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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion blickte zwischen den Blättern und Ästen des natürlichen Zeltdaches hindurch zu den trägen Wolken, die über den eher grauen als blauen Himmel zogen. Die vergangene Nacht war eine Erfahrung sonder gleichen gewesen. Diese magische Spannung, von der die ganze Höhle erfüllt gewesen war, das Knistern in der Luft, das Gefühl von Schwerelosigkeit, trotz dem Bewusstsein mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu stehen. Der Seher seufzte. So etwas musste man einmal im Leben erlebt haben, davon war er überzeugt.
    Doch der Triumph hatte einen unschönen Beigeschmack. Zwar waren viele der Geister erlöst worden und hatten endlich ihre Reise in die andere Welt antreten können, doch gab es auch genug, die noch immer an diesen Ort hier gebunden waren. Man hatte es damit erklärt, dass die Zeit, in der das vollkommene Zwielicht in der Höhle herrschte, zu kurz gewesen war, so dass nicht alle Geister hatten befreit werden können. Und die Kelche wirkten nach dem Ritual so stumpf und kraftlos, als hätte sie sämtliche Energie verlassen. Der Seher erhob sich von seinem Lager und stapfte nach draußen, wo die Druiden des Waldvolkes und einige Wassermagier um ein Feuer saßen und sich unterhielten.
    „Was ist nun mit den anderen Geistern?“, wollte der Seher wissen.
    „Wir müssen ein anderes Mal wieder kommen, um ein weiteres Ritual durchzuführen. Sie haben ihre Kraft vorübergehend verloren. Wir werden sie mitnehmen und sehen, ob wir sie magisch wieder aufladen können. Jede Gruppe bekommt zwei der Kelche.“, erklärte ihm Faun, als sich der Seher mit am Lagerfeuer niederließ.
    „Und dann kehren wir zurück und befreien den Rest?“
    „Ganz genau.“, der alte Druide nickte, lächelte leicht.
    „Gut.“, der Seher dachte kurz nach, dann setzte er eine zweite Frage hintenan, „…wie sieht es nun mit der Weiterreise aus? Ich denke viele von uns wollen den Weg durch die Wüste nicht unbedingt ein zweites Mal machen, wenn es vermeidbar wäre.“
    „Die Wassermagier haben uns angeboten uns in Vengard abzusetzen und dann erst nach Al Shedim weiter zu reisen. Der Weg ist nicht so viel länger und von Vengard nach Silden sind es nur zwei Tagesreisen. Vor allem aber nicht durch die Wüste.“, sprach der alte Mann und nickte in Richtung der Wassermagier, „…wenn es allerdings noch jemanden gibt, der die Insel weiter erkunden will, müssen wir uns wohl trennen.“
    „Nun, man könnte diejenigen, die nach Hause wollen mit dem Wüstenvolk reisen lassen und die anderen, die noch auf Khorinis bleiben wollen, sollen bleiben und sich dann ein Schiff suchen.“, schlug der Seher vor, worauf der alte Druide nickte.
    „Jedenfalls wäre es gut bis morgen etwa zu wissen, wer alles gleich mit nach Hause kommen will und wer noch hier verweilen will, denn morgen wollen wir aufbrechen. Ich werde gleich mit nach Hause, meine alten Knochen sehnen sich nach Silden. Widar wird mich begleiten, was die beiden Damen machen kann ich dir nicht sagen. Aber wir würden uns um jene Pilger kümmern, die sofort heim wollen.“, sagte Faun und lächelte wieder.
    „Gut… dann werde ich mich mal erkundigen, wer noch alles hier bleiben will und wer nicht. Ich werde euch bescheid geben.“, mit diesen Worten stand Gwydion vom Lagerfeuer auf und machte sich auf die Suche nach den Pilgern des Waldes, um zu erfahren, welchen Weg sie am liebsten als nächstes einschlagen würden.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Dreckspack! Bastarde!", fluchte Ornlu während er kläglich versuchte zu schlafen. Es lärmte regelrecht unten in der toten Harpyie, während er oben in der Unterkunft die Wand anstarrte. Natürlich gab er den rumplärenden Tavernenbesuchern die Schuld. Zwielichtiges Pack von überall und nirgendwo, reif für eine Tracht Prügel und noch weniger Wert als ein Stein. Wut stieg in Ornlu auf, doch war es nicht die Wut über diesen Pöbel. Nein, es war die Wut darüber das er Furcht hatte. Furcht einzuschlafen und wieder die Bilder zu sehen. War der Hetzer einerseits die Quelle von neuer Macht und Stärke, war sein Fluch ein hoher Pein den nur die Würdigen überstanden und Stärke zeigten, wo andere versagten.
    Schon Char hatte es bemerkt und er wusste wohl was in Ornlu gerade tobte. Ornlu sah man es an. Die Augen, die Körpersprache, der ab und an aggressiver werdende Tonfall. Wie scharfe Fingernägel an einer Tafel, kratzte der Fluch an Ornlus Seelenheil. Verlangte die Macht fließen zu lassen, den Hass aufkommen zu lassen und die blanke Wut einzusetzen, um alles zu vernichten was sich in den Weg stellte. Anfangs war es nur ein leiser Schrei, doch nun, wenige Tage vor dem 2. Vollmond seit dem Biss. Nun erhallte dieser Schrei mehr den je und Ornlu kämpfte. Kämpfte Tagsüber und in der Nacht. Würde er nicht gegen den Fluch ankämpfen und sich stattdessen von diesen leiten lassen, würde er verlieren. Schwäche zeigen, indem er nicht aus eigener Kraft, sondern mithilfe des Fluches Macht erlangen würde - dies war der falsche Weg. Nicht der Weg des Sehers, für den eigene Stärke aus dem tiefsten Inneren mehr und mehr zum Gesetz wurde. Wer Stärke wollte, musste sie in sich wecken und mit eigener Kraft zu beherrschen lernen. Wer Schwäche wollte, der ließ sich von etwas abhängig machen und versagte, wenn er auf sich allein gestellt war. Ornlu suchte klar die Stärke.

    Mehrmals schlug der Seher mit der Faust gegen die Holzwand, biss die Zähne zusammen, litt über die Müdigkeit und dieses Kratzen an der Seele und besann sich trotzdem. Das Pack da unten konnte machen was es wollte. Ornlu öffnete das Fenster und kletterte aufs Dach. Fast brach er durchs Dach, doch kam er irgendwie auf die Spitze. dort lehnte er sich dann an den Kamin und blickte gen Sternenhimmel. Es beruhigte etwas, dort sah er die Sterne, hörte und roch die Natur und konnte freier denken, sich konzentrieren und des Hetzers Fluch verstummen lassen. Ja, sogar wunderbare Gedanken aufkommen lassen und sich wünschen das Jail da wäre. Doch ging es nur langsam. Ornlu wäre froh, wenn er in ein paar Stunden den Fluch soweit unterdrückt hätte, als dass er die Augen für ein paar Stunden schließen könnte - trotz der mit Sicherheit kommender Alpträume.
    Geändert von Ornlu (16.06.2008 um 12:24 Uhr)

