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  1. Beiträge anzeigen #161
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Proya riss der Geduldsfaden.

    „Was im Namen des Schöpfers bildete sich dieser Morra eigentlich ein?!“, brüllte sie ungehalten, sodass verschreckte Vögel wild kreischend davonflogen.
    Zornig hämmerte sie mit dem dicken Ast gegen den nächsten jungen Baum, der ein knirschendes Geräusch hören ließ, als Holz auf Holz traf. Erstaunlicherweise blieb der armdicke Ast, den sie in Händen hielt, während er leicht von dem Aufprall vibrierte, heil.
    Ihr Zorn war nach wie vor nicht verraucht und so suchte sie eine Möglichkeit, ihn zu stillen.

    „Soll dieser Mensch nur winseln, wenn ich wieder auftauche. Ich schmeiße sie allesamt durch die dünnen Wände seiner Bretterbunde!“, fuhr die junge Orkin auf und machte sich auf den Weg zurück zu diesem kleinen Wicht, dem sie sich tatsächlich hatte unterordnen wollen, indem sie sich etwas von ihm beibringen ließe.
    Sträucher und tief hängende Äste peitschten ihre Glieder, doch sie brach unbeirrt durch das feuchte Unterholz und entdeckte schon bald die kleine Hütte des Winzlings. Ohne Umschweife und nach orkischer Manier riss sie die Tür auf und trat dem Grünäugigen entgegen.

  2. Beiträge anzeigen #162
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Der Himmel war übersät von Sternen, die beim genaueren Betrachten die fantastischsten Muster bildeten. Der pechschwarze Himmel war von ihrem Glitzern so überfüllt, dass man meinen müsste, auch Myrtana wäre hell erleuchtet. Doch die Nacht war wie der Redewendung auf äußerste nachkommend schwarz und außer vereinzelten Feuerstellen, waren in Silden keinerlei Lichtquellen zu vernehmen. Idun lag ausgebreitet auf seinem Bett in der grünen Krähe. Seit einiger Zeit wartete er auf eine Antwort der Wächter, doch bis jetzt hatte er nichts von ihnen gehört. Ein Gürtel, in dem ein größeres Loch klaffte, hing schlapp über der Bettkante. Er befestigte notdürftig Iduns lederne Kleidung mit der er angereist war. In diesem Aufzug konnte man ihn glatt selbst für einen Landstreicher halten. Es war kalt. Eisiger Wind drang durch das offene Fenster, welches er geöffnet hatte, um den langsam lästigen Geruch seiner Anwesenheit mit frischer Luft zu vermischen. Er könnte es schließen, wäre er nicht so tief in seinen verworrenen Gedanken versunken.
    „Wer bin ich?“
    Ein gedämpftes Krachen erklang aus der Küche unter ihm, gefolgt von einem lauteren Streit.
    „War es richtig hierher zu kommen? In eine Stadt, die ich nicht kenne?“
    Der Streit wurde noch lauter. Mehr Stimmen schlossen sich ihm an.
    „Am Ende kommen sie gar nicht. Haben mich nur zum Narren gehalten. Wollten testen, ob ich nicht vielleicht doch zu dieser Bande gehöre.“
    Mit einem Mal verklang der Streit. Der Sprecher mit der lautesten Stimme schien gewonnen zu haben.
    „Vielleicht ist es besser, dass sie fernbleiben. Heute ist eine schöne Nacht.“
    Aus dem Schankraum erklang wieder Musik. Schnell fanden sich die Besucher zum Tanz und sangen fröhlich mit.
    „Ich würde meinen Vater gerne wiedersehen. Wo er jetzt wohl ist?“
    In Idun breitete sich das Gefühl aus, dass sein Vater nur auf einer seiner längeren Reisen war und eigentlich schon lange zuhause auf ihn wartete.
    „Er würde mir tagelange Vorträge halten, wenn er wüsste wo ich bin.“ Idun musste bei dieser Vorstellung grinsen. „Aber vermutlich hat er nicht den blassesten Schimmer.“
    Draußen schoben sich Wolken vor die Pracht des Sternenhimmel und ließen die Nacht unwirklich erscheinen. Ein Windzug ließ das Fenster in Iduns Zimmer mit einem lauten Knall zufallen.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Entspannt saß Samarus in seiner Hütte und schlürfte an einer heißen Tasse Tee, als auf einmal die Tür hinter ihm förmlich aufgeschmettert wurde.

    "Nicht so stürmisch!", lachte der Jüngling und drehte sich um.

    Als er erblickte, wer die Hütte betreten hatte, stoppte sein Lachen abrupt. Es war die Orkin, der er vorgestern begegnet war. Hatte sie nicht vorgehabt bei ihm zu lernen? Aber eigentlich hatten sie sich ja für gestern verabredet. Das würde er ihr auf die fellige Nase binden.

    Aber womit hatte sie das denn verdient?

    Sie war nun einmal eine minderwertige... Stopp! Er fing schon wieder an Selbstgespräche zu führen. Hoffentlich schaffte das Triezen der Behaarten etwas Ablenkung.

    Ist es nicht gemein, sie einfach so zu ärgern?

    Der Grünäugige schrie innerlich vor Wut. Sollten diese Selbstgespräche nicht aufhören, müsste er wohl einen Arzt aufsuchen, so konnte das schließlich nicht weitergehen. Aber nun gut, vorerst wollte er seiner zweiten inneren Stimme nachgeben.

    "Hallo, Orkin. Da seid ihr ja nun. Heute wollen wir ja mit dem Training beginnen."

    Ein gezwungenes Lächeln huschte über die Lippen des Stabkämpfers. Dafür, dass diese innere Stimme ihn nicht mehr nervte, würde er fast alles machen.

    "Aber nun verratet mir doch ersteinmal euren Namen.", sagte er, während er mit der Orkin aus der Hütte hinaustrat.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Da saß dieser Wicht und schaute sie mit großen Augen an, verspürte keinerlei Angst und wagte es sogar, nach ihrem Namen zu fragen. Unzählige Verwünschungen schossen durch Proyas Kopf, ehe ihr eine davon leise über die Lippen rutschte.
    „Krotak’Turio Morra’lavo…“, zischte sie mehr, als dass sie es sprach.

    Dann kam ihr der Einfall, mit dem sie diesen Menschen zufrieden stimmen könnte und sich selbst nicht zu sehr vor ihm ausbreitete, wie ein offenes Buch.
    „Nennen mich Eiswölfin, so heißen in Mund von Feind, wie respektvollem Freund“, meinte sie, bemüht ihre Worte verständlich zu formulieren.

