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  1. Beiträge anzeigen #281
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Heute noch würde er Ryu zeigen, was dieser Ruf bedeutete. Jetzt jedoch hatte er seine Schülerin zu unterweisen. Nach dem Mittagessen hatten sie sich beide frisch und motiviert bei der großen eiche getroffen, um die Ausbildung fortzuführen. Letztlich war Ornlu froh, dass er kein richtiger Lehrmeister war. Es wäre ihm schlicht und ergreifend zu schwierig untalentierte Leute zu unterweisen. Er hatte ja schon Glück, dass Leyla eben wegen der Heilmagie sehr gut war. Zudem wäre er wohl sehr ungeduldig, wenn es jemand nicht schaffen würde. Zu erschließen woran dies liegen würde, wäre für Ornlu unmachbar. Er wusste ja selbst nicht, wie man das bei anderen feststellt. Mit Leyla hatte er bisher wirklich Glück.
    Von der Eiche aus gingen sie an den Waldrand vor eine Buche. Die Blätter dort waren optimal für das, was der Druide heute vor hatte. Er streckte seine Hand aus und begann die Magie in sich zu entfesseln. Echos der Magie strömten aus und vom Boden begann sich Laub zu heben. Sekunden später rotierten recht viele Blätter in Kreisbahnen zwischen Ornlus Händen.

    "Jetzt beginne ich sie so zu verändern, dass sie verhärten. Ihre Ränder scharf werden wie Rasierklingen.", sprach der Jäger, ehe man mehr und mehr sah wie die Blätter aufblitzten und laut wie ein kleiner Vogelschwarm. Der Druide neigte sich leicht zurück in Rücklage und stieß dann mit einem Magieschub die vielen kleinen Geschosse in Richtung einer Bretterhütte.
    Wie kleine abgeschossene Pfeile surrten die Blätter durch die Luft und schlugen zerstreut im Holz ein.
    Leyla staunte nicht schlecht. Ein letztes Blatt hatte dann noch Ornlu in seinem Fokus behalten.

    "Deine Aufgabe!", meinte er und ließ das kleine Blatt auf seinem Finger Pirouetten schlagen bis die Geschwindigkeit richtig ordentlich war. Dann zeigte er mit dem Finger in Richtung Bretterhütte und feuerte mit einem Magieschub das Blatt ab. Dieses schlug wuchtiger ins Holz ein, da der Druide dem Blatt noch mehr Härte verpasst hatte.

    "Gegen jemanden mit metallischer Rüstung ist es nicht so groß wirksam, ausser der letzte Schuss jetzt. Aber sei dir sicher, dass du damit wie mit Rasierklingen herum schießen kannst. Die Schnittwunden die du jemandem so zufügen kannst, haltet diesen meist auf. Ich bin soweit ich weiß einer der Wenigen die diese Technik beherrschen. Ich nenne sie Rasierblattattacke. So du bist dran. Genug Material haben wir hier liegen. Du hast hoffentlich das mit dem verstärkten Wuchs hinbekommen?", fragte Ornlu nach, ehe er seine Geschosse per Magie selbst auf die Entfernung noch befehligte und zurückholte.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Waldläufer Avatar von Siggi
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    Siggi ist offline
    "Alte Hexe? Altee Heeeeexeee, wo bist du?" Überlegend ließ Siggi sich auf seinem Stroh nieder, ja richtig gehört, seinem Stroh. Seinem ganz eigenen, weichen Stroh. Zwar war es vielleicht nicht so schickie micky wie ein eigenes Bett, aber das Stroh auf dem Boden war weich, und alle mal besser, als auf dem nackten Fußboden zu schlafen. Und noch immer war er angekettet, angekettet an einer abbröckelnden Wand, mit einer eisernen Kette verbunden. Die Länge der Kette reichte gerade mal dazu aus, um ans Fenster zu treten, und seinen Geschäften nach zu gehen. Aber nun gab es andere Probleme, oder waren es gar keine? Es war zum einem gut, zum anderen aber schlecht, die dicke fette alte Hexe war nicht mehr da. Ohne dass der Superheld es bemerken konnte, verschwand sie vor kurzer Zeit und kam nicht wieder. Leider hat sie auch ihr Gebeck mitgenommen, und so war der arme arme Siggi wieder auf dem trockenen. Es war zermürbend, so ganz allein in dieser Hütte, ohne die leckeren Pilze, ohne die leckeren Knollen, und ohne die leckeren Wurzeln. Hatten so einen belebenden Geschmack, man fühlte sich danach immer ganz anders, so fröhlich, so aufgeweckt. Ein wahres Wunderzeugs, diese Pflanzen. Trotz all dem half es nicht über die Einsamkeit, die Langeweile hinweg. Schon vor Tagen hielt er der Hexe eine ellenlange Ansprache darüber, dass sie noch mehr Kinder fangen sollte, damit ihm nicht so langweilig wär. Dies allerdings, kommentierte sie mit einem kurzen "Nein", und damit war die Sache für sie gegessen. Mehr konnte er dann aber auch nicht machen, jedenfalls, solange er angekettet war, und es ihm nicht möglich war, sie in irgendeiner Weise zu schlagen, oder ermorden. Vielleicht, aber nur vielleicht, wäre sie ja auch im Moment unterwegs, um neue Opfer zu holen, die dann Siggi's Spielkameraden werden könnten...

  3. Beiträge anzeigen #283
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Char sah das Paar an welches was von ihm wollten. Saphiria wollte mit der ihr versprochenen Lehre weiter machen, obwohl sie versagt hatte und Corax wollte anfangen zu lernen. Beide waren sie also etwa auf dem selben Level. Nachdenklich fuhr er mit einem Zeigefinger zum Kinn und begann dann langsam zu sprechen: "Nun gut Corax. Da ich ohnehin schon diese Versagerin hier unterrichte", dabei strafte er Saphiria mit einem vernichtenden Blick, " kann ich euch auch ebenso gut beide Unterrichten. Doppelte Bezahlung fuer gleichen Zeitaufwand. Nehme dein Angebot eines Gefallen als angenommen an." Chars Blick wurde schlagartig ernst und durchbohrte Corax mit einem duesteren Blick: "Aber begreife was du mir heute versprochen hast. Einen Gefallen den du nicht abschlagen kannst. Ich koennte deinen Erstgeborenen Sohn verlangen und du muesstest dich beugen. Natuerlich werde ich das nicht machen, was soll ich schon mit noch einem Kind das mich hasst anfangen?" Dabei lachte er laut und auch die anderen beiden lachten, aber eher verhalten und um Char in seiner schlechten Laune nicht ueber die Kante zu schupsen. "Dennoch sei dir der Bedeutung deines heutigen Versprechen bewusst. Desweiteren sollt ihr beide euch bewusst sein was es heist zusammen zu lernen. Ich erwarte das ihr zusammenhaelt und wenn ich euch unabhaengig von mir lernen lasse erwarte ich das ihr beide zusammen zu mir kommt, auf dem selben Level. Sollte einer langsamer als der andere sein, so hat letzterer ihm zu helfen. Hab ich mich klar ausgedrueckt?" Beide nickten verhalten.

