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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #141
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Skills:(5/12) Magie Innos 3; Stabkampf 2 --- Gilde Innos' --- Rang: Innospriester --- Waffe: Schwarzer Kampfstab --- Lehrmeister der Innosmagie I & II
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    Callindor ist offline
    Callindor hatte seine innere Scheu überwunden und Morlon zu einer Aussage genötigt, doch deren Kraft war nicht das, was der Adlat eigentlich erwartet hatte.

    *Mich quälen die selben Gedanken wie dich. Ich weiß auch nicht was ich tun soll.*, diese Antwort Morlon schien wohl direkt ins Schwarze zu treffen, doch Callindor war davon enttäuscht, hatte er sich doch ein wenig mehr versprochen.

    *Mir fällt es oft schwer, überhaupt noch einen klaren Gedanken zu fassen.*

    Wenigstens stimmte ihn diese Aussage ein wenig zuversichtlich, wenn auch nicht wirklich dauerhaft. Da sassen sie nun, beide, die Mitglieder des Ordens der heiligen Kirche Innos', stumm auf ihren Wolfsfellen und ein jeder wartete auf irgendeine Reaktion des anderen, doch es tat sich nichts, nur das stetig Anbranden der Wellen an dem Holz des Schiffsrumpfes unterbrach diese quälende Stille.
    Schon vor der Offenbarung war der Adlat den Tränen nahe und konnte sie nun bald nicht länger zurück halten. Doch das sollte Morlon nun wirklich nicht sehen, zu viel Schmerz und Unsicherheit würde er dadurch preis geben und sich so unter Wert verkaufen.

    "Du solltest jetzt gehen", gab Callindor seinem Gegenüber zu verstehen, emotionslos, gespielt kalt wie Eis, denn in seinem Inneren herrschten geradezu höllische Temperaturen.

    "Ja, das sollte ich wohl ...", gab der Blonde nur schnell als Antwort, erhob sich und entfernte sich gemächlich, vielleicht schon wieder in seinen Gedanken versunken.
    Als der Magier schließlich eine ausreichende Entfernung erreicht hate, brach der Adlat zusammen, seine mühsam zusammen gehaltene Fassade bröckelte und stürzte praktisch von einem Moment auf den anderen ein, die Tränen flossen nur so an seine Wangen herab, es war ein Bild des Elends. Unter Schniefen und Schluchzen vergrub er seinen Kopf in dem Wolfsfell und versuchte sich endlich diesen Kerl aus dem Kopf zu schlagen, der ihn auch diesmal wieder so ohne eindeutige Antworten hatte stehen lassen. Er wusste nicht, ob er diesen Gefühlsausbruch doch noch mitbekommen hatte, es spielte keine Rolle für den sonst so ausgeglichenen Burschen, Morlon hatte ihm eine Wunde zugefügt, die so schnell nicht heilen würde, so viel stand fest.

    Es würde sicher noch einige Minuten dauern, doch dann würde Callindor, aufgelöst in Tränen, endlich einige Stunden Ruhe finden, die Sonne würde sicher bald wieder am Horizont erscheinen, sodass diese Entspannungsphase möglicherweise recht kurz ausfallen könnte.
    Geändert von Callindor (05.06.2008 um 04:03 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Esmeralda

    Mitten in der Nacht war es bereits und Selara konnte nicht recht schlafen, so nutzte sie die Zeit um an ihrer Aufgabe weiter zu machen. Vor ihr stand die Kerze auf der Holzscheibe. Die junge Magierin konzentrierte sich, bisher war sie noch keinen Schritt weiter gekommen aber das sollte sich wohl hoffentlich schnell ändern.

    Sie konzentrierte sich, bündelte ihre magischen Kräfte und erhitzte in ihren Gedanken die Kerze von innen. Selara konnte es nicht recht beschreiben aber sie schien schon sehr nah dran zu sein. Das Gefühl kannte sie schon, war sie schon öfter so weit gewesen, bei anderen Übungen aber es fehlte auch diesmal nur der Schritt über die Schwelle, das fühlte die förmlich.
    Wie Selara das aber schaffen sollte wusste sie jetzt wirklich noch nicht, sie musste es einfach weiter versuchen aber für diese Nacht soll es das gewesen sein.

    Die Magierin stellte sich noch etwas an die Rehling und schaute auf das weite Meer hinaus. Unendlich schien es zu sein und friedlich aber sie wusste genau, dass das Meer auch ganz anders konnte. Ungeheuer lebten in den Tiefen des Meeres und ab und zu sollen sie schon mal an die Oberfläche gekommen sein. Selara wusste natürlich nicht wie viel Wahrheit an diesen Behauptungen war aber die Magierin hatte schon einiges erlebt und hielt es durchaus für möglich aber selbst wenn sie keines dieser Ungeheuer sehen ließ reichte ein Sturm um ein Schiff zum kentern zu bringen. Sie musste sich aber wirklich mal abgewöhnen so vieles schwarz zu sehen. Sie freute sich irgendwie sogar auf Al Shedim, auch wenn sie sich vor kurzem erst dort weg teleportiert hatte.
    Es würde nun nicht mehr lange Dauern, bis die Sonne aufgehen würde und die Magierin freute sich schon wie ein kleines Kind auf den Sonnenaufgang.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Esmeralda

    Etwas hatte die junge Magierin doch schlafen können und auch wenn die See jetzt unruhiger war als noch am Vortag genoss sie den Ausblick, jedes mal aufs Neue. Sie war gerne auf dem Wasser aber auch das hatte seine Grenzen, ständig zur See zu fahren könnte sie sich dann doch nicht vorstellen.

    Sehr lange nahm sie sich aber keine Zeit für den Ausblick, bevor ihr Schüler kam wollte sie sich um ihre eigene Ausbildung kümmern.
    Die Holzscheibe legte Selara wieder vor sich auf den Boden und stellte die Kerze drauf.
    Die Magierin schottete sich total ab, sie bekam nichts mehr mit, von dem was um sie herum geschah und genau das wollte sie ja auch. Selara musste sich konzentrieren und viel zu leicht ließ sie sich manchmal ablenken.

    Sie ging in sich, versetzte sich in ihren Gedanken in die Kerze und versuchte diese aufzuheizen. Wie erwartet wollte es nicht gleich funktionieren aber die junge Magierin war nahe dran, nach wie vor, das konnte sie deutlich spüren. Es gelang ihr aber leider immer noch nicht den letzten, den entscheidenden Schritt zu gehen.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Waldläufer
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    Silestius ist offline

