[Tor zum Kastell]

Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem, höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert' kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint's zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt'nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.

Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern wetzen,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände setzen.

Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.

Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.

Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.

Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastells
die winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,
zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.

In dem Krieg der Götter, die die Elemente nutzen
sind Menschen nur Figuren in dem endlos während Spiel
und trotzdem steht ihr höchster Sinn danach, der Welt zu trutzen,
das Schicksal aufzuhalten ist der Menschen ewig Ziel.

Höchste Macht die Magier sich zu Eigen machen schaffen,
Verführte Beliars und seinen Zielen untertan,
weise Hüter alten Wissens, wo sonst Lücken klaffen?
Vielgestaltig wars, was staunend die Besucher sah'n.

[meditate]

die hüterin sah jetzt erst, dasss hirni mit einer aberwirtzigen schwarzen haarpracht sie beobachtete und sich offensichtlich nicht durch die fröhliche schaar der zecher traute.

"na komm schon. ich hab dir das haarwuchsmittel mitgebracht. das ist noch von prophet persönlich hergestellt. kann natürlich sein, dass dir davon flossen wachsen oder ähnliches, aber es wird auf jeden fall etwas besonderes sein. prophet war ein phantsievoller künstler."

damit übergab die hüterin die beiden flaschen einem dämon, der sie vorsichtig zu hirni jonglierte. der drückte sie sofort an die brust und brachte sie erst einmal in sicherheit.

[blutfeuer]

blutfeuer betrat das refektorium wieder und hatte sich in ihren engsten lederanzug gezwängt, der ihre formen kaum zügeln konnte.

"na jungs, habt ihr mich vermisst? wo bleibt die musik?"

blutfeuer griff gekonnt in die luft, als sich von irgendwo aus der höhe plötzlich einige instrumente auf die versammelten herunter ließen.

blutfeuer schnappte sich eine laute und stellte ein bein auf den tisch, das andere auf einen stuhl.

"ein trinklied zu einstimmung, ist das recht?"

die anderen prosteten ihr freudig zu und sie stimmte an.



prost meine wackren und standhaften jungen
prost vater xardas, ich trinke mich krank
schwanke von schwarzen dämonen umschwungen
seit der verstand mir im branntwein ertrank
kinder wir machen heut toll einen drauf
wolln heut nicht aufhörn, bevor wir versacken
sollte ich sagen, wie viel ich noch sauf?
ich werd es nicht packen

seht ihr den elpede balzen und trinken?
krummbeinig, närrisch und dumm wie ein span
brandgelbe hosen umspannen die schinken
salto und grätsche, er stelzt wie ein hahn
daneben die schöne die torkelt vom weine
kitzelt sein bäuchlein und trinket mir zu
niedliches mädchen, bleib lieber alleine
und lass ihn in ruh

beliar, tanze und schütz deine jünger
hier feiert man deftig, hört auf nicht vor tag
ich setz mich dazu und rühre die finger
ich quäle die klampfe so lang man es mag?
kinder wir machen heut toll einen drauf
wolln heut nicht aufhörn, bevor wir versacken
sollte ich sagen, wie viel ich noch sauf?
ich werd es nicht packen

[Anne Bonny]

Als Anne endlich wach wurde war es schon spät am nachmittag. Wie konnte das nur passieren, daß ich so lange geschlafen habe, dachte sie bei sich. Vielleicht waren es die neuen Eindrücke und Erfahrungen gewesen, die Anne irgentwie so angestrengt hatten. Sie zog sich an und ging in die Eingangshalle um Lokia, elpede und Stevie zu suchen.

Im Refektorium schienen sich viele Menschen aufzuhalten. Man hörte eine menge Stimmen, die in die Eingangshalle drangen.
Anne ging hinein und dort fand, wo sie nicht mit gerechnet hätte, eine große Feier statt. Anne sah sich und erblickte an einem Tisch Stevie und Lokia. Etwas von ihnen entfernt stand elpede und unterhielt sich mit einer Magierin. Anne wollte ihn dort nicht stören und setzte sich zu Stevie an den Tisch. Lokia war gerade gegangen, denn sie mochte nicht unter so vielen Menschen zu sein.

