Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 7 von 21 « Erste ... 345678910111418 ... Letzte »
Ergebnis 121 bis 140 von 401
  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #121
    Drachentöterin Avatar von Succa
    Registriert seit
    Dec 2004
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    4.425
     
    Succa ist offline
    Sie war nicht gerade weit gekommen mit Tomparas. Der Rappe schien etwas nervös zu sein und wirkte auch etwas verspannt. "Na mein guter, bald sind wir hier raus, dann kannst du mal wieder alle Glieder von dir strecken" , murmelte sie ihrem Hengst zu und strich ihm mit der Hand über den Hals. Sie ritt gerade an einer Taverne vorbei, da wurde sie von einem Fremden angesprochen.

    "Hallo, ähm, ich wollte fragen ob ich mit euch reisen dürfte, ich möchte gerne in den Norden und mich den Clans anschließen" Er blickte sie an und Succa hob die Augenbraue. Relativ kräftig sah der Bursche ja nicht aus und wenn er sich nun nach Nordmar alleine begeben würde, wäre das wohl sein Tod. Die Orktöterin grinste kurz. "Wenn du dich umbringen willst, ich halte dich nicht auf und kann dich mitnehmen. Die richtige Kleidung hast du für das Klima in Nordmar ja nicht wirklich, aber solls an dir liegen. Ich bin Succa, Orktöterin der Clans" , murrte sie etwas unfreundlich und zog sachte am Zügel, dass der Rappe stehen blieb.
    Sie hatte keine große Lust, dass sie nun zwei Tage durch die Pampa lief, nur weil der Junge kein Pferd hatte.

    "Steig auf und halt dich gut fest. Sobald wir die Stadt verlassen gehts ein wenig schneller vorran" Succa zog den Fremden hinter sich auf den Rappen und fasste die Zügel strammer.

    Sie ritt weiter, sagte nichts mehr. Wenda schien sich hier echt wohl zu fühlen, hinter den dicken Mauern und den ganzen Treulosen Tomaten von Garde. So ganz konnte Succa immernoch nicht nachvollziehen, wie die Garde den Orkkrieg überlebt hatte, hatte sie diese nur als schwaches Volk in Erinnerung. Vielleicht hatten sie im Laufe der Zeit nun doch was dazu gelernt.

    Als sie das Stadttor verlassen hatte trieb die ehemaligen Banditenführerin ihr Pferd an und der Fremde hielt sich ein wenig verkampft an ihrer Rüstung fest. Anscheinend saß er noch nicht oft auf einem Pferd, oder warscheinlich gar nicht. Doch wenn er sich richtig festhalten würde, dann würde er auch nicht runterfallen. Succa wollte den Clan wenigstens Morgen erreichen und sich um kommende Aufgaben kümmern.
    "Na dann erzähl doch mal, was treibt dich denn in den Norden? Und was bewegt dich dazu, dich uns anzuschließen?" , fragte sie.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Waldläufer Avatar von Ophiuchus
    Registriert seit
    Aug 2007
    Beiträge
    110
     
    Ophiuchus ist offline
    Grimmig blickte er von seinen Platz im Schankraum zu den Gästen. Selbst wenn er dafür sorgte das genug zum Essen und Trinken vorhanden war auch wenn er dies mit Schmugglern bewerkstelligen musste. Hockte das Gold nicht locker bei den Gästen sie wollten es einfach nicht ausgeben. Und diese Kerle die in letzter Zeit in sein Amüsement kamen. Kamen nur um seine Anderen Gäste Anzubetteln oder sich auf zu wärmen so konnte das nicht weiter gehen. Er wollte schließlich was verdienen und nicht den Wohltäter für diese Schnorrer spielen die ihm die Plätze für zahlende Kunden wegnahmen. Das Schlitzohr winkte Bruce zu sich her.

    „Bruce verdammt was ist los warum läuft der Zapfhahn nicht hier hocken so viele Kerle und keiner hat auch nur ein Getränk oder was zu Essen auf dem Tisch.“

    Fragte er leise Bruce auch wenn er die Antwort schon Ahnte er wollte sie Nochmal aus Bruce Mund vernehmen.

    „...äh ....Die bestellen einfach nichts Ophiuchus!“

    „Das Sehe ich selber aber warum läst du sie dann so hocken!“

    „Was soll ich denn machen sie zum Bestellen zwingen ?“

    „Ja genau das du Depp, geh an die Tische und frag was sie gerne möchten der wo nichts will, oder dir Sagt er hat kein Gold. Den Beförderst du mit diesem Bettlern vor die Tür und wehe du läst sie wieder rein wenn sie kein Gold haben.!“

    Bruce schluckte und begann den Befehl seines Bosses in die Tat um zu setzten. Das Schlitzohr sah zu seiner Belustigung zu wie einer nach dem anderen der Kerle die kein Gold hatten oder sich hier nur durch wärmen wollten vor die Tür gesetzt wurde.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Ritter Avatar von Hustler
    Registriert seit
    Feb 2007
    Ort
    Houston, TX.
    Beiträge
    1.215
     
    Hustler ist offline
    Ein weiterer Tag in Vengard war vergangen, gestern hatte sich Hustler einen Gewinn von 6 Goldmünzen gefangen. Heute hatte er früher Schluss gemacht und somit leider auch keinen Gewinn. Doch er war fix und fertig. Seine Muskeln waren verspannt; seine Kondition, da nicht gebraucht, schlapp. Er musste seine Füße hinter sich hertragen.

    *Klong* *Klong* *Kling* *Klong*

    Hustler hörte es schon von weitem. Als er näher an das Gebäude kam, wo die besagten dumpfen Töne herauskamen, sah er, wie draußen ein Schmied seine Arbeit verrichtete. Er sah wie der Hammer recht langsam herunterfuhr und mit einer wirklich immensen Wucht auftraf und das Roheisen in eine Form eines Schwertes drängte. Funken sprangen und flogen. Der Hammer schlug immer wieder ein. Dann wurde das Schwert kurz geschliffen, in kaltes Wasser getan, damit es kühlt und härtet. Kurze Zeit später wurde geschliffen. Hustler schaute fasziniert zu. "Wow, wenn der mit einem Morgenstern zu kloppt, will ich nicht sein Gegner sein", lachte Hustler spöttisch, aber auch etwas ehrfürchtig. "ABer der versteht sein Handwerk. Das sieht echt klasse aus." Die Schwerter funkelten und blitzen, als ob sie aus Diamant oder einer anderen Kristallsorte wären. Doch eines stand fest: Diese Klingen würden irgendwann sicher mit Blut befleckt sein. Jetzt hatte Hustler einen Grund zu sparen: Irgendwann wollte er sich ein Schwert kaufen, und in die Lehre eines Meisters treten und vielleicht irgendwann in eine der berühmten Gilden oder Clans eintreten. Als glorreicher Ritter, jeder sollte ihn kennen. Doch mehr noch. Er sehnte sich nicht nur nach Kampf, Ausbildung oder Gilden: Hauptsächlich nach Liebe. Er war fast verstört deswegen. Seine Frau sollte kein "Waschweib" sein, wie er die Hausfrauen bezeichnete. Nein; sie sollte kämpfen können, je besser, dest besser. Er mochte viele Typen von Frauen, am meisten jedoch eine Kombination aus blonden Haaren, recht heller Haut und blauen oder grünen Augen. Mehr wollte er nicht. Außer den wohlverdienten Schlaf der Gerechten, denn er in "herrgottsfrühe" antreten wollte...

