1 - Spieß und Hellebarde und ihre Bedeutungen in Konflikten des Mittelalters
Wenn ich gefragt wurde, was denn mein Facharbeitsthema sei und ich Auskunft gab, wurde ich zum größten Teil seltsam angeschaut. Niemand konnte sich unter dem Thema: „Spieß und Hellebarde“ konkret etwas vorstellen. Mir ging es am Anfang genau so. Was sollte ich dazu schreiben? Was kann ich dazu schreiben. Nach einiger Überlegung dachte ich mir: „So schwer wird das schon nicht sein. Schreiben, wer das erfunden hat, wann das erfunden wurde etc.“ Das war nur leichter gesagt als getan. Es stellte sich schnell heraus, dass es kaum Informationen zu diesem Thema gibt. Konkrete Namen von Erfindern dieser Waffen gibt es nicht. Auch wird nirgends das genaue Jahr des ersten Auftretens festgelegt. Das ganze Thema war am ersten Arbeitstitel „Spieß und Hellebarde. Wunderwaffen des 15. Jh.“ sehr schwammig und schwierig zu fassen.
Mit dem neuen Arbeitstitel: „Spieß und Hellebarde und ihre Bedeutung in Konflikten des Mittelalters“ konnte man definitiv schon mehr anfangen. Nun konnte ich Konflikte mit einbeziehen und konkrete Personen nennen, die eine Rolle in dieser kriegerischen Zeit spielten.
In dieser Facharbeit dreht sich folglich alles um den Spieß und die Hellebarde. Zwei Waffen, die eine große Rolle im Mittelalter spielten. Ich werde versuchen so klar wie möglich zu erläutern wie sich diese beiden Waffen ins Mittelalter einfügten und welchen Stellenwert sie einnahmen.
Zu welchen Veränderungen sie beitrugen und warum sie als Wunderwaffen bezeichnet wurden.
2 - Der Spieß. Vorgänger, Aussehen und Entwicklung
Die Idee des Spießes, bzw. der Stangenwaffe überhaupt, ist so alt wie der Mensch selbst. Schon in Urzeiten, benutzten die Menschen Spieße oder Speere zum jagen von Beute. In welchen Schlachten diese Waffengattung zum ersten Mal benutzt wurde kann man nicht verfolgen. Eine sehr frühe bekannte Version des Spießes ist wohl der Pilum der Römer. Diese gefürchtete Waffe war ca. einen Meter lang, wobei die lange, sehr stabile Eisenspitze, von extremer Dünne, schon an die 50-60 cm ausmachte.
Jedoch hat der Spieß des 15. Jh. so viele Vorgänger, dass es mehrere hundert Seiten füllen würde auf diese einzugehen. Deshalb werde ich direkt auf den Spieß des 14. - 15. Jh. eingehen.
Der Spieß des Mittelalters, der die Schlachtfelder zusammen mit der Hellebarde für immer verändern sollte, kam schon im 8. - 10. Jh. auf den Schlachtfeldern jener Zeit zum Einsatz. Die Flügellanze wurde von Reiterei und Fußtruppen gleichermaßen genutzt. Das Besondere an ihr war ein kleiner Flügel an beiden Seiten der Tülle, der ein zu tiefes Eindringen in den Körper des Feindes verhinderte. Dies sollte das herausziehen der Waffe aus dem Körper des Feindes erleichtern.
Der Langspieß des 14.Jh. kam zum ersten mal in Italien zum Einsatz. Am erfolgreichsten war sein Einsatz jedoch in der Schweiz , als sich die Schweizer gegen die habsburgischen Ritterheere zur Wehr setzten und ihre Unabhängigkeit erkämpften. Der Spieß war die Waffe des einfachen Soldaten. Und doch sollten diese einfachen Soldaten das Ende der Ritter-Ära einleiten. Der Spieß gewann immer mehr an Bedeutung. So auch ab dem Ende des 15. Jh. in Deutschland. „Mit der steigenden militärischen Rolle der Fußkampfheere und der Kampfweise im geschlossenen Haufen nahm zahlenmäßig der Anteil der Stangenwaffenträger zu.“ Jedoch waren es zweifelsohne die Schweizer Eidgenossen, die den Spieß „zu den tödlichsten Wunderwaffen des 15. Jahrhunderts“ machten, und damit zu den stärksten Fußtruppen des Abendlandes zählten. Fast 4 Jahrzehnte waren die Schweizer Eidgenossen die gesuchtesten Söldner in ganz Europa. Noch heute dient die Schweizer Garde im Vatikan. Sie wurde damals aus schweizer Söldnern rekrutiert und von Papst Julius II. am 22. Januar 1506 unter Vertrag genommen. Seitdem dient sie zum Schutze der Höchsten Instanz der Kirche.
