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  1. Beiträge anzeigen #61
    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    Bisher unbemerkt verfolgte er den gelbäugigen Ritter. Er erhob seinen rechten Fuß und senkte ihn. Ein Knacksen ertönte, er war auf einen Stock getreten.

    "Wer da?!", fragte der Mann laut, und Revan trat näher. Er schluckte, sein Kehlkopf drückte sich nach oben und wieder nach unten. Er spürte, wie der Mann seine Hand am Schwertgriff hatte, deshalb stammelte er: "Ich... ich bin unbewaffnet..." Mit sorgenvoller Miene trat er dem Krieger in seiner Lederrüstung näher. Sie beäugten einander, ohne ein Wort miteinander zu reden. Daraufhin sprach der Unbekannte, der ihn augenscheinlich wiedererkannte: "Was wollt ihr?" Hustler blickte ihn irritert an, der Mann war ihm fast schon zu direkt. "Was ist nun? Was wollt ihr?" Er verlieh seiner dröhnenden Stimme mit seiner ernsten Miene Nachdruck, Hustler schauderte und blickte ihn ehrfürchtig an. "Ich habe alles verloren. Ich möchte Kämpfer werden und immer dasein, wenn jemand Hilfe braucht. Ich habe schon genug Leid gesehen. Ich möchte es nun verhindern. Und zwar immer, wenn ich in der Nähe bin. Bitte, nehmt mich mit und bildet mich aus." Der Ritter lachte genüsslich und grinste hämisch. "Du? Pah... dass ich nicht lache.", sagte er voller Hohn. "Ich will kämpfen!", schrie Revan ihm ins Gesicht. Argon blickte dem mysteriösen Kerl tief in die Augen. Er merkte, dass Hustler entschlossen war. "Nun gut. Ich werde dich nicht ausbilden. Aber ich werde dich zu meinen Leuten bringen. Dort kann dich jemand zum Krieger des Königs ausbilden. Falls du genügend Mumm hast, versteht sich. Übrigens bin ich Antgar." Er schlug dem jungen Mann leicht auf den Brustkorb, sodass dieser fast schon ins Taumeln geriet. Doch er konnte sich wacker halten und blieb stehen. "Freut mich. Ich bin Revan, aber du kannst mich auch Hustler nennen, wie es viele andere auch tun. Und der Vogel auf meiner Schulter ist Argon.", murmelte der Fischer. Die Rabenkrähe kreischte kurz; sie signalisierte, dass sie ihren Namen gehörte hatte und bereit war. Bereit für alles, egal was. Doch manchmal war er ziemlich dickköpfig, er wollte nach der Aufnahme zruück nach Vengard. Argon sollte trainiert werden. Der Krieger nahm seine Sachen und ging los. Revan folgte ihm...
    Geändert von Hustler (09.03.2008 um 13:24 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #62
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline
    Grau war der Tag, kalt und windig. Die frühlingshaften Zeiten, wo man sich das herrliche Abendrot aufs Gesicht scheinen lassen konnte, war noch nicht gekommen. Hingegen dessen freute sich Feen wann immer sie der Regen für ein paar Minuten verschonte. Ihr Haar patschte formlos gegen ihre Wange. Nicht einmal einen ordentlichen Pferdeschwanz konnte sie machen, so wenig Form hatten sie mehr. Sie brauchte unbedingt eine der göttlichen Kräuterbäder mitsamt Massage von ihrem Geliebten.
    An diesen Gedanken festhaltend, übte sie weiter an der von Gwydion beigebrachten Magie. Hartholz war wirklich schwer zu formen, es bedarf schon einer ungeheuren Menge Konzentration, den Magiefluss aufrecht zu erhalten. Bei den lauten Packgeräuschen der vielen Arbeiter war dies kein Leichtes, doch wenigstens würden sie bald aufgebrochen sein und Frieden konnte wieder einkehren in den Wald.
    Sie vernahm ihren Namen.
    "Schwester Feen?"
    Die junge Seherin öffnete die Augen und blickte sogleich in die tiefblauen Augen eines jungen, kräftigen Arbeiters. Sein blondes Haar klitschte fast ebenso unförmig auf seinem Kopf, er machte einen demütigen Eindruck.
    "Wie kann ich euch helfen, Matthew? Seid ihr bereit zum Aufbruch?"
    Natürlich hatte sie den Gesprächen der Holzfäller lauschen können, geradezu zwanghaft. Daher kannte sie auch den Namen des Mannes.
    Er schloss kurz die Augen, senkte den Kopf und blickte wieder auf.
    "Die Arbeiter und ich haben beschlossen, dem Wald für seine Gaben zu danken. Gibt es ein Ritual, durch welches ihr uns leiten könnt?"
    Stutzig hob Feen eine Augenbraue und rief anschließend ihren Geliebten herbei. Gwy musste beim Gesuch kurz schmunzeln. Die beiden Waldbewohner besprachen sich kurz, dann wandte sich Feen an Matthew: "Dann bringt uns die Gaben der Natur und findet euch in einem Halbkreis nahe der Lichtung bei den vielen Baumstümpfen ein, wir werden ein kleines Ritual vorbereiten..."
    Das konnte ja vielleicht einen Teil der Sünden aufheben, die sie sich hier aufgeladen haben...

  3. Beiträge anzeigen #63
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Wäldchen zwischen Montera und Gotha

    Matthew hatte genau diese Antwort von Feen erhofft, die Sache mit den Gaben würde sicher viel Zeit kosten doch das würde die Sache wahrscheinlich erst richtig spannend machen. Gut gelaunt lief er zu den anderen Holzfällern die inzwischen so gut wie fertig mit der Arbeit waren. Nur noch ein par wenige zersägten ihren letzten Holzklotz zu Brettern, aber im großen und ganzen war doch alles fertig, das Holz lag aufgestapelt am Rande der Lichtung wo die Baumstümpfe waren, dort wo später das Ritual stattfinden sollte. “ Leute, Leute.” rief der Akrobat laut und breitete seine Arme aus damit die anderen ihm zuhörten. Die Männer liefen heran und sahen ihn Stirnrunzelnd an. “ Ich habe mit Feen geredet, jetzt wo wir so gut wie fertig sind mit unserer Fällaktion wollen wir Adanos um seinen Segen bitten…, oder so ähnlich, ich weiß nicht wie das aussehen wird aber es wird in Form eines Rituals stattfinden und wir sollen uns Gaben des Waldes suchen. Also Samen oder so Zeugs, lasst euch was einfallen. Danach sollen wir uns an der Lichtung mit den Baumstümpfen einfinden und einen Halbkreis bilden. Verstanden? Jeder der nicht mitmachen will muss nicht, wäre aber schön wenn ihr dazu kommt, wenn ihr schon nicht wegen dem Wald kommen wollt könntet ihr wenigstens rein aus Anstand kommen. Aber gut das überlasse ich euch.” Danach wand Matthew sich wieder um und begann im Wald nach ‘Gaben’ zu suchen. “ Was soll ich den finden? Ein totes Eichhörnchen wäre wohl nicht angebracht…” dachte der Waffenschmiedegeselle und im nächsten Moment hegte er einen Groll gegen sich selbst, solche Gedanken könnte er sich wirklich sparen! Ohne sich irgendwelche weiteren Gedanken zu machen Schritt der Anwärter weiter und entkam langsam den anderen Handwerkern die jetzt auch auf der Suche nach irgendwelchen Samen waren oder so.
    Gemütlich lief der Waffenschmiedegeselle zu einem Baum der gerade dabei war ein Blatt fallen zu lassen, es war ein recht schwächlich aussehendes Blatt, kurz fang der Anwärter es und sah es an. “ Nein, das ist nicht das richtige!” beschloss er und lies das Blatt zu Boden fallen. Nach ein par anderer Schritte sah er einen Brombeerstrauch, er trug jetzt schon ein par wenige Beeren, in so einer Jahreszeit war so etwas doch wohl sehr ungewöhnlich, fand Matthew zumindest. Grinsend lief er zu dem Busch und nahm sich eine Beere, er steckte sie in seinen Mund und biss darauf, sie war… bitter.
    Sofort spuckte der junge Anwärter die Beere wieder aus und spuckte alle Reste von ihr aus, so etwas widerliches hatte er so gut wie noch nie gegessen.
    “ Ist so etwas ein gutes Symbol?” fragte er sich und im nächsten Moment schüttelte er den Kopf und lief weiter. Es war seltsam so durch den Wald zu laufen, sonst lief der junge Anwärter nur durch den Wald wenn er einen Menschen oder einem Weg folgte, aber noch nie lief er durch den Wald und suchte… nach dem Wald selbst, er suchte nach Gaben des Waldes, nicht um zu überleben sondern um ihm zu danken. Es war ein seltsames Gefühl der Ruhe, irgendwie seltsam, der Kopf des jungen Anwärters war komplett leer, er machte sich über nichts Gedanken, er lief einfach irgendwo entlang und alles das etwas interessantes war wurde näher untersucht.
    Der nächste Halt wurde bei einer kleinen Blume gemacht die fast schon arrogant ihren Kopf streckte um zu zeigen wie schön sie war, Matthew lief weiter und suchte weiter.
    Gerade wollte Matthew wieder umdrehen als ihm etwas ins Auge sprang das womöglich etwas war, ein Haselnussbaum stand groß und mächtig zwischen zwei anderen Bäumen und schien keine weiteren Probleme zu haben, genau in dem Moment in dem der junge Waffenschmiedegeselle sich zu ihm wandte vielen ein oder zwei Haselnüsse hinunter, direkt vor Matthews Füße. Gespannt hob der junge Anwärter zwei Nüsse auf und sah sie in seiner Handfläche an. Sie waren so gut wie perfekt, langsam lief Matthew mit den beiden Nüssen die fest umschlossen in seiner Faust lagen zurück zu den anderen. Unterwegs dachte er über seine kurze Suche nach. Das Blatt war viel zu schwach, die Beeren zu verletzlich, die Blume war viel zu zierlich und erschien dem Anwärter zu arrogant, die Nüsse machten auf ihn jedoch einen starken und Vertraulichen Eindruck. Hies das jetzt das der Anwärter seinen Verstand verlor? Oder war dies völlig normal bei einer solchen Suche? Das man einen Gegenstand fand der einem Vertraulich vorkam? Schweigend erreichte der junge Akrobat die Lichtung wo schon einige Männer waren und miteinander, sofort wurde Matthew klar das er einer von denen war die am längsten gesucht hatte und so rannte er die letzten Meter um nicht der allerletzte zu sein.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #64
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Jun sattelte Xanthos, fütterte sein Pferd noch mit etwas guten Hafer und legte diesem noch das Zaumzeug an. Griffin unterhielt sich noch mit den Waldläufern. Seit Jun gestern etwas anstieß, was eine rege Diskussion zwischen den Männern dort entfachte, hatten vor allem Griffin und Arakos mehr gemeinsam geredet.