    Etwas spaeter am Tag waren alle drei am See. Char liebte den See Sildens. Das Glitzern, als ob tausend Diamanten am Grund lauerten, erfrischte seine Seele. Er war deutlich besser gelaunt als sonst, was aber nicht viel bedeute. Kurz noch nahm er sich eine Sekunde den Wind zu geniesen und fuehrte dann alle auf einen runden, grossen Felsen der etwas in den See reinragte. Seine Oberflaeche war glatt und weiss. Dort ankommen orderte er seine beiden Schueler etwas Abstand von einander und ihm zu nehmen sodass sie ein Dreieck bildeten. Char selber stand mit dem Ruecken zum See. Langsam spreizte er seine Beine, hielt seinen Oberkoerper dabei aber senkrecht. Seine Haende schienen eine Kugel in der Naehe von seinem Bauch zu umklammern. Blitzschnell schoss er hoch, stand auf einem Bein und darueberhinaus auch noch auf den Seespitzen. Trotz seiner strammen Haltung und dem starken Wind hielt er sein Gleichgewicht perfekt. Seine Haende waren gen Himmel gestreckt und schienen nach der Sonne greifen zu wollen. Im schnellen Takt wechselte er zwischen vielen, oft vergleichbaren aber ebenso oft voellig neuen Figuren. Es war extrem anstrengend und schnell stand Char der Schweis in die Stirn geschrieben.

    Waehrend all der Zeit beobachten seine Schueler ihn ruhig, sehr zu Chars Freude. Nach einer Weile sprach er sie an: "Dies ist eine alte Uebung der Druiden. Man nennt sie Rinc. Das Prinzip ist einfach, ihr wiederholt immer wieder einen festen Bewegungsablauf, es gibt 47 verschiedene. Wir fangen erstmal mit einfachen Grundbewegungen an. Das erste Ziel ist es nicht mehr zu merken wie man sich bewegt, voellig in die Bewegung zu fallen. Aufzuhoeren zu denken und einfach zu tun. Das zweite ist Ziel ist waehrend der Bewegung generell aufhoeren zu denken, also nicht nur sein Koerperliches Bewusstsein sondern auch sein Geistigesbewusstsein zu verlieren. Die letzte Stufe ist das beides zu verbinden. Das schoene an der ganzen Sache ist das es auf niedrigen Rinca, so nennt man eine einzige Bewegungsfolgen, relativ leicht ist dieses Ziel zu erreichen. Relativ! Also folgt mir in meiner Bewegung und versucht euch dabei, auch wenn es weh tut, und glaubt mir am Anfang tut es weh wie Beliars Reich auf Erden, fallen zu lassen. Ihr hoert erst auf wenn ich aufhoere."

    Ohne weitere Umschweife oder Erklaerungen fing Char mit dem Rinca der ersten Stufe an.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Natürlich hatte sie, der Abend war schließlich noch jung gewesen und sie hatte nichts Besseres zu tun gehabt. Und heute Morgen war dann auch noch mal Zeit gewesen, eine letzte Sache auszuprobieren. Leyla hatte in Ruhe probiert, wie viel Magie genug war, wann sie zu viel zuleitete, sodass die Pflanze überreagierte und wann sie noch viel zu wenig Magie anwandte. Es war nicht einfach zu dosieren, denn der Bereich, in dem die Menge ausreichte, war relativ klein. Nur eine kurze Unachtsamkeit und schon wäre es vorbei.
    Nach einer letzten Übung, die ihr dann ziemlich gut gelungen war, hatte sie sich zu Ornlu aufgemacht, der mit ihr nach einer Mahlzeit wieder zur alten Eiche gegangen war. Und von dort weiter ein Stück in Richtung Wald.

    Leyla staunte nicht schlecht über diese Technik und sie hätte in dem Moment einiges dafür gegeben, sie von jetzt auf gleich zu beherrschen. Aber so einfach war es dann nicht, zumal es nun deutlich schwierigier wurde. Das Erhärten dieser Blätter mochte vielleicht noch angehen, aber was brachten solch harte Geschosse dann, wenn man nicht in der Lage war, sie ordentlich, sprich mit hoher Geschwindigkeit und präzise, abzuschießen. Aber darüber zerbrach die Blonde sich vorerst nicht den Kopf, auch das Erhärten musste sie nun erstmal hinbekommen.
    Etwas zögerlich streckte sie ihre Hand über ein paar der am Boden liegenden Blätter aus, sie wollte mit einem anfangen, das wäre wohl das Beste. Eines aus der Masse herauslösen und modifizieren.
    Wie an Pfeilen befestigte Schnüre schossen die Magiestränge aus ihrer Hand und verbanden sich mit dem Blatt, ähnlich wie sie es gestern an der Eiche gemacht hatte. Nur ging es heute nicht darum, eine Pflanze wieder zum Leben zu erwecken, sondern sie zu stärken. Deswegen platzierte sie den Großteil der Stärnge auch direkt auf den dicken Blattadern, einige wenige auf denen, die zum Äußeren hin dünner wurden, außerdem knüpfte die Ovates am Stiel an.
    Und dann leitete sie Magie durch diese Verbindungen, direkt in das Innere des Blattes, direkt in die Adern und damit ins Transportsystem dieser Pflanze. Es war, als würde das Blatt von innen aufgeplustert, gar aufgeblasen und somit stabiler. Aus dem sonst eher schlaffen Blattmaterial wurde so ein deutlich festeres, das dem von Ornlus Rasierblättern hoffentlich nahe genug kam.
    Davon unabhängig stand sie jetzt allerdings vor einem anderen Problem. Das Blatt mochte fest sein, fest genug, doch wie bekam sie es hier in die Luft? Der Jägerin fiel im Moment nur die Möglichkeit der Telekinese ein, aber damit würde sie später nicht mehrere Blätter gleichzeitig und vor allem nicht so schnell und kontrolliert fliegen lassen können. Für den Augenblick beließ sie es aber bei der Telekinese und hob so das Blatt nicht nur vor ihr geistiges, sondern vor ihr reelles Auge. Und auch vor das Ornlus, dem sie kurz darauf ihr Problem schilderte. Wie konnte sie so präzise schießen?

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax war mulmig zu mute, war er doch in gewisser Weise einen Pakt mit dem Teufel eingegangen. Er konnte nur hoffen das Char den "Gefallen" auf irgendeine besonders hinterhältige Art ausnutzen würde, doch das würde die Zukunft zeigen. Doch Chars komplexe Rinc Übungen ließen ihm keine Zeit trübsal zu blasen. Die Positionen die es zu durchlaufen galt waren zum Teil einfacher Natur, doch manche waren ziemlich komplex und erforderten einen guten Gleichgewichtssinn. So fuhr Char recht häufig einen von ihnen an wenn sie hinfielen oder eine der Haltungen falsch nachstellten. Corax hatte hier einen kleinen Vorteil gegenüber der jungen Frau, war er doch durch seine Lehre bei Nigel einigermaßen auf diese akrobatische Übung vorbereitet. Schaudernd erinnerte er sich noch an den Anfang der Lehre, als ihn damals noch starke schmerzen beim Dehnen verfolgt hatten. Inzwischen war es dank regelmäßigem Üben besser geworden, trotzdem verspürte er bei vielen der komplexeren Übungen ein starkes Ziehen. Viel komplizierter als die Übungen auf Anhieb nachstellen zu können war ausserdem sich ihre Reihenfolge zu merken, noch machte Char sie vor, doch wenn sie ihm nicht bald ins Blut übergehen würden hätte er ein Problem. Oder sogar sie beide, denn sollten sie beide oder nur einer von ihnen es nicht schaffen so fürchete Corax das Char wenig "Verständniss" haben würde.