  4. Beiträge anzeigen #124
    Veteran Avatar von Gera
    Registriert seit
    Aug 2006
    Beiträge
    589
     
    Gera ist offline
    Seine Augen öffneten sich langsam unbehutsam, er wusste, dass die Zähne des Wolfes immer noch in seiner Schulter verharrten. Gera blickte auf den Wolfs Kopf der auf ihm lag. Bum…Ein schrei des Schmerzes ging dem jungen Mann aus der Kehle, der Wolfskopf lag nun nicht mehr auf der Schulter, man hörte wie das Gebiss zersplitterte und drei Zähne blieben noch im Fleisch des Mannes. Mit großem Kraftaufwand schaffte er das Monstrum von sich runter und erhob sich stöhnend unter den Schmerzen. Die blauen Augen blickten auf die Wunde und sofort war klar was gemacht werden musste. Der Gardist holte den Dolch, eine Falsche Schnaps und ein Stück Bettlacken. Vorsichtig entfernte er mit dem Dolch die Zähne des Biestes aus seiner rechten Schulter, mit dem Alkohol desinfizierte er die Wunde und zum Schluss wurde sie mit dem Lacken zugebunden.
    Nach dem die Wunde notbedürftig behandelt wurde, zog der Königstreue seine Rüstung an die immer noch auf einem Ast in der Nähe hing. „Was mach ich nun mit dir mein Süßer…“, sagte er zum toten Wolf als er vorsichtig mit dem Fuß gegentrat. Nach wenigen Sekunden war klar das die Zähne raus musste und er zumindest den Versuch anstellen sollte das Fell abzuhäuten es würde sicherlich einige Goldstücke bringen selbst wenn er es falsch machen würde. Die Zähne waren aus dem riesigen Gebiss nach kurzer Zeit sorgsam entfernt und in einen Beutel gelegt, der wiederum verschwand im Rucksack. Der Blondschopf brächt zwar alle zehn Minuten eine kleine Pause aber er kam mit der Arbeit voran. Nicht nur das sein Körper durch das ganze Training total ausgelaugt war, hatte er einen Kampf hinter sich der es in sich hatte und als ob das nicht genug war lag er dank der Wunde einige Stunden bewusstlos auf dem Boden rum. Er musste sobald er hier fertig war nach Vengard sich behandeln lassen, ein Bett aufsuchen, eine warme Mahlzeit einnehmen, ein Bier würde sicherlich auch gut tun und vor allem musste er das Fell loswerden mit den Zähnen hatte er was ganz besonderes vor.
    Die Dunkelheit fing an einzubrechen und im Wald wurde es immer dunkler, noch wenige Stunden und man konnte kaum noch sehen.
    „Endlich“, keuchte der Blauäugige und verstaute das Fell, das mehr oder weniger in einem guten Zustand war in seinem Rucksack. Nach dem er das Gepäck überprüft hatte ging es los Richtung Vengard er musste sich beeilen bevor es zu dunkel wurde und solange er noch genügen Kraft hatte. Er wusste nicht ob er es überhaupt schaffen würde, denn er musste sich höllisch zusammen reißen um genau zu gehen. Seine Schulter tat weh, sein Körper war mehr als übermüdet und er fing an jeden Muskel zuspüren, der so genannte Muskelkater fing an ihn zu plagen. „Was ich doch für ein Bett alles hergeben würde.“, dies waren die Gedanken eines einsamen Mannes, der nun alles dran gab zu überleben und die Stadt zu erreichen. Er merkte wie seine Füße immer schwerer wurden, Gera musste sich zusammen nehmen. Es war nicht mehr weit sagte sich der Gardist immer wieder aus neue. Die blauen Augen des Blondschopfes verloren langsam ihren Glanz und das Leben, das sie ausstrahlten. Ja dieser Mann war schon fast mit einem Bein im Grab. Doch ein Soldat des Königs würde nicht aufgeben! „NIEMALS!“, schrie er um sich aufzuwecken, seine Kräfte zu mobilisieren und die letzten Meter aus dem Wald zu gehen. In der ferne konnte er nun endlich die Umrisse der Stadt erkennen und er beschleunigte seine Schritte, bei jedem zweiten oder dritten Schritt knickten seine Füße zwar ein vor Kraftlosigkeit doch das war ihm egal. Der Überlebenswille trieb ihn an und ein Gedanke. Er hatte nun einen Grund einem Menschen aufzusuchen und ihn unter die Augen zutreten und hoffte auf eine freundliche Reaktion.
    „Innos zum Gruße…“, brachte Gera heraus als er die Stadtwache sah und ging zu Knien. Ein Soldat half ihn hoch und fragte was sei, da merkte er, dass die rechte Seite des Gardisten Blut getränkt war. Nach einem kleinen Marsch durch die Stadt, der für den Verletzten wie ein Jahrhundert vorkam, lag er auf einem Bett in der Krankenstation. Das Bett tat ihm gut seine Wunde wurde gerade behandelt seine Habe lagen neben dem Bett ordentlich zusammen gelegt und man sagte ihm immer wieder er sollte etwas schlafen. Er spürte wie die Behandlung an der Wunde zu ende war und sich sein Pfleger davon machte, in diesem Moment schloss er die Augen und das letzte was er sah bevor er in den Schlaf sank waren die schwarzen wunderschönen Haare einer besonderen Frau.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Veteran Avatar von Mindroth
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    573
     
    Mindroth ist offline
    Mindroth warf den Rohstahl wütend an die Wand, ignorierte dabei die furchterfüllten Blicke der anderen Novizen im Raum. Im Moment war es dem Novizen sowieso egal, was die anderen von ihm dachten mochten. Morlon hatte heute nach ihm verlangt, um Resultate zu sehen. Resultate, die Mindroth nicht vorweisen konnte, da es ihm nicht gelungen war, den Rohstahl erneut zu erhitzen. Sowieso hatte er seit Tagen Schwierigkeiten damit, seine Magie zu nutzen. Das alles war so seit seinem "Unfall", seinem kleinen Missgeschick mit der Magie.
    Der Blondhaarige riss wuterfüllt die Tür des Raumes auf, stürmte hinaus und schmetterte die, aus schweren Eichenbrettern bestehende, Holztür hinter sich zu, so das es sehr laut knallte. Andere Leute blicktem dem Novizen Kopfschüttelnd nach, verwirrt und nachdenklich über soviel Wut in einem Menschen.
    Wenn er heute irgendetwas sagt, dann mach ich ihn kalt! war ein inneres Versprechen Mindroths. Wenn er gewusst hätte, welche Folgen dies für ihn haben würde, dann hätte er seine Worte wohl weiser gewählt. Doch im Moment war dem Blonden nicht nach denken. Wie von selbst glitt seine Hand an die Hüfte seiner immer noch leicht zerfledderten Novizenrobe. Noch immer war er nicht dazu gekommen, sie auszubessern. Und das, obwohl er sowohl die Fertigkeiten als auch das Werkzeug hatte...

    An der Hüfte trug der Novize seit kurzem einen kleinen Dolch, nachdem sich ein paar andere einen Scherz mit Mindroth hatten erlauben wollen. In diesem Zeiten sollte jeder eine Waffe tragen, wenn es nicht anders ging.
    Nun endlich vor der Tür des Feuermagiers angekommen, klopfte Mindroth nicht einmal, sondern riss einfach die Tür auf und trat ein.
    "Ah, Mindroth. Ich hatte dich erwartet." Verächtlich schnaubte der Novize nur, funkelte den Feuermagier wütend an. "Wirklich?" Schnell zog der der Blonde einer seiner Strähnen nach vorn. "Kannst du mir das erklären? Warum habe ich auf einmal blondes Haar, nachdem diese Übung mit dem Rohstahl gescheitert ist?" Mindroth fuhr wütend herum, warf einfach etwas von den Tischen. "Das ist deine Schuld!" Er gab dem Feuermagier nicht einmal die Zeit zu antworten. "DU behinderst mich! Gib es zu!" Schwer atmend vor Zorn stand der Novize da, die Arme scheinbar kraftlos baumelten die Arme herab.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Knight Avatar von Morlon
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    Vengard//Gilde Innos// Rang: Feuermagier Waffe: Präzisionsbogen (Wolfszahn)//Skills: Bogen II/ Magie Innos' II+
    Beiträge
    1.887
     
