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Uncle kämpfte mit Runenmacht und seinem unerschütterlichen Glauben an Innos und den Sieg. Die Klinge zertrümmerte Schädel und Brustkörbe, zerbrach alte Schwerter und kappte eine Knochenverbindung nach der anderen. Doch kaum war ein Skelett vernichtet, da sprang schon ein nächstes in die Position seines Vorgängers und wehrte sich noch erbitterter. Doch kein Knochen hielt gegenüber dem Schwert stand und nach einigen Minuten des Kampfes legte sich über Uncle eine muffige Knochenstaubschicht, die dem heiligen Streiter das Antlitz eines uralten Dämons gab. Doch Skelette kannten keine Angst und so war Uncle, der es gewohnt war mit der Furcht des Gegners zu spielen ganz allein auf seine Kampfkraft angewiesen. Selbige ließ jedoch mit jedem Schlag ein klein wenig nach und auch, wenn er noch genug Kraft hatte, um einige Skelette zurück in Beliars schicken zu können, so wusste er, dass es nicht reichen würde um die Übermacht der Untoten zu vernichten.
Doch als Uncle schon fast am Ende war, erstarrten die Skelette plötzlich. Die unheilige Aura, die sie umgeben hatte, war nahezu verflogen und alles, was sie lebendig gemacht hatte, schien nun aus ihnen gewichen zu sein. Da begannen schon die ersten Knochen zu bersten und in Splittern oder auch nur feinem Staub auf de Boden aufzuschlagen. Der Kampf war beendet und erst jetzt konnte Uncle erkennen, wie viele Männer hier gewütet hatten. Neben der Truppe, die den Eingang vor etlichen Tagen passiert hatte, waren auch Iwein und Arthas zu sehen, die sichtlich erschöpft auf die Knie stürzten. Von Eorl und Aeryn fehlte jede Spur.
Uncle steckte sein Schwert weg und lief dann langsam und schwer atmend auf sie zu.
>>Alles in Ordnung bei euch?<<, fragte er. Hinter ihm öffnete sich indes ein weiteres Tor, durch welches die anderen Krieger gingen. Uncle würde ihnen gleich folgen. Gleich, nachdem Arthas und Iwein ihm versichert hatten, dass es ihnen gut ging.
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Verwirrt stieg Harlof über die Knochen am Boden, Burath hinterher. Eben noch hatte er dem sicheren Tod ins Auge geblickt, doch nun lagen die Untoten im Staub der Grotte. Was war hinter dem Gatter geschehen?
Seine Schritte beschleunigten sich, bis sich eine große Halle vor ihm auftat. Was der dunkle Nebel aus Staub vorerst verbarg, ließ Harlof aprupt stehen bleiben. Die geschwärze Silhuette der Kriegerin, am Boden kniend, über einen Toten gebeugt.
Eorl...
Während Burath bereits auf Aeryn zuging, blieb Harlof stehen. Sein nachdenklicher Blick barg Trauer und Mitleid, wenngleich er wusste, dass die Kriegerin nicht aufgeben würde, sie würde ihren Weg finden. Er wollte ihr lediglich die Zeit geben, um Abschied zu nehmen. Abschied von einem geliebten Freund und Gefährten.
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11.12.2004 15:25
#43
Langsam kamen auch die anderen in den Thronsaal. Nur verschwommen konnte er Sie erkennen, Schemen und Schatten in dem Nebel der ihn noch immer umgab, auch die Wände des Thronsaals vor seinen Blicken verbarg. Allein Aeryn vermochte er nun genau zu sehen, wie sie über der Leiche kniete. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht zerriss ihm beinahe das Herz.
Langsam schwebte er in ihre Richtung, nicht viel mehr als ein Auge das aus der Geisterwelt auf sie hinuntersah. Die Seele eines Menschen, der gestorben war, und doch noch immer in dieser Welt verankert.
Das Schwert des Skelettkönigs war des Rätsels Lösung. Wie es Jahrhunderte lang den Bösen Geist beherbergt hatte, der nun vernichtet war, so hielt es nun seine Seele in dieser Welt. Aber wieso konnte Aeryn ihn nicht hören?
