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Es war verdammt kalt in der Bibliothek. Elendium stand schon wieder seid dem ersten Morgenlicht im Haus der alten Magier. Was draussen los war wusste er nicht, doch das war egal. Er war fündig geworden. Eine Sammlung alter Bücher über die alte Heilkunst hatte er in den Überresten der Bibliothek gefunden. Nun stapelten sich mittlerweile sechs oder gar sieben Bücher in einer Ecke. Und ein altes Buch mit der Geschichte dieses Landstriches fand er auch noch. Mit seinen Fundstücken verlies er nun das Haus der Magier um sich auf dem Burghof zu strecken. Der Heiler suchte seine Gefährten und fand sie nicht. Die Schmiede sah aus als hätte hier jemand versucht den alten Schleifstein zu benutzen, doch wer das war konnte Elendium nicht erkennen. Also begab er sich ins Haus der Ritter um auf seine Gefährten zu warten. Er hatte alles erledigt und wegen ihm konnten sie das Minental verlassen. Zuvor begab er sich jedoch noch mal zum Soldatenfriedhof. Er wollte für die Streiter Innos noch einmal beten.
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Andy und Lasseko hatten es sich in der Burg gemütlich gemacht und spielten neben dem alten Kamin mit den Karten die sie von dem alten Mann bekommen hatten. Ice Man war draußen weil er sehen wollte ob die alte Schmied hier in der Burg noch zu gebrauchen war. Es war kalt in den alten Gemäuern der Burg, der Wind pfiff durch die Gänge und durch jedes Zimmer. Nur durch das kleine Feuer das sie entzünden hatte war es überhaupt möglich in dem Raum zu bleiben denn die Fenster waren bei ihrer Ankunft auch von innen vereist gewesen. Andy hasste es an diesem Ort zu sein und war umso froher als Elendium in den Raum trat. Auch wenn der Feuermagier mächtig viel Kalte Luft mit in den Raum brachte. Dann der Feuermagier die Türe wieder hinter sich geschlossen hatte sagte er "Ich habe das gefunden nach dem ich gesucht hatte. Wir können dann abreisen wenn ihr nichts dagegen habt?" Lasseko grinste Elendium an und sagte "Wir haben doch nichts dagegen aus diesem Drecksschuppen zu gehen denn hier zieht es ja nicht wie Hechtsuppe." Elendium kicherte und sagte "Gut dann brechen wir gleich auf!" Andy stand auf packte die Karten zusammen und sagte "Gut von mir aus können wir gehen!" Lasseko nickte ebenfalls und Elendium sagte "Wo ist eigentlich dieser Schneemann, äh Ice Man?" Lasseko und Andy schauten sich um dann sagte sie keine Ahnung er muss immer noch draußen sein bei der alten Schmiede!" Nach dem die Drei das Feuer im Kamin gelöscht hatten gingen sie nach draußen und machten sich auf den Weg zu der kleinen Schmiede im Burg-Innenhof.
Als sie die Schmiede erreicht hatten und sahen das Ice Man in der Schmiede immer noch versuchte ein Feuer zu entfachen mussten sie Lachen. Denn bei so einem Wind war es fast unmöglich ein Feuer an zu bekommen. Deswegen sagte Elendium "He Ice Man wir verlassen die Burg wieder kommst du mit oder willst du weiter versuchen ein Feuer an zubekommen obwohl es eigentlich Unmöglich ist bei diesem Wind?" Ice Man schaute zu ihnen und sagte "Wenn ich besseres Holz und etwas Holzkohle hätte. Hätte ich schon lange ein Feuer entfacht aber bei solchen Arbeitsmaterialen ist es unmöglich. Ja wartet schnell ich packe noch meine Sachen dann können wir die Burg verlassen!" Lasseko, Elendium und Andy wollten noch einmal zu den Gräbern der gefallen Paladine gehen. Diese waren neben der Kapelle im Burginnenhof bestatt worden. Auf den kleinen Holzkreuzen hingen nur die Helme aber kein Name war eingeritzt worden. Nach dem Elendium ein Gebet für die Opfer der Orks gesprochen hatten kam auch schon Ice Man wieder und so machten sich die vier wieder auf den Weg zur Hafenstadt.
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13.11.2007 18:49
#323
Nachdem sie auch die vergangene Nacht in der verlassenen und einsamen Burg verbracht hatten, wollten sie jene am heutigen Tage verlassen, denn Elendium, der diesen Ort umbedingt besuchen wollte, hatte gefunden, was er suchte."Den Pass werden wir noch heute erreichen", verkündete Andy, als sie die ersten Schritte außerhalb der Burg und innerhalb des alten Belagerungsringes der Orks machten."Gut." Ice Man schien sich über diese Nachricht zu freuen."Ich will nach Myrtana, dort ein ruhiges Leben führen", fügte er voller Vorfreude hinzu, doch seinen Worten lauschte niemand. Der Magier war damit beschäftigt, in einem, etwas kleineren und handlicheren Buch, zu lesen und die beiden Krieger unterhielten sich.
"Was wirst du machen, wenn wir wieder in Vengard sind?" Fragend schaute der Orksöldner Andy an."Ich bin mir nicht sicher, vielleicht bleibe ich in der Stadt, doch wahrscheinlich werde ich reisen." Seine Antwort war von Unsicherheit gezeichnet und so ein weiterer Beleg dafür, dass er nicht wusste, wie es weiter gehen würde."Ich verstehe, bleib einfach am Leben, wäre Schade um dich." Kurz suchte er den Blickkontakt mit seinem Gegenüber, bevor er dann wieder vorraus schaute.
Langsam liefen sie den Weg entlang, der sie sicher und schnell aus diesem Tal führen sollte. Elendium und Ice Man ließen sich etwas zurückfallen, während beide Krieger die Gruppe anführte.
Überall in diesem Tal spürte man die Gegenwart des Todes, hinter jedem Baum lauerten Gefahren, dennoch verspürte Lasseko einen Reiz an diesem Ort, oblgeich er übersät von gefährlichen Gegnern war."Erzählt man sich nicht Drachengeschichten über diesen Ort?", erinnerte sich der Jäger daran, was ihm ein Arenakämpfer in Faring über dieses Tal erzählte."Vieles wird sich über dieses Tal erzählt, doch was wirklich stimmt, weiß wahrscheinlich keiner. Vielleicht lebten hier mal Drachen, vor vielen Jahren," antwortete ihm der Bogenschütze, konnte dabei aber nur Vermutungen anstellen.
