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  1. Beiträge anzeigen #181
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    In diesem Moment noch war der jungen Waffenmagd völlig egal wer der Kerl war, es gab sicher noch eine bessere Gelegenheit dies zu klären.
    Golsir folgte ihren Zeichen und zusammen rannten sie los als gäbe es kein Morgen mehr. Hinter sich konnten sie Geräusche und schließlich auch einen Schrei hören, der Fremde war durch die Verletzung sehr viel langsamer als sie, Chiarah war sich aber irgendwie sicher, dass er nicht aufgeben würde. Vielleicht hatte er nichts zu verlieren, dann war er verdammt gefährlich.

    Langsam näherten sie sich der Felswand und der Höhle in der Gera sicher schon auf sie wartete. Sie wusste, dass es ein Fehler war aber Chiarah musste sich einfach mal um blicken, noch konnte sie aber nichts sehen, er war aber hinter ihnen her, da war sie sich sicher.
    In der Höhle angekommen, total fertig, blieb aber keine Zeit um sich aus zu ruhen. Sie mussten den Eingang verbarrikatieren. Gera hatte schon was vorbereitet und die Zwei halfen ihm nun dabei.

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Anáwiel konnte ihren Blick von den erschöpften Gesichtszügen des Paladins nicht abwenden, er sah so angeschlagen, so verzweifelt aus und dennoch hatte er seinen Stolz und Ehre nicht verloren. Die Soldatin sah, wie Iwein vergeblich nach den passenden Worten suchte, um Roland Hoffnung zu geben, und anschliessend die Arme hilflos hängen liess. Die Lage war aussichtslos, zumindest schienen alle Anwesenden hier davon überzeugt zu sein... und dennoch kämpften sie weiter für die Freiheit, für die Gerechtigkeit... und für den König.
    Trotz allem.

    „Erz kann nicht der einzige Weg zum Sieg sein!" wollte die Soldaten ausrufen, „Innos kann uns nicht verlassen haben!" formte sich der Schrei in ihrem Kopf. Sie blieb aber still, Emotionen konnten in einem Kriegszustand nur schaden, man brauchte einen klaren Verstand, um richtig reagieren zu können. Die Soldatin war überzeugt davon, dass sich eine andere Lösung finden würde und dass der Weg zur Freiheit nicht unbedingt vom Erz abhing; aber das musste sie erstmal beweisen, ehe sie es laut sagte.

    Der Rebellenanführer bot den Gefährten einige Decken an und sie legten sich neben einem der brennenden Feuer schlafen. Zumindest pfiff ihnen hier der kalte Wind nicht um die Ohren und sie mussten keine Wache halten. Dazu noch war es in der Höhle wärmer und bald waren die Ankömmlinge eingeschlafen.

    Am nächsten Morgen wachte Anáwiel früh auf, die anderen schliefen noch und in der Mine war es still. Nur gelegentlich hörte man Schritte eines Rebells, der vielleicht eilte, um die Wache am Eingang zu wechseln oder sich einfach draussen erleichtern wollte. Die Soldatin konnte und wollte nicht länger schlafen, ihr Neugier über den Ort liess nicht nach, deswegen schob sie die Decke zur Seite und schlich sich leise aus der Nische, um den Schlaf der anderen nicht zu stören.

    Nachdem die Ritterin es zweimal schaffte, sich in den Gängen zu verlaufen, beschloss sie zu warten, bis jemand, der ihr den Ort gründlich zeigen konnte und ihr die Organisation erklären würde, erwachte. Bis dahin konnte sie irgendwo trainieren, sie hatte noch gestern beim Reingehen ein paar Zielscheiben erspäht, ganz nah an der Innos Statue. Nach dem morgendlichen Gebet holte sie ihre Armbrust raus und legte einen Bolzen ein – das Schiessen beruhigte immer ihre Nerven und machte das Warten angenehmer; ausserdem hatte sie vor, mit der Armbrust mindestens genauso gut zu werden, wie mit dem Bogen. Sie drückte den Auslöser und das Geschoss flog zielgenau auf die Scheibe zu – und fast im gleichen Moment war es schon gelandet. Anáwiel hatte sich zwar an die Schnelligkeit dieser Waffe schon gewöhnt, aber sie konnte nicht aufhören, diese Eigenschaft der Armbrust zu bewundern.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Kayden war schon ganz zufrieden mit seinem Schüler, da er ihn ja damals auch die Grundlagen gelehrt hatte wusste er ihn aber auch ein zu schätzen. Ganz langsam schon versank die Sonne hinter dem Horinzont und so langsam wurde es auch Zeit ein Nachtlager zu suchen. Heute aber hatte er erst noch was mit seinem Schüler vor. Zudem musste er sich ablenken, bald schon würden sie die Wüste erreichen und der ehemalige Bandit hatte noch keinen Anhaltspunkt wo die Schwarzmagier ihr neues Zuhause gefunden hatten und ob sie denn überhaupt schon auf dem Festland waren. Kayden rief seinen Schüler zu sich und legte sein Gepäck an einen Baum.

    "So, die letzte Übung die ich dir gezeigt habe möchte ich heute erweitern. Es bringt nichts blind auf den Gegner einzuschlagen ohne zu wissen wo seine Schwachstellen sind und diese auch zu nutzen. Wenn dein Gegner die angreift, lass ihn erst mal in der Offensive und studiere ihn, schau nach seinen schwachen Stellen. Wenn du dann gezielt auf die los gehst steigen sicher deinen Chancen ihn zumindest zu verletzten. Aus Übungszwecken nenne ich dir jetzt Stellen die du versuchen musst im Kampf zu treffen, ansonsten kannst du das aber auch sehr gut im Kampf gegen einen imanigären Gegner trainieren, du musst es dir nur gut vorstellen können. Also, meine Schultern, unter den Armen und die Unterarme. Diese Stellen musst du treffen, es zumindest versuchen."

