-
Das mit den Pilsen konnte nur eine Notlösung sein, das war Sel sofort klar gewesen, auf Dauer würde das keinen Sinn machen.
Auch wenn er dem Waldbewohner nicht wirklich traute war sein Vorschlag gar nicht mal schlecht und sie liefen langsam in die vorgeschlagene Richtung. Schnell hatte sich auch herausgestellt, dass die Vermutung von Seloron richtig war. Es schien sich wirklich um eine alte, längst verlassene Mine zu handeln.
Seloron war nicht wohl zu mute, er hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend aber wenigstens hatten sie zumindest mal Glück gehabt und in einer alten Vorratskammer ein paar Fackeln gefunden. Sonst war aber leider nichts mehr zu gebrauchen gewesen.
Phobia hatte sich auf seiner Schulter niedergelassen und starrte unbeteiligt in die Gegend, Sel aber war durchaus bewusst, dass sie so schnell wie möglich wieder die Mine verlassen mussten, seine Vorräte waren spärlich. Lediglich etwas Dörrfleisch hatte er dabei und seinen vollen Wasserschlauch, wie es mit Miracoli aussah wusste er noch nicht, den würde er aber bei Gelegenheit auch mal danach fragen, sicher machte der sich auch schon seine Gedanken darüber, völlig verblödet schien er ja nicht zu sein.
Was Seloron aber auch beunruhigte war das, was sich außer ihnen noch in der Mine aufhalten könnte. Mal abgesehen von Crawlern könnten sie genau so gut auch auf Oger, Golems, Goblins oder einen Gargoyle treffen.
Es musste zwar nicht dazu kommen aber von den Geschöpfen wusste er, dass sie sich mit Vorliebe in Höhlen und der Gleichen aufhielten.
Noch war nichts zu hören oder zu sehen aber Sel würde ganz sicher auf alles achten was ihm auch nur im geringsten verdächtig vorkommen würde, er hatte keine Lust auf eine böse Überraschung.
-
"LEBÄN, LEBEEEEEEEEEEN, JAAAAAAAAAAAA," aus vollem Halse schrie Siggi diese Worte in die kühle Waldluft, die Arme hoch erhoben, und Freudentränen in den Augen. Seine alten Klamotten waren im Moment noch schmutziger, als sie sonst waren, während sein Gesicht den Anschein erweckte, dass der gute alte Siggi ein Mohr wäre.
Auf allen vieren kroch er schreiend und jauchzend über einen Busch und wiederholte immerwährend seine Worte, wie der Priester in der Kirche.
"Endlich Zivilasi, Zalivisi, Zilivas, Zivilisation! Endlich, danke, dankend dem guten Herrn, der mich gerettet hat. Ein Bauernhof!" Wie lange streifte er nun schon alleine durch die Wälder, 10 Jahre, 100, Tausend? Oder auch einfach gut geschätzte drei Wochen? Er wusste es nicht, und egal wie lange es war, es minderte keinesfalls seine Freude.
"Hallo Bäueri...-"
"Wer bist du", unterbrach die harsche Stimme einer rundlichen Frau Siggis Worte und wedelte mit ihrer Heugabel.
"Ich bin der fabulose Siggi, und ich streife schon seit ner Weile in den Wäldern, und bin nun auf der Suche nach Essen, Trinken, und einem guten Schlafplatz."
"Gut, dann mach dass du weiter kommst, hier können wir keine Nichtstuer gebrauchen, nicht bei diesen Zeiten." Die Dicke, wie sie nun genannt wurde, bekam einen ungesund aussehenden Lila-Ton ins Gesicht geschminkt, sogar eine dicke Ader ließ sich dazu erweichen, auch mal hervorzustechen.
"Ich kann arbei..wie ging dieses Wort noch ein Mal?"
"Arbeiten."
"Achso, ja, Arbeiten, klar kann ich das. Wieso sollte ich nicht können, ich kann viel arbeiten."
"Hättest du wohl gerne, also, mach keine Faxen und zieh ab!"
"Och bidde, du bist doch auch meine Abf für imaa un so, komm schon." Traurig ging Siggi auf die Knie und spielte ein überzogenes Heulen an.
Und so kniete er da, weinend und schreiend, wehklagend wie der kalte Wind Nordmars und Tränen verlierend, wie die großen Wasserfälle Myrtanas. Eine Zeit lang ließ die Frau dieses Schauspiel über sich ergehen, bis sie sich erweichen ließ, und mit einer Handbewegung meinte: "Komm mit, es gibt genug zu Tun...."
-
Reddock
Rethus kaute auf einem Weizenhalm. Wie zu erwarten lag er wieder bequem in einem Heuhaufen. Das rechte Bein hatte er aufgestellt, die Hände hinter seinem Kopf gefaltet und die Augen geschlossen.Dort ruhte er stundenlang. Ihm schien dies niemals langweilig zu werden.
In den vergangenen Tagen war auch nichts weiter passiert. Die Rebellen hatten ihn in ein großes Lager gebracht. Reddock war riesig im Vergleich zu der Höhle, in der er tagelang hocken musste. In Reddock gab es genug Wachen, Waffen zwar nweniger, aber das sollte Niemanden stören und schönes gebratenes saftiges Fleisch.
Rethus scheinte Glück zu haben. Niemand wollte, dass er arbeitete. Denn die meisten arbeiteten selbst nicht. Reddock war ein sehr verschlafener Ort. Aber es gefiel Rethus. Hier wollte er nie wieder weg. Doch irgendwie verspürte Rethus, dass er nicht ewig so leben könne. Er wollte seinen Vater eigentlich wiederfinden, sofern dieser wirklich noch lebe. Wenn Rethus zu lange warten würde, sterbe sein Vater. Augenblicklich setzte sich Rethus nun ein neues Ziel: Einen Lehrer zu finden. Denn er könne sich nicht völlig ohne Erfahrung auf einen Ork stürzen.
Was Rethus aber auch noch störte, ist dass Handor sich nicht meldete.
Rethus kramte mit seinen Händen in der Geldbörse. Die paar Münzen würden für eine gute Ausbildung niemals reichen. Also stand er auf, um sich welches zu besorgen. Sein Weg führte ihn in das Höhlensystem.
-
Lehrling
Nahe der Burg Trelis
Vanithas sah von Weiten die Burg Trelis. Welch ein prachtvolles und mächtiges Bollwerk, doch gegen die Orks hatte die Burg leider nicht standgehalten. Immer schön unentdeckt bleiben, dachte er sich und tat so als würde er einer wichtigen Beschäfftigung nachgehen. Die Orks warfen ihn misstrauische Blicke zu, doch da er so schnell an ihnen vorbeiging, erweckte er den Eindruck ein festes Ziel zu habe, wodurch ihn kein Ork ansprach. Doch ein festes Ziel hatte er nicht. Er schaute sich um...die Orks schienen aufgebracht und beunruhigt. Er hatte zwar schon in Geldern gehört, als er die Stadt verlies, dass die Lage ziemlich zugespitzt sei, aber selber mitbekommen hatte er davon nichts bei seinen Aufenthalt im Wald.
