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  1. Beiträge anzeigen #21
    Ritter Avatar von Ganzo
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    „Nimm meine Hand!“ Er hatte sich mit dem Bauch auf den Haufen Schutt geschmissen. Sekundenbruchteile zuvor, stand hier noch eine Hütte und der Mann der dort eben raus gerannt war, war nun verschüttet. „Ich…Ich kann nicht!“ Er biss die Zähne zusammen. Es würde sehr schnell gehen und das Biest wäre wieder hier. Wenn er hier nicht schleunigst verschwinden würde, würde er mit aller Wahrscheinlichkeit gegrillt. Überließe er den Clansmann dort unten allerdings seinem Schicksal, wäre das schon die zweite Leiche heute, die auf seine Kappe ging. Das reichte um ihn zu Überzeugen. Mit einem Satz sprang er auf und bückte sich sogleich wieder, griff wahllos nach dem Schutt und versuchte ihn mit Hilfe seiner bloßen Hände zur Seite zu schaffen. Er merkte, wie seine Handknochen auf dem harten Gestein aufschlugen und seine Fingernägel der Reihe nach einrissen. Konnte er die Teile der Mauer nicht bewegen, so griff er kurzerhand nach den Holzscheiten. Etliche Splitter gruben sich tief in die Hornhaut des Orkjägers. Wieder und wieder rammte er die bloße Faust in das Geröll, um sich eine Weg zu dem Nordmann dort unten zu bahnen. Als er tief genug war, schmiss er sich wieder auf den Haufen und reichte dem Anderen seine Hand. „Jetzt!!“ Die Berührung mit der Hand des Mannes konnte er nicht spüren, denn der Schmerz hatte die seinen gelähmt. Dennoch fühlte er erleichtert die Wärme, die ihm zugleich signalisierte, dass der Mann noch am Leben war. „Ich werde dich jetzt raus ziehen, es könnte schmerzhaft für dich werden, aber wir haben keine Zeit mehr!“ Der Verschüttet schien keine Möglichkeit mehr zum Reden zu haben, aber seine Hand klammerte sich nun noch fester um die des Orkjägers. „Ich zähle bis drei! Eins…“, und mit diesen Worten zog er so kräftig es ging an dem Arm seines Clansbruders, zerrte ihn durch das mühsam gegrabene Loch zurück an die Oberfläche. Er hatte keine Zeit mehr, um nachzugucken, ob der Mann schwer verletzt war. Die Schreie waren wieder lauter geworden, und das bedeutete, dass das unermüdbare Urzeitmonster den nächsten Angriff flog. Ohne zu zögern, hievte Ganzo den Mann auf die Schulter und verschwand hinter der halb zerstörten Steinwand einer der Lager. Für Sekundenbruchteile waren die beiden Nordmänner nur in Schatten getaucht, dann schien es komplett dunkel um sie herum zu werden.

    Der Holzfäller wusste nicht wieso er es tat, doch er hielt inne. Die Bestie musste genau hinter im sein. Er wusste es. Ruhig, aber gleichzeitig zügig, drehte er sich um, und sah sich dem wohl furchteinflößensten Gegner seines bisherigen Söldnerdaseins entgegen. Die Zeit schien einzufrieren und das Feuer der Bestie, schien sie wieder auftauen zu wollen. Nie zuvor war er dem Tod so nahe, wie jetzt. Er war wie gelähmt. Hätte sich der Mann auf seinem Rücken, dessen Existenz er mittlerweile völlig vergessen hatte, nicht gekrümmt wie ein Wilder, geschrieen und ausgetreten wie ein Gardler in Söldnerbedrängnis, wäre er wohl weiter wie angewurzelt da stehen geblieben. Dann wäre an seiner Stelle wohl nur ein kleines Häufchen Holzfällerasche zu bewundern geblieben und man hätte einen Grabstein dort hinein gesteckt auf dem gestanden hätte: „Bei Rettung des Wirtes umgekommen.“ Doch dem war nicht so. Das Biest schien seinen Kampf gegen die Zeit gewonnen zu haben und das tödliche Odem schien kurz bevor, als der Mann auf die Matte trat, an dem fast jeder hier gezweifelt hatte. Er hatte sich die verächtliche Angewohnheit des Drachen mit seinen Opfern zu spielen, zu Eigen gemacht, und sich unter den Leib des Tieres geschlichen. Nun folgten drei Dinge aufeinander. Besagtes Ungeheuer öffnete den Rachen und spie Feuer, Ganzo sprang mitsamt gebuckelten Nordmann verzweifelt zur Seite und Hombre bohrte sein Schwert in das rotbraune Fleisch dessen, dem er seinen Namen verdankte. Das ohrenbetäubende Gebrüll was folgte, war schwer zu beschreiben, und wohl auch nicht dessen würdig. Er hatte nur einige Momente gebraucht, um trotz blutender Wunde wieder in der Luft zu sein. Ganzo wagte es nicht zu hoffen, dass dies sein letzter Angriff gewesen sei. Jetzt würde er erst richtig sauer sein.

    Er rollte sich zur Seite und verschnaufte einen Moment am Boden liegend. „Alles Okay?“, fragte er den Mann, der ihm gegenüberlag, verfiel dann aber in einen heftigen Hustanfall. Keine Antwort. Schon beinah hoffnungslos, rutschte Ganzo noch mehr an seinen Clansbruder heran, hob den Kopf und blickte ihm nun genau ins Gesicht. Sofort waren seine Zweifel wie weggeblasen. Scheinbar total durch den Wind starrte der Mann in den Himmel und stotterte: „Du…du hast nicht bis drei gezählt..“ Ganzo musste Lachen, doch sein Hals erlaubte es ihm nicht. Er brachte nur mit Mühen eine Antwort heraus. „Das Schlimmste, ist das Warten auf den Schmerz.“ Mit diesen Worten sammelte er seine restlichen Kräfte und stand abermals auf.
    Geändert von Ganzo (18.02.2008 um 19:36 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Die Erzklinge hatte sich zwischen den Schuppen hindurch in das Fleisch des Drachen gebohrt, doch als eben jener anfing, zu zappeln und sich wieder zu bewegen, brach die Erzklinge in der Mitte auseinander. Blut strömte über die Hände und Arme des Drachenjägers, es war, als würde jemand heißes Wasser über ihn schütten. Sofort ließ er das abgebrochene Schwert los und stolperte nach hinten, drehte sich im Laufen und landete glücklicherweise im Schnee, der das Blut abkühlte. Dennoch fühlten sich seine Arme noch immer an, als hätte man sie gekocht. Noch liegend drehte er sich auf den Rücken und sah dem Drachen hinterher, wie er sich brüllend in die Lüfte erhob und zwischen dem Rauch verschwand. Hombre stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete den Clan. Brennende Hütten, das Haupthaus war ein einziger Schutthaufen, überall verbrannte Leichen, schreiende Menschen, und er mittendrin, ohne Waffe. Mühsam richtete er sich auf, torkelte ein Stück zwischen den Trümmern hindurch, schnappte sich Schwert und Speer eines Toten. Den Waffengurt, an dem das Schwert befestigt war, hängte er sich kurzerhand über die Schulter, den Speer hielt er in Händen. Etwas beunruhigt blickte er nach oben. Durch den Rauch konnte man nicht sehen, wo sich der Drache gerade aufhielt, er konnte überall sein.

    Hombre rannte, so schnell er konnte, zu den zwei Männern hinüber, denen er gerade geholfen hatte. Dem einen schien es nicht sonderlich gut zu gehen, jedenfalls sah er nicht sonderlich gesund aus. Dem anderen schien es, abgesehen von ein paar oberflächlichen Verletzungen, recht gut zu gehen. Der Drachenjäger, der inzwischen schon recht schwer atmete, blickte die beiden einen Moment an, dann fiel ihm der Bogen des einen auf.
    „Kannst du damit umgehen?“ fragte er ihn schnell und packte ihn am Arm. „Ich meine, kannst du gut damit umgehen?!“ brüllte er ihn fast durch den Lärm hindurch an. Er nickte, schien noch etwas benommen von der Begegnung mit dem Drachen. „Ok, das ist gut ... das nächste Mal, wenn er kommt, dann zielst du nicht auf den Bauch oder den Hals, sondern auf die Augen! Verstanden? Auf die Augen!“ brüllte er ihn fast an. Wieder nickte der Krieger, Hombre hoffte ihnen so einen Vorteil verschaffen zu können. Würden sie ihn wenigstens zum Teil blenden können, so hatten sie immerhin noch die Chance, einer totalen Katastrophe zu entgehen.