    Esmeralda

    Es war verwunderlich, dass Lopadas seiner Ausführung und seinem Zauber zugestimmt hatte. Silestius hatte sich mehr als genug anstrengen müssen, um das Buch zum Schweben zu bringen, geschweige denn es lange anzuhalten. Und dennoch hatte Lopadas ihn mitgenommen. Sie gehörten mit zu den letzten Ordensmitgliedern, die die Esmeralda betreten hatten, bevor diese in See gestochen war. Und es waren einige dabei. Mit so vielen hatte er nicht gerechnet, vor allem, da sie erst recht kurzfristig davon erfahren hatten.
    Während die meisten jedoch auf dem offenen Deck standen und den Wellen zuschauten oder miteinander sprachen und lernten, blieb der Adlatus für sich alleine. Einfältige Dummköpfe, schimpfte er sie im heimlichen. Sie wollten einen weiteren Feuerkelch finden, doch besaßen sie dazu überhaupt das Recht? Waren sie nicht tatsächlich zu verweichlicht geworden? Hatten sie nicht den einzig wahren Weg vergessen? Er hatte von einem Bund gehört, einem Bund mit den Diener Adanos‘ aus dem Süden des Festlands. Wie war so etwas möglich? Wie hatte man diesen schließen können? Auch die vielen Falschgläubigen in Vengard, der Hauptstadt. Sie gehörten in den Kerker und zum richtigen Glauben geführt. Doch was taten sie? Sie unterhielten guten Kontakt zu allen.
    Silestius schaute auf. Er saß in einer Ecke auf dem Deck, möglichst weit fern von den anderen entfernt. Entweder merkten diese seine Abneigung oder sie waren alle zu viel beschäftigt, denn niemand war bei ihm. So konnte er sich weiterhin dem Studium der Magie widmen. Er hatte sich ein Buch mitgenommen, um die Künste weiter zu üben, doch zugleich wollte er sich auch an etwas anderes machen: Neben dem Schweben lassen des Buches war auch das Anzünden der Kerze einer der ersten Zauber, die man als Magielehrling erlernen konnte. Mit diesem jedoch hatte er sich bislang noch nicht beschäftigt.
    Vor ihm hatte er eine Kerze gestellt, die er mit musterndem Blick betrachtete. Er sollte alleine mit der Kraft seines Willens es vermögen, diese Kerze zum Brennen zu bringen. Dies war eine ganz andere Anwendung der Magie. Er konnte nicht auf etwas zurückgreifen, wie beim Buch, sondern musste mit seiner Magie etwas erschaffen: Das Feuer. Nur wie?
    Silestius betrachtete noch einen Moment das Deck, dann konzentrierte er sich wieder nur auf sich und die Kerze. Allmählich vermochte er es immer besser, sich von der Außenwelt abzuschotten und wirklich nur auf eine Sache konzentriert zu sein – auch wenn er dies als sehr gefährlich ansah. Doch er schob alle Zweifel beiseite und konzentrierte sich nur noch darauf, seine Magie in die richtigen Bahnen zu lenken. Er konnte sie spüren, die Macht in ihm. Nachdem er einige Zeit brauchte, sie zu ordnen und zu sammeln, spürte er wieder das bekannte Kribbeln in seinen Fingern. Er betrachtete die Kerze vor ihm, konzentrierte sich besonders auf den Docht. Er musste es schaffen, dass seine Magie nicht einfach etwas schweben ließ, sondern so heiß wurde, dass er damit den Docht anzünden könnte.
    Das Kribbeln in seinen Fingern wich allmählich einem Gefühl der Wärme. Es war weder heiß noch brannte es. Im Grunde war es angenehm und eigenartig zugleich. Er erinnerte sich noch an die ersten Runenzauber, die er gewirkt hatte. Auch wenn es ein ähnliches Gefühl war, so war es doch anders. Vielleicht weil er nun als eine Art Überträger diente und nicht eine Rune, ein kalter Stein?
    Brenne! Brenne! Silestius‘ Gedanken blieben unbeantwortet. Wieso willst du nicht brennen? Wut stieg in ihm auf. Ein einfacher Zauber und was geschah? Nichts! Nichts und wieder nichts! Vermaledeite Kerze! Brenne! Doch es geschah wieder nichts, zumindest nicht dort, worauf er fixiert war. Die Hitze an seiner Hand wurde immer intensiver und allmählich schmerzte es. Doch wieso? Er ließ die Magie versiegen – die Hitze blieb. Als er sich auf die Hand schaute, sah er, wieso: Er hatte eine Flamme entfacht, doch diese war scheinbar in seiner Hand erschienen und hatte seine Kleidung angesteckt. Schnell sprang der Adlatus auf und rannte zu einem Eimer. Er hielt den Arm hinein – leer. „Verdammt nochmal“, fluchte er nun laut und lief zum, nächsten Eimer. In diesem befand sich Innos sei Dank Wasser, wodurch er seinen im Flammen aufgegangenen Ärmel löschen konnte. Als er seine Hand wieder hinaus zog, war der Ärmel dunkel braun, beinahe schwarz. Er schien noch zu halten, aber wirklich schön war er nicht mehr.
    Mit einem eisigen Blick stand er auf und begegnete jedem, der ihn ansah, mit diesem. Wenn Lopadas dies mitbekommen hatte, dürfte er sich erst einmal wieder eine Predigt anhören, worauf er verzichten konnte. Als er wieder in der Ecke ankam, packte er seine Sachen zusammen. Er wollte vorerst unter Deck verschwinden.
    Hoffentlich hat Lopadas mit nicht gesehen, hoffentlich...

  5. Beiträge anzeigen #145
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Esmeralda

    Mit einem weiten Bogen und viel Schwung ließ Neraida ihre Waffe über den Holzboden des Schiffes kratzen, ehe sie kurz mit ihrer Arbeit aufhörte und sich müde auf den dünnen Holzschaft stützte.
    Es war eine befremdliche Erfahrung für die junge Frau nun auf der Esmeralda zu sein, die sie bisher immer nur aus der Ferne vom Hafenkai aus gesehen hatte. Eine Menge Krieger waren auf dem Schiff von Vengard aus in See gestochen und die am beeindruckensten waren bei weiten die Ritter und Paladine, die auf dieser wichtigen Mission auf keinen Fall fehlen durften und ihre Anhänger auf der Suche anführen würden. Auch eine Gruppe Magier und deren Diener hatten sich mit auf die Reise begeben, um die Streiter Innos bei ihrer wichtigen Suche zu unterstützen, was Neraida zum einen mit großer Ehrfurcht erfüllte, zum anderen aber auch vor Scham fast sterben ließ. Jedesmal, wenn ein Ritter oder gar Paladin in seiner strahlenden Rüstung oder ein erhabener Feuermagier an ihr vorbeiging, versuchte sich die einfache Waffenmagd so unauffällig wie möglich zu verhalten und übte sich im unsichtbar werden, um die Blicke der Passierenden nicht auf sich zu ziehen. Es war der jungen Frau ungeheuer peinlich, vor den hohen Ordensmitgliedern wie eine dahergelaufene Bettlerin zu stehen, während diese in die kostbarsten Roben und teuersten Rüstungen gehüllt waren. Nachdem Neraida den Ritter Ulrich erfolgreich überzeugt hatte, sie auf diese äußerst wichtige Mission mitgehen zu lassen, hatte die Waffenmagd sich nicht mehr um den nötigen Proviant oder gar andere Kleidung kümmern können. Wie auch ohne Gold? Jedenfalls hatte sie sich schließlich in ihren zerschlissenen und dreckigen Bauernklamotten, die sie seit ihrer Flucht von dem großen Gehöft schon trug, zum Hafen begeben und dort lange versucht, die Schiffswachen davon zu überzeugen, dass sie auf die prächtige Esmeralda konnte.
    Heute hatte Neraida, die bisher nur die Seereise genossen hatte, entschlossen, endlich auch mal mit Hand anzulegen und den Matrosen bei ihrer Arbeit zu helfen, wenn sie denn schon mitgenommen wurde. Die Waffenmagd hatte sich gerade noch um die Küchenhilfe bringen können, doch war ihr schließlich dann der Wischmopp überreicht worden, mit dem sie nun seit einiger Zeit das Deck schrubbte. Besser als nur faul herumzuliegen, seufzte Neraida und dachte an Jahre zuvor zurück, als sie von ihrem Vater immer in seinem Fischerboot hinaus aufs Meer vor Kap Dun mitgenommen worden war. Eine Seereise war etwas tolles und für die Ehre, an der heiligen Mission teilhaben zu können, beschwerte sich die Waffenmagd auch nicht, das Deck schrubben zu müssen.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Esmeralda