Er hatte die Einflüsterungen jenes alten Geistes gehört, lange bevor er in die Grotte gekommen war. Die Entfernung konnte eigentlich nicht das Problem sein.
Dennoch beugte er sich nun nach vorne, bis er ganz nah an ihrem Ohr war.
„Aeryn! Hörst du mich?“
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Finger wanderten über das Gesicht, fuhren über die eingefallenen Wangen, die Nase, die Stirn, tasteten vorsichtig über jede Feinheit und jedes Stück kalter Haut. Ein systematisches Vorgehen, das nur den beiden Streitern bekannt war, die neben dem leblosen körper knieten und sich seiner annahmen. Totengesang in zwei verschiedenen Sprachen umgab die drei Gestalten, dröhnte in den Ohren der Krieger, rhythmisch im Takt zum Strom warmen Blutes das in ihren Adern pulsierte. Im Zustand geistiger Umnachtung hämmerte der Bass im Kopf des Mannes, der sich selbst Burath nannte, verlor sich jedoch in gähnender Leere, blanker Ignoranz, wie auch der eigene Schmerz. Impulse die durch all seine Glieder jagten. Verkrampfte Muskeln und vielerlei Wunden die seinen Körper zierten. Irgendwann öffnete Burath die Augen.
Einzelne Strähnen von langem, schwarzen Haar klebten auf seinem Gesicht doch vermochten sie nicht das grün seiner Augen zu verbergen. Sein Blick fesselte den der Kriegerin, lange, ohne sich auch nur einmal zu lösen. Ein forschender und fordernder Blick, der kein Entrinnen zuließ, der viel mehr Mahnung und Halt zugleich war. Dann nickte Burath und erhob sich unter dem Knirschen des Leders seines Wamses. Etwas wankend kam er auf die Beine, erschöpft und übermannt der Wahrnehmungen, die plötzlich auf ihn einhämmerten. Geräusche die er eben noch verbannt hatte, wie das Knistern und Knacken von brennendem Holz, Gerüchen wie denen vom Öl durchtränkter Stoffetzen, die die Feuer der Fackeln schürten. Alles brach auf einmal über ihn herein. Burath kämpfte dagegen an und sollte gewinnen.
Die Arme des Kriegers schlangen sich um den kalten leblosen Körper, schoben sich zwischen kalten Stein und den Rücken von Eorl um ihn emporzuheben. Burath hiefte die Leiche auf seine Schulter und wurde noch im selben Moment mit dem stechenden Schmerz in seinen Muskeln konfrontiert, der sich wie siedendes Öl durch jede einzelne Faser zu fressen schien. Er seufzte schwer unter der Anstrengung, versuchte unter knirschenden Zähnen der Schmerzen Herr zu werden und Ablenkung darin zu finden, zu rekonstruieren was hier geschehen war. Mit der Leiche auf seinem Rücken schleppte er sich dem Ausgang der Grotte entgegen.
Geändert von Burath (11.12.2004 um 15:51 Uhr)
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Arthas konnte es Anfangs nicht glauben. All diese Strapazen um den Paladin Eorl zu finden, aber nun war er Tod… Getötet von Aeryn.
Nun trug Burath, der mit diesem Kampf nicht sehr viel zu tun hatte den Leichnam von Eorl auf seinen Schultern. Vorweg war Uncle Bin gegangen um sicher zu gehen, dass der Weg auch frei und Gefahrlos war. Iwein, der an letzter Stelle der Gruppe gegangen war kümmerte sich darum, dass Niemand in dieser Höhle zurückgeblieben war. Alle Anderen gingen hinter Burath, auch Arthas war einer dieser.
Der Ritter ging neben der Kriegerin Aeryn, was das Schicksaal und die Zukunft für sie bringen würde wusste niemand… Wohlmöglich nicht einmal Innos selbst.
Arthas ging neben ihr her und achtete darauf, dass sie nicht entkommen konnte. Aber es war anscheinend nicht ihr Wille. Sie schien traurig zu sein. Vielleicht sogar wüteten…
Die Stimmung war zu dieser Zeit bei allen nicht so gut.
