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  1. #1 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Hey Leute

    ich hab grad kleinen Blackout. Wie ist die Reihenfolge der Witcher Bücher, wie soll man sie lesen?
    Es ist nicht erstrebenswert mit Würde zu sterben, sondern viel eher, mit Würde zu leben! | Hiroga: Er hat das: ich-poste-die-anderen-Charaktere-so-wie-ich-will-ohne-zu-Fragen-Syndrom
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    ~ Hiroga, Ritter und Freund ~ Mein Stolz sagt mir, dass ich das nicht getan haben kann! Aber mein Gewissen weiss es besser. Endlich lässt mein Gedächtnis nach ~
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    Dea Avatar von Zìzou
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    Der Hexer
    Der letzte Wunsch
    Das Schwert der Vorsehung

    Das Erbe der Elfen
    Die Zeit der Verachtung
    Feuertaufe
    Der Schwalbenturm (Übersetzt, für 08/2010 angekündigt)
    Die Herrin vom See (nur in polnisch)
  3. #3 Zitieren
    Frau General Avatar von Hera
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    Zitat Zitat von Zìzou Beitrag anzeigen
    Der Hexer
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    "Der Hexer" ??? - Ein Buch mit diesem Titel habe ich nicht ermitteln können, jedenfalls nicht bei dtv!
    Kennst Du dieses Buch persönlich oder nur vom Hörensagen?

    Der letzte Band der Geralt-Saga soll laut dtv-Verlag Anfang 2011 erscheinen; der Titel steht noch nicht fest, wurde mir gesagt; es bleibt also abzuwarten, ob er "Die Herrin vom See" heißen wird.


    EDIT: Inzwischen habe ich noch einmal recherchiert.
    "Der Hexer" (fünf Kurzgeschichten) wurde 1990 veröffentlicht; die Frage ist, bei welchem Verlag. - Kaufen kann man das Buch nicht mehr, weil die Auflage vermutlich vergriffen ist. - Schade!
    Geändert von Hera (31.12.2009 um 08:55 Uhr)
  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    Die Kurzgeschichten aus "Der Hexer" finden sich aber (anscheinend mit einer Ausnahme) in "Der letzte Wunsch" wieder.
  5. #5 Zitieren
    Moderator  Avatar von Dephinroth
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    Dephinroth ist offline
    Das stimmt. Sonst kann man es leider vergessen, diesen Band (noch) in Deutschland zu erhalten.
  6. #6 Zitieren
    Dea Avatar von Zìzou
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    Zitat Zitat von Schattengreif Beitrag anzeigen
    Die Kurzgeschichten aus "Der Hexer" finden sich aber (anscheinend mit einer Ausnahme) in "Der letzte Wunsch" wieder.
    Nein, der letzte Wunsch ist nur als erstes übersetzt worden. Ich meine das polnische Buch Wiedźmin (Der Hexer), leider wurde das aber nicht übersetzt.
  7. #7 Zitieren
    Frau General Avatar von Hera
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    Zitat Zitat von Zìzou Beitrag anzeigen
    Nein, der letzte Wunsch ist nur als erstes übersetzt worden. Ich meine das polnische Buch Wiedźmin (Der Hexer), leider wurde das aber nicht übersetzt.

    Ja, so wird es sein! - Ich könnte vielleicht noch einmal beim dtv-Verlag nachfragen, warum dieser Band nicht übersetzt und in Deutschland veröffentlicht wurde. Irgendwie hat man das Gefühl, dass etwas fehlt, weil über den Werdegang und die Ausbildung des Hexers wenig gesagt wurde.
    Was man darüber weiß, das erfährt man eigentlich nur aus dem Prolog des PC-Spiels "The Witcher".

    Hervorragend umgesetzt wurde im Vorspann des Spiels der Kampf mit der Striege.
  8. #8 Zitieren
    Dea Avatar von Zìzou
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    Zitat Zitat von Hera Beitrag anzeigen
    Ja, so wird es sein! - Ich könnte vielleicht noch einmal beim dtv-Verlag nachfragen, warum dieser Band nicht übersetzt und in Deutschland veröffentlicht wurde. Irgendwie hat man das Gefühl, dass etwas fehlt, weil über den Werdegang und die Ausbildung des Hexers wenig gesagt wurde.
    Was man darüber weiß, das erfährt man eigentlich nur aus dem Prolog des PC-Spiels "The Witcher".