    Ihnen allen rann schon nach kurzer Zeit der Schweiß über die Stirn und auch wenn Corax so konzentriert wie möglich an die Sache rann ging, ein Gefühl des Fallens, wie sein Lehrmeister es beschrieben hatte, wollte sich nicht einstellen. Konzentriert an die Aufgabe ran gehen, kein Problem, dabei an nichts denken, eher unmöglich und wie er vergessen sollte sich zu bewegen und sich trotzdem zu bewegen, das ergab für ihn schon gar keinen Sinn. Aber vieleicht ging er die Sache auch zu schnell an, Char würde schon das richtige Tempo für sie anschlagen, hoffentlich. Langsam begannen seine Muskeln zu schmerzen, doch Char dachte scheinbar nicht daran aufzuhören. Er zwang sich weiter zu machen, Schwäche vor seinem Lehrmeister zu zeigen war sicher keine gute Idee, schon gar nicht bei Char.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #286

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Gerne hätte der Prediger unter der großen Eiche, die sich im Zentrum dieses Ortes befand, sein wissen, das ihm durch die Visionen auf Khorinis und hier zuteil geworden war, mit den bedauernswerten Bewohnern dieses Fleckens geteilt. Bedauernswert, weil sie noch nichts von dem Unheil, daß unweigerlich auf sie, wie auf alles in der Welt schon bald auf sie herabfallen würde. In ihrem stumpfen Dasein glaubten sie, sie müßten sich nur an Adanos halten und alles wäre gut. Doch obwohl der Prediger noch nicht lange hier war, hatte er schon von geheimen Dingen vernommen. So sollte auf einer Insel nicht weit von hier eine geheime Andachtsstätte für einen alten Dämonen stehen, die sogar manche der Bewohner noch besuchten und dort einem Götzen huldigten! Wie sollte die Welt bestehen bleiben, wenn die Menschen in ihr den Göttern so untreu wurden? Und war nicht auch der Glaube an Adanos, der hier so häufig in aller Munde geführt wurde, nichts als Heuchelei? Kamen doch beständig Jäger in den Ort, um ihre Beute feil zu bieten. Und redeten andererseits die Druiden, die sich hier niedergelassen hatten nicht ständig davon, daß Adanos' Schöpfung heilig sei? Warum taten sie dann nichts, um das Töten ebendieser Schöpfung zu verhindern und zu beenden? Doch der namenlose Prediger wußte die Antwort in seinem Herzen: Weil sie Glauben durch Heuchelei ersetzt hatten, weil das Wissen aus alter Zeit gegen Bequemlichkeit eingetauscht worden war.
    »So höret! Ihr seid auf dem falschen Wege. Ihr habt die Götter verraten, die Götter, durch die ihr erst seid. Schaut euch an, nur noch der schnöde Mammon glänzt in euren Augen. Abgewandt habt ihr euch!«
    Jetzt war er in Fahrt gekommen. Und aus dem Strom der Gedanken, die ihn unablässig quälten, die ihm zeigten, wie verderbt diese Welt war, war ein strom von Worten geworden. Langsam war er durch den Ort gerlaufen, an den Menschen vorbei, hatte sie beobachtet und nun quoll es aus ihm heraus und er blieb stehen, hinter sich eine Hauswand, vor ihm ein freier Platz, auf dem einige Leute vorbei eilten.
    »Ja, lauft weg vor meinen Worten, doch vor der Wahrheit kann keiner weglaufen. Niemand kann entkommen, so wie niemand dem Tod entkommt, der am Ende eines jeden Lebens die Ernte einfährt. Was Innos gesät hat, fährt Beliar ein. Doch nun wird Innos aufhören, zu säen und Adanos wird abseits stehen, mit Tränen, denn die Welt ist verloren. Zu stark waren die Sünden und Verfehlungen der Menschen. Zu sehr haben sie dem von Innos vorgegebenen Weg mißachtet, seinen Pfad der Rechtschaffenheit verlassen. Eigennutz, Eitelkeit, Hartherzigkeit, Stolz, Habgier.«
    Ein Gesicht, das er gestern Abend schon vor dem örtlichen Gasthaus entdeckt hatte, fiel ihm wieder auf.
    »Ah, mein Freund, du willst sicher hören, wie düster die zukunft ist«, sprach er ihn an. »An deinem Blick erkenne ich, daß auch du nicht zu jenen gehörst, die gedankenlos in den Tag hineinleben, nur nach dem nächsten Vorteil suchend.«
    Der angesprochene sagte nichts, blieb jedoch stehen.
    »Hast du gestern im Gasthaus Ruhe gefunden? Haben sich deine Gedanken dort entwirrt? Nein! Weil das der falsche Ort war. Denn es gibt auf dieser Welt keinen richtigen Ort mehr, denn diese Erde ist verderbt, besudelt von einer Schöpfung, die sich selbständig gemacht hat und den Göttern entsagt hat, auch wenn sie noch überall im Mund geführt werden. Doch ist es nicht mehr als inhaltloses Gestammel. doch höre und auch ihr, die ihr da hinten stehen bleibt, um mir zu lauschen, hört zu. Mir sind Dinge zuteil geworden, die ich euch weiter gebe. So daß für eure Seelen noch Rettung bestehen mag.«
    Und er hub an, zu predigen:
    »Wer Ohren hat, der höre, was Innos den Menschen sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens. Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, Beliar wird einige von euch in seinem Reiche fesseln, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein. Doch ich weiß, wo du wohnst, der du die Götter lästerst: da, wo der Thron des Beliar ist; und du hältst an seinem Namen fest und hast den Glauben verleugnet in deinem Herzen und nur noch den Namen auf den Lippen, so wirst du untergehen. Denn die Geduld der Götter ist zur Neige gegangen, wahrlich. Ich habe gesehen den Rächer mit dem Schwert. Schwarz wie dunkelster Fels und scharf wie der gleißende Strahl Innos', doch heiß mit flammender Wut verbrennt es jeden zu Asche ohne falsche Gnade. Denn der Rächer kann in eure Herzen sehen und wird jede Lüge und jeden Trug aufdecken.«
    Er machte eine Pause, schwer atmend, denn die Wucht der eigenen Worte hatte ihn mitgerissen und überwältigt.
    »Und nichts wird bestehen bleiben, denn das untere wird zuoberst gekehrt und alles wird umgepflügt werden, um Platz zu machen einer neuen Erde, einer neuen Schöpfung von willfährigeren Menschen, die nicht den Samen der Falschheit in ihrem Herzen tragen.«
    Und damit endete die Predigt und die Leute, die sich nach und nach eingefunden hatten, verliefen sich mit gesenktem Häuptern und bedrücktem Herzen.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Feen machte sich wirklich gut, der Hirsch aber machte ihr doch sorgen. Er war noch zu nervös, zu unberechenbar. Chiarah entschied noch nicht loszuziehen, die Verantwortung dafür konnte sie nicht übernehmen.
    Trotzdem musste die Ausbildung weiter gehen und da sie an der Longe nicht wirklich weiter kommen würde entschied sie sich doch einen kleinen Ausritt zu machen. Das gab Feen Gelegenheit sich noch weiter zu entwickeln und dem Hirsch, so hoffte die Ritterin, sich weiter an seine Reiterin zu gewöhnen.

    Diese Situation war auch für Chiarah neu aber da musste man sich eben anpassen.
    Die Tiere waren schnell aufgesattelt und nun war es auch Zeit, Feen darüber zu informieren was sie vorhatte.

    "Der Hirsch scheint mir noch etwas unberechenbar zu sein, er ist noch zu nervös. Daher werden wir heute mal nur eine Runde um Silden reiten und dabei werde ich ihn an einem Seil führen.
    Vielleicht ist das gar nicht schlecht, so kannst du auch gleich ein Gefühl dafür entwickeln wie es ist mal eine etwas längere Zeit zu reiten. Der Hirsch muss ruhiger werden, vielleicht hilft ihm das auch dabei."