    Kayden ging gleich in Stellung und griff seinen Schüler an.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    „Hier nimm diesen Schleifstein.“ Sagte der Bauer und drückte Melford einen länglichen flachen Stein in die Hand. „Du nimmst den Schleifstein in die rechte Hand und das Werkzeug in die andere. Mit der flachen Seite das Steins reibst du Gleichmäßig an der Oberfläche hin und her. Mache den Stein immer wieder nass, damit er nicht zu heiß wird.“ Melford tat was ihm der Bauer sagte. Immer wieder begutachtete der Bauer sein Werk und erklärte Melford woran er erkennen konnte ob er gut geschliffen hatte. So schleifte er Messer, Sicheln, Sensen und andere Werkzeuge. Melford wurde immer besser und dann fand auch der Bauer dass es gut war. „Du machst deine Sache für einen Anfänger ziemlich gut. Hier, nimm das als Lohn, du hast mir sehr geholfen. Und wenn du einen Waffenschleifer suchst geh nach Montera. Der Orkschmied wird dir sicher was beibringen können.“ Sagte der Bauer und gab Melford einen wenig benutzten Schleifstein. Er bedankte sich und machte sich auf den Weg nach Montera.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Schwertmeister Avatar von Donnervogel
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    Donnervogel ist offline
    …Als Donnervogel diesen Morgen aufgewacht war hatte ihn etwas kühles nassen getroffen. Schon bald schlussfolgerte er, dass der Morgentau ihn geweckt hatte. Sofort wusste er, dass er sich wieder in Myrtana, mitten in der Wildnis befand. Er hatte sehr viel Glück gehabt, dass kein Wolf, kein Schattenläufer ihn in der Nacht gefunden hatten. Sicherlich wäre er dann nicht mehr aufgewacht.
    Er hatte sich erhoben und seine Gedanken gesammelt. Es machte keinen Sinn. Wieso hatten die Orks ihn angegriffen? In der Lederrüstung und von Banditen verfolgt hätte er ein einfacher Jäger sein können. Kein direkter Feind der Orks. Der Adlatus war dann völlig orientierungslos in der Wildnis herumgepirscht, bis er nach einer Zeit endlich auf einen Weg getroffen hatte.
    Seinem Gefühl nach war es Mittag gewesen und so war er dem Weg nach rechts gefolgt. Mit der Sonne im Rücken. Bald war er auf eine Weggabelung getroffen und ein Schild erblickt. Der Weg spaltete sich und er konnte zwischen Montera und Kap Dun wählen. Er wusste noch, dass sie auf dem Weg einen großen Bogen um Montera gegangen waren und so entscheid sich Donnervogel dies auch zu tun. Er hatte den Weg nach Montera genommen und sah die Stadt auch schon nach einigen Stunden vor sich. Wenn er seinen Erinnerungen Glauben schenken konnte würde bald Gotha, die Feste der Untoten und schließlich noch Faring, die Burg der Orks folgen. Mit etwas Glück würde er Vengard des Nachts erreichen können. So lief Donnervogel nun etwas abseits des Weges, immer darauf bedacht, nicht schon wieder von Orks entdeckt zu werden…

  6. Beiträge anzeigen #186
    Mauschelheld  Avatar von The Sandman
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    The Sandman ist offline
    Okara war schon sehr bewundernswert, fand Sandman. So groß, doch trotzdem sehr schwer zu finden. Doch den Rebellen schien es nicht sehr gut zu gehen in diesem Lager. Gespannt hatte er am Tag zuvor dem Gespräch zwischen Iwein und Roland, dem Anführer Okaras, gelauscht. Deshalb hatte er sich, bevor er eingeschlafen war, noch viele Gedanken gemacht, wie man die Rebellen gegen die Übermacht der Orks unterstützen sollte, doch ihm war keine realistische Lösung eingefallen.

    Als er an diesem Morgen aufgewacht war, war Anáwiel bereits verschwunden.

    "Sie sieht sich wohl etwas hier um", dachte er, "ich werde es ihr gleich tun."

    So stand er ebenfalls auf, blickte kurz auf Iwein und Leonard, die immer noch schliefen und machte sich dann auf den Weg.

    Den ganzen Tag war er durch die Minen Okaras gelaufen, die noch viel größer waren, als er gedacht hatte. Es war nicht sonderlich schwer, sich in diesem verzweigten Minensystem zu verlaufen. Deshalb brauchte er auch ziemlich lange, bis er aus der Mine herausfand und endlich wieder das Tageslicht erblickte. Die Rebellen, die sich hier, vor dem Eingang der Mine, befanden, schienen ebenfalls nicht sehr glücklich zu sein und die meisten saßen ohne Beschäftigung herum und der Anwärter beschloss, sein Schwert zu ziehen und es etwas zu schwingen. Die Rebellen zuckten zusammen, als er es zog, doch sie beruhigten sich wieder, nachdem sie sahen, das er damit nur in der Luft herumschlug. Nachdem er einige Minuten trainiert hatte, bemerkte er, dass sich der Himmel immer mehr verdunkelte. Erschrekend musste er feststellen, dass es schon fast dunkel wurde. Eilig rannte er zu den Schlafplätzen der Gruppe, um die anderen zu überzeugen noch aufzubrechen. Überraschenderweise, fand er sie alle drei, um ein Lagerfeuer sitzend, an eben diesem Ort auf.

    "Es wird bereits abend, ich schlage vor, wir brechen sofort auf", meinte er.