    Morlon ist offline
    "Bist du vor Schreck erblondet?" fuhr es dem Feuermagier durch den Kopf als er seinen Schüler so, doch konnte er noch gerade so die Frage zurück halten und grüßte seinen Schüler etwas gespielt freundlich. Morlon bemühte sich immer freundlich zu seinen Mitmenschen zu sein auch wenn er diese nicht besonders mochte.
    Doch Mindroth schien aufgebracht. "Ob das an den Haaren liegt?" fragte Morlon sich.
    "Kannst du mir das erklären? Warum habe ich auf einmal blondes Haar, nachdem diese Übung mit dem Rohstahl gescheitert ist?" wütete der Novize. "Oh ja... Es liegt an den Haaren."
    Fenrir schreckte hoch als der rüpelhafte Mindroth aus Wut etwas vom Tisch warf. Der Feuermagier versuchte die Fassung zu behalten. "Das ist deine Schuld." antwortete Morlon trocken.
    "DU behinderst mich! Gib es zu!" warf der Novize dem Feuermagier vor.
    "Mindroth... Ich bin geschockt, dass du sowas auch nur wagst zu behaupten. Schließlich muss ich mich mit dir rumschlagen. Welches Interesse sollte ich also haben dich zu behindern?" warf der Feuermagier in einem sarkastischen Ton entgegen.
    Mindroth schnaubte und starrte zu Boden.
    "Ich habe dir mehr als einmal gesagt, dass du es langsam angehen lassen sollst. Doch offenbar musst du was an den Ohren haben. Der einzige der dich behindert bist du selbst, mein Freund."
    Mindroths Körper bebte. Es schien als stünde er in einem inneren Kampf zu sein.
    "Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?"
    "Das reicht..." flüsterte Mindroth.

  7. Beiträge anzeigen #127
    Veteran Avatar von Mindroth
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    573
     
    Mindroth ist offline
    Würde man Wut, Zorn und Hass mit einem Feuer vergleichen, einer Flamme, welche meist klein und unbedeutend war, dann würde Mindroth jetzt brennen. Seine Wut war zu Hass geworden, unkontrollierbar und unaufhaltsam. Wie eine Flutwelle strömte sie durch ihn durch, vernichtete das Dorf des Zögerns und des Gewissens. Jeder andere Gedanke wurde förmlich ausgebrannt, nur noch Morlon und der Hass sammelten sich in seinem Kopf.
    "Das reicht..." Mindroth packte den Feuermagier an der Kehle und drückte ihn an die Wand. Morlon schien eher überrascht als erschrocken, obwohl sich leise Zweifel in seinen Blick geschlichen hatten. Sogar dieses blöde Köter saß wie gebannt am Boden auf dem Teppich. Mindroth musste fasst lächeln, als er sich fragte, mit welcher Begründung sich der Feuermagier einen Wolf halten durfte. Doch dieser Gedanke war nebensächlich, dem Ernst der Lage nicht angemessen.
    "Mindroth... bleib doch ruhig! Man kann doch über alles reden...!" Morlon versuchte sich zu befreien, doch der Griff des Novizen war eisern. Dessen Gesicht war eine verzerrte Maske voller Wut, schien mit jedem Atemzug an Menschlichkeit zu verlieren und immer mehr zu einer unbeschreiblichen Bestie zu werden.
    "Reden?" zischte der Novize. "Du willst reden? Du, der sich selbst größer macht, indem er andere erniedrigt?" Morlon wand sich, wurde jedoch erbarmungslos an die Wand gedrückt. "Mindroth, das stimmt nicht. Glaub mir! du erniedrigst dich doch nur selbst, also lass den Blödsinn!" Die Stimme des Feuermagiers hatte einen befehlenden Unterton angenommen, so als versuche er damit, zum Novizen durchzudringen.

    Doch etwas in Mindroth zerbrach damit endgültig. Dieses etwas war die letzte Barriere zwischen dem ungezügelten Zorn des Novizen und seiner Menschlichkeit gewesen, ähnlich eines Dammes, der versuchte, unmengen von Wasser zu stauen.
    "SEI ENDLICH STILL!" brüllte Mindroth seinem gegenüber ins Gesicht, die Stimme voller Verzweiflung und Hass. Ohne nachzudenken riss der Blondhaarige seinen Dolch aus der Scheide und rammte ihn Morlon in den Körper. Dessen Augen weiteten sich voller Schrecken und Schmerz. "DU WIRST MIR NIE WIEDER BEFEHLE GEBEN!" Schrie Mindorth, bevor er die Kehle des Mannes loslies und einen Schritt zurück trat, voll auf den Schwanz des Wolfes. Dieser jaulte auf und biss dem Novizen ins Bein, was mit einem Schmerzlaut belohnt wurde. "Blöde Töhle!" Mindroth trat mit dem anderen Fuß nach dem Wolf. Dieser jaulte erneut auf und lies das Bein des Novizen los, verzog sich schnell in eine Ecke.
    "Das... wäre nicht... nötig... gewesen..." Keuchte der Feuermagier hinter ihm. Mindroth drehte sich ruckartig um und schien erst jetzt seine Tat wahrzunehmen. Da stand Morlon nun, während sich langsam ein dunkles Rot auf seiner Robe ausbreitete, eine Feuchtigkeit die nur von Blut stammen konnte. Langsam sackte der Feuermagier in sich zusammen, glitt an der Wand hinunter, um am Boben liegen zu bleiben. "Was habe ich getan...?" flüsterte Mindroth voller Furcht, die Augen weit aufgerissen und voller Tränen. Zögernd, beinahe widerwillig ging er ein paar Schritte zurück, sich der Tatsache bewusst, das ein solcher Angriff den Tod für ihn bedeuten würde, egal ob Morlon überlebte oder nicht. Er fühlte Reue, Furcht, Verzweiflung, doch nichts von dem Hass, welcher ihn vorher erfüllt hatte. "Mindroth..." der Feuermagier blickte zu ihm auf, streckte die Hand aus und fiel dann um. Ob er nur bewusstlos war oder tot konnte der Novize nicht sagen, wollte es nicht wissen. Angewidert warf er den Dolch zur Seite, weit von sich, damit er ihn nicht sehen musste.
    Der Wolf hatte zu jaulen begonnen, lautstark und durchdringend. Mindroth blickte auf, als sich eine Tür öffnete, und ein sorgenvoller Novize herein schaute. "alles in...Ord... Was zum?" Mindroth hielt sich nicht damit auf, zu hören, wass der Novize noch sagen würde, sondern rannte ihn über den Haufen, floh aus dem Zimmer und sprintete, wie von Dämonen gejagt, durch die Tempelanlage, auf der Flucht vor Verfolgern, die noch nicht auf seiner Spur waren, Jäger, die ihn vermutlich fangen und zum Tode verurteilen würden! So durfte es nicht enden!

    Mindroth wollte noch nicht sterben, egal was seine Tat bedeutete. Der Überlebenswille war da einfach größer. So rannte er weiter, lief an Wachen, Feuermagiern und einfachen Menschen vorbei, auf der Suche nach einer Lösung.
    An einer Ecke, ungesehen und unscheinbar, war der Novize keuchend stehen geblieben, zum einen, um zu Atem zu kommen, zum anderen um über seine Tat nachzudenken. "Ich hab ihn umgebracht. Ich hab ihn umgebracht. Ich hab ihn umgebracht..." flüsterte Mindroth leise, während er seinen Blick auf die Hände richtete. Er hatte vermutlich einen Menschen getötet! Noch nie war so etwas geschehen! Was hatte ihn nur dazu getriben, den Dolch zu packen und ihn in den Körper des Feuermagiers zu rammen?
    Der Blonde fühlte sich schlecht und erbrach sich lautstark. Wie Feuer brannte sein Hals, Scham und Reue versuchten sich Gehör zu verschaffen. "Ich muss hier weg!" Gehetzt wie ein Tier auf der Flucht blickte er sich um, sah in der Ferne etwas auf ihn zurennen. Wie von selbst übernahmen die Instinkte das Handeln, rissen den Novizen aus seiner Starre und fort von der Ecke, tiefer hinab in die Stadt, auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf. Dort würde er über alles weitere nachdenken, über seine Tat und darüber, wohin er fliehen sollte. In Vengard konnte er nicht bleiben.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Veteran Avatar von Gera
    Registriert seit
    Aug 2006
    Beiträge
    589
     
