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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Oh... natürlich. Ich bitte vielmals um Verzeihung, Herr“, quoll es aus dem Munde der Frau, die ebenso ein wenig verwirrt war, jedoch aus anderen Gründen. Und so besann sie sich auf das 'Streiter'.
    „Edler Streiter“, fügte sie dem Gesagten noch hinten an, nur um dann zu stutzen.
    Der Blick dieses Mannes war in den Augen der Dunkelhäutigen recht seltsam, aber auch sehr schmeichelnd, wenn man von seinem vorherigen Auftreten ausging. Eher hätte yinne es erwartet, daß der Mann ihr nicht einmal viel Zeit lassen würde, ihr Begehr zu untermalen. Stattdessen blieb er stehen und widmete der Hure eine vertraute und auch vertrauenswürdige Aufmerksamkeit. Wie ein Mann, der sein weibliches Gegenüber schätzte.

    „Mein Name ist yinnesell und ich kann Euch über mich nichts berichten, was einem Stand dem Euren auch nur im Entferntesten nahe käme“, fand die Tänzerin die Sprache wieder. In ihren Gedanken waren Erklärungsversuche... ein kurzer Ansatz, der jedoch augenblicklich stoppte, da yinne sich an nichts erinnern konnte, was ihre Rastlosigkeit begründen würde. Erinnerungsverlust war hier kaum anzubringen, wo der Kerl auch so jetzt schon seltsam genug drein blickte.
    „Mir ist jedes Ziel recht, aber entscheidend ist Eure Erscheinung. In Euren Händen – so denke ich – wäre ich wohl gut und sicher aufgehoben. Auch da, wo Ihr mich hin bringen würdet – so denke ich – denn ich schätze Euch so erfahren und gebildet ein, daß Ihr einen geeigneten Ort für mich wissen würdet, an dem ich mich nieder lassen kann“.

    Dieser Ort hier gehörte ganz klar nicht zu den Jenigen, an denen die Hure eine Zukunft besaß.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    "Ah...es ist ein Spiel? Oder ist sie ein Geist, den Innos sandte um Jun zu prüfen? Bin ich schon wahnsinnig?", fragte Jun und lächelte kurz auf, bevor seine stechend blauen Augen einen Silberblick gleich sie ansahen. Doch nichts. Nichts dass ein Lächeln und somit ein sich verraten durch den zu strengen Blick des anderen verriet. Sie konnte sich ziemlich gut beherrschen oder sie war wirklich nur ein Geist. Jun dachte sich einfach so weiter zu spielen.

    "Nun, werte Yinnesell. Schutz in dieser Welt kann euch nur Innos gewähren. Ihr seid nirgendwo sicher. Heute nicht hier, morgen nicht in Vengard und übermorgen auch nicht in Bakaresh. Überall kann euch in solch Zeiten Leid zustoßen. Seien es jene die vom wahren Glauben abfielen oder die Kreaturen Beliars. Ich bräuchte ein Ritterheer um euch zu schützen und selbst dann, ist euch keine Unantastbarkeit eures Wohls gewahr. Meine Reise wird mich über Vengard hin über das Meer gen Khorinis und dann das gorthanische Festland geleiten. Khorinis ist kein Pflaster für eine Frau wie euch und wie es Vengard ergehen wird, weiß nur Innos. Die eroberte Küstenregion verspricht ein Ende des Hungerns, für jeden Rechtschaffenen. Von Gorthar weiß ich nur, dass die gleichnamige Stadt am Meer sicher ist. Das Umland jedoch gefährlich wie diese Lande. Ihr müsst wissen, ob ihr sowas wollt? - Sagt wie könnt ihr Schutz suchen, ohne Pläne wie ihr eure Zukunft gestaltet? Ohne Ziele, werdet ihr ewig reisen und flüchten müssen. Ich spreche aus Erfahrung, bis ich zu Innos wahrhaftig fand.", meinte der Streiter und schritt voran gen Maera. Sie sollte ruhig folgen.

  3. Beiträge anzeigen #203
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Es war eine schöne Nacht die meisten Händler haten bereits geschlossen und aus der Taverne hörte man das wilde feiern der Sildner. Jedoch bei der Mühle scheinten noch ein paar Leute zu sein. Nagor machte sich auf dem Weg dort hin. Hier und da verräumten sie noch Kisten aber langsam beendeten auch sie ihre Arbeit. Ein Mann kam auf den junge Raufbolt zu.

    "Na was brauchst du?" fragte der Mann

    "Ich, hmh ich bräuchte eine Pfanne und ein paar Stücke Fleisch bitte." sagte Nagor

    "Ok warte ich brings dir gleich." schnaubte der Mann und ging zu ein paar Kiste wo er eine alte Pfanne und zwei Stücke Fleisch rausholte.

    "Hier hast du deine Sachen und jetzt geh!"

    "Ok danke." verabschiedete sich Nagor und ging Richtung Höhle wo Shadow wartete.

    Bei der Höhle angekommen begrüßte der junge Wolf Nagor mit einem lauten jaulen. Der junge Mann streichelte Shadow und machte sich sofort an die Arbeit. Er schmiss ein paar Pilze und Kräuter in die Pfanne gab das Fleisch dazu und briet es über dem Lagerfeuer. Als es fertig war gab Nagor Shadow ein Stück und aß das andere. Als er fetig gegessen hatte Legte er sich in die kuschlig weichen Felle und schlief ein...

  4. Beiträge anzeigen #204
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Sie sollte folgen... da war die Dunkelhäutige sich sicher, nicht nur weil sie wußte, daß der Herr eine Antwort auf seine Frage wünschte, sondern auch weil in seinem Blick etwas saß, was einer Aufforderung gleich kam.
    Sie sollte folgen?... Sie tat es, weil seine Worte sie nicht davon abhalten konnten und sein Blick einer Einladung gleich kam.