    Schnell waren die restlichen Vorbereitungen getroffen und es konnte losgehen. Das Seil hatte Chiarah um den Sattelknauf gewickelt, nun ritt sie langsam an. Sie hatten Zeit und die Ritterin wollte diese auch völlig ausschöpfen. Manchmal brauchte man eben einfach nur Geuld.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #288
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline

    Östliche Wälder Sildens

    Wieder war der Jäger mit einer Truppe unterwegs, leichter sanfter Regen kam durch die Blätter des Waldes. Es war doch recht wirsch und den ganzen Tag schon bedeckten Wolken die Sonne. Die Truppe bestand diesmal aus vier Personen mit Miracoli, es waren zwei Bogeschützen und ein Schwertkämpfer dabei, allerdings waren es ziemlich unhöfliche Leute die sich nicht einmal Vorgestellt hatten. Eigentlich sollten sie nicht alzu weit in die Wälder hinaus, doch nun waren sie schon fast am Rand des Gebiet das man noch zu Silden zuschrieb. Einer in der Gruppe meckerte ständig an irgendetwas herrum. War es das Wetter die Art wie Miracoli sich kleidete oder sonst irgendetwas in der Nähernumgebung. Aber es musste halt auch solche Menschen geben.
    "Guckt mal da!", rief einer der Bogenschützen und wies mit dem Finger in den Wald, doch Miracoli konnte dort nichst erkennen. Nur das Grün der Büsche ud Farne die am Waldboden wuchsen. "Da ist doch nichst?", meinte der Jäger, wurde aber auch schon in diesem Moment umgerannt. Seit wann dürfen Kutschen hier so einfach mitten durch den Wald preschen?, fragte er sich in Gedanken. Die drei Begleiter des Jägers kicherten wie kleine Mädchen, war irgendwas passiert, was einen von ihnen nicht hätte auch passieren können? Da bemerkte er ein lautes Schnaufen.
    Eine junge Frau lag auf dem Boden, hatte sie ihn umgerannt? Wie schnell war sie gelaufen?
    Ihre Kleidung war zerissen und ihr Gesicht Blutbefleckt. Sie käuchte wie Uglatz wenn Griffin ihn mit Pfeilen jagte.
    Langsam bekam die Frau wieder besser Luft.
    "Rennst du öfter so durch den Wald?", fragte Miracoli die Frau, welche dadrauf den Kopfschüttelte. "Mh, also Geistigverwirrt scheint du schon mal nicht zu sein. Ist das dein Blut am Kopf?", wieder schüttelte die Frau kurz den Kopf. "Mh...", der Jäger überlegte, "Ihr drei macht weiter, ich werde sie nach Silden bringen. Ihr bekommt auch jeder ein Bier von mir wenn wir uns in der Tarverne sehen.", alle drei nickten tuschelten aber noch kurz. Dann verschwanden sie wieder im Wald. Miracoli reichte der Frau, die sehr attracktiv war die Hand, "Ich glaub so kommst du schlecht nach Silden."
    Nachdem er sie hoch gezogen hatte bedeutete er ihr ihm zu Folgen.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Bis dahin klappte es, aber danach? Leyla hatte wohl etwas, was sie nicht zu lösen wusste. Als sie es schilderte, fasste sich Ornlu erst mal an den Kopf. Sie wusste wohl diese eine Sache nicht. Ornlu dachte es wäre ganz normal. Wie dem auch war. Er konnte es ihr im Ansatz erklären.

    "Hmm es ist so. Du weißt das Wassermagier zum Beispiel Herren über Wasser sind. Sie können es kontrollieren und manipulieren wie wir die Pflanzen. Sie können es aber auch als Waffe nutzen. Wir beherrschen das Element Pflanze, wie die Wassermagier das Element Wasser. Was du lediglich machen musst, ist deinen magischen Fokus zu erweitern. Nicht mehr von der Hand aus. Nutze unsere Magie wie die Telekinese. Du wirst merken wie viel mächtiger sie ist. Was du brauchst ist aber Pflanzenmaterial - das du hast. Mit genug Erfahrung können wir selbst größere Objekte aus Holz bewegen. Wie Fässer und Truhen. Wir können ihnen Beine wachsen lassen. Aber das zur passenden Zeit. Hat man es dir nie beigebracht, dass wir dieses Element beherrschen? Ich lasse wie du gesehen hast, die Blätter immer rotieren. Damit sammeln sie Kraft in sich an. Dann wenn die Kraft hoch genug ist, fixiere ich mein Ziel, sende einen starken magischen Stoß aus und feuere das Projektil aufs Ziel. Was wichtig ist, ist dass du bei diesem Tempo die Verbindung bis zum Ziel hältst. Verlierst du sie einmal, triffst du auch nicht mehr richtig. Du brauchst dich vor der Geschwindigkeit und Kraft darin nicht zu sorgen. Du kannst es mit deinen Fähigkeiten und Übung schaffen, die Bindung durchweg zu halten. Später vielleicht sogar im Flug zu lenken. Aber dies ist schwer. Versuch es einfach und beobachte mich, in meinen magischen Handlungen. Ich mache es dir noch einmal vor.", meinte Ornlu und zeigte Leyla noch einmal den Rasierblattschuss.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Sie wollte nicht schon wieder versagen, wobei langsam aber sicher die junge Frau davon ausging, dass sie einfach hatte versagen müssen. Das sollte nun aber keine Rolle mehr spielen.
    Sie hatte genau verstanden was ihr Lehrmeister von ihnen wollte und Corax, ihr Mitschüler schien sich doch noch etwas besser anzustellen, als sie selber. Saphiria gab sich aber Mühe, auch wenn ihr die Übungen doch recht schwer fielen. Nicht nur einmal verlor sie dabei ihr Gleichgewicht und musste sich wieder aufrappeln, nicht nur einmal verlor sie den Anschluss und musste wieder rein finden.

    Wenn man es einmal richtig konnte war es sicher wesentlich einfacher aber für den Anfang musste Saphiria sich wirklich sehr darauf konzentrieren. Schon schnell lief ihr der Schweiß über die Stirn und schon zu beginn wusste sie, dass sie noch härter arbeiten musste um das Ziel zu erreichen.
    Erst hatte sie sich nur auf die Übungen an sich konzentrieret, es war sicher nicht nur wichtig diese in der richtigen Reihenfolge zu können, bestimmt war es mindestens genau so wichtig, die Übungen richtig und sauber ausführen zu können.
    Saphiria versuchte da einen Mittelweg zu finden aber so einfach war das nicht. Sie wusste aber inzwischen wie die einzelnen Übungen aussehen mussten und auch wenn sie diese noch nicht selber konnte würde sie so wenigstens noch alleine daran arbeiten können.
    Nun achtete sie auf die Reihenfolge, dies würde sie nicht alleine hinbekommen. Wenn sie das hier nicht mitbekam hätte sie schlechte Karten und sich alleine auf Corax wollte sie sich auch nicht verlassen.
    Es war ein zweischneidiges Schwert wenn man so wollte oder man könnte auch sagen, dass sie über sehr dünnes Eis lief.
    Wenn sich der Sprössling verkalkulierte würde sie im übertragenen Sinne unsanft auf ihrem Hintern landen.
    Ein starker Wille war wohl das Wichtigste, nicht unbedingt um die Kunst der Magie zu erlernen, wobei es da natürlich auch wichtig war, unterschätzen sollte man das ganz sicher nicht aber alleine schon die Launen von Char auszuhalten war alles andere als einfach.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Leyla versuchte zu verstehen. Dank seiner nochmaligen Vorführung wirkte es schlüssiger. Ornlu nutzte keine Telekinese, arbeitete nicht mehr so einfach, wie sie es mit dem vor ihr schwebenden Blatt tat, sondern wirkte weitaus komplexer Magie. Es war kein zielgerichtetes Zaubern, sondern eher ein raumgreifendes, das sich die vom Magier gewollten Ziele heraussuchte und gezielt beeinflusste. So, wie es sein sollte. Und Leyla glaubte, zu verstehen. Ein Stück weiter hob sie das Blatt vor ihr in die Luft, gut zwei Armlängen höher, als sie groß war. Und dann beendete sie das telekinetische Wirken schlagartig. Das Blatt fiel, so wie beabsichtigt. Ein selbst provozierter Zeitdruck, doch sie wollte es so.
    Während die Ovates tief einatmete, nahm sie den ganzen Raum um sich herum wahr, die Größe, den Platz, den sie hier mit Magie füllen konnte. Der bereits mit Magie gefüllt war. Diese Magie würde sie nutzen. Sie musste keine Eigene gezielt aufwenden, sondern konnte die natürlich vorhandenen Magiestränge für sich nutzen.
    Nur noch einen Augenblick, dann würde das Blatt an ihrem Kopf vorbeikommen. Schnell trat sie einen Schritt nach hinten, und ließ kurz darauf ihre rechte Hand blitzschnell hervorschnellen, in deren Innenfläche sie bereits eigene Magie angesammelt hatte.
    Sie traf exakt. Genau in dem Moment war das Blatt auf der Höhe, auf der sich ihre Hand befand. Und die Magie schoss aus ihrer Handinnenfläche hervor, direkt auf das Blatt zu, riss es mit und beförderte es damit in die Holzwand.