Ein Bauernhof, die Menschen dort können mir bestimmt ein paar Fragen beantworten, dachte er sich. Er betrat den Hof, ein Bauer stand vor ein paar Schweinen und hütete diese. Vanithas sprach den Schweinehirten an:
"Entschuldigung. Ich habe ein paar Fragen an euch"
Der Bauer, welcher sich auf eine Mistgabel stützte fragte:
"Siehst nicht aus wie ein Orksöldner, der wieder einmal unsere Pacht will. Was hast du denn für eine Frage?"
Vanithas schaute auf seine Lederkluft. Recht hatte der Bauer schon, er sah nicht aus wie ein Orksöldner...wenn er nicht aufpasst, wird er noch von den Orks erwischt. Er fragte den Bauern:
"Ist es ratsam jetzt in die Burg zu gehen? Wie zugespitzt ist denn die Lage?"
Der Bauer kratzte sich am Hinterkopf und meinte dann:
"Du kannst gerne in die Burg. Rein lassen sie dich. Aber raus kommst du nicht ohne das du Orksöldnern, Sklave oder sonst ein Diener der Orks bist"
Ein Diener der Orks, Vanithas grauste es bei diesen Gedanken.
"Sie rekrutieren also Leute...ich will mich aber nicht den Orks anschließen!"
Der Bauer lachte:
"Dann bist du hier falsch. Es herrscht Krieg und wenn du hier rumstreunst, werden dich die Orks auch bald haben"
Vanithas erwiderte:
"Wo kann ich denn hin, wenn ich mich nicht den Orks anschließen will?"
Der Bauer dachte nach und antwortete nach kurzer Zeit:
"Hab mal gehört es gibt irgendwo eine Anhängerschaft Adanos. Glaube die haben sich bei Silden niedergelassen. Ob du da so einfach hinkommst weiß ich allerdings nicht"
Vanithas nickte:
"Ich danke euch. Ich will euch nicht weiter von der Arbeit abhalten. Auf bald"
Der Bauer lies nur ein "Hmm" von sich und schaute weiter auf seine Schweine.
Vanithas dachte nach. Wollte er jetzt diese Anhänger Adanos aufsuchen. Doch vorerst muss er nach Silden kommen. Ob das so einfach wird, ohne vorher von den Orks geschnappt zu werden. Er verlies den Hof und versteckte sich vorerst vor den Orks.
-
Bauernhof nahe Trelis
Sie sprachen von Erfolgen, weil sie einige Bauernhöfe hatten brennen lassen können. Doch was Tinquilius tatsächlich als einen Erfolg ansah, war, dass niemand so schwer verletzt worden war, dass sie ihn nicht hätten hier oder in Nemora behandeln lassen können. In den ersten Scharmützeln hatte er sich bewusst zurückgehalten und so noch genügend Magie besessen, um direkt die ersten verletzten möglichst schnell zu behandeln. Doch die Zahl der Heiler war minimal, wenn er nicht gar nur alleine war. So schickte er auch diejenigen, die zwar kampfunfähig aber nicht schwer verletzt waren, nach Nemora, dass man sich dort um sie kümmere. Er wüsste gerne, wie es dort aussehe, hätte gerne mal einen solchen Stützpunkt der Rebellen gesehen, doch dafür war nachher zeit, wenn man ihn denn nach dort gehen lassen würde. Sie lebten schließlich ständig mit der Gefahr, verraten zu werden.
Die Gruppe der Nomaden und wenigen Wassermagier war heute erneut früh aufgebrochen, nachdem sie nachts einen möglichst weit entfernten Rückzugspunkt sich ausgesucht hatten. Sie durften nicht riskieren, von den Orks gesehen oder gefunden zu werden. Dann gäbe es Tote, dies war sicher. Doch sie wurden nicht gesichtet und konnten so heute morgen wieder erfrischt aufbrechen.
„Wutras“, sprach er den Nomaden an. „Ich hätte ein Anliegen.“
„Ja?“
„Ich sehe es ungern, wenn etwas brennt, da ich immer befürchte, jemand könnte in den Flammen umkommen.“ Wie damals beim Waldbrand, den er mit seinen Freunden ausgelöst hatte und der einigen Menschen das Leben gekostet hatte, erinnerte er sich, behielt diese Gedanken aber für sich. „Mit Hilfe meiner Magie könnte ich den Boden gefrieren lassen und so die Pflanzen zerstören, ohne aber, dass das Saatgut vernichtet wird. Generell kann ich auch das gelagerte Korn gefrieren und so unbrauchbar für die Orks werden lassen.“
„Gut, dann nimm dir ein paar Begleiter und kümmere dich um einen der Bauernhöfe. Ihr müsst aber vorsichtig sein. Nach dem gestrigen Angriff werden sie darauf gefasst sein, dass jemand angreift.“
„Sollte es die Situation erfordern, werden wir uns lieber zurückziehen, als dass wir in einem großen Kampf verwickelt werden. Ich mache mich dann gleich auf den Weg und nehme mir einen der Bauernhöfe auf der anderen Seite vor.“
So, geschafft. Zwar war es nicht ganz das, was er vorher gedacht hatte zu tun, doch er wollte, nachdem er den gestrigen Tag miterlebt hatte, nicht untätig herumstehen.
Nun, einige Stunden später, befand sich die kleine Gruppe, die sich um den Priester gescharrt hatte, in einem tiefen Dickicht versteckt. Hinter ihnen konnte man die Mauern Trelis erkennen. Sie hatten sich nur langsam um diese herumschleichen können, die Orkpräsenz war drastisch gestiegen. Wutras hatte Recht: Heute könnte alles passieren. Heute wären die Orks vorsichtiger.
Der Bauernhof, den sie seit einiger Zeit betrachteten, schien auf den ersten Blick eine wunderbare Einladung: Nur wenige Orkskrieger, zwei oder drei Orksöldner und ansonsten Bauern. Entweder war dies eine Falle oder aber man setzte hier darauf, dass die Angriffe bislang nicht hier gewesen waren. Zu ihrem Schutz nahm der Priester ersteres an und überlegte, wie sie die Falle zuschnappen lassen konnten, ohne dabei ernsthaft in Gefahr zu geraten.
„Meister, auf der anderen Seite ist auch nichts zu sehen“, sprach einer der Nomaden und deutete auf einen seiner Kameraden, der schmutzig aussah.
„Gut. Dann müssen wir vorsichtig arbeiten und hoffen, dass wir, wenn es eine Falle ist, möglichst schnell entwischen können. Begebt euch in Position“, befahl er den anderen, wobei seine Stimme freundlich und wenig bestimmend klang. Die Nomaden verteilten sich in dem Dickicht, andere begaben sich zum nächsten, wo wiederum andere warteten. Tinquilius unterdessen bereitete sich auf seine Magie vor. Er spürte, wie sich allmählich in seinen Fingerspitzen sammelte. Da sie nicht bei Nacht angriffen, musste er ein anderes Ablenkungsmanöver schaffen.
