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[Harry Potter] Ein Versuch zur Interpretation/Charakterisierung des Tom Riddle/Lord Voldemort

  1. #1 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Muntasir
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    Aaalso, wie der Titel schon sagt. Ich habe mir heute Harry Potter und der Feuerkelch angesehen und eine ganz bestimmte Aussage im Film hat mich auf die Frage kommen lassen, was Tom Riddle oder halt Lord Voldemort eigentlich für einer ist.
    Ich weiß keine geniale Ausdrucksweise, aber verständlich soll es sein.^^

    Nun, die Aussage fiel, als Lord Voldemort wieder auferstanden war und er seine Todesser fragt, wer versucht hat, ihn zurückzuholen, ihm wieder "Leben" zu schenken.
    Wurmschwanz meinte, dass ER alles getan hätte, um Lord Voldemort zu alter Stärke zurück zu verhelfen.
    Voldemort meinte darauf aber nur (sowas wie): "Du hast es nur aus Angst getan, Wurmschwanz, nicht aber aus Loyalität."

    Es war genau diese Aussage, die mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich fragte mich, ob es dem Lord Voldemort, der ja nun ohne Zweifel den Inbegriff des Bösen in der Welt von HP verköpert, wirklich wichtiger ist, dass seine Leute ihm ehrlich loyal sind, als dass auch sie ihn fürchten wie alle anderen Menschen auf der Welt. Denn..., das Bedürfniss nach dieser Loyalität ist in meinen Augen ja eine ganz und gar nicht schlechte Eigenschaft.
    Im Folgenden dachte ich darüber nach, was ich eigentlich sonst noch so über Tom Riddle und Voldemort weiß und musste feststellen, dass mein Wissen wohl leider nur sehr begrenzt ist, weshalb ich versuchen will, mich via Internet nochmal etwas mehr in den Charakter einzulesen. Aber naja, was meint ihr zu der Frage, was Lord Voldemort eigentlich für einer ist?


    PS: Morgen oder übermorgen werde ich mal einen Blick auf diese Seite hier werfen. Da stehen ein paar ganz interessante Sachen denke ich. Aber jetzt ist es erstmal zu spät dafür.
    Muntasir ist offline

  2. #2 Zitieren
    Held Avatar von Xiron
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    Ich stufe Voldemort so ein:
    Im Grund ist er ein Einzelgänger, ein gewaltiger Egoist und Machtgieriger Sack
    Die Todesser haben sich ihm angeschlossen, weil sie
    entweder Angst vor ihm haben,
    verzaubert wurden,
    be(ge)droht bekamen,
    in gewisser weise genauso verrückt sind wie er.
    Xiron ist offline

  3. #3 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Muntasir
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    Zitat Zitat von Xiron Beitrag anzeigen
    Ich stufe Voldemort so ein:
    Im Grund ist er ein Einzelgänger, ein gewaltiger Egoist und Machtgieriger Sack
    Die Todesser haben sich ihm angeschlossen, weil sie
    entweder Angst vor ihm haben,
    verzaubert wurden,
    be(ge)droht bekamen,
    in gewisser weise genauso verrückt sind wie er.
    Ich denke, Tom Riddle ist ein Charakter, der unserer heutigen Gesellschaft wortwörtlich einen Spiegel vor die Nase setzt.

    Voldemorts ursprünglicher Name ist Tom Vorlost Riddle. Er, der Sohn einer Hexe namens Merope Gaunt und eines Muggels namens Tom Riddle, muss seine Kindheit und Jugend in einem Muggelwaisenhaus verbringen. Dort wächst er auf, weil sein Vater seine Frau noch während der Schwangerschaft verlässt und seine Mutter bei seiner Geburt stirbt.
    Als Waisenkind aufgewachsen, in der Gesellschaft nicht anerkannt, ein Einzelgänger, der nirgendwo Hilfe findet und mit seinen Problemen nicht klar kommt... aber unglücklicherweise riesiges, magisches Potenzial hat, das er ausnutzt, um seinem Frust in Form von Gewalt freien Lauf zu lassen.
    Sowas gibt es Tag ein, Tag aus. Auch bei uns. Leider kann J.K. Rowling kein Happy End für Voldemort erdenken. Und somit keinen Ansatz geben, wie man ihm hätte helfen können... Sinnvoll helfen können, natürlich nicht bei seinem Weltherrschaftsplan.^^
    Muntasir ist offline