    Sie sah ihren Gegenüber an. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie ein so kleiner Mensch, und noch dazu ein so junger, ihr den Kampf mit dem Stab beibringen wollen würde. Doch immerhin war der Schlag am vorgestrigen Tage, auch wenn es ihre empfindliche Stelle getroffen hatte, sehr kräftig gewesen. Was würde sie dann erst alles mit einer solchen Waffe anrichten können, wo sie vermutlich um einiges stärker war, als der Grünäugige.
    „Du zeigen mir, wie kämpfen gut?“, fragte sie widerwillig, um etwas tun zu können. Denn der Zorn brodelte noch immer in ihr und zur Ablenkung zuckte ihr Blick durch den kleinen Innenraum der Holzhütte. Ein Bett, einige Fälle, ein Tisch mit Stühlen und noch diverse andere Dinge, die ein Lebewesen zum Überleben brauchte. Alles in allem konnte Proya kaum etwas entdecken, was sich von den Behausungen der Söldner in Faring unterschied. Nicht, dass sie je dort gewesen wäre, doch sie hatte den ein oder anderen Blick hinein erhaschen können.

    „Haben Idee. Wenn machen Pause von Kampf, ich können kochen Essen für dich und mich“, bot die Berufene nun hilfreich an und bedeutet dem Menschen anzufangen.
    „Wie sein dein Name, kleiner Mann?“, warf sie noch ein, ehe es zur Sache gehen würde.
    Geändert von Proya Anuot (17.03.2010 um 21:17 Uhr)

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #165
    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline

    Suzurans Hütte

    "...wir können einander erkennen, wenn wir die Magie erkennen. Wie es von Tier zu Tier ist weiß ich nicht. Wir alle die erwählt wurden, haben unseren Platz und vielleicht werden dir in unseren Reihen viele Verbündete noch begegnen, die für mich eher Rivalen sind. Wie wir es sein müssten. Und doch - ich will auch, dass alles so bleibt...", vernahm San durch die Stimme ihres Bruders. Als sie ihre Augen öffnete, konnte und wollte sie nicht wahr haben, was sie da sah. Der große Wolf, ihr Bruder, küsste die Schwester der Nacht, ihre beste Freundin die sie doch liebte. Und sie wehrten sich nicht. Nein, sie machten weiter und San sah das was zwischen ihnen war, als würde es über den beiden schweben.
    Just in diesem Moment, wurde jeder Muskel an ihr schwer wie Blei. Sie atmete schwer und bekam einen Weinkrampf. Es war, als hätte sie das was sie liebte abermals verloren. Als hätte sie ihre Liebe dabei erwischt, wie er sie betrog - mit der besten Freundin.
    Denn Ornlu - trotz seiner Fehler - war ihr das Liebste was ihr hier noch geblieben war und nun?
    Beide stoppten. Ornlu fragte was los wäre. Doch als seine Hand ihre Hand berühren wollte, schlug die weinende San seine Hand weg. Sie richtete sich auf und nahm Abstand zu den beiden.
    Wie sie da saßen, Arm in Arm. San wurde wahnsinnig. Sie sah ihr persönliches Armageddon auf sie zukommen. Was hatte sie getan, um so gestraft zu werden? Wieso schlug immer alles auf sie ein? Wieso blieb ihr jeder Funken Glück und Freude verwehrt.
    Zur Ernüchterung, dass er und sie ein Paar waren und sie es nicht wusste, kamen tief brodelnde Ängste und Verzweiflungen auf.
    Eifersucht und niemals erfüllte Sehnsucht - San würde bei ihrem Karal niemals wieder im Arm liegen. Niemals wieder geküsst werden und niemals - niemals wieder spüren, dass jemand sie so liebt wie er.
    Verlustängste und Enttäuschung kamen hinzu. Das was ihr blieb, schien sich ihr zu entfernen. Erst Suzuran, die sich verändert hatte und dann ihr Bruder, der sie vergessen hatte, der nicht sie in den Arm nahm, sondern sie - SIE! SIE die mit ihrem Bruder zusammen sich gegen sie wandte. - Sie war nun mehr wahrlich allein.
    Das Weinen verstummte und ein stummer Blick sah beide an, ehe sie begann zu zittern und sich nicht mehr vor Wut und Enttäuschung einzukriegen.
    "IHR.....IHHHHHRRRR...HABT MICH VERRATEN! IHR HABT MICH VERGESSEN! IHR DIE MIT GEBLIEBEN SEID - IHR HABT EUCH VON MIR ENTFERNT!", schrie sie wütend und atmete schwer. Tränen liefen ihr Gesicht hinab und sie ballte die Fäuste.
    "DU ORNLU HAST MICH VERGESSEN! Hast mir versprochen mich zu beschützen und hast es NICHT getan! Wie lang war ich gefangen? Wie lang! - UND WO WARST DU? BEI IHR! BEI IIIIIIIIHHHHRRRRRRR! Mich lässt du alleine, vergisst mich und SIE? Nach ihr suchst du und rettest sie! Schämen sollst du dich, dass du die Liebe zu mir wegen eurer Liebe, hintergehst! Ich gönne euch nicht euer Glück! Beliar soll es euch nehmen, so wie er mein Glück genommen hat! WENN ICH NICHT MEHR LIEBEN DARF, DANN DARF ES NIEMAND!", kreischte Sanguine, griff nach ihrem Dolch und wollte beide umbringen. Doch ehe sie es vollbringen konnte, hatte ihr Bruder reagiert und ihr den Arm leicht verdreht, so dass der Dolch klimpernd zu Boden fiel. Dann schubste er sie zu Boden und sah sie zornig an.

    "Ja! Sag es! Sag es! Sag dass du dir wünscht ich wäre nie in dein Leben gekommen, Bruder! Sag es, dass du von mir enttäuscht bist! Sag, dass ich eine Schande für unser Blut bin! Erlöse mich! Im töten bist du der Beste, aber die Liebe geben, die ein Bruder seiner Schwester geben soll - das kannst du nicht. Das konntest du nie!", schrie die Bardin wütend und warf mit einem Kissen nach Ornlu.

    "Du wirfst mir sowas vor! Du, Schwester! Du die mich aus Angst vor ihrem Meister umbringen wollte? Du, die nicht auf mich hören wollte und sich immer in Schwierigkeiten brachte! Weißt du was ich dafür tun muss, dass man dich nicht aus dem Dorf jagt!? Nichts weißt du, San! Gar nichts! Wie kannst du es wagen, mir zu unterstellen ich hätte dich vergessen, hätte dich nicht gesucht!? Wie kannst du denken, dass ich dich tot sehen will? Du bist meine Schwester und wirst es immer bleiben!", entgegnete Ornlu ihr lautstark.

    "Ich will das nicht mehr sein! Ich will wieder so sein wie früher! Ich gehe...gehe nach Bakaresh! Mir ist gleich ob mich die Häscher finden oder nicht! Mir ist gleich, ob du mich suchst! Ich werde nicht mehr unter deiner Fuchtel leben! Ich werde wieder Sanguine und ich werde mein Glück ohne dich finden! Oder sterben! Niemand! Niemand wird mich jemals wieder beschützen! Das mache ich jetzt selbst! Verlässt du dich auf andere - bist du verlassen!", antwortete die Bardin voller Zorn, wie er nur in dieser Familie vorherrschen mochte. Wie zwei wütende Wölfe blickten sich die Geschwister an. Dickköpfigkeit sprach aus ihnen heraus und Wut.
    Plötzlich legte sich jegliche Anspannung bei Ornlu.