    „Ihr seid vielleicht keine Garantie für meine Sicherheit, aber ich seid eine durchaus große Chance, edler Streiter. Also sorgt Euch nicht um meine Beweggründe eine neue Heimat zu finden. Wäre sie sicher, wäre es schön, aber das ist es nicht allein, was eine Frau wie mich antreibt. Ich brauche einen Weg für einen Neuanfang und den kann ich nur an einem Ort finden, den meine Füße bisher noch nicht berührt haben.
    Khorinis sagt Ihr?...“, sprach die Frau, die dem Mann wie ein anhänglicher Hund folgte.
    „... scheint mir der geeignete Ort zu sein“.

    Ja,... nichts in ihrer Erinnerung sagte der Dunkelhäutigen, daß sie einst auf dieser Insel aufwuchs und so regte sich Freude in ihr, diesen Landstrich einmal mit den eigenen Augen zu sehen.

    „Was muss ich tun, damit Ihr mich mit nehmt?... An Zahlmittel sollte es nicht scheitern“.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #205
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    Das hatte er nun davon. Das Spiel hatte sie wohl gewonnen. Es war schon seltsam. Sie beide taten so, als würden sie den anderen nicht kennen und sich ganz neu kennen lernen, dabei kannten sie sich und hätten wohl als Freunde ganz anders untereinander gesprochen. Stattdessen war es mehr ein Spiel, wo der eine mit schauspielerischen Vermögen den anderen stets als Unwissender über den anderen übertrumpfen mochte. Gut, dann sollt es wohl so sein. Verlieren tat der, der als erster völlig nachgab und sich stellte und Juns einziges Laster war seine Spielsucht. Selbst hier.
    "Wenn ihr meinen Schutz wollt, so müsst ihr in meiner Nähe bleiben. Ihr kümmert euch um Xanthos, mein Schlachtross und dürft mich begleiten. Um die Überfahrt solltet ihr mit Kapitän Cotton feilschen - nicht mir. Eine Überfahrt sollte für eine anpackende und kochende Frau nicht zu teuer sein. Auch wenn ich es nicht gut heiße, dass ihr bei Khorinis Gehör fandet. Vielleicht mag ja Drakia auf der Insel Khorinis mit seiner Ruhe angemessener sein. - Wir sind da. Der Herr dort ist der Kapitän. Soll ich es für euch regeln oder macht ihr das?", fragte Jun. Vielleicht war es gar nicht dumm sie zumindest aus Silden zu bringen. Ob sie auf Khorinis Fuss setzen würde, war eine andere Frage. Jun musste sich ein Bild von Vengard machen und wäre es angemessen, würde sie mit ritterlicher Hilfe von Bord fliegen - zu ihrer Schutz.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Dem Zeichen des Streiter folgend suchte der Blick der Frau den genannten Mann, den sie mit leicht zusammen gekniffenen Augen musterte. Nicht leicht auf die Entfernung, die noch zwischen ihr und dem Genannten lag, aber nahe genug um zu erkennen, daß er eine ähnlich dunkle Hautfarbe besaß, wie sie selbst, er nach seinen irgendwie schimmernden Haaren auch schon ein paar Jahre älter war, aber was yinnes Blick am meisten fesselte, war das Leuchten, was von einem seiner Augen ausging. Noch konnte die Dunkelhäutige sich den Grund für dieses Leuchten nicht erklären, aber beurteilen, das es seltsam war. Wie die ganze Gestalt mit ihrer Größe und Statur.

    „Mit Ihm reist Ihr?... Mit dem Schiff?“, flüsterte die Frau, die auf ihre Frage keine Antwort erwartete und so sprach sie etwas lauter weiter.
    „Nun. Ich sehe immer noch keinen Grund dafür, Euch nicht zu begleiten, edler Herr“, war das vorerst Letzte, was sie für den Ritter an Worten übrig hatte, denn nun wandten sich ihre Worte an den Kapitän des Schiffes.

    „Bestünde die Möglichkeit eine weitere Reisende unter zu bringen?... Mein Ziel ist sein Ziel“, erklärte yinne und deutete damit auf Jun, ehe ihr etwas auffiel, was der Ritter bereits schon einmal bemengelt hatte.
    „Verzeiht. Ich vergass mich vorzustellen. Yinnesell mein Name.
    Ich biete Euch Gold und meine Dienstleitungen an, wenn Ihr mich mit nehmt“.

    Vielleicht hätte ich doch besser meinen Begleiter sprechen lassen.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #207
    Provinzheld
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    Wohin der Wind einen trägt
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    Cotton Gray ist offline
    „Gestatten. Cotton Gray mein Name, Kapitän der Maera, erfreut Euch kennenzulernen. Wir nehmen jeden Reisenden auf, solange die Bezahlung stimmt. Jedoch wird keine Frau unter meinem Kommando zu körperlicher Arbeit gezwungen, solange sie es nicht selbst möchte. Falls Bedarf dazu besteht, dürft Ihr gerne unsere Bordköchin Vida bei ihrer Aufgabe unterstützen.“
    Selbst erstaunt über seine feine Ausdrucksweise, machte Cotton eine einladende Geste mit seiner Hand. Er hatte einen gewissen Respekt vor Frauen und war immer noch nicht dahinter gekommen, warum sie einen so großen Einfluss auf Männer ausüben konnte. Jene Dame vor ihm war zwei Köpfe kleiner und könnte vom Alter als seine Tochter durchgehen und doch legte er alles daran, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Er nickte dem Rittersmann zu und bat die beiden an Bord zu gehen, da das Schiff in Kürze ablegen würde.
    Derweilen war Ivo seiner Arbeit nachgegangen, hatte die Lagerbestände geprüft, die Mannschaft zusammentrommeln lassen und einen Schlafplatz für Lahire organisiert, zu dem nun noch ein zweiter hinzukommen würde. In der Tat war es von Vorteil, ein weibliches Crewmitglied zu haben. Vida war eine erfahrene Frau, die es wusste mit den rauen Sitten der Matrosen umzugehen. Sie würde mehr Verständnis für die Bedürfnisse eines weiblichen Reisegastes aufbringen, als es die anderen jemals vermochten.