  4. #4 Zitieren
    Held Avatar von Xiron
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    Zitat Zitat von Muntasir Beitrag anzeigen
    Als Waisenkind aufgewachsen, in der Gesellschaft nicht anerkannt, ein Einzelgänger, der nirgendwo Hilfe findet und mit seinen Problemen nicht klar kommt... aber unglücklicherweise riesiges, magisches Potenzial hat, das er ausnutzt, um seinem Frust in Form von Gewalt freien Lauf zu lassen.
    Ist bei Harry aber nicht viel anders. Harry hat auch mit der Gesellschaft zu kämpfen, jedenfalls in den späteren Bänden. Voldemort wurde ja mit viel Respekt behandelt, er hat viel erreicht, er hatte ansehn. Aber halt auch sehr viel von der falschen Seite. Der Unterschied: Voldemort weiß nicht, was Liebe ist, ihm wurde es nie gezeigt. Harry jedoch weiß es, obwohl es ihm auch nie richtig gezeigt wurde^^.
    Zitat Zitat von Muntasir Beitrag anzeigen
    Sowas gibt es Tag ein, Tag aus. Auch bei uns. Leider kann J.K. Rowling kein Happy End für Voldemort erdenken. Und somit keinen Ansatz geben, wie man ihm hätte helfen können... Sinnvoll helfen können, natürlich nicht bei seinem Weltherrschaftsplan.^^
    Find ich gut so. Voldemort sollte nicht als freundlichgesinnter Enden, das wäre doch blöd. Sowas würde auch viel Empörung bei den Lesern ausrufen. Jo hat das Buch mMn schön ausklingen lassen, obwohl Voldemort viele dumme Fehler gemacht hat...Ich habe ihn für weiser eingeschätzt.
    Xiron ist offline

  5. #5 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Wolf
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    Zitat Zitat von Muntasir Beitrag anzeigen
    Ich denke, Tom Riddle ist ein Charakter, der unserer heutigen Gesellschaft wortwörtlich einen Spiegel vor die Nase setzt.



    Als Waisenkind aufgewachsen, in der Gesellschaft nicht anerkannt, ein Einzelgänger, der nirgendwo Hilfe findet und mit seinen Problemen nicht klar kommt... aber unglücklicherweise riesiges, magisches Potenzial hat, das er ausnutzt, um seinem Frust in Form von Gewalt freien Lauf zu lassen.
    Sowas gibt es Tag ein, Tag aus. Auch bei uns. Leider kann J.K. Rowling kein Happy End für Voldemort erdenken. Und somit keinen Ansatz geben, wie man ihm hätte helfen können... Sinnvoll helfen können, natürlich nicht bei seinem Weltherrschaftsplan.^^
    Voldemort war in seiner Jugend danz und gar nicht von der Gesellschaft nicht ankerkannt.
    Er war bliebt in der Schule und wurde Vertrauensschüler und Schulsprecher. Auch die Leute die er nach seiner Schulzeit traf mochten ihn (siehe Hepzibah Smith). Er selbst entschied diesen Weg zu gehen und wurde nicht von seinem "sozialen Status" dorthingetrieben
    Wolf ist offline

  6. #6 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Muntasir
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    Zitat Zitat von Xiron Beitrag anzeigen
    Ist bei Harry aber nicht viel anders. Harry hat auch mit der Gesellschaft zu kämpfen, jedenfalls in den späteren Bänden. Voldemort wurde ja mit viel Respekt behandelt, er hat viel erreicht, er hatte ansehn. Aber halt auch sehr viel von der falschen Seite. Der Unterschied: Voldemort weiß nicht, was Liebe ist, ihm wurde es nie gezeigt. Harry jedoch weiß es, obwohl es ihm auch nie richtig gezeigt wurde^^.