    "Dann geh, Sanguine. Komm mit und ich gebe dir noch Sachen mit und dann geh wo immer dich deine Füsse tragen. Aber komm nicht wieder angekrochen und heul mich voll, dass die Welt so ungerecht ist! - Willkommen in dieser verkackten Welt, wo du jeden Tag damit rechnen musst zu sterben und dir Bürden aufgetragen werden, die du nicht kennst, Sanguine. Geh in die Welt hinaus und lern sie kennen. Komm mir erst unter die Augen, wenn du würdig bist und wahre Stärke besitzt! Wahre Stärke wie Suzuran, die mal so war wie du oder wie ich, der nicht anders war!", sprach ihr Bruder kontrolliert und ruhig, ohne den Nachdruck in den Worten zu vernachlässigen. San fühlte sich überrumpelt, sie sah nicht was Ornlu damit bezwecken wollte. Sie sah nur ihre Wahrheit und die war klar. Er sagte endlich, dass er sie loswerden wolle.
    "Schön, Ornlu! Wenn du ankriechen wirst - findest du mich in Bakaresh! Die dunklen Künste werden mich zu Beliar bringen und du wirst mich fürchten, wie ich dich fürchten musste, als du mich umbringen wolltest! Aufwiedersehn! UND AUFWIEDERSEHN, SUZURAN! Ich dachte wir wären Freundinnen!", verabschiedete sich die junge Frau und stampfte wütend aus ihrer Hütte gen dem Lager wo sie immer unterkam. Dort waren ihre Sachen und dann würde ihre Reise beginnen. Sie musste weg von Silden - weg von diesen Leuten.
    Geändert von Sanguine (17.03.2010 um 20:58 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #166
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Suzurans Hütte

    "Ornlu...", sagte Suzu und wusste wohl nicht was sie sagen soll. Der Druide winkte ab und sah seiner Schwester nach, wie sie in der Dunkelheit verschwand - symbolisch mochte man meinen.
    Als Suzuran dann neben Ornlu trat und ihn fragend anblickte, nahm er sie leicht in den Arm und blickte sie an.
    "...sag nichts. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht habe ich sie wegen dir vergessen. Aber sie ist eine erwachsene Frau, nicht wahr? Ich kann nicht auf sie aufpassen wie auf ein kleines Mädchen. Ich hoffe sie kommt durch - und ich hoffe sie wird meine Worte verstehen, wenn sie wirklich lernt au sich selbst aufzupassen. Wie ich das meine? - Hast du sie jemals so erlebt wie eben jetzt? Diese Wut, diese Entschlossenheit, dieser Mut. Da war Sanguine und nicht die kleine San. Wenn es ihr bestimmt ist so zu sein, wird sie ihren Weg finden und mir danken, dass ich sie gehen ließ - obwohl ich damit riskiere meinen Feind niemals zu finden. Verstehst du, ich lasse sie los, damit sie stark wird. Sollte sie scheitern, ist sie es nicht wert. So hart es klingt, aber die Natur lehrt uns diesen Pfad. Und diesen Pfad beschreite ich nun einmal. Wer zu gut ist, der macht andere von sich abhängig - wie es San von mir war. Jetzt wird sich ihr Schicksal offenbaren. - Was die dunklen Künste sind? Ich weiß es selbst nicht ganz, Suzuran. Ich habe ihre Worte über Beliar immer geduldet, wer bin ich dass ich über Götter richte? - Hmm, ob sie es schafft? Gute Frage, Schülerin. Ich hoffe es...ich hoffe es.", sprach Ornlu nachdenklich und lächelte Suzuran an.
    "Mach dir keine Gedanken um sie. Sie ist meine Schwester. Sie scheitert nicht. - Lass uns was trinken gehen und was rauchen. Ich denke es wird uns etwas beruhigen.", schlug der Druide vor und Minuten später machten sich beide auf gen Grüne Krähe.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Die Orkin wurde nicht freundlicher. Naja immerhin bot sie ihm eine Mahlzeit an, wenigstens etwas.

    "Ich heiße Samarus. Und den werdet ihr jetzt noch nicht brauchen."

    Mit diesen Worten nahm der Jungspund der Orkin ihren Kampfstab, oder besser gesagt, den längeren Stock, den sie bei sich trug, weg und lehnte ihn an die Hüttenwand. Mit Freude erinnerte er sich an Tavik, der ein wesentlich freundlicherer Schüler gewesen war, als diese Orkin. Zumindest wie sie sich bisher verhielt. Aber nun gut, das Training hatte ja noch nicht einmal begonnen.

    "Und nun, Eiswölfin, sei so freundlich und schließe bitte die Augen."

    Die Eiswölfin schaute den Jüngling verwirrt und leicht erzürnt, schloss dann jedoch wiederwillig die Augen, nachdem sie irgendetwas gemurmelt hatte, dass der Stabkämpfer nicht verstanden hatte.

    Eiswölfin, ein komischer Name. Wie die Orkin wohl zu diesem Namen gekommen war? Der Grünäugige wusste es nicht. Aber er wusste, dass er bei dieser stämmigen Frau einiges mehr an Kraft aufbringen müsste, um sie umzuschubsen.

    Daher entfernte er sich einige Meter von der Orkin, die sich anscheinend kaum noch beherrschen konnte. Nun rannte der Jüngling, so schnell er konnte, auf die Eiswölfin zu und sprang, kurz bevor er sie erreichte, in ihre Richtung, mit der Seite nach vorne gerichtet.

    Er selbst prallte von der Orkin ab und fiel ein kleines Stück entfernt, wenn auch nur einen Meter, auf den feuchten Boden.

    Die Orkin selbst jedoch taumelte leicht und fiel dann vornüber, stützte sich jedoch mit dem rechten Bein ab. Erzürnt fuhr sie herum...

  8. Beiträge anzeigen #168
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Am liebsten hätte Proya diesen Menschen zerfetzt, der gleich als erstes von ihr forderte, die Augen zu schließen. Sie hatte keine Angst die Augen zu schließen, denn dieser Morra würde nicht wagen ihr etwas zu tun, doch sie verabscheute es, nicht sehen zu können, was vor sich ging. Insbesondere so nahe an einem potenziellen Feind. Samarus hieß der Jüngling und das war das einzige, was sie von ihm persönlich würde wissen wollen. Nun hatte sie einen Namen, den sie auf ewig verfluchen würde, sollte er Mätzchen mit ihr treiben oder gar versuchen, sie zu betrügen.
    Plötzlich traf ein derber Schlag den Rücken der Orkin, der sie beinahe von den Beinen holte. Taumelnd gelang es ihr das Gleichgewicht zu wahren und blitzschnell fuhr sie mit gefletschten Zähnen und einem tiefen Knurren herum, um herauszufinden, wer sie so hinterrücks anzugreifen wagte. Das Einzige jedoch, was sie zu sehen bekam, war ihr neuer ‚Lehrmeister’ – nie würde sie ihm diesen Titel zugestehen -, wie er ein wenig zerknautscht auf dem waldigen Boden lag und sich die Seite rieb.

    Ist dieser Winzling gerade gegen mich gesprungen?, kam ihr der Gedanke, ehe sie zusah, wie sich Samarus aufrichtete.