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Trennung vom Pilgertross

    Am frühen Morgen bereits waren sie aufgebrochen. Der große Tross war schrecklich und quälend langsam, deswegen entschied sich Gwydion bei der nächsten Rast diejenigen um sich zu sammeln, die noch ein wenig auf Khorinis bleiben wollten, um sich vom Tross zu lösen. Mit dieser Geschwindigkeit würden sie nämlich erst morgen irgendwann bei der toten Harpyie ankommen, könnten sie jedoch gleich ein wenig an Geschwindigkeit zulegen, würden sie die heute noch erreichen.
    „Faun, ich habe mir überlegt, dass wir uns vom großen Tross trennen und uns bereits hier verabschieden.“, sagte der Seher also zum Druidenältesten bei der nächsten Rast.
    „Ich verstehe. Die Jugend hat es immer sehr eilig.“, der alte Druide zwinkerte, „…aber so war ich auch einmal. Wir anderen bleiben hier, Widar, Noreia und Vivin werden mit dem Großteil der Pilger sofort nach Khorinis zurück reisen. Sollen wir Will mitnehmen?“
    Gwydion blickte kurz zu Leyla hinüber. Sie war immerhin die behandelnde Heilerin des jungen Burschen, aber sie schien in den letzten Tagen mit seiner Entwicklung zufrieden. Gwydion trat kurz von einem Fuß auf den anderen. So eine Entscheidung wollte er nicht fällen, konnte er auch gar nicht.
    „Ich denke das sollten wir ihn selbst fragen.“, meinte er schließlich und Faun nickte.
    Der blonde Bursche hielt sich in der Nähe der anderen Waldleute auf, er wirkte nicht mehr so angespannt wie zu Anfang, er unterhielt sich sogar hin und wieder mit jemandem und schien sich mit den Waldschwestern und -brüdern anzufreunden.
    „Will? Möchtest du mit uns noch ein wenig auf Khorinis bleiben oder würdest du gerne mit den anderen nach Silden gehen? Oder willst du bis nach Khorinis mit ihnen mitkommen und dann deiner eigenen Wege gehen?“, wollte der Seher ruhig wissen.
    Der Blonde blickte ein paar Sekunden lang zu Boden, als würde er nachdenken, dann hob er schließlich wieder den Kopf, um zu antworten.
    „Ich will nicht länger als nötig hier bleiben… und dieses Silden… klingt nett finde ich. Wo soll ich sonst hin? Ich werde mit nach Silden gehen.“, erklärte der Bursche.
    „Dann komm mal mit.“, Gwydion lächelte und winkte Will mit ihm zu kommen.
    Die beiden schlängelten sich durch die pausierenden Pilger zu den Druiden zurück, die mehr oder weniger versammelt standen und der Seher hielt Ausschau nach einem auffälligen roten Haarschopf, den er nicht lange suchen musste. Er ging auf Vivin zu, lächelte und ergriff ihre Hand, was sie ihrem Gesichtsausdruck wohl verwirrte, aber auch irgendwie freute.
    „Kann ich etwas für dich tun, Druidenanwärter?“, fragte sie mit einem Lächeln und einem Augenaufschlag.
    „Ja…“, begann der Seher, ebenfalls lächelnd, dann griff er neben sich, erwischte Wills Hand und legte sie an Stelle seiner eigenen in Vivins schlanke Hand, „…pass mir ein wenig auf den Burschen hier auf, bitte.“
    Die Druidin schien zunächst enttäuscht und seufzte.
    „Ach ihr verheirateten Männer immer…“, brummte sie, dann besah sie sich den jungen Mann ein wenig genauer und ihr Lächeln kehrte zurück, „…nun gut, ich werde auf ihn Acht geben…“
    Will schien zu schwanken zwischen Unruhe, was das Lächeln dieser Rothaarigen bedeuten mochte und einem Anflug von Freude, weil dieses Lächeln wohl ihm galt und, selbst Gwydion musste das auch nach seiner Hochzeit mit Feen noch immer gestehen, Vivin war eine schöne Frau.
    Grinsend kehrte er zu den anderen Waldbrüdern zurück und sammelte jene um sich, die ihm mitgeteilt haben, sie würden sich gerne den ehemaligen Sumpf ansehen und vielleicht die Tempelruinen. Er wusste nicht, ob einige des Wüstenvolkes ebenfalls noch ein wenig bleiben wollten. Sie würden sich sicher selbst organisiere können.
    „Also gut, Freunde. Lasst uns gleich aufbrechen.“, meinte er.
    So verabschiedeten sich einige der Waldpilger vom großen Tross der Pilgertruppe, mit denen sie nun einige Zeit unterwegs gewesen waren, viel erlebt hatten und Abenteuer bestehen mussten, schließlich verabschiedeten sie sich noch von ihren Druiden und machten sich auf den Weg in Richtung Norden, um noch heute Abend an der Harpyie anzukommen. Der Seher überblickte nicht genau, wer sich ihnen alles angeschlossen hatte. Aber wer mit kommen wollte, der sollte das nur tun. Solange er mit dem Tempo mithalten konnte, das deutlich schneller war, als das bisherige langsame Gelatsche des großen Zugs.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Weidenplateau? Weitläufiges Land? Jaja sowas kenne ich auch. Also, dort entlang? Gut, habt dank Wirt.", sprach Ornlu, während er für seine Unterkunft zahlte. Über dieses Weidenplateau sollte es gen Minental gehen und vom Minental aus, dorthin wo Ornlus Bestimmung ihm führen würde.
    Char trödelte wieder, doch war es dem Seher egal. Entweder folgte Char oder er konnte sehen wo er bleibt. Zwei Tage hatte er noch und die brauchte er durchweg. In der Taverne hatte er noch aufgeschnappt das noch mehr von seiner Sorte hier herum geistern sollten. Merkwürdig, aber gar nicht abwegig. So fern er sich erinnern konnte, war von Silden aus ein Pilgertross losgezogen. Wer weiß, ob er noch auf sie treffen würde. Doch besser wäre es, wenn er gar nicht auf sie treffen würde. Sie würden nur aufhalten und nicht wirklich verstehen, wie man sich fast töten lassen konnte, um einen Teil der Macht eines ersten Kindes Adanos zu erlangen. Selbst Jail hatte da ihre Bedenken, auch wenn sie sich mehr Sorgen um Ornlu selbst, anstatt seinen Glauben machte.
    Andererseits war es auch sein Geheimnis und bis auf die Druiden, wusste niemand davon. Es war auch besser drum. Würde es in Silden bekannt werden, würde es schwerer werden. Sofort würden die alten Geschichten wieder hochkommen, von der Wolfssippe die Menschen opferte, die Tiere riss, Angst und Schrecken verbreitete und letztlich auch dem Hetzer folgte. Ornlu war da genug gewarnt. Seine Tätowierungen machten so manch älteren Bewohner schon skeptisch. Einzig die Punkte, das der Seher nach Silden kam und vorher dort nie gesehen wurde, sowie das seine Sippe komplett ausgelöscht wurde als die Orks über den Pass kamen, nahm den Verdacht.