" Also ich feiere gern! " sagte Anne zu Stevie . Als sie sich zu ihm setzte, hatte ihr gleich ein Dämon einen Krug Wein gebracht. " Danke", sagte Anne zu dem Dämon, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Er sah sie verdutzt an , drehte sich um und verteilte weiter die Krüge mit dem Wein.

" Na, Stevie hast du dein Gedächnis inzwischen schon wieder gefunden?"

[Arrax]

Ein Gähnen später war der Schürfer erwacht.. moment erwacht in der Nacht? Das macht man doch morgens, mindestens 8 Stunden später als jetzt. Adanos bewahre, sein Schlafzyklus ward unterbrochen, dass ist soooooo lästig sich in den alten wieder einzuratzen.

Naja,jetzt wo der Schürfer wach ist kann er ja auch mal in wenig Nachtmensch sein und sich umsehen,warum er denn gerade jetzt wach geworden ist. Nun, der vernünftigste Grund wäre ja, dass er einfach zu früh eingeschlafen ist. Doch wie definiert man Vernünftig im Kastell der Schwarzmagier?

Schlaftrunken sah er sich um und erkannte Schämenhaft eine singende amazone, die er irgendwann mal gesehen hatte. Mit Halb-Geschlossenen Augen schaute er weiterhin zur Amazone. Die ist doch mit Bloodflowers zusammen? Blut..Blut..blutfeuer! Das war sie, ob sie noch immer sauer ist da Arrax ihr damals solche hautengen Fummel genäht hat? nun, sie sollte auf bloodflowers sauer sein, der hatte sie in Auftrag gegeben. Wo treibt sich der Bandit eigentlich herum? so weit weg von Blutfeuer? Egal.

Laut gähnte der Schürfer auf und streckte sich beim Aufstehen, wobei er auch einen schmutzigen Teller Umwarf. Mit einem lauten scheppern zerschellte der auf dem Boden des Refektoriums.

"Ach verdammt" murmelte Arrax und überlegte denn nun,was er als nächstes tun solle.

[Stevie]

Die Stimmung ihm Refektorium stieg, eine Frau stimmte ein Lied an und die Unterhaltungen wurden lauter.

"Hä was... welches Vermächtnis?"

Anne schüttelelte den Kopf und kam näher an Stevie heran.

"Hast du dein Gedächnis schon gefunden!" , rief sie ihm ins Ohr.

"Nein noch nicht. Aber ich glaube die Person die mir helfen, kann sitzt dort."
Stevie sah in die Richtung der Magierin.

"Ja dann geh doch hin!" , sagte Anne.

Stevie verdrehte die Augen, aber nicht auf dieser Feier.
Obwohl man auf Festen immer ganz gute Kontakte knüpfen konnte, fand Stevie das es vielleicht nicht der richtge Moment war und außerdem ist er schon immer schüchtern gewesen.

[Aylah]

Seit dem kleinen Ausflug in Khorinis hatte sich wieder ein gewisser Alltag in Aylahs und Lynns Leben breit gemacht. Gewiss, die kleine Katze wartete gelegentlich mit Überraschungen auf.

Manchmal weckte sie Aylah mitten in der Nacht mit lautem Miauen, damit sie ihr die Tür öffnete. Und nur wenige Stunden später war ein leises Kratzen zu vernehmen; der Urheber war natürlich Lynn, manchmal sogar zusammen mit einer Maus in ihrem Maul. Zwar hatte Aylah das Tier für ihre Geschenke - das sollten sie offensichtlich sein - gelobt, dennoch war sie froh, dass die Katze so intelligent war und ihre Beute vorher gezielt tot gebissen hatte. Auf diese Weise konnte man sich des Kadavers noch relativ angenehm entledigen.

Letzte Nacht war Aylah wiederum von lautem Maunzen geweckt worden, doch erstaunlicherweise hatte Lynn diesmal bereits eine kleine Maus dabei gehabt. Ein Blick auf die Tür verriet ihr, dass Lynn es anscheinend geschafft hatte, die Klinke durch anspringen herunterzudrücken. Offensichtlich stimmte das Sprichwort, dass Not erfinderisch macht.