    Gera ist offline
    Der Blondschopf erwachte, er füllte sich etwas besser wohl genug, dass er sich in die Unterkünfte machen konnte um dort zu schlafen. Die Pfleger, der Krankenstation, wollten den jungen Mann zwar noch dort behalten doch, dieser wollte unbedingt aufstehen und los ziehen. Gera ging durch die dunklen Straßen von Vengard sein Rücksack war immer noch mit den erbeuteten Sachen voll und etwas Proviant befand sich ebenso darin. Das was ihn nun ärgerte war der Zustand seines Schwertes, der Wolf hatte die Klinge etwas beschädigt sie müsste dringend nachgeschliffen werden.
    Er zündete sich mit einer Fackel die an einem Haus befestigt war eine Zigarette, die er am Morgen vor seiner Reise gedreht hatte. Den Rauch in seinen Lungen zu spüren war nach einem so anstrengenden Tag einfach nur befriedigend. In letzter Zeit griff er öfter zu seinen Tabakmischungen sie waren nicht stark und durch die Wolle, die er als Filter einbaute spürte man kaum eine Wirkung des Tabaks eher den Geschmack, den er zumischte. Die nächsten acht Minuten in dem diese Kippe glühte würden seine Schmerzen des Tages vergessen lassen. Er müsste morgen einen Goldschmied finden oder überhaupt jemanden der Schmuck verarbeitet, die Zähne eines solchen Wolfes würden sich hervorragend als Schmuck eigenen. Selbst der kleinste Zahn war etwa sechs, sieben Zentimeter groß die größten Zähne dieses Ungetüms waren bei fünfzehn und sicherlich mehr.
    Nach einigen war er endlich in den Unterkünften der Soldaten angekommen und verstaute seine Sachen in eine für ihn vorgesehene Truhe. Der Blauäugige lies sich brutal aufs Bett fallen und bereute dieses sogleich als eine Schmerzwelle von seiner Schulter durch den ganzen Körper fuhr. So würde er sicherlich nicht schlafen können. Verzweifelt und ohne einen anderen Ausweg nahm er die Schnapsflasche aus seinem Gepäck und ließ den Alkohol in einer großen Menge in seinen Körper. Schon nach wenigen Sekunden merkte er die Wirkung des Getränkes und stellte die Flasche beiseite und legte sich nun in seinen wohlverdienten Schlaf.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Fighter Avatar von Saraliel
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    In den Weiten der Fantasie
    Beiträge
    393
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Saraliel ist offline
    Ein ungewohntes Gefühl. Die Robe die man ihm nun gegeben hatte fühlte sich seltsam an. Nein es war nicht der Stoff, der sich komisch anfühlte. Es war die Art, wie er nun angesehen wurde. Es war als wäre er nur durch das tragen der Robe ein Anderer. Aber hatte der Schwur ihn so sichtbar gezeichnet? Im Inneren ja. Aber nach außen hin? War er deswegen weniger hilfsbereit? War er arroganter nur wegen des neuen Status? Saraliel schüttelte den Kopf. Eines der Dinge, die ihm missfielen. Ein seltsames Gefühl, worüber der Magus nicht nachdenken wollte. Stattdessen blickte er einen Moment in den Himmel. So als hätte einer der Sterne ihm geflüstert, dass er noch etwas Wichtiges zu tun hatte, wandte er sich vom Firmament ab, schritt an einigen Häusern des Tempelviertels vorbei und winkte dann einen der Novizen zu sich. „Einen Meister der Magie wünsche ich aufzusuchen“. Saraliel zuckte im Inneren zusammen. Scheinbar hatte der Status ihn doch schon eingeholt, er hatte wie selbstverständlich die Arbeit des Mannes unterbrochen. Der Angesprochene blickte sich einen Moment hektisch um und deutete dann auf eines der größeren Häuser. „In einer der Kammern dort wohnt der Hohe Magier Bassi. Man sagt er sei gerne bereit sein Wissen zu teilen“. Saraliel nickte. „Ich danke dir“.

    Wenig später stand er vor besagter Kammer und zögerte einen kurzen Moment, bevor er einmal klopfte. Von innen drang ein Laut, den der Hüne so auffasste, dass er eintreten sollte. „Innos zum Gruße“, drang es aus Saraliels Mund, als er eintrat.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Veteran Avatar von Albrecht
    Registriert seit
    Feb 2007
    Ort
    Ritter [6/10]: Einhand 2, Reiten 2, Schild 2
    Beiträge
    601
     
    Albrecht ist offline
    Schlechtes Wetter, stinkige Gassen, niedriger Sold, schlechtes Essen - das waren die Eigenschaften, die das Leben eines Garnisonssoldaten in Vengard auszeichneten. Der Wind blies dem Gardisten der Palastwache stark ins Gesicht, er musste die Augen stark zusammenkneifen um irgendetwas erkennen zu können. "Eine Runde um den Block", sagte er sich und zog sich den Schal tiefer ins Gesicht. An seiner linken Hand führte er das Pferd, dass er sich Tage zuvor "ausgeliehen" hatte - gegen ein Heidengeld. Das Regenwasser floss seitlich der schmalen Gassen ab, in Richtung Hafen, und umspülte die Füße des Soldaten und die Hufe des Tieres. Einen kurzen Spaziergang wollte er machen, um, nach dem Wunsch seiner Lehrmeisterin, mit dem Pferd eine innigere Beziehung aufbauen zu können. Es ging um die Ecke, vorbei an einem der vielen kleinen Handwerksläden, vor denen Vengard in der letzten Zeit scheinbar überging - vorbei an Bettlern, Obdachlosen und Armen, die einem gerne etwas aus der Tasche zu mogeln versuchten. Bei Soldaten aber versuchten sie es eher selten. Rasch ging der Gardist weiter, die Straße wieder hoch, durch einen schmalen Durchgang und schon stand er wieder vor dem Haupteingang des Stalles. Er wischte sich das Wasser aus dem Gesicht, öffnete die Tür, die laut quietschend jedwede kleinste Bewegung signalisierte, und hatte das Tier nach zehn Minuten wieder in die kleine Box gebracht. "Lass es dir schmecken", sagte Albrecht zum Abschied um reichte ihm eine in Stücke geschnittene Karrotte.

    "Jetzt wieder raus in das Sauwetter", nuschelte er zu sich selbst, zog sich die Rüstung zurecht und begab sich wieder hinaus auf die Straße.

  11. Beiträge anzeigen #131
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
    Registriert seit
    Apr 2007
    Beiträge
    1.633
     
    Hiroga ist offline
    Wie befohlen stand der junge Soldat gegen Nachmittag vor der Tür seines Lehrers. Nach einem kurzen Klopfen öffnete sich die alte Holztür und der alte Handwerker begrüßte ihn mit einem tiefen, unfreundlichen Ton. Wie immer setzten sie sich an den großen, runden Tisch, welcher als Ess- sowie als Arbeitstisch diente. Wieder holte der alte Mann einige Nadeln, eine Rolle mit Faden und Stück Leder vom Vortag hervor und stellte alles auf den Tisch. Seufzend nahm Hiroga sowohl Nadel als auch Faden, befestigte letzteres ordentlich und machte sich an die Arbeit.