    Selara würde sich später wieder um ihre eigene Ausbildung kümmern, jetzt war erst einmal ihr Schüler an der Reihe. Heute würde sie einen Schritt weiter gehen und ihr Schüler würde nicht mehr nur verteidigen, sondern auch angreifen müssen.

    Gestern hast du dich schon verteidigt, heute wollen wir das noch etwas ausweiten und du wirst mich auch angreifen. Wichtig ist, dass du umdenken musst. Wenn du dich verteidigst ist es wichtig einen festen Stand zu haben, wenn du aber offensiv wirst musst du schnell reagieren können, Lücken ausnutzen, mit einem Ausfallschritt Druck auf deinen Gegner ausüben und ähnliches.
    Das umdenken, von der defensive auf den Angriff und umgekehrt ist recht schwer, zumindest am Anfang, mit der Zeit wirst du gar nicht mehr nachdenken müssen und genau aus dem Grund werden wir schon heute damit anfangen.
    Du nutzt fürs erste die beiden Grundschläge, also Stabende rechts und links.
    Wir werden es so machen, dass ich dich zuerst angreife und dir dann immer wieder mal die Möglichkeit lasse zu kontern, natürlich wirst du aufpassen müssen, ich serviere die die Möglichkeit sicher nicht auf dem Silbertablett.


    Dabei hatte Selara schmunzeln müssen und so machte sie sich auch gleich bereit. Die Magierin wartete gar nicht lange und griff ihren Schüler an. Natürlich gab sie nicht alles, übte aber schon mehr Druck auf den Novizen aus, als noch am Vortag. Er soll sich ja steigern und nicht auf der gleichen Stufe verweilen.

  7. Beiträge anzeigen #147
    Knight Avatar von Morlon
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    Morlon ist offline
    Lang konnte es sicher nicht mehr dauern bis sie Varant erreichen würden. Bei der letzten Überfahrt hatten Morlon und Selara Varant auch innerhalb von vier oder fünf Tagen erreicht. Aber so genau wusste er es schon garnicht mehr.
    Besonders viel konnte man auf dem Schiff auch nicht machen. Denn immer wuselte jemand zwischen den Beinen rum. Sich in der Magie zu üben war da nicht sonderlich angebracht. Abgesehen davon stand ihm auch nicht der Sinn danach. Denn es schien als hätte er es sich mit seinem Freund, oder ehemaligem Freund Callindor verscherzt, weil er keine Antwort auf die von ihm gestellten Fragen geben konnte.
    Es war eine schwierige Situation für beide Parteien. Morlon konnte Callindor nicht richtig einschätzen und Callindor ebenso Morlon nicht.
    Den Nachmittag hatte der Feuermagier sich wieder in seinem Buch verkrochen, das er eifrig las. Den Morgen hatte er durchgeschlafen. Die letzte Nacht war lang. Besonders das Gespräch mit Callindor hatte sich hingezogen, indem sie sich die meiste Zeit einfach nur angeschwiegen hatten, statt irgendetwas zu sagen.
    "Was soll ich nur tun?" fragte der Feuermagier in den leeren Raum hinein darüber nachdenkend wie er der Langeweile entkommen sollte. Vielleicht sollte er ein paar Adlati oder Novizen durch die Gegend scheuchen oder einfach nur auf die weite See hinaus schauen. Doch wollte er sich nur irgendwie von den Gedanken ablenken. Er wollte fliehen. Fliehen vor den Antworten die er nicht fand. Fliehen vor dem Adlaten namens Callindor. Langsam kamen ihm Zweifel ob es wirklich so gut war Callindor mitzunehmen. Denn bisher gab es dahingehend nichts anderes als weitere Probleme. Vielleicht sollte er sich auch einfach nur Callindor nähern ohne dieses spezielle Thema auch nur zu erwähnen. Doch da würde der Adlat sicher nicht mitmachen.
    Schlussendlich hatte der Feuermagier sich dazu entschieden ein wenig an Deck zu gehen. Ein wenig auf's Meer hinausschauen.
    Morlon hatte es geschafft sich bis zum hinteren Ende des Schiffs durchzuschlagen ohne Callindor zu begegnen.
    "Innos sei Dank..." flüsterte Morlon sich zu und stand an der Rehling. Die See war unruhig und der Himmel verdunkelt von Wolken.
    "Hoffentlich wird das kein Sturm..." seufzte der Feuermagier und starrte wie in Trance auf die Wellen, die in unregelmäßigen Abständen gegen das Schiff schlugen und es zum Schaukeln brachten.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Heute hatte sich Grimbar erst einmal erkundigt wohin dieses verdammte Schiff fuhr und etwas recht Ungewöhnliches erfahren.
    Er befand sich auf dem Schiff das ausgesandt wurde Feuerkelche zu sammeln und an Bord stärkste Paladine und Magier.
    Zuerst hatte der Novize nur überrasch dagestanden, doch nach einiger Zeit und viel Nachdenken über Schicksal kam er zum Schluss er würde wohl mit ihnen gehen.

    Sie waren auf dem Weg nach Al Shedim und hier bei den Kriegern wäre er wohl noch am sichersten, außerdem war seine neue Lehrmeistern ja auch hier auf dem Schiff und somit auf der Mission.

    Nun befand er sich mit Selara auf dem Deck der Esmeralda und das Training mit dem Stab hatte schon begonnen. Diesmal sollte der Innosdiener nicht nur die Schläge parieren sondern auch selbst die Magierin angreifen.
    Es war schon eine Herausforderung die richtigen Momente zu finden um einen Schlag auszuführen, immerhin war Grimbar noch nicht sehr geübt, aber trotzdem gelang es ihm mithilfe Selaras, die ihm ein paar Möglichkeiten bot.

    Gerade war er stark damit beschäftigt darauf zu achten nicht getroffen zu werden, als er zuschlagen konnte und verbunden mit einem Schritt nach vorn zog er das rechte Stabende von unten gegen Selara nach oben. Leider schien sie es erwartet zu haben und hopste ein wenig zurück, gleichzeitig hieb sie ihrerseits zu und traf Grimbar in die linke Seite.

    Ächzend zuckte er zusammen und parierte nur mit Mühe und Not den nächsten Stoß, um dann wieder in die Basisposition zurückzukehren.
    Geändert von Grimbar (05.06.2008 um 18:54 Uhr)

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #149
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Gab es überhaupt einen richtigen Weg?