    Nun, kaum einen Augenblick später, sahen die Zwei eine kleine Gruppe Krieger auf sie zu laufen. Schwer bewaffnet, aber schon leicht angeschlagen. Hombre war froh wieder ein paar Kämpfer zu sehen, denen noch keine Gliedmaßen fehlten. Sie liefen von Hütte zu Hütte, Hombre und der Bogenschütze hatten den Verletzten hinter ein paar Kisten in vorläufige Sicherheit gebracht, nun warteten sie auf die Verstärkung.
    Als eben diese gerade noch eine kurze Strecke zurücklegen musste, war es wieder zu hören. Das Brüllen. Dieses einzigartige Brüllen eines wütenden Drachen. Beunruhigt blickte der Drachenjäger in den Himmel, da sah wie sich ein dunkler Schatten sich durch den Rauch auf die Gruppe Männer herabsenkte. Auch sie bemerkten ihn, einer jedoch zu spät. Der Drache landete und riss den Mann in Stücke, die anderen konnten gerade noch so in Deckung springen. „Dein Auftritt, Meisterschütze!“ brüllte Hombre und warf mit aller Kraft, die gerade aufbringen konnte, den Speer in Richtung Drachen ...

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ritter Avatar von Ganzo
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    Im Wolfsclan

    Keuchend stieß Ganzo aus der Deckung hervor. Im selben Moment raste der Speer des Drachenjägers seinem Ziel entgegen – und traf. Die Spitze bohrte sich tief in den Unterleib des Ungeheuers, das im selben Moment die versprengte Kämpfergruppe in den Schatten ihres selbst tauchte, in welchem sich Ganzo eben jetzt abrollte. Diesmal nahm es das Biest nicht so gelassen. Von der Wucht und des Scherzes ins Straucheln gekommen, verlor der Drache die Kontrolle über seine eigene, physikalische Flugbahn. Während er noch mit der rechten Kralle nach dem Speer schlug, krachte er im flachen Winkel auf den harten Boden. Er rutschte gut zwanzig Meter, wirbelte dabei unglaublich viel Schutt, Staub und Schnee auf und wurde schließlich von einer halben Hauswand gestoppt, die darauf hin gänzlich in sich zusammen fiel. Nun musste Ganzo schnell sein. Er ließ Einhänder und Köcher liegen, schnappte sich aber zuvor noch eine handvoll Pfeile. Das sagenumwobene Riesenreptil suchte seinesgleichen, doch im Moment lag es verletzbar im Dreck. Das galt es Auszunutzen. Den Kriegsbogen fest im Griff, hastete der Orkjäger seinem Ziel entgegen. Auf halben Weg hielt er an, behielt einen der Pfeile in der Hand und klemmte sich die restlichen zwischen die Zähne. Dann legte er an. Trotz der nahen Gefahr vor ihm, die sich wieder aufraffen zu drohte, musste er sich beherrschen. Würde der Bogen nicht absolut ruhig gehalten werden, bestand nicht die geringste Chance eins der Drachenaugen zu treffen. Einen Moment lang hielt er inne. Es hatte schon etwas Erstaunliches. Mitten auf diesem Schlachtfeld des Schreckens, dem Tod und der Zerstörung um ihn herum, stand er als einziger der Bestie direkt gegenüber. In seinem Rücken lag das zerstörte Haupthaus, und vor ihm ein beachtliches legendäres Ungeheuer mit rotbraunem Schuppenkleid, welches für massig Sagen, Abenteuergeschichten und Mythen verantwortlich war, und nebenbei noch im Begriff ihn zu töten. Die Hand voll Männer, die noch kampfesfähig waren, dachte nicht daran, in den Nahkampf zu gehen, selbst jetzt, wo der Drache ein leichteres Ziel darstellte. Dass nun quasi alle Augen auf ihn gerichtet waren, allem voran höchstwahrscheinlich Hombres Augenpaar, machte dem Ex-Lee in erster Linie Mut, doch gleichzeitig befürchtete er, sich übernommen zu haben. Doch jetzt gab es ohnehin kein Zurück mehr. Entweder er traf, oder der Drache traf. Und diesmal würde ihn keiner retten können.

    Schuss! Mit fast schon peinlicher Genauigkeit, traf der erste Pfeil das Biest direkt zwischen die Augen. Dort liegen allerdings schon seit den ersten Überlieferungen rund um die Fabelwesen, die dicken Knorpel des Drachen was dazu führte, dass die Kriegsspitze des Pfeils zwar stecken blieb, der Rest allerdings abbrach, und das Ziel scheinbar nicht sonderlich viel davon mitbekommen hatte. Im Gegenteil, der Drache war schon wieder auf den Beinen und bedrohlich nahe gekommen. So schnell er konnte, griff er nach dem nächsten, hoffentlich todbringenden Geschoss, welches er immer noch mit den Zähnen festhielt, spannte es ein und zielte erneut. Er war jetzt in exakt der gleichen Situation wie vor einigen Minuten, nur dass er seinem Gegner diesmal etwas entgegen wirken konnte. Als die Schnauze der Bestie Ganzo so gefährlich nahe kam, dass er beinah die lederne Haut der Echse hätte berühren können, bot sich die richtige Gelegenheit zum Schuss. Er ließ die Feder zwischen Zeigefinger und Daumen los und begleitete den Flug des Pfeils mit einem lauten, verzweifelten Schrei. Das nächste, an das er sich erinnern konnte, ist dass er mit dem Rücken zu Boden geworfen wurde, von der schieren Masse des Drachens erschlagen. Das Tier war über ihn hinweg geflüchtet, hatte sich nicht mehr ausbremsen können, die riesigen Flügel ausgebreitet und ihm beim Losfliegen umgehauen. Doch diesmal kam er schnell wieder auf die Beine. Hastig blickte er seinem Feind hinterher. Zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes, flog das Geschöpf ziemlich unbeholfen vom Plateau, wankte in der Luft und folgte einer regelrechten Zickzack-Bahn. Als es, bevor es im Nebel verschwand, noch eine letzte Kurve flog, konnte Ganzo einen Blick direkt in die Fratze des Ungeheuers ergattern. Er hatte getroffen. Das dürfte ihn einige Zeit beschäftigen – hoffte er, während er dem angeschlagenen Koloss der Lüfte hinterher sah, und dieser nun gänzlich im Nebel verschwand.
    Geändert von Ganzo (18.02.2008 um 19:34 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ritter Avatar von Trebor
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    Trebor ist offline

    Wolfsclan

    Als der Orktöter seine Augen öffnete sah er einen Ort, der ihm bekannt vorkam. Er lag auf einer Pritsche, mit Schmerzen in der Schulter... Es fiel ihm wieder ein... Es war der Ort, an dem er sich die Schulter kaputt machte... Da war doch dieser Drache drann schuld, als Trebor durch das Dach auf genau diese Pritsche fiel...

    Trebor Errinerungen waren so sehr vorhanden, wie seine Lese- und schreibkünste. Etwas war da, aber alles in allem war es zu wenig um eine Geschichte zu schreiben. Aber je mehr er darüber nachdachte, je länger er auf dieser Pritsche lag, desto mehr Errinerungen kamen ihn in dem Kopf... so langsam setzte sich eine halbwegsspannende Geschichte zusammen... Es war fast Amüsant... Es war wie ein Theaterstück in dem er erfuhr, was mit ihm geschah... Ja, die Geschichte gefiel ihm.

    Es war gestern Nacht, oder zumindest in DER Nacht, welche es auch immer war. Jedenfalls stand schon der halbe Wolfsclan in Flammen, Krieger auch und sämtliche Wölfe, sowie Eisgolems haben sich vor Furcht vor der Kreatur, oder den Flammen versteckt... oder waren die Golems geschmolzen? Trebor hoffte es nicht.
    Jedenfalls war der Kampf am Toben, beziehungsweise das Chaos. Der große, ach so legendäre Drachenjäger hat dem Mistviech schon einen Speer in den Unterleib geworfen. Jetzt wollte auch Trebor endlich aus der Deckung raus und den Drachen mit seiner Hellebarde in Stücke zerreißen, jedoch stellte sich ihm ein Kämpfer, besser gesagt ein Schütze, in den Weg. Zwei Schüsse trafen, Trebor sah nicht wohin, aber anscheinend wirkten sie entsprechend stark. Wärend alle Kämpfer Regungslos, wie bei einer klassischen Sitzung auf einem Donnerbalken, um das Geschehen standen und dem fast schon wahnsinnigen bei seiner Aktion gegen den Drachen zuschauten, dachte dieser wohl er könnte den Drachen alleine umlegen... Trebor war genervt... Er wollte endlich wissen wie hart Drachenschuppen wirklich sind. Er wollte es nämlich mit einem Stoß gegen eben diese austesten, aber sein Einsatz hat sich ja soeben verschoben... Der Orktöter konnte es dem Jungen mit dem Bogen nicht verübeln.