Burath, der den Körper von Eorl tragen musste…
Iwein, Uncle Bin und Arthas, die ihren Kameraden und Freund verloren hatten…
Aeryn die den Kampf gegen den Paladin bestritten hatte...
Harlof, der sich über die Lage unsicher war was nun geschehen würde…
Arthas war sich nicht sicher wie nun über Aeryns weiters Leben entschieden werden würde.
Doch der Ritter wollte wissen was gesehen war…
„Bitte sagt mit, was ist in dieser gottverlassenen Halle vorgefallen…“
Geändert von Arthas (12.12.2004 um 19:25 Uhr)
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Iwein verließ als letzter der Gruppe diesen unheiligsten aller Orte hier unten. Mit ausdruckslosen Augen sah er zu, wie Aeryns Gefährte mit Eorls leblosem Körper über der Schulter an ihm vorüberschritt. Die ganze Zeit hatte es Iwein geahnt. Seit Eorl das erste Mal von dieser Grotte geredet hatte, hatte man die Veränderung bei ihm bemerkt. Iwein hatte keine Hoffnung mehr gehabt, ihn lebend wieder zu sehen, seit er die Gruppe verlassen hatte, und dennoch stets alle Gedanken daran verdrängt.
Was immer Eorl so beschäftigt hatte, es musste hier, in diesem Saal, seinen Ursprung gehabt haben. Hier, wo der Paladin und gute Schmied schließlich zugrunde gegangen war. Auch Iwein war nicht entgangen, dass hier die Quelle allen Unheils der Grotte gesessen haben musste. Jetzt aber war der Thronsaal leer. Die Gefährten kehrten bereits um, um einen Weg hier heraus zu finden.
Doch war der Saal wirklich leer? Ein letztes Mal wanderte Iweins Blick durch die Halle. Und nur, weil sich das tänzelnde Fackellicht matt in der Klinge spiegelte, bemerkte der Paladin das Schwert am Boden, in der Mitte des Raumes. Es war neben Eorl gelegen, doch keiner hatte Notiz davon genommen. Langsam näherte Iwein sich der Waffe. Eorls Schwert war das nicht, soviel stand fest. Es schien alt, sehr alt. Vielleicht hatte ihm einmal eine dunkle Macht innegewohnt, jetzt aber war nichts mehr davon zu spüren, wenngleich ihm noch immer anzusehen war, dass es zu bösen Zwecken gedient hatte. Der Paladin scheute sich aus irgendeinem Grund, es zu berühren oder gar mitzunehmen.
Er sah sich nach den anderen um. Sie waren bereits ein gutes Stück voraus, er sollte sich beeilen, ihnen nachzukommen. Das Tageslicht wiederzusehen und zu erfahren, was Aeryn erlebt hatte, war schließlich das Wichtigste, also verließ auch er schließlich als letzter den Thronsaal. Die Klinge blieb auf dem Steinboden zurück.
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13.12.2004 15:22
#47
Arthas Frage blieb unbeantwortet. Aeryn ließ niemanden an sich heran und kurz bevor die Gruppe die Dunkelheit hintersich gelassen hatte verharrte sie und rannte dann zurück in die Finsternis. Sie wollte zurück. Nicht seinem leblosen Körper folgen, sondern zurück in die Dunkelheit, wo sie glaubte seine Stimme zu hören.
Nur noch eine der Fackeln brannte und die Kriegerin trat sie kurzentschlossen aus. Für das was sie suchte, brauchte sie kein Licht. Sie brauchte nie wieder Licht. Sie... blutiger Stahl. Ihre Hände tasteten dannach. Ihre Klinge. Das Schwert des Sklettkönig. Aeryn wußte genau wo es lag. Immerhin hatte sie... ihn getötet. Vor ihrem Inneren Auge sah sie ihn wieder vor sich zusammensacken. Ihr schauderte.
"Eorl?", flüsterte sie leise.
Nun war es soweit, dachte sie bitter. Der Wahnsinn nagt an Dir. Die Kriegerin lachte heiser und ließ sie an einer der kalten Wände nieder. Die Knochenhaufen schienen sie nicht zu stören und als ihre Hand tastend umherglitt fand sie was sie gesucht hatte.