    Aufmerksam studierte Ornlu die Karte, den eingezeichneten Weg und orientierte sich an bestimmten Wegpunkten. War Khorinis Stadt ein elendes Loch das besser vom Erdboden getilgt werden sollte, so war das Land nicht besser. Wenn man über den Boden so schritt, spürte man, dass es Zeiten gab die besser waren - weit besser. Aber so war es nun einmal und vielleicht würde eines Tages ein weißbärtiger, sehr gutaussehender Druide namens Ornlu wieder über diesen Boden schreiten und bessere Zeiten wären angebrochen. Doch war dies Zukunftsmusik, was zählte war das hier und jetzt und das führte den Sildener Schritt für Schritt weiter gen Minental.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    In der Gewalt des Stabes
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    Corwyn ist offline

    Pilgerreise

    Sie hatten die Lichtung des Zwielicht hinter sich gelassen. Und mit der Lichtung die Rast- und Ruhelosen, die Geister, die keine Erlösung gefunden hatten. Natürlich, die Magier und auch die Druiden hatten alles versucht, um auch dem letzten, geläuterten Krieger den Frieden zu schenken, doch es hatte nicht in ihrer Macht gestanden. Noch länger sollte Adanos Strafe dafür andauern, dass sie sich an seiner Schöpfung vergangen hatten. Ob sie es verdienten? Der Spitzbärtige dachte lange darüber nach. Darüber, ob sein Gott hier wirklich richtig gehandelt hatte, ob es das Richtige war, was der Bewahrer des Gleichgewichts da tat. Er zweifelte nicht. Nicht an seinem Gott, nicht am eigenen Glauben, nicht an Adanos' Dienern. Dennoch ficht er in Gedanken die Frage an, ob Adanos nicht doch allen hätte helfen können. Adanos hatte es jedenfalls nicht getan - warum?
    Getrieben von dieser Frage ging Corwyn neben Myxir her, der denn Tross gewissermaßen anführte.
    Heute Morgen hatten sich einige Männer, Druiden wie Wassermagier, von dem großen Tross abgespalten und waren alleine losgezogen. Sie wollten die Insel noch auf eigene Faust erkunden. Der hohe Wassermagier war nicht davon begeistert, zumal sie sie bereits jetzt und hier, noch immer im Minental zurücklassen. Es grenzte sowieso an ein Wunder, dass keine Orks oder Ähnliches sie bislang überfallen hatten. Da mussten sie sich nicht noch selbser schwächen.
    Doch sei's drum, nun waren sie weg. Nun mussten sie alleine klar kommen. Im Grunde war es dem Turbanträger (wahrscheinlich aus Trotz) vollkommen egal, was aus diesen Männern und Frauen nun wurde. Zumindest redete er sich dies ein.

    Und während er so wanderte, dem Pass entgegen, da machte er sich Gedanken über seine Begegnung mit dem Geister, in der Höhle, zur Stunde der Erlösung. Hatte jener ihm etwas mit auf den Weg geben wollen, etwas sagen wollen? Oder war es einfach nur Dankbarkeit gewesen? Insgeheim rechnete der hohe Wassermagier damit, dass noch eine letzte Aufgabe verblieb, die jene rastlose Seele nicht hatte zu Ende führen können. Ein letzter Weg, den er nicht hatte gehen können. Eine letzte Tat, die ihm das direkte Seelenheil gesichert hätte. War es nun an dem Turbanträger, diese Aufgabe zu schultern, sie zu meistern. Gab es diese Aufgabe überhaupt...?

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    Deus Avatar von Andy
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    Andy verstand nicht ganz warum man dieses Ritual vollzogen hatte. Aber er verstand ja nicht viel von Magie. Deswegen war ihm das ziemlich egal. Viel wichtiger war das sie nun wieder das Minental verließen und sich auf den Weg zurück in die Wüste machten. Die nun kleiner gewordene Gruppe machte sich auf den Weg zurück in die Stadt wo das Schiff lag mit dem sie wieder zurück segeln würden. Andy war nicht nur froh das sie das Minental wieder verließen sondern auch das er noch lebte nach dem was sich in der Gruft zu gezogen hatte war dies mehr als ein Wunder. Was ihn aber etwas verärgerte war das sein Schüler anscheinet auf der faulen Haut gelegen hatte und nichts gemacht hatte. Weil er ja wusste das sein Meister nicht dabei war.

    Deswegen sagte Andy zu ihm als sie durch das fast schon zu friedliche Minental liefen. "Hast du in der Zeit wo du allein unterwegs warst etwas geübt?" Andy schaute dem Schüler tief in die Augen und erkannt ein kurzes Funkeln dann sprach er "Sicher hab ich geübt was denkst du denn von mir?" Andy wusste dass er log und sagte "Dann zeig mir mal wie gut du im Laufen schießen kannst!" Sein Schüler schaute hektisch um sich und sagte "Ich habe da etwas gehört, es hat sich angehört wie ein Ork der uns Verfolgt." Andys Vorahnung hatte sich bestätigt. Und da weit und breit kein Ork in Sicht war, war es zu dem noch ein ziemlich schlechte Ausrede. Aber Andy spielte mit und sagte "Gut dann müssen wir vorsichtig sein. Denn die Orks hier kennen jeden Winkel. Wer weis vielleicht haben sie auch Fallen aufgestellt so wie die Goblins."

  7. Beiträge anzeigen #47
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Wirbelnd rotierte der Kampfstab in den Händen, hielt den Gegner vom Angriff ab. Aufmerksam wurde der Wegelagerer beäugt, der sich ihm in den Weg stellte.
    Ein Blick in die Augen des Banditen, ein zucken und Ornlu ging in den Angriff über. Kraftvoll setzte er eine Stichattacke, schlug sofort mit dem anderen Stabende hinterher und setzte dann wieder einen Hieb mit dem längeren Stabende. Noch hatte es der Wegelagerer mit der Keule abwehren können, doch lies sich Ornlu diesen Kampf nichts nehmen. Er setzte wieder zur Stichattacke, lies den Banditen ausweichen, ehe er gleich noch eine Stichattacke setzte, die in den Bauch traf. Den Moment nutzte der Stabkämpfer aus um einen wuchtigen Drehschlag zu vollführen. Dieser ließ den Banditen schmerzerfüllt aufschreien. Hatte Ornlu da den Oberarm zertrümmert? Es schien so. Der Bandit begann zu wimmern und zu jammern, flehte darum verschont zu werden, doch Ornlu blieb da emotionslos. Mit einen Hieb schlug er dem Banditen die Stachelkeule aus der Hand, schlug dann sofort noch mal auf den gebrochenen Arm ein und verpasste dem Wegelagerer einen Tritt in den Magen. Der Schlag gegen das Kreuz warf den Banditen röchelnd zu Boden.
    Um Gnade flehte er, doch Gnade würde er nicht bekommen.
    "Gnade? Ich glaube nicht das du in deinem Leben gnädig warst, darum erwarte auch von mir keine Gnade. Deine Schwäche widert mich an. Wärst du stark, würdest du jetzt aufstehen. Steh auf!", schrie Ornlu mit hartem Blick. Der Wegelagerer jedoch jammerte etwas vor sich hin und hielt sich den Arm. Nichts von aufbäumen oder Willenskraft. Nichts was Ornlu Grund zur Gnade gab.
    "Du warst zu schwach für diese Welt...", sagte der Jäger spöttisch, holte aus und lies das stumpfe Stabende mit viel Kraft auf den Banditenschädel donnern.
    "Ist der tot?", fragte Char, der im Hintergrund blieb.
    "Schon...lass uns weiter gehen.", sagte der Seher, nachdem er sich am Gold des Banditen bemächtigte.
    "Wieso hast du das getan?", fragte Char und steckte sich wieder seinen Tabak an.
    "Das Gesetz der Natur. Der Stärkere frisst den Schwächeren. Er hat es nicht einmal versucht aufzustehen. Meinst du er tut es dann, wenn er weiterlebt? Er würde immer da unten bleiben, schwach bleiben, andere die stark sind und ihm helfen schwächen und diese Schwäche gehört vernichtet. Die Orks machen es richtig, denn sie dulden keine Schwächen. Wir Menschen hingegen duldeten es zu oft und das hat den Krieg entschieden. Ich strebe nach wahrer Stärke und werde alles vernichten, was sich mir in den Weg stellt. Durch meine Stärke werde ich die Ketten um mich bersten lassen und wahre Macht erlangen, um das was mir wichtig ist zu bewahren. Die Natur und meine Leute sind mir wichtiger, als dieser Abschaum. Von einen Versager wie den da, lasse ich mich nicht aufhalten.", sprach der Seher in einen leicht zornigen Ton und ging dann los. Char sagte nichts und stand noch da, ehe er Ornlu folgte.