    "Hmm was für einen Stein brachte ich da ins rollen?", fragte sich Jun und erinnerte sich an alles was er nachdem er sich räusperte sagte.

    "Ich kann nur von Vengard berichten und wenn dort eine wichtige Persönlichkeit fällt, wird sie schnellstmöglich ersetzt - bei aller Trauer. Menschen ohne Führung können schnell an Stärke verlieren und was würde geschehen, wenn die Orks vor Vengard stehen und es keine Kommandanten und Generäle gäbe? Wir Menschen können uns nur gegen die Orks wehren, wenn wir gemeinsam agieren. Einen Ork allein besiegt nur ein sehr starker Krieger, von denen es aber niemals genug gibt. Ohne Führung ist es gefährlich - ich denke in Silden ist das dann nicht anders. Silden braucht einen starken, militärische Führer.", hatte Jun gemeint, woraufhin Arakos etwas harscher wurde.
    "Schön das man immer daran denkt wie man einen Ork tötet, aber wie man mit den Orks auskommen kann wird gar nicht erst überlegt. Wenn Silden einen neuen Hauptmann braucht, dann einen der nicht nur den krieg sucht sondern mit Verstand vorgeht. Silden steht nicht nur, weil man jeden Ork der sich näherte abschlachtete, sondern weil man Silden stets geheimnisvoll hielt. Die Orks haben nie erfahren was in Silden richtig vor sich ging und man winkte nicht mit dem Zaunpfahl um auf sich aufmerksam zu machen. Silden braucht einen wahren Waldläufer.", hatte der große Krieger gemeint.
    "So? Wieso dann nicht ihr, Arakos.", hatte Jun darauf gefragt, worauf Arakos abwinkte und etwas davon sprach, das sein Platz hier wäre und er von Silden in Zukunft mehr Kenntnisnahme fordert. Ab diesen Punkt begann auch Porgan mit zu reden und die ansässigen Waldläufer bekundeten vermehrt, das dieser ort wieder so wie einst werden könnte. Griffin als Sildener musste sich wohl einiges anhören, doch Jun klinkte sich da aus und hatte sich ab da um sein Pferd gekümmert.

    Als nun Griffin wieder zum Gardisten kam und Jun auch schon dessen Pferd versorgt und gesattelt hatte, fragte der Qel-Dromâ was nun herauskam.
    "Und? Was meinte Arakos zu dir? Was sollst du Silden überbringen?"

    Jun war sich sicher, dass Griffin da bestimmt nicht alles sagen würde - aber vielleicht etwas.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Reddock

    Ulrich war von Cenfar angenehm überrascht, der Bursche war wirklich bemüht mit dem neuen Kommandanten zusammen zuarbeiten, da hätte der Ritter keine Wette drauf abgeschlossen. Der Rebell hatte auch die Karten des Umlandes aktualisieren lassen, genauer gesagt die Standorte der Lager eingezeichnet, sechs Stück an der Zahl. Nach Ulrichs Meinung viel zu wenig, genauso sah Cenfar das auch. Die Sicherheitsmaßnahmen ließen ebenfalls zu wünschen übrig, es gab nämlich keine, Fallen waren einfach und doch sehr effektiv. Der Ritter war verwundert das nichts in dieser Hinsicht unternommen wurde, das müsse sich schleunigst ändern, da stimmte sogar Sarit zu, der sich bislang noch sehr distanziert verhielt. Die drei Männer studierten aufmerksam die Karten und überlegten wo man was machen könnte, allerdings brachte das nicht viel, es waren nur grobe Anhaltspunkte.

    Jedenfalls war am Ende klar, das auf alle Fälle zwei zusätzliche Lager errichtet werden müssten, um die größten Deckungslöcher zu stopfen. Die Einsatzgebiete der Streifen vergrößern war ebenfalls ein Thema, es nicht gerade sinnvoll, wenn die Wachen nur in ihren Stellungen sitzen und die nähere Umgebung beobachten. Je eher der Feind entdeckt würde, umso eher könnte man reagieren, eine simple Logik, dennoch sträflich vernachlässigt. Gerade im Hinblick darauf das Ardea und Kap Dun nicht weit entfernt waren wollte der Ritter da ansetzen, am besten wäre es wohl zunächst ein paar Männer zu schicken um dort die Lage peilen zu lassen. Ebenso sollten einige Leute die Gegend auskundschaften um sichere Wege für die Streifen zu suchen und geeignete Plätze für die neuen Lager zu finden. Das wollten Cenfar und Sarit selbst in die Hand nehmen, womit der Ritter einverstanden war.

    Zwei unauffällig aussehende Burschen die Ulrich gleich mit den entsprechenden Anweisungen nach Kap Dun schickte, waren schnell gefunden. Doch wer kam für Ardea in Frage? Der Ritter schickte einen Boten los, um die zwei Männer zu finden, die für diese Aufgabe geeignet wären. „Sprich jeden an“ gab der Kommandant dem Jüngling, der etwas verunsichert wirkte, mit auf den Weg „und komm nicht ohne Beute zurück“ rief er ihm lachend hinterher.

  6. Beiträge anzeigen #66
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Silbrig glänzend schien der Mond durch die dichte Wolkenpampe und die blätterlosen Äste. Auf den ersten Blick sah es für die meisten Leute wohl bedrückend aus, aber damit passte es perfekt in die Stimmung im alten Waldläuferdorf. Aber in gewisser Weise war das Bild der Mondstrahlen, die so mühevoll durch die Wolkendecke und die kahlen Äste krochen schön.
    Seit der ehemalige Bandit und sein Reitschüler die traurige Nachricht vom Tod Gwarns überbracht hatten, klebte Trauer wie eine dicke Nebelschwade über den Köpfen einiger Waldbewohner. Doch die Nachricht vom Tode des ehemaligen Hauptmanns der Waldläufer brachte nicht nur Bedrückung mit sich, genauso wie die Mondstrahlen, die durch die Wolken schienen. Der junge Qel-Dromâ hatte durch seinen gestrigen Kommentar eine Diskussion entfacht, die er so wohl nicht erwartet hatte. Der Druide Porgan, sein Leibwächter Arakos und der Neuankömmling Griffin diskutierten hitzig über die Zukunft Sildens.