    Diese Frage hatte sich Callindor den ganzen Tag über gestellt. Bisher hatte er noch die Hoffnung, seine Beziehung zu Morlon würde zu einem Happy End führen. Doch so, wie sich der Blonde ihm gegenüber gestern verhalten hatte, standen die Zeichen auf Sturm, emotional völlig aufgewühlt und unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, war der Kluftträger heute ein Schatten seiner selbst, obwohl die Tränen vom Morgen bereits getrocknet waren. Nach außen hin spielte er den freundlichen Adlaten, das aufstrebende Ordensmitglied, und machte sich nützlich, wo es nötig war, doch sein Herzblut hing nicht daran.
    Immer öfter kam ihm der Gedanke, dass er hier völlig fehl am Platz war, seine Fähigkeiten waren nicht gerade eindrucksvoll, mit der Keule kannte er gerademal die Grundlagen und auch die müssten aufpoliert werden. Von seinen magischen Fähigkeiten brauchte man ja gar nicht erst anfangen, es waren nichts mehr als kleine Tricks, im Kampf völlig nutzlos.
    Er hasste sich in diesem Moment für seine Fehlbarkeiten, für seinen Mangel an Fähigkeiten und überhaupt für alles, was jemals zwischen him und Morlon abgelaufen war.

    *Soll er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst ...!*, doch diese Gedanken kamen und gingen, abgelöst von *Wann kommt er endlich zu mir?* Sein Herz zerrriss ihn in zwei Teile, der eine, der noch immer darauf hoffte, dass sein Lehrmeister sich seiner Gefühle zu ihm bewusst werden würde und dann eben der andere, aggressive Teil, der damit abgeschlossen hatte und am liebsten nie wieder seinen Namen hören oder seine Gegenwart ertragen müsste.

    So saß er wieder auf seinem Fell, seine Augen geschlossen haltend, in eine Meditation vertieft, auf einen Moment der Ruhe, Entspannung und auf neue Erkenntnisse hoffend. Doch das ganze Gewusel auf Deck ließ ihn keinen klaren Gedanken fassen, immer wieder wurde er angerempelt oder durch irgendwelche Geräusche aus seinem Schlummer gerissen.
    Sicher, er hätte auch unter Deck gehen können, doch hatte er die Befürchtung, dort Morlon begegnen zu müssen und das wollte er im Augenblick nicht, die Spannung zwischen den beiden war fast körperlich greifbar, es würde nur seine Zeit dauern, dann würde es zu einem großen Knall kommen, und davor fürchtete sich der Adlat, auf seinem Fell sitzend, besonders.
    Doch dann schlugen seine Gefühle wieder um, eine unheimliche Leere hatte ihn erfasst und mit einem Blick der Sehnsucht blickte Callindor in die Runde, mit weit aufgerissenen Augen, darauf hoffend, Morlon irgendwo entdecken zu können. Doch offenbar hatte dieser sich wirklich in den Zimmern unter Deck verkrochen, sich vor dem Adlaten versteckt haltend.
    Doch warum fiel es dem Blonden so schwer, zu einer Entscheidung zu kommen? Hatte er Angst vor den darauf folgenden Konsequenzen? Callindor würde doch zu him stehen, ihn bei allem unterstützen, doch das reichte dem Magier wohl nicht.

    "Denkt der etwa, ich warte ewig? Tsss, soweit kommt's noch ..."

    Wieder wurde der Blick etwas finsterer, seine Gesichtszüge hart und doch spielte er nach außen hin seine Rolle des freundlichen Adlaten, für keine Arbeit zu schade, doch es fiel ihm immer schwerer, diese Fassade aufrecht erhalten zu können. In seinem Inneren tobte ein Kampf, Gut gegen Böse, richtig gegen falsch, Himmel gegen Hölle. Doch der Grat war schmal, jeden Moment konnte er fallen, in ein mentales Chaos stürzen, wenn sich sein Körper und seine Seele für eine Seite entscheiden würde. Und wieder schoss es ihm durch den Kopf, die Frage, die ihn schon vorher einmal zu einer Antwort nötigte.*Denkt er etwa, ich warte ewig?* Dabei zeigte sich wieder seine emotionale Unausgeglichenheit, denn würde man ihn jetzt, in diesem Moment, nach einer Antwort fragen, so gäbe es für ihn nur eine einzig wahre darauf.

    "Ja das würde ich, sogar ewig, wenn es sein muss ..."