    Durch den scheinbaren Erfolg innerlich gestärkt, rief die Blonde nur kurz darauf ein zweites Blatt in die Höhe. Nicht telekinetisch, sondern weil sie es wollte. Weil sie diesen Willen auf die Umgebungsmagie übertragen hatte. Sie nutzte, was vorhanden war, und konnte sich so fast vollstänig auf das Aushärten des Blattes konzentrieren, was bereits im Flug nach oben begann. Und dann sammelte sich Magie in ihrer Handinnenfläche, während das Blatt ein Stück höher in die Luft flog. Nur ein Stück, dann fiel es wieder in Richtung Boden. Genau so weit, dass sie ihm einen Magiestoß versetzen konnte, der es gegen diese Holzwand beförderte.
    Leyla lächelte. Sie glaubte, sie hatte verstanden. Es war gar nicht schwer, die sie allzeit umgebene Magie, sie musste nur genutzt werden. Und sie glaubte, das konnte sie. Genau wie das Aushärten eines Blattes. Was nun fehlte, waren mehrere Blätter gleichzeitig. Aber nicht sofort. Lieber wollte sie diese Variante mit dem einen Blatt noch einige Male ausprobieren. Perfektionieren. Verinnerlichen.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #292
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Rums! Ehe sich Saiya versehen konnte, lag sie schwer atmend auf dem Boden. Erst dachte sie, sie sei gegen einen Baum gerannt, den sie in der Eile übersehen hatte, doch als sie sich erhob merkte sie, dass dieser Baum ein großer, recht gut aussehender junger Mann war, der mit drei anderen Männern hier im Wald herumlief. Dieser Fremde befahl seinen Begleitern, das, was auch immer sie hier draußen im Wald vorhatten, weiterzuführen, während er der gestürzten Diebin aufhalf und ihr andeutete, ihm zu folgen.

    "Was machst du allein hier draußen? Und warum bist von oben bis unten mit Blut überströmt?" wollte der Fremde wissen.

    "sklaven....angriff.....alle tot... orks...." stammelte die Diebin vor sich hin.

    "Jetzt beruhig dich erstmal," sagte der Fremde mit beruhigender Stimme, und wollte ihr gerade seinen Mantel reichen, damit sie in ihren zerfetzen Kleidern nicht friert, als sie regunslos auf den Boden stürzte.

    [Einige Zeit später]

    Langsam öffnete Saiya ihre Augen. Sie erschrack, sie wollte aufspringen, weil sie nicht wusste, wo sie war, doch fehlte ihr die Kraft dazu. Träge drehte sie ihren Kopf nach links und nach rechts, um zu schauen, wo sie sich befand. Sie lag auf einem mehr oder weniger bequemen Bett, das innerhalb irgendeiner alten Ruine stand. "Wo zum Teufel bin ich nur?" dachte sich die Diebin, die sich nicht erklären konnte, wie sie hierher gelangt war. Sie wusste gerade noch, dass sie die vier Männer im Wald getroffen hatte, doch ab da ließ ihr Gedächtniss sie im Stich.
    Während sie sich den Kopf darüber zerbrach, was passiert ist, bemerkte sie garnicht, dass der Fremde, der sie auch hierher gebracht hatte, langsam ins Zimmer kam.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Gut so. Wir beenden dann für heute oder mehr ich. Du wirst weiter in aller Ruhe üben. Ich muss mit Ryu noch wohin. Bewahre, Leyla.", sagte Ornlu seiner Schülerin und machte sich auf den Weg.
    Auf jenen kamen ihm betröppelte Gesichter entgegen. Was war wieder los? Bei den Waschweibern hörte er dann was los wäre.

    "Wir werden alle sterben, weil wir die Götter verärgert haben. Meine Großmutter sagte es schon. Kind sei fromm und gerecht und hilf den alten Menschen. Dann sind die Götter zufrieden. Und nun? Ich habe nicht mal eine Rente und meine Tochter ist, anstatt mir zu helfen, mit einem Kerl durchgebrannt. Dieses Gör ist am Ende der, Welt schuld! Jawohl ja!", klagte eine alte Frau.
    "Ja! Und der Gerda ihr Sohn, der hat ihr nicht beim Garten umpflügen geholfen und nu? Nu werden wir umgepflügt!", schimpfte ein Waschweib mit krächzender Stimme.
    "Hört, hört! Dieser Prediger war ein Gesandter der Götter! Vielleicht sollten wir ihm Essen anbieten? Vielleicht ist er gnädig mit Silden?", prophezeite ein jüngeres Mädchen.
    "Nein, bloß nicht! Die Rübenernte fiel schlecht aus, wir verärgern nur den Mann. Wir sollten...wir sollten...ein Schiff bauen! Und wenn die große Flut kommt, lachen wir uns ins Fäustchen! Oh Adanos, was nehme ich bloß für Kleider mit? Meint ihr, es ist genug Platz drauf?", überlegte ein älteres Waschweib.

    "Ihr habt doch den Arsch offen...", kommentierte Ornlu ungeniert und fragte darauf wo der Kerl wäre.
    "Phaa, wie ungehobelt! Ihr werdet sehen. Wir sind alle verloren. Geht doch weiter ins Dorf.", meinte die Älteste.
    "Verloren? Und wieso predigen wir Druiden euch das nicht? Soll ich mir auch jetzt einen schwarzen Mantel anziehen und den Tod aller Ziegen mit Häubchen wie ihr sie habt verkünden?", meinte der Druide.
    "Ziegen? Alle Ziegen sterben? Oh mein Gott! Schnell wir müssen sie retten!", rief ein Waschweib. Dies reichte dem Druiden. Dämliche Dorfbewohner. Morgen schon war es gestern ein Drache der ihnen das Ende singend verkündete.

    Ornlu machte sich aber sofort auf. Dort wo noch ein paar Menschen mehr waren und begann lautstark selbst zu predigen.