    „Was haben du vorgehabt?“, presste Proya hervor, die gar nicht erst versuchte ihr Knurren zu unterdrücken. Es wäre Zeit für diesen Wicht zu verstehen, wer der führenden Rasse angehörte.
    Als eine potenzielle Gefahr ausgeschlossen werden konnte, richtete sich die Orkin wieder zu ihrer vollen Größe auf, schaute jedoch finster drein, da ihr das eben Geschehene missfiel. Sie versuchte sich zu beherrschen, doch befürchtete – nein hoffte – sie, dass ihr dies bald nicht mehr gelingen würde. Dann würde sie seit Wochen endlich wieder ihre Zähne in saftiges Morrafleisch versenken können. Schade nur, dass an diesem Exemplar so wenig dran war, dass es kaum für mehrere Tage reichen würde.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Taverne

    Die Taverne war wie jeden Abend gut gefüllt. Scheinbar gab es für die Sildener nicht viele andere Möglichkeiten, Geld auszugeben, als es hier im Schankhaus zu versaufen oder verfressen. Dem Dieb konnte das Recht sein, war damit doch eine gewisse Einnahmequelle gesichert, denn viele Leute trugen hier einen Goldbeutel mit sich rum, der schnell den Besitzer wechseln konnte.
    »Guten Abend, junger Mann«, sprach ein älterer Herr den Gauner an, welcher sich an einen der Tische verzogen hatte, an denen weniger Andrang herrschte, da sie weiter von der Theke entfernt standen. Er war recht klein, braungebrannt und hatte ein waches, wettergegerbtes Gesicht. Varanter, das wusste der Dieb sofort.
    »Grüße, Vater des Südens«, antwortete Vryce freundlich und weckte damit ein Grinsen im Gesicht des Mannes. Er setzte sich an den Tisch, ohne zu fragen, was dem jungen Bakaresher jedoch nicht wirklich missfiel.
    »Gut, entweder besitzt Du eine erstklassige Menschenkenntnis oder Du kommst ganz einfach auch aus dem Süden«, sagte der alte Mann und trank einen Schluck Kaktusschnaps. Vryce staunte nicht schlecht, hatte er bisher geglaubt, dass das einzig alkoholische Getränk hier das nach Pferdepisse schmeckende Bier war, von dem er nur kurz gekostet hatte.
    »Etwas von beidem, glaube ich. Aber ja, richtig erkannt, ich komme auch aus Varant. Genauer Bakaresh«
    »Bakaresher? Dann gratuliere ich gleich zum Sieg gegen Zuben«
    Der Mann hob den Kurzen mit dem Kaktussschnaps und prostete ihm zu. Vryce riss die Augen auf, der Blick eine Mischung aus Überraschung und reiner Verwirrtheit.
    »Was?!«, rief er aus, sah sich um als mehrere Sildener ihn anstarrten und fragte dann noch einmal leiser nach. Der alte Mann lachte ruhig.
    »Bakaresh hatte vor einiger Zeit seine Probleme mit Zuben. Also nicht die, die es schon ewig hat, sondern richtig ernste. Er ist in die Stadt einmarschiert, hat sie sogar gehalten.«
    Das wusste Vryce. Er war in dieser Zeit aus Bakaresh geflohen und in den Norden gereist, war dort mit Tenebricus und seiner Bande umhergezogen und hatte gelernt, was man als Dieb, Trickser (und Mörder, fügte sein Gewissen hinzu) wissen musste.
    »Dann wurde er schließlich besiegt, aber wie! Die Klaue Beliars kam zum Einsatz, ebenso beteiligten sich Schwarzmagier dieses Kastells, welches unweit der Stadt steht. Am Ende gewann der Bund unter dem Emir und seinen Mannen. Ein Zeichen Beliars, ganz klar, für wen er ist!«
    Beeindruckend, ging es dem Gauner durch den Kopf. In der Tat, sehr beeindruckend. Sie hatten es also geschafft und dem Löwen die Zähne gezogen, ihn mit einem Arschtritt zurück in seine Höhle Ishtar befördert. Ein gewisser Stolz bemächtigte sich des jungen Mannes. Er war zwar nicht beim Kampf dabei gewesen, aber allein der Umstand das die Befreier die Menschen Bakareshs gewesen waren, erfüllte ihn mit einer netten Art Patriotismus.
    »Darauf lohnt sich's echt zu trinken. Aber eine Frage, der Herr, wer seid Ihr?«
    »Ali ibn Suladai. Bin Kluftenschneider. Oder Rüstungsschmied, die Bezeichnungen der Berufes gehen da weit auseinander.«
    »Interessant«, murmelte der Dieb. Er hatte in Bakaresh schon einige der Assassinen mit ihren Kluften gesehen. Sie wirkten lockert, leicht, luftig, waren aber reißfest und schützten. Sowas könnte er auch gebrauchen ...
    Einem Geistesblitz folgend sprach er: »Habt Ihr einen Lehrling, Ali? Wenn nicht, könnt Ihr mich - Vryce - als den Euren bezeichnen.«

  10. Beiträge anzeigen #170
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Samarus entschloss sich die Orkin ersteinmal in Unkenntniss zu lassen, schließlich machte es ungeheuren Spaß, Leute zu beobachten, die nicht verstanden, was um sie herum geschah. Sollte sie den Schubser doch interpretieren, wie sie wollte.

    "Das hätten wir.", sagte der Jüngling und richtete sich wieder auf.

    Anschließend packte er den Stock der Eiswölfin und warf ihn ihr zu. Sie fing ihn, erstaunlich elegant aus der Luft.
    Samarus hätte einem solchen groben Wesen, diese Eleganz gar nicht zugetraut.

    Und warum nicht? Hält er sich etwa für etwas Besseres?

    Die zweite innere Stimme war wieder da. Der Grünäugige versuchte sie einfach zu ignorieren.

    "So Eiswölfin. Für's erste wollen wir erst einmal den richtigen Stand üben. Stelle deine Beine etwas mehr als schulterbreit auseinander, das rechte ein wenig nach hinten versetzt. Dann hallte den Stab waagerecht vor dich, die Hände auch etwa schulterbreit auseinander. Oder bei euch Orks etwas weniger."

    Der Stabkämpfer lachte.

    "Wenn du den vernünftigen und vor allem stabilen, das ist sehr wichtig, Stand gefunden hast, dann verlass die Stellung wieder und renn einfach ein wenig umher. Solange du rennst, singe ich irgendetwas. Höre ich auf zu singen, versuche, möglichst schnell wieder in die Position zu finden."