Große Entwicklungsschritte machte der Spieß nicht durch. Die Grundidee ist simpel. Durch die Länge verschafft man sich einen Reichweitenvorteil, der dazu dient den Gegner schon zu töten oder verletzen bevor dieser selbst zum Angriff übergehen kann. Der Spieß hat eine Länge von ca. fünf Metern im 17. Jh. auch sechs Meter und mehr. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man durch die Länge des Spießes auch mehrere Reihen an Spießträgern hintereinander stellen kann. Die hintere Reihe legt die Spieße in die Lücken der vorderen Reihe, und so erhält man einen dichten Wall an Spießen.
Der Schaft des Spießes ist, wie bei der Hellebarde (Helmbarte) aus Eschenholz gefertigt. Jedoch nicht achtkantig, sondern rund. Dies liegt daran, dass es nicht nötig war den Spieß wie die Hellebarde gerade auf ein Ziel auftreffen zu lassen.
„Der Schaft war meist vorn am dünnsten, erweiterte sich bis über die Mitte hinaus und verjüngte sich dann.“
Die Spieße unterschieden sich zum Teil in der Ausfertigung ihrer Spießeisen. Was jedoch bei allen gleich war, war die kurz gehaltene Spitze, damit die Waffe nicht zu vorderlastig wurde. „Die Schweizer bevorzugten eine blattförmige Gratklinge mit einer Länge bis zu 15 oder 16 Zentimetern oder schlanke vierkantige Spießeisen bis etwa 18 Zentimeter lang. Deutsche Landsknechte führten Spieße mit kurzer blattförmiger Spitze, aber auch mit der sogenannten Froschmaulspitze, bei der die Klinge seitliche Spitzen hatte und dem Maul eines Frosches ähnelte“
In Stadtkämpfen/Verteidigung bevorzugte man kürzere Spieße, die bei dem vorherrschenden Platzmangel wesentlich besser eingesetzt werden konnten. Wie alle anderen Stabwaffen, verlor der Spieß aufgrund der immer stärker werdenden Feuerwaffen zunehmend an Bedeutung und verließ die Schlachtfelder in der Mitte des 17. Jh. Jedoch lebte die Idee in der Form des Bajonetts weiter.
3 - Die Hellebarde. Vorgänger, Aussehen und Entwicklung
Bevor ich auf die Hellebarde eingehe, möchte ich erst ihre Vorgänger erwähnen. Schon im frühen China gab es die ersten Äxte an längeren Schäften. Die Ähnlichkeiten mit der Glefe des 16. Jh. sind nicht zu übersehen, weshalb man sie auch „Chinesische Glefe“ nennt.
Die Idee der Axt am langen Schaft setzte sich in Europa ca. im 12 Jh. durch, als man die ersten Stangenbeile erfand. Dabei handelt es sich, wie der Name schon sagt um eine Axt mit gebogener Klinge, die an einem ca. 1,80 Meter langen Schaft befestigt ist. Das Stangenbeil entwickelte sich aus der , von Bauern eingesetzten Heckensichel (Baumsense), die zum beschneiden von Bäumen eingesetzt wurde und bildete den Vorläufer für die Helmbarde.
Die Helmbarde (engl. Guisarme-Voulge, franz. Bâton Hache) ist ein Stangenbeil in abgewandelter Form. Die Axtklinge läuft nach oben spitz zu, und kann so auch zum stechen verwendet werden. An der Rückseite des Axtblattes findet sich nun auch der, für die spätere Helmbarte charakteristische, Haken oder Dorn, der zum durchbohren von Rüstungen gedacht war. Der Dorn kann auch durch einen angeschliffenen Haken ersetzt sein, mit dem man einen Reiter vom Pferd reißen konnte.
Aus der Helmbarde entwickelte sich dann schließlich die durch die Schweizer eingesetzte und berühmt gewordene Helmbarte.
Der Name der Helmbarte (engl. Voulge, franz. Voulge) leitet sich aus den Begriffen Stiel (Holm oder Halm) und dem germanischen Wort für Axt (Barda oder Barte) ab. Die Helmbarte kristallisierte sich zur wichtigsten Infanteriewaffe des 14 Jh. heraus.
Die ersten Helmbarten waren aber nicht viel mehr als ein gerades Axtblatt, das in eine Stoßspitze ausläuft und an dessen Rückseite sich ein Haken befindet, der wie schon beim Vorgänger dazu benutzt wurde Rüstungen zu durchdringen und Reiter vom Pferd zu reißen.
Der Schaft der Helmbarte ist achtkantig geschnitten und besteht aus Eschenholz. Die kantige Schneideweise verhinderte ein drehen der Waffe in den Händen des Infanteristen, sowie ein Drehen des Blattes am Schaft. So war die Chance des falschen Auftreffens der Waffe auf den Gegner vermindert.