    „Klar bei Vorleine?“
    „Klar.“
    Cotton stand am Steuer und blickte über das Deck des Schiffes, welches durch Öllampen erleuchtet war. Alles wirkte so sauber und gepflegt. Die Werftarbeiter hatten hervorragende Arbeit geleistet und den Matrosen damit ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können, als sie über die Planke das Schiff betraten.
    „Vorleine los! Schub achteraus!“
    Die Taue wurden gelöst und die Maera vorsichtig und mithilfe von mehreren helfenden Händen vom Ufer abgestoßen, sodass sie nun wieder frei schwamm… zu lange war sie an Land gefesselt gewesen. Leicht schwankend trieb das Schiff von der Strömung getragen voran und nahm stetig Fahrt auf. Die Nacht hinderte sie nicht daran, ein gewisses Tempo zu erreichen, fuhren sie doch die Strecke nicht zum ersten Mal und hatten durch den Mond genügend Sichtweite.
    Was den Kurs anging so würden sie spontan entscheiden, ob sie in Trelis einen kurzen Zwischenstopp machen würden. Der einzige plausible Grund wäre, Yared einen Besuch abzustatten, doch wäre es nicht ehrlich, gut zahlende Reisende wegen solcher persönlicher Belanglosigkeiten warten zu lassen. Demnach würde der erste offizielle Halt Vengard sein.
    „Kapitän.“ Tayon, erst die Tage zum Steuermann befördert, näherte sich. „Alles wie geplant verlaufen.“
    „Aye. Wir lassen das Schiff auf Mindestbesatzung laufen. Sorg dafür, dass der Ausguck besetzt wird. Die anderen Männer können sich ausruhen. Wenn der Wind sich dreht, kann das Großsegel gesetzt werden, ansonsten dümpeln wir erstmal gemächlich voran und schauen, wie schnell die Strömung diese Nacht wohl sein wird.“
    „Verstanden.“ Der Steuermann nickte und genoss es sichtlich, wieder Befehle entgegenzunehmen. Der Seemann war doch darauf gedrillt, hin- und herkommandiert zu werden.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    "Halt einfach die Fresse, wenn dir dein Leben lieb ist!", schnauzte Urik den Bengel an. Traute dieser sich doch glatt trotz seiner Lage hier einen auf dicke Hose zu machen und sie allen möglichen Scheiß zu fragen. Aber gut lebend würde der hier sowieso nicht mehr rauskommen, zumindest nicht lebend im eigentlichen Sinne. Nach über 2 Stunden Marsch kamen sie schließlich ins Lager. Die ganze Szenerie an sich war unheimlich. Ab und zu entdeckten sie einen der Wachtposten in der Nähe des Lagers, doch schienen diese sie kaum wahrzunehmen. Das Lager selbst wirkte wie ausgestorben. Es warten einige Zelte aufgeschlagen, jedoch keine Lagerfeuer, kein Topf in dem das Essen vorbereitet wurde, keine Männer die herumliefen um Innos weiß was zu tun. Die einzigen "Menschen" die man sehen konnte schienen antriebslos und still in die Leere zu starren. Urik kannte das nur zu gut. Viele seiner "Kameraden" waren schon immer so gewesen oder es mit der Zeit geworden. Er selbst war noch ein vergleichsweise junger Häscher... aber ihm würde das so oder so nicht passieren. Er hatte nicht verzweifelt nach dem Leben gegriffen um es dann nicht auch in vollen Zügen zu genießen. Er schubste den armen Tölpel vorran in einen der Höhleneingänge, welche sich hinter dem Lager zu einem Netzwerk von Gängen im Fels verliefen. "Rein hier.", sagte der Mann und schubste den neuen Gefangenen zu seinen Zwei Zellengenossen in einen dunklen Raum. Ein trockener Brotlaib flog hinterher, dann wurde die schwere Holztür die den Felsraum versiegelte wieder zugemacht und hinterließ die drei in Finsternis.

    Corax

  9. Beiträge anzeigen #209
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Wenn ich von hier verschwunden bin..." leise vor sich hin singend saß Ryu, gehüllt in eine mattgrüne Robe auf einer der Bänke im nächtlichen Silden. Das Haupt geneigt und mit großer Acht darauf, sich nicht zuviel zu bewegen schossen ihm soviele Gedanken durch den Kopf. Soviele Gedanken, die sich alle um eine Person drehten. Eine Person, die Ihr so sehr ähnelte, dass es fast schon beängstigend war. Sie... Ryu schloss einen Moment die Augen, ehe er weitersang und seinen Blick gen Himmel richtete.