    "Egal was man euch sagte, Brüder und Schwestern! Glaubt ihr das dieser Ort - Dieser von Adanos und der Natur gesegnete Ort! Dieser Ort mit dem wir in einem Geben und Nehmen mit der Natur leben und die Kinder eine Kindheit haben. Das dieser Ort untergehen wird, nur weil ein dahergelaufener Landstreicher euch dies verkündet! Höret meine Worte! Dieser Ort wird noch in 1000 Jahren bestehen bleiben, denn Adanos beschützt uns! Die Natur behütet uns, wie wir auch sie behüten und einzig dieses Leben, ist das wahre Leben. Wo sind die dunklen Schergen Beliars? Habt ihr sie jemals hier gesehen? Sie meiden unser Silden, weil sie Adanos schützende Hand über SEIN Volk fürchten. Ich sage euch! Fürchtet euch nicht, denn uns Waldvolk wird nichts geschehen! Doch fürchtet jene die predigen und euch das Ende verkünden wollen! Sie bereichern sich damit, eure Seelen zu vergiften. Sie spielen mit eurer Furcht! Ich sage euch. Dieser Wanderprediger kam hierher, um euch alle zu täuschen und euren Kindern Angst einzujagen! EUREN Kindern! Wollt ihr das zulassen?", brüllte Ornlu regelrecht und schnaufte heftig am Ende seiner Rede. Ihm war egal ob dieser Landstreicher nur im Ansatz recht hatte - Ornlu glaubte nicht daran. Wer hier Ärger verkündete und die Sildener Untaten beschuldigte, der fand Ärger. Vor allem durch die sich neu gebildete Menschentraube.
    Geändert von Ornlu (05.10.2008 um 19:02 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #294
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Ein kleiner blauer Ball bahnte sich in einem weiten Bogen seinen Weg durch den Himmel. Schlagartig schien er abzustuerzen und begab sich in Form einer Schraube direkt in Chars Richtung. Kurz laechelte Char, streckte dann seine Hand aus und lies seinen kleinen Federfreund Schiel auf seinem Handruecken landen. Lange waren sie getrennt gewesen. Liebevoll pickte die kleine Eule die Ansaetze seiner Finger. Nach diesem Moment inniger Begruessung wurde Schiel jedoch schlagartig unruhiger. Spielend leicht baute Char eine geistige Verbindung auf.

    Die Erinnerung Schiels trieb Char die Blaesse ins Gesicht, seine Augen wurden erst leer und dann zornig. Er sah eine Menschenmasse, wie sie aengstlich wie eine Schafherde unter Wolfheulen zusammengetrieben standen. Ein Mann stand vor ihnen. Deutlich hoerte er seine Worte durch die Ohren der kleinen Eule. Unbaendige Wut machte sich in ihm Breit und seine Gedanken wurden weis vor Aerger. Sein ganzes Leben lang war er Prediger gewesen und seit Generationen sprachen die Druiden zu den Menschen. Ein einzelner sollte das jetzt kaputt machen? Oh nein! Char wuerde es nicht zulassen. Eher wuerde sich selbst mit einem Messer schaelen. Ohne weitere Zeit zu verlieren rannte er zum Fischerviertel. Seine Schueler sahen ihn verwirrt an, und wollten ihm schon folgen. Doch er sprach nur in hast: "Das ist nichts fuer euch. Bleibt hier und uebt weiter das Rinc, den Ablauf solltet ihr inzwischen ja verinnerlicht haben."

    Laut fluchte Char, er hatte sich beim Rinc zu sehr verausgabt. So verweigerten seine Beine ihm den gewohnten Dienst und brannten wie ein Drachenodem bei jeder seiner Bewegungen. Irgendwann war er jedoch im Fischerviertel angekommen. Ueberall waren die Leute am arbeiten. Erleichtert seufzte Char, sie hatten wohl noch nichts von dem Ketzer der seine Luegen vor dem Wirtshaus verbreitete gehoert. Laut schrie er: "Kommt Leute zur Wassermuehle. Es ist wichtig!" Erneut dankte Char Adanos fuer die Authoritaet die er in Silden genoss. Ohne Ausnahme folgten sie ihm zur Wassermuehle, extra waehlte er einen Weg der die Taverne im moeglichst weiten Bogen umging.

    Endlich waren sie da. Auch dort waren viele ehrliche Seelen geschaeftigt am Werken. Behaende sprang Char auf einen Karren und erhob seine Stimme:

    "Hoeret! Brueder! Schwestern! Soeben ist ein scheinheiliger Angriff auf Silden, auf die Druiden und nicht zuletzt Adanos geuebt worden. Doch nicht mit einem Schwert geschmiedet aus kalten Stahl. Nicht mit einem Bogen gehobelt aus unschuldigen Baeumen. Nein der Angriff findet von innen stand. Vor unserer Taverne. Ein Hetzer. Nein Ketzter greift unseren Glauben an! Er huldigt Beliar und verspottet Adanos. Ich sage das wir uns das nicht bieten lassen koennen!" Mit solch einer Kraft sprach er die Worte das jeder einzelne, selbst der Geschaeftigste Hammer und Saege niederlegte und Char lauschte. Mit doppelter Kraft fuhr er fort: "Ich sage das Adanos uns prueft. Diese niederste Form des Lebens, ein Leben das dem Gott des Todes huldigt vergiftet unsere Welt mit Luegen! Adanos will sehen ob wir durch die Luegen sehen koennen und sein Werk vollrichten koennen. Ich sage wir muessen uns vor Adanos beweisen. Greift zu Waffen, und sei es das Werkzeug in eurer Hand. Sammelt die Hunde. Wir ziehen los und geben dem Ketzer die Strafe die er verdient. Erst traenken wir im See, im Element Adanos auf das er seine Macht spueren koennen wird. Danach verbrennen wir ihn vor der heiligen Eiche, aufdass er vielleicht doch noch sein Untun erkennt und einlenken wird. Aufdass Adanos Gnade mit ihm haben kann. Nun, Kinder des wahren Gottes erhebt euch."

    Im naechsten Augenblick verlies eine Gruppe die inzwischen gewaltige Menschentraube. Mit Genugtuung beobachte Char sie. Er wusste das sie den Scheiterhaufen vor der Eiche vorbereiten wuerden. Die anderen taten wie geheisen. Schnappten sich Fackeln, Heugabeln und Werkzeuge. Einige hielten Schilder in ihren Haenden und schlugen wie wild mit ihren Waffen auf diesen. Andere hatten Trommel und spielten tiefe, rhtymische Toene. Alle folgten sie Char als er zur Tavere los schritt. Mindestens 80 Seelen folgten ihm, fuer ihren Glauben.

    Dort angekommen sah er das Ornlu schon zum Publikum des Brandredners sprach. Mit ihm um die Aufmerksamkeit buhlen. Als sein Tross den Platz betrat wurde es kurz still. Nur die Hunde in Chars Gefolge bellten. Mit Magie stachelte er sie weiter an, drehte sich um, streckte seine Haende aus und sprach: "Sehet! Die Hunde, die Diener Adanos wollen diesen dunklen Schergen Beliars zerfleischen. Mit Muehe nur koennt ihr sie an der Leine halten. Jetzt ist die Zeit gekommen eure Kinder zu schuetzen, auf dass sie auch Morgen noch einen Gott zu huldigen haben. Sehet wie lichterloh eure Fackeln brennen. Es ist das Licht der Wahrheit. Adanos haelt seine schuetzende Hand ueber uns! Wir duerfen jetzt nicht schwach sein. Muessen seinen Namen verteidigen!" Als er dies sagte streckte er beide Haende aus und lies in jeder einer Lichtkugel entstehen, eine Gelbe und eine Blaue. Langsam lies er sie zu Himmel steigen und langsam ineinander gleiten. Ein flimmerndes Gruen resultierte. Mit starker Stimme sprach Char weiter: "Gemeinsam! Sehet! Adanos ist noch mit uns!" Langsam lies er das Licht zurueck ins Oblivion sinken und fuhr fort: "Doch eilet, wanked nicht im Glauben. Ich sage: Holen wir uns den Ketzer und zeigen ihm die wahre Macht Adanos!"