    Nachdem eben dieser umgebügelt wurde und dem Viech, welches solch eine Zerstörung anrichtete hinterherschaute, konnte Trebor beobachten, dass der Drachenjäger, Hombre war sein Name, sich schon einen frischen Speer geschnappt hat... Er wartete nur auf den richtigen Augenblick, jedoch stand der Drache mit dem Rücken zu ihm... mit dem Rücken welcher so gepanzert war... und der Drache wollte gerade wegfliegen, warscheinlich sogar fliehen, weil er verletzt war... Das war der große Auftritt Trebors, und der Grund weswegen er mit einer kaputter Schulter auf einer Strohpritsche in einem Lazarett lag.

    Der Schmied rannte mit Gebrüll und nach vorn gerichteter Hellebarde auf den Drachen zu, der gerade wieder einigermaßen aufrecht stand und seine Flügel ausweitete um wieder loszufliegen. Das Monster war schon einen Schritt hoch in der Luft, als Trebor in Reichweite war und dem Wesen hinterhersprang... Der Kämpfer führte seine lange Waffe wie einen Zweihänder, unzwar am Ende der Stange und hohlte zum Horizontalen Schlag aus. Trebor konnte schon den rechten Flügel des Feindes schmecken, als er seine Waffe nach vorne preschte und die Axtförmige Klinge in den Flügel des Drachen schlug... und eben diese Axtform verhakte sich in der Lederhaften Haut des Flügels. Noch 2 Flügelschläge und der Drache war samt Orktöter, welcher sich an seiner Waffe festhielt schon 5 Mann hoch in der Luft.
    Nun ließ auch die Haut des Flügels nach und der Flügel zerriss sich komplett... und die Waffe Trebors hatte nichts mehr, wo sie sich verankern konnte.

    Dies bedeutete, dass der Drache zu Boden stürzte und Trebor auch... Wohin der Drache stürzte wusste er nicht, denn er selbst stürzte auf das Dach einer Hütte, welches nur von dünnen Hölzern gehalten wurde. Trebor, samt Last der Rüstung bretterte durch das Dach und fiel mit der linken Schulter auf eben diese Strohpritsche...

    An das alles errinerte sich der Orktöter... aber was geschah danach? Hat danach endlich jemand den Mut genommen und dem Wahnsinn ein Ende gesetzt? Ein Typ in einer roten Robe, wohl ein Innosdiener war in der Nähe und kümmerte sich um die Verletzten, wie auch Trebor, der ja selber und ganz freiwillig in das Lazarett fiel... Er war dem Schmied schon aufgefallen, als er mitten im Kampf sämtliche Verletzten zur Seite trug und versorgte...
    Geändert von Trebor (18.02.2008 um 16:32 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #25
    Abenteurer Avatar von Koji.
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    Koji. ist offline

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    Kojis Stirn war von Schweiß bedeckt, gestern, als der Drache den Clan angegriffen hat, wurde der Schneider so blass das er sich nicht bewegte. Doch als er dann fast vom Schwanz der Echse weg geschlagen wurde, setzte der Nordmarer sich in Bewegung, kämpfen konnte dieser zwar nicht, jedoch hatte der Schwarzhaarige den ganzen Tag Leute ins Lazarett getragen, in dem auch ein Diener Innos' saß und sich wohl um die Verletzten kümmerte. Der ehemalige Sträfling musste Mut beweisen, sich in die Nähe des Drachen zu begeben, denn noch nie hatte dieser solch ein Tier gesehen, um das sich so viele Mythen und Sagen Ranken.

    Auch am diesem Tage hatte der Helfer Leute aus dem Gefecht getragen, die meisten hatte Verbrennungen oder ihnen fehlten Gliedmaßen. Nichts davon war schön anzusehen, genauso das Haupthaus und die Hütten, denn fast keine davon war noch ganz. Der Große war sich sicher, das der Drachenjäger es schaffen würde dieses Mistvieh zu töten, denn es hatte schon ein paar Verletzungen. Der Drachenjäger, dessen Name er mal zufällig mitbekommen hatte, hatte die Echse mit seinem Speer verwundet und auch ein Schütze hatte ins Auge des Drachen getroffen. Gut für den gerade erst angekommenen war, das jetzt auch noch der Flügel dieses Wesens durch die Hellebarde eines Mannes eingerissen worden war. Der ehemalige Sildener war froh, den Nordmarer Kriegern helfen zu können, indem er Feuer löschte und Verwundete vor dem Drachen rettete.

    Koji ging hinaus und sah dass dieses Wesen noch am Boden lag, da es durch den verwundeten Flügel nicht mehr gut fliegen konnte, als ein Armbrustbolzen seine Wange streifte und seine Haut etwas schräg an der Wange aufriss. Das Geschoss verfehlte und der Helfer spürte ein wenig Blut seine Wange hinunter laufen, doch dies interessierte ihn nicht weiter, den der Schwarzhaarige war zu beschäftigt.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Nachdem fast traumatischen Erlebnis mit dem einen Nordmann war Grimbar seelisch völlig abgestumpft und gefühlsmäßig war sein Geist sogut wie Tod.
    Das ganze Sterben und die Zerstörung hatten einen Punkt erreicht an dem Grimbar den Status der völligen Gleichgültigkeit erreichte.
    Nach wenigen Minuten tatenlosen herumsitzen packte er den Leichnam des Kriegers nahm ihm seine Bolzen ab und rannte wieder Richtung Schreie und Drachen der sich immerhin auf den oberen Teil des Clans konzentriert hatte.

    Dort angekommen musste der Novize erstmal kräft husten denn der Wind hatte umgeschlagen und ihm eine dicke Rauchschwade entgegengeworfen.
    Die Lungen schmerzten und die Augen brannten doch er marschierte weiter bis er auf einen Armbrustschützen traf der die Geschosse dankend annahm.
    Dann richtete sich die Aufmerksamkeit wieder auf das Monster dass plötzlich aufschrie und instinktiv versuchte, sich in die Lüfte zu erheben. Ein halbes Schwert erkannte man im Wanst des Drachen, der einen letzten Feuerschwall gen Boden schickte und sich dann ein Pause gönnte um auf einem Felsvorsprung zu versuchen das Stück Stahl herauszuziehen.

    Der Innosdiener nutzte die Chance und rannte auf das Schlachtfeld, einen schreienden Mann davon zu ziehen der sich den verwundeten Arm hielt. Dreck und Ruß verschmutzten die Wunde und man erkannte ein leichtes weißes Schimmern, dass scheinbar vom Knochen kam der sich darunter befand.
    Grimbar packte ihn unter den Achseln und stützte ihn unter seinem gesunden Arm und so schnell es ging machte er sich auf zum Haus des Barbiers.
    Doch dann ertönte das Brüllen des Drachen und man hörte die großen, nun nutzlos gewordenen Schwingen durch die Luft peitschen. Er schien direkt hinter ihnen zu sein doch sie sahen nur Rauch und humpelten mehr als dass sie rannten auf gut Glück durch den Schnee.

    Gerade hatten sie sich hinter einer Hausecke versteckt als der Drache ein weiteres mal seinen ohrenbetäubenden Schrei hören ließ und plötzlich ein Krieger samt Rüstung über ihnen durch die Luft flog.
    Direkt auf das Haus des Wundheilers, in das er mit Leichtigkeit durch das Dach brach und sich ein lautes Krachen gemischt mit Schreien hören ließ. Noch schneller als vorher sprintete Grimbar zum Barbier und stürmte in das Haus.

    Inmitten des Raums lag der Krieger, eine Pritsche auf ihm und etlichen anderen Verwundeten ,die umgestoßen wurden, um ihn herum. Sofort wuchtete der Innosdiener den Nordmarer, den er mitgetragen hatte, auf einen Tisch und begann sofort dem Arzt dabei zu helfen alles wieder aufzubauen, Wunden zu reinigen und Verbände anzulegen.


    Stunden vergingen und die Verletzten hörten nicht auf sich anzustellen und mussten draußen verarztet werden. Der Drache forderte Opfer für seinen dunklen Herrn.
    Geändert von Grimbar (19.02.2008 um 14:33 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #27
    Deus Avatar von Kalyvala
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    Kalyvala ist offline

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    Die Nacht war vorbei und der Tag ward gekommen. Der Drache wütete wie eh und jäh und verbreitete Furcht und Schrecken. Sein malerisches schönes und zugleich grausig und tödliches Antlitz hatte seine Opfer geforderte - forderte immer noch seine Opfer!
    Viele gute Männer und Frauen waren gefallen und das Reptil hielt den ganzen Clan weiterhin auf Trab.

    Der Kundschafter stand, zusammen mit Humpaaa und einigen anderen Nordmännern, an den Überresten einer Hütte und hatte sich ein paar Fässer und Kisten zum Schutz aufgestellt. Untätig saßen sie da und beobachteten das Treiben des wachenden Drachen mit Ehrfurcht und zornigen Blicken. Das Ungetüm hielt sich mit den mächtigen Schwingen unweit vor ihnen auf und der ungeschützte Bauch des Monsters zeigte in ihre Richtung.
    Etwas hartes traf Kalyvala und er schreckte auf und schaute sich besorgt um. Er blickte nach unten uns sah, den gefundenen Köcher, den ihm sein Freund Humpaaa zugeworfen hatte.