    Sein Blick, der sich langsam tiefer gesenkt hatte, war leer und emotionslos, seine Gedanken zwar wieder fließend, jedoch ständig umher schwirrend, Callindor, der einst so ausgeglichene Naturfreund, Besitzer eines vertrauten Vierbeiners, der wie sonst auch zu seinen Füssen vor sich hin döste, der früher so strahlende Streiter Innos, Verfechter alles Guten und Gerechten - war innerlich zerbrochen.
    Geändert von Callindor (05.06.2008 um 19:29 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #150
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock....Gilde: Gilde Innos.....Rang: 5 (Ritter).....RPG: Rang 3 (Knappe)
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    Matthew ist offline
    Matthew hatte das Training genossen, endlich fühlte er sich mal wieder brauchbar, deshalb verbrauchte er seine ganzen Kräfte darauf sich eine gute Kampftaktik für Frauen zu überlegen. Nun meißtens waren Übeltäter wohl große, dicke und starke Männer. Diese würden also die Hände als erstes Packen damit die Frau nicht abhauen konnte. So dachte sich das der Rebell zumindest. " Ein Tritt in die Empfindlichen Stellen wäre wohl das beste, zumindest um sich zu befreien.
    Danach waren wohl Kicks in Richtung Nase, Rippen, Magen und Eier wirkungsvoll. Dies überlegte sich der junge Anwärter zumindest und versank in eine Szene in der sich eine Frau verteidigte. Tatsächlich kamen ihm diese Techniken ziemlich gut vor, also ging er an Deck und übte die Kicks, er selbst hatte nie viel mit Kicks zu tun, und mit Frauentechniken sowieso nicht. Es konnte ja nicht schaden mal zu üben wie Frauen kämpfen mussten oder könnten. Vielleicht würde er ja einmal auf eine Frau treffen und dann könne er wenigstens ein bisschen von ihrer Technik verstehen.
    Einen Tritt nach oben, der vermutlich Kinn oder Nase getroffen hatte, ein Kick in Richtung Rippen, ein Tritt in Richtung... " Verdammt!" stöhnte er und sackte zusammen. Seine Verletzungen hatten mal wieder zugeschlagen. Ein schmerzendes Stechen in seiner Seite und auf dem Rücken hatte sich breit gemacht.
    Doch dieser Schmerz hielt Matthew nicht lange zurück, sofort übte er weitere Kicks. Ein Kick von rechts nach links, von links nach rechts, von oben nach unten und unten nach Oben. Dann eine etwas schwierigere Kombination, Matthew hüpfte auf den anderen Fuß, drehte sich auf den zweiten Fuß, und aus einer Drehung schlug er einen ziemlich heftigen Seitwärtskick. So stellte er sich die nächste Übung zumindest vor, tatsache war dass seine Schmerzen ihn wieder mitten in der Drehung einholten und ihm prompt ein Schnippchen Schlugen.
    " Ach vergiss es! Ich hab keinen Bock mehr, später mach ich weiter." Meinte er leise zu sich selbst und lief wieder unter Deck, doch unterwegs war da Yasmin und schaute schon wieder genauso wie immer wenn sie unterrichtet werden wollte. Wie Matthew fand irgendwie Vorwurfsvoll.
    Natürlich war der Verratene sofort dabei und erklärte Yasmin die Kicks die er gerade "entdeckt" hatte. " Ein Kick von links nach rechts, von oben nach unten, von unten nach oben und von rechts nach links. Ach und diese Drehungsgeschichte!" Meinte Matthew und zeigte die kicks ziemlich langsam.
    " Wozu soll ich von oben nach unten schlagen?" Wollte Yasmin ziemlich skeptisch wissen.
    Dies fragte sich Matthew auch kurz, dann fiel ihm ein was er sich dabei gedacht hatte. " Wen du ihm in den Magen oder so kickst, oder auch ihr dann kippt die Person nach unten, ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf sollte den Rest klären. So hab ich mir das vorgestellt." Aber jetzt zeig mir erst mal wie sich die Kicks umsetzen lassen, ich denke mal sie sollten Wirkung zeigen und wenn nicht dann war es wenigstens ne schöne Kraft und Balanceübung."
    Meinte Matthew und überlies Yasmin ihrer Übung.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der hohe Feuermagier lief durch das Schiff und suchte seinen Schüler, welcher sich schon seit einiger Zeit von ihm abgekapselt hatte. Er wollte Silestius nicht allein lassen, denn schließlich war es seine Pflicht als Lehrmeister für eine gute Ausbildung zu sorgen und den Adlatus nicht sich selbst zu überlassen.
    Seine Suche endte unter dem Deck. Hier hielten sich nur selten Leute auf, wenn es draußen noch hell war, denn das Unterdeck war nicht wirklich angenehm und sauber, aber vielleicht versteckte sich sein Lehrling hier irgendwo.
    Tatsächlich konnte der Barbier in einer Ecke rote Kleidung hervor schimmern sehen. Auf diesem Schiff trugen viele Menschen rot, aber der Magier glaubte eine Adlatenrobe zu erkennen.
    Langsam ging er auf die Person zu und erkannte tatsächlich Silestius, der auf einer Kiste saß und vor sich einen Kerzenständer aufgebaut hatte.
    "Innos zum Gruße, Schüler.", sagte Lopadas freundlich, worauf der Angesprochene kurz zusammenzuckte, "Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Meinst du nicht, dass du die Kerze anzünden solltest, wenn du in dieser dunklen Ecke lesen willst?", fragte der Lehrmeister.
    Der Blick seines Lehrlings verriet ihm, dass dieser gar nicht vor hatte zu lesen, sondern scheinbar die Kerze mit Hilfe der Magie anzünden wollte.
    "Oh, du hast dir schon selbst eine Aufgabe herausgesucht, um dich zu verbessern. Sehr löblich. Aber ich habe mir auch etwas ausgedacht, weil ich dachte, dass das Anzünden einer Kerze auf hoher See vielleicht nicht gerade das best angebrachte Training war.
    Ich möchte dich jetzt in eine Technik einweihen, die dir später noch von großen Nutzen sein wird, wenn du sie richtig beherrschst.
    Sicherlich erinnerst du dich an deinen ersten Versuch das Buch schweben zu lassen, ich habe deine Beschwörung unterbrochen, in dem ich deine magische Energie unterbrochen habe."
    Silestius nickte stumm.
    "Es ist eine Grundlage der magischen Wirkung, wenn du lernst auf andere Magieströme Einfluss zunehmen. Du verbrauchst weniger geistige Energie, wenn du bestehende Magiesphären nutzt. Es ist nicht selten, dass Reste magischer Kraft irgendwo herumschwirren. Sie ausfindig zu machen ist ziemlich schwer und daher eher eine Aufgabe für einen erfahrenen Magier, aber ersichtliche Magieströme sind zum Beispiel dort, wo Magie gewirkt wird oder sich ein starker, magischer Gegenstand befindet.
    Bei dieser Technik geht es darum den eigenen Geist so auf die Umgebung einzustellen, dass du Kraft aus dieser schöpfen kannst. Meist ist es nicht viel, aber immerhin eine gute Unterstützung zu deiner eigenen Energie. Natürlich kannst du auch so Eingriff auf die Magieströme anderer Magier haben, auch wenn nur in einem geringen Teil. Die Kraft eines anderen Magiers wirst du niemals unterdrücken können, aber mit viel Übung solltest du es schaffen andere Magie umzulenken oder zu schwächen.
    Doch soll unser Hauptthema nicht der Kampf sein, sondern deine Chance flüchtige Magie aus der Umwelt zu konzentrieren.
    Die Sache mit der Kerze hat mich auf eine Idee gebracht. Ich werde einen kleinen Feuerzauber wirken und diesen aufrecht erhalten. Dieser wird wirklich nur von minimaler Kraft sein und du versuchst meinen magischen Strom anzuzapfen, um Energie für das Anzünden deiner Kerze zusammeln."
    Sein Schüler guckte ihn ungläubig an. Lopadas wollte seinen Schüler schließlich fordern und nicht immer mit den gleichen Aufgaben langweilen.
    "Natürlich wird auch diese Übung einige Zeit benötigen, ehe du wirklich etwas mit meiner gewirkten Magie anfangen kannst, aber es ist grundlegend für deine spätere Ausbildung, denn die Energie für starke Zauber aufzubringen, gelingt nur erfahrenen Magier, alle anderen ziehen sich ihre Kraft aus den Resten der Umwelt und dies sollst du nun erlernen."
    Der Barbier setzte sich auf einer Kiste und schnappte sich ein Fetzen magischer Energie, welcher sich gerade hinter einem Balken verstecken wollte. Mit großer Überzeugungskraft schaffte er es diesen zu überreden, doch sich zu ihm zu gesellen und etwas Licht zu spenden. Kurze Zeit später entflammte ein kleines Licht in der Luft und tanzte um den hohen Feuermagier.
    "Nun finde deinen Weg, Silestius."

  12. Beiträge anzeigen #152
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Der Windgang war günstig, vielleicht drei, vier Knoten, eine eher leichte Brise für dieses große Schiff. Sicher, man würde so vor morgen abend nicht ankommen, doch da wollte der Admiral auch kein Risiko eingehen. Die Besatzung nutzte die eher ruhige Fahrt für eigene Übungen, ob magisch oder flexibel, solange Ronsen nichts in die Quere flog, sollte es gestattet sein. Und auch er konnte diese gemäßigte Fahrt nutzen und seinem Waffenbruder und baldigen Adjutanten Odinson ein paar Kniffe zur Nautik erklären.
    "Also mein Freund, das Wichtigste zu allererst, auf einer Bootsfahrt musst du lernen, dich zu orientieren. Wie du das Boot daraufhin bewegst, zeig ich dir später, aus welcher Richtung kommt denn der Wind?"
    Odinson blickte über die Reling, schaute nach Sonne und Segel, benetzte den Zeigefinger mit etwas Speichel und meinte schließlich: "Nordwest?"
    Ronsen nickte zufrieden, Oddy schien eine gute innere Uhr zu haben, was den Sonnenstand im Laufe des Tages anging.
    "Schau den Mast hinauf, siehst du die drei Pfeile? Einer ist beweglich, die anderen beiden starr, die starren bilden einen spitzen Winkel; der, der sich rührt, zeigt die Richtung, in die wir fahren, vom Wind wird er bewegt. Und sein Schaft sollte immer zwischen den beiden anderen, starren Pfeilen liegen, die nach hinten zeigen."
    "Aha... warum?"