    Hervorragend umgesetzt wurde im Vorspann des Spiels der Kampf mit der Striege.
    Warum und wieso weiß ich nicht. denke auch nicht das dtv es weiß, dann eher auf die Sapkowski Fanseite Als ich letztes Jahr mit den lesen anfing habe ich es gefunden aber keine Infos warum wieso und weshalb
    Ich hatte schon mal die Idee das polnische Buch zu kaufen und von mein Bruders Schwiegereltern vorlesen zu lassen, da sie Polen sind. Doch das haben sie dankend abgelehnt
  9. #9 Zitieren
    Frau General Avatar von Hera
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    Hera ist offline
    Inzwischen habe ich mal beim dtv-Verlag nachgefragt, warum "Wiedźmin" nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Die Antwort lautete:


    "ich vermute, bei 'Wiedzmin' handelt es sich um die Erzählung 'Der Hexer', die in dem ersten Band der Saga enthalten ist. Der deutsche Titel des Bandes lautet 'Der letzte Wunsch' (dtv 20993)."

    Man vermutet also, aber sicher ist man nicht. - Und wir sind nicht klüger geworden.
  10. #10 Zitieren
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    Callibso ist offline
    Wiedźmin wurde nicht ins Deutsche übertragen. Vier der fünf dort publizierten Kurzgeschichten sind allerdings (um eine Rahmenhandlung ergänzt) in Ostatnie życzenie (dt. Der letzte Wunsch) enthalten, welches somit den Einstieg in die Handlung bildet. Die fünfte Geschichte wurde in die 2000 erschienene Kurzgeschichtensammlung Coś się kończy, coś się zaczyna aufgenommen.

    [...]

    Coś się kończy, coś się zaczyna („Etwas vergeht, etwas beginnt“) aus dem Jahr 2000 ist eine Sammlung von acht teilweise älteren Erzählungen, die bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Zwei dieser Geschichten haben Bezug zum Hexer-Geralt-Zyklus: Droga, z której się nie wraca („Weg ohne Wiederkehr“) spielt viele Jahre vor der weiteren Handlung und erzählt als eine Art Prequel von Geralts Eltern, die Kurzgeschichte Coś się kończy, coś się zaczyna stellt ein alternatives Happy-End der Hexer-Geralt-Saga dar.
    Aus der naheliegendsten Quelle.

    /edit
    Gemäß Google-Übersetzung (Achtung: grauenhaft) enthält "Wiedźmin" die Geschichten "Der Hexer", "Eine Frage des Preises", "Ein Körnchen Wahrheit", "Das kleinere Übel" und "Weg ohne Wiederkehr", also die Story von Geralts Eltern. Offenbar hat man das Buch nicht für relevant gehalten, da die ersten vier Geschichten dann doppelt wären und die fünfte wohl nur losen Bezug zu Geralt hat.
    Geändert von Callibso (07.01.2010 um 22:45 Uhr)
  11. #11 Zitieren
    Dea Avatar von Zìzou
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    Zìzou ist offline
    Zitat Zitat von Callibso Beitrag anzeigen
    Aus der naheliegendsten Quelle.

    /edit
    Gemäß Google-Übersetzung (Achtung: grauenhaft) enthält "Wiedźmin" die Geschichten "Der Hexer", "Eine Frage des Preises", "Ein Körnchen Wahrheit", "Das kleinere Übel" und "Weg ohne Wiederkehr", also die Story von Geralts Eltern. Offenbar hat man das Buch nicht für relevant gehalten, da die ersten vier Geschichten dann doppelt wären und die fünfte wohl nur losen Bezug zu Geralt hat.
    Willkommen im Forum

    Danke, für den Bericht
  12. #12 Zitieren
    Frau General Avatar von Hera
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    Hera ist offline
    @ Callibso

    Danke für die Information.

    Ich bedaure, dass man beim dtv-Verlag nicht auf Zack war; dort weiß man offenbar gar nicht genau, welche Geschichten der Band "Wiedźmin" enthält.
    Man hätte ja die fünfte Geschichte als PROLOG in den Band "Der letzte Wunsch" einfügen können. - So aber hat man immer das Gefühl, das etwas fehlt.
    Geändert von Hera (08.01.2010 um 08:32 Uhr)
  13. #13 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Dragon---king
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    Dragon---king ist offline
    Danke für die Infos habe mir die ganze Reihe jetzt bestellt hoffentlich ist alles bald da!