Nun waren sie beide unterwegs zum Mittagessen. Das hieß, Aylah war es. Lynn lief ihr einfach hinterher - vermutlich aus Neugierde. Diese Angewohnheit hatte sie entwickelt, wenn sie nicht gerade jagte. Und nun folgte sie ihr fast überall hin (oder ließ sich auch manchmal direkt tragen), in die Bibliothek, ins Refektorium, in den Innenhof ... Nur beim Bad war sie etwas vorsichtiger, seit sie einmal, als sie mit Schaumwolken gespielt hatte, in einen Badezuber gefallen war. Aylah musste bei der Erinnerung an den Anblick immer noch schmunzeln. Lynn hatte insgesamt einen sehr erbärmlichen Eindruck gemacht, als Wasser aus ihrem völlig durchnässten Fell tropfte und sie schon fast steinerweichend wie ein Schlosshund jammerte.

Jetzt also Mittagessen. Im Refektorium angekommen, ließ sich Aylah Reis, verschiedene Gemüsesorten und Moleratrücken auftischen. Während sie aß, sah Lynn schon fast sehnsüchtig zu ihr hoch; sie ging sogar so weit und sprag auf einen Stuhl um leichter an einige Häppchen zu bekommen. Manchmal entwickelte sie ein ziemlich dreistes Verhalten. Aber so, wie sie mit dem Kopf an Aylahs Arm rieb und gleichzeitig hungrig auf das Fleisch schaute, sah es wirklich drollig aus. Schließlich bekam sie auch etwas ab, was sie ihr mit lautem Schnurren dankte.

Nach dem Essen hob Aylah das Tier hoch und ging mit ihr in die Bibliothek, wo sie schließlich mit Lynn auf dem Schoß an einem Buch über die Kreaturen Beliars weiterlas.

[meditate]

die feiernden hatten durchaus bemerkt, dass die nacht dem morgen gewichen war. zu den langsam übernächtigten sängern und tänzern gesellten sich die ersten frühaufsteher. so sah man nun nebeneinander die gewürzten häppchen, die den alkoholgenuss erleichtern sollten und die ersten frühstücksbrote.

die neu hinzugekommenen betrachteten die übermütigen feiernden erst misstrauisch, ließen sich dann aber schnell vom sog der fröhlichkeit mitreißen.

die hüterin sah das neue mädchen mit wohlgefallen. immerhin hatte sie es wohl geschafft, das herz von xardas zu erweichen und eine wohnstatt im kastell zu erhalten. die kleine katze machte sich sicher auch gut im spinnenfangen, von denen es trotz gnadenloser sucher durch die hüterin, immer wieder neue gab, die aus den ritzen quollen.

[Farin]

Farin merkte langsam wie er aufwachte. Allerding machte er die Augen nicht auf. Es müste schon spät sein, alo hätte er eigentlich durch seine Augenlieder Licht sehen sollen. Hieß das, dass er tot war. Doch da merkte er, dass er auf dem Bauch lag. Noch gab es Hoffnung.
Als er sich umdrehte machte er die Augen auf und sah das Zimmer in dem er gestern Abend eingeschlafen war. Er war also aufgenommen. Und da sah er auf dem Stuhl dort, wo er Gestern seine zerrissenen Sachen hingelegt hatte, eine Robe. Langsam realisierte Farin, was dies bedeutete. Er war nun Mitglied des Zirkels.
Farin sprang förmlich aus dem Bett und zog sich so schnell er konnte seine neue Robe an. Danach ging er aus seinem Zimmer. Dann kam die frage: "Von wo bin ich gestern Abend gekommen?" Und schon erschien neben ihm ein Dämon und zeigte in die Richtung. Zum Glück hatte er nichts gesagt, sonst hätte Farin schon wieder Kopfschmerzen gehabt. Also ging er in die Richtung in die der Dämon gezeigt hatte und fand schon abld darauf die Treppe. Es war ja doch nicht so verworren, wie er zuerst geglaubt hatte.
Unten angekommen Ging er in Richtung Refektorium. Dort sah er immer noch meditate, die gestern scheinbar noch ein kleines Fest ausgelöst hatte. Aber obwohl Farin zum feiern zu Mute war aß er nur einen kleinen Bissen und machte sich dann auf den Weg in die Bibliothek. Hier würde er die nächsten Tage lang etwas über andere ihm bis jetzt noch fremde Sprachen lernen. Er würde sie warscheinlich noch brauchen. Also nahm er sich ein Buch zu diesem Thema und setzte sich trotz der Feier an einen Tisch und fing an zu lernen. Er hatte sich Pergament, dass er in seinem Zimmer gefunden hatte, mitgenommen und würde sich Stichpunkte machen.