Langsam begab sich der Priester bückend näher an den Bauernhof heran. Der Himmel war vollkommen klar und die Wärme der Sonne konnte ungehindert zu Boden gehen, genau das Wetter, das er für seinen Zauber benötigte. Er erhob seine Hände, die Finger blau erstrahlend – und entsandte seine Magie. Nicht weit über dem Bauernhof bildeten sich Eiskugeln. Doch sie hielten nur für einen Moment an und fielen dann zerbrochen gen Boden. Bevor sie jedoch dort aufschlagen konnten, bildete sich aus ihnen eine Art Nebel. Er war nicht dick, wie man ihn mancherorts kannte, doch er würde seinen Zweck erfüllen. Allmählich sank er zu Boden, gefolgt von weiterem. Die arglosen Bauern schauten verwundert nach Oben, konnte jedoch nur den Nebel erkennen.
„Jetzt“, rief einer der Nomaden und die Krieger kamen aus dem Dickicht gelaufen, ihre Waffen erhoben, Fackeln anzündend.
„Versucht, so wenig zu verletzten wie möglich“, rief der Priester noch und hoffte, dass dies nur gut ginge. Auch er bewegte sich nun vorwärts, lief in Richtung der Felder. Er hatte das vor, was er zu Wutras gesagt hatte: Die Pflanzen durch Kälte zu vernichten. Je näher er dem Feld kam, desto mehr Magie sammelte er in seinen Händen. Allmählich ließ er seinen Zauber verebben und konzentrierte sich stattdessen auf Wasser, das sich wild durch seine Finger schwebend bildete. Es war lange her, dass er solche Kampfzauber angewandt hatte, doch schien es ihm wie gestern, als er nun diese Macht verspürte. „Lauft, lauft um euer Leben“, rief er den verängstigten Bauern entgegen und entsandte im gleichen Moment einen Strahl aus Wasser. Die Bauern, geschockt von der Magie und dem plötzlichen Angriffe, ergriffen die Flucht, während der Priester mit seinem Wasser den Boden tränkte. Vor den Gebäuden des Hofes konnte er nun Stimmengewirr hören, dann das Aufprallen von Waffen vernehmen. Der Kampf hatte also begonnen – und er war mitten drin.
Immer mehr Fläche deckte er mit seinem Wasserstrahl ab, immer mehr Boden wurde durchnässt. Doch gleichzeitig spürte er, wie seine magischen Kräfte nachließen. Er mochte Priester sein und viel Magie besitzen, unendlich viel konnte auch er nicht aufbringen. Irgendwann müsste er stoppen, um noch genug Kraft zu besitzen, den Plan vollkommen auszuführen. Plötzlich hörte er ganz in seiner Nähe lautes Gebrüll. Erschrocken drehte er sich zur Seite – und erkannte einen Ork, der scheinbar auf Patrouille gewesen war und den Angriff mitbekommen hatte. Mit erhobener Waffe lief er nun auf den Priester zu. In Windeseile ließ er seinen Strahl verebben und wandte sich der neuen Bedrohung zu. Seine Magie, noch immer hauptsächlich in seinen Händen gesammelt, reagierte der bisherigen Anwendung wegen langsamer als sonst und er sah den Ork immer näher kommen. Nur noch wenige Meter von ihm entfernt hatte er sich wieder unter Kontrolle und konnte gerade im rechten Moment ein Schimmern vor sich erkennen, genau dann, als die Waffe des Orks niedersauste. Der Eile zu verdankend war das Schild, das sich vor ihm gebildet hatte, nur teilweise schützend, weshalb die Waffe abrutschte und ihn am Arm streifte. Gleichzeitig jedoch erhöhte er den Magieeinsatz. Der Schimmer, gerade nur vor ihm, bildete sich in Sekundenschnelle um den Ork, der vergeblich versuchte, durch das Schild zu brechen. Doch diese Schläge auf den Schild erhöhten den Druck, den der Priester hatte. Um seine Idee noch weiter ausführen zu können, musste er den Gegner außer Gefecht setzen, aber wie?
Mehr unbewusst als geplant ließ er eine Kugel vor dem Kopf des Orks erscheinen, die diesen kurzerhand mit großer Wucht traf. Die Grünhaut schnaubte noch einmal, fiel dann aber bewusstlos zu Boden. Tinquilius ließ erleichtert seine Magie verebben. Erst jetzt wurde er der Wunde an seinem Arm gewahr: Der Schnitt war nicht tief, dennoch müsste er sich nachher darum kümmern. Jetzt aber zählte der Plan. So wandte er sich wieder dem Feld zu. Der Boden war matschig geworden, genau wie er geplant hatte. Langsam bückte er sich, hielt sich dabei mit der einen Hand den Arm und legte die andere auf den Boden. Konzentriert schloss er für einen Moment die Augen. Seine Magie, bereits stark geschwächt, reagierte auf seinen Willen erst nach weinigen Sekunden, dann jedoch ließ er sie im Boden los. Kälte. Frost. Er öffnete die Augen. Wie ein Fluss breitete sich das Eis auf dem Boden aus, bis das gesamte Feld mit einer Eisfläche bedeckt war, die wie ein Spiegel die Sonne reflektierte. Er hatte es geschafft, er hatte es tatsächlich geschafft. Das Korn wäre hinüber.
Freudig stand er auf – nur um gleich wieder umzufallen. Seine Muskeln reagierten nur schwerlich, seine magische Kraft war weit aufgebraucht. Damit hatte er nicht gerechnet, nicht so schnell.
„Meister, alles klar?“
Tinquilius schaute auf, sein Blick wurde jedoch erst nach zwei oder drei Sekunden klar. „Ja“, antwortete er dem Nomaden. „Hilf mir bitte auf.“ Der Nomade griff ihm unter die Arme und kurze Zeit später stand er mit Hilfe dessen. „Wie sieht es aus?“
„Die Orks scheinen zurückzufallen. Wir verfolgen sie zum Getreidelager.“
„Die Orks ziehen sich zum Lager zurück?“ Etwas gefiel ihm an diesen Worten nicht. „Lass uns dorthin gehen, ich habe ein ungutes Gefühl.“ Tinquilius machte ein paar Schritte zusammen mit dem Nomaden, dann ging er alleine weiter. Das Erklingen von aufprallenden Waffen war in der Ferne zu hören, ebenso die Schreie der kämpfenden Nomaden und Orks.
Hoffentlich trügt mich mein Gefühl, dachte er.