    "Und wenn ich dich hinter mir lasse..." seine Stimme war noch schwach. Sie zitterte teilweise etwas, sei es nun ob der kühlen Nachtluft gewesen oder seinem momentanen Zustand, der ihn trieb. Das festzustellen schien unmöglich. Doch war er froh drum, dass Ornlu ihn in die Kavernen gebracht hatte und dort unter die Obhut der Druiden. Eigentlich hätte er weiterhin im Labor Doriens bleiben sollen, doch für einen ruhelosen Geist wie Ryu wäre dies eine Qual gewesen. Also warum nicht die Nacht nutzen, um ein wenig frische Luft zu schnappen?

    "Dann wirst du sehen, dass diese Zeit nur so an uns vorbeizog..."

    Es tat gut... Die Abendluft und der Geruch von frischem Regen, welcher sanft herabnieselte. Und es passte zur Stimmung des Kriegers. Bedrückt und dennoch voller Hoffnung auf einen neuen Morgen. "Und ich kann dich sehen... Wie du über die Felder der Sorgen rennst..." und dann hörte er Schritte... Und da war er wieder... Dieser unverkennbare Geruch...
    Geändert von Ryu Hayabusa (21.05.2010 um 03:50 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #210
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Eine Weile schon hatte sie ihn beobachtet. Der große Krieger... Nun so klein... Schwach und schmächtig. Ein sorgenvoller Anblick der sie plagte. Und wie er sang... Wie ein gebrochener, vom Schicksal Gezeichneter... Hatte er sie schon bemerkt? Mit Sicherheit... Sie atmete tief durch, zog die Kapuze vom Kopf herunter und schritt hinter der Hausecke hervor. Ein trauriges Lächeln war jedoch alles, was sie ihm im Tausch für den überraschten, sorgenvollen Blick geben konnte. Ein trauriges Lächeln und die Geste, ihn im Stummen zu belassen.

    "Wenn du fort bist von hier..." sie schritt langsam auf ihn zu und legte die Hände an sein Gesicht. Wo Stolz, Stärke und Entschlossenheit einst eingemeißelt waren erkannte sie nun nur noch Staub. Die Augen geschlossen atmete sie tief durch. "Und wenn du mich hinter dir gelassen hast..."

    Ihm den Rücken zudrehend ging sie einige Schritte. Schritte, um Abstand zu schaffen. Abstand, der bald viel größer werden würde. Abstand... Der ihr im Herzen einen langsamen, qualvollen Dolchstoß versetzte. "Dann wirst du sehen, dass diese Zeit nur so an uns vorbeizog..."

    Aber wo war der Abstand nun hin? Ohne einen Blick zu ihm zu werfen wurde ihr bewusst, dass er direkt hinter ihr stand, den Abstand zu verkleinern. Ihr nah zu sein. Erneut schloss sie die Augen. Einen dicken Kloß herunterschluckend wandte sie sich zu ihm. Ihm...Dem einzigen, der ihr diesen Abstand nehmen durfte. Es bedurfte nur eines tiefen Blickes in seine grünen Augen.

    "Und ich kann dich sehen... Wie du über die Felder der Sorgen rennst..."

    Ein seltsames Gefühl. Einem Mann keine Vorwürfe zu machen, wenn er sie berührte. Sie schloss die Augen. Versuchte es zu verkraften. Ihm zu Liebe. Es schmerzte. Und gleichzeitig... Fühlte es sich gut an. Zögerlich, sich ihrer Sache aber trotzdem sicher wollte sie ihm dann doch geben, was sie ihm geben konnte. Was er brauchte.

    Eine Person, die den unsicheren, kleinen Jungen in den Arm nahm der dort aus den Augen Ryus herausschaute. Eine Person, die für den verzweifelten Menschen eine Umarmung übrig hatte, wenn er selbst sich eine Bürde auferlegt hatte, die wohl nie jemand verstehen würde.

    "Und ich kann uns sehen... Wie wir über die Felder der Sorge rennen..."

  11. Beiträge anzeigen #211
    Veteran Avatar von Lando
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    Orkwald | Rang: 3 | Skills (6/6): Jäger, Einhand I, Bogen II, Speer II
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    Lando ist offline
    Der alte Speer, mit dem Lando seine ersten Versuche machte, sah mittlerweile schon ein wenig mitgenommen aus. Einige der kritischen Stellen, die für Landos geschultes Bognerauge, so ausgesehen hatten, als würden sie nicht mehr lange mitmachen, hatte er Lederstreifen umwickelt, um sie wenigstens etwas zu stabilisieren. Die wiederholten Versuche mit dem Speer auf die Zielscheibe einzustechen hatten das alte Jagdgerät doch etwas mitgenommen.

    Auch die Zielscheibe selbst sah nicht mehr allzu frisch aus. Mit der Zeit und mit zunehmender Ahnung auf Seiten des Schülers, wie er die Waffe effektiv einsetzen konnte, hatte das Übungsobjekt leiden müssen.
    „Grah!“, kraftvoll und mit der in den letzten Tagen selbst angeeigneten für ihn scheinbar effektivsten Technik stieß Lando den Speer in die Mitte der Zielscheibe, dass die Spitze fast ganz darin versank.
    „Mist…“, murmelte der Bogner, da war er wohl etwas zu energisch gewesen.
    Die Zielscheibe knackte und knirschte jämmerlich, als er den Fuß dagegen stemmte, um den Speer wieder heraus zu ziehen. Mit einem Ruck, der ihn ein, zwei Schritte zurück warf, ehe er die Balance gerade so wieder fand, statt umzufallen, hatte er den Speer wieder in den Händen, aber die Zielscheibe hatte nun ein Loch.
    „Ups…“, Lando zog den Kopf leicht ein und sah sich um, ob ihn irgendjemand beobachtet hatte.
    Da entdeckte er seinen Lehrmeister Seloron, der am Rand des Übungsplatzes stand und ihn beobachtete. Lando marschierte, den Speer wie eine Art Wanderstab benutzend, auf ihn zu und blickte ihn entschuldigend an.
    „Tut mir Leid. Ich glaube ich habe die Zielscheibe in die ewigen Jagdgründe geschickt.“, murmelte er leicht verlegen.