    "Hier Kaly! Schieß damit! Ich sah doch deinen gestrigen Treffer mit diesen Pfeilen", Humpaaa nickte ermutigend und schaute seinem Gefährten tief in die Augen.
    "Einen Versuch ist es wert", sann der Kundschafter während er Humpaaa den Köcher zum Halten vor die Brust donnerte. "Halt das mal"

    Kalyvala hatte den Bogen aus der Ecke genommen, an der er ihn abgelegt hatte und zog einen schlanken Pfeil - einen dieser seltsamen Pfeile die er gestern im Schutt entdeckt hatte - aus dem Köcher und hatte die Sehne gespannt. Zielte auf den Leib der Bestie und ließ los. Ein Surren sagte ihm, das der Pfeil in der Luft war und ein verglühendes Zischen bestätigte, dass das hölzerne Geschoss getroffen hatte. Rasch hatte der Kundschafter einen weiteren Pfeil aus dem von Humpaaa gehaltenen Köcher gezogen und schoss erneut und jenes Geräusch des Verglühens krönte seinen Versuch mit Erfolg. Wäre Randy jetzt hier gewesen, hätte die Präzision dieses Schusses seines ehemaligen Schülers mit Stolz erfüllt.
    Er setzte gerade zu einem weiteren Schuss an doch er verstummte, als der Drache zu Boden flog und anschließend, als er sich wieder erheben wollte, einen Mann mit einer eigenartigen Stangenwaffe im Flügel des Monstrums in die Luft hob. Plötzlich war ein schrilles Geräusch erklungen als der Flügel riss.

    Dieses Geräusch erinnerte ihn an seine Kindheit im Fischerdorf Ardea. Wo er einen ähnlichen Laut, nämlich beim zerreisen eines prallen Schiffssegels des öfteren vernommen hatte.

    Urplötzlich aus der Vergangenheit gerissen stupste Humpaaa ihn schwertziehend an und bedeutete ihm den Bogen wegzulegen. Kalyvala verstand erst nicht was sein Freund wollte doch er tat wie ihm geheißen wurde und legte Bogen und Köcher an die Seite und folgte dem voranstürmendem Humpaaa ebenfalls schwertziehend...
    Geändert von Succa (18.02.2008 um 18:46 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Deus
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    Humpaaa ist offline

    Wolfsclan

    Der Drache war der König der Lüfte, das hatte er den tapferen Nordmarer Kriegern in den vergangenen Stunden deutlich gemacht. Immer und immer wieder hatten seine Anflüge die Schützen des Clans in ihre Deckungen gezwungen, immer wieder waren sie gezwungen gewesen neue, sichere Stellungen zu beziehen. Und auch diese waren meist nur für kurze zeit wirklich sicher. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel, oder besser gesagt, ein Kreatur-und-Mensch-Spiel. Meist waren den Schützen nur wenige Salven vergönnt bis ein Schwanzhieb oder eine geballte Ladung feuriger Atem sie erneut dazu zwang sich umzupositionieren.

    Humpaaa konnte nicht wirklich behilflich sein, mit Fernkampfwaffen kannte er sich nicht aus, und sich aufs offene Feld zu begeben und mit erhobener Keule auf ein erneutes herabstoßen des Drachen zu warten wäre dem Selbstmord gleichgekommen. Also hatte er es sich zur Aufgabe gemacht dafür zu sorgen dass der Nachschub an Pfeilen und Bolzen für die Fernkämpfer nicht ausblieb. Als er im Kampfgetümel Kalyvala ausmachte, der aus der Deckung einiger Fässer hinaus Pfeile in den Himmel jagen liess, rannte er zu ihm, Nachschub an Geschossen in der Hand.
    Er sprang zu seinem Freund in die Deckung, und dieser schoss weitere Salven auf den Drachen ab. Plötzlich beobachten sie eine Szene, die an Heldenmut kaum zu überbieten war. Einer der Krieger, Humpaaa erinnerte sich schon einmal mit ihm zu tun gehabt zu haben, auch wenn ihm der Name das Mannes partout nicht einfallen wollte, rammte dem Feind eine große Hellebarde in einen der Flügel. Mit dem Ergebniss seiner Attacke jedoch schien der Mann nicht gerechnet zu haben, zuerst trug ihn der Drache mitsamt der Waffe in die Höhe, und gerade dachte Humpaaa dass der Mann abspringen würde, als mit einem ungeheuerlichen geräusch die ledrige haut der Schwingen riss. Zusammen mit dem Drachen stürzte der Mann zu Boden, und Humpaaa verlor ihn aus den Augen.

    Dies war die Situation auf die er solange gewartet hatte. Der Drache war am Boden, seiner größten Stärke beraubt. Trotzallem war es immernoch ein wehrhaftes Lebewesen, wie die ersten krieger erfahren mussten die auf das Ungetüm losstürmten, der feurige Atem des Tieres verwandelte sie in menschliche Fackeln, es war ein geradezu absurder Anblick. Dann drehte der Drache ihnen den Rücken zu, und Humpaaa riss seinen Streitkolben aus der Halterung. Kalyvala neben ihm zog auch seine Waffe, und beide sprangen, von der Kreatur unbemerkt, aus der Deckung hervor.
    Im Laufschritt kamen sie der schuppigen Kreatur immer näher. Humpaaa hatte nicht wirklich darüber nachgedacht was zu tun war wenn sie den Drachen erreichen würden, nun, als es soweit war, war für ein Denken auch keine Zeit mehr. Nahezu zeitgleich erhoben die beiden Jäger ihre Waffen und sprangen den Drachen von hinten an. Und sie waren nicht die einzigen die auf diese Idee gekommen waren, auch von den Seiten kamen Krieger aus der Deckung hervor, was wohl auch der Grund dafür gewesen war dass sie unbemerkt so nahe hatten kommen können.
    Alles weitere geschah in Sekundenbruchteilen, auch wenn es Humpaaa vorkam als hätten sie Minuten auf dem leib der Kreatur verbracht. Er stiess sich vom Boden ab und landete auf dem hinteren Schwanzteil des Drachens, dann liess er seine Waffe auf ein unter dem Schuppenpanzer hervorstehendes Beingelenk niedersausen. Der Streitkolben bohrte sich zwischen zwei abgespreizte Panzerplatten, die direkt auf dem Beingelenk liegen mussten, doch Humpaaa wusste nichteinmal ob der Schlag der Kreatur wirklich bewusst wurde. Zumindest jedoch erfolgte eine Reaktion in Form eines Fauchens, dann verschwamm die Welt vor Humpaaas Augen.

    Eine schnelle Bewegung des Schwanzes hatte die beiden Männer vom Drachenkörper gefegt, Humpaaa war nicht in der Lage einen einzigen klaren Gedanken zu fassen als er durch die Luft flog. Unsanft kam er auf dem Boden auf, doch die Kraft des Stoßes liess ihn weiter durch den Schnee rollen. Dann beendete eine Wand seine Rutschpartie, und Humpaaa blieb mit schmerzenden Gliedern liegen...

  9. Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeister Avatar von Versos
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    Ganzo war der Name des Mannes, welchem er sein Leben zu verdanken hatte. Ein ziemlich netter man, welcher wohl ihn kannte, aber der Südländer selbst hatte ihn noch nie wirklich bemerkt. Auf jedenfall war der Lehrmeister für die Rettungstat sehr dankbar, doch nun musste er zum Heiler, nichts war eingeqetschst oder gar zerqeuetschst, sondern es tat ihm wegen dem Druck, welcher sein Körper hatte Standhalten müssen einfach nur alles weh, weswegen er sicherlich nur ein wenig Heilsalbe gebrauchen würde und dann weiter kämpfen konnte. Doch wer brachte ihn nun zum Barbier? Versos schaute sich um und erblickte niemanden, welcher nicht gerade zufällig auf den Drachen fixiert war. Also nahm er sich einen Holzbalken, welcher groß genug für ihn war, benutzte ihn als stütze und versuchte dann so unaufällig wie es ging zum Barbier zu humpeln. Es dauerte nicht lange bis eine bekannte Stimme nach ihm rief.

    "Versos? Bist du das?"
    "Deloryyan? Was machst du denn hier?"
    "Na wonach sieht es denn aus... Ich kämpfe ebenfalls gegen den Drachen und... Ohhh dich hat es aber ganz schön erwischt... Was ist passiert?"
    "Ich hab versucht mich in ein Haus zu flüchten, da ist der Drache gegen geflogen und dann ist es zusammen gebrochen... Also das Haus..."
    "Und wie bist du da wieder raus gekommen?"
    "Ich wurde von Ganzo gerettet, man tat das weh, aber nun heißt es für mich ebend zum Heiler und dann wieder ab in den Kampf?"
    "Dir geht es aber auch nicht mehr gut oder? Du meinst doch nicht im Ernst, dass du noch kämpfen kannst... Vielleicht hast du innere Blutungen..."
    "Etwas Amputieren lasse ich mir auf keinen Fall. Lieber Stehend Sterben, als kniend Leben und jetzt hilf deinem alten Lehrmeister mal ein wenig schneller zum Barbier zu kommen!" forderte Versos ihn freundlich auf und sofort packte Del mit an, indem er ihn auf der anderen Seite stützte...