An der Rückseite des Blattes wurden zwei Tüllen angeschweißt, mit dem es am Schaft befestigt wurde. Der Rückendorn kam 1400 dazu und wurde zunächst noch separat angebracht, also einzeln mit einer Tülle am Schaft befestigt. So erhielt die Helmbarte ihre charakteristische Form und Funktionsweise. Mitte des 15. Jh. wurden die angeschweißten Tüllen von einer ganzheitlich geschmiedeten Blatt-, Dorn-, und Tüllen Konstruktion verdrängt (siehe Anlage).
Wie auch bei der Helmbarde war die Beilklinge erst gerade, machte aber in der Mitte des 15. Jh. eine stilistische Veränderung zur halbmondartigen Klinge durch.
Die Verarbeitung der Helmbarte ist eine meisterhafte Konstruktion. Die Untersuchungen einer Züricher Helmbarte aus dem 15. Jh. ergab, dass eine Helmbarte aus 10 verschiedenen Teilen zusammengeschweißt wurde. Die Klinge, Dorn und Spitze aus härtestem Stahl, die innen liegenden Teile aus weichem Eisen. „Warum diese Differenzierung der Materialhärte? Die Teile, mit denen gestochen oder geschlagen wurde, mit denen man also gegnerische Harnischteile zertrümmern oder durchbohren wollte, mußten glashart sein. Hätte jedoch das ganze Beil die gleiche Härte aufgewiesen, so wäre es beim ersten schweren Schlag zersprungen. Durch differenzierte Härten suchte man dieser Gefahr zu begegnen.“ Die volle Wucht des Schlages konnte so vollkommen genutzt werden und durchdrang jede Rüstung der damaligen Zeit. Jedoch geschah dies nicht mit dem Axtblatt sondern mit dem Dorn (rückwärtigen Haken) der Helmbarte.
Aus dieser effektiven Waffe entwickelte sich schließlich die Hellebarde,
die wohl mächtigste Waffe der damaligen Schlachtfelder. Die Hellebarde ist auch die bekannteste Waffe der Gattung der „Fechtstangenwaffen", und das obwohl sie die Jüngste ist.
Das Konzept der Waffe war nun perfektioniert.
„Die Hellebarde besteht aus einem axtähnlichen, dünnen Klingenblatt mit konvex oder konkav gebogener Schneide, deren Tülle mit Nieten, einem Keil oder Lederriemen (oder einer Kombination davon) auf einen etwa 1,80 Meter langen
Stab aufgesetzt ist. Die Schneide verläuft nicht parallel zum Schaft, sondern ist etwas von der Spitze weg geneigt, um aus dem Drehschwung im günstigsten Winkel aufzutreffen.
Das Axtblatt wird auf der Rückseite durch einen schweren Dorn im Gleichgewicht gehalten, der dem Durchdringen von Harnischen dienen soll. Der Dorn wird manchmal durch einen Haken ersetzt, mit dem Kavalleristen aus dem Sattel gezerrt werden können. Darüber erhebt sich eine lange, scharfe Spitze zum Zustoßen. Oft laufen von der Tülle aus, in welcher der Schaft steckt, zwei bis vier lange eiserne Schaftfedern hinab, die an die Stange genagelt sind und verhindern, daß der Eschenholzschaft einfach durch einen Hieb gekappt werden kann.“
Untersuchungen haben ergeben, dass das Durchdringen eines Harnisches mit dem Axtblatt jedoch kaum möglich war, da das Beil immer wieder abrutschte. Das effektive an der Hellebarde und Helmbarte ist der Dorn an der Rückseite des Beils. Die Wucht des Zuschlagens mit dem Dorn wird durch das schwere Beil natürlich noch vergrößert. Daher kann man davon ausgehen, dass das Beil gegen ungepanzerte Ziele eingesetzt wurde.
Die hochgradige Verarbeitung der Helmbarten und Hellebarden im 15. und 16. Jh. lassen darauf schließen, dass es keine gewöhnlichen Dorfschmiede waren, die diese Waffen anfertigten. Es musste sich um Meister ihres Faches mit langjähriger Erfahrung handeln, die das Geheimnis des Schmiedens in der Familie weitergegeben haben müssen.
Im 16. Jh. entwickelte sich die Waffengattung der Fechtstangenwaffen kaum mehr weiter. Die Hellebarde entwickelte sich allmählich zum Prunk- und Repräsentations- Gegenstand. Zum einen weil sich die Infanterietaktik immer weiter entwickelte, zum anderen, weil in der Gotik schon so gut wie alle erdenklichen Formen entwickelt wurden.
Die Hellebarde erlag schließlich, wie fast alle anderen Waffen ihrer Art dem Schicksal des Aussterbens. Die Feuerwaffen verdrängten stetig zunehmend die Nahkampfwaffen. Dennoch ist die Hellebarde bis heute nicht ganz verschwunden. Die Schweizer Garde trägt diese Waffe aus traditionellen Gründen immer noch. Die Schweizer sind, genauer betrachtet, doch sehr stolz auf das Privileg, als Erfinder der Hellebarde zu gelten. Auf älteren schweizer Münzprägungen sieht man z.B.die Hellebarde, oder einen schweizer Eidgenossen mit dieser Waffe in der Hand.