    »Nunja…«, begann der Sildener seine Erzählung, wobei er stets darauf bedacht war genau so viel zu sagen, dass Jun nicht weiterfragte, aber so wenig zu sagen, dass er dem Gardisten die genauen Pläne nicht offenbarte. Denn – so sehr Griffin Jun auch mochte – Silden konnte sich nicht leisten, dass zu viele Leute zu viel wussten. Das könnte schlimme Folgen haben. »…durch deinen Denkanstoss wurde zwischen Porgan, Arakos und mir eine Diskussion entfacht, was wohl das beste wäre.« Wer genau was sagte verschwieg der Sippenkrieger, da es so oder so irrelevant wäre. »Wir haben uns nach langem Hin und Her darauf einigen können, dass schnellstmöglich ein neuer Hauptmann her muss, genau wie in deinem Beispiel. Ohne Hauptmann wären die Bewohner Sildens größtenteils unkoordiniert und somit leichte Beute. Wer genau der Hauptmann wird und wie er ausgewählt wird, das wollte Porgan dem Rat überlassen und das sehe ich genauso.«, erklärte Griffin weiter. »Im Rat Sildens sitzen viele, weise Leute. Viele alte Druiden, die Jahrzehnte studiert haben. Große Krieger, die viele Schlachten gewonnen haben, sitzen dort. Und auch einige jüngere Leute, die die jüngeren Generationen repräsentieren sitzen darin. Wenn jemand eine vernünftige Entscheidung fällen kann, dann dieser Rat.«, beendete der Sildener seine Erläuterung und schaute gespannt zu Jun. Als dieser nur gedankenverloren nickte, beschloss Griffin, dass es an der Zeit wäre aufzubrechen.

    Mit monotoner Stimme wandte er sich an Porgan und verabschiedete ihn mit den Worten »Sobald es soweit ist, werde ich euch die Neuigkeiten überbringen, Meister Porgan.«, ehe er sich zu Arakos drehte und dem Krieger tief in die eigentlich nussfarbenen Augen schaute. Wegen der Dunkelheit, die sich langsam aber sicher über das Land legte wie ein düsterer Mantel, war die Iris des Kriegers geschwollen und seine Augen spiegelte sich das flackernde Licht der Fackeln. »Ich hoffe sehr, dass wir uns wieder sehen, Arakos. Es ist mir eine Freude einen so tapferen Krieger in unseren Reihen zu wissen.«, nachdem Jun sich kurz von den beiden verabschiedet hatte schwang der Sildener sich elegant auf sein Pferd und rief ein letztes mal »Auf bald.«, ehe er dem alten Waldläuferdorf den Rücken kehrte und sich nicht mehr umdrehte.
    Geändert von Griffin (08.03.2008 um 22:19 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline
    Geduldig warteten die beiden Waldbewohner die Suche nach den Gaben des Waldes der Holzfäller ab. Die Nacht war überraschenderweise milder als die letzten Tage, auch der Regen hatte nachgelassen. Feen blickte über die zahlreichen gefallenen Bäume, um welche sich ein gutes Dutzend Menschen versammelt hatten. Gwydion lies sich die Gaben zeigen. Da waren einige alte Tannenzapfen, junge Früchte, Nüsse und teilweise sogar lustlos herausgerissene Frühlingsblumen. Wenn sie dies sah, schien es ihr, als würde eine der Sägen sich an ihrem Herz versuchen. Natürlich wurde jener Soldat aus der Zeremonie ausgeschlossen; dass man so wenig Ahnung vom Wald und seinen Gaben hatte, war ihr unverständlich. Der junge Mann durfte auf die Waren aufpassen.
    Als er gegangen war, nickte die junge Seherin in die Runde, erhaschte den Blick ihres Geliebten und schloss die Augen. Mit einem Mal leuchteten um die Gruppe mehrere, kleine goldgelbe Lichter auf. Der Zauber wurde noch magischer, als sich diese Lichter langsam um die Gruppe der Zeremonie bewegten.
    "Junge Gefährten, Brüder des Waldes, Krieger des Reiches", sie sprach betont langsam, einerseits ehrfurchtsvoll vor ihrem Gott, aber auch weil die Aufrechterhaltung ihres Zaubers eine Menge Konzentration nebenbei erforderte.
    "Wir haben uns hier zusammengefunden, um Mutter Natur für ihre Gaben und ihre unendliche Großzügigkeit zu danken."
    Wie Feen die Augen schloss und ihren Blick senkte, so senkten auch die meisten der Männer ihre Blicke und dankten im Stillen dem Gott.
    "Wir hoffen um deine Gunst und deine Macht, diesen Kreislauf wieder schließen zu können. Wir geben zurück, was wir genommen haben!"
    Sie hob die Arme und wie aus dem Nichts schwebte eine kleine Frucht in ihre Hände. Die Wolkendecke riss in diesem magischen Moment auf und der strahlende Mond schickte seinen Silberglanz auf den Platz. Jetzt nahmen auch die Männer ihre Gaben und streckten sie in die Höhe. Jeder hatte ein winziges Loch gebuddelt, in welche sie Früchte und Nüsse legten.
    Die Lichter um sie herum verloschen, Gwyion und Feen gingen von Gabe zu Gabe und wirkten ihren magischen Zauber des Wachstums auf jede einzelne Frucht. Das mondlicht bestrahlte die keimenden Sprossen, erste Blätter wuchsen an den jungen Pflanzen.
    "Für das Gleichgewicht!"

  8. Beiträge anzeigen #68
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline

    Reddock

    Die Situation hatte sich merklich gebessert, seitdem der Priester seine Rede gehalten hatte. Es ging wieder bergauf mit dem Lager, was auch dringend nötig gewesen war. Vorbereitungen wurden getroffen, Pläne gemacht. Die Rebellen arbeiteten wieder Hand in Hand zusammen, anstatt sich zu bekriegen. Javiers Genesung schritt auch voran, obwohl er noch von den Resten des Zaubers geschwächt war, doch Philas war sich sicher, dass nach einer gewissen Zeit, der Paladin wieder völlig genesen wäre. Bis dahin musste er sich schonen, das hieß, dass er körperliche Aktivitäten meiden sollte, von Kämpfen ganz zu schweigen. Sir Xeon hatte Trixi und Lumino gebeten, sich um das leibliche Wohl des Paladins zu kümmern, da er ihm selbst nicht ganz traute, was seine Verordnung anging. Zu stolz waren diese Krieger, um sich untätig hinzusetzen und zu warten, bis ihre Wunden verheilt waren. Eine ihrer größten Stärken, doch zugleich eine ihrer größten Schwächen, wenn man den Priester fragte.

    "Hey, ihr da!", hörte Philas jemanden rufen.
    Ein ziemlich hagerer Rebell näherte sich einer größeren Gruppe, die sich um ein gemütliches Lagerfeuer versammelt hatten. Der Feuermagier stand keine fünf Meter von ihnen entfernt und lauschte ihrem Gespräch, während er näherkam.
    "Was ist denn los, Kumos?", fragten die Männer.
    "Der neue Kommandant sucht zwei Leute, die sich ein wenig in Ardea umschauen. Gibt es jemanden von euch, der sich das zutraut?", wollte der Rebell wissen.
    Der Feuermagier überlegte selbst, ob er sich melden sollte. Es konnte nicht schaden, um Ardea Bescheid zu wissen. Eventuell hätte es sogar den hohen Rat interessiert. Wie ging es den Menschen dort? Litten sie sehr unter den Orks? Der Heiler musste es einfach wissen!
    "Ich werde gehen!", sagte Philas bestimmt.
    Den General hatte der Priester bis dahin gar nicht bemerkt, doch da trat er schon vor und meldete sich dafür, mit dem Priester zu kommen. Die Rebellen staunten nicht schlecht, dass sich zwei so ranghohe Tiere dafür meldeten. Das hatte ihnen dann ja wohl gezeigt, dass sie sich selbst für nichts zu schade waren und sich nicht von den restlichen Rebellen abhoben. Auch Sir Xeon war erstaunt, dass sich ausgerechnet Medin dafür gemeldet hatte. Warum überhaupt? Hatte er ein persönliches Interesse daran, zu sehen, wie es um Ardea stand? Oder wollte er nur seiner Pflicht als Paladin nachkommen und den Priester beschützen? Es war Kumos, der den Magus wieder aus seinen Gedanken riss.
    "So werdet Ihr aber nicht weit kommen, oh Gesandter Innos'.", bemerkte der Rebell.
    Der Angesprochene sah an sich herunter, sah die edle Robe, die er immer noch trug. Es war wohl doch keine so gute Idee gewesen, keine anderen Klamotten mitzunehmen.
    "Du hast Recht.", stimmte Philas zu.
    "Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann müssten wir noch eine Lederrüstung im Lager haben. Ihr könntet sie haben, wenn Ihr wollt.", schlug der Rebell vor.
    "Ausgezeichnet, vielen Dank.", sprach Philas.