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    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Der Kampf tobte noch immer, Deloryyan hatte beinahe jedes Zeitgefühl verloren, ebenso beinahe sämtliche Kräfte, die seinen Körper aufrecht hielten. Dennoch schleppte er sich weiter durch die Gegend und versuchte, sich so nützlich wie möglich zu machen.
    Inzwischen hatten einige Krieger es geschafft, dem Drachen einige schwere Wunden zuzufügen, dennoch war die Bestie noch lange nicht geschlagen, es konnte noch viel zu viele weitere Opfer kosten, ihn endlich zur Strecke zu bringen. Ohne den Eindruck zu machen, einen gescheiten Plan zu haben, stürzten sich einige Männer auf die Kreatur, welche aber immernoch dazu in der Lage war, sie wie lästiges Ungeziefer davonzuwischen.
    Deloryyan hatte indes ein bekanntes Gesicht erblickt, sein alter Lehrmeister Versos schleppte sich mithilfe eines Holzscheites, den er sicherlich den Überresten einer der zahlreichen zerstörten Hütten entnommen hatte, durch den Clan.
    Er sah verdammt mies aus, in einem solchen Zustand hatte Deloryyan den gesprächsfreudigen Rotschopf noch nie gesehen, seine Rüstung war zerschlissen, der Körper zerschunden, und scheinbar verwirrt torkelte er nun sogar in Richtung ihrer Bedrohung. Mühselig schleppte sich Deloryyan zu ihm hinüber, nach ein paar kurzen Worten überschwänglicher Wiedersehensfreude stützte Deloryyan ihn mit letzter Kraft. Irgendwo gab es eine noch halb intakte Hütte, wo man sich darum bemühte, die Verletzten so gut es ging zu versorgen, und da Versos seinen Worten nach anscheinend keinen anderen Wunsch verspürte, als dorthin zu gelangen, machten sie sich auf den Weg durch den immernoch vollkommen vom Chaos regierten Clan...
    Geändert von Deloryyan (18.02.2008 um 20:09 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Der Gestank des Todes hing allgegenwärtig in der Luft, vermischte sich mit dem Geruch des Rauches. Große Teile des Clans waren eine einzige Ruine, Hütten und Häuser zerstört, Werke alter Generationen in kürzester Zeit vernichtet. Die letzten Sonnenstrahlen hatten das Land bereits verlassen, es wirkte fahl und karg. Das Leben schien aus Nordmar gewichen zu sein, jedenfalls aus einem bestimmten Punkt, dem Wolfsclan. Viele tapfere Männer und Frauen waren dafür gestorben, ihre Heimat gegen ein Wesen aus alter Zeit zu verteidigen, ein Wesen, dass nur noch wenige kannten, dass vielleicht gerade durch Taten wie diese sich in die Köpfe der Menschen zurückschleichen wollte, aus denen es schon seit langer Zeit verbannt worden war. Die Zeit der Mythen und Helden war vorüber, der Krieg hatte sie zerstört. Doch dieser eine Mythos, den Mythos des unbezwingbaren Drachen, den galt es noch heute zu zerstören.

    Er versuchte seinen Atem zu beruhigen, doch es erwies sich als wesentlich schwieriger als gedacht. Er würde ihn nun brauchen, den nötigen Atem, er war, wie viele andere Aspekte, wichtig für sein kommendes vorhaben. Ein kurzes, knappes Handzeichen von seiner Seite und mehrere Krieger rannten geduckt zur nächsten Hauswand. Sie versuchten, sich so leise wie möglich zu verhalten. Die alte Taktik des frontalen Angriffs hatte nicht mehr als reichlich Tote und ein paar wenige Erfolge eingefahren. Es war nun an der Zeit, mehr Kraft in das taktische Gefüge zu legen. Ein weiteres Handzeichen folgte, dieses Mal stürmte eine zweite Gruppe Krieger weiter auf die Trümmer des Haupthauses zu, hielt sich jedoch nach wenigen Metern hinter einem Kistenhaufen versteckt. Der Grund für dieses stetige Verstecken und Rennen war einfach. Ein flugunfähiger, einäugiger Drache befand sich im Clan, und man konnte wirklich nicht von einem guten Verhältnis zwischen ihm und den Clanbewohnern sprechen. Ein Brüllen war zu hören, das Stampfen schwerer Füße auf dem Erdboden folgte. Der Drachenjäger signalisierte den anderen, sich zu ducken. Zwischen zwei Kisten spähte er nach vorne, und sah den Drachen. Dessen wachsames Auge beobachtete die Umgebung, suchte alles nach menschlichem Leben ab. Dunkler Rauch trat aus seinen Nüstern hervor, er legte die Flügel näher an, wobei Hombre wieder sah, was für eine gewaltige Wunde dieser Trebor dem Drachen zugefügt hatte. Mit seiner Hellebarde hatte er das erreicht, was sie die ganze Zeit gewollt hatten: Ihn flugunfähig zu machen. Er war nun wie sie an die Erde gefesselt, er konnte sich nicht mehr in den sicheren Schutz des Himmels verabschieden.

    Es war unglaublich. Selbst am Boden bewegte sich der Drache mit einer angeborenen Eleganz. Die Bewegungen erinnerten Hombre an jene von einem Säbelzahntiger. Sanft, geschmeidig, aber dennoch kraftvoll und gefährlich. Im Schein der vielen kleinen Feuer leuchteten die dunkelroten Schuppen heller, glänzten wie frisch poliertes Metall. Ein Drache, ein mystisches Wesen, wenn nicht sogar der König der Geschichten, Märchen und Mythen.
    Jedoch war die Zeit der Sagen vorbei, es hieß Handeln.

    Hombre griff nach einem Helm, der am Boden lag, und setzte ihn so leise es ging auf den Kopf. Ihnen blieben nicht sonderlich viele Möglichkeiten für einen richtigen Angriff, alles musste perfekt geplant und schnell durchgeführt werden, denn die Männer waren erschöpft, verletzt und ausgelaugt. Der Drachenjäger zeigte drei Finger in die Luft, dann nur noch zwei, dann einen. Eine nach vorne gerichtete Faust zeigte den Männern, dass es Zeit für den finalen Angriff war. Sie waren nicht mehr viele, höchstens noch zwischen einem und zwei Dutzend Männer. Aber der Drache war auch verletzt, er blutete aus mehreren Wunden. Die Chancen waren etwa gleich vergeben. Entweder sie würden den Drachen töten – oder er sie.

    Dann kam der Angriff. Die linke Seite warf alles, was sie aufzubieten hatten. Kleine Wurfäxte, Speere aus Erz, ein paar schossen Pfeile und Bolzen ab. Somit war die Aufmerksamkeit des Drachen auf sie gerichtet. Wütend brüllte die Sagengestalt, ein scharlachroter Feuerball verließ den Rachen des Drachen und trennte so die linke Gruppe untereinander. Die Männer sprangen in Sicherheit, griffen nach neuen Waffen, versuchten am Leben zu bleiben. Genau in diesem Moment griff die rechte und die mittlere Gruppe an, bewaffnet mit Speeren, Lanzen und sonstigem, was lang und scharf war. Zwei Bogenschützen schossen unermüdlich Pfeile auf den Drachen ab. Denn eines war dem Drachenjäger aufgefallen: Hatte der Drache einmal Feuer gespuckt, so benötigte er einige Augenblicke, um wieder einen Feuerball aus seinem Rachen zu schleudern. Genau diesen Moment wollten sie ausnutzen. Die Speere stachen immer wieder in die Seiten des Drachen, jedoch allzu oft ohne Schaden anzurichten. Stets blieben die Krieger in Bewegung, sie mussten gefasst sein auf einen Angriff aus allen Richtungen, denn trotz Behinderungen und Verletzungen verfügte der Drache noch über allerhand Waffen, allen voran seinen Schwanz, die Klauen und Zähne.