    Viel zu schnell verging die Zeit, die Sonne sank mehr und mehr und bald schon legte sich wie immer die Dunkelheit über die Stadt. Einige kleine Kerzen erhellten den Raum, in dem Hiroga gerade seinen neuen Beruf lernte. Das verbinden mehrere Lederstücke aneinander oder aufeinander beherrschte er inzwischen. Der Umgang mit Nadel und Faden wurde immer leichter. Doch noch immer fehlte es ihm an Grundwissen, welches er sich schnellstens aneignen wollte. Er präsentierte seinem Lehrer seine Arbeit, jener nickte und winkte ihn in einen anderen, kleineren Raum. Neugierig erhob sich der Schwarzhaarige von seinem kleinen Holzstuhl und folgte dem Handwerker. In dem kleinen, recht engen Raum befanden sich ein kleiner, rechteckiger Tisch und zwei Hocker. Auf dem von einer dünnen Staubschicht überzogenen Tisch stand ein alter, verbeulter Kochtopf. Darin befand sich eine Substanz die ziemlich nach Kerze roch.
    „Das ist Wachs, den werden wir brauchen. Ich will dir nun zeigen wie man Leder härtet.“
    Der Alte packte den Topf und trug ihn in das andere Zimmer und von dort aus in die Schmiede. Über dem Schmiedefeuer war ein kleines Metallgerüst aufgebaut, an welches der Alte den Topf hängte. Einige Minuten vergingen bis die Flamme groß genug war um den Wachs zum Sieden zu bringen. Vorsichtig ließ der Alte ein Stück Leder in die heiße Flüssigkeit gleiten. Dampf stieg auf, Blasen waren zu sehen. Mit einer alten Zange wendete der Mann das Leder in dem flüssigen Wachs. Wieder stiegen kleine Blässchen auf. Er wiederholte den Vorgang so oft, bis keine Blasen mehr aufstiegen, dann nahm er das Leder aus dem Wachs, legte es mit der Zange auf ein Stück Stoff und versuchte ein wenig den überschüssigen Wachs zu entfernen. Hektisch zog er ein Holzmodell zu sich heran, dass Hiroga bisher noch gar nicht bemerkt hatte. Es war ein leicht abgerundeter Holzblock, jedenfalls wirkte der Gegenstand auf den ersten Blick so. Bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass er an bestimmten Stellen leichte Wölbungen hatte. Der Holzklotz hatte ungefähr den Umfang einer männlichen Brust, jedenfalls was die Breite betraf. Der Alte presste das Leder nun mit der Zange und einem kurzen Metallstab gegen das Holz und passte es an. Gut eine halbe Minute passierte nichts weiter, dann legte der Schmied das Leder zurück auf das Tuch und ließ es abkühlen.

    „Wenn du unbedingt mal wissen willst wie es ist etwas verdammt heißes auf die Haut zu bekommen dann kannst du den Holzblock weglassen und dir das Ding direkt auf die Haut pressen. Ich würde dir jedoch wirklich zu einem Model raten. Wenn du aufmerksam zu geschaut hast, weißt du wie man Leder härtet. Pass auf, dass du das Leder rechtzeitig aus dem Wachs raus holst, sonst wird es brüchig. Machst du alles richtig hast du perfekt gehärtetes Leder. Ein höherer Aufwand, aber eine Rüstung aus gehärtetem Leder kostet einiges mehr als eine normale, so lohnt es sich. Wir sehen uns Morgen wieder!“, sagte der Alte matt und kehrte Hiroga den Rücken zu, der kurz winkte und sich davon machte.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Veteran Avatar von Bassi
    Registriert seit
    Mar 2006
    Beiträge
    619
     
    Bassi ist offline
    Leicht verwirrt blickte Bassi dem Besucher entgegen, wiedererwartend war die Persohn nicht Elendium. Durch den Tratsch einiger Novizen hatte der Lehrmeister der Magie mitbekommen das sein Schüler wieder in der Stadt war und hoffte nun auf dessen Auftauchen. Bisher blieb es jedoch bei dem Wunsch, was er aber auch gut verstehen konnte. Nach einer solchen Reise wollte man wohl bestimmt erstmal etwas Ruhe, sich ausruhen und dann langsam wieder dem Wichtigsten nachkommen. Als Heiler war dies bei seinem Schüler ohne Zweifel das Krankenrevier. Doch nun kam eine andere Frage in Geiste Bassis auf, eigentlich waren es zwei. Zum einen wer war der Mann der die Kammer betreten hatte und was wollte er. Es war ein Magier Innos soviel verriet die Robe doch mehr konnte man bisher nicht über ihn sagen.

    " Innos zum Gruße, darf ich erfahren wer ihr seid und warum ihr mich aufgesucht habt? "

    Kurz erklärte Saraliel, wie er sich vorgestellt hatte, sein Anliegen. Wie es aussah hatte erneut jemand den Weg zum hohen Magier gemacht um sich in der Kunst des Wirkens der Magie zu unterrichten lassen.

    " Da bist du genau zum richtigen gekommen, ja ich bin der Lehrmeister der fortgeschrittenen Magie. Du hast Glück denn habe ich derzeit mehr als genug Zeit dich beim Studium der Magie zu überwachen. Doch will ich gleich zum Anfang einiges klarstellen. Ich lasse meinen Schülern gerne einen großen Freiraum zur eigenen Entfaltung, so nehme ich es zum Beispiel nicht weiter übel wenn meine Schüler mal einen Tag nicht üben oder gar zu mir kommen. Auch wie du an eine Aufgabe herrangehst ist deine Sache, ich kann dir gerne eine mögliche Lösung zeigen doch solltest du versuchen deinen eigenen Weg zu finden. Das jeder seinen eigenen Weg hat die Magie zu wirken solltest du ja bereits wissen, nun ist es an dir ihn zu finden und zu festigen. Auch solltest du bedenken das alles was ich dir beibringen kann sind nichts weiter als Beispiele die dir zeigen sollen was alles möglich ist, die Magie ist schlicht zu vielfältig als das ich dir alles zeigen könnte. Auch ich bin noch weit davon entfernt alle Rätsel um die Magie gelöst zu haben, ehrlich gesagt glaube ich nichtmal das dies überhaupt möglich ist. Um zu zeigen das du verstanden hast das die Magie keine festen Formen hat, wirst du später eine passende Aufgabe bekommen. Doch nun hätte ich gerne erstmal mehr über dich gehört, wobei mich deine bisherigen Studien und deine Ansichten über die Magie besonders interessieren."

  13. Beiträge anzeigen #133
    Fighter Avatar von Saraliel
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    In den Weiten der Fantasie
    Beiträge
    393
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Saraliel ist offline
    Saraliel honorierte die sofortige Bereitschaft ihn zu unterweisen mit einem dankbaren Gesichtsausdruck. Er hatte schon häufig erlebt, dass hohe Magier nicht bereit waren ihre Künste mit anderen zu teilen. Ja er hatte schon oft erlebt, dass sie sogar erzürnt waren, wenn man von ihnen erfahren wollte, welche Erfahrungen sie gemacht hatten. Einen Moment flammte wieder der Gedanke nach dem Status und der Arroganz, in dem Novizen auf, doch dann besann er sich darauf, sich dem hier und jetzt zu widmen. Er würde immer zu den Seinen stehen und nicht in Egoismus verfallen „Meinen Namen verriet ich euch bereits. Ich bin Saraliel, Magier des Feuers. Ich stamme aus Myrtana und bin hier auch aufgewachsen. Doch erst seit kurzem lebe ich wieder hier, denn es scheint, dass das Schicksal für mich immer wieder Überraschungen und das Wechseln der Orte bereithält“. Der Magus entschied, dass die Kurzform der bisherigen Ereignisse vorerst reichen sollte. „Die Magie ist es die mein Leben am meisten beeinflusst würde ich sagen. Es wurde mir lange Zeit verwehrt mich damit zu beschäftigen, doch nun da ich die Möglichkeit dazu habe, versuche ich möglichst viel darüber in Erfahrung zu bringen und möglichst viel davon sinnvoll umzusetzen. Bisher ist es mit gelungen die Grundlagen der Magie Innos mit Hilfe von Philas Xeon zu erforschen und die Magie der Heilung zu lernen, die ein Wassermagier mir Nahe brachte“. Der Magier machte eine kurze Pause, um sein Gegenüber nicht in einem Wortschwall zu ertränken. „Dies bringt mir die Möglichkeit die Magie besser zu begreifen, da ich nun sowohl schaffende als auch zerstörende Magie begreifen kann. Es ist wie bei allen Dingen im Leben: Alles hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab. Das heißt also man sollte sich möglichst viele Blickwinkel offen halten, um die Sache, die man niemals in vollem Umfang erkennen wir, zumindest so weit es geht zu erkennen und erforschen. Denn nichts anderes ist es. Die Magie, die wir zu Nutzen im Stande sind, ist so wenig von dem Gesamtbild, das sie wie ein Sandkorn in der Wüste wirkt. Wie ein Funken im Angesicht der Sonne“. Saraliel schaute nach draußen und war schon fast ärgerlich, dass es schon später Abend war, hätte doch ein Lichtstrahl seine Metapher verdeutlichen können. „Überdies bin ich mir bewusst, dass jeder seinen eigenen Weg geht und gehen muss. Denn so unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihre Wirkung der Magie. Daher begrüße ich euer Angebot mir die Magie näher zu bringen und nicht sie vorzukauen. Denn nur was ein Mensch selbst erfährt, lernt er richtig. Insbesondere im Wirken der Magie“. Der Hüne lies einen weiteren Moment verstreichen und schaute auf einen der Stühle, die in dem Raum angeordnet standen. Sein Rücken fragte sich, ob es nicht besser war sich zu setzen, doch sein Anstand gebot ihm noch immer stehen bleiben. „Nun ich denke ich habe viel gesprochen“, er grinste. „Was ich allerdings noch sagen wollte: Ich finde es erstaunlich, dass es scheinbar bestimmte Barrieren gibt in der Erfahrung mit Magie. Es scheint aus eigener Erfahrung nicht möglich zu sein die nächste Stufe zu erreichen. Es scheint als hätte irgendetwas festgesetzt, dass man Hilfe braucht, um weiter zu kommen. So als hätte Innos es als richtiger empfunden, dass man gelehrt wird. Nun zumindest geht es vielen so, unter anderem auch mir. Es scheint nur Wenige zu geben, die aus eigener Kraft im Stande sind Magie auf eine höhere Ebene zu bringen“.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #134
    Ehrengarde Avatar von Troan
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Bern (CH)
    Beiträge
    2.086
     