  12. Beiträge anzeigen #212
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Und ich sage euch! Wenn wir gemeinsam losziehen kann uns der Drache nichts! Bevor morgen der Hahn drei Mal kräht, werden wir den Ruhm alter Helden ernten. Sammelt euch, holt euch lange Waffen und scharfe Klingen und verabschiedet euch von euren weibern, denn ihr geht als Männer und kommt als Helden zurück! Morgen Mittag ziehen wir los zur Drachenjagd in die nördlichen Wälder. Diese Wächter hier haben uns nicht zu bestimmen, was wir freie Männer tun dürfen! Ihr Drachentöter, seid bereit!", tönte doch tatsächlich dieser Kerl der sich Hein nannte, vor der Wassermühle und einer kleinen Menschentraube. Gekleidet in eine komplette Lederrüstung, die doch recht neu aussah und mit einer bläulichen Klinge gewappnet. Reden konnte er und wirken tat er auch, wäre da nicht diese offensichtliche Selbstüberschätzung die man durchaus im Ton erkannte.
    Diesem Narr folgten weitere Narren. Sildener Jünglinge die scheinbar ihre Angebetene somit überzeugen wollten. Sildener Jünglinge die als ortsbekannte Abenteurer bekannt waren und sich sogar mal bis zum Pass und Geldern trauten. Ornlu hielt nichts von ihnen.
    Dann waren da noch doch erfahrenere Krieger, aber vielleicht schon zu erfahren, wenn er ihr ergrautes Haar sah. Vielleicht wollten sie so würdig sterben?
    Dann waren dort noch Flüchtlinge zu entdecken. Lächerlich mit ihren Knüppeln und Heugabeln, aber womöglich hofften sie etwas mit abzustauben. Im Grunde hatte dieser Hein bisher nicht Wenige um sich gescharrt und ja - wollte man einen Drachen töten, brauchte man sicher viele die sich opfern bis ein Held den Drachen bezwingt. Villeicht war es gar nicht so dumm sich ihnen anzuschließen?
    Ornlu war nicht auf Ruhm aus. Aber während sie sterben würden, würde er seine Ziele verfolgen und das Vieh zur Strecke bringen. Vielleicht war es wirklich nicht dumm, diese Leute als lebende Schutzschilde zu verwenden?
    Ornlu zuckte mit den Schultern. Er würde es spontan entscheiden.
    "Mal sehen wer noch so glaubt Drachentöter zu sein...", grübelte er vor sich hin, bevor er sich wegdrehte und sich seinen Zielen in Silden widmete.

  13. Beiträge anzeigen #213
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Südliche Wälder

    Die Stille im Norden war trügerisch. Sein Blick stierte oben von den Baumkronen in jene Richtung. Hier im Süden schien alles normal, man hörte die Tiere der Nacht und das Rascheln des Blätterdachs wie in jeder Nacht in den Wäldern.
    Nachdenklich stimmte es Ornlu, war noch nicht Zeit in die Nordwälder aufzubrechen. Es war die Ungewissheit, auch wenn er es schon längst ahnte. Zu sehr zerbrach er sich die Nächte den Kopf, mied die Menschen aus Misstrauen. Jeder könnte ein Häscher sein oder für das eigene Glück ihn verraten wollen.
    Doch gab es auch Vertrauen. Jenes Krähzte und landete auf einen Ast neben Ornlus Kopf. Wroc war gekommen und unten raschelte es im Unterholz. Der Blick ging hinab, erblickte eine Lichtkugel die nur von ihr stammen konnte. Er kannte diese Farbe, stellte sich regelrecht vor wie sie gerade fühlte und sah es in der Intensität.
    Mit herab hangelnden, sicheren Bewegungen kletterte Ornlu den Baum hinab, hielt sich zum Ende hin an einen dickeren Ast fest und ließ sich dann hängend hinab fallen, um in der Hocke sicher zu landen.

    "Da bist du endlich...", sagte er ihr und umarmte sie sogleich. Für mehr, wie es zwischen ihnen war, war er zu angespannt.
    "Ich fühle mich langsam in Silden beobachtet. Darum das Treffen hier. Ich hoffe niemand folgte dir. Komm mit, wir müssen reden.", meinte der Druide und wies den Weg, während Wroc auf einen Fingerzeig hin, den weg zurück gen Silden abflog. Vielleicht wirkte Ornlu etwas paranoid, er sah es als Sicherheitsmaßnahme.
    "...stell dir vor es geschehen Dinge, die sich niemand wünscht. Was wird aus dem Zirkel? Es ist wichtig, dass in der Not noch jemand da ist, um das alte Wissen zu nutzen. Du als Doyenne wirst andere Pflichten haben, als die anderen. Du wirst dich retten müssen, egal wie und mit wem. Im besten Fall mit jenen die dir anvertraut sind. Weißt du noch was ich über Steinkreise erzählte?", fragte Ornlu und sah sich verschwörerisch um.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Das leise Knacken von Unterholz, jeder Schritt ein Geräusch, die Angst im Nacken…leichter Wind…selbst er gab im Schein des Mondlichtes das Gefühl, des Feindes Atem im Nacken zu spüren.
    In dieser Nacht war der Gang durch den Wald zusammen mit Ornlu voll von negativen Gefühlen.
    Die dunklen Blätterriesen wirkten bedrohlich, statt vertrauten Schutz zu bieten. Das Singen des Windes der wehend vom See herübergetragen wurde, war nur noch ein Flüstern, das Unheil vorhersagte.
    Magie floss in beiden Körpern, wild pulsierend eine innere Unruhe, getrieben von der Befürchtung zu langsam für das Fortschreiten der Zeit zu sein. Ihre Lichtkugel bewegte sich pulsierend fort, von dunkelblauer Farbe durchströmt, erhellte sie den Weg nur spärlich, doch innerlich hoffend, wusste sie wohin Ornlu sie führte.
    „Sie sind voll mit altem Wissen…Erfahrung…Zeugen der Zeit, sie beinhalten Vergangenheit, Gegenwart… doch die Zukunft der Druiden steht wohl nur in den Sternen? Vielleicht nützt uns das Wissen der Alten, Ornlu wo gehen wir hin?“, fragend blickte sie sich um, ehe sie Beide fast wie abgesprochen ruckartig stehen blieben.
    Magie war an diesem Ort, fast wie eine Wand, die man durchschritt, spürbar…jedoch nur für jene, die die Gabe in sich trugen.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Südliche Wälder