  11. Beiträge anzeigen #171
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Vivin...“, Gwydions Stimme war schwach und krächzend.
    „Hmmm?“, die rothaarige Druidin war eben zur Tür herein gekommen, deswegen hatte er sie überhaupt erst angesprochen.
    „Ich...“, Gwydion räusperte sich, seine Kehle fühlte sich schrecklich trocken und rau an, „...ich brauch etwas frische Luft.“
    Der Rotschopf kam zu ihm herüber und sah ihn prüfend an. Gwydions Gedanken waren schon seit gestern verworren, im Fieber hatte er Träume gehabt, deren Bilder fetzenweise noch immer in seinem Geist umher schwirrten und sich nicht sortieren lassen. Er sah auch Vivin darin, als Löwin, mit einer Flammenmähne und leuchtend grünen Augen. Jetzt erst begriff er überhaupt, dass es Vivin gewesen war, die er gesehen hatte. Er rieb sich die Augen. Nein, die Haare standen nicht in Flammen und die Augen waren zwar grün, aber leuchteten nicht. Alles ganz normal.
    „Es ist bereits dunkel draußen und kalt. Keine gute Idee...“, erwiderte sie kopfschüttelnd, „...außerdem müssen wir uns unterhalten.“
    „Bitte...“, krächzte Gwydion und versuchte sich vorsichtig um Bett aufzusetzen, was dazu führte, dass ihm leicht schwindlig wurde.
    Er blickte zu ihr auf in ihre grünen Augen, doch musste er bald den Kopf senken. Irgendwie fühlte er sich schuldig, dass er ihre Zeit und ihre Fürsorge so beanspruchte. Andererseits... sie hätte ihn auch heilen können mit Hilfe ihrer Magie... aber ihre Kraft zu verschwenden für einen Tölpel wie er es war? Doch tat sie das nicht auch so, wenn sie sich ganz normal um ihn kümmerte?
    „Na fein... aber ich gehe mit dir...“, meinte sie schließlich, „...und du nimmst dir eine Decke mit.“
    „Vivin... das Fieber ist weg...“, protestierte Gwydion schwach.
    „Mir egal! Du nimmst dir eine Decke mit! Sonst bekommst du es mit mir zu tun!“, Vivin stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn drohend an.

    Schließlich hatte Gwydion aufgegeben und brummend zugestimmt in eine Decke gewickelt und mit Vivin als Krankenpflegerin an der Seite erst hinaus zu gehen. Schweigend gingen die beiden nebeneinander her, hinaus aus den Kavernen. Die frische Luft, so kühl sie auch war, taten Gwydion gut. Tief sog er die Nachtluft ein, die klar und rein war. Er lenkte seine Schritte zur Eiche, Vivin im Schlepptau, die neben ihm her ging und ihm einfach folgte.
    Vor der Eiche blieb er stehen und blickte hinauf ins dichte Geäst und Blätterdach. Vivin legte die Hand an die Rinde und schloss die Augen.
    „Manchmal... frage ich mich, ob Rhys vielleicht auch genau in dem Augenblick die Eiche auf der Insel im Nebel ansieht. Oder sich auch gerade an ihren Stamm lehnt, ihre Rinde unter seinen Fingerspitzen fühlt...“, wisperte sie schließlich.
    Gwydion sah sie an und streckte die Hand nach ihr aus. Vorsichtig, sanft, strich er über ihr Haar. Vivin hob den Blick zu ihm, sie lächelte etwas traurig.
    „Du vermisst ihn...“, meinte Gwydion schließlich.
    Vivin nickte wortlos. Der junge Druide blickte in ihre grünen Augen und sah eine Träne aus einem der beiden rinnen, über ihr Wange hinunter zu ihrem Kinn. Mit dem Daumen strich er die Träne dort vorsichtig weg.
    „Es tut mir Leid... dass ich dir in den letzten Tage diese Mühe gemacht habe...“, murmelte er schließlich.
    Vivin schüttelte energisch den Kopf.
    „Ist schon gut.“, meinte sie, „Ich... es... ich habe mich gerne um jemanden gekümmert... aber wir müssen noch einmal darüber reden... was du angestellt hast, ja?“
    Sie sah ihn voller Sorge und Wärme im Blick an.
    "Ich... weiß selbst nicht genau... warum...", ein wenig hilflos zuckte er mit den Schultern, "...irgendwie war ich... deprimiert in letzter Zeit."
    "Du kannst immer zu mir kommen, wenn es dir so geht...", meinte sie leise.
    "Ja...", Gwydion nickte, "...ja, danke. Ich werde daran denken."
    Schließlich verbarg sie plötzlich das Gesicht an seiner Schulter und krallte sich an ihm, oder eher seiner Decke fest. Gwydion blinzelte etwas verwirrt, doch als er das leise Schluchzen hörte, legte er die Arme mitsamt seiner Decke um sie und zog sie an sich. Sanft wiegte er sie in den Armen und wie lange sie da standen, sich aneinander festhaltend, gegenseitig Trost gebend oder wer sie sah und sich wunderte, spielte keine Rolle.

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    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
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    Samarus' Hütte

    Na super, da habe ich nun schon das zweifelhafte Glück, einen Morra als Lehrer zu bekommen und dann hat der ’se zusätzlich nicht mehr alle, regte Proya sich innerlich auf.
    Samarus verlangte doch tatsächlich von ihr, dass sie, nachdem sie einen sicheren Stand gefunden hatte, sinnlos umherlief, bis er aufhörte zu singen! Zum einen wollte sie nicht hören, wie er seine Stimme zu einem piepsigen Gesang – etwas anderes konnte sie sich unter seiner Status nicht vorstellen – erhob und zum anderen wollte sie nicht umherlaufen, als wäre sie ein Frischling. Doch was blieb ihr anderes übrig?
    Sie seufzte hörbar und redete sich leise immer wieder ein, dass dieser kleine Kerl irgendwann dafür bezahlen würde und dass sie diese Schmach, zusätzlich zu ihrer verlorenen Selbstachtung, im Kampf ausgleichen würde.

    „So richtig, Morra?“, wollte die junge Orkin wissen, als sie meinte die korrekte Stellung eingenommen zu haben.
    Samarus kam zu ihr, inspizierte den Abstand ihrer Beine und die Haltung der Arme. Beinahe hätte Proya ihm den Ast über den Kopf gezogen, da sie sich wie ein Nutztier vorkam, welches auf einem Markt zur Schau gestellt wurde, und an dem nun herumgenörgelt wurde, weshalb dies und jenes nicht war, wie der Kunde es sich vorstellte.
    Der Stabkämpfer wies sie auf einige Sachen hin, wie zum Beispiel, dass ihre Beine ein wenig näher zusammen stehen mussten und der Stab höher gehalten wurde, da er gen Erde gerichtet kaum einen Nutzen hätte. Die Berufene änderte ihre Haltung dementsprechend und der Grünäugige nickte zustimmend, ehe er anfing zu singen. Wahrlich, seine Stimme klang in den Ohren der Orkin grässlich.

    Ork du hast das Schwein gestohlen, gib es wieder her!
    Gib es wieder her!
    Sonst wird die Milliz dich holen und das schmerzet sehr!
    Sonst wird die Miliz dich holen und das schmerzet sehr!