    Troan ist offline
    Der Tee duftete nach irgendwelchen sicher ganz gesunden Kräutern, die Kekse sahen sehr verführerisch aus. Was wollte man mehr. Aurrius sass Troan gegenüber auf einer kleinen Polstergruppe in einem ebenso kleinen Zimmer. Nebst einem kleinen Tisch, auf dem Tee und Gebäck stand, war nichts mehr in dem Raum unterzubringen. Troan musste sogar jetzt die Beine anziehen, damit er keinem Tischbein oder ähnlichem in den Weg kam.

    "Und wie ist es dir ergangen Troan? Nachdem du kurz vorbeikamst und meldeste, dass die Pest auf einen Schlag verschwunden war, obwohl es dir nicht gelungen war, das Heilmittel herzustellen, habe ich nichts mehr von dir gehört und dein Besuch hat mir so manche schlaflose Nacht besorgt. Ich habe leider immer noch keine befriedigende Erklärung für die Spontanheilung, abgesehen von den abgedroschenen wie: "Götterwunder", "Zufall" oder "Schicksal", was alles auf ein und das selbe hinausläuft. Vielleicht ist es dir halt tatsächlich noch nicht bestimmt zu sterben, ich weiss es klingt kitisch, aber was anderes habe auch ich, als Mann der Wissenschaft nicht."

    Aurrius war ganz derselbe geblieben. Er redete wie ein Wasserfall, dabei drohte er mit seiner ausufernden Gestik alles umliegende Mobiliar umzuwerfen. Er schien jedoch älter geworden zu sein, seit Troan ihn das letzte Mal gesehen hatte. Natürlich entsprach dies der Tatsäche, denn den Jungbrunnen hatte auch Aurrius nicht gefunden, obwohl seine alchemistischen Kenntnisse sicherlich als herausragend galten. Doch es war etwas anderes, dass Aurrius mehrere Jahre älter erschienen liessen.

    "Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Und dir? Alena und Gilborn, etwas von ihnen gehört?"
    "Natürlich geht es mir gut"
    , entgegnete Aurrius und setzte beinahe einen empörten Blick auf, dass ihm diese Frage überhaupt stelle, "von den beiden habe ich nichts gehört. Sie haben sich von mir verabschiedet und meinten, sie werden in Myrtana schon ihr Glück finden. Ob sie nun tatsächlich auf der Suche nach einem Drachen sind, weiss ich nicht. Ich glaube sie zogen nach Norden, sie meinten, dass sie dort noch Bekannte hätten." - "Hm" - "Noch etwas Tee?" - "Nein danke."

    Aurrius schien etwas verwirrt über Troans geistige Abwesenheit. Der Drachenjäger starrte gedankenverloren aus dem Fenster.
    "Du wirst doch sicherlich noch ein, zwei Tage hier bleiben. Ich kann auf dem Sofa schlafen."
    Der Alchemist bekam keine Antwort. Troan rutschte vom Sofa und blieb krampfend am Boden liegen.

  15. Beiträge anzeigen #135
    Lehrling Avatar von Aeneas
    Registriert seit
    Feb 2008
    Beiträge
    17
     
    Aeneas ist offline
    Kühl glitt der Rauch die Kehle des Albinos runter. Ohne Erbarmen zogen, leckten, ja geradezu liebkosten die spröden Lippen Aeneas den feuchten Tabakstümmel. Es war eine schlechte Angewohnheit zu Rauchen, vor allem wenn man es sich nicht leisten konnte, das machte Sirona immer wieder sehr klar. Aber dazu musste man sagen das Sirona ja generell Recht hatte und man deswegen oft nur aus Neugierde um die Ausnahme die die Regel prüft zu testen eben das Gegenteil davon tat was sie einem sagte. Wie oft hatte sie ihm gesagt nicht die halbfertigen Stängel der Händler von der Straße auf zu heben? Sehr oft, dennoch tat er es immer wieder. Sie hatte vermutlich auch da Recht. Machte es dem Bewohner der Slums Vengards etwa gerade deswegen so Spaß? War er wie ein kleines Kind welches das Feuer nur anfasste da es verboten war? Wahrscheinlich. Aber teils war es doch auch nur sein gutes Recht. Es herrschte verdammt noch Mal Krieg, man wusste nicht wann die Orks angreifen würden oder wann man verhungern würde! War es da nicht das gute Recht eines jeden wenigstens kurz sich solchen Lüsten hin zu geben? Sich kurz eine kleine Pause zu gönnen. Was interessierte es ihn ob der Rauch in zwanzig Jahren seine Gedärme zerfressen würde? Wenn er noch zwanzig Jahre leben dürfte wäre ihm das Recht.

    Aber jetzt gab es anders, wichtigeres. Seine kleine Shani würden Morgen zehn Jahre alt werden, bei Innos wie schnell die Zeit verging. Sie war ein artiges Mädchen, tat immer was man ihr sagte und bemühte sich von sich aus zu helfen. Sie verdiente eine Belohnung. Genau das hatte der Albino vor als er durch die dunklen Gassen Vengards ging, von Passanten misstrauisch beobachtet. Manche sahen ihn einfach nur verächtlich an, andere drehten sich beschämt weg, während wieder andere ihm offen hinterher spukten. Ein etwas übereifriger Jugendlicher rief ihm nach: "Bastard". Es kümmerte ihn nicht. "Bastard" war ein Wort das für ihn jede Bedeutung verloren hatte, es war seelenlos. Eine kleine Schar hatte sich um den Jugendlichen gebildet. Steine flogen. Schnell bog er in eine Gasse, auch dies machte ihm nichts aus. Wirklich beunruhigt hätten sie ihn wenn sie ihm noch eine schöne Nacht gewünscht hätten....
    Geändert von Aeneas (11.02.2008 um 00:25 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #136
    Mythos Avatar von Sir Iwein
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    München
    Beiträge
    8.746
     