    Jubelnd und groellend lies man die Hunde los, welche mit magischer Hand gelenkt auf den Schergen Beliars hetzen. Dicht gefolgt vom wuetendem Mob. Char laechelte selbstzufrieden. Er hatte seine Arbeit gut gemacht: Nichts koennet die aufgebrachte Menschenmenge jetzt noch daran hindern den Priester der dunklen Maechte zu zerfleischen. Selbst wenn sie es mit ihren baren Haenden tuen muessten.

  15. #295
    Nar Nadir
    Gast
     
    „...Menschen, die nicht den Samen der Falschheit in ihrem Herzen tragen.“

    Sofort, als der letzte Atemzug mit der abschließenden Silbe seiner Rede die Lippen des Predigers verlassen hatten, wurde aus dem kalten Schweigen innerhalb der verwunderten Menschen um ihn herum ein loderndes Feuer, eine Gefahr für den wahnsinnigen Ketzer des dortigen Glaubens, ein Fass, das in genau diesem Moment überlief; nicht Tropfen für Tropfen, sondern in reißenden Wellen, alles nieder werfend und überschwemmend.

    Der lebensmüde Redner am Dorfplatz schluckte einmal tief, doch seine nächste Tat war aus Nadirs Sicht um Meilen weiser, als jene, das so gläubige Volk mit Tod und Unheil, dazu noch mit Konturen eines anderen, in deren Augen bösartigen Gottes, zu konfrontieren.
    Aber irgendwo hatte er Recht - Nadir lebte nicht einfach in den Tag hinein, er war wohl genau das Gegenteil von dem, zu oft überdachte er die Aktionen aller Wesen, mochten es Vögel, Fische oder auch Menschen um ihn herum sein. Er stellte sich stets zu viele Fragen, warum alles so sein musste, wie es gerade ist, wer dafür verantwortlich war und welche Gründe dieser dafür hatte.

    Und er wusste auch darüber Bescheid, dass er keine Ruhe letzte Nacht fand, Nar vermisste die idyllische Stille, welche er aus Ardea kannte, es waren andere Wesen, andere Blicke dort. Manche schielten zu ihm herüber, zu diesem Wesen, das anders als alle anderen Menschen abseits in der Ecke und nicht an einem belebten Tisch saß, andere wiederum starrten ihn an, als wollten sie ein Loch in seinen abgenutzten Mantel bohren - doch keiner von ihnen wusste etwas über ihn.

    Anders der Mann, welcher schon das Handtuch geworfen und sich aus dem Staub gemacht hatte, verfolgt von der wütenden Menge, dessen Glauben er offensichtlich angriff, ohne es selbst zu bemerken; dieser wusste von einem einzigen Moment an einiges über Nadir, viel, wahrscheinlich sogar zu viel für eine kurze Kollision der Blicke...

    Der Verrückte rannte, er wusste zumindest, dass dies wohl die einzige Möglichkeit war, sich vor der tobenden Menge zu retten, doch wenn eins jetzt verrückter war als die waghalsige Rede des nun Fliehenden, dann war es, diesem noch hinterher zu rennen, Nar wusste nicht wirklich, ob er noch selbst die Kontrolle über seine Beine hatte, doch er war sich bewusst, dass er ihn finden sollte, wo auch immer er nun entlang laufen würde - denn er schien etwas zu wissen, was auch Nar Nadirs Neugier dürstete.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline

    Am See

    Inzwischen brannten seine Arme und Beine und er fühlte sich als würde er bald einen Krampf bekommen. Sie hatten jetzt stundenlang ohne Pause geübt und jetzt war Char auch noch einfach weggerannt. Corax ging die Reihe von Haltungen die sie geübt hatten noch ein paar mal durch, dann als er sich sicher war sich an die Reihenfolge auch ohne Chars Beispiel zu erinnern, hielt er kurz inne. Char war nicht mehr in Sicht, daher glaubte er sich einen kurze Pause gönne zu dürfen - wobei am Ende bespitzelte sie Char noch. Trotzdem er konnte nicht mehr. Erschöpft ließ er sich ins Gras sinken, das Mädchen neben ihm - er wusste immer noch nicht wie sie eigentlich hieß - machte noch kurz weiter hielt dann auch inne. Corax konzentrierte sich derweil darauf seinen Atem zu beruhigen, als er wieder einigermaßen beisammen war fragte er endlich nach dem Namen der jungen Frau. Saphiria, das war doch schon mal etwas, doch im Moment war er zu ermüdet um das Gespräch zu vertiefen.

    Sich dazu zwingend stützte er sich wieder hoch und begann wieder mit dem Rinc. Die kurze Pause hatte ihm fürs erste etwas Kraft gegeben, jedoch würde sich das nicht lange halten. Corax versuchte auch sich auf den eigentlichen Sinn des Rinc zu konzentrieren, das Aufgeben von Gedanken, doch er musste die ganze Zeit daran arbeiten die Figuren korrekt auszuführen. Aufgrund dessen und wegen der vielen kleinen Gedanken die sich in sein Bewusstsein stahlen, war er weit entfernt von seinem Ziel.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #297
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    "Wo bin ich?", fragte die junge Frau und wollte aufstehen,"Was ist passiert?", gehetzt blickte sie sich um. Miracoli war gerade erst mit zwei Dampfenden Gefäsen wieder in seine ausgebaute Ruine gekommen, er hatte vor der Tür Tee gekocht aus einigen Kräutern die er sich noch vor seiner Reise nach Al Shedim von dem alten Herrn Lee geliehen hatte. Es geregnete schon wieder, doch es hielt sich in Grenzen. "Beruhig dich, Du bist in meiner Hütte. Nein, ich werde dir nichst tun oder sonst etwas. Kannst mir ruhig glauben.", versuchte Miracoli seinen 'Gast' zuberuhigen und setzte sich ihr gegenüber auf seine Truhe. "Als wir nach Silden gehen wollten, mh nunja du bist umgefallen. Mh, vielleicht das viele Blut. Naja, ich habs erstmal abgewischt. Willst du einen Tee?", fragte er die Frau und reichte ihr einen Krug. Sie nahm ihn dankend an. "Nun erzähl erstmal wer du überhaupt bist. Ich bin übrigens Miracoli, Pirscher der Waldbruderschaft. Und du bist?",fragte der Jäger forsch.
    "Saiya.", meinte die Frau.
    Nachdam Saiya einige Schluck getrunken hatte fing sie an zu erzählen. Der Sklavenkonvoi mit dem sie eigentlich nach Geldern gebracht werden sollte wurde von Männern die Ausgebüschen sprangen überfallen. Vermutlich auch Waldläufer. Die junge Frau wäre die einzige die abgehauen war, als mehrere Orks dazu kamen. Zum Glück war sie Miracolis Patroullie begened. Denn sonst wäre es warscheinlich noch übel ausgegangen.
    "Rauchst du?", fragte Miracoli und hielt ihr eine Sumpfkrautstengel hin, Saiya machte keine Geste und gab auch keine Antwort doch er steckte das Ding lieber wieder weg. "Mh, naja nun bist du in Silden, naja am Rand von Silden. Hier bist du sicher. Du kannst übrigens so lange hier schlafen wie du willst aber wenns dir zu kalt ist wird sich bestimmt auch noch ein schönes Zimmer in der Tarverne finden.", meinte Miracoli, "Soll ich dir ein wenig von mir erzählen oder möchstest du schlafen?" - "Erzählen." - "Wieso wusste ich da bloß... Naja,",sagte der Jäger und fing langsam an das letzte Jahr zuerläutern da dieses sein aufregends Lebensabschnitt bis jetzt war.
    Irgendwann bemerkte er das es doch schon ziemlich dunkel wurde und zündete die Feuerstelle in seiner Ruine an. Diese spendete Licht und Wärme.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Von einem fremden Mann hatte sie gehört, der seltsame Ansichten gepredigt hatte. Genaues wusste Saphiria nicht, zu sehr hatte sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren müssen und zu viel verlangte diese auch von ihr ab.