4 - Umgang und Kampftaktiken mit Spieß und Hellebarde
Nun, wie wurden diese zwei Waffen, die die Schlachtfelder lange Zeit anführten benutzt? Alleine das tragen solch einer Waffe führte nicht automatisch zum Erfolg. Im 15 Jh. wurden diese beiden Waffen kombiniert im so genannten Gewalt- oder Geviert-Haufen eingesetzt. Dieser Gewalt/Gevierthaufen war folgendermaßen aufgebaut.
Das Rückrat bildeten ganz klar die Pikniere (vom französischen piquer = stechen), die Spießträger also. Diese stellten sich um die Hellebardiere und Schwertträger und bildeten einen fast undurchdringlichen Wall an Spießen. Sobald der Gegner geschwächt war gingen die Hellebardiere in den Nahkampf über. Die Schwertträger dienten ebenfalls dem Nahkampf, hatten aber auch die wichtige Funktion, die Spieße des gegnerischen Gewalthaufens zu unterlaufen, diese mit ihrem Schwert zu kappen, und so das Eindringen der eigenen Truppen zuzulassen. In den Anfängen dieser Taktiken im 14. Jh. spielten die Ritter noch eine Rolle, wurden aber durch die Überlegenheit der Hellebarde und des Spießes speziell gegen die Reiterei immer weiter zurück gedrängt. Auch verlor das Rittertum durch das Verschwinden des feudalistischen Systems immer mehr an Bedeutung. Der Ritter wurde, einfach gesagt, schlicht zu teuer. Es war wesentlich günstiger Söldner anzuheuern, die der Kavallerie aufgrund von Masse und der Bewaffnung mit Spieß und Hellebarde sowieso überlegen waren. Jedoch wurde die Kavallerie nicht vollends aufgegeben. Sie wurde auch weiterhin dafür benutzt in einen Gewalthaufen einzudringen sobald dieser geschwächt war. Dies geschah vorzugsweise durch Flankenangriffe.
Die Griffe für den Umgang mit dem Spieß wurden von einem Fechtmeister gelehrt, und beliefen sich auf etwa 21 Übungsgriffe. In der Handhabung des Spießes gab es Unterschiede. Die „Schweizer kannten im 15. Jh. den geraden Stoß in Hüfthöhe und den in Schulterhöhe, den Stoß nach unten und gegen Reiter den Stoß nach oben mit Abstützen am Spießende durch den rechten Fuß. Die Schweizer Knechte umfassten im allgemeinen den Spießschaft etwa einen Meter vor dem hinteren Ende, die deutschen Landsknechte der hinteren Glieder häufig mit der rechten Hand am Schaftende , um dadurch eine größere Reichweite zu erlangen.“
Im 16. Jh. blieb diese Variante der Kampftaktik im Großen und Ganzen erhalten, mit dem Unterschied, dass nun auch Feuerwaffen ihre Bedeutung im Feldkampf erhielten. Im Gewalthaufen kamen zu dieser Zeit auch Feuerwaffen zum Vorschein, die den Gegner schon auf größere Entfernung schwächen konnten. Dabei wurden die Schützen von den Pikinieren geschützt, und konnten sich im Notfall wieder in den Gewalthaufen zurückziehen, um nachladen zu können. Besonders effektiv und gefürchtet waren zu dieser Zeit die spanischen „Tercios, Gevierthaufen zu 3000 Mann. Ihre Überlegenheit beruhte vor allen Dingen darauf, daß die spanischen Feldherren früher als andere die Bedeutung von Handfeuerwaffen für die Feldschlachten erkannten. Seit der Herresform von 1534 gehörten zu einem spanischen Tercio fast genausoviel Arkebusiere wie Pikiniere, deren Feuer die gegnerischen Reihen vor dem Zusammenprall so sehr lichtete, daß die nachstoßenden Pikiniere das entscheidende Übergewicht hatten.“
Das Problem bestand irgendwann nur darin, dass beide gegeneinander kämpfenden Fraktionen diese Taktiken anwandten. So stand man nun vor einer Pattsituation, die entweder darin endete, dass die zwei Parteien extreme Verluste einfuhren und der mit der größeren Menge an Einheiten den Kampf gewann, oder dass es zu gar keinem Kampf kam. Das Kriegswesen änderte sich vom Offensiv- zum Defensivkrieg, was dazu führte, dass es von der Mitte des 16. Jh. bis weit in den Dreißigjährigen Krieg keine größeren Entscheidungsschlachten mehr gab, wie wir sie aus dem Mittelalter kennen.