    Da standen sie. Sagen wohin es gehen würde musste er nicht mehr, sie sahen die Findlinge in runder Formation direkt vor sich auf der Lichtung.

    "Ja und seit dem ersten Druiden existieren sie, um unser geheimes altes Wissen zu bewahren. Niemand sonst kann es erfahren und das ist gut so. Du weißt, was wäre, wenn zu viele davon wüssten. Bei den nördlichen Wasserfällen hatte ich von einen gelernt. Es ist die alte Sprache der Druiden die in der alten Magie erhallt. Druidenmeister alter Zeiten gaben ihr Wissen in diese Magie weiter. Du wirst die Sprache zu besseren Zeiten noch lernen, meine Schülerin.", erklärte Ornlu und griff ihre Hand. Sie sollte wissen, dass er immer noch da war und sich das nicht ändern würde. Sie näherten sich der Formation.

    "Jeder Steinkreis unterscheidet sich, doch was immer da ist, sind sechs Findlinge. Manchmal mehr. Sechs Findlinge die aktiviert werden müssen um die Magie zu wecken. Und dann gilt es sie in diesem Kreis zu halten. Dies ist das Schwierigste. Versaust du alles, entweicht sie und somit auch ein teil des alten Wissens. Druiden die etwas vollkommen von einen Kreis erlernt haben, bemühen sich somit mit eigenen Worten dieses Wissen wieder zu geben und mit ihrer Magie dort einfließen zu lassen. So erfahren diese Kreise eine gewisse Beuerung. Was ich mich immer frage, ist ob das Wissen der ersten Druiden nicht weit größer war, als es heute ist. Alles Wissen konnte sicher niemals vollkommen über die Generationen erneuert werden.", sinnierte der Druide, bis sie im Kreis standen und er an einen Findling trat.

    "Siehst du dieses Symbol? Es ist ein Fisch und ein Fisch steht für das Element Wasser. Taste die anderen ab und sag mir was die anderen fünf Symbole sein könnten.", wies Ornlu an und blieb nah an ihr dran.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo konnte nicht schlafen.

    Als er vom Hafen zurückgekommen war, hatte er sich erstmal erschöpft in sein Bett gelegt. Aber obwohl er müde war, konnte er nicht schlafen. In seinen Gedanke war er immernoch bei der Arche.

    Um sich abzulenken ging Elvo in den Schankraum der Grünen Krähe. Trotz dieser späten Stunde war die Schenke noch gut gefüllt. Er setzte sich an einen der wenigen freien Tische. Dabei bekam er mit, wie sich eine alte Frau und ein etwas untersetzter Mann über ein Ungeheuer mit fünf Köpfen, dreißig Beinen und zehn Flügeln unterhielten:
    "Ich habe gehört, es sei tiefschawarz und käme immer bei Nacht und nehme unsere Kinder mit, um sie später zu verschlingen.", sagte gerade die Frau.
    "Das habe ich auch gehört. Und es soll Krallen, so groß wie Wölfe und so scharf wie Ryus Schwerter, haben."
    "Und einen Körper, so groß wie die Heilige Eiche."

    So ging es noch eine Weile weiter. Am Ende konnte es seine Farbe der Umgebung anpassen, hatte schon zehn Köpfe mit feurigem Atem und sowohl eine bzw. zehn Lungen als auch Kiemen. Schließlich stand die Frau auf und verkündete, dass sie ins Bett gehe. Die besagte Frau und der Mann verabschiedeten sich voneinander und die Frau ging.
    Elvo gesellte sich zu dem Mann, der am Tisch sitzen geblieben war und in sein Bier starrte.
    "Entschuldigung! Ich kam nicht umhin, Ihr Gespräch zu ... ähm ... nun ja... mitanzuhören."
    Der Mann blickte auf.
    "Was ist das für en Ungeheuer, von dem Ihr sprachet?"
    Der Mann fing an zu lachen. Es war ein herzliches Lachen. Laut und tief.
    "Das, mein Junge, ist der Drachen, der im Sildener Wald haust. Aber das tut er nicht mehr lange."
    "Ein Drache?! Ich habe mir Drachen immer ganz anders vorgestellt. So wie man sie aus Geschichten kennt: Groß, grün, Schuppen, ein Kopf, vier Bine nd zwei Flügel."
    "Oh nein, mein Junge! Keiner weiß, wie Drachen aussehen! Und die, die's wissen, sind tot."