[meditate]

langsam wurden auch die steher müde. champ war schon lange eingeschlafen, stressi heulte sich mal an der einen, mal an der anderen brust aus.

sogar blutfeuer, die nichts so schnell umschmiss, hatte den kopf auf dem tisch gelegt und sang leise vor sich hin. verstehen konnte man das natürlich nicht mehr.

die hüterin saß neben elpede, der grade mit seiner geschichte der banditenkriege aufgehört hatte. nachdem ihm blutfeuer klar gemacht hatte, dass sie das überhaupt nicht interessierte, hatte der bandit sich die hüterin als opfer ausgesucht und die hielt tapfer durch.

"wollen wir nicht schlafen gehn?"

meinte sie mit einem hoffnungsvollen blick zu den fenstern, hinter denen auch schon wieder die nacht hereinzog.

[elpede]

"Jetzt schon ? Aber.. wir feiern doch erst seit einem Tag und ich habe noch die ganze Woche frei, und außerdem ist die Geschichte noch gar nicht zuende, ich meine, du willst doch sicher auch noch wissen, wie genau mit..."

Dieser vieldeutige Blick brachte ihn zum Schweigen. Langweilte er sie etwa ? Konnte sein, immerhin hatte er die Art, seine kurzen Geschichten immer so auszubauen, dass sie tagelang fesselten - vor allem an ihn, den Erzähler. Details waren wichtig, sehr wichtig sogar.

"Nun, wie du meinst. Ich bin auch eigentlich nicht hergekommen, um zu feiern - obwohl das natürlich auch nicht schlecht ist, ihr versteht davon ja eine Menge. Nein, mir ist das Pfeilgift ausgegangen, und das jetzt, wo das Jagen so wichtig ist. Und außerdem habe ich noch einen Piraten aufs Auge gedrückt bekommen, der sein Gedächtnis sucht. Und eigentlich hatte ich auch noch ein Mädchen mit einer Blutfliegenstachelvergiftung..."

Wieder dieser vieldeutige Blick, darum beeilte er sich, zum Ende zu kommen.

"... aber sie scheint sich verdrückt zu haben. Na ja, macht ja auch nichts."

[Ardescion]

Irgendwie ging das Fest langsam den Bach runter, was nicht daran lag das die Menschen keine Lust mehr zum feiern, sondern ehr an dem menschlichen Bedürfnis sich auszuruhen. Ardescion wunderte sich das die Magier gegen Müdigkeit noch kein Mittel gefunden hatten, das wäre immerhin eine glorreiche Erfindung gewesen. Und die Möglichkeiten dazu hatten sie bestimmt auch. Dann entschloss er sich aufzustehen und seine Gedanken gleich mal einem Magier aufzuschwatzen, immerhin muss es so was doch einfach geben. Langsam und etwas wackelig auf den Beinen wollte er gerade zu dem Magier, die neben dem Banditen saß, als ihm ein auf dem liegendes Fass in den Weg kam und er sich bäuchlings hinlegte. Grummelnd stand er wieder auf und beschwerte sich darüber was so ein Fass auf dem Boden zu suchen hatte. Und bahnte sich dann seinen Weg weiter zu der Magierin und achtete penibel darauf nicht noch mal über ein Fass zu stürzen. Nicht das man denkt, dass er betrunken wäre. Nein er hatte sich doch ziemlich zurückgehalten, er war halt nur müde, er hatte zwar in der Zwischenzeit schon mit dem Kopf auf dem Tisch geschlafen, doch das machte die Sache auch nicht besser und ihm fielen immer wieder die Augen zu. Wenigstens schaffte er es ohne weitere Stürze zu dem Platz, an dem die Magierin saß und setzte sich ihr gegenüber.
"Ich grüße euch verehrte Maigerin und auch euch" ,damit meinte er den Bandite, doch wollte er ihn nicht mit "Bandit" ansprechen, also nickte er ihm grinsend zu, "mein Name ist Ardescion. Und ich wollte euch mal fragen, ob ihr ein Mittel gegen Müdigkeit habt?"