    Sein langer Hals schnellte vor und packte einen Lanzenträger direkt neben Hombre, er konnte hören, wie die Zähne mühelos durch das Metall der Rüstung glitten, der Schrei des Mannes war bereits nach Sekunden nicht mehr hörbar. Die Männer um den Mann herum stießen ihre Waffen in den Hals des Drachen, der nun die Leiche losließ und mit seinem Schwanz mehrere Männer auf einmal umwarf. Unter diesen war auch der Drachenjäger, der den Schwanz viel zu spät sah. Die Schwanzspitze traf in am Kopf, der Helm rettete ihm das Leben. Heißer Schmerz. Kalter Schnee. Alles fühlte er zugleich, als er auf dem Boden aufkam. Der Helm landete mehrere Meter weiter im Dreck. Es kam ihm so vor, als hätte der Drache ihm die gesamte rechte Gesichtshälfte aufgerissen. Er stemmte sich keuchend nach oben, das Kampfgeschrei ertönte von allen Seiten. Mühsam stützte er sich auf die Hellebarde und kam wieder auf die Beine. Einer der Nordmänner hatte es geschafft, seine schwere Zweihandaxt in den Hals des Drachen zu rammen, Blut spritzte. Ein Speer flog durch die Luft, traf den Drachen. Ein Heulen, nicht menschlich, nicht tierisch, folgte. Die Sagengestalt schrie ihren Schmerz in die kalte Nachtluft, kam ins Straucheln. Und fiel. Es war, als würde die Erde erzittern. Die Männer schienen es schier nicht zu glauben. Der unbesiegbare Gegner, ihr Schrecken der letzten Tage. Er ging zu Boden. Zuerst war es nur ein Straucheln, dann, langsam, knickte er auf einer Seite ein und landete seitlich im Dreck. Es war doch Mitleid mit dabei, als der Drachenjäger dabei zusah. Ein edles Geschöpf ging zugrunde. Zwar hatte es viele der Clansleute getötet, doch es war unumstritten, dass dieser Drache ein wahrhaft edles Tier war. Er sah ihn nicht mehr als Biest, oder als Bestie. Diese Bezeichnungen kamen einem Drache nicht zugute. Ein wahrhaft gefährlicher, ja tödlicher Gegner. Aber nicht ein Gegner wie viele andere. Die Drachen waren etwas ganz besonderes.

    Das Auge blickte ihn an, wie eine Gefahr, die er für ihn auch darstellte. Langsam drehte er die Hellebarde in seinen Händen. Er sah den Schmerz in dem Auge des Drachen, den noch nicht gebrochenen Stolz. Einer der Orkjäger wollte ihn am Arm zurückzerren, sprach zu ihm, doch er hörte nicht hin. Seine Schritte trugen ihn weiter auf den Drachen zu. Kleine Wölkchen kamen aus den Nüstern, der Kopf lag still, die Flügel breiteten sich ruhig auf dem Boden aus. Er verlor an Kraft, an Willen. Der Drachenjäger hob die Hellebarde etwas an, so dass der Drache sie auch sicher sehen konnte. Er hob sie wie ein Henker, der er war. Er machte sich selbst zum Mörder.

    Ein kurzer Ruck ging durch den Körper des Drachen, ein letzter, beherzter Versuch, sich zu erheben. Fatal schlug er fehl, wieder brach er zusammen. Dunkles Blut bahnte sich seinen Weg durch den Schnee. Hombre holte mit der Hellebarde aus, so weit er konnte, so sehr es seine Kraft erlaubte. Es fiel ihm auf, dass zum ersten Mal seit dem Angriff des Drachens wieder dicke Schneeflocken auf sie niederfielen. Ein letztes Schnauben des Drachen. Dann sauste die Hellebarde mit aller Kraft auf den Nacken hernieder, grub sich leicht in das Fleisch des Drachen. Ein zweiter Schlag folgte, dann der Schlaf. Der ewige Schlaf des Drachens. Er zog die Hellebarde aus dem erschlafften Körper, ging um ihn herum und blickte ihm ein letztes Mal in das Auge. Der Glanz war verloren gegangen.
    „Und der Mensch erschlug das Tier und es ging ein in Beliars Reich“, murmelte er leise und schob mit seiner Hand das Augenlid des Drachen nach unten. Es war vorbei.

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    Deus Avatar von Kalyvala
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    Kalyvala ist offline

    Wolfsclan

    In einer großen Blutlache lag das, was den Clan in diese Aufregung, dieses Chaos und diese unendliche Zerstörung getrieben hatte. Der Drache war tot und sein lebloser Leib war so heiß, dass der Schnee, in welchem der Kadaver lag, zu schmelzen begann. Hombre der Drachenjäger hatte den Clan gerettet und es erfüllte den Kundschafter mit einigem Stolz, dass er diese Persönlichkeit bereits hatte kennen lernen dürfen - wenn auch nur flüchtig.

    So lag das Reptil, diese Bestie, nun in einer blutigen Pfütze aus Drachenblut und Schmelzwasser. Und plötzlich wurde es allen gewahr - DER DRACHE WAR TOT.
    Schwerter wurden erhoben, Speere gen Himmel gereckt und Kriegshörner geblasen. Ein schriller Siegesschrei erklang und hallte weit über den Clan hinweg.
    Das Untier war tot, aber zu welchem Preis? Kalyvala schaute sich um. Verwundete stützten sich mit letzter Kraft auf Krücken oder hielten ihre Wunden mit Kompressen bedeckt. Leblose Körper tapferer Krieger lagen verkohlt und zerfetzt im Schnee. Frauen heulten ob ihrer gefallenen Ehemänner, Brüder und Söhne. Geborstene Hütten, zerlegt in ihre Einzelteile waren zu sehen und Tausende Trümmer erzählten ein Lied vom Leiden der Menschen und dem Verhängnis der Drachenbrut.

    "Kaly, du bist verletzt", sagte Humpaaa, während er auf ihn zu kam, leicht besorgt von der Seite.
    "Ach, das ist halb so wild. Nur leichte Verbrennungen. Es gibt welche die hat es schlimmer erwischt. Diese haben die Heilung viel bitterer nötig las ich!", spielte der Kundschafter seine Verwundung nieder und zwang sich zu einem gequältem Lächeln.

    Müde kniete er sich, auf sein treues Schwert gestützt, in den Schnee und Tränen kullerten über seine Wangen. All das Gesehene, all die Schrecken, all das Leid und die entstellten Leichen mussten erstenmal verdaut werden und Trauer war der Beste Weg dazu. Hilflos schluchzend fiel er vornüber in den Schnee und vergoss bittere Tränen, des hohen Blutzolles wegen.
    Geändert von Kalyvala (18.02.2008 um 23:10 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter Avatar von Ganzo
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    Ganzo ist offline

    Im Wolfsclan

    Ganzo schnappte nach Luft. Einen letzten Angriff hatten sie gewagt, die par, die noch übrig waren. Der Drachenjäger hatte ihnen neue Hoffnung gegeben. So auch Ganzo. Letztendlich führte die Verkettung einiger glücklicher Ereignisse zum endgültigen Fall des Drachen. Mit seinem Jäger als Henker. Der Orkjäger hatte sich unter eine der Gruppen gemischt, den Angriff unterstützt und war mit dem Leben davongekommen. Als dieses riesige Geschöpf zu Boden ging…da überkam ihm zum aller ersten Mal ein Gefühl von Dankbarkeit. Doch er konnte sie nicht zuordnen. Sie galt nicht den tapferen Kriegern des Clans, auch wenn diese sie ohne weiteres verdient hätten. Zum ersten Mal schien er den alten Überlieferungen der Ahnen Gehör zu schenken, welche er seit eh und je verspottete. Auch, wenn es so nie seine Art gewesen war. Glaube war ein Hirngespinst in seinen Augen, und doch schien er in diesen wenigen Moment so etwas wie Dankbarkeit an ein höheres Geschöpf zu verspüren.

    Nun lag er also da, der Schrecken der Lüfte. Als ehemaliger Söldner der Lees hatte er nie viel für die alten Geschichten übrig gehabt. Erzählungen von Heldentaten, mystischen Kreaturen und Wundern – daran glaubte er nicht. Seit er im Hammerclan von der drohenden Gefahr Wind bekommen hatte und sich kurzerhand dazu entschlossen hatte, sie gemeinsam mit den anderen Männern zu bekämpfen, war ihm eins von Vornherein klar gewesen. Ein Drache war nichts anderes als eine überdimensionale Echse mit nur Bösem im Sinn, welche Grausamkeit und Verderben mit sich brachte. Sie war nicht mehr als ein Jäger der Wildnis auf der Jagd nach Fleisch, eine Ausgeburt des Bösen, die Königin unter den Kreaturen der Hölle. Er sah in einem Drachen nichts edles, empfand sie nicht als etwas Ästhetisches. Jedenfalls dachte er so zu empfinden. Denn nun, als der majestätische Körper des kaltblütigen Geschöpfs seinen Lebensgeist ausgehaucht hatte, verspürte er ein Maß an Ehrfurcht. Kein Ork, kein Säbelzahn und auch keines seiner menschlichen Opfer hatte jemals auch nur etwas Ähnliches wie Ehrfurcht in Ganzo ausgelöst. Doch dieser Feind war anders. Er hatte seinen Kampf ausgetragen, hatte viele getötet. Und dennoch gönnte Ganzo ihm die endgültige Ruhe. Während Hombre das schwere Lid des noch intakten Auges schloss, zog er sich zurück. Er hatte eine Pause bitter nötig, und im Moment kümmerte ihn sein verwüstetes Umfeld eher weniger. Und so entfernte er sich vom Schlachtfeld, ließ das Jubelgeschrei in seinem Rücken schwächer werden, bis es irgendwann ganz erstummte. Dann fiel er auf die Knie und senkte den Kopf. In dieser Haltung unterlag er dem frischen Schneefall noch einige Zeit, bevor er sich wieder auffrafte, und im Getümmel verschwand. Seine Aufgabe war noch nicht vollendet.
    Geändert von Ganzo (19.02.2008 um 17:45 Uhr)

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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Immer wieder kreiste nur ein Gedanke durch des Magiers Kopf: "Wie hätte sein Leben sich entwickelt, wenn er bei ihr geblieben, um sie gekämpft hätte?"