Im Laufe der Zeit veränderte sich das Verhältnis, der unterschiedlichen Waffengattungen im Gewalthaufen. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lag das Verhältnis Spieß, Hellebarde 2:1, ende des 16. Jahrhunderts wurde die Hellebarde mancherorts ganz aufgegeben.
Auch die Schwertträger wurden mit dem aufkommen der Feuerwaffen immer seltener, da es nicht mehr nötig war den feindlichen Gewalthaufen direkt anzugreifen, weil man diesen mit den Feuerwaffen regelrecht zerschoss.
Die Schwachstelle des Gewalthaufens vom frühen 15. bis ins spätere 16. Jahrhundert war jedoch ganz klar die Fixierung auf den Nahkampf.
Dies bekamen deutsche Landsknechte und schweizer Söldner im Jahre 1487 heftigst zu spüren. Das deutsche und schweizerische Landsknechtheer, angeführt von Martin Schwarz, kam 1487 klassisch ausgerüstet nach England. Im Auftrag des vertriebenen Hauses York sollten sie den Thron zurückerobern. Ein Beweis dafür, dass sich die Söldner des deutschen und schweizerischen Spätmittelalters auch schon außerhalb ihrer Grenzen einen Namen gemacht hatten. Die 2000 Landsknechte und Schweizer wurden dabei noch von 6.000 Iren unterstützt, die aber ungepanzert und nur mit Wurfspieß und Schwert ausgerüstet waren. So kam es 1487 bei Stoke in der Nähe Nottinghams zur Schlacht zwischen Söldnern und englischem Heer. Das englische Heer war den Landsknechten jedoch weit überlegen. Diese Schlacht bietet ein gutes Beispiel für den Vor- aber auch den Nachteil des Gewalthaufens. Während die Iren von englischen Langbogenschützen im wahrsten Sinne des Wortes zusammen geschossen wurden, kämpften die Landsknechte gegen das englische Ritterheer. Die Landsknechte konnten zwar aufgehalten werden, aber die Ritter trugen schwere Verluste davon, obwohl sie zahlenmäßig weit überlegen waren. Ein Beispiel für die Effektivität des Gewalthaufens im Kampf gegen die Reiterei. Der Nachteil ist jedoch die absolute Hilflosigkeit gegenüber dem Fernkampf. Die Landsknechte, oft nicht gepanzert um die Bewegung nicht zu behindern, wurden wie vorher die Iren einfach von den Bögen zerschossen. Das Heer wurde aufgerieben und ging schließlich in Reiterei und Pfeilhagel unter.
5 - Spieß und Hellebarde. Ihre Bedeutung in den Konflikten des Mittelalters
Spieß und Hellebarde nahmen, wie man sicherlich schon erkennen konnte eine extrem wichtige Rolle im Mittelalter ein. Um es kurz zu sagen. Dieses Waffenpaar veränderte das Schlachtenwesen, trug zum Niedergang des Rittertums bei und veränderte die Mentalität der Menschen.
Bestes Beispiel für die Mentalitätsveränderung des Menschen und gleichzeitig den Beitrag zum Vergehen des Ritterwesens sind die schweizer Schlachten gegen das habsburgische Großreich. Im Jahre 1291 gingen die drei schweizer Orte, nämlich Schwyz, Uri und Unterwalden einen Drei Städtebund ein und galten daher als Eidgenossen. Mit diesem Städtebund widersetzten sie sich aber der Errichtung einer habsburgischen Landesherrschaft des damaligen, unangefochtenen habsburgischen Großreiches. Dies sollte jedoch vorerst noch zu keinen Kämpfen führen. Erst nach dem Tode Heinrichs dem VII. kam es zum ersten Kampf, als Leopold I. und Friedrich der Schöne von Österreich gegen die schweizer Eidgenossen kämpften, weil sich diese in einem Thronstreit zwischen Österreich und Ludwig dem Bayern auf die Seite Ludwigs schlugen. Die Schlacht, die das Ende der ruhmreichen Tage des Rittertums einläuten sollte fand am 15. November 1315 statt. Die Schweizer Eidgenossen hatten zu diesem Zeitpunkt die Zugänge zur Schwyz (so wurde die Schweiz damals genannt) mit einer riesigen befestigten Mauer abgesperrt. Diese Mauer, von den Schweizern Letzi genannt, zog sich vom Ägeri-See bis zum Zuger-See, und von dort aus noch bis zum Rigi. Angriffsziel war wahrscheinlich die Stadt Arth. Diese Stadt, die vorher unter habsburgischer Herrschaft stand, kam nach Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Schweiz und habsburgischem Reich zur Schweiz dazu. Die gewaltige „eine Stunde lange Letzi“ sollte jedoch nicht die Stelle sein, an der Leopold I. durchzubrechen versuchte. Am Ostufer des Ageri-Sees war zu diesem Zeitpunkt noch keine Letzi errichtet. Obwohl man die Offensichtlichkeit der Falle nicht noch deutlicher machen konnte, wollte Leopold I. mit seinem Herr dort zur Schwyz ziehen. Am Ostufer entlang dann nach Westen an der Letzi vorbei