    Sie verstand kaum ein Wort von dem, was dieser Kerl da vor sich hin trällerte, doch lief sie pflichtschuldig umher und warf bei jeder Gelegenheit wütende Blicke zu dem Sänger. Dann verstummte der Notenfluss und Proya blieb wie angewurzelt stehen. Beinahe fühlte sie sich in ihre Kindheit versetzt, wo sie alberne spiele mit den anderen Orkwelpen gespielt hatte. Möglichst darauf bedacht es richtig zu machen, nahm sie langsam die Position ein, die Samarus ihr zuvor gezeigt hatte.
    Als sie zu ihrer Zufriedenheit stand, nickte er, merkte jedoch an, dass sie schneller sein müsse, schließlich hätte sie in einem Kampf nicht ewig Zeit immer wieder in die Grundposition zu wechseln, von der aus sie am variationsreichsten war.
    Dann begann das Lied im wahrsten Sinne des Wortes von neuem. Proya lief ziellos durch die Gegend. Sie würde sich nicht die Blöße geben und zu rennen anfangen, doch ein wenig spielte sie mit, um zu bekommen, wonach es sie verlangte.
    Der Gesang brach ab und sie sorgte dafür, dass sie dieses Mal schneller ihre Position einnahm. Ein Nicken bestätigte ihr, dass es gelungen war.

    Sie wiederholten diese Übung einige Male, ehe Samarus verkündete, dass er etwas zu trinken brauche, da seine Kehle ganz ausgedörrt sei.
    Proya würde währenddessen ihr Angebot, etwas zu kochen, einlösen und bediente sich diesbezüglich an den Vorräten in der Hütte. Dieser Morra würde staunen, wie gut ein Ork kochen kann.

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Nördliche Wälder Sildens

    „Kommen wir schnell genug voran, Mertens?“ Der Trupp, der von dem älteren Waldläufer angeführt wurde, durchkämmte systematisch den nördlichen Bereich der Wälder. Die Männer hielten gerade genug Abstand um den Sichtkontakt zu wahren. Doch Kyno war kurzfristig aus der Formation ausgebrochen.
    „Die Frage ist nicht zu beantworten, da wir nicht wissen, wo wir suchen müssen. Unser Ziel muss nicht weit weg sein, das ist dir hoffentlich klar. Von daher kann man nicht sagen, dass wir zu langsam wären. Höchstens zu ungenau. Nun zurück auf deinen Posten.“
    „Verstanden.“ Der Wächter eilte zurück und gliederte sich wieder ein. Sie konnten noch etwa mit einer Stunde Tageslicht rechnen, hatten aber bis jetzt noch keine Entdeckungen gemacht, die sie weiterbringen könnten. Ein paar eingekratzte Zeichen auf Bäumen wurden gesichtet, doch wurden sie als „alt“ bemessen und könnten von jedem beliebigen Wanderer abstammen, der sich Orientierung verschaffen wollte.
    Mit kritischem Blick besah Mertens den Boden vor seinen Füßen und kniete nieder. Undeutlich zeichnete sich der Abdruck eines Stiefels ab – der einzige den er finden konnte. Wahrscheinlich war der Untergrund hier weich genug gewesen, damit der Träger dieses Schuhs weit genug einsinken konnte, um diese Stelle nun sichtbar zu machen. Doch freuen konnte sich Mertens darüber nicht… es sagte nicht das Geringste aus. Ungewisse Fakten, die nur geordnet einen Sinn ergaben.
    Er stand auf und trat über die Stelle hinweg. Um ihn herum wucherte und wuchs der Wald, veränderte sich ständig und bot Schutz und Unterschlupf für so viele Gestalten. Ob nun tierisch oder menschlich… solange der Natur kein Schaden angetan wurde, würde sich die Spurensuche noch lange hinziehen. Zu viele Möglichkeiten gab es, sein Vorhaben sinnvoll vor fremden und neugierigen Augen zu verbergen.
    Mit einem Mal zeichnete sich ein Lächeln auf Mertens Gesicht ab. Er bückte sich zu Boden, zückte sein Messer und trennte eine unscheinbare Knolle von ihrem Stamm.
    „Eine Donnerwurzel… wie herrlich…“ Vorsichtig verstaute er sie in seiner Tasche uns sah sich nach den übrigen Männern um. Er durfte nicht zu langsam sein und den Anschluss zu jenen Kriegern verlieren, die einen Tick zu schnell die Natur durchforsteten und ihre Augen nur dem Offensichtlichen öffneten.
    „Ein Lager!“ hallte es aus östlicher Richtung zu ihm hinüber. Der Trupp stoppte und jene, die in der Nähe waren, kamen herbeigelaufen. Die anderen würden auf ihren Positionen verharren, bis sie andere Anweisungen erhielten.
    Mertens eilte herbei und blickte in die enttäuschten Gesichter seiner Mitstreiter, als er den besagten Ort erreichte. Was vorzufinden war, waren niedergebrannte Feuerstellen, ein paar Essensreste, die von Maden und Fliegen befallen waren und ein paar zurückgelassene Zeltstangen. Alles was sie sahen, ließ auf eine kleine Truppe, vielleicht zehn Mann schließen.
    „Ob es die komplette Truppe war? Oder vielleicht nur ein Teil von ihnen?“, fragte einer der Wächter.
    „Vielleicht Verstärkung“, ergänzte ein anderer.
    „In jedem Fall wissen wir, dass sie hier waren. Wir werden hier rasten und die Suche morgen fortsetzen.“

    Jarvo

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Sumpffee aus dem Wald
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    Myra ist offline
    Mit einem fröhlichen Glitzern in den Augen stand Myra in ihrem Garten und schaute über den See. Es war ein wahrlich herrlicher Morgen. Die Sonne hatte die blonde schon früh geweckt und nun war für sie das wichtigste den Frühlingstag zu genießen. Keks sprang fröhlich über die Wiese und fraß dabei schon die ersten Sprosse, die er finden konnte. Gerade das junge Gras schien ihm gut zu schmecken.
    Die Blonde hingegen wollte nicht einfach nur über die Wiese springen und etwas essen, sondern das schöne Wetter auch für ein weiteres Training nutzen. Ihr Besuch in Nordmar hatte ihr gezeigt, dass sie von ihrer körperlichen Kondition noch weit hinter anderen Kämpfern war, weswegen sie sich unbedingt darum kümmern musste. Endlich konnte sie auch wieder auf ihr Familienschwert zurückgreifen, welches sie, wenn sie ehrlich war, auch irgendwie vermisst hatte. Mit ihrem Degen war sie zwar wesentlich wendiger, aber das Schwert hatte schließlich eine besondere Verbindung zu ihr, auch wenn sie am liebsten den Geist, der deswegen in ihren Kopf eingedrungen war, am liebsten rausschmeißen würde.
    Die Schneiderin hielt das große Schwert vor sich und machte sich ersteinmal wieder mit dessen Eigenschaften vertraut. Schon zu lang hatte sie das Gewicht der Waffe nicht mehr gespürt. Auch wenn sie durch ihr Armbrusttraining stärker geworden war, war es dennoch ungewohnt. Vorsichtig schwang die Schönheit das Schwert durch die Luft und versuchte bei jeder Bewegung den Schwung zu nutzen, wie es ihr Ryu gezeigt hatte. Ein Schritt nach vorn, ein Schlag von oben, ein Sprung zur Seite, ein Stich nach vorn. Sie probierte all das aus, was ihr noch in Erinnerung war und fand, dass sie sich gar nicht so doof anstellte. Eigentlich hatte sie mit mehr Schwierigkeiten gerechnet, aber scheinbar verlernte sie das Kämpfen nicht so schnell. Dazu kam noch, dass sie in Nordmar einiges an Kraft dazu gewonnen hatte, auch wenn sie das Training dort vorzeitig abgebrochen hatte. Drakk würde schon sehen, was er davon hatte, eine Frau ihres Standes einfach solang warten zu lassen. Die Grundlagen beherrschte sie, zur Not würde Myra sich den Rest einfach irgendwie selbst beibringen.
    Keks sprang von einem grünen Grashalm weg, den er gerade fressen wollte, als die Schwertspitze ihm gefährlich nahe kam. Er mochte es nicht, wenn seine Freundin auf große Kämpferin machte, auch wenn er verstand, dass sie sich verteidigen wollte. Viel lieber hätte er es gesehen, wenn Myra mit ihm spielen oder ihm hinter dem Ohr kraulen würde. Er musste zugeben, dass sie dies oft tat, aber sie könnte es ruhig den ganzen Tag machen.