    So schnell hatte er aufgegeben, immer den Weg des geringsten Widerstandes beschritten und nun war er hier, in dieser eisigen Hölle, bis zum Kinn im Schnee und betete nur noch um ein schnelles Ende. Mit Wehmut versuchte er sich zurück zu erinnern, an jene kurze Reise, die er zusammen mit ihr beschreiten hatte dürfen, die wenigen Tage, die ihnen (oder doch nur ihm?) vergönnt war. So kurz er de Frau auch gekannt hatte, so sehr hatte sie ihn in ihren Bann geschlagen und dennoch entzog sich ihr Gesicht seinen Erinnerungen. So sehr er sich auch bemühte, es wollte sich nicht mehr vor ihm zeigen und würde es vermutlich auch nie wieder tun, er würde einsam hier zurück bleiben, bevor er sein Leben im Dienste Adanos aushauchen und letztendlich doch in den Hallen seines dunklen Bruders landen würde.

    Doch es war nicht einmal dieser Gedanke, der ihm die glitzernd gefrierenden Tränen über die Wangen laufen ließ. Nein es war die Angst, diese auf ihn wartende Ewigkeit ohne Erinnerung an Sie fristen zu müssen. Bestimmt würde auch ihr Name eines Tages verblasst sein, für den Moment, während die ewig andauernden Schneewehen den Körper des Mannes allmählich bedeckten, war dieser aber noch klar und rein in seiner Perfektion: Estefania...

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar hatte es gesehen. Zwar nur das Ende, aber es reichte ihm um zu erkennen was geschehen war. Als er um die letzte verbrannte Häuserecke gelaufen kam um weitere Verwundete vom Schlachtfeld zu ziehen konnte er gerade noch erkennen wie die Axt auf den Nacken des Monsters traff und mit dem zweiten Hieb war der Tod besiegelt, die Gefahr gebannt und das Böse im Clan besiegt.
    Ob jung oder alt, ob groß,klein oder schwach oder stark, egal welcher Herkunft sie alle hatten einen Gesichtsausdruck.

    Sie alle waren froh über den Tod des Drachen, doch im letzten Moment seines Lebens, kurz bevor er sein Leben ausgehaucht hatte erkannte man das Leiden, die Schmerzen und den Zorn in seinem verbliebenen Auge. In diesem, wohl sehr kurzen, Augenblick empfanden sie fast alle ein Gefühl. Nämlich Mitleid.

    Der Tod eines Drachen war wohl erst nichts schönes, denn so ein einmaliges Geschöpf zu töten war fast ein Frevel an der Natur, doch sobald man den Schöpfer erkannte, kam die Verachtung und der Hass wieder auf. Heute an diesem Tag und dieser Tat wurde eins der mächtigsten Geschöpfe Beliars zu diesem zurückgeschickt und so von der Welt verbannt.
    Und genauso viel Mitleid sie alle beim Tod dieses Monsters hatten, genauso viel Jubel und Freude brach kurz danach aus und nur wenige blieben still in diesem Moment, selbst Grimbar konnte sich ein hoffnungsvolles Lachen nicht verkneifen.

    Sollte er wieder zu seinem Meister Maximuss nach Vengard zurückkehren, dann hätte er sicher viel zu erzählen. Ein Drache in Nordmar und obwohl sie eigentlich schon tot sein sollten tauchte dieses Monster wieder auf um Tod übers Land zu bringen, doch gemeinsam hatten sie es vernichtet und somit viele Menschen gerettet. Mindestens genauso viele Menschen gerettet wie gestorben waren.

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    Deus
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    Humpaaa ist offline
    Es waren die Jubelschreie der Krieger gewesen die Humpaaa wieder neue Kraft gaben. Als er sie vernahm schleppte er sich aus der Erdmulde, in die ihn ein Nordmarer Krieger gezogen hatte, nachdem er vom Drachenschwanz getroffen worden war. Der Mann war wieder richtung Schlachtfeld gerannt, Humpaaa hatte ihn nichtmehr gesehen.
    Nun kehrte er, zwar nicht schwer verletzt, doch leicht Humpelnd, zu den verbliebenen Kriegern zurück, die sich um den Leib des toten Drachen versammelt hatten. Doch ihr Adrenalinrausch und die damit verbundene, aus dem Tod des Drachen resultierende, Hochstimmung hiet nicht lange an, bald wich alle Freude, aller Siegestaumel der Ernüchterung ob der vielen verlorenen Freunde, gefallener Bekannter und des zerstörten Clans.

    Doch sowohl Trauer als auch Freude mussten nun zurückgehalten werden, denn immernoch brannten einige der Hütten, und jeder der nicht Verwundet war oder einen Verwundeten behandelte machte sich daran die Feuer zu löschen. Der Drache hatte zerstörerisch gewüstet, und ihnen mit seinem Feueratem ein loderndes geschenk hinterlassen...

  17. Beiträge anzeigen #37
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    ”Geh mal da drüben hin, ich glaube da sind erst zwei. Da kannst du dich nützlich machen, verstanden?”, befahl der Krieger, der ein wenig den Überblick über die Brände hatte und vermutlich auch ein hohes Tier war, mehr als dass er sich erkundigte und deutete mit dem rechten Zeigefinger auf ein Haus aus dem immer noch Rauchschwaden und vereinzelte Flammen schossen.
    Mit einem Eimer voller Schnee rannte Grimbar zum erwähnten Haus und bückte sich unter einem herabgestürzten Dachbalken um ins Innere zu kommen. Drinnen war sogut wie alles der Einrichtung abgebrannt nur vereinzelt stand noch eine halbe Kommode oder es lugte ein Schemel unter dem Trümmern hervor.

    Alles in allem war das Feuer gelöscht, nur an einigen Stellen fachte der Wind die Glut an und in einer der verbliebenen Hausecken brannte noch ein Haufen aus Burchstücken des Daches.
    Der Novize marschierte auf den Brandherd zu und verteilte den Schnee darauf der unter lautem Zischen zu Wasser schmolz und schließlich verdampfte.
    Die letzte Flamme trat er aus als ihm plötzlich etwas kleines Bleiches auffiel, das unter dem Schutt und der Asche hervorlugte. Bei genauerer Betrachtung erkannte Grimbar eine kleine, blasse Kinderhand und sofort begann er sich an einem großen Balken zu schaffen. Der Drache war schon lange tot und nun sollten nicht noch mehr seinetwegen sterben.

    ”Hier her!”, schrie Grimbar.” Schnell, kommt! Hier liegt noch jemand!!”
    Ohne auf Hilfe zu warten ging er in die Hocke und legte den Balken auf seine Schulter. Mit all seiner Kraft, die unter anderem die letzte war, stemmte er sich in die Höhe und langsam aber sicher gab das Holz ächzend nach und ließ sich zur Seite werfen. Nun waren nur noch kleine Bretterteile und und Asche da, die weg mussten. Mit jeder Hand riss Grimbar ein großes Brett aus dem Haufen und damit kiloweise Schutt der zur Seite kullerte, aber mit jeder Hand, mit der er etwas mehr von dem reglosen Kinderkörper befreite, trieben sich mehr Splitter in sein Fleisch und unter die Fingernägel.

    Doch was waren diese belanglosen Schmerzen gegen ein Leben, dazu das eines Kindes? Nichts. Genauso wie es nicht zuviel verlangt wäre, ein oder zwei starke Männer zu schicken die mithalfen, doch wie es schien galten dem alten Krieger Kinderleben nichts, ansonsten wären sie schon längst da.
    Es schien ewig zu dauern bis endlich der Kopf des Kindes zu erkennen war und sofort legte Grimbar zwei Finger auf dessen Hals.