Geändert von Tinquilius (06.08.2008 um 16:47 Uhr)
-
Die Mine erstreckte sich weit unter dem Wald, gar so als wolle sie die Beiden Gefangen in ihr nicht mehr herraus lassen. Miracoli würde es ein oder zwei Tage aushalten. Sollte man die Pilze nicht essen können. Seloron schien etwas nervöser. Warscheinlich hatte nur winzige Marsch Rationen von den Orks bekommen. Vielleicht war er auch ein Desatuer. Konnte Miracoli das wissen? Jemand der aus Montera oder Geldern geflohen war. So sanft gingen die Orks mit ihren Leuten dann doch nicht um als ob jemand das sein ganzes Leben aushalten würde. Die Aufgespießten Pilze glommen immer noch, warscheinlich sonderten sie eine Flüssigkeit ab die im dunkeln leuchtete. Die Mine verzweigte sich immer mehr doch meistens wurde den Beiden die Wahl deswegen abgenommen da meinstes nur noch ein Tunnel begehbar war. Langsam drang ein Geruch von verbrannten Fleisch, Knochen und Steinen in Miracolis Nase. Allerdings war dieser Geruch sehr schwach und kam vermutlich von den braunen Pilzen die an der Wandwuchsen.
Nach ein paar Minuten kamen Seloron und Miracoli wieder an eine Gabelung, diesmal waren allerdings beide Wege begehbar, nur bei einem war der Querbalken mitten in den Weggestürtzt. Die Beiden 'Gefangen' entschieden sich für den Tunnel desen Stützpfeiler noch einen heilen eindruck machten und gingen weiter. Irgendwann erschloss der kleine Tunnel sich zu einer großen Höhle. Sie standen irgendwo in der Mitte auf einer hölzernen Plattworm die gefährlich knarrte. Das Licht das die Pilze produzierten reichte Weder die gegenüberliegende Wand zusehen noch, den Boden oder die Decke zu erkennen. Hier war der Geruch des Verbrannten Material am stärcksten. Ganz unten in der Höhle konnte man für bruchteile von Sekunden ein winziges Glimmen erkennen. Es war Rot. Hatte Miracoli sich das nur ein Gebildet? Oder war da unten wirklich etwas.
Plötzlich ertönte ein Brüllen, es schüttelte Miracoli komplett durch, so etwas monströses hatte er noch nie vernommen. Was dort nur war? Auf dem Grund der Höhle. Miracoli wandte den Blick nach oben, dort war ein grüner Schimmer. Vermutlich der zugewachsene Eingang der Höhle. Eigentlich wollte der Pirscher sich an der Wand entlang tasten um einen ausweg von der Holzplattform zufinden, doch die Wand war mit abertausenden von Pilzen bedeckt. Als Miracoli einen zerdrückte war seine Hand feucht. Was sind das für Pilze?, fragte er sich, riss einen ab und steckte ihn in seinen Beutel. Noch einmal ertönte das Brüllen.
-
Sie hatten die Orks verfolgt und befanden sich nun mitten in einem Kampf aus dem es keinen Ausweg mehr gab. Kayden hatte alle Hände voll zu tun, mit dem Schwert in der Hand kämpfte er gegen einen Ork, um sein leben.
Der Ork war vielleicht etwas langsamer wie er aber dafür überragte er ihn um ein weites und seiner Kraft hatte der Wüstenräuber nichts entgegen zu setzen, dazu war er durch seine Rüstung gut geschützt.
Gegen dieses Ungetüm musste sich der ehemalige Waldläufer voll und ganz auf seine Stärken verlassen um nicht getötet zu werden, dabei richtete er aber noch kein Schaden an. Alleine hatte er so gut wie keine Chance und das war beiden sicher inzwischen klar geworden. Der Ork schlug mit seiner geballten Kraft und sehr präzise auf Kayden ein. Jeder Schlag den er zu blocken versuchte traf ihn wie ein Blitzschlag und ging durch seinen ganzen Körper.
Das schien schon sein Ende zu sein, jeden Augenblick rechnete er damit, dass ihn der finale Schlag treffen und er zu Boden sacken würde.
Kayden war wirklich ein geübter und sehr erfahrener Kämpfer aber dem Ork hatte er insgesamt nur sehr wenig entgegenzusetzen. Über seine Schläge schien er nur zu lachen und seine Tritte mussten ihm vorkommen wie lästige Mückenstiche, wenn überhaupt.
Aufgeben kam aber nicht in Frage, wenn er schon sterben sollte war es ihm eben so vorbestimmt und gegen sein Schicksal konnte und wollte er nichts machen. Kampflos würde Kayden aber ganz sicher nicht untergehen.
Wie es seinen Kameraden erging konnte er nicht sehen, er musste sich voll und ganz auf seinen Gegner konzentrieren, durfte sich nicht ablenken lassen.
Bisher hatten sie ein Feld verwüstet und nun waren sie in einen Kampf verwickelt, schön war das nicht aber Kayden war klar gewesen, dass es früher oder später dazu kommen musste.
Immer weiter wurde er zurückgedrängt und so kam es wie es eigentlich nicht kommen durfte, Kayden hatte sich so auf seinen Gegner konzentriert, dass er über seine eigenen Beine gestolpert war. Schnell war er natürlich auf dem Boden gelandet, er hatte sich nicht mehr halten können und nachdem er es endlich realisiert hatte sah er nur noch eine orkische Klinge auf sich zu rasen. Schnell drehte er sich einige Male und konnte dem Schlag gerade noch so ausweichen.
-
Berge westlich von Vengard
Nun hatte Matthew wirklich nichts mehr zu Essen, er fühlte sich wieder so wie vor ein par Tagen, bevor er mit den anderen Rebellen den Konvoi überfallen hatte. Nachdem er so ausgiebig Essen konnte fehlte ihm das Futtern jetzt sogar noch mehr wie noch vor ein par Tagen. Was hätte er nicht für eine Hühnerkeule gegeben? Angestrengt versuchte er jetzt nicht an Essen zu denken, doch leichter gesagt als getan wenn doch irgendwo noch ein Stückchen Fleisch gebraten wurde, der Duft veranlasste Matthew aufzustehen und nachzusehen welcher der Kerle sogar noch was übrig hatte. Es war einer von den Kerlen die immer versuchten etwas zu Essen zu finden, doch zufällig nie etwas dabei hatten. War es möglich das der Kerl alles für sich behielt?
Scheinbar dachten dies auch die anderen Rebellen, bedrohlich stellten sich drei starke Männer um das Feuer und den Kerl. “ Du hast ja noch was zu Essen.” Meinte der Mann der genau hinter ihm stand. “ Ganz recht.”
“ Merkwürdig, du bist der einzige der noch etwas zu Essen hat.” “ Ich hab auch gespart mit dem Essen.” Die Männer schienen überhaupt nicht zufrieden zu sein, der Rebell hinter dem Jäger packte diesen und zog ihn auf die Beine, der Essende hatte jedoch schon einen Dolch aus dem Gürtel gezogen und hielt ihn dem Anderen unter die Kehle, nun schienen alle bereit zu sein zum Kampf. “ Lass mich in Ruhe oder du wirst es bereuen!” Meinte der Kerl bedrohlich, während sich nun alle dicht um die beiden Männer scharten. “ Was ist hier los? Sofort auseinander! AUSEINANDER HAB ICH GESAGT!” Das war Ulrich, ihm war der Streit nicht entgangen, sofort stürmte er auf die beiden Streithähne zu. “ Reicht es nicht das die Orks uns umbringen wollen? Müsst ihr das jetzt auch noch tun? Sofort auseinander, macht euch lieber nützlich, du gehst los und suchst Wild und du kannst mitkommen, wir können auch nach Pflanzen suchen die Essbar sind, das wird deine Aufgabe heute sein! Wenn ich noch mal sehe wie ihr euch an die Gurgel geht passiert was!”