Sie ließen bereits die kleine Brücke hinter sich, die über einen kleinen Fluss führte, und erreichten den schmalen Weg der sie, den Berg hoch und an weiteren Beispielen für die Lebensfeindlichkeit dieses Ortes vorbei führte und schließlich an der alten Austauschstelle endete.
"Ich verabschiede mich", murmelte Lasseko leise, als er einen, womöglich letzten, Blick auf das Minental werfen konnte, das trotz aller Gefahren auch viel Schönes und Interessantes mit sich führte, daher wollte er es nicht ausschließen, dass er eines Tages diesen Ort nochmals besuchen würde, doch nun wollte er wieder auf das Festland und dafür wollten sie am heutigen Abend noch bis zum Pass, vielleicht sogar noch weiter, kommen...
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Batimäus lebte nun schon lange beio seinem Vater auf Onmars Hof. Sein Freund Lunem, war schon längere zeit nicht mehr bei ihm, genausowenig wie die Schmerzen seines Beines. Der Biss des Krokodil ist gut verheilt, und Batimäus spürte langam seinen Tatendrang zurückkehren. Für ihn stand mittlerweile fest, dass er auf Khorinis bleiben würde, und höchstens dann ans Festland gehen würde, wenn er etwas lernen wollte. HIer auf Khorinis war seine heimat und hier würde er auch bleiben. ER hatte so viel Zeit auf Onars abgeschnitten Hof verbracht, dass er langsam nicht mehr zur äußeren welt dazugehörte. Das wollte er jetzt ändern! Er würde in die Stadt gehen um zu erfahren, was es neues gab. Abenteurer gab es zur zeit wenige auf Khorinis und so war jeder froh, der seine eigene eintönige Arbeit hatte. Batimäus hingegen war nicht so. Für ihn musste immer etwas neues passieren und wenn er dazu die ganze Insel absuchen musste. Dazu gab es nur ein Problem: Er war zu schwach! Und die beste Möglichkeit kämpfen zu lernen ist, sich einer Gemeinschaft am Festland anzuschließen. Dies zog er aber auch nicht vor, weil er für die Gemeinschaft nicht viel tun konnte, wenn er sich in Khorinis verbunkert. Batimäus hoffte in der Stadt jemanden zu finden, der ihm ein bisschen mehr über all das erzählen konnte und so verabschiedete er sich vorerst von seinem Vater und machte sich auf den Weg.
Batimäus stellte fest, dass er gleubte, dass der weg früher viel gefährlicher war. Jetzt traf er höchstens Fleischwanzen, und selbst die flüchteten vor ihm. Einmal hörte er aus sehr weiter Ferne das Gockern eines Scavengers, aber das war viel zu weit um ihm zur gefahr zu werden. Ohne Vorkomnisse und unerschöpft erreichte Batimäus die Stadttore und musste bemerken, dass sich kein einziger Abenteurer mehr in Khorinis befand. "Na das sind ja schöne Neuigkeiten!" dachte er leise.
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Nach dem sie das Minental wieder verlassen hatten war es bereits Nacht gewesen. Und da die Vier Freunde keine Lust hatten die Nacht in der Kälte zu verbringen hatte Andy den Vorschlag gemacht das sie den Bauern Bengar fragen sollten ob sie nicht die Nacht in der Scheune verbringen konnten. Da kein anderer mehr Lust hatte weiter zu gehn und dann in der Taverne zu übernachten und dort auch noch Geld zu zahlen willigten sie ein. Nach dem Andy mit dem Bauern gesprochen hatte, durften die Vier in der Scheune schlafen. Als sie die Scheune betreten hatten stellte sich heraus das sie die Scheune mit weitern Bauern und Hilfsarbeitern teilen musste. Das war aber kein Problem. Nach dem sie sich ein Bett zu Recht gemacht hatten gingen die Vier zu Bett und schliefen.
Die Nacht war wieder einmal Kalt gewesen und trotz der warmen Decken die ihnen der Bauer gegeben hatte. Hatte Andy kalte Füße. Nach dem sie einen Heißen Tee getrunken hatte ging es auch schon weiter in Richtung Hafenstadt. Andy lies die anderen voran gehen und bedankte sich bei Bengar mit etwas Gold. Dann rannte er seinen Freunden hinterher die an der Brücke auf Andy warten. Nach dem Andy seine Freunde wieder erreicht hatte ging die Reise ohne viel Gerede weiter. Jeder versuchte das gesehene im Minental zu verarbeiten. Was Andy aber auch schwer fiel denn das Minental hatte sich seit seinem letzten Besuch wieder einmal verändert. Das machte Andy schon etwas stutzig denn das was Lasseko ihn über die Drachen gefragt hatte. Andy hatte die Drachen die Angeblich im Minental leben auch noch nie gesehen. Er hatte immer nur Gesichten über sie gehört und das was ihm erzählt wurde hatte er auch nun seinem Freund erzählt. Trotzdem konnte er es nicht wirklich glauben das es im Minental Drachen geben sollte. Und schon gar nicht in solch einer großen Zahl wie behauptet wird. Viel mehr konnte Andy sich vorstellen dass in den Gebirgen in Gorthar noch Drachen leben würden. Dort in den Gletscher hielt es kein Mensch lange aus und das war ein Umstand der Gut für die Drachen sein konnte. Andy dachte daran zurück wie er damals versucht hatte heraus zu bekommen was sich bei dem Gletscher befand aber die Kälte hatte dort ein Weiter kommen unmöglich gemacht. Da Andy ja nun ein Pferd hatte, kam ihm der Gedanke dass er dort noch einmal hinreisen könnte und das Land erforschen sollte. Dafür musste er aber erstmals ein Pferd an die Extreme Kälte dort oben gewöhnen und da kam ihm ein Gedanke. Dieser war zwar gewagt aber was sollte er anderes tun als wieder einmal nach Nordmar gehen und dort sein Pferd an die Kälte und an den Schnee zu gewöhnen. Andy hoffte nur dass er dieses mal nicht wieder in irgendein Abendteuer geraten würde oder von einem Clanler gefangen genommen werden würde.
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Bengar war ein freundlicher Bauer, der ihnen gewährt hatte die Nacht in seiner Scheune zu verbringen. Am Morgen waren sie dann wieder aufgebrochen in Richtung Khorinis. Es wurde Zeit das sie der Insel wieder den Rücken kehrten. Andy war sehr schweigsam und bedrückt zugleich. Elendium gesellte sich zu ihm und fragte was los sei.
"Ach ich muss in den kalten Norden. Will dort meine Reitkünste verbessern. Doch du weist ja wie sie mich dort oben lieben. Bin immer noch ein Geächteter"
Elendium nickte dazu nur, er wusste das sein Freund nicht beliebt war.
"Wie wäre es wenn du einen Boten zu deinem Lehrmeister schickst und ihr euch im Kloster trefft um dort die Lehre zu machen. Du würdest kein Clangebiet betreten müssen und wärest unter dem Schutz der Magier. Ich könnte dich auch begleiten. Die Bibliothek dort oben soll gross sein." bot der Heiler seinem Freund an.
Ice Man und Lasseko waren vor ihnen als sie plötzlich stehen blieben. Ein wilder Haufen wollte ihnen den Weg versperren und sie ausplündern. Elendium trat zu Lasseko und Ice Man und schaute seinen Gegenüber nur an. "Habt ihr gehört was dem Gesindel in der Taverne passiert ist, das versucht hatte uns auszunehmen? Wenn ja solltet ihr Land gewinnen oder versucht es mit mir und meinen Freunden aufzunehmen." sprach Elendium die Banditen an. Unbemerkt war Andy an den Wegesrand getreten und hatte seinen Bogen in der Hand. Lasseko stand leicht versetzt hinter dem Magier und hatte sein Schwert gezogen. Der Magier hingegen stand unbewegt mitten auf dem Weg und lies seine Worte wirken. Die Banditen zuckten zusammen als der Magier einen Feuerball an den Felswänden verpuffen lies. "Nehmt das als Warnung und verzieht euch endlich." drohte er und tatsächlich, der Haufen floh Hals über Kopf in die Wälder. "Na das war ja mal schön, ohne Kampf weiter wandern. Das hat was" freute sich Lasseko. Ice Man hatte alles nur stumm beobachtet, scheinbar hatte er mit sowas nicht gerechnet. In den frühen Abendstunden erblickten sie die ersten Lichter der Stadt. Wenn alles gut ging, würden sie in ein bis zwei Stunden Khorinis erreichen. "Heute abend gibt es lecker Bier in der Taverne und dann schlagen wir unser Nachtlager beim Alchimisten Constantino auf." beschloss der Heiler als sie weiter gingen.
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Es wurde doch später als geplant. Es war schon äusserst dunkel und es hatte angefangen zu schneien, als sie das Osttor der Stadt passiert hatten. Erst wollten die Wachen sie nicht einlasse. Erst ein Blick auf die rote Robe des Feuermagiers zeigte ihnen wer vor dem Tore stand. Nachdem die Wachen sie durch eine Nebentür eingelassen hatten, begaben sich die Gefährten zum Alchimisten Constantino.
Als der alte Lehrmeister Elendiums seine Türe geöffnet hatte, freute er sich seinen alten Schüler wohlbehalten begrüssen zu können. Noch während der Alchemist was zu Essen auftrug bat er um einen ausführlichen Reisebericht.
Erst berichtete der Heiler von der Begegnung mit den Banditen in der Taverne und dem Kloster, dann führte Andy die Erzählung mit den Erlebnissen auf Onars Hof fort, dann nahm Lasseko die Chance wahr über die Tempelanlage zu erzählen. Anschliessend erzählten die drei von dem Schürfer im Banditenlager und vom Piratenlager. Ice Man versuchte auch seine Version vom Piratenlager an den Mann zu bringen, doch Constantino schaute ihn nur von der Seite an und bat dann den Heiler den Rest des Reiseberichts zu erzählen. Schnell war erzählt was sie im Minental erlebt hatten und auch vom letzten Banditenüberfall war schnell erzählt. Anschliessend bat der Heiler um einen genauen Zustandsbericht über die Stadt. Constantino gab sein Bestes und so konnten die Vier beruhigt schlafen gehen. Elendium übernachtete in seiner alten Kammer, die drei Anderen begaben sich in die Herberge gegenüber der Kaserne. Morgen in der Frühe wollten sie sich alle am Boot des Heilers wieder treffen. Es wurde Zeit nach Hause zurück zu kehren.
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So wie die Sonne immer näher dem Grat des Gebirges entgegen gesunken war, hatte sich die Schützin immer weiter an den Rand des Waldes heran getraut, welcher in den letzten Tagen immer weiter in die Richtung ihres Hains vorgedrungen war. Diese Nacht sollte es sein, eine bessere Chance würde sich vielleicht nicht mehr bieten, bevor die Orks ins Heiligste vorgedrungen wären. Es fiel kaum Licht von den Gestirnen, der Mond zierte nur in einer schmalen Sichel das Firmament und versteckte sich dazu noch hinter einer dichten Wolkendecke, aus welcher noch immer weißsilbrige Flocken rieselten. Schon seit dem vergangenen Tag schneite es durchgehend und die dichte Schneedecke hatte das gesamte Minental bedeckt, abgesehen von jenem Lager, dass nun schon fast vollständig von einer Palisade umringt war, gebaut aus geschlägerten Bäumen ihres Waldes! Nun würden sie die Rechnung für diesen Frevel bezahlen!
Vorsichtig schritt sie weiter, bis sie den Waldrand erreicht hatte und den Hügel direkt bis in das Lager der Orks hinunter blicken konnte, wo die Braunfelle um ein großes Lagerfeuer herum saßen, aßen, tranken und nicht die geringste Ahnung hatten, wie sich die Ruhe dieser Nacht in kürze ändern würde. Für den Moment waren rhythmische Klänge von Orktrommeln die einzigen Laute, die noch an Corinnas Ohren traten, ansonsten war es vollkommen ruhig geworden, auch kein einziges Tier hatte sich in den letzten Stunden blicken lassen, als würde jedes denkende Wesen diesen Ort aus einer Vorahnung heraus meiden. Nur die Orks wollten diese Botschaft nicht verstehen, deren Nachricht musste bedeutend deutlicher ausfallen!
Knarrend spannte sich Corinnas Bogen, während sich der Atem der Schützin verlangsamte und die aus diesem entstehenden Dunstwölkchen versiegten. Ganz behutsam legte sie ihren Bogen auf das erste Ziel an, jenen Ork, der ihr am bedrohlichsten erschien. Es war ein groß gewachsener Hüne unter diesen Kolossen, geschmückt mit Ketten aus Knochen und anderen Trophäen und zu dem die anderen Orks aufsahen, zumindest demütigen Respekt zeigten. Als nächste Ziele hatte sie zwei weitere ins Auge geschlossen, die zwar optisch nicht besonders auffielen, aber sich durch ihr Verhalten von der Masse abhoben. Während der Rest dieses Hufens meist grölend und undiszipliniert war, zeigten diese beiden kaum eine Gemütsregung und wachten nur mit grimmigen Blick über das Lager und dessen Bewohner. Wenn der erste ein Anführer, oder gar ein Schamane war, dann waren diese beiden zweifellos seine Handlanger.
Ein letztes Mal blickte Corinna zum Himmel hinauf, vielleicht das letzte Mal, dass sie Mond und Sterne sehen konnte, bevor sich ihre Finger von der Sehne Laeraors lösten und den ersten Pfeil aus der Dunkelheit des Waldes hinab in jenes Feldlager entließen.
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Einen Moment waren die Trommeln verstummt, nur noch das Echo der Schläge hallte vom Gebirge her wider, bis die donnernden Hiebe erneut erklangen, aber diesmal, um die aufspringen Krieger der Orks in den Kampf zu führen. Die Klänge mehrerer Hörner begleiteten die Hiebe, während sich die Orks mit gezogenen Waffen im Lager verteilten und nach jenem Angreifer spähten, der ihrem Anführer einen Pfeil in den Brustkorb getrieben hatte. Die Nachricht ward ausgeliefert.
Ein weiterer Pfeil zischte durch die Luft und traf denselben Ork in die Schulter, der darauf nur noch wütender wurde und wohl Befehle durch die Nacht brüllte. Rasend schnell setzten sich die Krieger in Bewegung, rannten durch den letzten noch nicht abgeschlossenen Abschnitt der Palisade, die dem Wald zugewandt war und kämpften sich den Hang hinauf.
"Da es seien in Wald zwischen Bäumens!" grölte einer der Angegriffenen und deutete auf jene seltsame Gestalt, die mit gespanntem Bogen direkt neben einem Baumstamm stand und kurz vor seinem nächsten Schuss war. Der Krieger konnte gerade noch seine Armbrust erheben, bevor ihn ein Pfeil in den Oberarm traf und er das schwere Gerät fallen ließ. Der Ansturm hatte begonnen und es gab kein Zurück mehr. Wenn ihr Plan aufgehen sollte, all die Zeit der Vorbereitung einen Nutzen tragen würde, durfte nichts mehr schief gehen.
"Drei Pfeile verschossen, dass müsste eigentlich reichen." drang ein Gedanke unter vielen zu Corinnas Verstand vor, bevor sie ihre Waffe senkte und in den Wald hinein flüchtete. Völlige Unterlegenheit war der größte Nachteil der Schützin, ebenso wie es ihr größter Vorteil war. Jeder Aspekt des Planes hing davon ab, dass sie die Bestien auf Abstand halten konnte, gerade so weit dass sie nicht erkannten, wer sie tatsächlich angriff.
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Flink huschte die vermummte Frau von Baum zu Baum, versuchte dabei aber erst gar nicht, sich zu verbergen, wäre dies zum einen ein hoffnungsloses Unterfangen und außerdem nur ein Hindernis für ihr Vorhaben. Immer wieder entdeckten ihre Verfolger die vor ihnen flüchtende Gestalt, obgleich nur für ein paar Sekunden und im Schutze der Dunkelheit, die ihr tatsächliches Wesen geschickt verbarg.
Corinna musste still und heimlich grinsen, nachdem sie hören konnte, was diese Orks sich zuriefen, denn bisher lief alles wie am Schnürchen. "Ichsen schwören, das sein Busch der uns tut angreifen!" und Ähnliches hallte es durch den Wald, während gerade wieder einer der Braunpelze ihre Schusslinie kreuzte. Ohne zu zögern verschoss die Meisterschützin einen weiteren Pfeil, sodass sich die Schar ihrer Verfolger inzwischen merklich verkleinert hatte. In diesem Wald konnten ihr die Braunpelze nicht das Wasser reichen. Sie mochten vielleicht ein paar Wochen hier ihr Lager aufgeschlagen haben, sie lebte schon viele Monate hier und kannte jeden Strauch und jeden Busch, jeden Hügel und jedes Erdloch in diesen Wäldern. Hier war sie die Herrin, egal wie viele Äxte die Besatzer auch mit sich trugen.
Nun aber näherte sich langsam der Knackpunkt in ihren Vorbereitungen, der entscheidende Moment, der ihr diese haarigen Ungetüme vielleicht für immer vom Hals halten würde. Ein letztes Mal kontrollierte sie ihre Verkleidung, ob auch keine Stelle ihren darunter verschleierten Körper preisgab, bevor sie über jene Lichtung lief und sich auf der gegenüberliegenden Seite bereit machte. Als ihr Opfer aber auf die Lichtung trat staunte sie nicht schlecht, eigentlich hätte es nicht besser kommen können, denn diesen Ork sah sie nicht das erste Mal. Zwei abgebrochene Enden von Pfeilen schauten noch aus seinem Körper, einer im Oberkörper, einer in der Schulter, es war jener Ork, auf den sie es zu Beginn abgesehen hatte, der ihr bis hierher gefolgt war.
Entschlossen legte sie den ersten geschärften Pfeil an die Bogensehne und verschoss diesen, so kräftig wie sie nur konnte. Schmetternd durchschlug er den Arm des Anführers und blieb in dem Baum stecken, vor dem er ausgeharrt hatte. Ein grunzender Schrei hallte über die Lichtung und darüber hinaus, jetzt musste sie sich beeilen, seine Artgenossen würden nicht lange auf sich warten lassen. Ein zweiter, ein dritter, ein vierter Pfeil verließ den Bogen der Schützin und durchbohrte noch die anderen drei Gliedmaßen des Orks, der bewegungsunfähig an den Baum "genagelt" dastand, dennoch nicht aufgeben wollte und wie verbissen weiter zu kämpfen versuchte. Corinnas Herz schlug so schnell, dass sie die Anzahl der Schläge kaum noch zählen konnte, als sie aufstand und im fahlen Licht der Gestirne hinaus auf die Lichtung trat. Kaum hatte der Schamane die widernatürliche Gestalt ausgemacht, grunzte er ihr alles Mögliche entgegen, wovon sie allerdings kein Wort verstand und sich in ihrem Vorhaben nicht beirren ließ.
"Das ist mein Wald, ich bin sein Wächter!" flüsterte sie in einem zischelnden Ton, um den Klang ihrer Stimme nicht preiszugeben. "Euer Eindringen ist ein Verbrechen an der Natur. Geht, oder findet den Tod!" wisperte sie weiter, bevor sie so plötzlich verschwand, wie sie aufgetaucht war.
Hatte er ihr die Geschichte abgekauft? Hatte die Maskerade ihren Zweck erfüllt? Gewissheit würde sie erst am nächsten Morgen haben, bis dahin musste sie aber endlich dieses Kostüm loswerden, so langsam zwickte und zwackte es nämlich an jeder Stelle ihres Körpers! Bei ihrem Glück hatte sie vermutlich Giftefeu dafür verwendet, zumindest fühlte es sich so an...
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Welcher Moment war eigentlich aufreibender gewesen? Bibbernd saß die Wächterin inmitten ihres Hains und konnte sich selbst immer nur dieselbe eine Frage stellen. Vor ihrem Angriff auf das Lager der Orks hatte sie wie Espenlaub gezittert, mit zugeschnürter Kehle und verkrampften Fingern, aber nun einfach dazusitzen und auf die Früchte ihrer Anstrengung zu warten, war annähernd noch schlimmer. Jede verstrichene Sekunde war zwar eine Folter weniger, dennoch war das Ausmaß der restlichen Peinigung noch immer ungewiss. Corinna hatte sich fest vorgenommen, keinen Schritt aus ihrem Wäldchen zu tun, inmitten des dicht verwachsenen Hains würden mögliche Orkpatrouillen sie bestimmt nicht aufspüren können, einzige Gefahr war nur, dass sie aus einem Leichtsinn heraus eben diesen vor die Füße stolpern könnte.
Dennoch, die Nacht war wieder spät geworden, obgleich sich die Lichtverhältnisse im Inneren des Hains nach ihren Bedürfnissen richteten, konnte sie fühlen, dass es dunkel geworden war, über dem Rest der Welt. Länger konnte sie wirklich nicht mehr stillhalten, auch wenn es vielleicht riskant und dumm war und für den Fall, dass ihre Darbietung nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte, musste sie möglichst bald Gewissheit darüber haben. Auch wenn ihr mittlerweile die Ideen ausgingen...
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Sicherheitshalber hatte sie sich wieder in Schale geschmissen, für den Fall doch noch einem der Orks direkt vor die Füße zu laufen, so war sie wieder von Kopf bis Fuß mit Schlingpflanzen umwickelt und mit dazwischen geklemmten Ästen und Zweigen dekoriert. Eigentlich könnte sie sich fast daran gewöhnen, wenn das Ganze nicht so Kratzen und ihre Bewegungsfreiheit einschränken würde...
Diesen Pfad hatte sie jetzt so oft beschritten, dass sich schon bald ein Trampelpfad gebildet hätte, der die Braunpelze erst recht auf ihre Fährte führen würde, zumindest wenn sie noch immer dort unten am Fuße des Hügels lagerten. Immer wieder sah sie sich um, es war unheimlich still geworden in diesem Teil des Waldes, fast jedes Tier war aus diesem Lebensraum vertreiben worden, auch das hatten vermutlich diese Eindringlinge zu verschulden. Da konnte der Wald zu seiner vollen Blüte zurückkehren, so war er auch nur ein Zeugnis von Leere und Leblosigkeit.
Nur bei einer Spezies würde sie nichts mehr freuen, wenn sie auf ewig verschwunden wäre und der Moment rückte näher, da sie sich deren Unterschlupf näherte. Auf allen Vieren robbte sie weiter vorwärts auf die Kuppe des Hügels zu, die kurz vor der Baumgrenze lag. Wartend lag sie da und starrte in die Dunkelheit hinunter. Zumindest die Feuer, die sonst zwischen den Zelten gebrannt hatten, waren verloschen, auch sonst rührte sich nichts dort unten, kein Anzeichen von Leben.
Die Zeit verging, Minute um Minute, Stunde um Stunde und nichts geschah. Vielleicht hätte sie sich glücklich schätzen sollen, ihren Auftritt als Erfolg verbuchen, dennoch brauchte sie Gewissheit. Sie musste einfach hinunter steigen und sich selbst vergewissern.
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Verbrannte Erde, Verbranntes Holz.
Inmitten dieser Umzäunung wirkte alles verbrannt, tot und leblos und das obwohl die Orks einfach nur verschwunden waren. Weder hatten sie ihr Lager angezündet, noch abgerissen, es war einfach verlassen, so wie sie es zuvor bewohnt hatten, jedes erlegte Wild noch da, wo es einer der blutdürstenden Monstren zerlegt hatte, dessen Blut noch den Boden durchtränkend. Angeekelt stieß sie mit der Spitze ihres Fußes gegen den leblosen Körper eines Hirsches, so viel Verschwendung, in ihrer höchsten Zeit hätten sie all das Wild unmöglich essen können. Je länger sie zwischen den Zelten umher wanderte, umso mehr wurde ihr klar, dass diese Wesen tatsächlich keinerlei Respekt vor der Umwelt hatten.
Doch zumindest auf diesem Schlachtfeld schien sie gewonnen zu haben, kein Anzeichen von den Braunpelzen, noch nicht einmal ein Hinweis, dass sie sich für ihren Aufbruch sonderlich viel Zeit gelassen hätten. Das war doch eigentlich zu einfach gewesen, so einen umwerfenden Erfolg hätte sie bei Leibe nicht erwartet. Ging hier noch irgendetwas vor? Zumindest wollte sie nicht so lange bleiben, um es heraus zu finden.
Schnellen Schrittes setzte sie sich wieder in Bewegung, den Hügel hinauf und auf den Wald zu. Irgendwie lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken, was aber nicht auf das kalte Wetter zurück zu führen war. Der Ort war ihr unheimlich, ein grauenvolles Gefühl plagte sie allein bei dem Gedanken daran und sie wusste nur eines mit Sicherheit: Dass sie so schnell wie möglich fort wollte!
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Nach dieser stürmischen Fahrt auf dem Meer hat Paolo endlich das Piratenlager erreicht. Die Fahrt begann harmlos und ruhig, doch am 2. oder 3. Tag auf dem Meer, wollte Tiren schwimmen gehen und das bei dieser eisigen Kälte... Der Pilger hatte zu kämpfen seine Wolf zurück zu halten und da kam es dazu das der junge Mann sein Schwert verlor... Nun musste er sich Gedanken machen wie er heil und sicher nach Jharkendar kommen würde, Noreia sagte ja zu ihm das er in der Stätte, wo sich das Portal nach Khorinis befindet, das Alphabet der alten Schrift zu finden sei....
Paolo total durch genäßt und hunrig am Piratenlager angekommen, fragte er dort nach einer Unterkunft und nach frischem Wasser. Seine Vorräte waren alle noch essbar und diese Verschlang er zusammen mit seinem Wolf zum Frühstück.... Danach ruhten sich Beide ein wenig aus. Als Tiren noch schlief, war Paolo schon wach und fragte bei einigen Piraten nach einer geeigneten Einhandwaffe nach... Keiner wollte ihm anscheinend eine geben, bis er seinen alten Kumpel, von der Jagd, Snipes. Dieser begrüßte ihn freundlich bot ihm ein Bier an:"Ach du lass mal, könntest mir was anderes geben, es sei denn du bist sowie die anderen hier..." sagte der Pilger. "Ähm was willst du denn? Sumpfkraut? Hab ich nicht und ansonsten weiß ich echt net was ich dir geben könnte." sprach der Pirat... "Mensch Junge ich brauch eine Waffe, schließlich muss ich wo noch hin." Paolo
"Ahso? Wohin denn? Könnte ja mitkommen, werde eh nicht vermisst." Snipes
"Ich muss zum Portal, oder besser gesagt nur dort in die Gegend, da ich dort etwas übersetzten muss." Paolo
"Ja kein Problem, sage mal hast du noch deinen Wolf?" Snipes
"Ja habe ich aber das tut erstmal nichts zur Sache, als erstes müssen wir glaube ich durch dieses Banditenlager, ist da noch wer oder ist es dort totenstill?" Paolo
" Nach meinen Informationen, soll dort noch wer leben, das heißt wir müssen wohl außen rum laufen." Snipes
"Ok ich hol Tiren und dann könnten wir ja los gehen oder?" Paolo
"Ne du, lass uns morgen erst los gehen, ich muss mir erst noch was besorgen und achso, hier hast du eine Waffe. Kannst ja noch ein wenig üben." Snipes
Paolo bedankte sich für die Waffe und machte sich ans Training, schließlich hatte er in letzter Zeit mehr mit Magie zu tun als mit seiner tollen Einhandwaffe. Als es stockdunkel war, dachte sich der Pilger, sich seine Lichtkugel zu erschaffen um den Baum, gegen den er schlägt sehen zu können. Nach ein paar Stunden hatte der Jüngling keine Lust mehr und ging zu seienr Unterkunft und machte sich Gedanken, wie er das mit dem Feuer aus den Fingerschnipsen hinkriegen könnte. Er saß vor seinem Gestapeltem Haufen Holz und Konzentrierte seinen Magiefluss auf die Finger, dann dachte er an etwas warmes, etwas heißes und stellte sich gedanklich die Flammen des Feuers vor. Dann versuchte er diese aus seinen Finger schießen zu lassen, doch hatte er keinen Erflog dabei.... Irgendwann entschloss sich der Pilger ins Bett zu gehen, doch holte er vorher eine Art Buch hervor und schrieb etwas hinein, dann schloss er die Augen und schlief ein......
Geändert von Paolo (20.11.2007 um 21:38 Uhr)
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Irgendwo Jharkendar
Der Kriegsherr war fassungslos als ihm langsam gewiss wurde, das er nun schon mehr als dreimal so viele gelbe Scheibenauf -und Untergänge hier in Jharkendar verbracht hatte, als er dicke Finger an seinen beiden Pranken hatte, weit mehr als er überhaupt geplant hatte.
"Soviel Tage ich nicht bleiben wollte," ,murmelte er vor sich hin, "Ich doch nur wollten ULU MULU holen und suchen nach Kriegern den Shak-Clan."
Dabei erschienen Bilder der vergangenen Wochen in seinen Gedanken, er war betrübt er hatte einige seiner Brüder nicht retten können. Diese waren sehr krank gewesen von der seltsamen Pflanze, die dieser Mensch, MrMilti war sein Name, zum ehemaligen Tempel der Wassermagier gebracht hatte.
Ja der Mensch war schuld am dem Tot seiner Brüder. Rasend vor Wut war Nug, das Oberhaupt des Shak-Clans, deshalb nicht. Nein der Mensch hatte letztendlich die Pflanze selbst zerstört und Nug hatte ihm dabei geholfen, somit war die Schuld gesühnt. Doch durch diese Tat wurde MrMilti und Nug Na Shak zusammengeführt. So das sie, die Ungleichen, nun ein Bündnis verband das untrennbar war.
Mittlerweile hielt Nug nichts mehr in dem alten versteckten Lager das in den Schluchten lag, vielmehr zog es ihn zu seinen Anfängen in den Canyon, zum Lager vor der alten Bibliothek. Mit erhobenen Kopf und mit dem ULU MULU in der linken Pranke stapfte er über den steinigen und staubigen Canyon, der sich nicht verändert hatte, er war genauso hübsch anzusehen wie er es immer war. Wenn man denn vertrocknetes Wasserstellen und verdorrte Pflanzen als hübsch bezeichnen konnte. Es gab nichts außer ein paar Geier und einzelne Snapper die auf leichte Beute warteten. Und da Nug keine leichte Beute war, wurde er auch nicht angegriffen, sondern nur beobachtet.
Bald schon, als die Sonnen gnadenlos über dem Canyon stand und es unerträglich heiß war. Konnte er im flimmern der heißen Luft einige schemenhafte Zelte erkennen.
“Ich fast da sein….”
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Canyon in Jharkendar
Die Orks die das Lager vor der alten Bibliothek im Canyon bewachten, staunten nicht schlecht, als plötzlich ein wahrhaftiger Kriegsherr vor ihm stand. Er wurde sichtlich nervös und kratzte sich erst an seinen dicken Popo und popelte danach mit den selben Fingen in seiner Nase.
“Wer haben sagen in Lager!”, grunzte Nug und stampften mit dem ULU MULU theatralisch auf.
“Unser Oberhaupt ist Nag Zwarr ein Schamane, er befehlen uns Krieger und Späher.”
“Wo kommen her? Ihr auch haben Krieger von Shak-Clan unter euch?” fragte Nug nun neugierig.
“Von Shak-Clan ich noch nie gehört, aber Nag Zwarr soll von einer Insel kommen, wo er ein großer Schamane war, heute er kaum noch etwas von alter Macht besitzen, vieles nun anders seit wir in Myrtana gesiegt haben.”
Ein weiterer Krieger kam holten den Kriegsherrn ab und führte ihn durch das kleinen Lager. Während Nug sich umsah erfuhr er noch weitere Dinge die mittlerweile in Khorinis passiert waren, anscheinen hatte es die Morras geschafft, Khorinis wieder von den Orks zu befreien. Dann traf er Nag Zwarr und war sofort beeindruckt von dem älteren Ork….
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Immer wieder versuchte der Schamane seine Magie zu wirken, doch nichts geschah, ja er spürte noch nichteinmal einen Hauch von etwas Magie. Sollte er hatte tatsächlich alles verlernt haben, oder war er mittlerweile zu alt und vielleicht hatte ihn deshalb Götter bestraft. Nag wusste es nicht und nachdem er nun schon seit Wochen darüber nachgedacht hatte, war ihm klar was passiert war. Der Verlust seiner Magie konnte nur eine späte Rache des Wolfsdämonen sein.
Gerade als er begann einen Racheplan vorzubereiten, kam einen Wache in sein Zelt.
"Der Kriegsherr Nug Na Shak will euch sehen!"
Nag sah die Wache durch seinen buschigen Augenbrauen an und grunzte:
" Solle er etwa in meinem ärmlichen Zelt platz nehmen. Wache! Bereite ein Gelage vor, ich will Fleisch und Schnaps damit ich einem Kriegsherr einen würdigen Empfang bieten kann!"
Mit einen kurzen Nicken verschwand die Wache und ein riesiger Ork mit einer Standarte tauchte im Eingang des Zelt auf.
"Ich sein Nug Na Shak, Träger eines ULU MULU, Kriegsherr und Oberhaupt des Shak-Clan. Du sein Anführer und Schamane des Lagers?"
Nag Zwarr stand auf und trat vor den muskulöse und gut gebaute Kriegsherr, der äußerlich das genaue Gegenteil von ihm selbst war.
Denn Nag, der ehemalige Schamane, war wesentlich kleiner. Wenn überhaupt war er 1,72 groß und sein dicker Bauch hatte die form eines übergroßen Kürbis.
Nachdem sich die Beiden begrüßt hatte fragte Nag:
“Womit kann ich einen verdienten Krieger der Orks helfen?”
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Canyon in Jharkendar
“Womit kann ich einen verdienten Krieger der Orks helfen?”
Nug war wegen dieser förmlichen Begrüßung einerseits geschmeichelt andererseits fand er aber diesen Moment auch lustig. Denn er überragte den Anführer des Lagers um mindestens drei Köpfe. Doch die mangelnde Körpergröße glich der kleinere Ork mit einen übermäßig dicken Bauch weg, der durch seinen Umhang hervorragte.
"Du mir mit nichts dienen können Schamane, dieses Lager hier früher den Shak-Clan gehören.", grunze Nug und sah Nag Zwarr abschätzend an. Wobei Nug natürlich keine Ahnung davon hatte das der Schamane keinerlei Magie mehr besaß.
"Du willst deinen Clan zurück?", polterte Nag los, "Dann nimm ihn, dann kann ich endlich nach Mittelland gehen! Ich bin hier sowieso überflüssig auf diesem Strafposten."
Nun war Nug doch sehr überrascht, wieso sollte der Canyon eine Strafe sein. Im Canyon war es schließlich genauso gut wie wo anders auch.
Doch Nag schüttelte nur den Kopf und erzählte schließlich von der Zeit bevor er in den Canyon versetzt worden war, er erzählte von seinem Clan, der Insel und was geschah als Kan zu seiner Insel kam.
Nug verstand nach der Geschichte den Ork, den auch er selbst war kein Freund von Kan. Vielleicht war das ein Wink des Schicksals, wenn so etwas wie Schicksal für Ork überhaupt gab, um sich an Kan zu rächen. Nug tat nun etwas für das er garantiert geköpft werden würde,
"Dann übertrag doch das Lager deinem erfahrensten Krieger und folge mir nach Myrtana!"
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Zwei Gestalten gingen den Weg entlang. Eine trug eine gänzlich schwarze Robe bar jeglichen Schmucks. Die zweite trug eine alte braune Robe, die zahlreiche Löcher aufwies. Die beiden gingen bedächtigen Schrittes den alten Weg hinunter in Gefilde, die dem einen seltsam vertraut schienen und gleichzeitig fremd, als wäre er in einem früheren Leben einmal hier gewesen, an das er sich nicht mehr erinnern konnte. Das Gefühl war flüchtig wie Rauch im Wind, und so schnell, wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden, ohne den geringsten Eindruck zu hinterlassen. Sie bogen um eine Ecke an einer Stelle, wo eine Lücke in der Felswand zu ihrer linken war. Sollten hier nicht Männer sein? Er war sich nicht sicher.
Sie kamen in ein Tal von großer Ausdehnung. Das Tal war grün und die Vegetation stark und prächtig. In der Ferne konnte er Ruinen erkennen, die scheinbar einst prächtige Bauten gewesen waren. Irgendetwas war falsch. Irgendetwas sollte sein, das nicht war, und doch wusste er nicht, woher er diesen Gedanken hatte. Sie gingen weiter auf das Zentrum des Tals zu, auf die Ruinen, die einst so majestätisch und jetzt so traurig aussahen. Ein Feuerwaran kam auf sie zu, zischte bedrohlich und trollte sich dann merkwürdig schnell, als hätte ihm etwas Angst gemacht. Auch die anderen Tiere, die in diesem Tal ihre Heimat gefunden hatten, wichen ihnen im großen Bogen aus.
Als sie die Ruinen erreichten (Pyramiden, wieso kam ihm immer dieses Wort in den Sinn?) hielt der Mann in Schwarz ihn am Arm zurück. Die Berührung war unangenehm, brannte, als wenn man ihm das Fleisch mit einem Eiszapfen vom Knochen schneiden würde, aber er zuckte nicht einmal zusammen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt den Trümmern vor ihnen. „Gleich werde ich dich verlassen, aber es gibt vorher noch etwas zu erledigen.“ Die Stimme des Mannes in Schwarz war eher ein Zischen als wirkliche Sprache, aber Tomekk verstand. „Dann tu, was du tun musst, und beeile dich dabei“, antwortete er, wand seinen Blick aber nicht von den Steinen vor ihm ab.
Der Mann in Schwarz hob seine Hand abermals, aber diesmal nicht, um seinen Arm festzuhalten. Diesmal führte er die (viel zu dünne) Hand an die Schläfen des anderen. „Gleich ist es geschafft. Ich werde jetzt bis drei zählen, und wenn ich drei erreiche, wirst du dich an dein altes Leben erinnern und mich vergessen haben“, zischte er. „Eins“ Tomekks rechtes Auge zuckte unmerklich, blieb aber standhaft geradeaus gerichtet. „Zwei“ Sein Blick flackerte, wurde kurz unscharf. „Drei“ Der Mann in Schwarz war verschwunden. Tomekks Augen wurden wieder klar, und er sah sich um, zuerst ungläubig, dann gehetzt.
Zunehmend schlich sich Erkennen in den Blick des Mannes, und mit der Erkenntniss kam das Grauen, das schiere Entsetzen und die Trauer.
„NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN!“
Bitte, lass mich ohnmächtig werden. Schläfer, ich flehe dich an
Und so geschah es.
Geändert von Tomekk (25.11.2007 um 19:08 Uhr)
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Als er langsam wieder zu sich kam, verzog er das Gesicht und spürte ein Kruste getrockneten Blutes auf seiner Wange. Glänzend. Genau das hatte ihm jetzt noch zu seinem Glück gefehlt. Langsam öffnete er die Augen und sah grauen Stein auf dem sein Kopf ruhte. Immerhin war die erste Panik von ihm gegangen und hatte einem dumpfen Gefühl Platz gemacht, welches ihn nun vollkommen ausfüllte. Er kämpfte sich auf die Beine und schwankte kurz, währe beinahe wieder gestürzt, was wahrscheinlich in einer neuerlichen Ohnmacht gegipfelt hätte. Aber er blieb stehen, wenn auch unsicher, und lies einen unfokussierten Blick über die Umgebung schweifen, der ihm so vertraut war und doch so fremd. Hier stimmte ja gar nichts mehr.
Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und schritt durch die Ruinen, sah sich um, aber hier gab es nicht mehr viel. Ein oder zwei zerbrochene Gefäße lagen auf dem Boden verstreut, dazwischen die Rückstände von Sumpfkrautstängeln. Immerhin war dies wirklich der Ort, für den er ihn hielt. Eins war dies ein Ort der Macht gewesen, doch jetzt war es nur noch Stein, der einer größeren Gewalt nicht standhalten hatte können. Zwischen den Steinen sah er etwas buntes und hob einen Stein an, um es frei zu legen. Dort lag einer der Traumfänger aus dem Raum des Traumdeuters.
Tomekk wollte sich schon enttäuscht abwenden, doch dann überkam ihn ein Impuls und er bückte sich und nahm vorsichtig den Traumfänger auf. Ein Andenken an alte Zeiten, dachte er, und steckte ihn vorsichtig ein. Dann drehte er sich um und verließ diesen Ort, so schnell er konnte. Als er die Ruinen hinter sich ließ, fiel im erst etwas so richtig ins Auge. Der Sumpf war ausgetrocknet, das Tal wieder von einer Wiese bewachsen, aber das ging schnell, wenn erstmal der Zufluss des Wassers oben vom See gestoppt worden war, den sie damals so mühevoll gegraben hatten. Aber die Stege und Hütten, die hier einmal zu Hauf gestanden hatten, waren nur noch Schatten ihrer selbst, zum größten Teil sogar noch weniger. Viele waren verbrannt oder von irgendwem oder etwas in Stücke gerissen worden. Was auch immer hier geschehen war, die Bruderschaft war schon eine ganze Weile nicht mehr hier.
Er wandte sich nach rechts und verließ das Tal so schnell er konnte. Hier hielt ihn nichts mehr, das war ihm klar. Als er den Durchgang erreichte ging er hindurch, erwartete wieder, dass am Ende zwei Templer stehen würden, obwohl er es besser wusste, und wand sich von dort nach rechts in Richtung Wildniss. Er schickte noch ein kurzes Gebet zum Schläfer, als er der nächsten Biegung des Weges folgte, dann versank er in Gedanken, ohne so recht zu wissen, wo seine Füße ihn hintrugen.
Geändert von Tomekk (25.11.2007 um 19:14 Uhr)
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