direkt nach Arth. Die Schweizer Eidgenossen lauerten dem österreichischen Heer also an einem Engpass am Südufer des Ägeri-Sees auf. Womit die Streitkraft Leopolds I. sicher nicht gerechnet hatten, war die Dreistigkeit der Schweizer nicht auf eigenem Territorium zu kämpfen, sondern den Kampf ins feindliche Gebiet zu verlagern. Angeführt wurde das schweizer Bauernheer von ihrem Landsmann Werner Stauffacher, dem man wohl auch die Idee dieses Planes zuschreiben kann. Das Heer Leopolds I. nahm nun also den Weg durch diesen Engpass zwischen zwei Halden, am Südufer des Sees. Sein Heer bestand aus ungefähr 2000-3000 Männern, das der Schweizer aus schätzungsweise 3000-4000. Die Eidgenossen versperrten den Pass, so dass sich nach einiger Zeit, in der sich die schweizer Vorhut mit dem Fußvolk des österreichischen Heeres bekämpfte, das Ritterheer vor dem Hindernis staute. Dann begann der Angriff der schweizer Bauern. Zuerst warfen sich Steine und rollten dickere Äste die Halde hinunter um die Pferde zum scheuen zu bringen. Die Ritter auf den scheuenden Pferden und auf engem Haufen zusammengepfercht, konnten keine Vorteile mehr daraus ziehen, beritten zu sein. Nein, es war mehr ein Nachteil, weil sie sich jetzt auch noch um die Kontrolle des Pferdes kümmern mussten, während die Schweizer die Halde hinabstürmten und zum Angriff übergingen. Die Waffe der Schweizer war die Hellebarde, damals noch Helmbarte. Zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch ohne Haken. Dieser war auch nicht nötig, da der Spieß die Ritter vom stehenden Pferde stoßen konnte und die Rüstung durchdrang. Die Ritter konnten unmöglich fliehen. Vorne das Hindernis, hinter ihnen der See und zu beiden Seiten die schweizer Bauern. Das Heer von Leopold I. wurde vernichtend geschlagen und nur Leopold I. konnte sich am Westufer des Sees entlang nach Hause retten.
Hier sieht man, dass durch die, in diesem Fall überlegende Taktik, die Hellebarde, aber auch den Mut der Menschen gegen die bis dato so gut wie unbesiegten Ritter, gewinnen konnte.
Man sollte jetzt aber nicht von einem Wunder sprechen, nur weil die Schweizer Eidgenossen das österreichische Ritterheer geschlagen hatte. Die Schweizer Bauern waren schon immer als Wehrbauern bekannt, die sich in früheren Scharmützeln die Waffe mit der die Ritter geschlagen werden konnten zueigen machten; Die Hellebarde. Es ist davon auszugehen, dass diese Bauern keine gewöhnlichen geknechteten Bauern waren, sondern zumindest eine kurze Waffenausbildung genossen hatten. Die angewandte Taktik spricht auch dafür, dass zumindest Werner Stauffacher ein taktisches Geschick besaß. Ob er nun aber auch zur Bauernschaft gehörte, konnte ich nicht zurückverfolgen. Außerdem spielte bei dieser Schlacht eben der taktische Vorteil eine große Rolle. Zwar hätten die Schweizer das Heer Leopolds I. wahrscheinlich auch in einer offenen Feldschlacht besiegen können, aber unter extremen Verlusten.
Dass die Schweizer schon immer ein sehr wehrhaftes Völkchen waren und immer noch sind, erkennt man daran, dass selbst heute noch jeder schweizerische Bürger nach Beendigung seiner Wehrpflicht einen Karabiner zu Hause hat.
Der Mut und die Kampfkraft der Schweizer sollten nach der Schlacht bei Sempach am 9. Juli 1386, bei der die Schweizer noch einmal gegen die Habsburger kämpften, gewannen und so endgültig ihre Unabhängigkeit erwarben, dazu führen, dass sie fast 40 Jahre zu den gesuchtesten Söldnern des europäischen Mittelalters gehörten.
Bis zur Schlacht bei Bicocca, 1522, als die Schweizer ihre erste und wirklich vollständige Niederlage gegen deutsche Landsknechte einfuhren. Bei Bicocca kämpften die Franzosen gegen die Spanier um das Herzogtum Mailand. Der französische König heuerte 16.000 schweizerische Söldner an, zu denen sich noch 16.000 weitere französische Soldaten gesellten. Insgesamt also 32.000 Männer gegen die nur 20.000 deutschen Landsknechte und spanischen Soldaten. Die Spanier und Landsknechte hatten jedoch einen taktischen Vorteil. Zum ersten hatten sie eine erhöhte Position eingenommen, die die Schweizer erst erklimmen mussten. Zum zweiten hatten die Landsknechte Rückendeckung durch spanische Schützen, die mit dem Feuer der Arkebusen die Schweizer Söldner zusammenschossen. Die Deutschen und Spanier gewannen also aufgrund der besseren Position und vor allem aufgrund der Feuerwaffen.