    Darauf nahm der Mann erstmal einen tiefen Schluck aus seinem Bier.
    "Aber was meinte sie vorhin mit 'nicht mehr lange'?" , wollte Elvo wissen.
    "Das heißt, mein Junge, dass ICH und ein paar andere Krieger dieser Bestie morgen den Gar ausmachen!"
    Elvo, der schon immer gern einmal einen Drachen sehen wollte, fragte den Mann sofort, ob er ihn begleiten könne.
    "Natürlich, mein Junge! Das wird eine Erfahrung für dein Leben sein. Komm einfach morgen, wenn die Sonne den Zenit überschritten hat, mit deiner Waffe zur Heiligen Eiche."
    Der Mann musste es aus Elvos Gesicht abgelesen haben, denn sofort sagte er:
    "Wenn du noch keine Waffe besitzt, dann kann ich dir vielleicht weiterhelfen: Ich müsste noch ein altes Schwert in meinem Haus herumliegen haben. Komm ruhig mit, wenn du willst. Dann kann ich dir das Schwert geben."
    Damit stand er auf und wankte zur Tür. Elvo lief ihm hinterher und nahm ihn in den Arm, damit der Mann nicht umfalle. Der Mann ließ es über sich ergehen. Er sagte nur, wo Elvo lang musste, während er sich von ihm führen ließ.
    Schlussendlich waren sie beim Haus des Drachenjägers angekommen. Dieser torkelte hinein und fing an das Schwert zu suchen, während er "Er muss hier irgendwo sein." vor sich hin murmelte. Nach wenigen Augenblicke rief er aus: "Hab es!" und hielt ein altes Schwert hoch. "Es ist zwar alt, aber es erfüllt seinen Zweck!" Dann überreichte er es Elvo feierlich. Elvo nahm es dankbar an und hielt einen Moment schweigend inne. Dann führte er den Drachenjäger zu dessen Bett.
    "Erlaubt Ihr, dass ich mich zurückziehe?"
    "Was? Ja, ja! Geh nur"
    , sagte der Mann und machte eine wedelnde Handbewegung.
    Elvo verbeugte sich kurz und ging - mit dem noch ungewohnten Gewicht des neuen alten Schwertes an seiner Seite...

  17. Beiträge anzeigen #217
    Ritter Avatar von Andrambor
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    Andrambor ist offline
    Silden. Die Sonne schien bereits hell in Andrambors alte Bretterbude, als er sich von seinem warmen Bett erhob. Letzte Nacht verabschiedete er sich von der jungen und schönen Dralan, der er half, ein paar Heilpflanzen am Waldrand zu suchen. Lasseko verschwand inzwischen auch aus seinem Zimmer, anscheinend ging es ihm wieder ganz gut. Die getrockneten Kräuter, die nun weder auf dem Tisch noch in Andrambors Truhe zu finden waren, nahm Lasseko höchstwarscheinlich mit, um seine Wunde zu versorgen.
    Langsam und mühselig rieb sich der Jäger aus Silden die Augen, als er sich an seinen Tisch setzte. Das Brot, dass er noch vor drei Tagen gekauft hatte, schmeckte zwar sehr mehlig, war jedoch immernoch akzeptabel und nahrhaft.
    An diesem Tag wollte sich Andrambor eigentlich nichts weiter vornehmen, bei einem so dünnen Goldbeutel lässt sich schließlich nicht viel machen, von einem kleinen Tavernengang mal abgesehen. Das Leben in Silden war im Vergleich zu Nordmar oder Varant weniger makaber, allerdings hätte das Leben hier auch etwas besser sein können, vor allem als Jäger. Er brauchte Geld.
    In Gedanken an ein möglicherweise reiches, baldiges Leben stand Andrambor von seinem Holzstuhl auf. Ja, das Holz war so splittrig, man musste schon beinahe aufpassen, sich nicht gleich drei Splitter auf einmal einzuziehen.
    Heute herrschte ein weniger reges Treiben als sonst in Silden, und trotzdem bemerkte der junge Jäger eine seltsame Gestalt vor den Hütten des Dorfes herumgeistern. Er war schwer bepackt mit Spitzhacken, einem Schlafsack, Messern und wer weiß was sonst noch alles. Die Gestalt schien ziemlich kräftig für sein stattliches Alter zu sein...doch Moment! Vielleicht war der alte Zausel ja ein reicher Schatzsucher, der Hilfe benötigt. Oder gar ein uralter Edelsteinsammler, wer weiß.
    Andrambor sah nun seine Chance sich ein paar Münzen nebenbei zu verdienen. Wenn das Leben dir einen seltsamen alten Mann mit buschigen Augenbrauen gibt, dann akzeptiere ihn auch.
    "Hallo...ich bin Andrambor, Jäger aus Silden. Ich sehe, dass ihr viel mit euch herumschleppt. Kann ich euch helfen, oder habt ihr etwas anderes zu tun für mich?" Fragte Andrambor den alten Mann, etwas höflicher als sonst, und in seiner Sprechweise wohl eher verstellt.

  18. Beiträge anzeigen #218
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Ein sehr zuvorkommender junger Mann, das musste man sagen. Un er kam genau zur rechten Zeit. Heute wollte Darius losziehen. Zu lange hatte er schon darauf gewartet, einen würdigen Schatzsucher zu finden, der ihn auf seiner Expedition begleiten konnte. Heute hatte er alleine losziehen wollen, aber das Schicksal schien es gut mit ihm zu meinen. Er hatte diesen Schatzsucher gefunden.