    Ronsen grinste: "Sag du es mir!"
    Geändert von Ronsen (05.06.2008 um 21:25 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #153
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Esmeralda

    Lange würde die Reise nicht mehr dauern, meinte der Steuermann, als Ulrich danach fragte, wenn das Wetter und der Winde so bliebe, könnten sie Morgen das Ziel erreichen. Seltsamerweise war der Paladin dieses Mal nicht so ungeduldig wie bei den anderen Überfahrten, da konnte er es meist nicht abwarten wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, das war ihm im Augenblick völlig gleich. Er genoß die frische Seeluft, das schaukeln des Schiffes empfand er irgendwie beruhigend. Seine Sorgen waren plötzlich viel kleiner, als noch an Land, es war so, als wären sie weggeweht worden. Nun konnte er sogar verstehen, wieso man freiwillig den Beruf eines Seemanns ergreift, diese Freiheit, diese Weite des Ozeans, das hatte schon was. Allerdings nur bei schönem Wetter, einen Sturm wollte Ulrich nun nicht unbedingt erleben, aber da konnte der Steuermann ihn etwas beruhigen. Dieser war der Meinung, das ihnen dieses Unheil erspart bliebe, hoffentlich hatte der Mann recht.

    Mit einer gewissen Leichtigkeit marschierte der Paladin über das Deck und schaute sich zum Zeitvertreib um, was sollte er sonst tun? Kombüse, Lagerraum, Zwischendeck, Hauptdeck, ein Schiff in der Größenordnung wie die Esmeralda war schon ein bauliches Meisterwerk. Wie so ein Riesending schwimmfähig war, das konnte Ulrich sie beim besten Willen nicht vorstellen, aber es funktionierte, das war die Hauptsache. Noch nie zuvor, hatte Ulrich sich so für ein Schiff interessiert, wie an diesem Tage, er war richtig fasziniert, was es alles zu entdecken gab. Ob er wohl mal auf den Ausguck klettern sollte, den er gerade im Visier hatte und dabei weiterging? Ein anderes Mal, hatte Ulrich gerade im Sinn, als irgendein schrilles Quietschen, ihn dazu veranlasste den Kopf herumzureißen. Doch da war nichts zu sehen, dann senkte er seinen Blick zu Boden, scheinbar war er auf irgendein felliges Etwas getreten, das diesen seltsamen Laut verursachte. „Entschuldigung“ sagte der Paladin spontan und unterstrich dies noch mit einer beschwichtigenden Geste. Was dem Tier aber wenig nutzen würde, wie Ulrich gleich darauf klar wurde, vielleicht aber dessen Besitzer, der einen etwas abwesenden Eindruck machte. Der Paladin wollte nicht weiter stören und ging einfach weiter.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Esmeralda

    Für diesen Tag hatte die Lehrmeisterin das Training beendet, als nächstes müsste ihr Schüler lernen gezielter zu schlagen aber das beim nächsten Mal.

    Jetzt hatte sie Gelegenheit sich um ihre Ausbildung zu kämme. Wie schon einige Male vorher stand die Kerze wieder auf der Holzscheibe, die vor ihr auch dem Boden lag.
    Schon bald würde die Sonne hinter dem Horizont verschwinden aber Selara war das egal, für ihre Übung war das unerheblich.

    Die Magierin konzentrierte sich, ging in sich und schottete sich komplett ab, alles um sie herum nahm sie nunmehr nicht mehr wahr.
    In ihren Gedanken brachte sie nun die Kerze innerlich zum erhitzen und dadurch natürlich auch zum schmelzen. Die Magierin versuchte dies auf die Kerze zu übertragen. Einfach war es nicht aber dieses Mal hatte Selara ein richtig gutes Gefühl dabei und wollte nicht nachlassen.
    Es strengte die Magierin doch etwas an aber sie schaffte es die Konzentration aufrecht zu erhalten und die Kerze fing tatsächlich langsam an zu schmelzen. Erst war es nicht wirklich zu sehen aber mehr und mehr verformte sich das Wachs und von der Kerze war letztendlich nichts mehr übrig, nur noch der geschmolzene Wachs auf der Holzscheibe.

    Auch wenn sie nun doch etwas geschwächt war wollte sie sofort ihren Lehrmeister aufsuchen und ihm das Ergebnis zeigen.

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #155
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Noch immer ging es Callindor nicht besser, seine Gefühle behinderten sein Urteilsvermögen, sein Verhalten beschränkte sich auf das Sitzen auf seinem Fell und das unablässige Versuchen, sich in eine Meditation flüchten zu können. Doch immer wieder wurde er aus seinen Träumen gerissen, von irgendwelchen Geräuschen, von dem brandenenden Wasser, das nervige Geplappere von anderen auf dem Schiff und überhaupt regte den Adlaten alles auf, was ihn daran hinderte, endlich Ruhe zu finden.
    Doch daran war nicht mehr zu denken, als sein Vierbeiner, sein vertrautes Wiesel, laut quiekte; erst dachte Callindor an eine Sinnestäuschung, doch als er seine Augen öffnete und sein Freund an ihm hochkletterte und sich mit allerlei Gefiepe weiter bemerkbar machte, wusste der Adlat, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte.
    Rasch suchte er nach der Quelle, der Ursache des Tumults, es dauerte etwas, unzählige Menschen tummelten sich um hin herum, es war schwierig, den Täter ausmachen zu können. Doch dann, einen Augenblick später sah er den Mann, er blickte noch einmal unterbewusst hinter sich, offenbar schuldbewusst, war aber schon einige Schritte entfernt gewesen, dennoch war er der Einzige, der überhaupt als Verursacher in Frage kam, schließlich hatte sich Callindor noch nicht zu Wort gemeldet, doch das würde er jetzt nachholen.

    "Hey, du da, bleib sofort stehen! Was fällt dir eigentlich ein?"

    Doch der Angesprochene reagierte nicht auf den Ausruf, oder er verbarg es geschickt, jedenfalls schritt er unablässig weiter und entfernte sich zusehens. Der Schwarzhaarige traute seinen Augen nicht, er war sich inzwischen sicher, den Täter gefunden zu haben, doch diese Dreistigkeit führte bei ihm nur zu einem Anflug von Rage.
    Mit Schwung riss er sich von seinem Fell hoch, griff sich seine Keule und stürmte schließlich auf den, in einer Lederkluft ausgestatteten Typen zu, schrie ihm noch ein *Mistkerl* entgegen, während er ihn herumriss, durch die Geschwindigkeit selbst fast noch stolperte, doch der Griff war fest und so konnte der Wütende sein Gleichgewicht noch rechtzeitig halten.
    Zornig besah er sich das Gesicht des Tumultverursachers, der sich wohl noch immer keiner Schuld bewusst zu sein schien. *Einer von der Bürgerwehr*, war das einzige, was er zu dem Outfit sagen konnte.
    Der Naturfreund hielt sein Gegenüber immer noch hart fest und wartete auf eine Reaktion, doch der Kerl stand nur da und wartete wohl seinerseits auf eine folgende Aktion Callindors, und die sollte er bekommen.