    Die anderen drei brauchten nicht lange zum Überlegen und willigten sofort ein. Nachdem sie ihre Sachen gepackt hatten und sich von Roland verabschiedet hatten, verließen sie das Lager. Natürlich nicht ohne den Bewohnern viel Glück zu wünschen und ihnen ein Wiedersehen zu versprechen. Die Sonne stand schon sehr tief, als die vier Gefährten Okara den Rücken kehrten.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Als er dort angekommen war, ging er durch das Tor in die Stadt. Zu seinem Glück brauchte er die Schmiede nicht lange suchen, denn das Geräusch eines Hammers der auf Metall schlug, war nicht zu überhören. „Was willst du Morra ich habe keine Zeit für lange Reden.“ Sagte der Ork, mit kräftiger Stimme. „Könnt ihr mir das Schleifen von Waffen beibringen?“ fragte Melford. „Dir das Schleifen beibringen? Du hast wahrscheinlich nicht einmal Grundkenntnisse.“
    „Ich kann Werkzeuge schleifen und würde mich geehrt fühlen wenn ihr mir etwas beibringen könntet.“
    „Gut Morra ich mache dir ein Angebot. Ich werde dir kurz erklären wie man Waffen schleift, dann beweist du mir dass du ein Schwert schleifen kannst. Wenn deine Arbeit gut genug ist werde ich dir Ratschläge geben. Verstanden?“ Melford nickte zustimmend und ging an die Arbeit. Die Anweisungen waren wirklich nicht präzise, doch Melford hatte keine Bedenken. Er nahm ein Schwert und ging an den großen Drehbargelagerten Schleifstein. Er trat immer wieder auf ein Pedal damit der Stein sich drehte. Er hielt das Schwert flach und zog es gleichmäßig hin und her. Als er mit der Arbeit fertig war begutachtete der Ork sein Werk genau und schien sichtlich überrascht zu sein. „Ich muss sagen, du machst deine Arbeit sehr geschickt. Du musst nur noch deine Bewegungen an die Waffe anpassen. Ein gerades Schwert ist einfacher zu bearbeiten als eine gebogene Axt.“ Sagte der Ork. „Wenn du willst kannst du einige meiner Waffen Schleifen. Natürlich werde ich dich dafür bezahlen.“ Melford war sehr überrascht das er sogar einen Ork beeindruckt hatte. Er konnte das Angebot nicht abschlagen und willigte ein.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Veteran Avatar von Marquez
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    Marquez ist offline
    Diese Übung war für Marquez ebenfalls nichts Neues. Schon vor drei Jahren hatte er sich von seinem damaligen Lehrmeister Druid mit Steinen bewerfen lassen. Daher war ihm auch bewusst, dass nun Körperbeherrschung im eigentlichen Sinne gefragt war: Einmal musste man – wie offensichtlich war - seinen Körper geschickt aus der Flugbahn der heranfliegenden Geschosse herausbewegen können, zum zweiten aber war darüber hinaus wichtig, im Falle eines Treffers unbeirrt weiterzumachen, so irritierend bzw. schmerzvoll es auch sein mochte.

    Pheenix hatte sich nun also einen Haufen Steine zusammengesucht und ließ einen davon in seiner Wurfhand bedrohlich auf- und abhüpfen, während er seinen Schüler grinsend betrachtete. Marquez stand einige Meter entfernt auf einer freien Fläche.
    »Bereit?«, fragte Pheenix.
    Sein Gegenüber zögerte ein wenig und holte noch einmal tief Luft.
    »Bereit, wenn du es bist«, kam schließlich die Antwort.
    Noch im selben Augenblick flog der erste Stein. Überrascht von dieser Hinterlistigkeit, versuchte Marquez noch blitzartig, seinen Oberkörper wegzudrehen, doch das Geschoss streifte seine Schulter. Auch wenn diverse Pöbeleien gegen seinen Lehrmeister tief in ihm darauf warteten, geäußert zu werden, zog er es angesichts der nächsten heranfliegenden Objekte vor, sich erst einmal auf die Übung zu konzentrieren.

    Nach diesem ersten Hinterhalt ließ es Pheenix zur Überraschung seines Schülers vergleichsweise langsam angehen, was diesem die Möglichkeit eröffnete, besser in die Ausweichbewegungen hineinzufinden. Hatte zu Beginn noch ein einfaches Wegdrehen, Hochspringen oder Ducken gereicht, setzte nun aber langsam ein regelrechter Hagel ein.
    »Wie viele verdammte Steine passen in seine Hand?«, schoss es durch Marquez’ Gedanken, während er einen rettenden Satz zur Seite machte und gleich daraufhin in die Gegenrichtung ausweichen musste. Nicht einen Wimpernschlag konnte er jetzt noch still stehen bleiben und langsam begann das Rumgehüpfe auch, Kondition zu fordern.

    Mit einem Mal traf ihn ein etwas schwereres Geschoss am Oberschenkel. Bevor dem nächsten Stein ausgewichen werden musste, war aber nur Zeit für ein kurzes, wutvolles Knurren. Wenn man hier nämlich einmal die Konzentration verlor, war die Sache gegessen und man selbst ein hilfloses Ziel. Im Ernstfall war das gleichbedeutend mit dem Exitus.
    »Hoffentlich fällt dem bald der Arm ab«, grummelte Marquez gedanklich, während er zum ersten Mal bemerkte, dass er nun mehr die Wurfbewegungen seines Meisters als die fliegenden Steine betrachtete. Ganz unweigerlich hatte sich seine Wahrnehmung mit zunehmendem Tempo verändert und war vorausschauender geworden.

    Vielleicht hatte Pheenix dies aber bemerkt. Gleich darauf hatte er seinen Schüler mit einer Finte getäuscht und ihm den nächsten Treffer verpasst. Das aber brachte Marquez, der schon wieder den nächsten Stein übersprang, nur auf eine Idee: Vielleicht sollte er es dem langhaarigen Wahnsinnigen mit gleicher Münze heimzahlen und seine Würfe ins Lehre schicken. So wich er einem Wurf aus und täuschte einen Sprint nach rechts an. Während ein Stein neben ihm ins Leere segelte, war er aber schon wieder in die Gegenrichtung unterwegs. Dies wiederholte er noch einmal andersherum, bevor er seinen Lehrmeister provokant in einem Halbkreis umspurtete.
    »Nicht schlecht, wa...«, wollte er hinüberrufen, doch ein Treffer gegen den Kopf bremste seinen Lauf. Nun saß er auf dem Hosenboden. In einem echten Kampf wäre er jetzt wahrscheinlich tot oder zumindest dem Tode geweiht. Pheenix aber beendete den Wurfhagel.