    Der Weg führte sie in die oberen Gefilde, in die Nähe des Stollenausgangs. Dort hatten sie wohl das Lager. Kumos zeigte dem Priester eine schwarze Rüstung aus Leder und ein paar ordentliche Stiefel. Glücklicherweise passte die Rüstung sogar, ebenso wie die Stiefel. Der vorige Träger musste wohl seine Größe gehabt haben.
    "Ihr habt nicht zufällig noch ein Schwert hier oben? Meine Magie kann ich im Notfall schlecht einsetzen.", meinte der Priester.
    Verwundert schaute der Rebell ihn an, als hätte der Priester ihm gerade einen schlechten Witz erzählt.
    "Sicher...", fing er an.
    Er ging zu einem Waffenständer und griff nach einem Langschwert, das er dem Magus übergab. Fachmännisch musterte Philas das Stück, bevor er es in die Scheide steckte und um die Hüfte band.
    "Könnt Ihr denn auch damt umgehen?", erlaubte sich Kumos die Frage.
    "Ich bin zwar etwas eingerostet, aber ich denke es wird gehen.", antwortete der Schwertkämpfer.
    "General, seid Ihr bereit?", richtete Philas das Wort an Medin.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Wäldchen zwischen Montera und Gotha

    Glücklich sah Matthew zu seinem kleinen Nussbäumchen hinab das er gepflanzt hatte, oder wenn man es so sehen wollte zu seiner Nuss hinunter die jetzt dabei war ein großer Baum zu werden, zwar würde das noch Ewigkeiten dauern aber es war doch schon mal ein guter Anfang für einen Baum von Magie angespornt zu werden. So sah der junge Akrobat das zumindest. Blöde grinsend lag er auf dem Bauch und strahlte das kleine Pflänzchen an, würde er jetzt zu einem Waldläufer werden? Die Antwort in Matthews innern war ganz klar:” Nein! Es mag sein das mir gefallen an der Natur und dem ganzen anderen Waldläuferzeugs bekomme aber das werde ich nie über die Kirche Innos oder den König stellen. Ich werde niemals Innos verlassen.”
    Mit einem bisschen besserem Gewissen und trotz im innern strahlte er seine Pflanze weiter an und sah sich danach um. Fast alle anderen sahen sich auch ihren kleinen Busch, Baum oder ihre Blume an. Feen und dieser Druide aber standen nur da und sahen die Leute grinsend an als wären sie höchstzufrieden mit sich.
    “ Ich hätte nie gedacht das ich das mal sage aber vielleicht labert ihr Typen doch nicht Unsinn!” diese Worte lagen Matthew schon auf der Zunge, doch er sprach sie nicht aus, er wollte jetzt keinen Streit verursachen, dafür war die Stimmung zu entspannt und schön. Müde grinsend rollte der Anwärter sich neben seine Pflanze, zog die Decke auf der er lag quer über seinen Körper und fing an herumzudösen.
    Es war schön warm, es lag eine angenehme Stille in der Luft die nur von dem Zirpen der Grillen unterbrochen wurde und das Lagerfeuer warf schöne tanzende Schatten in die Umgebung. Alles in allem war es einer der schönsten Abende die der junge Waffenschmiedegeselle je erlebt hatte. Vielleicht spielte er das alles ein bisschen zu hoch aber er fand das es ein schönes Gefühl war dieses Ritual durchzuführen, man fühlte sich irgendwie ausgeglichen und mit der Welt im Einklang, wenn man dies den so aussprechen wollte. Matthew hatte noch nie das Bedürfnis sein Leben aufzuschreiben oder überhaupt zu schreiben, eigentlich hasste er dies doch nun wollte er unbedingt aufschreiben was er erlebt hatte. Langsam um sich schauend wollte Matthew wissen ob irgendjemand schrieb oder wenigstens Papier, Feder und Tinte dabei hatte. Leider hatte keiner der hier anwesenden etwas dabei das man zum schreiben verwenden konnte, zumindest sah der junge Anwärter nichts der gleichen und so legte er sich wieder hin und sah in den Himmel hinauf, noch immer schien der Mond auf sie alle herab und noch immer sprach kein Mensch, solange bis Matthew einfach weg kippte und von Bengar, Feen, seinem Nussbaum, Innos, Adanos und dem König träumte.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline

    nahe Reddock

    Der General nickte.
    „Wenn ihr es seid?“
    Und das war Philas, sodass die beiden ohne zu zögern die Stufen des Erdlochs empor stiegen und schließlich zwischen den Büschen verschwanden. Ein wenig mulmig war Medin schon zu Mute, als sie dass Lager hinter sich ließen. Weniger wegen sich selbst, denn er kannte die Umgebung Ardeas sehr gut, hatte er doch dort bei Bardasch die Kunst der lautlosen Fortbewegung erlernt. Nein, er machte sich des Magiers wegen Sorgen. Sicher wollte der Vertreter des Ordens sich ein Bild von der Lage in Ardea machen, genau wie Medin es wollte. Aber war er auch geübt in solchen Sachen? Das würde sich zeigen und der Südländer war sich sicher, dass er gut daran tat, einmal wieder selbst auf Kundschaft zu gehen. Ob nun um der Erfahrung selbst Willen oder zur Unterstützung Philas’ blieb vorläufig dahin gestellt.
    Ein paar Minuten war das Duo schon unterwegs und der Oberbefehlshaber machte sich Gedanken, wie sie in Ardea vorgehen sollten. Das wichtigste war eine glaubhafte Legende, die ihnen einerseits Zutritt zum Ort und andererseits genügend Freiheit vor den Orks verschaffte. Als er das letzte Mal in eine von Orks kontrollierte Stadt eingedrungen war hatte Medin die Identität eines Orksöldners angenommen. Diese Möglichkeit fiel dieses Mal aus. Zwar hätte ihnen diese Legende den unbehelligten Zutritt zum Dorf gewährt, sie allerdings auch der direkten, mitunter willkürlichen Befehlsgewalt der Orks unterstellt, was zu viele mögliche Komplikationen mit sich brachte. Nein, dieses Mal musste es etwas anderes sein.
    Medin musterte den Magier, der neben ihm her lief. Lederrüstung, ein Langschwert, ganz eindeutig ein Krieger. Um Medin stand es nicht viel anders. Zwar hatte er den Kettenpanzer in Reddock zurückgelassen, aber der Einhänder auf seinem Rücken und der Dolch an seinem Gürtel wiesen ihn eindeutig als ein Mann des Kriegshandwerks aus. Es lief also doch auf das Söldnertum hinaus, nur musste der fingierte Auftraggeber jemand anderes sein.
    „Wenn wir an den Wachen vorbei kommen wollen“, begann Medin seine Gedanken dem Gefährten mitzuteilen, „brauchen wir eine Legende für lästige Fragen. Sagt, könntet ihr eine einfache Schnittverletzung schon ein paar Minuten nach dem Zufügen wieder problemlos verschließen? Und habt ihr ein Stück Stoff, dass sich zum Verbinden eben so einer Wunde eignet, dabei?“