Die beiden Männer taten wie geheißen, Ulrich wollte gerade wieder gehen als erneut ein Späher eintraf und Ulrich etwas mitteilte:” Sir, wir haben herausgefunden dass die Orks regelmäßig Konvois durch den Wald schicken, sie müssen wohl entweder von Trelis oder Kap Dun kommen.” “ Durch welchen Wald?” “ Der Wald unter diesen Bergen, nicht allzu weit entfernt.” “ Gut, in den nächsten Tagen können wir da sicher wieder etwas zustande bringen, im Moment habe ich aber zu tun, halt mich auf dem laufenden.” Mit diesen Worten verschwand Ulrich. Matthew stand da, Konvois also?
Das war doch eine gute Nachricht, das könnte seinen Hunger ein bisschen stillen, doch würde Ulrich ihm niemals die Erlaubnis geben auf eigene Faust einen Konvoi zu überfallen. Ebenso wenig wohl einem der anderen Kerle. Alle wichtigen Personen waren weiß Innos gut genug beschäftigt. “ Wenn ich mir ein par Leute schnappe sollte das gehen, wenn ein halbes Dutzend Rebellen fehlen merkt das der Kommandant niemals!” Es war wohl nun offiziell das Matthew verrückt vor Hunger war, wenn er schon riskierte den Paladin welcher ihm den Schwertkampf lehrte wieder zu enttäuschen. Doch der junge Anwärter kümmerte sich im Moment nicht darum, wenn die Mission glücken würde dann könnte Ulrich nichts sagen, oder ihn zumindest nicht ganz zur Schnecke machen. “ Dann wollen wir mal sehen wen ich zu meinem Abenteuer überreden kann.” Und schon machte Matthew sich auf um die Leute anzuwerben die er für seine kleine Mission brauchen würde. Sein Gehirn produzierte inzwischen schon einige Ideen wie er den Konvoi zur Strecke bringen könnte ohne seine Leute in Gefahr zu bringen. Sein erster Ansprechpartner war Grimbar, der Magier saß einsam auf einem Felsbrocken und sah im Lager umher. “ Na mein Freund? Hast du Hunger?” “ Wie verrückt, du nicht?” Fragte Grimbar mit hochgezogenen Augenbrauen. “ Doch, und ich werde etwas dagegen tun! Ein Konvoi wird in den nächsten Tagen in dem Wald unter uns durchfahren, Ulrich will ihn nicht überfallen, ich schon. Also behalte das für dich, wir werden mit ein par Männern ihn überfallen, der Kommandant darf nichts mitbekommen!” Grimbar sah kurz etwas geschockt aus, ein Magenknurren unterbrach die Stille und der Geistliche meinte:” Ich bin dabei.”
-
Berge westlich von Vengard
Der Kommandant, die Anführer und deren Vertrauten waren sich am Ende einig. Stundenlang berieten sie im Kreise sitzend, wie sie die Kampfkraft der Rebellen, am Sinnvollsten einsetzen können. Sie gelangten zu dem Schluß, das sie nicht nur im Hinterland für Unruhe sorgen mussten, um den Orks zu schaden, sondern auch an der Front. Dies natürlich nicht in einem offenen Kampf, darüber wurde erst gar nicht diskutiert. Aber sich dem Belagerungsring nähern und einige schnelle Vorstöße wagen, das sollte machbar sein und vielleicht zu Teilerfolgen führen. Es musste so sein, so die Hoffnung aller, daran wollten sie glauben. „Versammelt die Männer, ich will ein paar Worte an sie richten“ ordnete der Kommandant an und löste die Runde auf. Er wartete ein Weile, bevor er ihn die Menge trat und sich auf einen großen Stein stellte.
„Leute..., das faule Lagerleben ist vorbei“ begann Ulrich breitgrinsend, einige hatten den Witz verstanden und lachten. „Wir müssen mehr tun“ fuhr der Kommandant nun mit ernster Stimme fort. „Das was wir bisher getan haben, reicht bei weitem nicht um den Orks zu schaden, vermutlich haben wir sie nicht mal geärgert. Wir werden kämpfen und zwar so, wie wir es geübt haben, schneller Angriff und sofortiger Rückzug. Hämmert euch diese Devise in euren Schädel und denkt immer daran. Haltet euch an die Befehle der Gruppenführer, vor allem haltet zusammen, steht füreinander ein, dann seid ihr auch stark. Die Orks kennen keine Gnade, wir sollten es ebenso halten, lasst euch nicht zu Mitleid hinreißen, das kann euch Kopf und Kragen kosten. Wir kämpfen für Vengard, wir kämpfen für unsere Zukunft, wir kämpfen für unsere Freiheit, vergesst das niemals. Das wird euch helfen, wenn euer Glaube erschüttert ist, euch der Mut zu verlassen droht. Betet wenn ihr könnt, es hilft. Männer seid stark, nehmt euch ein Beispiel an den Soldaten die Vengard gegen die Niederlage ankämpfen, trotz dieser Übermacht. Das könnt ihr auch, jeder einzelne von euch kann über sich hinauswachsen, da bin ich mir sicher“.
Stille herrschte nach der kleinen Rede des Kommandanten, eine fast andächtige Stimmung, da wusste der Paladin, das die Leute verstanden hatten. „Ein Großteil von euch wird heute bei Dunkelheit, dieses Lager verlassen und in die Berge nördlich Vengards ziehen. Späher haben dort ein sicheres Versteck ausgekundschaftet, Russel wird den Trupp führen und erklärt euch alles weitere. Innos sei mit euch.“
-
Berge westlich von Vengard
Die Ansprache von Sir Uli war vorbei und Andy machte sich wieder auf den Weg zu seinem Schlafgemach. Die Ansprache hatte das ganze Lager wach gerüttelt so schien es Andy. Jeder waffnete sich für den Umzug in das andere Versteck. Andy wollte zuerst auch mitgehen lies es dann aber weil er seinem Pferd noch etwas Ruhe geben wollte. Und er selbst würde auch mal wieder etwas Schlaf brauchen.