Wie bei der Schlacht bei Stoke 1487 (siehe S. 9) verlor der Gewalthaufen wieder gegen die Fernkampfwaffe. Dieses Prinzip sollte sich dann auch durchsetzen und dazu führen, dass kaum noch große Schlachten geschlagen wurden (siehe S. 8f.).
Zusammengefasst kann man also sagen, dass Spieß und Hellebarde im 14. und mittleren 15. Jh. zum Niedergang des Rittertums beigetragen haben. Durch diese beiden Waffen wurde die Reiterei die damals noch voller Stolz und Ehre als erste in den Kampf zogen zu Hilfstruppen degradiert. Die Bedeutung der Fußtruppen wurde wieder entdeckt. Allerdings hat die Benutzung des Gewalthaufens dazu geführt, dass es am Ende nur noch darum ging, wer die größere Masse an Kriegern hatte, weil beide Kontrahenten den Gewalthaufen benutzten. Und schließlich verloren Spieß und Hellebarde wieder an Bedeutung, weil die Feuerwaffen sich immer mehr durchsetzten und der Fernkampf den Nahkampf im Gewalthaufen langsam aber sicher ablöste.
Es zeigt sich also das Prinzip der Aktion und der Reaktion. Die Reaktion auf das Rittertum waren Spieß und Hellebarde. Die Reaktion auf Spieß und Hellebarde waren Arkebuse und Muskete.
6 - Die Männer hinter Spieß und Hellebarde: Die Landsknechte.
Im letzten Kapitel möchte ich auf die Männer zu sprechen kommen, die mit Spieß und Hellebarde in den Kampf zogen und oft ihr Leben ließen.
Die Landsknechte. Die Landsknechte entwickelten sich aus dem Vorbild der Schweizer eidgnössischen Söldner heraus. Im 100jährigen Krieg zwischen Frankreich und England, in dem sich diese beiden Länder zwischen 1340 und 1454 immer wieder bekämpften, bildete sich das Geschäft des Berufskriegers heraus der, auf suche nach Arbeit, von einem Feldherrn zum nächsten zog.
Als Vater der Landsknechte wird Maximilian I. genannt, da er fast seine gesammte Kriegspolitik auf die Spieß und Hellebarde tragenden und im Gewalthaufen kämpfenden Landsknechte stützte. Im Zusammenhang mit Landsknechten trifft man sehr oft auf Verherrlichung und eine romantische Darstellung. Dabei waren Landsknechte oft nicht mehr als kriminelle Söldner die mordeten und brandschatzten wo es etwas zu töten und plündern gab.
In der Kompanie selbst jedoch herrschte oft eine sehr strenge und gnadenlose Disziplin. Die Frage ist jedoch, ob man von Disziplin sprechen kann, oder ob man es nicht besser Angst um sein leben nennen sollte. Bestes Beispiel für diese Angst ums Überleben ist die Bestrafung durch den Spießrutenlauf. Beim Spießrutenlauf stellten sich zwei Reihen von Landsknechten gegenüber auf. Dann musste der Schuldige durch diese zwei Reihen rennen und wurde dabei von den Spießen gestochen und geschlagen. Fast niemand überlebte auch nur die erste Hälfte dieses Spießrutenlaufes.
Der Spieß spielte vor allem bei den deutschen Landsknechten eine sehr große Rolle. Die Landsknechte identifizierten sich mit dem Spieß, und auch das Bürgertum assoziierte den Landsknecht mit dem Spieß. Nicht umsonst kommt eben der „Spießrutenlauf“, der „Spießgeselle“, oder auch die Redewendung „Von der Pike auf gelernt“ aus dem Landsknechttum.
Während die Deutschen noch aus freien Stücken zu den Landsknechten stoßen konnten, wurden die Schweizer ab Beginn des 15. Jahrhunderts von ihren Kantonen dazu gezwungen in den Kampf zu ziehen. Es wurde eine Wehrpflicht eingeführt, und jeder der sich weigerte wurde seines Hofes und Landes entledigt. Diese durch Wehrpflicht aufgestellten Truppen wurden dann durch Bezahlung pro Kopf bezahlt. Ihren eigentlichen Reichtum aber machten die deutschen Landsknechte und schweizer Söldner jedoch durch das Plündern der eingenommenen Städte und Dörfer. Bestes Beispiel hierfür die „Sacco di Roma“, die Plünderung Roms im Jahre 1527, als deutsche Landsknechte Rom auf übelste Art und Weise plünderten und Brandschatzten. Die Landsknechte eroberten Rom im Sturm und Papst Clemens VII. konnte sich dank dem Schutz durch die Schweizer Garde in die Engelsburg retten. Die bis dato noch ehrenvoll geltenden Landsknechte verloren wegen diesem Massaker ihr Ansehen in Europa und waren von diesem Tag an nicht mehr als Räuber und brutale Banditen. Dies waren sie vorher zwar auch schon, jedoch hing ihnen ein gewisser Ruhm an. Dieser sollte jedoch nach der „Sacco di Roma“ vollends verloren sein.