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    Drachentöter Avatar von Eddie
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    dort...manchmal aber auch hier
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    Eddie ist offline
    Gemütlich spazierte Eddie durch den Wald, lies die milde Brise durch sein Haar streichen und lauschte den zahllosen Vögeln. Manche von ihnen klopften wie wild an der Rinde der Bäume herum, andere suchten im Sturzflug nach Würmern oder ähnlichem, um den Tag durch ein schönes Mal ausklingen zu lassen.
    Die frische Luft gefiel dem Waldarbeiter, sie brachte ihn sogar dazu, alle seine Sorgen um Geld und Essen zu vergessen. Er war frei von Belastungen, als er tief durchatmete und die Natur betrachtete.
    Kurz blieb er stehen, um einen solchen Moment wenigstens einmal völlig auszuschöpfen. Dann fiel ihm plötzlich wieder ein, warum sie hier im Wald waren.
    „Das Ritual von Matthew!“ schoss es Eddie durch den Kopf. Doch statt wie bisher hastig umherzuirren und eine brauchbare Spende für Adanos zu finden, schlich er weiter gemütlich durch das Dickicht und suchte nach etwas, das ihm als geeignet erschein.
    Gerade als er um einen Baum tänzelte, entdeckte er etwas graues auf dem Boden. Wie sich herausstellte, war es die Myzel eines Pilzes. „Genau das richtige!“ dachte sich der Waldarbeiter und ging zurück zu seiner Gruppe.
    Dort angekommen warteten bereits alle auf ihn, damit sie endlich beginnen können.
    Sowie Eddie eintraf und Feen seine Spende zeigte, begab er sich in die Reihen der anderen, die an diesem Ritual teilnahmen. Wie es die Druidin in ihrem Zauberspruch befahl, drückte Eddie seine Gabe nach oben und wartete. Schon wenig später riss die Wolkendecke auf und ein Schein silbernen Lichts leuchtete auf die Gruppe nieder.
    „Legt nun eure Gaben in das Loch, das ihr gegraben habt, und wartet ab!“ Alle der anwesenden waren Feens Worten hörig und gaben ihre Spende an Adanos dem Waldboden zurück, dem sie entstammte.
    Schon wenig später begannen die Geschenke an den Gott des Ausgleichs zu wachsen und gedeihen. Aus Eddies kleiner Myzel wuchs rasch ein kleiner Steinpilz heran. Der Lockige hielt es jedoch für angebracht, ihn stehen zu lassen, da das Ritual sonst mehr als überflüssig gewesen wäre.
    Mit staunenden Augen beobachtete er das Tempo, mit dem sich der Pilz aus der Erde schob. „Was die Magie alles bewirken konnte!“ Eddie staunte, als er dies erblickte, doch um ihn von seiner Überzeugung abzubringen, bedarf es schon mehr, als ein wenig Magie.
    „Es wird spät!“ sagte er sich „Und der Tag war ziemlich anstrengend! Ich denke, eine große Mütze Schlaf ist das, was ich jetzt brauche!“ Kurz verabschiedete er sich noch von Matthew und den anderen, die er kannte und suchte anschließend, in Begleitung eines großen Gähnens, seinen Schlafplatz auf. Ob die anderen noch dasaßen und miteinander erzählten, interessierte den Lockenschopf nicht wirklich.
    „Morgen ist auch noch ein Tag!“

  12. Beiträge anzeigen #72
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Die letzten Tage hatte er sich weiter im Schmieden geübt. Und im schleifen der Waffen, obwohl man dies eigentlich auch zu dem ersten Punkt zählen konnte. Schließlich war auch das ein Teil des Schmiedens. Heute schmiedete er seit dem Mittag, was den Schmied des Rebellenlagers verständlicherweise freute. So musste dieser nicht arbeiten und trotzdem gab es neue Waffen. Eigentlich perfekt für ihn. Für Nils war es aber auch nicht schlimm, im Gegenteil, es machte ihm Spaß den Hammer auf den Stahl niederfahren zu lassen um ihm seine Form zu geben und auch die Geräusche und anderen Sinneswahrnehmungen des Schmiedens bereiteten ihm Freude. Das Aufstieben der Funken zum Beispiel oder das Geräusch des Hammers auf der Klinge. Mit verschieden Instrumenten könnte dies eigentlich auch gute Musik abgeben, vielleicht mit einer Gitarre oder sonst welchen Instrumenten. Und wegen des Metalls das dafür verwendet wurde, könnte man diese Musik ja Metallmusik oder einfach Metal nennen. So was würde es aber wahrscheinlich nie geben, schade eigentlich. Der Großteil er Menschheit würde wohl nie verstehen, wie gut sich das anhören konnte. Ihm blieb trotzdem das Schmieden um diese Geräusche wenigstens teilweise zu hören.
    Seine erste Handlung als er am Mittag in die Schmiede gekommen war, war es die Esse mit Kohlen anzufeuern. Als die Kohlen brannten, feuerte er sie mit dem Blasebalg weiter an, bis sie heiß genug waren. Erst dann nahm er ein Stück Stahl, dass er in die Esse hielt, bis es rot glühte. Als es soweit war, hatte er den glühenden Stahl auf den Amboss gelegt und ließ den Hammer niederfahren. Ein ums andere Mal, bis die Klinge ihre Form erhalten hatte und er den Stahl ins Wasser halten konnte, aus dem sofort Dampf aufstieg, bis die Klinge kühl genug war. Als nächstes machte er sich an den Griff, welcher auch nach einer Weile fertig war, obwohl es etwas schwieriger war als die Klinge zu schmieden. Fand jedenfalls der Waffenknecht, vielleicht sahen andere das ja anders. Als einer der letzten Schritte schmiedete er die beiden Stücke aneinander, worauf er das nun fast fertige Schwert wieder in das Wasser hielt, bis es kühl war. Der letzte Schritt dann war das Schleifen der Klinge, wozu er an den Schleifstein ging, ihn in Bewegung setzte und die Schneide schräg am Stein entlangführte, ein ums andere Mal, bevor er das Schwert drehte und dies auch mit der anderen Seite machte. Das Schwert war fertig. Im Verlauf der nächsten Stunden wurden noch einige andere geschmiedet, viel zu viele für das Lager, der Vorrat würde wahrscheinlich erstmal ausreichen. Am späten Abend trank er dann noch ein paar Schlucke, bevor er sich schlafen legte.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline

    In der Nähe von Ardea

    Sie waren schon einige Minuten unterwegs gewesen, als der General das Wort ergriff. Medin stellte ihm die äußerst merkwürdige Frage, ob der Heiler eine Schnittwunde schon wenige Minuten nach Zufügen wieder heilen könnte und ob er ein Stück Stoff dabei hätte.
    "Ja, natürlich, das kann ich. Die Heilung einer simplen Schnittwunde ist ein Kinderspiel, wenn man ein Medicus meines Ranges ist. Selbst wenn sie noch so tief und lang ist. Kritisch wird es erst, wenn etwas Anderes, außer Fleisch und Haut verletzt wird. Die Heilung von Knochen, Adern und Organen bedarf dabei weitaus größerer Anstrengung.", antwortete Philas auf die Frage.
    "Was habt Ihr vor?", fragte der Priester verwundert.
    Der Adlige verscheuchte seine Neugier und meinte, dass er es schon noch bald genug erfahren würde. Anscheinend hatte der General einen Plan, der den Orks gegenüber sehr überzeugend erscheinen musste. Das war gut, denn der Priester hatte sich noch keine Gedanken dazu gemacht, wie sie unbehelligt in das Dörfchen Ardea reinkommen sollten. Der Feuermagier hätte es simpel gestaltet und sich den Orks gegenüber als Kopfgeldjäger ausgegeben. Natürlich unterlag dieses Vorhaben einiger Schwierigkeiten, denn dadurch konnten unangenehme Fragen seitens der Orks nie ausbleiben.

    Die beiden Streiter der Rebellion bewegten sich weiter fort. Ardea war im Mondschein der Nacht bereits sichtbar geworden, als sie den Wald verließen. So unschuldig und friedlich wirkte das Dorf, als wäre niemals ein Ork dort eingefallen. Der Feuermagier machte Halt, ebenso wie Medin. Von jetzt an mussten sie darauf gefasst sein, dass sie auf Orks trafen. Zwar glaubte der Magier nicht, dass nachts Patrouillen der Orks unterwegs waren, doch natürlich er konnte sich auch irren. Spätestens am Tor von Ardea würden sie den Grünfellen begegnen, wenn sie nicht schon kurz davor auf einen Spähtrupp stoßen würden.

