und versuchen an den Wölfen vorbeizuschleichen.

  18. Beiträge anzeigen #298
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline

    Khorinis - Hafen...

    Die Müdigkeit zog an seinem Leib, sein Körper schraffte die letzten Meilen vor sich hin. Die Wölfe hatte ihm beim Rennen die letzte Kraft gezerrt, bis er in einen kleinen See gesprungen ist. Doch selbst an diesem Strand waren haufenweise Lurker und andere Biester. Nun saß er in der Nähe der Taverne, deren Name ihm vollkommen unverständlich war. Eine Brücke, die über ihm verweilte, bot ihm ein wenig Schatten und Ruhe. Bis er etwas seltsames erspähte. Nicht weit von ihm, trappelten mehrere Kühe vor sich hin, ohne jeglichen Hirten, der sie durch die Gefahren führte. Das diese Kühe womöglich einem Bauern gehörten, war dem Krieger nun egal.
    Er haute eines der Tiere auf den flachen Hintern, dass es in Richtung Khorinis trampelte. Er würde das Tier wegführen und vielleicht verkaufen können? Es war kein prächtiges Tier, doch als er seine Hand auf dem Rücken des Tieres legte, um die richtige Richtung zu dirigieren, warf er seinen Blick auf das Fell des Tieres.

    Am Stadttor angekommen, wurde er von den Wachen aufgehalten:
    "Halt. Wer bist du? Und was soll dieses Viech hinter dir? Was willst du hier?"

    Der Wahnsinnige hatte eigentlich nicht vor, auch nur eine der Fragen zu beantworten. Doch die Kingen, die nun vor seine Nase gehalten wurden, zwangen ihn dazu.
    "Ich bringe diese Kuh zu meinem Geschäftspartner. Sie soll geschlachtet werden."
    "Wer ist dieser "Geschäftspartner"?
    "Seine Name ist... Ähm... Bosper. Er benötigt die Haut um daraus Leder zu gerben."
    "Hmpf. Geh."

    Die Inkompetenz der Wachen hatte ihm ein weiteres Mal seinen Allerwertesten gerettet, die Geschichte mit Bosper war nun wirklich erbärmlich. Er hatte sich so damit beschäftigt, wie es nun weitergehen sollte, dass er sich über die Stadtwachen keine Gedanken gemacht hatte.

    Vor ihm eröffnete sich das Marktviertel, sofort fielen ihm die Waren eines gewissen Baltram in die Augen. Schinken, Äpfel, Honig sowie köstlicher Käse. Es ließ ihm so laut den Magen rumoren, dass viele der Kunden die Blicke nun auf ihn warfen und sich vom Acker machten. Sein Aussehen schien sie zu verängstigen.
    "Und ich dachte, die Menschen aus Khorinis wären wenigstens ein wenig mutiger als das restliche Pack!", rief er nun den dahinlaufenden Maiden hinterher.

    Eine Klinge von Harkon war nun das Erste, dass er anzustreben hatte. Doch ohne jegliches Gold, war man in dieser Stadt aufgeschmissen. Schnell entsinnte er sich seiner alten Fähigkeiten, der Diebstahl war ihm immer behilfreich gewesen, wenn es darum ging Äpfel zu stehlen.

    "Seid Gegrüßt."
    Sein Gegenüber erwiderte den Gruß nur mit einem Nicken.
    "Wisst ihr was die Paladine nun vorhaben?"
    Der Überraschte Gesichtsausdruck, ließ Kratos vermuten, dass dieser nun ernsthaft über diese Frage nachdenken lassen musste. Um die Verwirrung nun zu steigern, drehte er sich einfach um, bis der Händler ihn zurückrief. Er schnellte um, die Kuh stand immer noch in der Mitte des Marktviertels.
    "Krontank-Schaba!", meinte der Wahnsinnige nun, mit einem aggressiven Ausdruck. Um seine Provokanz zu steigern schlug er mit der flachen Hand gegen den Stand, aus das er wackelte. Der Händler, der nun vollkommen entrückt war, drehte sich nach einer der Stadtwachen um. Genau in diesem Moment packte der Krieger einen Kurzdolch, schlug der Kuh kräftig auf den Hintern und lief ein wenig gehetzt an einem Hotel vorbei. Auch den dicken Wirt mit einem Krug Bier in der Hand ließ er stehen, sowie den Herold der Stadt. Er lief gradewegs Richtung Hafen, vorbei am Schmied Harad und der Hafenkneipfe.

    Doch am Hafen von Khorinis hatten nur wenige Schiffe angelegt und keines davon schien nun auf der Stelle Richtung Argaan segeln zu wollen. Er wartete dort, bis es Dunkel wurde. Ein strammer Kerl lief direkt auf eines der größeren Schiffe zu, gefolgt von acht Matrosen.
    "Hey. Ihr könnt nicht zufällig einen weiteren Passagier gebrauchen?"
    Der Kapitän musterte ihn, blickte ihm in die Augen und schien ein wenig verunsichert.
    "Genau das selbe Spiel wie in Setarrif. Menschen sind wirklich langweilig.", dachte der Wahnsinnige.