Eorls Klinge.
Drei Schwerter in der Hand der Kriegerin. Eins hat gereicht um Dich zu töten, Eorl, dachte sie bitter.
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Verflucht, wo waren die anderen nur geblieben? Iwein hörte zwar noch das Hallen ihrer Schritte, doch das Licht am Ende des Ganges war verschwunden, wohl aufgrund einer Windung. Er selbst hatte keine Fackel, und dieser Teil der Grotte war dunkel. Der Paladin entschied, zurück zum Thronsaal zu gehen, dort hatte es genug Fackeln gegeben. Und ja... irgendetwas zog ihn auch zurück zu diesem Schwert. Wenn er bloß wüsste, was passiert war, dass Eorl an dieses Schwert gekommen war und was es mit der Klinge auf sich hatte!
Kurz bevor er den Zugang zum Saal erreichte, verharrte Iwein dann. Hatte sich da etwas gerührt? Ein Schatten stürmte vorüber, direkt an ihm vorbei in den Thronsaal. Wer war das gewesen? Und warum hatte er Iwein ignoriert?
Jetzt beugte der Schatten sich in der Mitte der Halle über etwas. Das Schwert! Der Paladin strengte seine Augen an, um die Gestalt zu erkennen. Ja, kein Zweifel, das war sie!
"Aeryn! Was machst du noch hier? Wir müssen zurück! Nimm dir eine Fackel und komm mit, wir dürfen nicht länger hier verweilen." Sie antwortete nicht gleich. Misstrauisch blickte Iwein auf die insgesamt drei Schwerter, die jetzt die Kriegerin in Händen hielt. "Was hast du damit vor? Und was zum Teufel ist vorhin hier geschehen? Antworte doch!"
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13.12.2004 16:56
#49
Eorl antwortete nicht. Warum auch. Er war tot. Getötet durch ihre Hand. Sein Leichnam war bereits kalt und würde schon bald starr sein.
Das heisere Lachen der Kriegerin schwoll zu einem verzweifelten Schrei an.
Plötzlich stand Iwein da und bedrängte sie mit Fragen. Doch die Kriegerin antworte nicht gleich. Statt dessen lachte sie wieder. Bitter, heiser, wie vom Wahnsinn ergriffen. Doch im nächsten Moment war ihr Blick ganz klar.
Eorls Schwert versank in ihrer Schwertscheide, der Zweihänder des Skellettkönigs im Rückengeschirr. Nur ihr Schwert blieb in ihrer Hand. Langsam kam sie auf Iwein zu. Die Klinge berührte fast den Boden. Blut klebte daran. Eorls Blut.
Lange Zeit passierte gar nichts. Plötzlich sprach Aeryn mit heiserer, rauher Stimme.
"Mit diesem Schwert habe ich Eorl getötet."
Ihre Worte hallten noch lange durch den Thronsaal, doch da war die Kriegerin schon lange fort. Wie gejagt hetzte sie durch die Finsternis des Höhlensystems dem Ausgang entgegen.
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Iwein schauderte. Was war nur mit ihr los?
"Du Eorl getötet? Was zum Teufel... AERYN!!"
Doch da stürmte sie schon davon, verschwand in der Dunkelheit der Gänge. Iwein setzte ihr zu spät nach, sie war schon nicht mehr zu sehen. Nur ihr Waffengeschirr klirrte noch eine Weile von irgendwoher. Der Paladin fühlte sich plötzlich so hilflos. Er verstand die Welt nicht mehr. Warum hatte Aeryn Eorl umgebracht? Waren denn alle verrückt geworden?
Auf einmal begann auch Iwein zu rennen. Nicht mehr geistesgegenwärtig, er wollte einfach hier weg. Raus aus dem Gewirr von Gängen, von denen einer aussah wie der andere. Wo waren die anderen? Die waren längst fort, und Iwein fand nicht zu ihnen. Als er dann erneut in eine Sackgasse gelangte, schrie er laut, brüllte, all seine Furcht und seinen Zorn legte er in diesen Schrei.