    Die Temperatur war beinahe angenehm, der Frühling siegte wohl schon bald über den Winter. Hier und dort blühten schon wieder Blumen auf, während andere Pflanzen schon in ihrer vollsten Pracht standen. Der Mond strahlte sein Licht so intensiv aus, dass sie nicht einmal eine andere Lichtquelle brauchten, um den Weg zu finden. Philas schaute zurück in das Wäldchen, aus dem sie gekommen waren. Reddock war verdammt nahe an Ardea angesiedelt. Nur dank der Achtsamkeit der Rebellen, hatte noch kein Ork das Lager entdeckt. Zum Glück hatten sie den die Situation dort noch rechtzeitig in den Griff bekommen, bevor die Orks in Reddock einfallen konnten.
    "Nun, General, ich glaube jetzt ist es an der Zeit, mich in Euren Plan einzuweihen.", flüsterte der Feuermagier.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    nahe Ardea

    Da lag Ardea. Einige wenige Lichter brannten um diese Zeit noch und funkelten wie winzige Glühwürmchen, die sich einen Moment ausruhten, in dem Grauschwarz der Nacht, dass die Umgebung nur in schwachen Konturen erahnen ließ.
    Die beiden Kundschafter standen auf einem Hügel nahe dem Waldrand und schon von hier konnte Medin erkennen, dass einer dieser leuchtenden Punkte das Wachfeuer am Toreingang war. Zweifellos ein wärmender Luxus, der es obendrein ermöglichte Neuankömmlinge zu erkennen. Allerdings ging damit für die Torwachen auch ein verheerender Nachteil einher, denn die ständige Anwesenheit einer Lichtquelle beeinträchtigte die Nachtsicht der Augen vollständig. Der Sichtradius belief sich aller Wahrscheinlichkeit nach nur auf wenige Meter. Wenn man eines Tages Ardea angreifen würde, kam es Medin in den Sinn, dann nachts.
    Für heute Nacht bedeutete dieser Vorteil, dass sich die beiden noch einige Zeit ungesehen nähern konnten und von dieser Möglichkeit machten sie auch Gebrauch. In einer Senke, vielleicht noch eine halbe Wegstunde vom Dorf entfernt, machten die beiden Halt. Es war Zeit den Plan in die Tat umzusetzen.
    „Etwas Licht bitte“, bat Medin den Magier, der dem sofort nachkam. Im blassen Licht zog der Krieger Ruhe seinen Dolch, setzte in aller Ruhe an und… lediglich der Mundwinkel zuckte ein wenig, als die Klinge einen sauberen und nicht zu tiefen Schnitt durch das dunkle Hemd, dass unter der Tunika hervor schaute, in den Oberarm trieb. Nachts war der menschliche Körper für Schmerz besonders empfindlich. Es dauerte einen Augenblick, bis das erste Blut aus der Wunde hervor trat. Ohne Eile und unter Hilfe des Heilers verband er die Wunde. Primärer Zweck war schließlich, dass der Verband mit Blut getränkt wurde.
    „Wir sind zwei Söldner, die für einen einflussreichen Händler aus Varant, der derzeit in Trelis wartet, die weite Reise nach Kap Dun auf uns genommen haben, um eine Liegeerlaubnis für seine Schiffe zu erbitten“, begann Medin Philas zu erklären. „Ursprünglich waren wir zu dritt, aber gestern wurden wir in den Wäldern hinter Montera von einigen Rebellen angegriffen. Unser Waffengefährte starb durch den Pfeil eines Heckenschützen, mich streifte ein Schuss am rechten Oberarm.“ Der Südländer deutete auf die Wunde. „Nur mit knapper Mühe konnten wir entkommen, haben aber auf der Flucht die Orientierung verloren und sind nun froh mit Ardea endlich wieder eine sichere Siedlung gefunden zu haben. Meine Wunde hat seit gestern ein paar Mal wieder angefangen zu bluten, weshalb das Blut noch frisch ist. Wir wollen uns in Ardea nur ein paar Tage ausruhen und den Weg nach Kap Dun in Erfahrung bringen, um unseren Auftrag zu vollenden.“ Der Paladin hielt inne und besah sich im schwachen Licht, das von Philas ausging, den Verband.
    „Das sollte reichen.“ Er öffnete den Verband. Die Wunde blutete nicht besonders stark. „Würdet ihr das bitte in Ordnung bringen? Der Verband sieht nun glaubhaft aus und meinen Waffenarm habe ich lieber unversehrt zur Verfügung.“ Wenn Philas recht behielt und die Heilung nicht mehr als ein paar Minuten in Anspruch nahm, dann würden in ungefähr einer halben Stunde zwei erschöpft dreinblickende Reisende mit Erleichterung in der Stimme die Orkwachen in Ardea um Einlass und eine kurze Wegbeschreibung zur örtlichen Taverne, die Zimmer anbot, bitten. Natürlich würden die beiden Reisenden die Geschichte nicht herunter beten, sondern häppchenweise servieren, sollten die entsprechenden Fragen gestellt werden. Ja, so konnte es klappen, sprach sich Medin innere Ruhe zu. Er wusste, dass die Geschichte eine möglichst gute Position für die beiden Kundschafter herausschlug. Feinde, besser noch, Opfer der Rebellen, die im Auftrag eines mit den Orks sympathisierenden Händlers unterwegs waren um Nachschubwege zu erschließen. Das musste gut genug sein.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline

    Kurz vor Ardea

    Diese Legende war dann ja wohl ziemlich überzeugend. Mit ihr sollten sie unbehelligt an den orkischen Wächtern vorbeigelangen, um sich in Ardea umsehen zu können. Behutsam fasste der Heiler Medin am Arm, damit er die Wunde näher betrachten konnte. Ein sauberer Schnitt, der innerhalb weniger Sekunden nicht mehr existent sein würde. Philas hielt seine rechte Hand über die Wunde, warf den Kopf in den Nacken und begann die Heilprozedur. Seine Handfläche leuchtete bläulich auf, als die Heilmagie in den Körper des Generals schoss. Es war ein kaum merklicher Kraftaufwand für den erfahrenen Priester. Schnittwunden waren wohl mit unter den harmlosesten Verletzungen, die es gab. Fleisch wuchs zusammen, zerstörtes Gewebe erneuerte sich, dann erschuf der Heiler langsam die verschiedenen Hautschichten, bis der Oberarm wieder so aussah, als ob Medin sich nie auch nur mit einem Dolch gepiekst hätte. Das Erlöschen des blauen Lichtes zeugte davon, dass der Heilvorgang abgeschlossen war. Bevor Sir Xeon den Arm aber wieder losließ, untersuchte er ihn nochmals gründlich, gab sich dann aber schließlich zufrieden. Der General band sich den Stoff wieder um den Arm, damit es aussah, als wäre darunter immer noch eine klaffende Wunde vorzufinden. Ein kurzes Nicken beiderseits signalisierte, dass sie bereit waren. Entschlossen marschierten General und Priester das restliche Stück, bis sie in Sichtweite der Wächter kamen.