    »Nett von dir, dass du aufgehört hast«, quittierte Marquez atemlos. »Auf weitere blaue Flecke kann ich...«
    »Aufgehört?«, unterbrach der Langhaarige. »So wie in ›freiwillig aufgehört‹? Mach dir da mal nichts vor, ich hab nur keine Steine mehr. Und jetzt steh auf, wir fangen wieder von vorne an.«
    Sein Schüler verzog die Miene, während er selbst mit einem bedenklichen Funkeln in den Augen begann, seine Munition aufzulesen.

  9. Beiträge anzeigen #189
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    Leonard ist offline
    "Kommt, schnell, es ist bereits sehr dunkel", meinte Sandman, als die vier eine Weggabelung erreichten.
    "Wo entlang?", fragte Leonard, der die drei Wege begutachtete, die sich vor ihnen erstreckten. Lediglich der Mond erhellte das weite Land, die Sonne war soeben hinter dem weiten Horrizont verschwunden.
    "Dort vorn ist ein Schild", bemerkte Anáwiel. "Hier entlang geht es nach Vengard."
    Anáwiel deutete auf den rechten der drei Wege, den schmalsten und düsterten Weg.
    Sie zogen weiter.
    "Was war das?", fragte Sandman nach einiger Zeit mit verwunderter Stimme.
    Aus dem Gebüsch neben ihnen war ein leises Rascheln zu vernehmen.
    "Lasst uns weitergehen", meinte Leonard. "Das war wahrscheinlich nur ein Vogel oder eine Ratte.
    Das taten sie, doch ehe sie ein paar Schritte weitergezogen waren, hörten sie erneut ein Rascheln aus dem Gebüsch, diesmal lauter.
    "Sollen wir nicht doch besser umkehren und schauen, was dort vorgeht?", fragte Anáwiel die anderen.
    Kurze Zeit später näherten sich die drei leisen Schrittes dem Gebüsch. Jemand knurrte. Erneut raschelte es, Teile des Geästs wurden beiseite geschoben. Vor ihnen schaute ein Kopf eines Mannes zu ihnen herauf.
    "Schnappt sie", ertönte auf einmal eine Stimme aus einem Busch etwas abseits des Busches, aus dem der Mann schaute. Bevor Sandman, Anáwiel, Iwein und Leonard begriffen, was hier vor sich ging, sprang ein halbes Dutzend Banditen auf dem Gebüsch hervor. Sie zogen ihre Dolche, bereit zum Kampf.
    "Das war es dann wohl, ihr Lieben", lachte einer der Banditen kalt.
    "Weg hier", riefen alle vier wie aus einem Munde.
    "Wie wäre es mit etwas Gold, dann lassen wir Euch auch in Ruhe", rief ein Bandit mit dunklem Haar.
    "Vergesst es", schrie Sandman. "Uns kupfert ihr keine einzige Münze Gold ab."
    Sie liefen, sie liefen, so schnell sie konnten, dicht gefolgt von den Banditen.
    "Die haben nichts groß bei sich, das lohnt sich nicht", rief einer der Banditen dicht hinter ihnen. "Gebt die Verfolgung auf!"
    Murrend steckten die Banditen ihre Waffen weg.
    "Na gut", war ihnen zu vernehmen und sie machten kehrt.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Erst eine ganze Weile später trauten sich die vier Gefährten, wieder stehen zu bleiben. Iwein fluchte und röchelte, und sie mussten ganze fünf Minuten warten, bis der Paladin endlich wieder zu Kräften gekommen war. In seiner Rüstung hatte er es am schwersten gehabt, mit den Flüchtenden mitzuhalten, obendrein war er weder leicht gebaut noch in Form und erst recht kein guter Sprinter; einzig seine wilden improvisierten Kampfschreie (das hatte er sich mal irgendwo abgeguckt) und seine imposante Ausrüstung hatten die Banditen davon abgehalten, ihm mit ihren Knüppeln und Nagelkeulen ernsthaft an den Kragen zu gehen. Lieber hätten sie sich wohl Anáwiel geschnappt oder einen der beiden weniger gut gerüsteten Männer, doch die waren zu schnell für sie gewesen.
    »Verflucht«, grummelte Iwein, als er wieder einigermaßen normal atmen konnte und sich schwerfällig aus dem Gras erhob, in das er sich hatte sinken lassen. »Wir hätten doch besser den anderen Weg genommen. Der Küstenstreifen hier ist berüchtigt für seine Banditenbanden. Nur gut, dass es schon dunkel ist.«
    Noch immer schnaufend setzte sich der Paladin wieder in Bewegung.
    »Es geht schon. Hätte nicht gedacht, dass ich in diesem schweren Ding so schnell laufen könnte, hehe.«
    Die letzten Meilen lagen nun vor ihnen, und in der Ferne erblickten sie bereits die Lichter der Hauptstadt. Doch es würden auch die gefährlichsten Meilen ihrer Reise werden.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Veteran Avatar von Gera
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    Gera ist offline
    Gera blickte auf das Feuer vor ihm, die Truppe aus Chiarah, Golsir und ihm waren nun bestimmt schon zwei oder drei Stunden in der Höhle. Als Chiarah mit Golsir ankamen machten sich die beiden Männer sofort ran die Höhle zu verschließen, nach dem dieses Werk vollbracht war hatten sie sich über ihre nächsten Schritte den Kopf zerbrochen.
    Der Knappe blickte in der Runde umher und merkte schnell das seine beiden Gefährten nicht besonders gut gelaunt waren. „Wer war das schon in so einer Situation?“, fragte er sich im Stillen. Jedenfalls wusste das Trio nun das sie es mit Golsirs Bruder zu tun hatten einen Meuchelmörder! „Hat jemand eine Idee was wir nun machen?“, fragte der blauäugige Mann in die Runde aber er bekam nur verzweifelte Blicke zur Antwort. Es regte den Blondschopf auf er konnte nichts machen er war mit einem Tatendrang gefühlt den er aber nicht ausüben konnte wenn er alleine wäre hätte er sich diesem Mistkerl gestellt aber hier? Er dürfte nicht das Leben seiner Freunde gefährden das wäre unverzeihlich.
    Gera stand auf und ging etwas tiefer in die Höhle rein, da bemerkte er das es ein kleines Loch oben an der Wand gab, er würde da zwar nicht durch passen aber Chiarah vielleicht sie konnte sich klein machen das wusste er, den er hatte sie einen halben Tag durch die Kanalisation von Khorinis gejagt. Er drehte sich um nahm ein Stück Holz und wickelte das mit leicht feuchten Blättern ein, die in der Höhle lagen. Das Stück Holz sah nach einer selbst gebastelten Fackel aus. „Chiarah ich habe eine bitte an dich“, der Knappe blickte die Ex-Diebin erwartungsvoll an, er hoffte das dieses Weib nur dieses eine mal ihm eine Bitte erfühlen würde, den diese Aufgabe würde er ihr nicht befehlen. Es könnte sonst ein Himmelsfahrtkommando werden, den er wusste nicht wo dieser Tunnel endete.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Ritter Avatar von Golsir
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    Golsir ist offline
    Noch immer raste sein Herz und drohte schon fast aus seiner Brust zu springen. Dieses Mal war es wirklich knapp gewesen! Nicht, dass er seinem Bruder vorher nie entkommen war, aber so heikel ist es noch nie geworden. Er scheint heimlich geübt zu haben... Und sein Leben hatte er letzenendes Chiarah zu verdanken, die ihn mit einem Meisterschuss in Moghards Bein das Leben gerettet hatte. Doch auch Gera war nicht unschuldig an dem Erhalt seines Lebens. Er war auf die geniale und wirklich spontane Idee gekommen, den runten Fels vor die Höhlenöffnung zu schieben und so das Vordringen des Meuchelmörders zu verhindern. Sie waren hier also vorerst sicher, konnten sich erholen und neue Kraft sammeln.
    Letztendlich wollte sich Golsir bei den Beiden für seine Rettung bedanken. Also quälte er sich auf seine schmerzenden Beine und trottete die Höhle entlang, die noch tiefer in den Fels zu reichen schien, als sie es vermutet hatten. Das machte die Wahrscheinlichkeit natürlich größer, dass am Ende des Tunnels oder an der Decke noch ein Eingang für seinen Bruder sein könnte.
    Ohne sich weiterhin den Kopf über mögliche und vielleicht eintretende Gefahren zu zerbrechen, kam er am scheinbaren Ende der Höhle an, wo Gera und Chiarah irgendwas veranstalteten. Eben war die Meisterschützin noch zu sehen, doch dann schien sie in irgend einer Weise durch die Wand zu kriechen.
    Ratlos trat der Knappe näher und erspähte ein schmales Loch, durch das wirklich nur Chiarah passen würde. Verwundert wand er sich an Gera: "Was wird das denn bitte?"
    Der Blondschopf zögerte seine Antwort hinaus, bis er schließlich zaghaft sagte: "Chiarah kundet den Rest der Höhle aus, sie will nur sicher gehen, dass..."
    Golsir klappte die Kinnlade hinunter. Wie konnte er sie nur so einer enormen Gefahr aussetzen? Das... das ist. Plötzlich fuhr der Tischler Gera an: "Sag mal, hast du sie noch alle? Dort drinnen kann alles mögliche lauern und du schickst sie dort rein?" Fast panisch schlopfte er gegen die Felswände, rief den Namen der Verschollenen... doch nichts rührte sich. Sie war wohl schon zu weit in das Höhleninnere gegangen.
    "Zuerst rettet sie mein Leben und danach schickst du sie in den Tod?!?!" Golsir kochte über! Schlagartig verpasste er dem Blondschopf einen Kinnhaken, der selbst ihm weh tat.
    Erschrocken wich Gera zurück und fasste sich ans Kinn. Ein schmaler Blutfaden rann an seinem Wundwinkel den Hals hinunter. "Mach das nicht nochmal!", drohte er.
    "Sonst was?", lallte der Knappe und setzte zum zweiten Schlag an...