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  14. #14 Zitieren
    Moderator  Avatar von Dephinroth
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    Dephinroth ist offline
    Du wirst deine Freude haben. Schon etwas beneidenswert, wenn man noch alles vor sich haben darf
  15. #15 Zitieren
    Abenteurer
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    Assarhaddon ist offline
    Ich habe gestern den ersten Kurzgeschichtenband (Der letzte Wunsch) gelesen, und muss sagen, dass ich ziemlich enttäuscht war. Vor allem Geralts Figur als "dunkler" Nicht-Held, als ambivalenter Charakter mit Entscheidungen, aber ohne Gut und Böse, hatte ich irgendwie anders erwartet.

    Der Geralt aus dem Buch ist ein Märchenheld par excellence, sorry. Er hat seinen Kodex, bringt keine Menschen für Geld um, bringt nicht mal unschuldige Tierchen für Geld um, rettet dafür aber verwunschene Prinzessinnen und ist so himmlisch bescheiden, dass er von der Königin, als er sich alles wünschen darf, nur ihren Schal verlangt. [Bild: igitt.gif]

    Ich habe auch keine echten Konflikte bemerkt. Geralt geht einfach nach seinem Kodex, der ihm in jeder Situation den richtigen Weg weist, und trägt tapfer die Folgen seiner Entscheidungen. Der Typ ist ein Tugendroboter mit Superkräften.

    Dummerweise habe ich mir gleich die ersten beiden Bücher bestellt. Lohnt es sich für mich, das zweite auch noch zu lesen, oder ist Geralt in den Büchern durchgehend der edle selbstlose Ritter, der in einer welt voller Intrigen seinen heiligmäßigen Weg geht? Irgendwie kommt mir das ganze vor wie ein Kinderbuch, trotz der gelegentlichen Flucherei und Vögelei.
  16. #16 Zitieren
    Moderator  Avatar von Dephinroth
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    Dephinroth ist offline
    Der "Schal", ja da war Geralt äußerst bescheiden Hätte schwören können, die Königen trug ein grünes Halsband mit Steinen so groß wie nur sonst was

    In "Das Schwert der Vorsehung", wird dir Geralt einmal ganz persönlich seinen neutralen Standpunkt erläutern, sogar gleich in der ersten Geschichte.
    Da ist nichts mit Märchenprinz auf weißem Pferd, alles hat seinen fast schon emotionslosen Hintergrund. Der Hexer schaft sich eigene Prinzipien, um nicht vollkommen ohne Richtlinie durch die Welt zu wandern. Folgt seiner Bestimmung, mischt sich jedoch selten in Dinge ein. Das sollte beim Gespräch mit Iola in "Der letzte Wunsch" deutlich hervorgerufen werden.

    Kinderbuch kann ich nicht ganz nachvollziehen. Einige altbekannte Märchen kann man unschwer darin wieder erkennen, doch es wirkt eher ironisch, wenn man die guten alten Kindergeschichten gepaart mit detaillierten Kämpfen, Sex und Flüchen erleben kann.
  17. #17 Zitieren
    Abenteurer
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    Assarhaddon ist offline
    Zitat Zitat von Dephinroth Beitrag anzeigen
    Der "Schal", ja da war Geralt äußerst bescheiden Hätte schwören können, die Königen trug ein grünes Halsband mit Steinen so groß wie nur sonst was
    Die Königin trägt ein Halsband aus Smaragden sowie einen farblich dazu passenden Schal. Geralt will den Schal, die Königin "missversteht" ihn und gibt ihm das Halsband.

    In "Das Schwert der Vorsehung", wird dir Geralt einmal ganz persönlich seinen neutralen Standpunkt erläutern, sogar gleich in der ersten Geschichte.
    Erste Geschichte gelesen, aber nicht gefunden.

    Folgt seiner Bestimmung, mischt sich jedoch selten in Dinge ein. Das sollte beim Gespräch mit Iola in "Der letzte Wunsch" deutlich hervorgerufen werden.
    Sorry, der mischt sich dauernd ein. Gleich in der ersten Geschichte mischt er sich z.B. in die Drachenjagd ein, obwohl er es auch lassen könnte. Aber nein, da wollen ja ein paar böse Söldner den lieben goldenen Drachen töten, da kann doch unser tugendhafter Hexer nicht tatenlos zusehen und sich um seinen eigenen Kram scheren.