    "Halt! Wer seid ihr?", ertönte eine röhrende, tiefe Stimme. Philas und Medin traten in den Schein des Feuers, das angenehme Wärme spendete, damit die zwei Orks sehen konnten, mit wem sie es zu tun hatten.
    "Morras!", spuckte die andere Wache verächtlich aus. Die bulligen Orks hatten die Hellebarden gezückt, die Spitze auf den General und den Priester gerichtet. Jetzt kam der Augenblick der Wahrheit. Wenn sie überzeugt klangen, hatten sie es geschafft. Die Müdigkeit mussten sie nicht einmal vortäuschen, denn beide Männer waren tatsächlich erschöpft.
    "Wir sind zwei Söldner im Auftrag eines Händlers aus Varant.", identifizierte Medin sich und den Priester gleich mit. Das schien die Orks weder zu beeindrucken, noch zu beruhigen. Es war klar, dass sie mehr hören wollten, immerhin konnte das ja jeder behaupten. Es bestünde ja die Gefahr, dass sich zwei Rebellen in das Dorf einschleichen wollten, nicht?
    "Ihr seht nicht gerade aus, wie zwei Söldner aus Varant. Sagt mir jetzt bloß nicht, dass ihr diesen Händler zufällig in der Wüste getroffen habt und nun für ihn arbeitet!", warnte einer der Orks. Wobei dies gar nicht so abwegig war, was er sagte. Söldner gab es überall, vorallem dort, wo das schnelle Geld auf sie wartete. Was sprach also dagegen, dass zwei myrtanische Söldner nach Varant spazierten, um sich dort nach Aufträgen umzusuchen?
    "Der Händler befindet sich zur Zeit in Trelis. Dort hat er uns angeheuert. Wir kommen demnach nicht aus Varant, wenn du das wissen wolltest.", erhob Philas das Wort. Der Ork funkelte ihn so an, als ob der Priester ihn gerade einen Dummkopf genannt hätte, sagte aber nichts weiter.
    "Ich sehe keine Ware, die ihr mit euch schleppt...", grummelte der andere Ork.
    "Wir liefern keine Ware, unser Auftrag lautet anders.", entgegnete Medin bestimmt.
    "Dann spucks aus, Morra!", befahl der Ork.
    "Er hat uns aufgetragen nach Kap Dun zu gehen, um dort nach einer Liegeerlaubnis für sein Schiff zu fragen.", sprang der Priester ein.
    "Und warum geht ihr dann nicht nach Kap Dun, sondern nach Ardea?", kam die unvermeidliche Frage.
    "Rebellen!", sagte Philas knapp.
    "Rebellen?", wiederholten die Orks mit fragendem Blick.
    "Eigentlich waren wir ja drei, doch in dem Wald hinter Montera griffen uns diese Schweinehunde an! Ein Heckenschütze traf unseren Kumpanen tödlich. Ich selbst wurde auch angeschossen.", meinte Medin, setzte dabei eine verärgerte Miene auf und zeigte zum Beweis das blutgetränkte Stoffteil an seinem Oberarm. Jetzt schienen die Orks erleichtert. Der Griff an ihren Waffen lockerte sich. Jetzt zeigten die Spitzen der Waffen nicht mehr auf sie, sondern gen Himmel.
    "Nerviges Rebellenpack!", stimmten die Orks zu.
    "Wir konnten gerade noch so entkommen, verloren aber dabei die Orientierung. Zum Glück haben wir nun aber dieses Dorf gefunden. Jetzt wollen wir nur noch in eine Taverne, um uns auszuruhen.", führte der Feuermagier fort.
    "Gut, ihr könnt rein. Haltet euch rechts, dann könnt ihr die Taverne nicht verfehlen. Macht aber ja keinen Ärger, sonst wacht ihr morgen einen Kopf kürzer auf.", warnte einer der Orks. Die beiden Rebellen nickten, traten ein in das Dorf Ardea. Sie hatten es also geschafft, endlich.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Wäldchen zwischen Montera und Gotha

    Müde lief Matthew zu dem Sack essen der jetzt auch schon bald zur neige gegangen war, der aber dennoch genug beinhaltete um sie alle sicher und garantiert nicht hungernd nach Vengard zurückkommen lies. Gelangweilt griff der junge Waffenschmiedegeselle in den Sack und fand zu seiner großen Enttäuschung schon wieder ein Brot, “gibt er hier den nur noch Brot zu fressen?” schoss es ihm wütend durch den Kopf und er schaute noch genauer nach, überglücklich sah er eine Flasche Milch. Er hatte schon lange keine Milch mehr getrunken, diese Flasche würde er jetzt voll und ganz genießen. Mit schmerzenden Beinen und armen setzte er sich an einen Baum, biss ein Stück Brot ab und trank danach einen Schluck Milch um die Geschmäcke gut zu vermischen. Entspannt saß der junge Akrobat auf dem Boden und aß sein Frühstück als er etwas hörte. Das waren doch nicht etwas Banditen?
    Nervös stand der Anwärter auf und sah sich um, wo war das Geräusch geblieben, es hörte sich so an als hätte jemand ein Stück Holz auf einen Stein geschlagen.
    “ Die Arbeit ist endlich erledigt! Jetzt müssen wir nur noch auf die Karren warten!” stellte einer der Männer fest und sah jetzt in Matthews Gesicht:” Was ist los?”
    “ Ich hab was gehört!” erklärte der Waffenschmiedegeselle kurz und schaute aufmerksam umher. Doch all die Aufregung war ohne Grund, wenige Sekunden später rollte ein leerer Wagen, von 2 Leuten gezogen durch die Bäume und alle erkannten die vertrauten Gesichter. “ Fahrt die Wagen neben das Holz, wir laden sofort aus während ihr euch ein bisschen ausruht.” Meinte Matthew und half die Wagen richtig hinzustellen. Nachdem die Männer die Wägen korrekt abgestellt hatten schnappten sie sich Decken und kugelten sich überall verstreut zusammen um dann nach wenigen Minuten einzuschlafen. Die Holzfäller dagegen machten sich mit Muskelkater an Beinen und Armen an die Arbeit und landeten die Bretter auf.
    300 Stück waren es jetzt grob, aber eher mehr als wenig. Vielleicht 320 oder so.
    Und dann noch 3 kleine Pakete mit Brennholz und dünneren Ästen, diese würden oben auf die Wägen drauf kommen und sollten unter anderem ein Geschenk für Albrecht, Matthews Lehrmeister was das Schmieden angeht sein und vielleicht auch für Sir Ulrich oder Rod die ihm ebenfalls nützliche Dinge völlig selbstlos gezeigt hatten. Aber das würde man noch sehen, fürs erste wollte der junge Anwärter das Holz auf den Wägen haben und dann noch mal mit seinen Leuten reden.
    Das Holz aufzuladen war nicht sonderlich hart, 2 übernahmen immer einen Wagen, einer nahm das Holz von dem Haufen und gab es dem anderen, dieser legte es dann geordnet in den Wagen, in jedem Wagen 2 Haufen mit jeweils 50 Brettern, also 100 pro Wagen, am Ende würde man ja sehen was übrig bliebe. Matthew half Bengar den Wagen zu füllen, Matthew gab dem Sildener immer ein oder zwei Bretter die sein Kollege dann in dem Wagen verstaute, so dauerte es nicht lang bis die Wägen alle gefüllt waren. Es blieben 27 Bretter übrig die einfach wahllos auf den Wagen geworfen wurden. Auf diese kam dann pro Wagen ein Packet Brennholz das Matthew zusammengeschnürt hatte. “ So liebe Freunde, wir haben es fast geschafft, jetzt müssen wir nur noch zurück nach Vengard! Wir teilen das Essen einfach untereinander auf, es sollte noch für 2 oder 3 Tage reichen wenn ihr morgens auf das Frühstück verzichtet, wir kommen also auf jedenfall gut nach Vengard. Wer will kann sich auch eine der Decken schnappen, von denen haben wir auch ein par zu viel mitgeschleppt. Sonst können wir euch nichts geben, aber sobald wir ein bisschen mehr Kohle haben bekommt ihr eine ordentliche Belohnung, wirklich. Nun wir warten noch ein par Minuten in denen jeder noch mal sehen kann ob er alles hat und dann gehen wir mit den Wägen los.” sagte Matthew laut zu den anderen.
    Jeder eilte noch mal los um irgendwas zu suchen. Matthew lief zielstrebig zu seinem kleinen Nussbäumchen und sah ihn noch mal kurz an, danach verabschiedete er sich in Gedanken und lief zu den Wägen. “ Sind alle da?” schrie Bengar laut und sah sich um. Ein einziger Handwerker kam noch heran gerannt der wohl noch einmal sein Geschäft erledigen musste und dann ging es los, knatternd begannen die Karren durch Manneskraft zu rollen und schon gings ab in Richtung Zivilisation. Matthew konnte niemandem beschreiben wie sehr er sich auf ein gutes Bett freute während er einen der Wagen zog.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Neuling Avatar von Cambodia
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    Heimatlos, vielleicht bald Nordmar?
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    Cambodia ist offline
    Endlich auf den Wiesen Myrtanas angekommen, fiel Cambodia erschöpft auf den Boden und schloss für einen Moment die Augen. So sehr sie auch auf Randy beleidigt war, weil dieser sie nicht rasten lassen wollte, wollte sie ihn jetzt am liebsten umarmen-Endlich waren sie der stechenden Sonne der Wüste entflohen!
    Einen Moment später besann sie sich wieder und half Randy beim Aufbau des Lagers.
    Dabei dachte sie an den Vorfall in der Oase-als da plötzlich der Fremde stand und sie anlächelte, war sie ziemlich verunsichert gewesen. Sie hatte ihn sich genau angesehen und gefragt, wer er sei. Darauf hatte er nur mit "Fayth" geantwortet, hatte sich umgedreht und war gegangen.
    En seltsamer Kerl....