    "Was soll das werden? Glaubst du, nur weil du größer bist, kannst du anderen weh tun? Ich bin Adlat der Kirche Innos und du nur einer von der Bürgerwehr, nimm Haltung an, wenn ich zu dir spreche!"

    Tatsächlich war der deutlich ältere Mann einen Kopf größer als der Kluftträger, der sich gerade für sein Wiesel einsetzte.

    "Falls es dir nicht aufgefallen ist", Callindor wies den Kerl in Richtung seines Fells, auf dem noch immer sein Vierbeiner lag, "du hast meinen Freund durch einen Tritt, Schlag oder was auch immer, verletzt. Streit es nicht ab, ich weiß, das du es warst."

    Doch noch immer blieb sein Gegenüber reglos, sodass sich Callindor langsam über dieses rüpelhafte Verhalten aufregte.

    "Nun sag doch endlich was dazu! Verteidige dich oder leugne es, streit es ab auf Innos oder was solche Schlawiner wie du sonst tun, um sich rauszureden. Jetzt rede endlich ...!

    Callindor hatte sich nun wirklich in Rage geredet, doch der andere ließ sich davon wohl nicht beeindrucken, andere jedoch, die inzwischen diese Auseinandersetzung mitbekommen hatten, einige tuschelten unter der Hand, doch konnte der Adlat es nicht verstehen, andere schüttelten nur nichtssagend den Kopf.
    Geändert von Callindor (05.06.2008 um 21:37 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #156
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Odinson ist offline
    Odinson starrte die Pfeile an und versuchte krampfhaft die richtige Antwort zu finden.
    „Nuja, also, ich denke mal…“ Das Grinsen seines Freundes ging ihm tierisch auf die Nerven, aber das konnte er jetzt nicht sagen. „…also ich denke, dass das so sein muss, weil sonst ja die ganze Konstruktion ihren Sinn verliert und die Winkel nicht mehr stimmen. So dass die Windrichtung nicht mehr exakt angezeigt wird und somit auch der Kurs falsch werden würde.“ Er holte tief Luft und schaute unsicher zu Ronsen. Eigentlich war er schon stolz auf seinen verschachtelten Satz und er konnte Ronsen ansehen wie er ihn erst einmal auseinander nehmen musste. Nun war es an ihm zu grinsen. Doch das verging ihm schnell wieder. Denn als der Admiral den Inhalt erfasst hatte, grinste er zwar nicht, dafür lachte er laut auf und stütze sich auf die Reling dabei. Odinson stand derweil wie ein dummer Schüler, der er ja eigentlich auch war, daneben und schämte sich.
    „Ist ja gut, weißt du es denn wenigstens selber?“ meckerte Odinson ein bisschen verstimmt.
    „Ja natürlich pass auf!“ Ronsen holte tief Luft und es folgten eine für den armen Gardisten unbeschreiblich kopfschmerzbringende, mit Fachbegriffen, die er noch nie gehört hatte, überhäufte Lehrrede, die den genauen Sinn dieser Anlage und deren Funktion, Wichtigkeit und Auswirkungen bei Fehlern inne hatte. Alles was Odinson daraus verstand war, dass wenn der Fall eintrat, und der bewegliche Pfeil verschoben war, das Schiff entweder zu stark gegen den Wind fuhr, die Segel einfallen würden oder das Schiff in arge Schräglage geraten würde. Er tat einfach immer das, was er tat, wenn Ronsen ihn so zu müllte, er nickte lächelnd und sagte immer in gewissen Abständen „Ja“.
    „Gut! Dann wäre das geklärt, achte immer darauf, dass die nicht geschieht. Dann hast du schon einmal einen Gefahrenpunkt ausgeräumt. Kommen wir nun zur Navigation mit Hilfe der Sterne, weißt du das etwas darüber?“
    „Nur sehr wenig, mein Vater…“ setzte Odinson an, doch Ronsen unterbrach ihn.
    „Ist ja wahrscheinlich in der nördlichen See gesegelt, hier haben wir andere Ansatzpunkte!“ Wieder kamen dieses Einatmen und das Hosezurechtrücken.
    „Also wir haben hier einmal den „Polarstern“, der einzige der sich nicht am Himmel bewegt. Des Weiteren den „großen Wagen“, wo die sind, dürftest du wissen…“ Wenn der Paladin einmal in Fahrt war, konnte er kaum gestoppt werden. Odinson kam gar nicht dazu irgendetwas zu erwidern, denn mit den Sternen war er an sich nicht so unbewandert. Doch so blieb ihm nichts anders übrig als sich noch einmal eine Rede hinzugeben. Hin und wieder starrte er sehnsuchtsvoll auf das Meer hinaus oder in den Himmel, doch zum Glück merkte das der Südländer in seiner pädagogischen Ekstase gar nicht.
    Geändert von Odinson (05.06.2008 um 21:36 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #157
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Der Oddy, das war schon einer. Der Paladin konnte nur belustigt lächeln, aber wenigstens wurde er nicht in seinen schönen Vorträgen unterbrochen.
    "Ich glaube, wenn wir morgen etwas in den praktischen Teil eintauchen, wird dir das mehr liegen, aber denk dran, du musst das dann auch anwenden können.""Schon klar...", breites Grinsen. Ronsen gab seinem Schüler eine eigentlich milde Kopfnuss, aber die schweren Lederriemen, die er noch immer trug, verstärkten den Stoß etwas.
    "Au, Innos!", Oddy kratzte sich am Kopf und scubste zurück. Ein kindisches Handgemenge begann, aber Ronsen ließ es nicht so weit ausarten, dass am Ende noch beide Seemänner über Bord gingen.
    "Mann über Bord-Manöver. Willst du´s mal praktisch erleben?", fragte er mit einem zynischen Unterton. Sie beruhigten sich wieder, da wollte Ronsen gleich mit seinen Vorträgen über Meer und Schiff fortfahren, dagegen konnte sein Kamerad nur eins tun...
    Ein Bier und Spielkarten. Der Abend war gelaufen...

  18. Beiträge anzeigen #158
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Esmeralda

    Der Kerl hatte Glück, das Ulrich heute, für seine Verhältnisse ausgesprochen gute Laune hatte, sonst hätte er sich diese Frechheiten sicherlich nicht bieten lassen. Schon gar nicht das ihn Jemand fremdes ungefragt anfasst, das konnte er auf den Tod nicht ausstehen. Nichts sagen und regungslos stehen bleiben hielt der Paladin zunächst für die richtige Taktik, in de Hoffnung, das Kerl sich schnell beruhigen würde und dann verschwindet. Doch der Magier, oder was immer er darstellte, tat ihm den Gefallen nicht, im Gegenteil, er wurde immer lauter und die Laune von Ulrich immer schlechter, Zeit etwas zu unternehmen. „Ich hab mich entschuldigt, was willst du noch von mir“ brummte der Paladin und fixierte sein Gegenüber mit einem grimmigen Blick. Der Typ in der Kutte schnappte nach Luft und wollte wohl wieder loszetern, doch das unterband Ulrich, indem er selbst lauter wurde.