Diese verfluchte Grotte war an allem Schuld. Eorl hatte sie schon gefordert, den treuen Kameraden, und als nächstes würde Aeryn folgen, und dann vielleicht er selbst.
Wieder rannte er weiter. Er hetzte durch Tore, um Winkel und Ecken, in den Augenwinkeln nahm er verschwommen Fackeln und allerlei Knochen an den Wänden wahr, doch sie interessierten ihn nicht mehr. Dann hörte er plötzlich Stimmen. Die anderen, sie waren da. Das eben war Arthas gewesen. Mit letzter Anstrengung schleppte Iwein sich um die nächste Biegung, dann sank er auf die Knie.
"Aeryn ist fort!", brachte er hervor. "Wir müssen sie finden. Ich weiß nicht, genau was sie vorhat, aber ich denke, ich ahne es. Wir müssen zum Ausgang!"
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Aeryn... irgendwo hier in der Dunkelheit hegte sie dunkle Pläne, dunkel wie Harlofs Gedanken. Viele Wortre, die ihm in diesem Moment durch den Kopf gingen, erstarben auf seinen Lippen.
"Schnell!" - das einzige und letzte was er seinen Freunden zuhauchte, bevor auch er in dem Schwarz der Grotte verschwand, begleitet von dem monotonen Wiederhallen seiner Schritte. Er wusste, welchen Weg er gehen musste.
"Beeilt euch!"
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13.12.2004 17:33
#52
Unfähig einzugreifen musste Eorl mit ansehen, wie Aeryn und Iweiun davonrannten. Seine verzweifelten Schreie reichten nicht ins Reich der Sterblichen hinüber.
Immerhin hatte Aeryn das Schwert aufgehoben, und so folgte seine Seele ihr, während sie durch die dunkeln Gänge hastete, immernoch an die Klinge gebunden, die eins den Bösen Willen des Skelettkönigs beherrbergt hatte.
Immer wieder rief er ihren Namen, doch nie schien sie ihn zu hören. Er rief auch nach den Anderen doch keiner von ihnen hatte ihm so Nahe gestanden wie sie. Er vermochte sie erst recht nicht zu erreichen.
Der Skelettkönig hatte zu ihm sprechen, sogar Dinge in der Sterblichen Welt manipulieren, untotes Leben schenken können. Aber laut den Büchern hatte er auch viele Jahrhunderte Zeit gehabt sich an diesen Zustand zu gewöhnen.
Noch bevor er einen erneuten Versuch unternehmen konnte, erfasste ein Helles Licht seine Gedanken, er wurde hinfortgewirbelt von Aeryn und die Grotte mit all seinen Kameraden verblasste um ihn, während er noch immer Ihren Namen rief.
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Wenige Minuten nachdem die Gruppe aufgebrochen war, schien das Ende der Grotte bald in sicht zu sein. Aber in der Dunkelheit war Iwein verschwunden, wohlmöglich hatte er den Anschluss an seine Kameraden verloren.
Der Ritter drehte sich kurz zur Seite und er sah nichts…
Nur die Wand der Höhle. Aeryn? Wo war Aeryn hin verschwunden? Die Kriegerin brauchte nur einen Moment der Unachtsamkeit und verschwunden war sie. Genau wie der Paladin Iwein trug auch Aeryn keine Fackel mit sich… Was war geschehen in diesen dunklen Gängen.
Arthas wusste aber, dass es nun zu spät für eine Suchaktion gewesen wäre darum beschloss er mir den anderen die Grotte zu verlassen. Burath hatte noch immer Eorl auf seinen Schultern liegen, bald aber hatte er die Möglichkeit eine Pause einzulegen, denn das Ende des Höhlensystems war schon zu sehen.
Licht drang durch eine Öffnung ein, der Ausgang war nur noch wenige Schritte entfernt.
Außen angekommen wurden alle von dem grellen Sonnenlicht geblendet… Es dauerte ein wenig bis sich die Augen, nach Stunden der Dunkelheit wieder an das Tageslicht gewöhnt hatten. Burath legte Eorls Körper auf den Boden und setzte sich gleich neben diesen um sich ein wenig erholen zu können.