    Der Seher selbst bekam wieder diese Kopfschmerzen, der Fluch kam hoch und lies Ornlus Blick sich noch mehr verfinstern. Es war zu hoffen, das ihnen niemand mehr begegnet der Ornlu provozieren würde.
    Geändert von Ornlu (16.06.2008 um 17:42 Uhr)

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Das war ja mal eine Überraschung. Vom Weiten aus hatte Ornlu schon eine Gruppe grün gekleideter gesehen. Je näher diese kamen, umso mehr bestätigte sich sein Gedanke. Da waren Gwydion und Feen, Griffin und Siana, Leyla und Saphiria, dann noch einer den Ornlu nicht kannte und Mi..Mimi? Nein, Miracoli. Merkwürdig das man sich hier in der Pampa traf, aber ZUFÄLLE waren ja immer wieder zugegen. Ornlu sehnte es jedoch nicht nach großartigen Konversationen, er hatte was zu erledigen und jede Minute zählte. Zudem war er momentan alles andere als freundlich wirkend. Sein guter Freund Griffin war es, der ihm als erstes freundschaftlich grüßte, ehe die ganzen anderen Freunde kamen.
    "Bewahret, Freunde!", sprach der Seher zur restlichen Gruppe, ehe Griffin und Gwydion begannen zu erzählen. Was sie da verlautbarten, hörte sich nach einem größeren Abenteuer mit mysteriösen Ende an. Vielleicht wäre es ja spaßig gewesen, aber Ornlu hatte nun mal eine andere Aufgabe. Griffin fragte dann, wohin es Ornlu ziehen würde.
    "Eine Klosterruine im Minental.", meinte der Jäger recht kühl und blickte jedem der zu ihm blickte in die Augen. Ob sie es sahen? Seine dunkler gewordenen Augen, die dunkleren Augenränder, die Mimik, seine neue magische Aura in der noch eine andere Macht existierte. Schwer zu deuten und von düsterer Natur. Wussten sie vom Hetzer? Ornlu sah in den Blicken ein paar Fragen, doch schmunzelte er nur.
    "Es ist der Ort meiner Bestimmung - mehr möchte ich hier nicht jedem sagen, sonst kann dies Konsequenzen in Silden haben. Wir sehen uns in Silden wieder. Bewahret, Freunde.", sprach der Sildener, verabschiedete sich von seinen Freunden und ging los. Keine Witze, keine Sprüche, nur Ornlus Blick und undeutbare Worte. Was sie wohl dachten, als er einfach dann losging?
    Char trödelte wieder und sprach mit Siana, doch Ornlu war es egal. Wenn er mitkommen wollte, müsste er jetzt folgen.
    Entschlossen blickte Ornlu nach vorne und schritt weiter gen Pass.
    "Was sie wohl denken werden, wenn sie den Wegelagerer finden?", grübelte der Seher und unterdrückte die Kopfschmerzen und Müdigkeit die er hatte. Von hinten hörte er mehrere Schritte kommen. Folgten die etwa Char? Ornlu war es gleich, er würde nicht das Kindermädchen spielen.
    Geändert von Ornlu (16.06.2008 um 19:02 Uhr)

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    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria war das immer wieder durch den Kopf gegangen aber im nach hinein hatte sie auch erfahren warum nicht alle Geister befreit werden konnten. Es hatte mit dem Zwielicht zu tun, die Zeit des perfekten Moments war einfach zu kurz gewesen. Die junge Pilgerin war traurig, hatte es doch niemand verdient in einer Art Zwischenwelt dahinvegitieren zu müssen und nichts anderes war es doch, zumindest in ihren Augen.

    Irgendwie war das Wetter ihrer Stimmung angemessen aber Saphiria hatte sich entschieden mit einigen Anderen noch auf der Insel zu bleiben und weiter zu erkunden. Sie war in der Nähe von Khorinis aufgewachsen, ja aber mehr hatte sie von der Insel auch nie zu Gesicht bekommen und die Gelegenheit wollte sie sich daher nicht entgehen lassen.
    Die Gruppe kam recht gut voran, die Anderen würde mit dem Schiff in Vengard abgesetzt werden.
    Der Pilgerin aber kam das eigentlich ganz gelegen, so konnte sie auch noch viel über die Pflanzen- und Tierwelt der Insel lernen, die doch teilweise stark von der auf dem Festland abwich.
    Überracht war sie gewesen, Ornlu zu treffen, der schien es aber doch recht eilig gehabt zu haben und irgendwas schien der Pilgerin auch anders als bei ihrem letzten Aufeinandertreffen. Sie versuchte sich aber nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, er würde schon wissen was er tat.
    Ihr nächster halt würde wohl die Taverne „Zur toten Harpyie“ werden und es sollte gar nicht mal mehr lange dauern, bis sie diese erreichen würden.
    Geändert von Saphiria (16.06.2008 um 20:13 Uhr)

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    Siana ist offline
    Nicht unbedingt ein alltäglicher Zufall, einen Lagermeister aus Silden hier, mitten auf Khorinis, wiederzutreffen. Siana hatte für sich die Erlösung einiger Seelen an der Lichtung des Zwielichts mit dem Ende der außergewöhnlichen Geschehnisse auf Khorinis gleichgesetzt, aber da hatte sie sich anscheinend geirrt.
    Dieser Fall jedoch stand ganz im Kontrast zu den überaus unangenehmen Erlebnissen in den Katakomben bei dem Kastellberg. Mit Char wollte die Sildenerin ohnehin mal wieder reden, den eigentlichen Grund hatte sie zwar schon längst wieder vergessen. Andererseits war das unwichtig, schließlich war der Lagermeister ein guter Bekannter und Freund, auch wenn er sich zuweilen seltsam verhalten konnte, wenn er wollte.
    Was er allerdings hier, im Schlepptau eines Sehers, den die Braunhaarige ebenfalls noch in Erinnerung hatte, wollte, war ihr erstmal ein Rätsel. Vielleicht lag das daran, dass sie ebenso wenig Ahnung davon hatte, was die beiden bei einer Klosterruine wollten. Nach knapper Abprache mit Griffin und den anderen war die Adanosgläubige trotzdem mit Ornlu und Char weitergezogen. Da Miracoli anscheinend nicht mitwollte, hatte die Lehre kurzerhand auf später verschoben, es war nicht gerade viel Zeit geblieben um das auszudiskutieren. Der Seher hatte es aus irgendeinem Grund eilig.