Andy hatte sich auf den Weg gemacht das Lager etwas zu erkunden. Und musste fest stellen das die meisten Männer hier keine wahren Krieger waren. Sondern die meisten Handwerker wie Schmiede, Schreiner und viele weitere waren. Aber richtige Berufskrieger wie Sir Uli. Das wunderte Andy sehr denn anscheindet waren diese Männer zwar motiviert genug in den Kampf gegen die Orks zu ziehen. Aber anscheindet nicht wirklich ausgebildet für solch einen Kampf. Andy schätzte das diese Männer wahrscheinlich von den Umliegenden Höfern stammen mussten oder von der Bürger die es in Vengard immer noch gab. Andy setzte sich an Feuer und schaute der Glut zu wie sie langsam das Holz fraß. Dabei dachte er über so manche Dinge nach die ihm durch den Kopf gingen. Schließlich kannte er einige Leute in Vengard recht gut und hoffte das diese sich nicht in der Stadt befinden.
Geändert von Andy (06.08.2008 um 18:43 Uhr)
-
Lehrling
Bauernhof nahe Trelis
Vanithas drehte sich um, als er im nächsten Moment sah wie einige Leute den Bauernhof niederbrannten, wo er gerade noch war. Es herrschte eine große Aufruhr und die Orks waren sichtlich überrascht von diesen Angriff. Als er sich wieder rumdrehte sah er nurnoch einen 2,30 großen Ork der ihn umrannte. Mit einen harten Knall landete er auf den Boden. Immernoch auf den Boden versuchte er durch die hier herrschende Unruhe das Feld zu räumen. Besser konnte es nicht laufen. Niemand interressierte sich für ihn. Er kroch über den Boden bis er zu einer alten Hütte kam in der er sich nun versteckte. Er wollte nicht in diese Sache mit reingezogen werden und beobachtete das Geschehen von sichrerer Entfernung.
"Das müssen die Rebellen gewesen sein. Ich frage mich wohin sie wohl verschwinden..."
Er schaut zu den lodernden Feuer. Der Krieg schien tatsächlich zur Zeit ziemlich zugespitzt zu sein, aber das die Rebellen zu solchen drastischen Mitteln greifen hätte er nie gedacht.
Er kratzte sich am Kopf und dachte
"Hier will ich aufjedenfall nicht bleiben. Ich muss einen anderen Ort suchen, wo man sich auch aufhalten kann ohne von Orks oder Rebellen umgebracht zu werden"
Bei den Gedanke das er jetzt noch auf den brennenden Hof sein könnte, lief es ihn eiskalt den Rücken runter. Doch zum Glück hatte er wohl einen siebten Sinn, weshalb er den Hof verlies.
Wenn sich diese Sache hier beruhigt hat, wird er weiter ziehen. Doch so lange blieb er in der Hütte und beobachtete das Geschehen.
-
Bauernhof nahe Trelis
Lange hatten sie den Hof beobachtet, zu lange bis ihnen andere zuvor kamen. Hatten sie gestern noch nicht gewusst wer den Bauern die 'Freiheit' gab, die Jahre damit verbrachten es ihren pelzigen Herren schön zu machen, fanden sie heute die 'Übeltäter'. Unwissenheit konnte man ihnen vorhalten, aber sonst nichts. Die Bauern, die sie gestern noch einsperrten und die dann letztlich gen Trelis stürmen wollten, hatten er und seine Schützlinge gerichtet. Jene die es nicht taten zahlten dafür, dass sie die Orks so lang unterstützt hatten.
Es gab immer einen Weg, der des geringsten Widerstands war jedoch einer den Torn und sein Dutzend Mannen nicht duldeten.
Sie beobachteten den Hof, auf dem gerade Kämpfe tobten, seit heute Morgen im Verborgenen. Im tiefen Dickicht sah sie niemand, ausser sie wollten es. Nun jedoch hatten sich die 13 um ihren Anführer gesammelt.
"Meister Torn, greifen wir an?", fragte Bospor.
"Hmm...", brummte Torn, zückte einen Pfeil und spannte diesen in die Sehne.
"Alles was flüchten will und nicht Nomade oder blaurobig ist, erschießen - im Halbkreis ausschwärmen und lasst sie wissen wer die grünen Teufel sind. Für Adanos Gerechtigkeit!", sprach der Druide an und spannte den Bogen. Seine Waldläufer verteilten sich, kurz erklang ein Pfeifen, ehe aus den Wäldern eine Pfeilsalve in Richtung Bauernhof schoss. Sofort war Bewegung im Dickicht, die 13 rückten heran, spannten die Pfeile und setzten wieder eine Salve, die wieder ihre Ziele überwiegend traf.
ornlu
-
Auf die Idee die gefundenen Fackeln zu benutzen war keiner der beiden gekommen, Seloron fiel es schwer klar zu denken. Vom Kampf oder vom Sturz in den Schacht konnte es nicht mehr sein aber darüber konnte er schon gar nicht mehr richtig nachdenken.
Das verhalten von Miracoli schien sich verändert zu haben, Seloron konnte damit nichts anfangen. Als würde er etwas sehen oder auch hören, der Söldner konnte es nicht einordnen.
Irgendwie, tief in ihm drin war es Sel vollkommen klar, dass hier etwas so absolut nicht stimmte, er war nur nicht in der Lage das Wissen auch zu nutzen.
Gänsehaut bekam er und das Blut schien in seinen Adern zu gefrieren. Seloron war für einen Augenblick nicht mehr in der Lage sich auch nur im Geringsten zu bewegen.
Was er da gehört hatte machte sogar ihm Angst und dazu gehörte einiges. Seltsam war nur, dass er das Geräusch nicht einmal einordnen konnte, er hatte so etwas noch nie zuvor gehört.
Ganz langsam kroch Panik in immer immer4 weiter nach oben, er konnte es förmlich spüren, wie die Anspannung in ihm immer weiter wuchs.
Am liebsten würde er nur noch schreiend weg rennen aber wohin, egal was er jetzt machen würde könnte zu seinem Ende führen.
Seloron biss sich auf die Unterlippe, so lange bis sie anfing zu bluten. Er durfte jetzt einfach nicht durchdrehen, er musste sich zusammen reisen, sich einfach beherrschen.
-
Es war eine ungewöhnliche Stille im Lager. Elendium hatte dem Paladin Sir Ulrich zugehört und wusste nun was anstand, doch was er nun machen würde war noch unbekannt. Würde er mit den Rebellen in den Kampf ziehen, oder hier bleiben und sich um die Verletzten kümmern. Noch während er überlegend zurück in seinen Höhlenteil gehen wollte stutzte der Heiler. Vor ihm am Feuer sass eine ihm sehr vertraute Gestalt. Leise trat Elendium an seinen Freund den Meisterbogenschützen Andy heran und setzte sich fast lautlos neben ihn.
"Lange ist es her, das ich dich gesehen habe, alter Freund" grüsste Elendium den Bogenschützen. "Wie geht es dir?"
"Elendium, du bist also auch unter den Rebellen und kümmerst dich scheinbar immer noch um die Verletzten. Mir geht es gut." bekam der Heiler zur Antwort.