    Saphiria hatte schlecht geschlafen, sogar sehr schlecht und dementsprechend fühlte sie sich auch. Trotzdem hatte sie sich wieder an der Stelle am See eingefunden.
    Das Training war ihr wichtig und sie war gerne am See, strahlte der doch eine Ruhe aus, der sie nicht entfliehen konnte, nein, viel mehr wollte. Die Ruhe tat ihr gut, half Saphiria ihr inneres Gleichgewicht zu finden. Nur so würde sie die nötige Kraft bekommen um diesen Tag überhaupt überstehen zu können.

    Immer noch tat ihr alles weh, das machte die Übungen auch nicht einfacher, Saphiria musste sich da wirklich durchbeißen. Die Reihenfolge wusste die junge Frau noch aber die Ausführung war wieder eine ganz andere Sache.
    Ihr Bestes gab sie, so wie immer.
    Die Rinc Übung hatte es in sich, Saphiria konnte sich gut vorstellen, dass sie auch noch anstrengend war wenn man fortgeschrittener war.
    Zusammen reisen musste sich Saphiria, das war so und am liebsten würde sie auch sofort aufhören aber der innere Schweinehund ließ das nicht zu und das war auch gut so.
    Ihr Lehrmeister hielt sie schon für eine Versagerin, ganz sicher würde sie ihn nicht noch in der Annahme bestärken.
    Die einzelnen Übungen konnte Saphiria nicht perfekt ausführen, dazu war sie einfach nicht in der Lage aber es würde besser werden, von mal zu mal würde es besser werden. Irgendwann würden die Schmerzen nachlassen und dann, genau dann war ihre Zeit gekommen, solange musste sie eben noch kämpfen.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Abenteurer Avatar von Miria
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    Miria ist offline
    Rückblick:
    Tagelang irrte sie nun schon durch diese Wälder. Anfangs hatte sie nur auf die Schönheit der Bäume, die hin und wieder vorbeihuschenden Eichhörnchen und das Rauschen des Flusses geachtet, doch mittlerweile war ihr dieser Ort nicht mehr geheuer. Nachts hörte sie seltsame Geräusch, tagsüber stolperte sie ohne jegliche Orientierung umher.
    Sie hielt es nicht mehr aus; Sie hatte Angst.


    Vorsichtig spähte Miria hinter einigen Sträuchern hervor. Was war das? Häuser? Menschen?
    Sie traute ihren Augen nicht. Zivilisation! Langsam stolperte sie sie dem kleinen Dorf entgegen. Das musste Silden sein, ja, denn hier waren keine Orks. Für Miria sah diese Stadt aus wie dsa Paradies. Sie liebte die Natur, aber hier war es schon etwas... gruselig. Aber in diesem Dorf war sie sicher vor den Gefahren dieses Waldes, und trotzdem war sie in der Nähe der Natur. Miria würde hier für eine Weile bleiben.
    Aber was war, wenn man sie hier nicht haben wollte? Wenn man sie nicht in die Stadt ließ? Sie wusste nicht, wie sich die Bewohner dieser Stadt verhalten würden... Aber sie war auf dem besten Weg, es herauszufinden.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Ritter
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    Jarvo ist offline

    Ein kleiner Probekampf

    An diesem Abend sah Jarvo´s Training etwas anders aus. Dekker, sein Lehrmeister war an jenem Tag zu geschäftig und entschuldigte bei seinem Schüler. Dieser hatte die Aufgabe bekommen, alleine zu üben und die gelernten Kombinationen erneut durchzugehen.
    Jarvo hatte damit kein Problem und empfand es als angenehme Entlastung, seine Übungen ohne einen Beurteiler ausführen zu können und sie für sich nochmals durchzugehen.
    „Was fuchtelst du denn da rum?“ Grindir stand angelehnt an einen Baum in der Nähe und grinste ihn argwöhnisch an.
    „Ich trainiere… wie die letzten Tage auch schon. Das weißt du doch. Was willst du?“
    „Hey, nur nicht so unfreundlich. Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben.“
    „Was verstehst du von Schwertkampf? Ich dachte du kämpfst mit einer Axt?“
    „Nun“, Grindir schritt langsam auf Jarvo zu und hob belehrend seinen Zeigefinger.
    „Ich habe schon viele Kämpfe gefochten, das heisst, ich habe Erfahrung in allen Sorten von Kämpfen. Habe auch schon vielen schlechten Schwertkämpfern die Rübe abgehauen. Nicht dass sie es nicht verdient hätten, sie haben mich angegriffen.“
    „Soso. Aber ich glaube, ich muss meine Kombinationen nochmal durchgehen. Die Grundsachen muss ich können.“
    „Nun, diese Sachen lernt man in einem Kampf am besten.“
    Grindir stürmte los und ging mit erhobener Axt auf seinen Freund los.
    Jarvo stolperte zurück und fing den Schlag grade mit einer seitlichen Parade ab.
    „Was zum Beliar tust du? Hast du den Verstand verloren.“
    „Kämpfe! Zeige, was du gelernt hast.“
    Jarvo´s Verstand musste in wenigen Sekunden auf Ernst umschalten, er hatte nicht mit solch tollkühnen Aktionen von Grindir gerechnet. Auch wäre es ihm im Leben nicht eingefallen, gegen diesen Hünen in den Kampf zu ziehen, und sei es ein Übungskampf.
    Grindir ging mit großer Kraft auf seinen Freund los, behielt aber, für Jarvo nicht sichtbar, der sich mit der Verteidigung abmühen musste, eine Kontrolle über seine Schläge.
    Sein Gegner wich den wuchtigen Schlägen erst ungeschickt, dann immer gekonnter aus. Was Grindir ihm an Kraft überlegen war, konnte er, nachdem er sich an Grindir´s Angriffe gewöhnt hatte, spielend mit Geschwindigkeit wettmachen. Schon bald musste Grindir zum ersten mal in Verteidigungsposition gehen und sich gegen Jarvo behaupten.
    Das Schwert bahnte sich seinen Weg Richtung des feindlichen Halses und die Axt schien ausser Reichweite, dieses noch abzufangen.
    Grindir schnellte zu Seite und ergriff Jarvo mit seiner großen Hand am Hals und nahm ihn in einen Würgegriff. Zappeln ließ der Barde seine Waffe fallen und wurde daraufhin freigelassen.
    „Garnicht schlecht, ich musste mich ja richtig wehren. Nur weiter so, dann wird aus dir noch was.“
    Grindir nickte ihm zu und schlenderte von dannen.
    „…verrückter Kerl. Verdammt, ich dachte doch wirklich für einen Moment, dass ich es schaffen könnte. Der ist doch schneller, wie ich gedacht habe.“
    Jarvo stand langsam auf, hob sein Schwert vom Boden und fing erneut mit seinen Übungen an. Er musste noch etwas besser werden.

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