    Viel Zeit zum Reden blieb den beiden aber nicht. Sie waren genug damit beschäftigt, mit Ornlu Schritt zu halten, sodass die Bogenschützin und der Lagermeister zwischendurch nur ein paar Worte wechselten. Außerdem schien er im Gegensatz zum Seher ein wenig erschöpft zu sein, was auf stundenlanges Marschieren zurückzuführen war, wie Char meinte. Siana hätte damit zwar kein Problem, blickte aber zwischen den Gesprächsfetzen immer öfter kurz nach vorne, zu Ornlu, der unbeirrt Richtung Pass zum Minental voranschritt. Irgendwas war da doch anders als bei ihrer letzten Begegnung...
    Wann war das eigentlich gewesen? Achja, nach diesem Wettkampf um den Titel des Hauptmanns.
    Der 'Reiseführer' drehte sich kaum um, er hatte es tatsächlich eilig. Warum? Was war da an dieser Klosterruine, dass es so schnell gehen musste? Da wirkte nicht nur irgendwas anders, da war etwas anders. Der Seher wirkte nicht so... gelassen wie damals, auch wenn die Sildenerin nur einen kurzen Eindruck von ihm bekommen hatte.
    Während diesen und anderen erfolglosen Überlegungen drangen die Worte, die gelegentlich Chars Mund verließen, nicht an ihr Ohr. Die Neugiere der Adanosgläubigen hinsichtlich der Klosterruine war geweckt. Dass es Ornlu nicht gerade unwichtig war, dorthin zu gelangen, hätte sogar ein Blinder gesehen. Ironischerweise erinnerte sich die Frau daran, dass tatsächlich ein Blinder an der Pilgerreise teilgenommen hatte. Sie war gespannt darauf, was denn nun bei der Ruine zu finden wäre, was die Skepsis dem unbekannten Ort und dem nicht unbedingt völlig ungefährlichen Weg dorthin gegenüber verdrängte.
    Da es bis dahin wohl noch eine Weile dauern würde, nahm die Schützin das nur teilweise vorhandene Gespräch während des Laufens mit Char allmählich wieder auf. Es tat gut, mal wieder mit ihm zu reden. Dennoch warf sie immer wieder kurze, neugierige Blicke zum Seher. Die Sache würde vielleicht noch viel interessanter werden...

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Siana kam also noch mit - gut wenn sie es sich zutraute. Eine Bogenschützin war nützlicher als der Blumen pflückende Char. Wie dem auch war, sie folgten Ornlu und Ornlu folgte seinem Instinkt und der Karte die er besaß.
    Auf einer Hügelkuppe konnte der Seher dann weit über das Weidenplateau bis hin zum augenscheinlichen Pass ins Minental blicken. Dazwischen schien eine größere Gruppe zu lagern. Die vielen Lagerfeuer verrieten sie. Waren das auch Pilger? An sich wäre es logisch, denn alles andere wäre seltsam. Wobei gab es denn in dieser Welt Logik? An sich gab es doch alles, was man sich vorstellen konnte.

    Kurz blickte der Seher zurück zu seinen zwei Begleitern, ehe er die Kapuze vom Umhang über den Kopf stülpte und weiterging. Mit jedem Schritt dem sie den Feuern näher kamen, wurde auch deutlicher das dort Wassermagier und auch ein paar Druiden waren. Ornlu spürte vertraute Kräfte. Von Widar, Vivin, Noreia und Faun und noch eine die er besser kannte - viel besser. Aber war es denn wahr? Ein kleiner Lichtblick? Ornlu schubste eine Lagerwache weg, die fragte was er hier suchen würde. So ein Idiot auch.

    Druiden und Wassermagier erblickten den Seher und auch andere Pilger erblickten den etwas finster drein schauenden Fremden der aufkreuzte.
    "Jail!?", rief er und stellte sich zwischen die Feuerstellen.
    Geändert von Ornlu (16.06.2008 um 20:56 Uhr)

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    Frau General Avatar von Jail
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    „Au Scheiße!“, brüllte die Maga, die vor Schreck sich den heißen Tee über den Bauch gekippt hatte. Diese Stimme in Verbindung mit ihrem Namen hatte einfach dafür gesorgt, das ihre Hände und Arme nicht mehr das taten, was ihr Geist ihnen befahl... den Becher sicher an den Mund zu führen. Und jetzt, wo die Maga dem Seher in das noch verdeckte Anlitz sah, war sie sich nicht sicher. Irgendwie war da Etwas, was ihr Herz in eine andere Richtung schlagen lies... nicht so vor Freude erregt, wie es hätte eigentlich sein müssen. Nein, da war etwas Anderes, das die Freude trübte. Und dennoch hastete sie auf den Mann zu, der mittlerweile sein Gesicht erkennen lies.

    „Ornlu“, kam es aus Jails Mund, das es wie ein Lied klang, „was um Adanos Willen... wie... wie kommst Du ausgerechnet an diesen Fleck der Erde?“, die Frage war schon berechtigt, denn Khorinis war groß. Nun spürte sie die Berührung des Mannes, doch entgegengesetzt bekannter warmer Empfindungen, die so voller Liebe und Leidenschaft war, spürte sie etwas, das ihr eine Gänsehaut bereitete. „Was ist los?... Was ist passiert?“, stellte sie die Frage und erkannte in den anderen beiden Personen Siana, mit der sie schon viele Tage unterwegs war, sowie diesen Char, den sie zuletzt nahe Silden erblickte. Sie schienen die Sorge der Maga zu teilen, wenn Jail ihre Blicke richtig deutete, was nur bestätigend auf die Dunkelhäutige wirkte... bestätigend in ihrem Verdacht, das etwas von dem jungen Seher Bestitz ergriffen hatte. Nur war Jail nicht klar, mit was genau sie es zutun hatte. Freeze war ihr erster Gedanke, aber letztlich glaubte sie, das sie Zeuge seiner Bestimmung wurde... einem fortgeschrittenem Stadium dessen, wovor es ihr graute und das ihr Angst bereitete. „Ornlu... ich sehe und spüre den Prozess in Dir. Lass mich Dir helfen. Lass mich bei Dir sein“, bat sie, den Sildener nun fester umschlingend.

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla war froh, dass sie noch ein wenig Zeit hatten, um sich Khorinis noch etwas anzuschauen. Sie war ja eh nicht in Zeitnot, keiner sagte ihr, wann sie irgendwo sein sollte, sie selbst hatte noch nicht wirklich Pläne für die kommende Zeit. Da klang so eine Runde quer über die Insel schon ganz spaßig, zumal es mit dem Abstecher zum ehemaligen Kastellberg und in die Katakomben dort unten schon recht abenteuerlich angefangen hatte.
    Nach ihrer Trennung von den anderen Pilgern, die nun mit dem Schiff zurück nach Al Shedim segeln würden, war die nun deutlich kleinere Gruppe eine Weile durch die Einöde gewandert. Eine wahrliche Überraschung war es, als Ornlu vorhin auftauchte. Er war nicht allein und Leyla kannte seinen Begleiter auch entfernt irgendwoher. Aber ein Name war ihr spontan nicht geläufig.
    Für Gespräche war kaum Zeit gewesen, Ornlu schien es eilig zu haben, das merkte man ihm an. Er wirkte auch insgesamt etwas aufgewühlt, unruhig, wenn nicht gar seltsam. Es erinnerte die Blonde ein wenig an ein vergangenes Ereignis. Vor gar nicht allzu langer Zeit, als Ornlu verletzt in die Kavernen gebracht worden war und sie sich um ihn hatte kümmern müssen. Damals war er auch seltsam gewesen und es hatte danach jemand erzählt, dass der Seher sich in Zukunft noch auf einige entscheidende Abenteuer begeben musste. Vielleicht war dieses hier eines dieser Abenteuer. Sein Verhalten war, ihr eigenes unterbewusstes Unbehagen, das wohl magischer Natur war, mit eingerechnet, durchaus bedenkenswert. Aber sie behielt diesen unbewiesenen Verdacht für sich, nicht, dass sie einfach nur von irgendetwas geblendet oder lediglich verunsichert war und dann falsche Tatsachen verbreitete.