Doch selbst für solche Plünderungen gab es bei den Schweizern Regeln. So durfte zum Beispiel nicht geplündert werden ehe die Schlacht vorüber war. Die schweizer Eidgenossen waren zu dieser Zeit, und schon lange vorher, als disziplinierte Söldnertruppe bekannt und überall gefürchtet. Seit beginn des schweizer Söldnerwesens hing ihnen der Ruf des Unbesiegbaren an. Frankreich holte sich sogar schweizer Söldner ins Land um diese die französischen Truppen trainieren zu lassen.
Bei den Landsknecht Armeen auch immer dabei war der Tross. Er bestand aus Frauen und Kindern, die mit den Landsknechten zogen. Die Kinder wurden zum größten Teil auch zu Söldnern erzogen und lernten ihr Handwerk „von der Pike auf“. Die Frauen waren entweder die Ehefrauen von den Kriegern, die meist unterwegs geheiratet wurden oder Zigeuner die im Kielwasser der Landsknechte mitzogen und ihnen dafür bei Verletzungen halfen, oder ihren Körper verkauften. Es gab sogar den Rang des Hurenweibels, der für Recht und Ordnung im Tross sorgen musste. Die Angehörigen des Tross’ hatten auch keine andere Möglichkeit außer bei den Landsknechten mitzuziehen und zum Großteil als Huren herzuhalten. Ansonsten wären sie verhungert. Genau so ging es auch vielen Landsknechten. Der Großteil dieser Söldnerarmeen bestand aus Zweitgeborenen, die keine Chance hatten den hauseigenen Hof zu übernehmen und deshalb nur im Krieg eine Zukunft sahen. Die Romantik des abenteuerlustigen Helden ist weit hergeholt. Damals hieß es für die meisten Landsknechte: Kämpfen oder Verhungern.
Das Leben als Landsknecht sollte im 18. Jahrhundert jedoch sein Ende finden. Die Könige und Fürsten erkannten, dass es effektiver war, eigene disziplinierte Heere aufzustellen, die den Befehlen gehorchten, und nicht wie die Söldner sogar das eigene Land plünderten. So hieß es dann 100 Jahre nach dem 30-jährigem Krieg, in dem streunende Söldnerheere Europa auf brutale Art und Weise dem Erboden gleich machten: „ein preußischer Soldat hat mehr Angst vor seinem Unteroffizier als vor einem Feind“.
So wurde also das Ritterwesen durch die Söldner abgelöst, und diese wurden wiederum durch das stehende disziplinierte Heer abgelöst.
7 - Schlusswort
In dieser Facharbeit drehte sich fast alles um Krieg und Zerstörung. Es ging um zwei Waffen, die die Schlachtfelder Mitteleuropas veränderten und es ging um die Männer, die diese Waffen auf den Schlachtfeldern Europas in den Händen hielten. Nicht die Waffen waren das Wunder. Die Menschen selbst waren es. Die Menschen, die nicht mehr vor den anstürmenden Rittern davon gerannt sind, sondern sich ihnen entschlossen entgegenstellten. Die Frage jedoch ist: Kann man das Töten von Menschen, die Entwicklung von effektiveren Waffen zum effektiveren Töten von Menschen, als „Wunder“ bezeichnen?
Der Mensch hat sich schon immer durch Kriege ausgezeichnet. Zwar mag man ihn auch mit Technik, mit Fortschritt und vielem anderen in Verbindung bringen, aber wozu diente diese Technik größtenteils? Oft diente sie zum Töten von anderen Menschen. Für was diente der Fortschritt? Auch hier diente er zum Töten von Menschen. Spieß und Hellebarde, der Gewalthaufen. Beides Methoden um besser töten zu können. Beides Methoden, die eine schlechtere Methode zum Umbringen ablösten: Den gepanzerten Ritter
Schließlich wurden diese zwei Methoden auch wieder durch effizientere Tötungsmöglichkeiten abgelöst: Das stehende, mit Feuerwaffen ausgerüstete Heer.
Es war, ist und bleibt wohl immer erstaunlich, wie viel Elan der Mensch in die Entwicklung von besseren Tötungsmethoden steckt.
Die eigentliche Frage, die man sich stellen sollte ist: Wird das jemals ein Ende finden?