    Sir Iwein ist offline
    Nicht, dass Iwein der Verlust von fünfzig Goldmünzen ernsthaft geschadet hätte. Sicher, es war nicht zu vernachlässigen in diesen Zeiten. Aber viel mehr störte in diese Dreistigkeit. Ein Dieb am helllichten Tage mitten in der Vorburg! Und er, vielmehr sie hatte sich nicht einmal sonderlich geschickt angestellt. Sie war nur viel zu schnell gewesen, und blitzschnell ins Hafenviertel entwischt. Die Wachen schalteten zu spät.
    »Verzeihung, Herr, die Börse wird sich wohl nicht wieder finden. Solche Fälle häufen sich in letzter Zeit.«
    Der Paladin nickte bloß. Ihm war nicht entgangen, dass so viel Gesindel wie schon lange nicht mehr in der Stadt war. Die Kerker platzten aus allen Nähten. Alles wegen Kleindiebereien wie dieser hier, denn die wenigsten stellten sich geschickt an. Die Not musste die Menschen dazu treiben. Angeblich waren viele von ihnen Flüchtlinge von Khorinis. Was da drüben wohl vor sich gehen mochte?
    Auf der Straße kam ihm sein Lehrling Inorel entgegen.
    »Ah, dich hab ich gesucht. Wie weit bist du mit der Armbrust?«
    »Soweit fertig. Es sind aber noch lauter Einzelteile, und es fehlen wohl auch noch ein paar Bestandteile.«
    »Richtig. Dann lass uns sehen, dass wir den Bau zuende bringen.«
    Es stellte sich heraus, dass Inorel wirklich sauber gearbeitet hatte. Schaft und Bogen waren fertig miteinander verleimt und getrocknet, die Nuß ordentlich rund, der Nussbrunnen sauber herausgeschält. Und die Abzugstange ließ erkennen, dass Inorel einmal Schmied gewesen war.
    »Sehr gut. Dann müssen wir nur noch die Mechanik einsetzen. Dazu müssen wir zunächst mal noch eine Bohrung machen, mit diesem Handbohrer hier. In die Nuß, und zwar exakt mittig, damit sie nicht eiert. Spann sie dazu mit dem Schraubstock ein, während du bohrst. Durch die Bohrung legst du dann den sogenannten Nußfaden hier, ist nichts anderes als dicker gewachster Leinenzwirn, und bindest ihn unten herum um die Säule fest. Auf Höhe der Bohrung liegt er an den Seiten auf dem Schaft auf, damit er die Nuß nicht nach unten drückt.«
    Inorel traf die ersten Vorbereitungen.
    »Wenn du damit fertig bist, schmiedest du dir einen stabilen Stahlstift und hängst daran die Abzugstange auf. Dazu wirst du noch einmal zwei kleine Bohrungen am Schaft vornehmen müssen, und beim Schmieden der Stange hast du ja hoffentlich ein Loch für den Stift freigelassen. Und dann … fehlt eigentlich nur noch der Fußbügel. Dazu kommen wir später.«

  17. Beiträge anzeigen #137
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
    Registriert seit
    Aug 2006
    Beiträge
    942
     
    Chiarah ist offline
    In letzter Zeit wurden vermehrt Diebstähle gemeldet, die Gardistin wunderte das nicht wirklich, Immer wieder kamen kleinere Gruppen von Flüchtlingen in Vengard an. Diese waren mittellos, sicher taten die alles um zu überleben. Sie klauten aber nicht nur wie die Elstern, sondern bettelten auch, Chiarah sah das mit Besorgnis.

    Nun wollte sie sich aber erst einmal um ihren Schüler kümmern, sie hatte ihn natürlich im Auge behalten.
    Chiarah konnte ganz zufrieden sein, so wie ihr Schüler mit seinem Pferd umging sah das doch ganz gut aus. Sie würde ihm noch einmal klar machen, dass eine Bindung zwischen Pferd und Reiter sehr wichtig war und dann würde er sein Pferd heute zum ersten Mal aufsatteln.

    "So, das sieht doch schon ganz gut aus, Albrecht. Meine Lehrmeisterin hatte mir damals auch klar gemacht, wie wichtig eine Bindung zwischen Reiter und Pferd ist aber es war mir dann erst so richtig bewusst geworden als ich den Kampf zu Pferd erlernt habe. Nun aber wollen wir einen Schritt weiter gehen und das Pferd aufsatteln, ich zeige es euch einmal und dann dürft ihr euch versuchen."

    Chiarah nahm erst die Decke und legte sie auf den Rücken des Pferdes, danach legte sie den Gurt über den Sattel und hob ihn nun auch mit Schwung auf den Rücken von Albrechts Pferd. Den Gurt ließ sie dann wieder nach unten hängen, zog ihn unter dem Pferd entlang und gurtete den Sattel fest. Nachdem sie das hatte machte die Gardistin auch alles wieder rückgängig.

    "Die Decke ist dazu da, damit der Rücken nicht wund scheuert, die solltet ihr also nicht vergessen. Es sieht ansonsten schwerer aus als es ist. Mit Kraft hat es nicht wirklich viel zu tun, wenn du die richtige Technik hast ist es ganz einfach, den Sattel auf den Rücken zu schwingen, ihr habt es ja bei mir gesehen."

    Chiarah gab ihrem Schüler ein Zeichen, dass er beginnen konnte und schaute ihm mit etwas Abstand bei seinen ersten Versuchen zu.

  18. Beiträge anzeigen #138
    Ehrengarde Avatar von Inorel
    Registriert seit
    Apr 2005
    Beiträge
    2.987
     
    Inorel ist offline
    Bei den Göttern, genau in die Mitte?, fragte Inorel sich entgeistert. Es kam ihm ziemlich schwierig vor, den Mittelpunkt der kleinen, von ihm aus dem Horn eines Bisons geschnitzten Nuß zu finden. Anmerken lassen wollte der Söldnerführer sich seine Unsicherheit jedoch nicht, also spannte er die Nuß in den Schraubstock ein und begann dann zu bohren. Wenn er seinen Augen trauen konnte, kam das mit dem Mittelpunkt ja ganz gut hin. Dabei stellte er fest, dass das Bohren, das er bisher nur sehr, sehr selten und in den letzten Jahren nie getan hatte, einiges an Kraft kostete. Er als ohnehin kräftiger Mann, der obendrein noch fast die Hälfte seines Lebens am Schmiedefeuer verbracht hatte, spürte ausgerechnet beim Bauen einer Armbrust, wie seine Muskeln schmerzten. Kaum sichtbar schüttelte er seinen Kopf. Dann holte er noch einmal Luft, um die Bohrung zu vergrößern.
    Als sein Werk vollbracht war, schaute Inorel die Nuß nochmals genau an. Naja. Es ging, sollte man meinen. Als nächstes griff er zu dem Leinenzwirn, den Iwein ihm bereitgelegt hatte und Band die Nuß damit an die Säule fest. Wenigstens das war mal eine einfache und schnelle Arbeit.

    Gleich darauf galt es jedoch wieder, seine Kraft einzusetzen. Während er das Schmiedefeuer mit ein paar kräftigen Tritten auf den Blasebalg anheizte, suchte er in einem Regal nach dem Rohstahl, den er brauchte, um den Stahlstift, den Iwein von ihm sehen wollte, herzustellen. Es musste eine ziemlich akrobatische Verrenkung sein, die der Lehrling dort zwischen Ofen und Regal vollführte, doch hatte er am Ende das was er wollte. Nun hieß es, den Stahl zu erhitzen und dann zu einem kleinen Stahlstift zu formen. Da die kleinsten Dinge immer die forderndsten waren, dauerte es relativ lange, bis Inorel das gewünschte Ziel erreicht hatte. Während besagter Stift noch abkühlte, setzte der Söldner zwei weitere Bohrungen am Schaft an, ganz wie der Ausbilder es ihm zuvor gesagt hatte, um danach die zwei Tage zuvor geschmiedete Abzugstange mittels des Stahlstiftes aufzuhängen. Hoffentlich klappte das so, wie sein Lehrmeister es sich vorstellte...