    Ich denke, ich weiß mittlerweile, was mich an dem Buch-Geralt stört. Er macht nie Fehler. Er hat bis jetzt noch nie etwas getan, was er bereut hätte, wo er im Nachhinein sagen würde, dass es anders besser gewesen wäre. Er kämpft nicht (mit sich selbst), hadert nicht, zweifelt nicht. In jeder Situation weiß er genau, was sein Kodex von ihm verlangt, und tut exakt dies. Nie gerät er in Versuchung, anders zu handeln (zumindest sagt uns Sapkowski das nicht). Sieht man auch an der Blaviken-Geschichte. Geralt überlegt keinen Moment, ob er Renfri helfen soll, ob er sie verschonen und einfach machen lassen soll. Er schläft mit ihr, aber er zögert keine Sekunde, sie zu töten, als Unschuldige in Gefahr sind. Er kommt mir wie ein Roboter vor, dem man seinen Kodex einprogrammiert hat und der stets dementsprechend vorgeht, ohne Zögern, Zweifeln oder Schwanken. Nebenher fickt und flucht er noch, was pubertierende Kiddies bei der Lektüre bestimmt ganz toll finden.

    Das ist der eine Geralt. Der andere ist der pubertierende Trottel, der sich in seiner Beziheung zu Yennefer verhält wie ein Teenager bei seiner ersten Liebschaft (Yennefer steht ihm da übrigens in nichts nach). Ja, hier ist er mal nicht perfekt, aber das ganze spielt sich auf einem unglaublich kindischen Niveau ab. Vielleicht fehlen einfach gute Schilderungen, um das Gefühlsleben der beiden zu verstehen. Da kommt bei mir bis jetzt nichts von einer großen Liebe an, sondern nur ein dämlicher Zickenkrieg auf Schulhofniveau.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich zu alt für die Bücher bin. Das ist mehr etwas für 16 - 18jährige Halbstarke gedacht ist, die gerade Liebeskummer mit ihrer ersten Freundin haben und davon träumen, ganz gorß und toll und stark zu sein. Wird das noch besser? Bei Tolkien ist "Der kleine Hobbit" auch mehr ein Kinderbuch, "Der Herr der Ringe" ist dann aber schon ganz ordentliche Unterhaltung. Ich gebe dem Hexer noch eine Chance bis zum Ende des zweiten Buches. Wenn er dann immer noch der Ritter ohne Fehl und Tadel ist, war's das.
  18. #18 Zitieren
    Regen.schein
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    Was die weiteren Bücher angeht, solltest du dich nicht am Klappentext orientieren. Denn die geben überhaupt keinen Aufschluß über den Inhalt - eher steht da Unsinn.

    Auch ist zu beachten, dass sich die beiden Vorgeschichtsbände stark von den richtigen Romanen unterscheiden. Sicher sind sie wichtig, um den Fortgang der Geschichte zu verstehen, gerade wenn es um Ciri geht. Aber Geralt wird fast zu einer Nebenfigur der Ereignisse, einer Spielfigur höherer Macht. In weiten Teilen der kommenden Bücher hat er kaum einen Auftritt. Somit trägt er auch nicht so allein wie in den ersten Bänden das Geschehen - und bei anderen Charakteren lässt sich dann schon erkennen, was du bei Geralt vermisst. Dazu gehören eben Fehler, doppelte Motive usw.

    Ich sehe Geralt übrigens anders als du und mir gefallen die Bücher gut. Selbst wenn ich einiges über 16 Jahre alt bin. Denn letztendlich entwickelt sich eine faszinierende und komplexe Geschichte fernab von Geralt. Auch wenn bisher auf deutsch noch zwei Bände fehlen und ich so das Ende nicht kenne.

    Und wie du hier Herr der Ringe als große Fantasy darstellen kannst, wo dich doch unfehlbare Helden so stören, muss auch nicht verstanden werden. Weiß ist dort strahlend Weiß und Schwarz abgrundtief Schwarz, dazwischen gibt's nichts.

    Wie auch immer, in aller Fantasyliteratur, die ich bisher gelesen habe, war für mich nur eine Persönlichkeit interessanter als Geralt. Und das ist Roland.
  19. #19 Zitieren
    Ritter Avatar von NamelessRebel
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    NamelessRebel ist offline
    Zitat Zitat von Assarhaddon Beitrag anzeigen
    Sorry, der mischt sich dauernd ein. Gleich in der ersten Geschichte mischt er sich z.B. in die Drachenjagd ein, obwohl er es auch lassen könnte. Aber nein, da wollen ja ein paar böse Söldner den lieben goldenen Drachen töten, da kann doch unser tugendhafter Hexer nicht tatenlos zusehen und sich um seinen eigenen Kram scheren.
    Ich wage jetzt zu behaupten, dass du die Geschichte nicht aufmerksam gelesen hast. Geralt mischt sich nicht ein, um den Drachen zu retten, sondern um Yennefer wiederzusehen. Die anderen sind ihm relativ egal, und auch als Yennefer ihn fragt, überlegt er sich ernsthaft, den Drachen anzugreifen. Übrigens ist es auch nicht die erste Geschichte, sondern lediglich die erste Geschichte des zweiten Bandes.