Uncle Bin und Arthas standen am Eingang der Höhle und warteten auf Iwein und Aeryn… Wo waren sie geblieben… Und würden sie überhaupt wiederkehren…?
Aber bereits nach einigern Minuten kamen zwei Gestallten auf den Höhleneingang zu. Die Erwartungen des Ritters und Paladins haben sich bestätigt, es handelte sich bei diesen beiden um Aeryn und Iwein.
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14.12.2004 21:34
#54
Licht. So hell und grell den Augen der Kriegerin, daß sie auf dem felsigen Boden in die Knie ging. Den Griff ihres blutigen Schwertes dabei fest umklammernd. Lange Zeit kauerte sie so da, und es hatte etwas düsteres ansich. Irgendwann schließlich stand Aeryn auf, blinzelte matt. Sie schien noch immer nicht recht sehen zu können und wandte sich nur dem Gehör nach in die Richtung ihres Schwertgefährten.
"Burath?"
Heiser und rauh war die Stimme der Kriegerin.
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Ein Flüstern, ein rauhes Hauchen getragen vom eisigen Wind der über die kleine Menschenansallmung hinweg fegte und sich im Rauschen brechender und aufschäumender Wassermassen beinahe verlor. Sie hatten es geschafft. Eben noch begrüßt und geblendet vom hellen Tageslicht, das mehr als nur willkommen war und gleichzeitig in den Augen brannte, waren sie aus dem in Stein eingelassenen Eingang der Grotte getreten, nur um erschöpft die Knie in den feuchten Sand zu treiben und zu sich zu erlauben, für einen Augenblick der nagenden Erschöpfung einen gewissen Raum an Freiheit zu gewähren. Ein leises Surren erfüllte die salzige Meeresluft, hallte von den zerklüfteten Felswänden, bedrohlich, doch gleich von hellem und süßem Klang, als Burath sein Schwert zog und es vor sich in den Sand trieb, nur um das eigene Körpergewicht darauf zu stützen. Er lachte.
"Burath"
Es war eine bekannte Stimme die ihn aus seinen Gedanken riss. Die Stimme der Kriegerin, seiner Gefährtin. Heiser und rauh erklang sein Name wie in weiter Ferne. Seine Finger zitterten vor Erschöpfung, als er Aeryn damit zärtlich über die Wange strich und ihr eine einzelne Haarsträhne hinter das Ohr klemmte. Burath nahm sie in den Arm und presste sie fest an seine Schulter. Die anderen waren vergessen. Für einen Augenblick gab es nur ihn und die Frau, deren Rüstung sich an seiner Brust schmiegte, deren gestraffte Arme seine Hüfte in fester Umklammerung verschlossen hielten. Kurz berührten sich ihre Lippen während sie den warmen Atem des anderen schmeckten. Vergessen all die Strapazen des Kampfes und die feuchte, modrig stinkende Luft der Grotte. Ein sanftes Lächeln machte er ihr zum Geschenk.
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Als Burath auf Aeryn zugegangen war lies Arthas von dem Eingang der Höhle ab und verlies die Beiden, der Ritter machte sich auf die Suche nach Uncle Bin. Er war noch immer sein Meister im Zweihandkampf, Arthas hatte dies nicht vergessen… Aber wusste es Uncle noch.
Schnell hatte sich der Ritter auf die Suche nach dem Paladin gemacht. Uncle war ein wenig Abseits der Gruppe… Er wollte anscheinend ungestört bleiben. Arthas blieb einige Meter hinter ihm stehen und richtete seinen Blick auf Uncle.
Keine Bewegung… Nur der Wind blies durch die Haare des Ritters. Nach wenigen Sekunden der Stille ging er auf seinen Kameraden zu.
Kurz bevor Arthas seinen Freund erreicht hatte drehte dieser sich um…
„Schwere Zeiten sind angebrochen, Innos stellt uns nun auf eine harte Probe…“, sprach Arthas.