[Lina Suavis]

Entspannt saß die Magierin auf ihrem Bett, hatte die Beine gekreuzt übereinander gelegt und versuchte, ihre gesamte Konzentration auf die Rune in ihrer linken Hand zu richten. Noch immer war der Lichtzauber darin gebannt und wollte sich nicht für sie manifestieren - jedenfalls nicht von Dauer. Immer, sobald Lina genau wusste, dass die Lichtkugel vor ihr schwebte, öffnete sie die Augen und sah den glänzenden Ball vor sich. Doch währte das Bild nur wenige Sekunden vor ihren Augen, denn fiel das Licht fast unmittelbar nachdem sie es sah, in sich zusammen, ohne wieder auftauchen zu wollen. Ein Gutes allerdings schien die ständig neu aufgebrachte Energie, die zur Konzentration von Nöten war, zu haben. Der Geist der jungen Frau war in den letzten zwei Tagen spürbar gestärkt und das Konzentrieren erleichtert worden. Auch die schwache Aura der Rune fand sie viel schneller, als noch vor einer Woche, wodurch sich auch das Licht vor ihrem inneren Auge weitaus schneller, ja, fast unmittelbar, formen konnte.

Ein letztes Mal wollte Lina es versuchen und sich dann zur Ruhe setzen. Zwar würde diese schwer zu finden sein, da ihr der Schlaf noch immer verwährt blieb. Doch die geistige Kraft, welche sie schon seit Stunden jedes Mal erneut aufbringen musste, wollte auch nicht ewig bleiben, ging man auch noch so verbissen an die Konzentration heran. Irgendwann brach sogar der stärkste Geist vor Erschöpfung zusammen. Dies würde aber vermutlich nicht bei einem einfachen Lichtzauber geschehen. Eigentlich war es tatsächlich einfach. Die Kugel formte sich doch bereits, nur gelang es Lina nicht, die gedankliche Verbindung aufrecht zu erhalten?

Mach dich frei, Lina. Denke an nichts…, sagte sie sich selbst und verjagte alle übrigen Gedanken aus ihrem Kopf, um nur noch die schwach schwingende Wärme des Lichtes vor ihrer Nase zu spüren. Sie wusste um seine Existenz. Die Lichtkugel war da, ebenso wie alle Male zuvor. Aber was geschah, wenn die Magierin ihre Augen öffnete?

Ihre Hand fasste den schwarzen, glatten Stein fester. Ihr Atem ging langsam; laut war er zu hören und erleichterte Lina die Vorstellung des Zaubers. Die Magie hatte sich bereits geformt. Nun musste sie lediglich ihre Form behalten. Jetzt!, hauchte eine innere Stimme. Langsam öffnete Lina ihre Augen. Ihr Zimmer war verdunkelt und kalt. Der Kamin war gelöscht, ebengleich der Fackeln an den Wänden und dem Sonnenlicht, das bereits hinter den Bergen verschwunden war und die Nacht hatte hereinbrechen lassen. Schemenhaft erkannte sie an ihren Seiten, eher hintergründig und nebensächlich Umrisse ihres Bettes und des Kamins und sonstiger Möbelstücke, die den Raum füllten. Bitte bleibe. Flehend besah sich Lina der Lichtkugel. Ein grünlicher Schimmer erfüllte das Zimmer…

Verwundert sah sie sich um. Sie sah etwas. Tatsächlich! „Heureka!“, gab die Magierin freudig von sich. Endlich wollte das Licht bei ihr bleiben.

[meditate]

die hüterin starrte den jungmagier aus großen augen an


"natürlich weiß ich ein mittel gegen den schalf. oder was meinst du, weshalb ich noch immer aussehe, als hätte mich grad der morgen geküßt? das mittel ist aber nur etwas für geübte magier und das bist du noch lange nicht. bist du überhaupt schon magier?"

zu dem banditen sagte sie

"lass dir was von dem zeug von blutfeuer geben, die habe ich sehr gut ausgestattet. das reicht für 100 drachen und mehr. ein paar trolle zusätlich wären auch noch drin. ich trag doch son gift nicht ständig mit mir rum. das ist viel zu riskant.

aber du kannst mich auch gern noch mal im labor abpassen. ein bisschen hab ich immer noch.

und ein mädchen hat sich verdrückt? da hätte sie aber wirklich zu mir kommen können, ich hätte ihr das gern abgenommen. mir wär sicher auch was besonders nettes eingefalllen.

wie gehts denn bloodflowers? hat er noch den magischen bierschlauch oder hat er ihn schon irgendwo verloren?"