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    Drachentöter Avatar von Elderus
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    Turm von Tel Fyr
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    Elderus ist offline
    "T- Thore? Bist.. bist du das?" Elderus blickte überrascht in ein herbes Gesicht. Eine lange Narbe zog sich über das linke Auge der Person und ein wilder unrasierter Bart spross an seinem Kinn. Aber es war unverkennlich das Gesicht seines alten Freundes Thore!

    "Elderus! Endlich habe ich dich gefunden!" Nun richtete sich Elderus komplett auf und betrachtete seinen alten Freund. Er steckte in einem knöchellangem olivgrünenmantel mit einem braunen Schulterpolster. Ein großer schwarzer Gurt war lässig um seine Schultern geschlungen. Daran hing ein Langschwert. Über Thores Rücken hing ein Bogen und ein Köcher mit ein paar Pfeilen.

    "Was.. was machst du hier so tief im Wald?" fragte Elderus.

    "Das gleiche könnte ich dich fragen mein Freund." antwortete Thore. Mit einem milden Lächeln setzte er nach "Aber du hast ja schon immer ein Händchen dafür gehabt im Schlamm zu landen." Thore schmunzelte als er den mit Schlamm bedecken Elderus betrachtete. "Du siehst nicht so aus als währest du auf der Jagdt gewesen.. wieso bist du hier" fragte er ihn.

    "Ich bin diesen eldenden, diebischen Mistviechern gefolgt, die meine Laute gestohlen haben!"

    "Ich vermute du meinst Goblins. Ich bin gestern Abend ebenfalls bestohlen worden. Als ich gerade von einer kleinen Jagdt auf ein Reh zu meinem Nachtlager zurückkehrte, habe ich bemerkt, dass meine Fioliene gestohlen wurde..."

    "DIE Violine? Ich meine... DIE Violine?" "Jaa... die Violine aus unseren guten alten Tagen als "Die Streuner"."

    Schmunzelnd dachte Elderus an seine Jugedntzeit zurück, als Halgor, Thore und er die Tavernen von Khorinis unsicher gemacht hatten...

    "Du hast sie immernoch?" fragte er Thore.

    "Natürlich. Ich trage sie immer bei mir. Und du deine alte Chesilia anscheinend ja auch."

    "Ja.. bis ich gestern an diesem Baum eingeschlafen bin..." antwortete Elderus.

    "Du.. du hast im Wald übernachtet?" Erstaunt sah Thore ihn an. "Ich bin ein Waldläufer und tue dass selber nur sehr ungern.. Weisst du, man sagt, dieser Wald ... lebe.." Das letzte Wort sagte er fast im Flüsterton, als denke er, die Bäume würden ihn belauschen..

    "Der Wald soll leben? Das glaubst du doch selb.." "Nicht so laut!" Du weckst die Bäume auf.

    Verwirrt blickte Elderus seinen alten Freund an.

    "Zuerst sollten wir uns um unsere Instrumente kümmern und dann sollte ich dich aus diesem Wald wegbringen. Bevor du auch noch verschwindest.."

    Thore nam Elderus an seine Hand und zog ihn hinter sich her. Tiefer ins Dickich hinein..
    Geändert von Elderus (18.03.2010 um 15:04 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #176
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Den Rücken an den Stamm des mächtigen alten Baumes gelehnt blickte Gwydion um sich, beobachtete hier und da die Sildener, wie sie ihrem Tagewerk nachgingen, die Kinder, wie sie durch die Straßen rannten, die Katzen, die um die Häuserecken und gelegentlich die Beine einiger Sildener strichen. Sein Blick fiel auf den See, auf dem die Fischer wieder mehr unterwegs waren, nachdem das Eis sich zurück gezogen hatte. Der See, in dem er vor wenigen Tagen selbst noch gehofft hatte unter zu gehen. Er wusste nicht einmal mehr warum.

    Bilder zogen an seinem innere Auge vorbei, Fetzen der Träume, die er gehabt hatte. Vom Herrn des Waldes, vom Druidenstein, der gedroht hatte ihn wie ein riesiger Meteor vom Himmel zu erschlagen. Von dem kleinen Jungen, der wohl etwas ganz besonderes war. Von der Mutter. Von dem kleinen Hof, auf dem sie mit ihren Eltern gelebt hatte. Gwydion wusste, dass er diesen Hof suchen musste. Dass er diesen Jungen suchen musste.

    Der Druide schloss die Augen und ließ seine Gedanken wandern wohin sie wollten. Sie drehten sich wieder um den See und schließlich folgten sie dem Flusslauf zum Meer. Die Wellen wogten, als wäre Gwydion wirklich auf einem Schiff. Er vermisste es irgendwie... die Seeluft, die Gischt, das Rauschen der Wellen. Er sollte mal wieder eine Seefahrt machen. Vielleicht nach Khorinis zurück? Wohin der Wind ihn trieb. Wenn er nicht eine andere Aufgabe hätte, die wichtiger war.

    Noch immer war das Rauschen des Meeres in seinem Geist. Er erinnerte sich an eine der Seefahrten, bei denen er dabei war. Eine Fahrt nach Khorinis, zu einer Pilgerreise. Ornlu war dabei gewesen und einige andere von Gwydions Bekannten. Und Jail. Ornlus damalige Freundin. Jene Frau mit der dunklen Haut, die zum Volk Adanos' gehört hatte. Die bei dieser Reise wohl auch mit dem Gedanken gespielt hatte in den Fluten ihr Ende zu finden. Ihre Ruhe. Warum wohl? Was sie gerade machte? Die Stirn des jungen Mannes runzelte sich leicht, die Augen blieben noch immer geschlossen. Ob sie überhaupt noch lebte, wenn sie damals schon so labil war? Oder war es nur ein Moment der Schwäche? War einfach irgendwann alles zu viel gewesen. Gwydion konnte das nachvollziehen... irgendwie. Immerhin war er vor wenigen Tagen selbst ins Wasser gesprungen mit der Absicht nicht wieder aufzutauchen. Der Alkohol, der seinen Geist benebelt hatte, war keine Ausrede. Seine Gedanken blieben bei der Dunkelhäutigen hängen. Jail...