    Find ich gut so. Voldemort sollte nicht als freundlichgesinnter Enden, das wäre doch blöd. Sowas würde auch viel Empörung bei den Lesern ausrufen. Jo hat das Buch mMn schön ausklingen lassen, obwohl Voldemort viele dumme Fehler gemacht hat...Ich habe ihn für weiser eingeschätzt.
    Hm, naja, war halt das erwartete "Happy End". Natürlich, das Ende war super für diese Geschichte, gleichzeitig aber auch enttäuschend für jeden, der sich etwas Besonderes gewünscht hat.
    Zitat Zitat von Wolf Beitrag anzeigen
    Voldemort war in seiner Jugend danz und gar nicht von der Gesellschaft nicht ankerkannt.
    Er war bliebt in der Schule und wurde Vertrauensschüler und Schulsprecher. Auch die Leute die er nach seiner Schulzeit traf mochten ihn (siehe Hepzibah Smith). Er selbst entschied diesen Weg zu gehen und wurde nicht von seinem "sozialen Status" dorthingetrieben
    Mkay. Warum aber, meinst du, entschied er sich für den Weg, den er gegangen ist?
    Muntasir ist offline

  7. #7 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Wolf
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    Zitat Zitat von Muntasir Beitrag anzeigen

    Mkay. Warum aber, meinst du, entschied er sich für den Weg, den er gegangen ist?
    Das ist wiederum ehr schwer zu sagen. Ich würde aber meinen das er aufgrund seiner Vergangeinheit im Waisenhaus (dort war er ausgeschlossen, in Hogwarts nicht) und seiner Verwandschaft mit Slytherin diesen Weg wählte. Auch die Horkruxe spielen da eine Rolle

    (das ist jetzt sehr oberflächlich, lässt sich nur schwer niederschreiben)
    Wolf ist offline

  8. #8 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Muntasir
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    Zitat Zitat von Wolf Beitrag anzeigen
    Das ist wiederum ehr schwer zu sagen. Ich würde aber meinen das er aufgrund seiner Vergangeinheit im Waisenhaus (dort war er ausgeschlossen, in Hogwarts nicht) und seiner Verwandschaft mit Slytherin diesen Weg wählte. Auch die Horkruxe spielen da eine Rolle

    (das ist jetzt sehr oberflächlich, lässt sich nur schwer niederschreiben)
    Hm, ja, stimmt leider. Das musste ich auch feststellen. Lord Voldemort bietet genug Stoff für ne Doktorarbeit oder was-weiß-ich zu dem Thema.
    Muntasir ist offline

  9. #9 Zitieren
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    Ich finde Voldemort wird viel zu überspitzt dargestellt.

    Das liegt allerdings daran, dass Harry Potter auch ein Kinderbuch ist. Dort gibt es noch das "absolute Böse", das eben von ihm verkörpert wird.

    Würde man es "richtig" machen, wäre er nicht halb so verkorkst, wie er in den Büchern dargestellt wird, nicht so kalt. Vor allem die Aussage, dass er keine Liebe empfinden kann, stört mich einfach. Das ist meiner Meinung nach einfach zu sehr auf böse getrimmt.

    Allein schon, dass er so hasserfüllt und sadistisch geworden ist, setzt voraus, dass er enttäuscht wurde. Enttäuscht von seinem Leben, von den Muggles, von den Menschen allgemein, von seiner Mutter, von seinem Vater.

    Worauf ich hinaus will ist, er kann schlecht enttäuscht worden sein, wenn ihm alle diese Dinge von Grund auf egal waren, wenn er nie etwas für sie empfunden hat.

    Tom Riddle kann Liebe empfinden, er tut es nur nicht, als Schutzmechanismus, weil sie ihm nur Enttäuschungen eingebracht hat.

    Eine klassische Fehldiagnose von Dumbledore wie ich finde, der ja auch kein ungeschriebenes Blatt ist. Nach seinen "leichten Berührungen" mit dem "Bösen" ist er ja krass umgeschwungen und tut alles für die "gute Seite". Das er nach der Enttäuschung von Grindelwald nicht auch so geworden ist, ist ein einziges Wunder und lag nur daran, dass er nicht in einem schrecklichen Waisenhaus aufgewachsen ist.
    Aria ist offline

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