    So folgte es, dass nach wenigen einschütternden Aktionen, er auf Deck in das Meer blickte und tief durchatmete. Die Kuh, die sich äußerst unwohl fühlte, versuchte seinem Kettengriff zu entkommen. Die Matrosen, die von der Arbeit abgelenkt wurden, schlugen ihre Stirn in Falten, als das Tier immer unruhiger wurde.
    Er legte der Dolch an der Kehle des Tieres an und durchschnitt sie langsam. Das dicke, schwere Blut tropfte nun auf das Deck, einer der Matrosen gab einen seltsamen Ton von sich.
    Er spürte wie das Tier wankte, also löste er seine Ketten von ihr ab, packte sie am Genick und zog sie ein wenig mehr in die Mitte des Geschehens.
    Schwermütig schoß der rote Lebenssaft aus dem Magen des Tieres, einige Gedärme grüßten bereits die Außenwelt. Das nun alle Blicke auf ihn geworfen waren, setzte er die tödliche Tollkirsche auf den giftigen Kuchen, indem er das Tier auspullte. Er höhrte wie sich einige übergaben, andere wieder schleunigst ihrer Arbeit widmeten.
    Als er blutgetränkt sich an dem toten Tier wabte, spürte er eine Erektion in seinem Körper, der Durst nach Gewalt und Blut stillte sich mit jeder Sekunde der Brutalität.

    Eine wundervolle Nacht.
    Geändert von Kratos (30.01.2011 um 19:15 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #299
    Waldläufer Avatar von Gregs Piraten
    Registriert seit
    May 2004
    Beiträge
    129
     
    Gregs Piraten ist offline
    Der Bootsmann dachte ihm hätte gerade der Klabautermann eins über den Schädel gegeben, als er die Sauerrei an Deck bemerkte. Überall das Blut, die tote Kuh und dieser seltsame Passagier. Wieso hatte Malcom den Typ bloß an Bord kommen lassen und auch noch mit dieser Kuh... Wo er doch wusste das sie nicht nach Argaan, sondern zum Piratenlager im Norden der Insel unterwegs waren.

    Die Mannschaft hatte inzwischen wieder ihre Piratenkluft angelegt und auch die Setarrifer Flagge gegen die eigene getauscht. Skip, so hieß der besagte Bootmann, ging die paar Stufen von Achterdeck hinunter, zielstrebig auf den armseligen Mann zu, der sich in der Blutlache auch noch wohl zu fühlen schien.
    Mit einem kräftigen Tritt in die Rippen weckte Skip ihn auf.

    "Wer hat dir eigentlich erlaubt hier zu seine Sauerrei zu machen? Kannst froh sein das Greg das noch nicht gesehen hat, der würde dich gleich Kiel holen lassen. Er kann es gar nicht leiden wenn das Deck nicht blitze blank ist. Wer bist du überhaupt?"

    "Mein Name ist Kratos..."

    Einen Moment überlegte Skip was für eine Arbeit er dem Kerl aufbrummen sollte, dann schmunzelte er gehässig.

    "So so.. Kratos also. Hm... ein Messer hast du ja. Dann schneide ein paar gute Stücke Fleisch heraus. Die bringste runter und gibst sie unserem Smutje. Der soll was anständiges kochen. Den Kadaver wirfst du über Bord und dann holst du dir Eimer und Besen und fängst das Deck zu schrubben."

    "Wie lange denn?" , fragte er kleinlaut.

    "Solange bis ich sage das es sauber ist. Alles klar?"



    Anne

  20. Beiträge anzeigen #300
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    Mit hochroten Kopf begann er das Deck zu schrubben. Die Wut über die Blamage, lief ihm den Rücken runtr wie heißes Wasser. Am liebsten hätte er das gesamte Deck erwürgt. Was bildeten sich diese Piraten ein ihn putzen zu lassen wie eine elendige Hausfrau. Beinahe hätte er dem Piraten Skip eins übergezogen, doch wusste er wer schließlich gewonnen hätte. Also säuberte er das blutige Deck, schmiss die Eingeweide über Bord und schnitt dem toten Tier die letzten Fleischreste raus um sie dem Smutje zu übergeben.

    Seltsamer Weise steuerte das Schiff eine vollkommene falsche Richtung an - Wollte ihn Beliar auf den Arm nehmen? Bevor er jedoch den Kapitän direkt darauf ansprach, wollte er sich ein wenig beruhigen. Hoffentlich reichte die kalte Seeluft um sein brodelnes Blut zu kühlen.

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide