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Lieblingsgedichte
Habt ihr welche? Oder ist das nicht Euer Ding? Meins ist folgendes:
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
ein Birnbaum in seinem Garten stand,
und kam die goldene Herbsteszeit
und die Birnen leuchteten weit und breit,
da stopfte,
wenn's Mittag vom Turme scholl,
der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
und kam in Pantinen ein Junge daher,
so rief er:
"Junge, wiste 'ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er:
"Lütt Dirn,
kumm man röwer, ich hebb 'ne Birn."
So gingen viele Jahre
bis lobesam
der von Ribbeck auf Ribbeck
zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbstezeit,
wieder lachten die Birnen weit und breit,
da sagte von Ribbeck:
"Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
trugen von Ribbeck sie hinaus,
alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
sangen "Jesus, meine Zuversicht",
und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns 'ne Beer?"
So klagten die Kinder. Das war nicht recht,
ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht,
der neue freilich,
der knausert und spart,
hält Park und Birnbaum
streng verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Misstrauen gegen den eigenen Sohn,
der wußte genau, was damals er tat,
als um eine Birne ins Grab er bat.
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sprosst heraus.
Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
und in der goldenen Herbsteszeit
leuchtet 's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung über'n Kirchhof her,
so flüstert's im Baume:
"Wist 'ne Beer?"
Und kommt ein Mädchen, so flüstert's:
"Lütt Dirn,
kumm man röwer, ich gew dir 'ne Birn."
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
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 Faszinierend!
Ein Gedicht aus meiner Schulzeit ist mir in Erinnerung geblieben, nämlich Theodor Storm - Die Stadt
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.
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Mal wieder eine schlaflose Nacht,
Voll Angst und Tränen,
Niemand da zum Reden,
Nur das Gefühl der Einsamkeit.
Der Schmerz raubt mir die Luft zum Atmen,
Er frißt sich tief in meine Seele.
Ein Meer aus Tränen,
Aber sie erleichtern heute nicht,
Sie brennen wie Feuer,
Zerstören alle Hoffnung.
Langsam färbt sich der Himmel grau,
Aber nicht mal er hat heute Wärme für mich.
Er weint und leidet mit mir,
Der Morgen ist alt und grau,
Genauso wie die Welt.,
Und wieder beginnt ein Tag,
Auf der Suche nach Wärme und Licht.
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Gedichte melancholischer Natur mag ich sehr. Hier mal eins von meinen Lieblingen, vielleicht reiche ich die anderen drei noch nach...
Meine Gedanken sind schlafen gegangen,
aber die Seele ist tiefer erwacht.
Und im Netz meines Traumes verfangen,
bring ich dem Tag die Wunder der Nacht.
Was im Licht zu Trümmern zerstoben,
schwankt im Taumel des irdischen Scheins.
Die Nacht ist von Wundern durchwoben
und die Dinge und Seelen sind Eins.
Der Tag weiß nur sich, hat die Seele vergessen.
In der Lage der Zeit und des Raums,
aber unendlich und unvermessen,
wächst die Welt im Wunder des Traums!
(von Kurt Gröbe)
Geändert von Mephista Felis (16.12.2007 um 08:32 Uhr)
Grund: hab vergessen den Autor anzugeben...
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The Walrus and the Carpenter (aus Alice im Wunderland)
The sun was shining on the sea,
Shining with all his might:
He did his very best to make
The billows smooth and bright—
And this was odd, because it was
The middle of the night.
The moon was shining sulkily,
Because she thought the sun
Had got no business to be there
After the day was done—
“It’s very rude of him,” she said,
“To come and spoil the fun!”
The sea was wet as wet could be,
The sands were dry as dry.
You could not see a cloud, because
No cloud was in the sky:
No birds were flying overhead—
There were no birds to fly
The Walrus and the Carpenter
Were walking close at hand;
They wept like anything to see
Such quantities of sand:
“If this were only cleared away,”
They said, “It would be grand!”
“If seven maids with seven mops
Swept for half a year,
Do you suppose,” the walrus said,
“That they could get it clear?”
“I doubt it,” said the Carpenter,
And shed a bitter tear.
“O, Oysters, come and walk with us!”
The Walrus did beseech.
“A pleasant walk, a pleasant talk,
Along the briny beach:
We cannot do with more than four,
To give a hand to each.”
The eldest Oyster looked at him,
But never a word he said:
The eldest Oyster winked his eye,
And shook his heavy head—
Meaning to say he did not choose
To leave the oyster-bed.
But four young Oysters hurried up,
All eager for the treat:
Their coats were brushed, their faces washed,
Their shoes were clean and neat-
And this was odd, because, you know,
They hadn’t any feet.
Four other Oysters followed them,
And yet another four;
And thick and fast they came at last,
And more, and more, and more-
All hopping through the frothy waves,
And scrambling to the shore.
The Walrus and the Carpenter
Walked on a mile or so,
And then they rested on a rock
Conveniently low:
And all the little Oysters stood
And waited in a row.
“The time has come,” the Walrus said,
“To talk of many things:
Of shoes—and ships—and sealing wax—
Of cabbages—and kings—
And why the sea is boiling hot—
And whether pigs have wings.”
“But wait a bit,” the Oysters cried,
“Before we have our chat;
For some of us are out of breath,
And all of us are fat!”
“No hurry!” said the Carpenter.
They thanked him much for that.
“A loaf of bread,” the Walrus said,
“Is what we chiefly need:
Pepper and vinegar besides
Are very good indeed—
Now if you’re ready, Oysters dear,
We can begin to feed.”
“But not on us!” the Oysters cried,
Turning a little blue,
“After such kindness, that would be
A dismal thing to do!”
“The night is fine,” the Walrus said.
“Do you admire the view?”
“It was so kind of you to come!
And you are very nice!”
The Carpenter said nothing but
“Cut us another slice:
I wish you were not quite so deaf—
I’ve had to ask you twice!”
“It seems a shame,” the Walrus said,
“To play them such a trick,
After we’ve brought them out so far,
And made them trot so quick!”
The Carpenter said nothing but
“The butter’s spread too thick!”
“I weep for you,” the Walrus said:
“I deeply sympathize.”
With sobs and tears he sorted out
Those of the largest size,
Holding his pocket-handkerchief
Before his streaming eyes.
“O Oysters,” said the Carpenter,
“You had a pleasant run!
Shall we be trotting home again?”
But answer came there none—
And this was scarcely odd, because
They’d eaten every one.
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mein lieblings gedicht ist,"warum die zitronen sauer wurden" von heinz erhardt:
Warum die Zitronen sauer wurden
Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: "Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!"
Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: "Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben! Ich bedauer!"
Da wurden die Zitronen sauer . . .
Heinz Erhardt
auch gut ist dieses kleine gedicht:
have a problem
make a point
take ist easy
smoke a joint 
und auch viele andere gedichte von heinz erhardt sind auch gut.
mfg merpet
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Tja eigentlich hab ich kein Lieblingsgedicht, aber wir hatten mal eins in Englisch, aber da kamen schimpfwörter und noch andere Ausdrücke dirn vor und deshalb poste ich das hier jetzt nicht. Aber folgendes kam in vor ein paar Tagen in der Deutschklausur und ich fand es eigentlich ganz gut:
Georg Trakl
Im Winter
Der Acker leuchtet weiß und kalt.
Der Himmel ist einsam und ungeheuer.
Dohlen kreisen über dem Weiher
Und Jäger steigen nieder vom Wald.
Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt.
Ein Feuerschein huscht aus den Hütten.
Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten
Und langsam steigt der graue Mond.
Ein Wild verblutet sanft am Rain
Und Raben plätschern in blutigen Gossen.
Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen.
Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain.
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Yay, Alice im Wunderland oder allgemein Lewis Carroll ist super.
Hier etwas nettes von einem Carroll-Verehrer: Ein Auszug aus „Metaphorazine“ von Jeff Noon. Eigentlich kein richtiges Gedicht, aber trotzdem super:
“Graham takes Litotezol.
Brain the size of particles,
that cloud inside of parasites,
that live inside the paradise of a pair of lice.
He’s a surge of melted ice cream,
when he makes love like a ghost.
Sparkles like a graveyard,
but never gets the urge,
and then sings Hallelujah! Hallelujah! Hallelujah!
like a turgid flatfoot dirge.
Graham takes Litotezol.”
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@VitaVus: Georg Trakl , dann poste ich mal mein Lieblingsgedicht von dem.
Vom Schatten eines Hauchs geboren,
wandeln wir in Verlassenheit
und sind im Ewigen verloren.
Gleich Opfern, unwissend wozu sie geweiht.
Gleich Bettlern ist uns nicht zu eigen.
Uns Toren am verschlossenen Tor.
Wie Blinde lauschen wir ins Schweigen,
in dem sich unser Flüstern verlor.
Wir sind die Wanderer ohne Ziele.
Die Wolken, die der Wind verweht.
Die Blumen, zitternd in Todeskühle,
die warten, bis man sie niedermäht.
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Heinrich Heine - Zu fragmentarisch
Zu fragmentarisch ist Welt und Leben!
Ich will mich zum deutschen Professor begeben,
Der weiß das Leben zusammenzusetzen,
Und er macht ein verständlich System daraus;
Mit seinen Nachtmützen und Schlafrockfetzen
Stopft er die Lücken des Weltenbaus.
Heinrich Heine - Selten habt ihr mich verstanden
Selten habt ihr mich verstanden,
Selten auch verstand ich euch,
Nur wenn wir im Kot uns fanden,
So verstanden wir uns gleich.
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This Pangram contains four as, one b, two cs, one d, thirty es, six fs, five gs, seven hs, eleven is, one j, one k, two ls, two ms, eighteen ns, fifteen os, two ps, one q, five rs, twenty-seven ss, eighteen ts, two us, seven vs, eight ws, two xs, three ys, & one z.
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das einzige gedicht, das mir von meiner schulzeit bis heute immer in erinnerung geblieben ist, ist Die Bürgschaft von Friedrich von Schiller.
Ich musste sie damals in der achten auswendig lernen. und irgendwie hat es mir spass gemacht. wir haben dann auch ne arbeit geschrieben, in der man nen teil davon aufschreiben musste. das war meine beste deutschnote seit der fünften klasse 
drunter schreiben wer ich sie nicht. das is dann soch zu viel^^
Friedrich von Schiller - Die Bürgschaft
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Till Lindemann,
"Zum Sein von schlechten Eltern"
Ich hasse deinen Vater
an seinem fetten Bauch
auf ihren schlaffen Schinken
die Mutter deine auch
entrissen der Geduld die Brust
in einer Nacht voll Fleischesnot
fielen in sich vor der Ehe und
zeugten dich auf trocken Sekt
die Scham derweil fraß trocken Brot
Die Eierstöcke von Mama
und auch die Wanzen unterm Bett
feierten ein schmutzig Fest
besoffen sich am Hodenfett
doch der liebestolle Freier
wälzte sich vor Schmerz im Dreck
verlor sich in den nahen Weiher
man trug ihn mit der Schaufel weg
Die Mutter wurde krank im Schritt
zu spät das Tierchen abzusaugen
warf dich in den Staub des Seins
und mir das Wasser in die Augen
da ich zwanzig Winter später
mich vergifte an dir Tag und Nacht
an faule Lendenfrucht gefesselt
und um mein Seelenheil gebracht
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Ich habe ein Lieblingsgedicht.
Mit diesem Gedicht wurden Generationen von Schülern „gequält“. Ich konnte es mal auswendig, habe alles vergessen, außer der ersten Zeile.
Da es sehr lang ist, verlinke es mal:
Das Lied von der Glocke - Friedrich von Schiller
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Lehrling
Ich habe mehrere Lieblingsgedichte
Nr. 1:
Mondnacht (Joseph Freiherr von Eichendorff)
Es war als hätt der Himmel,
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer,
von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte,
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Nr. 2:
Der Panther (Rainer Maria Rilke)
Sein Blick ist vom vorübergehen der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft, um eine Mitte,
in der betäubt ein starker Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille,
sich lautlos auf - Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein
Nr. 3:
Schwarz (Ancient le Grey)
Schwarz, so sagt ihr, sei die Farbe des Bösen, doch ihr irrt!
Nicht mehr ist schwarz, als die Farbe der Dunkelheit.
Ist es die Schuld des Dunklen,
dass sich das Böse von Zeit zu Zeit
unter seinen schützenden Mantel verkriecht?
Versteckt es sich nicht ebenso im gleißenden Licht,
welches die Menschheit blendet
und so über ihren wahren Charakter täuscht?
Schwarz aber ist die Farbe der Geborgenheit.
Schwarz ist es in der Erde in der das Samenkorn wächst.
Dunkel ist es im Mutterleib, der das Ungeborene schützt.
Alles Gute wächst im Dunklen,
bevor es stark genug ist ins Licht zu treten.
Nr. 4:
Wölfe
Lautlos geht die Nacht
Der letzte Traum dreht sich im Kreis
Ich schau dich an und frag mich
Ob du von diesen Blicken weißt
Die Wölfe wittern Beute
Jederzeit zum Sprung bereit
Ich spür', wie sie dich anseh’n
Sie warten nur auf ihre Zeit
Mit Hunger in den Augen
Geben sie mir stumm Applaus
Sie seh'n aus wie Freunde
Doch Wölfe sterben niemals aus
Zeit stillt den Hunger nicht
Zeit tarnt nur ihr Gesicht
Seh'n sie auch harmlos aus
Wölfe sterben niemals aus
Ich hab' dich nie gefragt
Was du mit deinen Augen siehst
Und was du damit meinst
Wenn du sagst, dass du mich liebst
Ich hab' nicht das Recht
Deine Träume auszuzieh'n
Und trotzdem glaub' ich fest
Dahinter einen Wolf zu seh'n
Zeit stillt den Hunger nicht
Zeit tarnt nur das Gesicht
Siehst du auch harmlos aus
Wölfe sterben niemals aus
Lautlos geht die Nacht
Der letzte Traum dreht sich im Kreis
Ich seh' dich an und frag' mich
Ob du von meinem Hunger weißt
Ich seh' mein Bild im Spiegel
Mein Fell ist wirklich kaum zu seh'n
Ein Kuß auf deine Augen
Ich kann die ander'n gut versteh'n
Zeit stillt meinen Hunger nicht
Zeit tarnt nur mein Gesicht
Seh' ich auch harmlos aus
Wölfe sterben niemals aus...
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Ri Ra Runkel, im Hühnerarsch is dunkel.
Da kanns auch garnicht helle sein, da scheint ja garkein Licht herein.
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Das ist nicht ganz mein Lieblingsgedicht, aber es war das einzige, das ich grad zu Hand hatte:
Walküren
Unten Schlacht. Doch oben schossen
Durch die Luft auf Wolkenrossen
Drei Walküren, und es klang
Schilderklirrend ihr Gesang:
»Fürsten hadern, Völker streiten,
Jeder will die Macht erbeuten;
Herrschaft ist das höchste Gut,
Höchste Tugend ist der Mut.
Heisa! vor dem Tod beschützen
Keine stolzen Eisenmützen,
Und das Heldenblut zerrinnt
Und der schlechtre Mann gewinnt.
Lorbeerkränze, Siegesbogen!
Morgen kommt er eingezogen,
Der den Bessern überwand
Und gewonnen Leut' und Land.
Bürgermeister und Senator
Holen ein den Triumphator,
Tragen ihm die Schlüssel vor,
Und der Zug geht durch das Tor.
Hei! da böllert's von den Wällen,
Zinken und Trompeten gellen,
Glockenklang erfüllt die Luft,
Und der Pöbel 'Vivat!' ruft.
Lächelnd stehen auf Balkonen
Schöne Fraun, und Blumenkronen
Werfen sie dem Sieger zu.
Dieser grüßt mit stolzer Ruh'.« Heinrich Heine
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Mein Lieblingsgedicht ist der Text von "Die Schweinshaxe" von MiekkAteräs
Hier der text...
Heute wollen wir ein Festmahl halten
Krieger, Schlächter und andere Gestalten
Met aus Hörnern wird getrunken
So tief sind wir noch nie gesunken
Doch der Absturz ist vollkommen,
wird Schweinshaxe dazu genommen
Frisch dem Schweineleib entrissen
mit viel Gegrunz hineingebissen!
Ref.: Fleisch! Wurscht! am liebsten roh
Fleisch! Wurscht! macht unsre Krieger froh!
Mit großen Bissen Stück um Stück
am Ende bleibt nur nichts zurück
Die fetten Bäuche aufgebläht
Darauf der Feind wird umgemäht
Trunken ziehn wir in die Schlacht
Des Feindes Fleisch mitheimgebracht
Auf dass ein neues Festmahl steigt
dem Feinde haben wirs gezeigt!
Ref.: Fleisch! Wurscht! am liebsten roh
Fleisch! Wurscht! macht unsre Krieger froh!
Wieder feiern wir und fressen
Des Feindes Reste längst vergessen
Da er in unsern Mägen ruht
vernichtet ist des Warges Brut!
Rülpsend liegen wir nun da
und Thor lächelt vom Himmel ra'
der göttlich Auftrag ist vollbracht
und morgen folgt die nächste Schlacht
Ref.: Fleisch! Wurscht! am liebsten roh
Fleisch! Wurscht! macht unsre Krieger froh!
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Do what you want cause a pirate is free!
You are a pirate!
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Er ist's
Frühling läßt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja Du bist ’s!
Dich hab’ ich vernommen!
-Eduard Mörike-
Erlkönig
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
Du liebes Kind, komm geh' mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind.
Willst feiner Knabe du mit mir geh'n?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh'es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.
Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
Erlkönig hat mir ein Leids getan.
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
In seinen Armen das Kind war tot.
-Johann Wolfgang von Goethe-
Bin ein friedlicher Mensch und bade in der Menge wie Jesus von Nazareth! I feel hardcore Nous sommes l'autorité dans les banlieues.
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der Erlkönig von Heinz Erhardt:
Der König Erl (frei nach Johann Wolfgang von Frankfurt)
Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Vater, es ist gleich acht.
Im Arm den Knaben er wohl hält,
er hält ihn warm, denn er ist erkält'.
Halb drei, halb fünf. Es wird schon hell.
Noch immer reitet der Vater schnell.
Erreicht den Hof mir Müh und Not ---
der Knabe lebt, das Pferd ist tot!
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