    „So, nun hör mal zu du Wicht, du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast, redet man so mit einem Paladin?..., hmm. Wenn heute nicht dein Glückstag wäre, dann hätte ich schon längst Fischfutter aus dir gemacht, also komm mal schön wieder runter, meine Geduld hat Grenzen“. Es war ruhig geworden, alle Umherstehenden gafften, wohl in der Hoffnung das etwas Aufregendes passieren würde, doch den Gefallen wollte Ulrich ihnen nicht tun. Dieser Hänfling wäre ohnehin kein Gegner, also warum sich die Hände schmutzig machen, war ja schon Schande genug, das sich ein Robenträger überhaupt so aufführte. „So was gehört dem Orden an“ brummte der Paladin verärgert und schüttelte den Kopf...“und nun geh mir aus den Augen“.

  19. Beiträge anzeigen #159
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Ein nachdenklicher Blick stand Medin ins Gesicht geschrieben, als er vom Oberdeck aus den Horizont musterte. Ein Blick in das Ungewisse, in das sie segelten.
    „Ward ihr schon einmal in Varant?“, fragte Medin den jungen Paladin, der sich zu ihm gesellt hatte.
    „Nein“, antwortete die jugendliche Stimme Sir Percys. „Wie ist es da?“
    „Warm“, meinte Medin, „sehr warm. Der Sand wird euch in jeden Winkel der Rüstung kriechen und die Sonne wird versuchen euch wahnsinnig zu machen.“
    „Seltsam. Es ist doch Innos’ Sonne.“
    „Und Innos wird uns die Kraft geben sie zu ertragen.“ Medin schmunzelte. „Aber ihr solltet eure Rüstung sowieso ausziehen.“
    Percy blickte ihn verwundert von der Seite an, doch eine Frage konnte er nicht mehr stellen.
    „ACHTUNG!“, rief Medin über das Deck. „Mal herhören: Wir werden in Al Shedim auf Freunde treffen, doch Varant ist uns ein feindliches Land. Aus diesem Grund wird niemand das Schiff mit einem Zeichen seiner Loyalität zu Innos oder dem König verlassen. Keine Robe des Ordens, kein Zeichen der Paladine, kein Waffenrock der Armee. Wir haben einige Kisten Stoffkleidung und ein wenig Kampfausrüstung geladen. Wer etwas braucht, da er seine eigenen Sachen nicht gebrauchen kann, darf sich für die Dauer dieses Auftrags bedienen. Wenn das nicht reicht, können wir uns in Al Shedim ebenfalls ausrüsten. Ich hoffe, jeder versteht die Notwendigkeit dieser Maßnahme“, fügte er noch hinzu, als sich erstes Murren einstellte.
    „Schade“, meinte Percy, nachdem Medin geendet hatte.
    „Wieso?“, fragte der General nun wieder leise.
    „Meine erste Mission als Paladin und ich kann nicht den Harnisch tragen, der ihn ehrt“, beklagte sich der Sohn des verstorbenen Sir Vermont.
    „Der Harnisch mag Innos ehren“, erwiderte Medin, „aber seine wahre Rüstung trägst du hier.“ Sir Percy schmunzelte, als er sah, dass sich der Südländer auf die linke Brust tippte.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #160
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    *Redet man so mit einem Paladin?*

    Diese Worte hallten noch in seinem Kopf nach, ehe Callindor überhaupt begriff, das er hier einen der höchstrangigen Mitglieder der Garde Innos belästigt hatte. Doch mit recht, versuchte er sich damit zu entschuldigen, es ließ sich nicht zurück nehmen und der Adlat fühlte sich aufgrund seiner Vorstellung doch wirklich miserabel und alle hatten es mitbekommen und warteten jetzt wohl auf einen kleinen Kampf der Zwei, doch den Gefallen wollte er ihnen nicht tun.

    “[...] und nun geh mir aus den Augen."

    Callindoir fehlten die Worte, um ausdrücken zu können, wie unangenehm diese Zurschaustellung für ihn war und nur mit einem kurzen Nicken schlich der Adlat wieder zurück zu seinem Schlafplatz, dem Wolfsfell, auf dem sein Wiesel noch immer nächtigte. Es glich einem Wunder, das der Schwarzhaarige aus dieser Nummer so glimpflich rausgekommen war.
    Endlich löste sich die umstehenden Menschenmenge wieder auf und die meisten verschwanden unter Deck, enttäuscht, einen guten Kampf nicht bekommen zu haben. Doch für Callindor war es damit noch nicht vorbei, der *enttarnte* Paladin kam ihm noch nach, vielleicht, um noch etwas von seinen Äußerungen nachzulegen. Dem Adlaten war es aber jetzt schon zuviel, erschöpft ließ er die Keule sinken und hoffte, sein vorheriger Kontrahent würde von der Bildfläche verschwinden, doch dies war nicht der Fall, viel mehr schritt er stetig näher, in gleichem Maß stieg die Nervosität des Rangniedrigeren.

    "Es tut mir Leid, ich ...", war das erste, was er als Entschuldigung hervorpresste, "ich wusste nicht das sie ein ... , ich meine ..., ähem, ..."

    Callindor fand nicht die richtigen Worte, besser gesagt, wusste er nicht, ob es in dem Fall überhaupt passende Worte gab. Tief holte er Luft und stieß sie nach einer kurzen Verweilpause aus, der Paladin in seiner Lederkluft hatte noch nichts gesagt, offenbar war er wirklich an der Entschuldigung des Adlaten interessiert, oder aber, er amüsierte sich nur, wie sich der Schwarzhaarige vor seinen Augen wie ein Wurm windete. Ein letztes Mal sammelte Callindor seine Gedanken, ehe er, etwas entspannter, eine Antwort präsentierte.

    "Eure Kleidung lässt nicht auf euren Rang schließen und meine Freundschaft zu Tieren mag meinen Ausbruch von vorhin verstärkt haben, ich hoffe, ihr könnt mir meine Verfehlungen in dieser Sache nachsehen?"

    Doch ehe der Angesprochene darauf antworten konnte, fiel ihm der Adlat ins Wort, seine Emotionen hatten ihn wieder einmal im Griff, an Benimmregeln konnte er da nicht denken.

    "Ich sah euch vorhin das Deck inspizieren, habt ihr da zufällig auch einen Feuermagier ausmachen können? Sein Name ist Morlon, er hat blondes Haar und trägt eine Magierrobe, ... weiche, zarte Haut, roséfarbene, schmackhafte Lippen und ein Lächeln, das einen schwach werden lässt ...."

    Callindor hatte die Beschreibung etwas zu ausführlich getätigt, doch nun waren die Worte gesagt und das Gesicht des Adlaten wurde deutlich roter, ihm war diese Situation wahrlich unangenehm.
    Geändert von Callindor (05.06.2008 um 22:38 Uhr)

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