„Eigentlich führt mich das Zweihandtraining zu dir. Würdest du mich weiter in der Kampfkunst unterweisen?“
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>>Ist es nicht meine Pflicht?<<, fragte Uncle leise und richtete sich dabei mehr an sich selbst, als an Arthas. Er wusste genau, dass dies eine gute Ablenkung sein würde. Der Schatten, der sich über Uncles Geist gelegt hatte, würde sich dadurch sicher ein wenig erhellen lassen. So war es ihm gerade recht, wenn er auch in dieser Situation die Flucht vor den Problemen der Vergangenheit antrat, um die Aufgaben der Zukunft zu meistern.
Nach einem kurzem Atemzug fuhr er fort: >>In der Höhle wäre euch dieser Kunst des Kampfes sicher nützlich gewesen. Ich hoffe, dass es dir ein Ansporn sein wird. Zu siegen ist einfach, den würdigen Gegner überragend zu vernichten ist nahezu unmöglich. Die Kunst des Tötens will ich dir gern zeigen. Tu mir vorher noch den gefallen und bring Iwein hier her. Der Kerl ist noch immer mein Schüler, auch wenn ich ihn seltener sehe, als eine Orkachsel nen Lappen.<<, grinste Uncle und vertrieb die düsteren Gedanken. Mit einem Lächeln ging er auf Arthas zu und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.
>>Obwohl, lass ihn wo er ist. Sollte er uns kämpfen sehen, dann wird er schon kommen. Der Kampf ist dem Ritter und Paladin mehr als eine Pflicht. Es sollte sein alleiniger Antrieb sein. Kampf für die Prinzipien mit allen Waffen.<<
Arthas nickte und warf Uncle einen fragenden Blick zu. Uncle ging weiter vom Höhleneingang weg. Dieser Ort war ihm einfach zu unsympathisch und dazu trieb ihn sein Hunger an nach Nahrung zu gucken. Die eine oder andere Wildfrucht würde sicher wischen den Gräsern zu finden sein.
>>Zieh die Waffe!<<, befahl er herrisch und fixierte sich nun ganz auf Arthas Bewegungen.
Geändert von Uncle-Bin (16.12.2004 um 19:16 Uhr)
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Während Uncle auf einen nahe gelegenen Baum zugegangen war, zog Arthas seinen Zweihänder und so fing gleich einmal das erste Problem an. Solch eine schwere Waffe hatte der Ritter noch nicht geführt… Mit einer Hand am unteren Ende des Griffes, da er aber so keine Chance hatte das Schwert zu halten legte Arthas die andere Hand am Ansatz der Klinge an. Nun hielt der Ritter das Schwert waagrecht vor seinem Körper.
Erst einmal hatte er die Waffe in seiner Hand gewogen um sich an das zusätzliche Gewicht gewöhnen zu können. Nach kurzer Zeit der Gewöhnung, nahm Arthas die Hand von der Klinge und hielt mit dieser nun das obere Ende des Griffes. Die Spitze des Zweihänders schwebte nun nur noch knapp über den Boden…
Mit einem Schritt nach hinten und schnellen Bewegungen der Arme riss er die Klinge in die Höhe und versuchte das Schwert gerade zu halten. Damit hatte Arthas starke Probleme, diese Klinge war viel länger als die von seinem Einhänder.
Nur mit kleinen Schritten und einem großen Kraftaufwand konnte der Zweihänder in die Höhe gereckt werden. Schläge versuchte Arthas erst gar nicht… Für ihn war erst einmal wichtig die Waffe richtig halten zu können.
Uncles Blick war starr auf Arthas gerichtet… Nichts konnte ihn davon abbringen auf seinen Schüler zu schauen. So ernst hatte er seinen Freund noch nie gesehen.
Skeptisch schien er jede Bewegung zu begutachten, von Schwertspitze bis hinunter zur Arbeit mit den Beinen reichte der Blick…
Immer mal wieder war die Klinge zu Boden gefallen, aber genauso oft wie sie den Boden berührt hatte richtete Arthas sie wieder aus.
Als der Ritter die Klinge einige Sekunden ohne Bewegungen in die Luft gehalten hatten wurde Uncles Blick immer schärfer…
Als ihm Arthas für kurze Zeit den Rücken gekehrt hatte, nahm der Paladin Abstand von dem Baum, an dem er sich noch vor kurzem angelehnt hatte.
Erst ging Uncle langsam auf den Ritter zu, als dieser einen Anschein gemacht hatte sich umzudrehen zog der Paladin seine Waffe und stürmte auf Arthas zu. Der Ritter hörte noch wie sein Meister die Klinge gezogen hatte und drehte sich schnell um, hierbei begann seine Waffe stark zu schwanken.
Ein kleiner Schlag von Uncle auf die Klinge von Arthas reichte aus, dass der Ritter samt Schwert nach hinten umgefallen war. Durch die schnelle Reaktion und den Ansturm von Uncle hatte Arthas das Gleichgewicht verloren…
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Als Uncle seinen Schüler stürzen sah, prustete er vor Lachen unbeherrscht los. Die erste Lektion war ihm mehr als gelungen.
>>Hahaha... Wie du siehst führt sich ein Bidenhänder anders als eine Einhandwaffe. Es erfordert einiges an Kraft und Geschick eine solche Waffe zu führen. Es ist gut, dass du nun deine Grenzen kennst. Die Balance der Klinge ist ebenso wichtig, wie der Schwung, der hinter jedem Schlag stecken muss. Es ist einfach nicht möglich, dass man eine solche Waffe führt ohne den Schwung der Klinge zu nutzen. Man sollte auch bedenken, dass man mit einem Zweihandschwert nicht sticht. Man schlägt und zertrümmert, aber das wirst du bald lernen. Schau mir nun zu und achte vor allem auf die Stellung meiner Hände.<<
Uncle steckte seine Waffe über die Schulter weg und ging einige Schritte auf den Baum zu. Dann zog er die Klinge erneut, korrigierte die Stellung seiner Hände und hielt die Klinge waagerecht vor seinen Bauch.
>>Konzentration ist wichtig, Arthas! Manchmal wichtiger, als bei den Einhandschwertern. Du wirst dir später im Kampf weniger Fehler erlauben dürfen, als mit den schnellen Todeswerkzeugen. Dessen musst du dir bewusst sein.<<, verkündete er mit sanfter Stimme und begann die Klinge langsam tanzen zu lassen. Mit jedem Streich wurde sie ein wenig schneller und behielt schließlich ihre Geschwindigkeit. Die Bewegung der Klinge wirkte sanft und mächtig. Uncle gab sich alle Mühe, um so perfekt wie möglich zu erscheinen. Als Lehrer war es nun mal seine Pflicht sich keinen Fehler zu erlauben.
>>Siehst du, wie ich die Bewegungen wähle? Es ist immer einer der Wege, welche den meisten Schwung erhalten, den ich für mein Schwert wähle. Es erfordert viel Übung einen solchen Rhythmus zu entwickeln. Du musst dir nur immer sagen, dass der einzige Grund die Klinge ruhen zu lassen ein toter oder verwundeter Feind ist. Kein anderes Hindernis sollte dir eine Blöße wert sein.<<
Uncle sah Arthas nun auffordernd an.
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Nachdem Arthas eine kleine Lektion erhalten hatte, versuchte er den Griff, wie ihn Uncle vorgemacht hatte nachzuahmen. Die Hände legte er nun gleich richtig am Griff an, nun lag der Zweihänder schon besser und sicherer in den Händen. Somit war eine der Grundvoraussetzugen getroffen.
Nun lag es daran die Beinstellung seines Lehrmeister nachzumachen, um sich einen festen Halt am Boden verschaffen zu können. Als dann endlich der ganze Körper ausgerichtet war begann Arthas damit die Klinge in die Höhe zu strecken.
Nun wankte das Schwert schon nicht mehr so stark in der Luft… Der Halt war nun stabiler geworden, aber perfekt war er noch lange nicht hierzu würden noch viele Stunden Training nötig sein. Fürs erste war die Waffe nun ausgerichtet.
Arthas hatte begonnen das Schwert durch die Luft zu schwingen.
Kraftlos und langsam waren die Hiebe. Der Ritter versuchte sein Tempo zu halte um ein Gefühl für die Waffe zu bekommen.
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