[elpede]

"Bloodflowers ? Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Zuletzt vor Beginn des Winters auf dem Hof. Er kam von einer Reise und jetzt heisst es, er sei schon wieder weg. Dass er nicht in blutfeuers Nähe rumgeistert, wundert mich ein wenig, normalerweise sind die beiden doch selten einzeln anzutrefen. Aber blutfeuer kommt und verschwindet ja genau so plötzlich.

Das mit dem Mädchen ist nicht weiter schlimm, vielleicht kommt sie wieder, das weiss ich ja nicht so genau. Sie weiss ja, wo das Kastell steht.

Der Pirat liegt mir da schon eher am Herzen, der weiss nichtmal, wie er heisst. Hast du nicht irgendwas tolles, das ihm auf die Sprünge hilft? Nicht, dass er nachher noch am Galgen baumelt, weil er vergessen hat, dass er vor der Miliz wegrennen muss.

Aber im Labor besuchen kann ich dich natürlich auch, wenn blutfeuer nicht mit mir teilen will."

[Ardescion]

Hm.. ein Magier, Ardescion musste grinsen. Eine nette Vorstellung war das, doch er war noch nicht mal Lehrling, geschweige denn hatte eine Ahnung von Magie, außer das man mit ihr Macht ausüben konnte und die Weltherrschaft an sich reißen konnte. Nein, die Weltherrschaft ist übertrieben, wenn die Magier das könnten hätten sie es schon längst getan, besonders die Beliardiener, obwohl man wusste nie was für Pläne Magier schmiedeten. Ardescion gefiel der Gedanke ein Magier zu sein. Doch wollte er diesen Irrtum nicht aufrechterhalten und sagte: "Verzeiht, Magierin, aber ich gehöre nicht dem Kastell an. Ich bin nur ein Besucher und wollte mir euer großes und schönes Kastell einmal ansehen. Obwohl da fällt mir noch etwas ein...Ich habe lange darüber nachgedacht", nun, das war gelogen. Ganz im Gegenteil, er hatte es gerade erst entschiede, obwohl er schon oft mit dem Gedanken gespielt hatte, doch nie zu einem solchen Schluss gekommen war, "und wollte euch fragen, ob ich mich dem Kastell anschließen könnte. Khorinis ist eine schöne Insel, doch habe ich bis jetzt noch nichts reizvolleres entdeckt, als euer Kastell, und ich würde gerne hier bleiben." Ardescion gefiel das Kastell wirklich und den Gardisten oder den Sumpflern wollte er sich nicht anschließen, die waren ihm zu durchgedreht, vor allem die Sumpfler mit ihrem Sumpfkraut, obwohl ab und zu schmeckte das auch Ardescion. Vor allem das was er am Abend von einem hohen Sumpfler, der einfach ein paar Stängel verteilt hatte, bekommen hatte.

[meditate]

kein magier? der mann war kein magier?

"dann sollten wir das mal schnell nachholen und dich im kastell aufnehmen. magische neugier hast du, hübsch siehst du auch aus, singen kannst du auch, wie ich mich überzeugen konnte und außerdem siehst du intelligent aus. also ich rate dir im guten, komm zu uns. besser bei uns sein, als bei unseren feinden. denn dann hättest du die schwarzmagier gegen dich, was mit sicherheit wesentlich unangenehmer ist."

die hüterin war ein bisschen in quassellaune und legte elpede ihren arm auf die schulter.

"dann grüß mal bloody, wenn du ihn siehst. und er soll endlich blutfeuer aus dem kastell abholen. sie hat sich hier den ganzen winter durchgefuttert, wird zeit, dass sie wieder nach dem rechten sieht auf ihrer burg. mir schein, du hast da die zügel fest in der hand."

die hüterin erhob sich.