"Ja Andy, es war einfach an der Zeit der Stadt den Rücken zu kehren. Du weisst ich mag die Einsamkeit. Was hast du vor?" Das Wiedersehen verlief sehr friedlich ohne grosses Tamtam, sie kannten sich einfach zu lange.
-
Lehrling
Vanithas Blick war immernoch wie gebannt auf den brennden Bauernhof gerichtet. Das er gerade wenn Trelis angegriffen wird die Burg erreicht hätte er nicht gedacht. Er schaute gerade zu wie einer der Rebell gegen einen Ork kämpfte als im nächsten Moment eine Salve von Pfeilen auf den Bauernhof niederrauschte. Er fühlte sich nicht mehr sicher in der Hütte. Er duckte sich und schaute nun unterhalb des Fensters zu den Geschehen. Einige Bogenschützen müssen sich hier positioniert haben, doch entdecken konnte er sie nicht.
Wie gerne würde er jetzt die Angreifer gegen die Orks unterstützen doch er hat weder Ausrüstung, noch die Stärke um etwas auszurichten. Womöglich würde er in den Kampf umkommen. So blieb ihn nichts übrig als sich weiterhin zu verstecken und zu hoffen das bald dieser Kampf vorbei ist und das ihn in der Zwischenzeit niemand entdeckt.
Wie immer, wenn er nervös wird, holt er seine Münze hervor die um seinen Hals hängt. Er erinnert sich wie sein Vater ihm die Münze schenkte, als er noch ein kleiner Junge war. Damals, wo noch Frieden im Reich herrschte und wo es keine Orksklaven gab. Doch an diese Zeiten kann er sich nurnoch mit einen lachen im Herzen zurückerinnern.
Der Kampf da draussen tobte ziemlich stark. Er spielte nervös mit der Münze herrum und blieb weiterhin so gut es geht unentdeckt. Sobald der Kampf endet, wird er sich von hier verabschieden. Irgendwohin wo es nicht soviele Orks gibt.
-
Klaatsch war immer bei Kayden im Schlepptau gewesen in diesen Tagen, denn alleine war es ihm hier draußen weitaus zu gefährlich. Er war kurze Zeit unaufmerksam gewesen, bis er ein lautes Schreien hörte. Er sah wie sein Kumpel Kayden gerade dem Tod um haaresbreite entkommen war. Kaum zu glauben, dass der Schwarze das nicht mitbekommen hatte. Das konnte er nicht mit ansehen. Sein ehemaliger Meister hatte sich gerade zur Seite gerollt, schon setzte der Ork zum nächste Hieb an, er wollte Kayden entgültig auslöschen, doch wie durch Reflex nahm Klaatsch seinen Bogen spannte schnell einen Pfeil mit der Sehne. Ein Zischen ertönte, als der Pfeil sich vom Bogen trennte. Der Pfeil traf nicht wie gewollt den Kopf des Orks, dafür aber die Schulter des Armes in welchem er seine Axt hielt, mit der der Ork Kayden auslöschen wollte. Der Ork schrieh auf, lies seine Axt in den Boden fallen und fixierte den Schützen.
Ohne hinzuschauen nahm der Ork seine Waffe wieder auf und stampfte schwer auf Klaatsch zu. Sein Gegner schnaubte nur vor Wut und schien nichts anderes mehr im Sinn zu haben außer Klaatsch auszulöschen. Der Bogenschützer zog einen weiteren Pfeil aus dem Köcher und setzte zum Schuss an. "Zisch!" Diesmal ging der Schuss direkt in den Bauch, ein weiterer Treffer für Klaatsch. Der Ork kam ins Schwanken, raffte sich aber schnell wieder. Plötzlich durchbrauch unerwartet eine Schwertspitze die Kehle des Orks, ein weiterer lauterer Ruf des Orks ertönte in der Gegend. Der Grünling kippte um. Als er umgekippt war stand Kayden hinter der Bestie. Er zog sein Schwer aus dem Rachen der Bestie.
"Danke, der Ork hätte mich fast erwischt." entgegnete Kayden.
-
Der Schweiss tropfte in Massen von der Stirn des Orkjägers. Er hatte sich vom hohen Norden bis hierhin durchgeschlagen, obwohl er eigentlich noch nie soweit südlich war. Seine weisse Rüstung verbarg er unter einem schwarzen Umhang, um nicht so leicht entdeckt zu werden. Er keuchte in den warmen Klamotten, die man üblicherweise in Nordmar trug, musste öfters Pausen einlegen, obwohl er sich im kühlen Wald befand. Seine Waffen waren ebenfalls verborgen, sein Trollbogen war im Futteral unter dem Umhang, die Wurfdolche waren sorgsam unter dem Pelz versteckt, am Gürtel hingen der Dolch aus schwarzem Erz und das einfache Schwert, dass er sich von Marvin gekauft hatte. Der Ring um seinen Finger blitzte in der Abendsonne auf, die Bewohner des Waldes erwachten langsam, als der Meisterdieb in nicht all zu weiter Entfernung des Waldrandes eine kleine Siedlung entdeckte. Scheinbar war er nicht mehr weit von einer Stadt entfernt, welche das aber sein könnte, war ihm schleierhaft. Gerade wollte er, erschöpft von der Reise und von den vielen Strapazen, in Gedanken versinken, als ein leises knacken ihn hochschrecken liess. Die ständige Furcht vor übergriffen hatte sein Gehör sensibilisiert, seine Sinne geschärft. Schnell verbarg er sich hinter einem Baum, weg vom Licht, als er eine ziemlich hühnenhafte Gestalt erspähte, die einen nahen Schuppen betrat. Schnell erkannte rivas an der Körperhaltung der Person, dass dieser dabei war, sich unerlaubter Weise an den gelagerten Vorräten zu schaffen zu machen. "Essen. Essen! Hunger..." der Orkjäger konnte sich kaum noch beherrschen und erklomm mit letzter Kraft einen Ast etwas weiter oben, um sich eine günstige Ausgangsposition zu schaffen. Jeden Moment muss der Typ aus dem Schuppen stürmen und selbstverständlich würde er durch den Wald fliehen. Der verfilzte Langhaarige atmete tief durch. Da! Der grosse Mann kam direkt in seine Richtung gerannt. Rivas erkannte nun weitere details, ein Langschwert, einen schweren und auffäligen Gurt mit Messern um dessen Brust. "Na dann wollen wir mal", murmelte er als er seinen Dolch hervorzog und mit der Klinge nach unten auf sein Opfer wartete. "Noch nicht... Noch nicht... Jetzt!" Der Dieb liess sich nach unten fallen, mit dem Fuss taxierte er den Kopf des Mannes, welcher stolperte. Rivas schaltete schnell, seine Erfahrung auf diesem Gebiet suchte immer noch seinesgleichen. Er stürzte auf sein "Essen" zu und hielt ihm von hinten den Dolch an die Kehle und griff gleichzeitig dessen Langschwert. "Endstation für dich", brummelte er mit belegter Stimme. Schon wollte er es zu Ende bringen, als ein himmlischer Duft seine Nase durchströmte. "Ist das... Moleratkeule?" fragte der Orkjäger verdutzt.