    Nach einiger weiterer Zeit, die sie mehr oder weniger schweigend dahinwanderten, tauchten plötzlich in einiger Entfernung ein paar Lichter zwischen den Bäumen im Dunkel auf. Schnell äußerte jemand eine Vermutung, die die Jägerin relativ beruhigte, denn sie hatte anfangs keine guten Gedanken aufgrund diese Erscheinung gehegt: „Die tote Harpyie!?“
    „Würde ich auch annehmen.“, erklang die Stimme Gwydions.
    „Nächtigen wir dort?“, fragte die Blonde.
    „Sollten wir, ja. Andernfalls müssten wir irgendwo im Wald oder gar auf offenem Feld schlafen. Ein weiches Bett und eine warme Mahlzeit sind da doch weitaus angenehmer.“, antwortete Gwydion erneut.
    Und so machten sie es dann auch. Nacheinander traten sie in die Taverne ein und nahmen dann allesamt an einem der gemütlichen Tische Platz. Die junge Frau freute sich auf etwas Warmes, das sie nun auch hoffentlich gleich bekommen würden. Genau wie auf das weiche Bett, es würde weitaus angenehmer als der harte Waldboden sein, auch wenn sie es in gewisser Weise gewöhnt war, draußen in der Natur zu nächtigen.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Eng drückte er seine Jail an sich. Es tat in jeder Faser des Körpers gut, dass er gerade sie hier traf. Sie merkte es auch, alle merkten es wohl. Ornlu fühlte sich wie ein Aussätziger fast, dabei war er noch gewiss Herr seiner Lage.

    "Jail...es würde mir viel Kraft geben wenn du mitkommst.", flüsterte er ihr ins Ohr, blickte dann auf und nickte Char zu. Heute würden sie hier mit den Pilgern rasten. Danach schaute er seiner Liebsten ins Gesicht und lächelte ihr zu.
    "Ich hoffe du hast dich nicht verbrüht. Komm du sollst es wissen.", flüsterte er und ging mit der Maga an eins der Lagerfeuer, wo sie niemand belauschen würde.

    "Du erinnerst dich bestimmt an den Biss? Du erinnerst dich an diese fremde Kraft in mir? Gut. Es ist so das ich den Hetzer im Minental finden muss und das bevor der Vollmond schwinden wird. Ansonsten wird das was du in mir spürst über mich kommen...es...es lässt mich seit Tagen nicht mehr schlafen, kratzt an meiner Seele und lässt mich immer wieder ein und dasselbe träumen.", erzählte Ornlu, der Person der er so sehr vertraute.
    "Was Ornlu? Was träumst?", fragte die Dunkelhäutige.
    "Meinen Tod. Es ist der Fluch in mir, der mir immer wieder zeigt was passiert wenn ich es nicht schaffe. Sei aber nicht besorgt. Ich weiß wohin ich muss und ich weiß was ich machen muss. Und in meine Stärke vertraue ich nach wie vor. Ich habe bei Freeze alles gelernt was es zu lernen gab und bin sehr mächtig geworden. Ich werde es schaffen.", sagte er und holte die Karte heraus, um sie Jail zu zeigen. Er hoffte das Jail mitkommen würde und das sie verstehen würde, dass es eine Prüfung des Hetzers war. Körperlich hatte sie Ornlu überlebt, doch mental brach mit dem Fluch ein Kampf aus der große Stärke abforderte.

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    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Mitten in der Nacht war es, der Himmel war klar, die Sterne schimmerten wunderschön. Kayden konnte nicht schlafen, die Geister gingen ihm immer wieder durch den Kopf, nicht mal seinem ärgsten Feind würde er so eine Zukunft wünschen und sie hatten leider nur ein teil befreien können, aus ihrem Dasein zwischen den Welten.
    Er hatte die Zusammenhänge nicht ganz verstanden gehabt aber irgendwie muss wohl die Zeit zu kurz gewesen sein, um alle Geister aus ihrem Dasein zu befreien.

    Nun waren sie wieder auf dem Rückweg, ein Teil der Gruppe hatte sich abgespaltet, sie wollten noch auf der Insel bleiben aber die meisten waren nun auf dem Weg nach Khorinis, um dort wieder das Schiff zu besteigen, das sie dann wieder aufs Festland bringen würde.
    Der Wüstenräuber war sehr froh darüber. Die Pilgerreise hatte ihm einiges gebracht, zumal er bei den Vorherigen auch schon dabei gewesen war aber jetzt war er auch wieder froh nach Al Shedim zu kommen.

    Lange hatte er auf dem Hof des Großbauern gelebt aber die Zeiten waren nun mal schon lange vorbei. Manchmal trauerte er der Zeit nach, vor allem was seine Liebste anging aber bei den Gedanken würde es wohl leider auch bleiben.
    Der ehemalige Bandit hatte ein neues Leben angefangen und wenn er seine Liebste mal wieder treffen würden würde sie hoffentlich auch wieder ein Teil davon sein.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Minental

    Unentwegt schritten zwei dunkle, lederne Stiefel voran. Angetrieben von einer größeren Gestalt. Gekleidet in grüner Kleidung, bewaffnet mit einem Kampfstab. Der Blick entschlossen, doch auch finsterer, einen inneren Kampf in sich führend. Die Hände fast zu Fäusten geballt, der Körper angespannt und bereit auf alles.
    Neben Ornlu lief Jail. Sie hatte beschlossen mitzukommen. Ornlu konnte auch nicht deuten ob sie deswegen glücklich oder mehr besorgt war. Sie hüllte sich da mehr oder weniger im Schweigen, auch wenn Ornlu sich sicher war, dass sie es tat um ihn zu schützen. Er kannte doch seine Liebste und verwehren konnte er es ihr nicht. Zudem war sie auf ihre Weise stark und machte Ornlu stärker. Wenn sie da war, kam auch sein Fluch nicht so stark hervor. Er wollte sie noch nicht noch mehr beunruhigen und unterband so gut es ging die Macht, die ihm immer wieder etwas schreckliches zuzuflüstern schien.
    Dicht hinter ihnen waren Char und Siana. Ornlu hoffte sie würden sich noch als nützlich erweisen und wären keine fünften Räder.

    Das Minental erwies sich als sehr raue Gegend. Nicht nur das hier Orks und Gesindel umherstreiften, nein hier war auch allerlei Getier zugegen und der Tod lauerte überall. Wobei der Tod auch überall herumlag. Skelette, rostige Schwerter und andere Dinge, die von grausamen Zeiten sprachen, lagen immer wieder verteilt am Wegesrand.
    "Ich hoffe, dass das hier nicht die Zukunft Myrtanas beschreibt. Was wäre das für eine Welt...", sagte Ornlu, während er kurz zu Jail blickte.
    Vor ihnen, hoch oben in der Luft kreisten mehrere Krähen umher. Vor ihnen lag eine unüberschaubare Kurve die weiter hinab ins Tal führte. Der Jäger handelte instinktiv und hob die Hand, um die kleine Gruppe anzuhalten.
    "Krähen kreisen meist um etwas totes. Wenn es so viele sind wird es etwas größeres sein. Und irgendwas Stärkeres wird es erlegt haben...haltet euch bereit.", sprach der Seher und umgriff seinen Kampfstab. Er sammelte langsam die Magie in sich, um bei einen möglichen Tier seine Kräfte zu nutzen. Schritt für Schritt kamen sie um die Kurve. Hörten ein Schmatzen und Knacken.
    Ornlu begann etwas wahrzunehmen, spürte das es Tiere waren und gab das Tempo weiter vor.
    Plötzlich hielt er und winkte die drei anderen zu sich. Er zeigte nach vorne und ließ die anderen sehen, was da war. Ein Ork - zerrissen von den Fängen mächtiger Wölfe, von zwei Wargen die sich am Grünling satt aßen.