"entschuldigt mich bitte, ich gedenke, mich zur ruhe zu begeben. du junger nichtmagier, spute dich und werde magier und ihr anderen: gehabt euch wohl. und macht nicht solchen krach, die hüterin will ruhen."

damit verließ meditate das refektorium und dass sie dabei leicht schwankte, versuchte sie tapfer zu unterdrücken.

[Squall_L]

Nachdem Squall das neu erlernte aus den Büchern von gestern etwas erprobt hatte, machte er sich auf um im Refektorium etwas Essen zu sich zu nehmen. Squall setzte sich an einen Tisch und begann zu speisen. Er ging seine gerade gewonnen Erfahrungen noch einmal durch und dachte darüber nach ob er vielleicht noch etwas ändern könnte, damit das beschwören eines Golems endlich funktionieren würde.

Während Squall dort im Refektorium saß und sich mit den besten Speisen voll stopfte, setzte sich jemand an seinen Tisch. Da er den Kopf zum Essen hinunter gebeugt hatte konnte er nicht erkennen wer es war, aber trotzdem wusste er es genau. Sein Lehrmeister Don-Esteban hatte sich zu ihm gesetzt. Squall wusste zwar nicht woher er es wusste, aber irgendwie spürte er die Anwesenheit seines Lehrmeister sofort. Squall hob seinen Kopf und bat Don-Esteban etwas zu Essen, doch der lehnte ab.

“Die Zeit die ich bis zum erlernen des neuen Spruches Zeit hatte ist abgelaufen oder?” Don-Esteban nickte. “Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass ich in nächster Zeit geprüft werde. Doch nun bin ich doch etwas überrumpelt, eigentlich wollte ich nun ruhig und ausgiebig speisen. Das muss ich dann wohl auf später verschieben. Was ist denn dieses Mal meine Aufgabe?”

[Don-Esteban]

»Da, das Essen muß in der Tat warten, denn zuvorderst steht die Demonstration deiner Fähigkeiten an.«
Der Magier stand auf und sagte zu seinem Schüler »Folge mir. Im Innenhof werde ich begutachten, wie ausgeprägt dein Wissen und deine Fähigkeiten im Erschaffen von Golems ist.«
Und er wandte sich zum Verlassen des Raumes, gewiss, daß ihm Squall_L folgen würde. Und so war es denn auch. Im Gang, der zum Portal führte, durch das man den Innenhof mit seinen in ständiger Blüte stehenden Pflanzen erreichte, hörte man die Schritte des Schülers unmittelbar hinter denen des Meisters.
»Bis wir den Platz deiner Vorführung ereicht haben, erzähle mir, was du über Golems, ihren Ursprung, die Magie, die uns befähigt, sie zu kontrollieren und die Gefahren dabei weißt.«

[Anne Bonny]

Langsam dachte Anne immer öfter daran das Kastell zu verlassen. Ihr Vater hatte immer zu ihr gesagt sie solle alles mit Ruhe und Geduld angehen, aber so war einfach nicht. Gedulgig sein war ihr sehr fremd, aber hier zwischen den Magiern riss sie sich zusammen.

So ging sie noch einmal in die Bibliothek und begann in einigen für sie interessanten Büchern zu lesen. Sie hoffte das Elpede und Stevie, der Pirat (er selbst wußte es ja immer noch nicht-Elpede hatte ihn erkannt und gesagt, er wäre Pirat) sie bald rufen würden und der Aufbruch nahe wäre. Anne war nicht allein in der Bibliothek. Jemand las etwas über fremde Sprachen. Auch ein interessantes Thema, dachte Anne. Wenn ich noch Zeit dazu finde werde ich auch darin noch ein wenig schmökern. Anne war noch so jung und es gab so viel was sie noch lernen konnte. So verbrachte Anne fast den ganzen Tag in der Bibliothek bis merkte, das sie vor Hunger schon wahnsinnige Bauchschmerzen hatte. Sie verließ den Raum und ging in die Eingangshalle. Dort sah sie Stevie etwas schüchtern in einer Ecke stehen.

" Hallo Stevie was hast du denn den ganzen Tag gemacht? Ich hab' einen fürchterlichen Hunger und muß umbedingt was essen! Kommst du mit mir mit?"

Stevie nickte und die beiden betraten das Refektorium.