    Nichts.....doch! Der Puls war da aber er ging nur langsam. Mit neuem Mut machte sich der Innosdiener an den Schutthaufen, doch als er mitten in die Asche griff spürte er den Widerstand zu spät und ballte die Faust. Sengender Schmerz fuhr durch die Finger und er spürte wie der warme Lebenssaft aus sein Hand rann, doch er durfte nicht aufhören. Er zog die Hand zurück und erkannte einen großen Porzellansplitter eines Teller der durch die Handfläche ragte.

    Er schloss die Augen, hielt die Luft an und riss an dem Stück Geschirr, dass nur widerwillig aus dem Fleisch glitt und ein klaffendes Loch hinterließ. Grimbar drückte die Verletzte Hand an die Brust und mit der anderen begann er sofort wieder den Schutt zur Seite zu schieben.
    Als das Mädchen- das man eindeutig als solches an den feinen Zügen und langen Haaren erkennen konnte- bis zur Hälfte freigelegt war hörte der Innosdiener Schritte hinter sich und eine tiefe Männerstimme.
    ”Was ist los? Was brüllst du um Hilfe? Es gibt wichtigeres!”, mahnte ihn ein Krieger mit einem bandagierten Kopf, doch als er das Mädchen sah zog er die Brauen hoch und biss sich auf die auf die Lippen.
    ”Was stehst du da wie angewurzelt hilf mir das Kind rauszuziehen! Es lebt noch, verdammt nochmal!”, brüllte ihn Grimbar an, wodurch der Nordmann sofort Hand anlegte und das Kind rauszog.

    Den Kleidern zu urteilen hatte das Kind geschlafen als der Drache das Haus zerstört hatte. Es war ein Wunder, dass es überhaupt noch in einem Stück und, soweit erkennbar, unverletzt war.
    Draußen rannten die zwei Retter zu einem kleinen Zelt in dem Frauen und Kinder ohne zu Hause notdürftig verarztet wurden, sollten sie leichte Wunden haben.
    Drinnen herrschte bedrückende Stille nur hier und da schrie ein Baby, ansonsten wurde um die Toten getrauert.
    Doch als eine der Frauen zu den Männern aufsah, erhellte sich ihre Mine.
    ”Mein Kind! Das ist es!”, rief sie und rannte mit ausgebreiteten Armen auf den Krieger zu, der das Mädchen in den Armen hielt. Strahlend wie die Mittagssonne schlossen sich die Arme der liebenden Mutter um ihr Kind und der Anblick rang sogar den zwei Männern ein kleines Lächeln ab. Als sich der Aufruhr gelegt hatte, waren die zwei, unter den Dankeshymnen der Frau, ins Freie getreten und hatten das Dorf erblickt. Die Feuer waren gelöscht und sogut wie alle Leichen und Überlebende geborgen. So hatte der Tag auch etwas Gutes.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Abenteurer Avatar von Koji.
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    Koji. ist offline

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    Ja, der Drache war besiegt, sein Körper lag noch in einer Pfütze aus dessen Blut und, durch die Hitze des Blutes, geschmolzenen Wassers. Viele wahren froh, dass das Tier erschlagen wurde, doch es waren zu viele gestorben um es einen Siegreichen Kampf zu nennen. Alle waren Tapfer und haben Mut bewiesen, diese Männer, die ihr Leben geopfert haben um ihre Heimat zu wahren, haben einen Platz an der Seite der Ahnen verdient. Es galt für den Schneider, den Menschen hier zu helfen, die Feuer mussten gelöscht werden und genau das tat der junge Mann. Koji schnappte sich einen Eimer und holte sich Schnee und rannte dann so schnell es ging, zum nächst besten Feuer. Bei den Flammen angekommen, schüttete der frisch angekommene den Schnee auf die Quelle der Funken und der Wärme. Ein bisschen Dampf stieg auf, doch das Feuer war gelöscht und so machte dieser weiter, bis Erschöpfung sich im Körper des Helfers ausbreitete.

    Beim umsehen fiel ihm erst richtig auf, wie viel überhaupt zerstört war. Das Haupthaus war kaputt und wo man hinsah, fand man Feuer und zersplittertes Holz. Ebenfalls sah man, von Blut getränkten, roten Schnee. Noch einmal betrachtete der Handwerker den Drachen, die fast bräunlichen Schuppen, das viele Blut, die geschlossenen Augen. Dieses Wesen war eines der gefürchtetsten Wesen überhaupt, mächtig, zerstörerisch, doch im Gegensatz dazu stand die Anmut und die Faszination. Nicht wenige Geschichten und Sagen handeln von diesen Echsen.

    Die Erschöpfung zwang Koji dazu, sich auf einer halb zerstörten Bank niederzulassen. Ohne einen Ton saß er da, so viele Tote, an diesen Tagen war den Nordmarern wohl kein Glück gegönnt, der Hauch des Todes lag über diesem Clan. Doch der Schneider war zuversichtlich, das sich die Situation wieder bessern würde.

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    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Die letzten Tage waren mehr als ereignisreich gewesen. Zuerst tauchte Hombre auf und wenig später hatte das Drachenviech sich doch tatsächlich gedacht den Clan zu besuchen. Warscheinlich wusste die Gestalt nicht einmal, dass die Nordmänner nicht gerade Gastfreundlich zu solchen Tieren waren.

    Succa hatte versucht zu retten was zu retten war. Doch schien es so, als wäre alles vergeblich gewesen. Der ganze Clan sah so aus, als wäre Monatelang ein heftiger Schneesturm durch den Clan gezogen, auch wenn das Feuer, welches nun hier noch brannte sicherlich nicht durch einen Schneesturm ausgelöst werden konnte, so war es mehr als klar, dass die Bestie, die den Clan aufgesucht hatte eine reine Zerstörungswut in sich hatte.
    Die Schwarzhaarige rieb sich den Nacken als sie ihren Blick durch den Clan streifen lies und seufzte. "Razor, wenn du das jetzt sehen könntest, dann wärst du wohl auf huntderachzig" , murmelte Succa und lief weiter. Der Drache lag still und regunslos in Mitten des Clans. Der rote Lebenssaft war ihm fast schon entwichen und der Schnee um die Gesalt war fest geschmolzen.

    Die Orktöterin schaute die Jäger an und sah die Freude und doch die Erschöpfung in ihren Augen.

    Vor ihr dann, auf einem kleinen Holzstück saß er. Der Drachenjäger, der wirklich das möglich gemacht hatte wovon viele dachten, er würde es nie schaffen. Er hatte es allen bewiesen, zu was er fähig war. Mehr als das, Hombre hatte mit der Tötung dieses Ungeheuers das Vertrauen der Clanler gewonnen, etwas was der Schwarzhaarigen nie gelungen war. Er sah reglich erschöpft aus und war auch mal in einem besserem Zustand gewesen. Seine Rüstung war mit Blut bespritzt und auch im Gesicht hatte er vereinzelt Blut abbekommen. Succa schaute ihn an und hob die Augenbraue. Es war wohl auch vielmehr sein eigenes Blut in seinem Gesicht. Zog sich eine große Wunde durch sein Gesicht und die Orktöterin kniete sich vor den Drachenjäger. "Hat sich das schon einer angeschaut?" , fragte sie ihn und fasst ihm an Kinn um sich die Wunde genauer anzuschauen. Sie war tief, doch blutete sie nicht mehr.

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    Schwertmeister Avatar von Versos
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    Versos ist offline

    Auf der Flucht vor dem Barbier!

    "Lassen sie mich gehen!"
    "Das kann ich' nicht zu lassen, du bist zu sehr verletzt!"
    "Aber ich muss gehen." flehte Versos nun schon den Barbier, mit dem komischen Akzent an.
    "Nein... 'eißt Nein! Und jetzt ru'e dich aus!"

    Mit einem groben schupser landete der Südländer wieder auf der Liege und dort sollte er auch erstmal liegen bleiben, auf jedenfall nach der Meinung des akzentuiertem Barbiers. Doch Versos lies sich die Gelegenheit nicht einmal durch die Finger rutschen. Er schaute raus zum Fenster und sah sofort sein Pferd wiehernd stehen. Zum GLück war dem Pferd nichts schlimmes passiert, denn versos hatte es beim Angriff des Drachen sofort aus den Augen verloren, doch es war zu ihm zurück gekommen... Gesattelt und geschnürrt und was ein Pferd eben noch so alles hatte und brauchte.
    Sofort schlich er sich aus dem Haus, nahm eine Art Krücke stützte sich daraus, nahm das Pferd am Zaumzeug und ging langsam humpelnd aus dem Clan. Das Pferd streubte sich nicht, anscheinend wusste es genau, wer ihn es gerettet hatte und war dem Südländer dafür auch mehr als dankbar. Draußen war es kälter als im Clan, was klar war, denn durch den Brand war es doch etwas wärmer geworden. Die Schmerzen von dem Druck des ganzen Hauses waren immernoch da auch die Leichen schwirrten noch vor seinen Augen, alles zusammen genommen... Ein ziemlich traumatisierendes erlebniss!

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