    "Der Hetzer erwartet uns...", sprach der Jäger und ging zur Überraschung oder mehr zur Furcht aller auf die schwarz-grauen, kräftigen und recht großen Wölfe zu. Sie waren sogar etwas größer, als die Warge in Myrtana, doch sprachen deren Augen und der Körper dieselbe Sprache. Wer sich mit ihnen anlegte, hatte meist das Nachsehen. Die Tiere bemerkten Ornlu, gingen in Drohhaltung, doch der Seher blieb ruhig, lies seine Magie noch stärker aufkommen und blickte den zwei Bestien in die Augen. Sie wussten wer er war und wieso er hier war. Ornlu wusste, dass sie ihm nicht schaden würden.
    Was da geschah, war für die anderen nicht wirklich zu verstehen, doch mussten sie darauf vertrauen was Ornlu machte. Für den Jäger war es ein Zeichen seines Naturgeistes, dem Hetzer.

    "Einer von ihnen wird uns führen...jetzt wird es etwas anstrengend, also macht nicht schlapp.", sprach der Seher, blickte sich um und lies die anderen seine im dunklen Orange aufleuchtenden Augen sehen. Mit den dunklen Augenrändern, wirkten sie mehr und mehr wie die der Warge, die Ornlu freundlicher anstarrten als den Rest. Ornlu befahl dann in der Druidensprache einem der Warge, ehe sich dieser in Bewegung setzte und loslief. Ornlu folgte, während der Rest ziemlich verhalten am anderen Warg vorbeiging und dann Ornlu hinterher rannte. Die Klosterruine würden sie noch heute finden - da war sich der Seher sicher.
    Geändert von Ornlu (18.06.2008 um 16:19 Uhr)

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Pyramidental

    Hatte der Morgen die Wanderer noch mit hellem Sonnenschein und warmem Wetter begrüß, so war am frühen Nachmittag der Himmel wieder hier und da von weißen bis leicht grauen Wolken durchsetzt, doch es sah nicht wirklich nach Regen aus. Sie hatten gut geschlafen, ausgiebig in der Harpyie gefrühstückt und waren dann gemächlich wieder aufgebrochen, in Richtung des Sumpflagers, oder zumindest dorthin, wo es sich früher einmal befunden hatte.
    In Gedanken hing Gwydion noch immer der Begegnung mit Ornlu nach. Sein Kollege als Druidenanwärter hatte einen seltsamen Eindruck auf den Seher hinterlassen. Seine Augen hatten düster geblickt und eine dunkle Aura hatte ihn umgeben. Irgendetwas war mit ihm nicht in Ordnung. Er hatte nur vage Erklärungen hier und da gehört, mehr Gerüchte als Tatsachen, von einem Fluch und einer dunklen Wesenheit, die es sich in Ornlus Geist gemütlich machte, aber wie viel an diesen Erzählungen dran war, konnte Gwydion nicht feststellen. Aber so wie Ornlu gewirkt hatte, war es durchaus denkbar.
    „Gleich sind wir da!“, kam Griffins Stimme, in der ein Hauch von Vorfreude, aber auch ein wenig Sorge mitschwang.
    Die Wanderer marschierten zwischen den Felsen hindurch, die eine Art Eingang zum alten Pyramidental bildeten und staunten nicht schlecht. Vor sich sahen sie eine weite Fläche, von Gras überwuchert, mit einigen Blumen und Sträuchern, dazwischen die Überreste der Tempelanlagen, große Steinblöcke, die verwittert wirkten. Aber das war alles. Kein Sumpf. Keine Hüttenrest, keine Stege, welche die Hütten miteinander verbinden würden. Vor ihnen lag ein völlig trockenes Tal, in dem Blumenwiesen blühten und sich so langsam wieder Tiere einnisteten.
    „Irgendwann holt sich die Natur alles wieder zurück…“, murmelte Gwydion und kletterte flink auf einen großen Steinblock neben ihm.
    So weit das Auge reichte, kein Sumpf. Nur ein Bach plätscherte munter vor sich hin, ansonsten war die Gegend trocken. Doch woher kam es so plötzlich?
    „Vielleicht… hat der Damm nachgegeben…“, murmelte Griffin nachdenklich.
    „Oder jemand hat ihn dazu gebracht nachzugeben…“, gab Gwydion zu denken.
    So sehr er Griffin verstand, der seinem alten Heim nachtrauerte, so sehr gefiel Gwydion aber auch dieses „neue“ Pyramidental. Oder eher das Alte, bevor die Templer gekommen waren, um sich wieder ein sumpfiges Lager zu errichten. Wenn der Seher ganz ehrlich war, gefiel es ihm sogar besser, so wie es jetzt war. Mit Pflanzen und Tieren, mit dem Gras, das kniehoch wuchs, es war eine kleine Idylle. Nur die Ruinen, die über das Tal verteilt waren, zeugten davon, dass es nicht immer so ruhig hier war.
    „Lasst uns einen Lagerplatz suchen, ich denke ihr werdet ein wenig hier bleiben und euch umsehen wollen…“, meinte der Seher zu den anderen und sprang wieder von seinem Aussichtspunkt herunter, „…aber seht euch gut um, ich könnte mir vorstellen, dass auch gefährlichere Tiere diesen Ort als ein schönes zu Hause auserkoren haben.“
    Und so marschierte de Truppe durch das Gras, von dem das Tal bedeckt war und blickte immer wieder staunend zur Seite, auf die Ruinen. Jene, die den Sumpf gekannte hatten, fragten sich wohl immer noch, wo das ganze Wasser hin war und jene, die den Sumpf nur von Erzählungen kannten, dachten sich wohl, dass man ihnen Unsinn erzählt hatte. Hier gab es keinen Sumpf mehr. Nur noch Ruinen.

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    Frau General Avatar von Jail
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Jail ist offline

    Minental

    Ornlus Macht muß schon ziemlich groß sein, wenn die Warge und die Wölfe sich soweit beeinflussen lassen, das sie von ihm ablassen. Was sage ich... wenn sie sich sogar in seinen Dienst begeben,... und uns verschonen, die wir doch nichts von dem haben, was Ornlu besitzt. Noch nie war ich Zeuge einer derartigen Verbindung, ging es der Maga durch den Kopf, die dem Sildener hinterher astete, wie es auch die anderen Beiden taten. Schon vorher spürte sie die Veränderung in ihrem Liebsten, doch so angetrieben, wie er jetzt schien, war sein Fluch wohl schon sehr weit vorran geschritten. Man konnte sogar sagen, das sie dem Ende ziemlich nahe waren, wobei die Maga nur hoffte, daß es nicht ihrer aller Ende sein würde. Jail vertraute Ornlu und glaubte an seine Kraft und dennoch waren da Zweifel und Sorgen, die sich nicht aus ihrem Kopf drängen ließen.