    Als die beiden das Lager fertig hergestellt hatte, ging Cambodia zu Randy herüber.
    "Erzähl mir etwas von Nordmar und dem Clan, zu dem wir gehen!", bat sie ihn.
    "Wie sind die Leute da? Wie lange lebst du da schon? Und......naja......werden sie mich akzeptieren?"
    Randy musste bei diesem Ansturm von Fragen unwillkürlich Lachen. "Du scheinst ja sehr neugierig zu sein, Prinzesschen" sagte er schmunzelnd und grinste, als Cambodia wieder beleidigt den Kopf von ihm abwandte.
    "Gut", sagte er,"Ich erzähl's dir."

  18. Beiträge anzeigen #78
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Der Morgen brachte ein überraschend mildes Wetter, kühl zwar, doch sonnig mit einer trägen Brise, die sich zwischen den Bäumen des Waldes verlor. Gwydion und Feen beobachteten gerade noch, wie die Holzfäller und Arbeiter der Handwerkszunft das geschlagene und verarbeitete Holz verluden, dann wandten sich die beiden Sildener ab und kehrten an den Ort zurück, an dem noch vor kurzem das Holzfällerlager gewesen war. Der Seher sah sich um, musterte die aufgewühlte Erde, das zertrampelte Moos, aber auch die kleinen Bäumchen, die sie zusammen mit den Holzfällern gepflanzt hatten und seufzte. Der Wald würde sich regenerieren, denn das war seine ihm ureigene Kraft, aber es würde ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin hatten sich die Arbeiter zum größten Teil einsichtig gezeigt, dass sie einen Schaden an der Natur verursacht hatten. Aber auf der anderen Seite waren die Menschen ebenso die Kinder der Natur und berechtigt ihre Schätze für sich zu nutzen… in Maßen.
    Ein letztes Mal schritt er die kleinen Pflanzen ab, die sie gepflanzt hatten, prüfte, ob sie gesund waren und eine Chance hatten zu wachsen, um die geschlagenen Lücken zu füllen, schließlich nickte er zufrieden.
    „Es wird Zeit nach Silden zurück zu kehren.“, meinte er zu Feen, die ihm zustimmte.
    So marschierten die drei los, Feen, Gwydion und ihre Kuh Melly, die Gwydion mit einem sanften Befehl dazu aufforderte ihnen zu folgen. Die Kuh gehorchte dem leichten magischen Anschuppser und setzte sich in Bewegung. Sie gingen langsam und gemütlich, dass die Kuh auch hinterher kam, da wandte sich Gwydion an seine Geliebte und Schülerin.
    „Du hast gelernt, wie du bereits bestehende Pflanzen entgegen ihrer eigentlichen Natur formen kannst. Nun werde ich dir eine weitere, sehr nützliche Anwendung dieser Magier zeigen. Sieh her, überall, wo du auf Mutter Naturs Erde gehen kannst, überall dort kannst du dir pflanzliche Gehilfen beschwören, meist in Form von Ranken, beziehungsweise verlängerten Wurzeln von Bäumen. Sieh her!“, und mit diesen Worten beschwor Gwydion am Wegesrand drei Ranken, die plötzlich aus dem Boden wuchsen und ihnen zuzuwinken schienen, „…du kannst beliebig viele davon beschwören, wenn du entsprechende Energiespuren im Boden findest und die entsprechende Kraft aufbringen kannst. Diese Ranken kannst du auch komplett um dich schließen lassen, wie eine Mauer aus Ranken, um dich zu schützen. Natürlich auch um andere zu schützen. Dazu aber später.
    Außerdem kannst du die Ranken ähnlich steuern wie die Äste der Bäume und sie formen, nur sind sie deutlich beweglicher als Hartholzäste. Du kannst sie sich um Feinde schlingen lassen oder damit deine Feinde schlagen. Aber fürs erste versuche erst einmal sie zu beschwören. Mach dir keine Gedanken um Melly, ich habe sie unter meiner Kontrolle, konzentriere dich auf die Magie.“

  19. Beiträge anzeigen #79
    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler lief Antgar hinterher. "Halt.", sprach er und hörte auf zu laufen. Er erhob seine rechte Hand, der Handrücken zu ihm gerichtet; Revan stand hinter ihm. Als der junge Kerl etwas erwidern wollte, flüsterte der Ritter "Sch! Verhalt' dich ruhig." Er blickte Hustler an. "Wir sindin einem gefährlichen Gebiet. Einer aus meiner Truppe sollte gleich hier sein, er wird dir näheres erklären. Ich muss jetzt zurück nach Ardea." Antgar warf einen letzten flüchtigen Blick und verschwand aus des Fischers Augen. Langsam und unauffälig näherte sich ein Mann Revan. Er fragte mit gezücktem Dolch: "Was wollt ihr? Und was habt ihr mit Antgar beredet?" - "Mach' mal halblang." Hustler schluckte merklich; er fasste dem bärtigen Mann am Handgelenk und drückte somit auch den Dolch weg von seinem Hals. "Ich will Krieger werden; ich brauche eien Ausbildung und Antgar hatte mir versprochen, mir eine zu besorgen. Durch einen seiner Gefährten. Seid ihr einer?" Der Mann musterte Revan, dieser blickte ihn mit deutlich entschlossener Miene an. "Hier ist es zu gefährlich. Außerdem bin ich kein Lehrmeister. Aber mein Freund wird dich bestimmt aufnehmen. Hier, zeig' ihm das vor. Dann brauchst du dich keinem Eignungstest zu unterziehen. Es ist ein Brief, der bestätigt, dass du geeignet bist. Und nun verschwinde, wenn dir dein Leben lieb' ist." Er drückte ihm einen schnell gekritzelten Fetzen Pergament in die Hand und zeigte in die Richtung, aus der er und der Ritter vor kurzer Zeit gekommen waren. "Wartet! Wohin muss ich denn?" - "Nach Vengard, frag' nach 'Albrecht'." -"Und was...?" - "Nix und. Mach' dich auf den Acker, Reddock ist ein hartes Pflaster." Der Mann schob ihn weg. Hustler guckte ihn verdutzt an, steckte den Zettel ein und machte sich auf den Weg. Revan zog die Karte aus seiner hinteren Tasche von der Leinenhose. Ich bin nahe Reddock, und auf dem Weg nach Ardea. Also bin ich ungefähr hier... Er tippte mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand auf einen Punkt auf einer Handelsstraße. Aber als er sich den Weg angcukte, bemerkte er, dass er lange nicht benutzt wurde. Alles war vermodert und heruntergekommen. Wahrscheinlich lauerten hier zuviele gefahren, wie es der Mann ihm schon erklärt hatte. Revan machte sih auf den Weg nach Vengard. Er hatte immer die Karte im Blick. Und dachte nur an die bevorstehende Ausbildung, die er erlangen sollte...
    Geändert von Hustler (14.03.2008 um 15:56 Uhr)

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Sie waren wieder unterwegs. Irgendwo vor Montera und noch wohl einige Zeit zu reisen bis Silden. Sie ritten die übliche Straße entlang, da die schroffen Felsen an der Seite keinerlei höheren Bewuchs zuließen - somit auch nicht Griffins Lieblingsdisziplin beim reiten. Jun freute es ein klein wenig, doch war die Aufgabe die er nun da hatte nicht minder schwer. Höheres Tempo war angesagt und dies nicht nur höher als Marschtempo, sondern mehr als Lauftempo. Jun hätte dieses Tempo allein wohl nicht länger als eine Stunde durchgehalten, sein Pferd jedoch schien damit weit weniger Probleme zu haben. Ob es das berüchtigte traben war, wusste Jun nicht genau, jedoch war es auch anstrengender zu reiten. Die ganzen Bewegungen mussten sitzen, damit man es auch ein paar Stunden im Sattel aushielt. Griffin schien da seinen Spaß dran zu haben, wie Jun die Gespräche immer wieder abbrach um zu korrigieren. Hinfliegen wollte er ja nicht, auch wenn seine Angst davor schon in Trotz überging. Würde er fallen, würde er eben fallen - dann wieder aufstehen und weiterreiten.

    "Sag mal Griffin...nennt sich das schon traben......oder kommen wir noch dazu? Ausserdem wieso wirst du nicht Hauptmann der Waldläufer? Ich mein die Erfahrung hast du dafür und ich nehme an das junge Waldläufer auch....zu dir aufschauen....bei Innos...Xanthos bleib ruhig...Hoooo!.", sprach Jun, während sein Pferd sich etwas angetrieben fühlte schneller zu reiten.

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