    Ich denke, ich weiß mittlerweile, was mich an dem Buch-Geralt stört. Er macht nie Fehler. Er hat bis jetzt noch nie etwas getan, was er bereut hätte, wo er im Nachhinein sagen würde, dass es anders besser gewesen wäre. Er kämpft nicht (mit sich selbst), hadert nicht, zweifelt nicht. In jeder Situation weiß er genau, was sein Kodex von ihm verlangt, und tut exakt dies. Nie gerät er in Versuchung, anders zu handeln (zumindest sagt uns Sapkowski das nicht). Sieht man auch an der Blaviken-Geschichte.
    Ich habe das Gefühl, dass wir unterschiedliche Geschichten gelesen haben. Gerade beim Gespräch mit Iola nach dieser Geschichte wird deutlich, dass Geralt seine Handlungen durchaus reflektiert.

    Das ist der eine Geralt. Der andere ist der pubertierende Trottel, der sich in seiner Beziheung zu Yennefer verhält wie ein Teenager bei seiner ersten Liebschaft (Yennefer steht ihm da übrigens in nichts nach). Ja, hier ist er mal nicht perfekt, aber das ganze spielt sich auf einem unglaublich kindischen Niveau ab. Vielleicht fehlen einfach gute Schilderungen, um das Gefühlsleben der beiden zu verstehen.
    Yennefer ist auch Geralts erste (und einzige) groß Liebe (und umgekehrt), daher ist der Vergleich vielleicht gar nicht so unangebracht. Und was die Schilderungen der Gefühle angeht - ja, die fehlen, das heißt, es gibt keine Absätze, die anfangen: "Geralt dachte: ..." Aber die Gefühle der Helden werden meiner Meinung nach auch an den Dialogen und den Handlungen relativ gut sichtbar, man muss nur bei der Lektüre halt ein bißchen mitdenken.

    Das ist mehr etwas für 16 - 18jährige Halbstarke gedacht ist, die gerade Liebeskummer mit ihrer ersten Freundin haben und davon träumen, ganz gorß und toll und stark zu sein.
    Den Eindruck kann man bekommen, wenn man nur die unterste erzählerische Ebene betrachtet. Aber ich habe keine Geschichte von Geralt gefunden, wo keine moralischen und philosophischen Fragen (zumindest ansatzweise) nicht angesprochen wurden.

    "Der Herr der Ringe" ist dann aber schon ganz ordentliche Unterhaltung. Ich gebe dem Hexer noch eine Chance bis zum Ende des zweiten Buches. Wenn er dann immer noch der Ritter ohne Fehl und Tadel ist, war's das.
    Ich bitte alle Tolkien-Fans (zu denen ich auch selbst gehöre) um Entschuldigung, aber gerade "Herr der Ringe" ist im Vergleich zum Hexer ein Kinderbuch. Und ich frage mich, wieso du es dann gut findest, wenn du gerade keine strahlenden Helden magst.
  20. #20 Zitieren
    Moderator  Avatar von Dephinroth
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    Dephinroth ist offline
    @Assarhaddon: Wie die beiden anderen aufmerksamen Leser, gebe ich dir den Rat zunächst die Bücher zu lesen. Wie es scheint, liegen die jetzt ohnehin auf deinem Nachtschränkchen, wär ne Schande jetzt nicht weiter zu lesen

    Deine Zitate an mich, wurden bereits von Regen.schein und vom namenlosen Rebellen beantwortet (danke auch Leute, spart mir Arbeit, wo ich doch grade in Eile bin ).

    Wie erwähnt, gib den Bänden eine Chance. Ich selbst habe sämtliche Bücher mehrfach gelesen (+ Hörbücher nocheinmal gehört), und manche Dinge fallen einem oft erst beim zweiten Mal auf.
    Sollte die Begeisterung nicht übergreifen, dann ist Geralt kein passernder Charakter um dein persönliches Lesevergnügen hervorzubringen. Geschmäcker und ihre Verschiedenheit. In diesem Falle wäre vielleicht Elric von Melniboné etwas für dich. Der sieht sogar so ähnlich aus wie Geralt, ist jedoch als "negativer Held" gerühmt.
    Geändert von Dephinroth (14.07.2010 um 14:26 Uhr)
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