  17. Beiträge anzeigen #177
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Mühselig richtete Proya sich auf. Ihr Nacken schmerzte, da sie die ganze Nacht an der Wand der Holzhütte gelehnt hatte. Sie hätte es nicht ertragen in einem Raum mit einem Morra zu schlafen, geschweige denn hätte er es ihr gestattet.
    Die letzten warmen Sonnenstrahlen fanden ihren Weg auf ihr Gesicht und kitzelten sie in der Nase, sodass sie sie schleunigst zuhielt, um nicht niesen zu müssen.
    Das Essen von gestern Abend lag ihr schwer im Magen. Sie wusste nicht, was genau alles dabei gewesen war, denn sie hatte wahllos alles, was auf Samarus’ Nicken hin als essbar galt, zu einem kräftigen Eintopf zusammengekocht. Das Ergebnis hatte wirklich gut geschmeckt, doch die Nebenwirkungen zeigten sich jetzt. Ob wohl welche von den Kräutern verdorben waren? Nun war es jedenfalls zu spät und einen Moment überlegte sie, ob sie sich übergeben würde, damit das überfüllte Gefühl verschwand, doch sie entschied sich dagegen und umrundete stattdessen die Hütte.

    Wie gehabt stieß sie die Tür ohne Vorwarnung auf und schnaubte, als sie den kleinen Mann erblickte.

    „Zeit zu Üben, Morra. Dämmerung eingesetzt“, sagte sie zu ihm und verschwand wieder aus dem Türrahmen, ohne auf seine Reaktion zu warten. Er sollte kommen, wenn er die nächsten Nächte ruhig schlafen wollte.

  18. Beiträge anzeigen #178
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Stürmisch war dieses orkische Weib also auch. Heute jedoch würde sie dies nicht ausleben können.

    "Moment mal.", sagte der Jüngling, packte die Eiswölfe am Arm und versuchte, sie sanft zurück in die Hütte zu ziehen. Jedoch musste er feststellen, dass die Rothaarige dies nicht einmal zu bemerken schien, weshalb er mit ganzer Kraft an ihrem Arm zerrte.

    "Eiswölfin, heute findet der Unterricht hier in der Hütte statt."

    Die Orkin drehte sich mit verwirrtem Gesichtsausdruck zu dem Jungspund um, welcher sich auf einen der beiden Stühle setzte.

    "Du kannst dich gerne auch setzen. Ich möchte heute mit dir über den Stabkampf reden, also nicht kämpfen oder Übungen, sondern sprechen, verstehst du?
    Dazu möchte ich dir erst einmal ein paar Fragen stellen.

    Erstens: Warum willst du ausgerechnet den Kampf mit dem Stab lernen? Warum nicht zum Beispiel den Schwertkampf?

    Zweitens: Was meinst du, ist die Große Stärke des Kampfstabes?"

    Gespannt blickte der Stabkämpfer in die grünen Augen seiner Gegenüber. Ob sie ihn überhaupt verstanden hatte?

  19. Beiträge anzeigen #179
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Reden? Was in des Schöpfers Namen sollte man bitte bereden? Das Einzige, über das gesprochen wurde, wenn es ums Kämpfen ging, war, wie überlegen man einem Gegner war oder wie knapp man seinem Tod entkommen war. Gerde über den Kampf diente nur der Selbstbrüstung. Zumindest war es so bei den Orks und Proya hätte nicht gedacht, dass es bei anderen Völkern anders wäre. Doch nun wurde sie eines besseren Belehrt und gleichwohl in ihrer Meinung bestärkt: Morras waren das schwache Volk, welches sich den Orks unterzuordnen hatte.

    „Wie sollen lernen Kampf, wenn nicht kämpfen, kleiner Mann?“, wollte sie von dem Stabkämpfer wissen, der vor ihr saß und sie fragend anblickte, offensichtlich fest davon überzeugt, dass sie sich ihm fügen würde. Zorn spielte mit ihrer Tonlage und so mochte es den Anschein haben, dass sie diesen Wicht abgrundtief hasste – was auch definitiv der Fall war. Doch der Umstand, dass er es vermochte, ihr etwas beizubringen, was sich als nützlich erweisen könnte, hinderte sie daran, ihn zu reißen, wie ein wildes Tier.
    Sie seufzte schwer, ehe sie sich auf einen der Stühle fallen ließ, auf die Samarus noch immer wies.

    „Wie du wollen, Morra, aber nicht erwarten gutes Reden“, warnte die junge Orkin vor, ehe sie in gebrochenem Myrtanisch zu erklären was sie von seinen Fragen, die sie hoffte richtig verstanden zu haben, hielt und wie sie sich die Antwort vorstellte.
    Sie erklärte ihm, dass sie in ihrer Jugend jemanden – sie nannte nicht den Namen und auch nicht, dass es sich um ihren Stammschamanen handelte – gegeben hatte, der den Stab, oder auch Shaba, wie er im Orkischen genannt wurde, als seine Waffe gewählt hatte. Die Art wie er gekämpft hatte, die brutalen, gezielten Schläge und die meist starken inneren Verletzungen hatten sie fasziniert. Vor allem blieb so ein Großteil des Blutes erhalten, was ein wichtiger Grundstoff für die Farben der Kriegsbemalung war oder auch für rituelle Zwecke benutzt wurde. Außerdem diente der Stab als Ergänzung eines rituellen Tanzes.
    Während sie all das erklärte, war sie sich bewusst, dass sie einige grundlegende Pfeiler ihrer Kultur preisgab, doch das konnte Samarus nicht wissen und sollte er doch dahinter kommen, würde sie ihm diese Gedanken schnell wieder austreiben…

    Als sie zu seiner nächsten Frage kam, stockte sie mehrfach, da sie nicht genau wusste, wie sie sich dazu äußern sollte, vor allem die Begriffe für ihre Antwort fehlten ihr oftmals. Sie berief sich auf eben genannte Argumente, wie die, dass äußere Verletzungen seltener waren, konnte allerdings keine genauen Angaben zu den Vorteilen im Duell machen, denn sie hatte keine Erfahrung was das anging. Proya hoffte nur, dass der Morra verstand und wartete gespannt auf seine Reaktion, auch wenn sie sich nach außen hin teilnahmslos zeigte.

  20. Beiträge anzeigen #180
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Wie ein babarisches Urvolk. Das war das erste, was Samarus bei den Schilderungen der Orkin gedacht hatte.

    Jedes Volk hat nun mal seine Rituale und Gebräuche.

    Da war sie wieder. Diese elendige zweite innere Stimme. Der Jüngling würde verrückt werden, wenn sie nicht aufhören würde zu sprechen. Obwohl, wahrscheinlich war er es schon.

    "Nun ja, Eiswölfin. Eigentlich bezog ich mich mehr auf die Vorteile in einem direkten Duell. Also was für Vorteile hat ein Stabkämpfer zum Beispiel gegenüber einem Schwertkämpfer, wenn er gegen ihn kämpft?"

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