  13. Beiträge anzeigen #193
    Veteran Avatar von Gera
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    Gera ist offline
    Gera spürte das Blut auf seiner Lippe als Golsir sich schon zum zweiten Schlag bereit machte. Er konnte ihm gerade noch rechtzeitig ausweichen und schrie Golsir an „Verdammt Junge du kennst mich. Ich würde sie niemals da rein jagen ich habe sie um einen Gefallen gebeten und sie hat nach einiger Überlegung zugestimmt!“ und wieder musste der Knappe einen Schlag ausweichen. Er wollte sich jetzt nicht prügeln das würde ihr aller Leben riskieren. „Golsir! Wach aus deine Wut aus sie ist eine recht erfahrene Kämpferin sie schafft es!“ Sein Freund jedoch hört die Rufe nicht nein er schlug wieder auf den Blondschopf zu und dieses mal traf er in die Magengrube.
    „So dann muss ich dich wohl wach prügeln!“, sagte der Knappe und verpasste Golsir einen Schlag, der ihm einige Schritte nach hinten taumeln lies. Die Beiden Männer bekam sich nicht mehr ein es kam zu einem Boxkampf der feinsten Art. Die beiden Kontrahenten nahmen keine Rücksicht auf den Anderen und so entwickelte sich langsam ein Kampf um Leben und Tod. Golsir holte plötzlich den Spachtel aus seinem Gürtel aber bevor er den richtig in der Hand hatte schlug Gera ihn auch schon nieder und der schwarzhaarige Mann verlor den Spachtel.
    „Verdammt wach aus!“, schrie der Blondschopf seinem Freund entgegen, als sie plötzlich einen Schrei aus der Höhle hörten, in der Chiarah war.
    Dem Schmied lief es Eiskalt dem Rücken runter was ist wenn ihr was zu gestoßen ist? Was ist wenn sie tot ist? Er würde sich das NIE verzeihen! Er würde selber lieber sterben als so eine Schuld zu tragen und dazu kam noch das es sie war. Eine Person für die er mehr Gefühle als nur die Freundschaftlichen entwickelt hatte und das zum ersten mal nach dem seine Heimat vernichtete wurde!

  14. Beiträge anzeigen #194
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    "Und nun betet zu Innos um das Wohl eurer Freunde. Sprecht mir nach:
    Oh Innos'"
    "Oh Innos,", sprachen ihm die Sklaven im Chor nach,
    "schütze unsere Frauen und Kinder,"
    "schütze unsere Frauen und Kinder,", echote der Chor,
    "beschütze sie in schweren Zeiten,"
    "beschütze sie in schweren Zeiten,"
    Sie beteten eine ganze Stunde lang, wie sie es immer taten.
    Danach gingen alle zu ihren Schlafplätzen und schliefen ein.
    Man hörte das schnarchen einiger Orks und Sklaven, andere jedoch tranken noch oder murmelten im Schlaf.
    Thara war noch wach. Er konnte nicht einschlafen.
    Er spührte, dass er seine Freunde wiedertreffen wollte.
    Zuletzt hatte er mit Elendium einen gehoben, kurz nachdem er bei Golsir seine Lehre abgeschlossen hatte. Und das war auch schon etwas her.
    Thara wälzte sich auf seiner Decke hin und her und überlegte, wie er und die Andern von diesem Ort fliehen konnte.
    Aber wie er es auch drehte und wendete, es gab für ihn immer das Gleiche Ende:
    Der Tot oder der gebrochene Wille aller Sklaven hier.
    Und so etwas konnte er nicht verantworten.

    Als Thara bemerkte, wie sehr dieses Denken darüber, wie sie fliehen konnten, an seinen Kräften zehrte, dachte er über seine Freunde nach und was sie gerade machen könnten.
    Er hatte nicht viele Freunde, aber diese Freunde waren ihm so nahe wie nicht anderes.
    Thara hatte ja noch nicht einmal eine Familie.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Schweigend marschierten Arxas, Selene und Laidoridas auf der Straße nach Süden. Die Sonne war bereits kurz davor, vollständig hinter dem Horizont zu verschwinden, doch die drei Gefährten dachten noch nicht daran, ein Lager für die Nacht aufzuschlagen. Sie hatten erst vor einer knappen halben Stunde eine längere Rast beendet und wollten noch einige Meilen hinter sich lassen, bevor sie ihren heutigen Marsch abschlossen. Gestern waren sie nicht weit gekommen, bevor sie die Müdigkeit ereilt hatte; deshalb wollten sie heute eine etwas längere Strecke zurücklegen...das Umland Vengards hatten sie inzwischen bereits verlassen.
    Normalerweise mochte Laidoridas ausgedehnte Wanderungen durch die Wildnis – gerade bei Nacht. Schon oft war er tagelang ziellos durch die Wälder von Khorinis gestreift, wenn ihm das Leben im Kloster zu eintönig geworden war und er Abwechslung gesucht hatte. Das Schöne an solchen Ausflügen war, dass ihm das Leben im Kloster nach seiner Rückkehr stets wesentlich angenehmer vorgekommen war, als es vor seiner Abreise der Fall war…wenn man tagelang in der freien Natur übernachten musste, wusste man den Komfort eines Bettes zu schätzen.
    Nun jedoch befand er sich auf dem Festland, in einem Land, das ihm völlig unbekannt war. Obwohl ihn die kleinen Wälder und die ausgedehnten Wiesen rund um Vengard ein wenig an Khorinis erinnerten, unterschied sich Myrtana in vielen Dingen von seiner alten Heimat: unzählige der Pflanzen waren ihm unbekannt und auch das ein oder andere fremdartig erscheinende Tier hatte der Magier bereits erblickt.
    Besonders beunruhigend war es natürlich, dass man ständig fürchten musste, einem Orktrupp zu begegnen – und was Orks von Dienern Innos´ hielten, konnte sich Laidoridas denken.
    Noch immer war er im Zweifel darüber, ob es eine gute Idee gewesen war, Selene und Arxas auf ihrer Reise zu begleiten. Arxas hatte recht überraschend bekannt gegeben, nach Varant reisen zu wollen und Laidoridas hatte sich spontan für eine Teilnahme an dieser Reise entschieden. Er konnte nicht sagen, dass er diese Entscheidung inzwischen bereute…aber er war sich auch nicht sicher, ob er sie später nicht vielleicht bereuen würde.
    „Wie ihr wisst, ist unser erstes Reiseziel Ardea“, sagte Arxas und unterbrach damit die Stille. „Allerdings werden wir sie aufgrund der Orks, die dort herrschen, wohl nicht betreten können. Sehr bedauerlich, denn Ardea wäre eine hervorragende Gelegenheit gewesen, unsere Proviantvorräte aufzustocken. Von dort aus ist es schließlich noch ein ganzes Stück bis nach Varant…“
    Laidoridas nickte. Er hatte bereits einen Blick auf die Karte geworfen…es war ein weiter Weg bis nach Varant, doch der Gedanke an eine dermaßen fremde Umgebung faszinierte ihn. Zugegebenermaßen ängstigte er ihn auch ein wenig, doch seine Neugier war diesmal stärker. Wenn das Festland tatsächlich seine neue Heimat darstellen sollte, konnte es nicht schaden, sich etwas umzusehen.

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    Schwertmeisterin Avatar von Kadire
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    Kadire ist offline
    Mit dem Feuerholz in den Armen war sie zum vereinbarten Treffpunkt zurückgekehrt und legte das Feuerholz auf den Boden. Schnell war ein kleiner Haufen aufgeschichtet und Kadire hatte ein Feuer entfacht. Sie schaute ihre Schüler an, die zu ihr gekommen waren und einige Spuren von ihrem erfolgreichen Kampf hatten.