    „Sei gegrüßt junger Mann. Mein Name ist Darius Ansanor und wahrlich, du kannst mir helfen, aber zuerst einmal nehme mir bitte diese ganzen Utensilien ab.“

    Der Schatzsucher drückte dem Jüngling seinen Rucksack, die Spitzhacke und seine Schaufel in die Arme. Dieser Jungspund schien etwas verwirrt angesichts dieser Aktion, aber er hatte Hilfe angeboten, also sollte er auch helfen. War dieser Mann überhaupt ein Jungspund? Darius wusste es nicht, zu schlecht waren seine Augen mittlerweile. Aber die Stimme seines neugewonnenen Gefährten klang jung und kräftig.

    „Folge mir, während wir gehen, werde ich dir erzählen, warum ich so viele, in deinen Augen wahrscheinlich unnützen, Werkzeuge und Utensilien mit mir herumtrage.“

    Andrambor schien zu zögern.

    „Was ist nun? Willst du etwa nicht zusammen mit dem alten Davi einen echten Schatz finden?“

    Der alte Mann betonte das Wort Schatz bewusst stark, denn er wusste, auf solche jungen Leute machte dieses Wort einen gewaltigen Eindruck. Aber nicht nur auf sie. Er selbst hatte sich kaum mehr zurückhalten können, als der mystriöse Fremde, der ihm damals die Karte verkauft hatte, die ihn heute leiten sollte, das Wort 'Schatz' in den Mund genommen hatte.

    Samarus
    Geändert von Das Waldvolk (23.05.2010 um 14:16 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #219
    Ritter Avatar von Andrambor
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    Der junge Jäger schien anfangs noch zu zögern, denn so langsam baute sich das Misstrauen in ihm auf. Sollte er wirklich diesem unbekannten, alten Mann folgen? Vielleicht war es ja nur ein Trick, und er wollte ihn im Wald ausrauben...nun gut, er bezweifelte, dass ein solch knorriger und unscheinbarer Zausel ihm zu leibe rücken konnte, dennoch musste er Vorsicht walten lassen.

    Als dann der liebliche Klang des wunderbaren Wortes "Schatz" in Andrambors Ohren dran, wurde es für ihn interressant. Ja, schließlich war er auch nur ein Mensch des Mittellandes, der sich durch Gold und Silber beeinflussen lässt. Naja, was hat er auch schon zu verlieren? Eine kleine Schatzsuche kann ja schließlich nicht Schaden. Und falls der Kerl irgendwas versuchen sollte hatte Andrambor immernoch sein Jagdmesser einstecken.

    Der Jäger trug ihm die ganze Ausrüstung hinterher, warscheinlich irgendwelches Zeug, um im Dreck rumzubuddeln. Als die beiden schließlich die Taverne passierten holte Darius Ansanor, so stellte er sich Andrambor vor, ein altes Stück Pergament aus seiner Tasche heraus. Nein, es war eine Art Karte, wie der Sildener bemerkte. Eine alte, an den Seiten eingerissene Schatzkarte. Er konnte sie nicht genau erkennen, dass ganze Gepäck, das er mit beiden Händen trug und somit etwas die Sicht nach vorn versperrte, gewährte keinen guten Ausblick auf das Stück Pergament in den Händen des Schatzsuchers. Es war vergebens einen Blick zu ihm zu riskieren, ohne ein abwertendes grummeln von jenem zu bekommen.

    "Verdammt, alter Mann!" Nun reicht es aber. Andrambor warf den ganzen Kram vor seine Füße.
    "Ich hab' keine Lust hier deinen Diener zu spielen und dir hinterher zu rennen...außerdem hab ich das Gefühl, du spinnst ein wenig, wenn ich dich hier so ansehe. Ich mach da nicht mit, vergiss es. Warscheinlich ist der Schatz nen' Stück Kohle oder sonstwas, jedenfalls bezweifle ich, dass deine Karte überhaupt echt ist. Verdammt nochmal, warum überhaupt ich? Hast wohl jemanden gefunden, den du gut schikanieren kannst und deine Sachen schleppen lässt, was? Nich mit mir."
    Andrambor erlag seiner Wut und verließ, in Gedanken fluchend, den alten Narr, während dieser seine Sachen vom Boden hebte und im Dorf weiterhin nach einem neuen Jungen suchte, der ihm in seiner Angelegenheit behilflich sein konnte.

  20. Beiträge anzeigen #220
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    Als die Sonne im Zenit stand, machte sich Elvo langsam auf zur Heiligen Eiche. Die Straßen waren wie leergefegt. Nur hier und da sah er ein paar vereinzelte Gesichter. Je näher er dem heiligen baum kam, desto belebter waren die Straßen. Bald konnte er schon Stimmen rufen hören. Schließlich kam er zu einer Maenschenmenge, die um der Heiligen Eiche herumstand und einen Kreis um die Drachenjäger bildete. Schnell drängte sich Elvo hindurch, was ihm ein paar mürrische Bemerkungen einbrachte. Schließlich stand er innerhalb des Kreises und konnte die Drachenjäger sehen.
    Es war ein komischer Anblick:
    Manche Drachenjäger waren dick, andere dünn. Manche trugen eine Rüstung, andere nur einen Mantel. Einige waren groß, andere wiederum klein. Manche trugen Schwerter oder Äxte, andere Bögen und wieder andere hatten gar keine Waffe.
    Trotzdem ging Elvo entschlossen auf sie zu. Dort wurde er von den Männern freundlich begrüßt.
    "Gut, dass du da bist!", rief einer der Drachenjäger.
    "Wir können immmer neue Männer gebrauchen, auch wenn du noch eher ein Junge bist!", schrie ein anderer und fuhr Elvo durch die Haare.
    Elvo vergewisserte sich, dass sein Schwert an seiner Seite hing und wartete darauf, dass sich de Drachenjäger in Bewegung versetzten. Auf zu dem Sildener Drachen!

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