Einige Augenblicke später sassen die beiden um ein kleines Feuer. Noch nie hatte der Dieb sich so glücklich gefühlt, als ein unglaubliches leckeres Stück Fleischkeule den Weg zu seinem Mund fand. "Das hat dir das Leben gerettet, Mann", schmatzte er vergnügt. Sein Gegenüber hatte noch nicht viel gesprochen...
-
Wie angewachsen Stand Miracoli nun auf der Plattform. An der rechten Seite war eine Treppe in den Stein geschlagen, notfalls konnten die beiden also sofort abhauen. Irgendetwas war dort unten. Etwas großes, der Pirscher hatte schonseinen Bogen in der Hand und so ebend auch einen Pfeil gezogen. Dann gab es ein Geräusch als wenn ein Segel gespannt würde. Bruchteile von Sekunden später entsprang von unten eine riesige Stichflamme die vom Boden bis zur Decke die gesamte Höhle erhellte, wirklich überall an den Wänden wuchsen diese Pilze. Überall! Das war schon fast unheimlich. Aber wenn Miracoli sich die Stichflamme so ansah wurde im eher kalt als warm. Doch davon merkte er nicht viel sein Körper war vor Angst wie gelähmt. Sollte dort unten ein Drache zufinden sein der diese Flamme verursachte? Das konnte sich der Pirscher kaum vorstellen. Es gab so wieso nur ein paar wenige Drachen, und wenn es stimmte was man in den Geschichten so erzählte wurden sie erbahmungslos gejagt. Auch wenn für so einen Drachen mal so zwanzig oder dreißig extrem gut ausgebildete Söldner draufgingen. Die Überlebend waren danach Steinreich und eine Rüstung aus Drachenschuppen war bestimmt auch sehr ansehnlich.
Einige Minuten noch flackerte die Stichflamme in der Mitte der Höhle. Gut? Also so sollte er sterben. Nicht schön. Aber Hey. Ein Heldentot. Jetzt plötzlich flog der Drache in der Mitte der Höhle. Genau auf Augenhöhe mit Seloron und Miracoli, der letztere Schoss dem Vieh einen Pfeil entgegen. Doch es merkte nichts davon.
-
Hyperius hatte den vergangenen Tag, an dem er seine Lehrmeisterin nicht aufgesucht hatte, mit dem Training, seiner Fähigkeit seine Aura zu verbergen, verbracht, sodass er zwar noch immer große Probleme damit hatte, aber es zumindest seiner Meinung nach langsam besser geworden war.
Heute senkte sich die Sonne langsam wieder und die Nomaden waren mal wieder ausgezogen, um die Bauernhöfe zu attackieren.
"Oh Adanos, wieso lässt du deine Söhne und Töchter nicht erkennen, dass ihr Weg falsch ist. Wer Leid mit Leid bekämpft, der schafft nur noch mehr Leid. Wieso nehmen sie sich das Recht heraus, die armen Bauern zu attackieren, die nur. um Überleben zu können, den Orks dienen. Sie haben sich dieses Leben doch auch nicht ausgesucht und wollten niemandem Schaden. Sie wollten einfach nur in Frieden leben. Ein ungerechter Frieden ist immer besser als ein gerechter Krieg. Ich muss bald weiterziehen, da ich mir das hier nicht mehr weiter ansehen kann.",
murmelte der junge Kartenzeichner leise, als er endlich Melaine entdeckte und auf sie zuging. Eine Verbeugung andeutend, sprach Hyperius mit ruhiger und gelassener Stimme und wie immer mit einer Tasse Tee in der Hand
"Adanos möge euch Frieden schenken, Lady Melaine. Ich wollte euch fragen, ob wir denn mit dem Training fortfahren könnten. Ich habe mich angestrengt meine Fähigkeit zu verbessern, die Aura zu verbergen."
Nachdem er dies gesagt hatte, wollte seine Lehrmeisterin gerade zu einer Antwort ansetzen, doch noch bevor man es als unhöfliche Unterbrechung werten konnte, räusperte er sich und fuhr fort
"Ich möchte euch jedoch bitten, dass wir diesen Platz verlassen sollten. Zu viel Leid geschieht hier. Ich kann nicht mit ansehen, was unsere Nomaden tun. Wir sollten die anderen Wassermagier fragen, ob sie uns mit uns nach Norden nach Silden ziehen, wo wir vielleicht mithilfe der Druiden etwas Frieden nach Myrtana bringen könnten.",
bevor Hyperius wieder still wurde, einen Schluck von seiner Tasse Tee nahm und dann geduldig auf eine Antwort wartete.
-
Nahe Trelis, am Feuer mit rivas
Barny konnte es immer noch nicht glauben, was gerade passiert war. Er hatte sich von der Nomadengruppe getrennt, die in einem offenen Krieg nun die Bauernhöfe zerstören wollten und hatte sich auf einen Streifzug zu den anderen Bauernhöfen gemacht. Dabei war er auf eine kleine Hütte gestoßen, aus der es sehr gut roch. Im Inneren waren Schinken, aller Arten eingelagert: Luftgetrocknete, gekochte, sogar geräucherte.
Jedoch überzeugte ihn das Angebot immer noch nicht, so dass er immer weiter suchte, bis er schließlich eine Moleratkeule fand. Es war eine Ewigkeit her, dass er das letzte mal so etwas leckeres gegessen hatte, so nahm er diese Keule ohne weiter zu überlegen mit.
Auf dem Weg nach draußen wurde er dann von einem etwas komischen Typen überrascht, der direkt aus einem Baum auf ihn nieder sprang. Das einzige, was ihn aufgehalten hatte, ihn zu töten, war das leckere Fleisch in seinen Händen, so hatte sich die beiden kurzerhand zusammen ein Feuer entzündet und sich die Keule gebraten. Der Wüstenräuber war immer noch ein bisschen perplex, wie knapp er dem Tot entgangen war. Es war schon ein komischer Vogel, mit dem er am Feuer saß. Anstatt sich eine dunkle Rüstung zu kaufen, mit der man getarnt war, trug er eine weiße dicke Rüstung und darüber einen schwarzen Umhang.
Die ganze Zeit sprach der Fremde ununterbrochen. Er machte zwar immer mal wieder Pausen um Barny zu Wort zu kommen lassen, doch er wollte nichts sagen, so sprach er wieder weiter.
„Wie kommst du eigentlich dazu, einfach auf mich zu springen, einfach so aus einem Baum heraus?“, fing der Jäger nach langer Zeit an zu sprechen, doch er bekam keine Antwort „Ich habe ja schon viele Leute gesehen, aber mir ist noch keiner untergekommen, der von einem Baum auf sein Opfer hinabspringt. Dass ist ja schon fast so, wie ein Kopfgeldjäger! Es wäre bestimmt sehr praktisch das zu können, aber wo will man solch einen komischen Mann finden?“
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|