    "Ach ihr lebt noch?" , fragte sie überraschend und die zwei schauten sie verdutzt an.
    "Ja wir leben noch, dachtest du was anderes?" , fragte Looney und Kadire nickte. "Wer hätte denn gedacht, dass ihr dazu fähig seid, aber ihr habt wohl bewiesen, dass ihr die Grundkenntnisse des Bogenkampfes beherrscht. Dennoch ist es zu einem Meister im Bogenkampf noch ein weiter weg" , grinste Kadire und trank abermals wie an diesem Tag aus ihrer Wasserflasche.

    "Nun habt ihr halt Schwein gehabt. Ich habe auf dem Weg hierhin, noch ein Wildschein erlegt. Ihr könnt die Reste des Tieres haben, ich habe mir schon die Keulen geschnappt. Ich denke mal ihr habt genausoviel Hunger wie ich" , sagte die Braunhaarige und hatte schon eine Keule ins Feuer gelegt, damit sie diese bald verzehren konnte.
    Die Beiden schienen zwar nicht gerade begeistert von den Überresten des Schweines zu sein, dennoch machten auch die zwei sich darüber her.

    "Morgen werdet ihr lernen auf bewegende Ziele zu treffen. Das heißt, wir werden hier ein paar Holzbretter irgendwie an Bäume hängen und die setzen wir in Bewegung und dann müsst ihr treffen. Das dürft ihr morgen aber schön alleine aufbauen. Seile habe ich mit, die liegen dort vorne neben dem Busch. Also dürfte es keine Probleme damit geben" , erklärte sie und biss anschließend genussvoll in das Fleisch hinein.

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    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah hatte es endlich geschafft gehabt, sie hatte den sehr schmalen aber dafür längeren Durchgang hinter sich gelassen. Was sie sehen konnte war eine recht große Höhle und Gänge die wohl mehrerer solcher Höhlen miteinander verbanden.
    Es war eigentlich wunderschön, an der Decke konnte sie eine Art Kristall erkennen aber alleine die Form der Höhlen war schon recht beeindruckend. Für einen Moment achtete sie auch nicht auf die Umgebung und so konnte sie ein Lurker überraschen und ihr glitt doch tatsächlich ein Schrei raus. Schnell versuchte sie Abstand zu dem Viech zu bekommen und zog in der zeit einen Pfeil aus dem Köcher um ihn auf die Sehne zu legen. Die junge Waffenmagd blieb ruhig, wenn sie anfangen würde zu rennen hatte sie schon verloren, so zog sie langsam den Bogen hoch, zielte einen Augenblick und schoss.

    Ihr bester Schuss war das nicht gewesen aber den Fehler konnte sie nun leicht ungeschehen machen, erneut nahm sie einen Pfeil und zielte. Der Pfeil traf genau und setzte das Viech außer Gefecht, langsam ging sie nun weiter und schaute sich nach einem Ausgang oder Ähnlichem um. Erst schien es nicht so als ob sie fündig werden würde, dazu musste sie mal wieder auf eine Gruppe Goblins treffen, sie entschied sich aber, da es kein Problem war, sie zu umgehen. Den Ärger wollte sie sich jetzt nicht auch noch aufladen, wer wusste schon was hier noch auf sie zu kam. Nachdem sie die Goblins passiert hatte war es ihr eigentlich zu ruhig aber sie wollte auch nichts herauf beschwören.

    Sie kam an einen kleinen See mit dem was nicht stimmte, im Wasser schien es eine Lichtspiegelung oder etwas in der Art zu geben. Erst kam sie nicht darauf aber nach einer Zeit vermutete sie, dass der See einen unterirdischen Durchgang dar stellte. Sie machte was, dass sie eigentlich nicht machen sollte aber sie legte ihren Bogen hin und nahm ihren Gürtel ab. Jetzt sprang sie in das eiskalte Wasser und tauchte. Es dauerte gar nicht lange, der Übergang war recht kurz und Chiarah konnte schon bald wieder auftauchen.
    Tatsächlich kam sie in einer weiteren Höhle raus, diese war durch Fackeln hell beleuchtet und so konnte sie einiges erkennen. Darunter auch einen Ausgang, der scheinbar von außen durch Sträucher verdeckt wurde.

    Schnell wollte sie wieder zurück, Chiarah nahm tief Luft und tauchte wieder ab, das was sie gesehen hatte musste reichen, alleine und unbewaffnet wollte sie kein Risiko eingehen. Chiarah schnallte sich den Gürtel wieder um und nahm auch ihren Bogen wieder auf, jetzt rannte sie zurück, sie wusste ja nun, dass sie nur bei den Goblins aufpassen müsste.
    Nach dem sie sich durch das Loch in der Wand gezwängt hatte war sie immer noch klitsch nass, sie musste aber einfach anfangen zu lachen als sie ihre zwei Begleiter gesehen hatte.

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    Geburtstags-Schwertmeisterin Avatar von Renya
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    Renya ist offline
    Kleine Dampfwölkchen entstanden, wenn eine der beiden Frauen ausatmete. Und da beide ziemlich am Schnaufen waren, gab es fast ständig kleine Dampfwölkchen zu sehen. Langsam stapften Renya und Redsonja durch den Schnee im nördlichen Teil Myrtanas. Einen Tagesmarsch im Süden befand sich Silden, der Ausgangspunkt ihres Marsches.
    Nachdem die zwei Frauen den verletzten Händler, welchen sie gefunden und gerettet hatten, in Silden abgeladen hatten, waren sie noch in derselben Nacht wieder aufgebrochen. Es war zwar äusserst mühsam, unter solchen widrigen winterlichen Bedingungen durch das nördliche Myrtana zu wandern, doch beide Frauen hatten wohl schon schlimmeres erlebt.
    Beim kaputten Wagen des Händlers hatten sie noch einmal kurz Rast gemacht und auf Drängen Renyas hin, hatten sie sich sogar die von den Goblins verschmähte Ladung durchgesehen auf der Suche nach vielleicht etwas nützlichem.
    Nun kämpften sich die beiden jungen Frauen langsam einen Hügel hinauf, der spärlich von kahlen Bäumen bedeckt war. Das Glitzern eines Flusses war links von ihnen zu sehen, dahinter erhoben sich hohe Berge. Eigentlich erhoben sich langsam so ziemlich überall hohe Berge, wenn Renya sich so umschaute. Das lag wohl daran, dass sie laut Redsonjas Erklärungen immer näher zur Grenze Nordmars kamen. In diesem eisigen Land sollte es ja fast nur hohe Berge und tiefe Schluchten geben, allzeit bedeckt von Schnee und Eis.
    Wie es hiess, stammten die Orks aus Ländern noch weiter im Norden. In gewisser Weise konnte die schwarzhaarige Frau den Grünhäutern nicht verübeln, dass sie in wärmere Länder vordringen wollten. Ihr selbst war es mitten in der Wüste zwar zu heiss, aber über längere Zeit in solch kalten Gegenden wollte sie auch nicht verweilen. Wieder einmal fragte sie sich, wie lange sie wohl noch brauchen würden, um Redsonjas Elternhaus zu erreichen. Und wie es dann weitergehen würde, wenn sie es endlich erreicht hatten.

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    Ritter Avatar von Golsir
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    Golsir ist offline
    Zu Geras Glück war Chiarah noch am leben und bestand aus ganzen Körperteilen, als sie durch das Loch in der Felswand kroch und so mit den andern beiden vor einem kleinen Feuer hockte, um sich die Kleidung zu trocknen.
    Golsir wurde immer wieder darauf aufmkersam, dass der Blondschopf Chiarah ab und an mit verstohlenen Blicken musterte. Ihm war schon klar warum, daher besaß der Tischler wenigstens den Anstand und das Taktgefühl, nicht hinzusehen. Ob mit oder ohne nasse Kleider, er starrt sie ohnehin die ganze Zeit an.
    Nun saß das Trio da und zerbrach sich den Kopf, um einen Plan auszuhecken, mit dem sie ungeschohren an Moghard vorbei zurück nach Vengard gelangen könnte. Ein weiteres Problem war die Tatsache, dass ihnen auf Kurz oder Lang der Proviant ausgehen müsste. Jedoch konnten sie nicht nach draußen, um zu jagen, da dort unter Garantie der Meuchelmörder lauerte. Außer vielleicht...
    "Ich sollte gehen", sagte Golsir in Runde und straffte die Schultern. "Ich kenne die Vorgehensweise meines Bruders und kann am Besten einschätzen, wie, wann und wo er angreift."
    "Aber", wand Gera ein. "Aber wenn du uns verlässt, können wir doch gleich alle zusammen von hier abhauen."
    "Allein bin ich aber unauffälliger. Und ich weiß, dass Moghard nie ein guter Jäger gewesen war, also wird selbst er irgendwann zurück in die Stadt gehen müssen, um sich was Essbares zu besorgen. Erst dann verlassen wir gemeinsam diese Höhle."
    "Das ist ja alles schön und gut, aber was ist, wenn er einen Weg in die Höhle findet, während du auf der Jagd bist?", fragte Chiarah.
    Golsir grinste traurig. "Da haben wir ein Problem. Also, werde mich bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg machen."
    "Und wie willst du erkennen, dass es Abend ist?"
    "Ganz einfach, Gera. Jeden Abend sucht Corvax einen Weg zu mir zurück, nachdem er selbst auf Nahrungssuche war. Und in irgendeiner Weise schafft er dies immer wieder. Wenn wir ihn draußen krächzen hören, schieben wir den Fels schnell zur Seite und ich bin weg."
    "Wie sollen wir dich erkennen, wenn du zurück kommst? Es könnte genausogut Moghard sein."
    Da hatte Chiarah völlig Recht. Sie brauchten also so etwas wie eine Parole. "Ich nenne die Inschrift des Griffs des Dolches, den ich dir gegeben habe, Gera. Mein Bruder wird nie darauf kommen!"

  20. Beiträge anzeigen #200
    Veteran Avatar von Gera
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    Gera ist offline
    Gera wünschte Golsir noch viel Glück und machte die Höhle wieder zu. Ihm war nicht gut zur Mute wer weiß wem er alles begegnet. Er ging wieder zum Lagerfeuer in der Höhle und setzte sich hin. Mit dem Dolch den Golsir ihm damals geschenkt hatte ritzte er nun einige Muster in die Erde. „Verdammt das ist Lebensmüde! Und die Höhle können wir nicht erweitern uns fehlen die Mittel!“, fluchte der Schmied in sich hinein. Die Waffenmagd saß am Feuer und wärmte sich und ihre Kleider die langsam trocken wurden.
    Der Knappe holte einmal mit dem Dolch aus, der dann im Boden der Höhle stecken blieb. Er war außer sich vor Zorn er wollte nicht hier sitzen und nichts tun! Chiarah blickte ihn fassungslos an. „Beruhigt dich sonst fehlt dir gleich ein ganzes Ohr.“, rief ihn Chiarah zu. Der Blauäugige schnaubte nur, zog den Dolch aus den Bonden, stand auf und ging zu einer Wand. Zwei Schritte vor der Wand blieb er stehen, zog seine Handschuhe aus und schlug so stark wie er nur konnte gegen die Wand. Er nahm die Faust vorsichtig von der wand weg und einige Tropfen Blut fielen auf den Bode und waren auf der Wand.
    Die Waffenmagd hatte dieses Schauspiel beobachtet und war nun entsetzt mit welch einem Zorn ein Mensch überhaupt sich selber verletzen konnte. „Verdammt gibt’s keinen anderen weg hier raus zu kommen? Ich möchte nicht noch mehr Freunde verlieren oder Menschen die mir nahe stehen!“, schrie der Blondschopf in die Höhle das Echo brachte selbst den Knappen zu zittern warum? Warum? Traf ein solches Schicksal immer ihn?

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