    Der Hetzter erwartet uns..., kam es der Maga in den Sinn. Genau diese Worte hatte der Sildener gebraucht und sie derart entschlossen und kühl gebracht, das es Jail die Häärchen zu Berge stehen lies, denn unter diesen Worten gab es ein Wort, welches die Dunkelhäutige in Frage stellte. ... uns, immer wieder sprach sie diese Anreihung von Buchstaben in Gedanken, denn Eines schien der Frau falsch an diesem Satz zu sein. ... uns... uns erwartet der bestimmt nicht, war sie sich sicher, das sich die Frage in der Magierin verstärkte, was geschehen würde, wenn sie ihm gegenüber treten würden. In ihrem Geiste erblickte sie eine Kreatur, die niemanden neben dem Sildener dulden würde und vermutlich würden sie entsprechend feindlich begrüßt, was die Frau zu der Annahme kommen ließ, das Ornlu durch ihre Anwesenheit ein Stück mehr gefordert sein würde. Denn nun trug er nicht nur für sein eigenes körperliches und seelisches Heil die Verantwortung, sondern auch für Das der Anderen. Das wiederum rief die Annahme hervor, das sie Ornlu auf keinen Fall ein Ballast sein dürften. Sie mußten dafür Sorge tragen, das es nicht einen Moment gab, in dem der Sildener sich auf etwas Anderes konzentrieren mußte, als auf seinen eigenen Kampf.

    Gerne hätte Jail ihren Liebsten beiseite genommen und in aller Ruhe mit ihm gesprochen, doch das rennende Tier ließ ihnen dazu keine Gelegenheit. Der Vierbeiner war nunmal schneller, wendiger und ausdauerner als die Menschen, die ihm folgten.

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    Siana ist offline

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    Wie der ganze Rest von Khorinis, zumindest der den Siana bis her gesehen hatte, war auch diese Gegend nicht ganz ungefährlich und schäbig, wenn man es so nennen wollte. Das, was eigentlich grün sein sollte, wirkte irgendwie... verdorben, als ob im Boden etwas steckte, was die Pflanzen daran hinderte, so lebenserfüllt und schün wie die Midlands zu werden. Die gelegentlich in der Gegend herumliegenden, verwesenden Überreste irgendwelcher Lebewesen - teilweise von Menschen oder Orks, teilweise konnte die Sildenerin diese nicht indentifizieren, teilweise wollte sie es gar nicht - verstärkten diesen Eindruck nur. Von dem Krieg, der ihr nur aus nebenher aufgenommen Gesprächsfetzen bekannt war und der hier getobt haben musste, bekam die Adanosgläubige allmählich ein leidlich klareres Bild.
    Es ist also nicht immer alles so gewesen. Wie es hier wohl davor ausgesehen hat? Schlimmer mit Sicherheit nicht.
    Die Gruppe kam schnell voran, wobei sie nicht sagen konnte, ob das nun gut war, oder nicht. Jedenfalls schien das neueste Gruppenmitglied, der grimmig anmutende Warg, sein Tempo nicht verlangsamen zu wollen. Die Schützin hatte jedenfalls nicht vor, ihn darum zu bitten. Laufen an sich machte ihr zwar nichts aus, aber sie zweifelte immer mehr daran, dass das, was auch immer bei dieser Klosterruine wartete, etwas Wünschenswertes war. Selbst als nicht-Magiekundige konnte die Braunhaarige nicht übersehen, dass Ornlu irgendwie... beunruhigend wirkte. Von dem großen, wolfsähnlichen Tier vor ihm, dass ihm wohl aufs Wort gehorchen würde, ganz zu schweigen. Die ohnehin schon kurzen Gespräche mit Char hatte sie eingestellt. Er und Jail, die die Sildenerin von der Pilgerreise, insbesondere von der Suche nach den Wasserkelchen her kannte, schienen ebenso wenig wie sie an einem Gespräch interessiert. Außer vielleicht eine ausführliche Erklärung von dem Seher, wo es denn nun hingehen würde. Die blieb aber während der ganzen Lauferei aus.
    Da bestätigte sich wieder, dass die Ungewissheit noch unangenehmer sein konnte, als das Wissen, einer überaus gefährlichen Wesenheit entgegen zu laufen. Zumindest die Gefahr war hier fast allgegenwärtig zu spüren, was nicht einzig von dem Warg an der Spitze der Gruppe ausging. Als ob der Krieg und noch einiges mehr an diesem Ort hafteten und noch lange haften würden.
    Nur die schnellen Schritte der Gruppe, die vom gelegentlich aufkommenden Wind verursachten Geräusche, sowie die zwischenzeitlichen, auf das Gehetze zurückzuführenden Klagelaute von Char störten die nicht gerade beruhigend wirkende Stille, während die vier Menschen und der anscheinend ortskundige Warg Richtung Klosterruine liefen. Mit einem ohnehin schon mulmigen Gefühl bemerkte Siana, einen Augenblick nicht in ihren Gedanken versunken, dass sich am Himmel ein paar Wolken zusammenzogen. Neben der kargen Gegend trug das ebenfalls nicht besonders zu ihrer Erheiterung bei, auch wenn es nicht nach Regen aussah. Aber man konnte ja nie wissen.

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    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline

    Pilgerreise

    Nach dem sie die Nacht in der Taverne verbracht hatten, machte sich die Gruppe auf den Weg zurück in die Stadt. Die meisten der Pilger waren froh wenn sie das Schiff wieder erreicht hatten und mit ihm wieder zurück nach Al Shedim fahren würden. Aber bis dahin dauerte es noch eine Weile denn sie hatten erst den Steinern Torbogen passiert der sich über den Weg spannte und von einem Bauernhof kam.
    Andy lief neben seinem Schüler der nichts sprach und auch keine Übungen machte. Aber Andy war das egal. Wenn er nicht lernen wollte war er selbst Schuld. Schließlich war er nicht dazu da ihn an zu spornen das er lernt das musste er schon selbst tun. Dann erblickte Andy am Wegesrand plötzlich eine rote Beere. Sie sah aus wie eine reife Erdbeere. Lange überlegte er ob er sie essen sollte oder nicht. Aber da er schon lange keine süße Erdbeere mehr gegessen hatte griff er nach der Beere. Er putze sich kurz an seiner Kleidung und schaute prüfend nach ob nicht ein Wurm in der Beere zu hause war. Aber dies war nicht der Fall. Der Bogenschütze schaute sich um und steckte dann die Beere in den Mund. Sie schmeckte am Anfang Zuckersüß. Doch dann wurde sie plötzlich bitter und sauer. Andy schluckte sie hinunter und musste feststellen dass sein Mund irgendwie betäubt wirkte. Er schrie "Bäh das war aber eine schlechte Erdbeere!" Sofort fuhr ein Wassermagier herum Andy erkannte ihn als Corwyn. Dieser sagte "Was für eine Beere hast du gegessen?" Andy zeigte auf den Busch am Boden und sah die Reaktion des Wassermagiers ungern. "Wie konntest du nur. Diese Beere ist hoch giftig. Sie enthält ein Nervengift. Sie sieht zwar aus wie eine Erdbeere aber mehr auch nicht. Warum hast du sie gegessen?" Andy antwortete dem Wassermagier "Ich habe Hunger gehabt auf eine Erdbeere und hab einfach...." Doch dann verschwamm seine Sicht und die Leute um ihn herum machten dem Krieger plötzlich mächtig Angst. Denn sie hatte komische Stimme und sprachen in einer Sprache die Andy nicht verstand. Das Aussehen war auch mehr als Ungewöhnlich schließlich hatten manche von ihnen Hörnern auf den köpfen und Hufen an den Füßen. Der Wassermagier vor Andy hatte auch plötzlich Rosa Haare. Andy schaute sich ängstlich um und rannte dann den Weg hinunter. Er schrie mit voller Kraft "Hilfe ich werde verfolgt." Gerade wollte er einem Baum aus weichen da knallte er schon gegen den nächsten der Plötzlich vor ihm auftauchte. Andy fiel benommen zu Boden und rührte sich nicht mehr.

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