  19. Beiträge anzeigen #139
    Mythos Avatar von Sir Iwein
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    München
    Beiträge
    8.746
     
    Sir Iwein ist offline
    »… jaah, genau. Einfach den Stift durch die erste Bohrung in der Säule schieben … jetzt durch die Öse in der Abzugstange … und durch die zweite Bohrung. Sehr gut. Prüf mal, ob du an den richtigen Stellen gebohrt hast.«
    Tatsächlich griffen Abzug und Spannraste der Nuß gut ineinander. Die Abzugstange schaukelte nur etwas locker hin und her. Geladen war diese Armbrust recht gefährlich. Man konnte in einem unachtsamen Moment sehr leicht versehentlich auslösen.
    »Deswegen solltest du die wirklich nur zum Schießen selbst laden, und dann immer gaaanz vorsichtig sein. Nur der Druck, den die Spannraste auf den Abzug ausübt, blockiert das ganze ein klein wenig. Man könnte aber auch zusätzlich eine Feder einbauen, die Druck gegen den Abzug aufbaut. Egal, uns soll das hier soweit reichen. Immerhin ist die Armbrust jetzt funktionsfähig. Du könntest damit schießen, wenn du wolltest.
    Aber einspannen müsstest du sie immer noch von Hand, weil sie über keinen Fußbügel verfügt. Wenn du später mal große Armbrüste baust, ist der Pflicht, deswegen lernen wir das gleich jetzt. Dazu wirst du wieder einmal den den Schmiedehammer gehen. Schau, dass du den Bügel möglichst dünn machst, sonst wird die Waffe unnötig schwer. Trotzdem muss er stabil sein. Und breit, sonst schneidet er schmerzhaft in den Stiefel, und die meisten Stiefel haben dünne Sohlen, hehe …«

    Inorel wollte schon wieder den Blasebalg betätigen.
    »Das wird kein Problem, ich weiß. Daher sage ich dir auch gleich, wie wir nachher den Bügel befestigen. Das muss immerhin eine verdammt stabile Verbindung sein, wenn sie später das gesamte Zuggewicht der Armbrust aushalten soll. Stell dir vor, ein Soldat stemmt sich in den Bügel einer Armbrust aus meiner Werkstatt und plötzlich löst sich die Befestigung und die Waffe stößt ihm in den Magen! Dann wäre die Armee wohl um einen Soldat ärmer und mein guter Name auf immer beschmutzt. Also sollten wir besonders sorgfältig sein.
    Du wirst jetzt als mein Lehrling auf den Markt gehen und dir von einem Händler ein gutes Stück Hanfseil besorgen, gewachst oder gepicht am besten, ansonsten hab ich hier im Laden aber auch Wachs. Hier hast du etwas Gold.
    Dann nimmst du eine letzte Bohrung an der Säule vor, und zwar kurz hinter dem vorderen Ende, wo du den Bogen festgeleimt hast. Dann fädelst du das Seil in einer Schlaufe über den Bogen hinweg und schließlich um den Fußbügel und wieder zurück, durch die Bohrung und wiederholst das ganze auf der anderen Seite. Das machst du solange, bis die Wicklung richtig stabil ist. Dann bindest du beide Enden des Seils mehrfach um die Schlaufen beider Seiten und verknotest sie schließlich miteinander. Das sollte dann richtig stabil sein. Du kannst dir die fertigen Armbrüste ansehen, wenn du nicht weiterkommst. Ich lass dich wieder allein und mach für heute Feierabend. Wir sehen uns!«

  20. Beiträge anzeigen #140
    Ehrengarde Avatar von Wenda
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    .....irgendwo bei Vengard Gilde:....................Gilde Innos' Rang:.................Ordensmaid Beruf...Reitlehrerin, Pferdehändlerin Waffe:.........geliehenes Schwert Skills:...........Einhand I, Reiten I+
    Beiträge
    2.152
     
    Wenda ist offline
    Mit Bedauern hatte Wenda die Orktöterin Succa verabschiedet, die nicht die Zeit gefunden hatte, zumindest ein paar Tage in Vengard zu verweilen. Sicher hätten eine Menge voneinander lernen können..., dachte sich die Rittmeisterin, denn auf dem Weg hierher mit den Handpferden im Schlepptau hatte sich keine Gelegenheit ergeben, Reitstile zu vergleichen und Erfahrungen auszutauschen. Aber irgendwie war sie sich sicher, die kleine Frau schon bald wiederzusehen. Überhaupt blieb ihr nicht viel Zeit, über die jüngsten Geschehnisse zu reflektieren, denn ihre lange Abwesenheit rächte sich. Zwar hatte Seppo alle Pferde versorgt, aber einiges an Arbeiten hatte sich doch angehäuft, sowohl an Stallarbeit als auch an Papierkram.
    Unter all den Schriftrollen, die sich an ihrem Platz im Kronratsraum gesammelt hatten, war eine enthalten, die Gardistin Chiarah für den Ritterorden vorschlug. So war ihr Eindruck also richtig gewesen, was das Engagement der jungen Frau für die Garde betraf. Sie würde Chiarah einem kritischen Blick unterziehen und dann entscheiden.

    Für den Moment aber gab es angenehmere Arbeit; vorhin war sie im Stall auf Schattengreif getroffen, der sich freudig anbot, einige Karren Mist aus den Boxen zu schaffen, bevor er sich auf dem Reitplatz mit seinem Pferd beschäftigen durfte. Naja, zumindest hatte er keine Widerworte fallen lassen. Kluges Kerlchen.
    Nun aber hatte Wenda genug von dem Papierkram und erlaubte sich, Schatti noch ein wenig beizubringen.
    Ein Auge auf die untergehende Sonne werfend, die Vengard auch heute mit ihren schönsten Winterstrahlen bedacht hatte, fiel Wendas Blick auch zum Tor der Vorburg zum Marktplatz, wo der Blick kaum die Menschenmenge durchdringen konnte. Sie schätzte sich glücklich, den Hauptteil ihres Tages hier in der Burg verbringen zu können, sonst hätte sie sich sicher schon lange mal wieder in die Wälder verzogen. Lag es nur an den Wochen im kalten Nordmar, wo das Auge kilometerweit keinen Menschen und keine Grenze erblickte, dass der Generalin die Hauptstadt noch viel enger, schmutziger und überfüllter vorkam als schon vor ihrer Abreise?
    Nein, tatsächlich häuften sich auch Straftaten. Was wurde nur aus der letzen Hochburg der Freiheit - ein stinkender Sündenpfuhl? Nicht nur darüber musste sie sich mit Medin unterhalten.

    Wie erhofft war Schattengreif schon auf dem Sandplatz aktiv und hatte Argos warm gemacht. Die Lehrmeisterin nahm sich die Zeit, ihm einige Minuten zuzusehen und quasi eine Bestandsaufnahme seines Könnens zu machen.
    Schatti hielt sich inzwischen außerordentlich sicher auf seinem Pferd. Auf der Reise nach und durch Nordmar hatte er gelernt sich so mit Argos zu verständigen, dass er ihn nun in Schritt und Trab recht gut überallhin lenken konnte und auch das Tempo angeben konnte. Sehr gut.
    Allerdings...
    "Argos bewegt sich noch sehr steif in Wendungen. Versuch mal, mehr den Schenkel als den Zügel einzusetzen, wenn die die Richtung änderst. Drück ihn mit dem inneren Schenkel um die Kurve, bevor du die Zügelhilfe gibst, damit er sich in der ganzen Länge biegt und nicht nur seinem Kopf hinterherläuft sozusagen. Das ist für der Pferd anstrengender, aber lässt Argos viel geschmeidiger werden auf Dauer und gelöster. Reite mal eine Acht, die du mal größer und mal kleiner werden lässt. Die soll natürlich schön rund sein. Und jedesmal, wenn du den Mittelpunkt erreichst, änderst du in Gedanken schon die Richtung, indem du Argos sich schon in die neue Richtung biegen lässt, bis er so gedehnt ist, dass er die Acht auf kleinstem Raum beschreiten kann. Dann dasselbe im Trab."

Seite 7 von 21 « Erste ... 345678910111418 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide