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  1. #221
    Cyco
    Gast
     
    Cyco fluchte leise vor sich hin, während er sich zu den Söldnern begab, deren Schwerter Tosh in den Pranken zu halten wünschte. Es war klar, dass diese Aufgabe nur als Strafe diente, der Orc besaß eine Waffe, mit der sich die Klingen der Söldner in keiner Weise messen konnten. Doch getan werden musste es, so oder so.
    ”Hätte ich nur nicht so blöd gefragt” knurrte der Tätowierte. Es wäre nicht dazu gekommen, hätte er nicht sein elendes Maul aufgerissen. Sowas dummes! Er ohrfeigte sich in Gedanken mehrfach selbst. Nie wieder würde er einen wütenden Orc nach einer Aufgabe fragen, soviel war mal sicher.
    Cyco erreichte die Söldner, die zusammen an einem Lagerfeuer saßen und um diverse Kleinteile wie Münzen und Schmuck würfelten. Einer von ihnen sah auf und musterte den Neuankömmling kurz, wandte sich dann jedoch wieder dem Spiel zu.
    ”Sagt mal ...”
    “Was willst du?”

    Einer der Männer sah auf, stellte mit eindeutig sehr genervter Stimme eben jene Frage. Cyco beschloss, geradeheraus zu antworten, im Zweifelsfall würde er immer noch zuschlagen können. Vielleicht.
    ”Eure Schwerer will ich haben. Naja, zwei davon.”
    Höhnisches Gelächter war die Antwort, hallte im Schädel des Erweckten wider. Der erste Söldner, der sich wieder einigermaßen beruhigte, blickte den Arbeiter grinsend an.
    ”Und warum sollten wir dir die Dinger geben? Du kannst die doch nichtmal halten!”
    Cyco deutete mit der linken Hand über seine Schulter, zeigte mit dem Daumen auf den Schamanen, der mit verschränkten Armen dastand und nur darauf wartete, das Knochen brachen.
    ”Der Orc da will sie haben.”
    “Kann ja jeder sagen ...”
    “Frag ihn.”

    Der Söldner druckste eine Weile herum, schwankte zwischen den Möglichkeiten. Dann wählte er jene, die dem Tätowierten am besten passte. Unter gemurmelten Flüchen über die Besatzer nahm er seine Waffe zur Hand und reichte sie Cyco. Dieser sah fragend in die Runde. Nur ein weiterer Kämpfer schien geneigt, seine Waffe abzugeben, war jedoch eindeutig auf Stunk aus.
    ”Nich ohne Kampf.”
    “Was?”
    “Wir werden kämpfen. Wenn du auf den Beinen bleibst, bekommst du mein Schwert. Andernfalls ...”

    Die unausgesprochene Drohung hing in der Luft, als der Mann sein Schwert zog. Cyco wählte eine Waffe, die der seines Gegners ebenbürtig war. Die Klinge des Söldners, die er bereits hielt.
    Stahl traf kreischend auf Stahl, die anderen Krieger johlten und spotteten. Zwei Schwerter zuckten durch die Luft, wurden von kräftigen Armen geschwungen. Cyco war leicht im Vorteil, der Grund waren einige leere und angebrochene Bierflaschen, die vergessen neben dem Lagerfeuer standen und lagen. Betrunkene kämpften weniger gut als Nüchterne.
    Cyco sah eine Chance kommen, parierte einen Schlag, griff mit der Linken zu und entriss dem Söldner, der das Ganze noch nicht wirklich realisierte, das Schwert.
    ”Danke dir.”
    “Hääh?!”

    Eilig bewegte sich Cyco, die linke Hand auf die Stirn gepresst um die Kopfschmerzen ein wenig erträglicher zu machen, zurück zu Tosh. Dessen Miene war unergründlich. Zufrieden über den Sieg, oder unzufrieden ob der Tatsache, dass niemand verletzt worden war?

  2. Beiträge anzeigen #222
    Schwertmeister Avatar von Tosh'ka'rok
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    Tosh'ka'rok ist offline
    “Du schon wieder?!”, entfuhr es dem stolzen Schamanen, als er den Menschen auf einmal wieder vor ihm stehen sah. „Wie hast du die Schwerter bekommen?“, fragte er misstrauisch, „du bist doch wohl nicht mit Gold dafür bezahlt haben, oder?“ Der Mann schüttelte nur den Kopf und in seiner Stimme schwang etwas Stolz mit, als er meinte: „Ich habe es mir erkämpft.“ Tosh starrte seinen ehemaligen Lehrling einen Moment ernst an, ehe er prüstend loslachte. Auch Trach fiel sofort mit in das Lachen ein, hatte er die Worte des Morra doch scheinbar ebenfalls gehört. „Du hast es dir erkämpft, ja klar.“, lachte der große Schamane weiter, fing jedoch langsam an, zu begreifen, dass der Mensch es ernst meinte. „Du meinst das wirklich ernst?“ Cyco nickte nur stumm. „Gut, dann kannst du auch eins davon behalten. Wollte eigentlich nur schauen, ob du in der Zwischenzeit was dazu gelernt hast. Mach weiter so und du wirst vielleicht irgendwann einmal eine Sache beinahe zur Hälfte gut machen.“

    Lachend trat er nun in die vollbesetzte Taverne ein, Trach und den Menschen im Schlepptau. „Und weil du scheinbar nie kapierst, was du darfst und was nicht, werd ich dich heute nochmal besonders bestrafen. Wir spielen ein lustiges kleines Spiel. Das heißt: „Setz ab und Stirb.“ Du solltest also aufpassen, eben nicht abzusetzen. Zumindest wenn dir dein Leben lieb ist.“

    Um zu demonstrieren, was genau der Schamane meinte, griff er sich einen großen Becher, der randvoll mit Schnaps gefüllt war. „Also, du siehst hier die Becher. Die sind fast so groß, wie dein Mund, wenn du ihn aufreißt. Wir schlucken soviel wie möglich nacheinander runter. Wer zuerst eine Pause machen muss, bekommt von jeweils anderen einen Schlag ins Gesicht. Du musst also deinen Kopf dafür hinhalten, wenn du ein Schwächling bist.“, endete Tosh nun lachend, schon den zweiten Becher leerend. „Wer fangen an?“, fragte der Krieger Trach, welcher sich augenscheinlich schon auf das kleine Trinkspiel freute. „Ich denke, zur Feier des Tages werde ich anfangen.“, meinte Tosh mit einem breiten Grinsen, welches seine ohnehin schon hässlichen Gesichtszüge noch weiter entstellte.

  3. #223
    Cyco
    Gast
     
    Cyco tat das, was er in den vergangenen Tagen wohl am häufigsten getan hatte. Er fluchte. Er fluchte mit solcher Hingabe, dass sich gewiss noch einem Troll die Hauer aufgerollt hätten. Die Orcs indes schienen kaum daran interessiert, hörten sie doch in ihren eigenen Volk oft genug Worte von lästerlicher Art. Tosh, der seinen Schnaps mit Freude und innerhalb von kürzester Zeit in seinen Rachen geschüttet hatte, deutete lediglich auf den Krug, den er seinem Sklaven zugedachte.
    ”Warum wollen mich in letzter Zeit eigentlich alle mit irgendwelchen Drogen vollpumpen?” fragte sich der Tätowierte halblaut, als er nach dem Trinkgefäß griff. Erst NaShir mit seinem Kraut, nun Tosh mit dem Schnaps. Sadistisches Pack.
    Der Erweckte dachte an den Abend im Sumpf, als er zum ersten Mal den Schnaps der Orcs gekostet hatte. Er hatte sich am nächsten Morgen mit unvergleichlichen Kopfschmerzen irgendwo im Schlamm des Sumpfes wiedergefunden. Gut, dass es in Faring keinen Schlamm gab. Aber den Orcs würde schon irgendetwas gemeines einfallen, da war er sicher.
    ”Mach schon!” Toshs geknurrter Befehl ließ Cyco den Krug anheben, an die Lippen führen und den Inhalt in seinen Mund kippen lassen. Vier große Schlucke, ein Brennen in der Kehle bis hinab in die Zehenspitzen, und der Schnaps war getrunken. Cyco hustete, versuchte, das Brennen irgendwie zu betäuben. Keine Chance.
    Die Orcs lachten auf ihre grausame Art, die jeglichen Ausdruck des Humors wie einen Schlachtruf tönen ließ. Trach, der dem Tätowierten bis dahin noch nicht begegnet war, murmelte, man solle den Menschen in der Hauptstadt Schnaps schicken, dann könne man auch ohne Waffengebrauch einmarschieren. Nicht nur Tosh lachte.
    Cyco indes beschloss, sein bestes zu tun, um möglichst lange auf den Beinen zu bleiben. Der Ruf der Menschen Myrthanas ging ihm am sprichwörtlichen Arsch vorbei, die Drohung, zwei orcische Fäuste in seinem Gesicht zu spüren, war der eigentliche Grund.
    Der nächste Krug ging an Trach.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    Es war wider einmal einer dieser überaus langweiligen Tage, an denen man schon in der Luft die gähnende Leere riechen konnte. NaShir hasste solche Tage, er war ein Mann der Tat und nicht in Faring um niedliche kleine Vögel zu beobachten. Jeder Schritt des Grafen war schwerfällig und langsam, der Wind spielte mit seiner weißen Haarpracht und in seinen Ohren ertönten die Gespräche der Söldner, welche den Tag mit Würfelspielchen und rumsitzen verbrachten. Nur rund eine Hand voll arbeitete wirklich für ihre Sold, der Rest gehörte lediglich zum Inventar der Stadt. Komischerweise waren es nämlich immer die gleichen hässlichen Visagen die man Faullenzen sah. Zu gerne würde der Adelige noch eine Runde mit Cyco trainieren, auch wenn dieser im Kämpfen um Längen besser war, aber nur von den Starken lernte man. Eigentlich hatte NaShir seine Ausbildung bei Coolkill damals nie zu Ende gebracht, was er heute im Nachhinein doch sehr bereute. Ein wenig mehr Erfahrung im Umgang mit dem Schwert könnte wahrlich nicht schaden, wie sollte er sich Respekt verdienen, wenn ihn selbst ein Sklave der Orks im Zweikampf besiegte? Seufzend lies der Graf seinen Kopf auf die Brust fallen und blickte auf die nassglatten Wege von Faring, der gröbste Schnee von gestern war schon wider geschmolzen, es war eben doch nur ein letztes Qualvolles Zucken des Winters, bevor dieser endgültig unterging. Das Augenmerk des ehemaligen Schwarzmagiers fiel auf die Taverne, wenn er schon diesen Tag durchleben musste, dann wenigstens mit viel billigen Alkohol.

    Eine lockere Diele knarrte unter NaShirs Füßen, als dieser die Gaststätte betrat und dem Wirt im vorbeigehen seine Bestellung zurief. Ohne irgendeine Regung setzte sich der Graf von Shirmalen an einen freien Tisch in der Ecke und kramte aus seiner Beuteltasche seinen letzten gewöhnlichen Stängel Sumpfkraut. Er klopfte mit seinem Daumen etwas überschüssigen Tabak aus der gelblichen Papierhülle, ehe er die Entspannungsdroge in den lodernden Flammen des Kamins entzündete. Genüsslich inhalierte er den grünlichen Rauch und ließ dabei seine Blicke durch die Taverne wandern. Überall ungewaschenes Gesindel, das sich grundlos besoff und sich mit Glücksspielchen die Zeit vertrieb. Doch schockierte ihn ein Tisch sosehr, dass er ohne zu zögern den Glimmstängel ins Kaminfeuer warf. Mit einem traurigen Blick schaute er dem Sumpfkraut zu, wie es dort verbrannte und für ihn unbrauchbar wurde. Nur weil Cyco dort mit Tosh an einem Tisch saß, wieso mussten die beiden ausgerechnet jetzt in der Taverne sein. Die dämliche Grünhaut mochte ja anscheinend keine Drogen und das letzte mal als er sich mit dem Schamanen anlegte, wachte er unter schlimmen Schmerzen im Schlamm auf. Mit der Hand vor dem Gesicht blickte er weg und schaute seinen Tischnachbar an, einen ziemlich kräftig aussehenden jungen Mann, der einen Einhänder mit sich rumtrug. Vielleicht NaShirs Chance, doch endlich noch seine Talent als Kämpfer zu verbessern, im Moment war es auch besser, wenn er mit dem Rücken zu Tosh saß. Mit einem grazilen Schwung warf er sich auf die Holzbank am Nebentisch und lächelte stumm seinen Gegenüber an.

    "Seid gegrüßt junger Freund, ich bin NaShir. Ich habe eben euer Schwert bemerkt. Seid ihr ein geübter Kämpfer? Ich meine könntet ihr mir auch beibringen besser zu kämpfen?"
    Geändert von NaShir (28.01.2007 um 13:39 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #225
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Verblüfft starrte Inorel sein Gegenüber an. Da saß ein Mann mittleren Alters. Das allein war noch nichts ungewöhnliches in der von süßlichen Düften und gedämpften Stimmen erfüllten Taverne. Was den Schwarzhaarigen stutzig machte, war die verzierte Robe eines Magiers, der sich allem Anschein nach den dunklen Künsten verschrieben hatte. Was machte denn so eine schräge Gestalt hier in Faring?

    Eingehend betrachtete er den Anderen. "Inorel.", stellte er sich knapp vor. "Scheint sich ja schnell rumgesprochen zu haben, dass der eine oder andere hier noch etwas von mir lernen kann." Während NaShir beim ersten Teil des Satzes noch verwundert die Stirn gerunzelt hatte, so hellte sich seine Mine beim zweiten Teil deutlich auf. "Wie wäre es mit einem kleinen Kampf, damit ich sehen kann, was dir - ich darf doch du sagen, oder? - noch zu einem wahren Meister des Kampfes fehlt.", sprach der ehemalige Milize weiter und erhob sich, ohne eine Antwort abzuwarten. "Komm mit nach draußen, da kämpft es sich um einiges besser. Und dann erzähl mir mal, was einer wie du ausgerechnet hier macht.", forderte er seinen, wie es aussah, neuen Schüler auf, mit ihm zu kommen.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    Schon wider jemand der ihn einfach mit Du ansprach, irgendwie schienen alle Menschen in Faring ihre Manieren verloren zu haben. Immerhin fragte dieser Inorel ob er es durfte, auch wenn er dann einfach weiter sprach. Schulterzuckend erhob sich der Graf und folgte dem schwarzhaarigen jungen Mann nach draußen in die Kälte. Es war vermutlich besser so, auf schnellstem Wege von Tosh wegzukommen, nicht das die Grünhaut noch auf die Idee kam ihn erneut zu einem Duell zu fordern. Knirschende laute ertönten als NaShir über eine zerbrochene Bierflasche lief, deren Scherben unter seinem Gewicht in noch kleinere zerbrachen. Stumm betrat er mit seinem vermeintlich neuen Lehrmeister eine Art Arena, um sie herum versammelten sich plötzlich ein paar neugierige Schaulustige. Wunderbar, wenn er hier verlor warf ihn das in seinem Ansehen gleich noch mal einiges weiter zurück. Wieso legten es alle nur darauf an mit ihm zu kämpfen? Er wollte doch bloß trainieren, auf eine Holzpuppe oder sonst irgendwas einschlagen, aber doch nicht gegen einen erfahrenen Krieger antreten. Seufzend schüttelte er den Kopf und holte seine Familienwaffe aus der Scheide. Auf dem sauber verarbeiteten Stahl spiegelte sich sein Antlitz, während er seine Klinge mit der rechten Hand surrend durch die Luft wirbelte.

    "Okay, ich bin bereit lass uns kämpfen"

    Mit diesem Satz bewegte NaShir seinen Hals ruckartig nach recht und links, so das dieser ein paar knackende Laute von sich gab. Kraftvoll umfasst er den Griff seiner Waffe und gönnte sich den ersten Schlag, welchen er grazil aus der Drehung heraus ausführt und wie nicht anders zu erwarten von Inorel geblockt wurde. Es begann genau wie der Kampf gestern mit Cyco, die gleiche Prozedur, er griff an und jeder Angriff war erfolglos. Defensiv konnte er nicht kämpfen, dazu hatte er nicht die nötige Stärke und das nötige Geschick. Kopf schüttelnd probierte es der Adelige mit einer Kombination aus Linksrechts Hieben, gefolgt von einem tiefen Schlag gezielt auf die Beine seines Gegners, wobei er seinen Rücken ungeschützt ließ, was wohl sein erster gravierender Fehler in diesem Kampf war. Eine einsame Schweißperle tropfte ihm von der Stirn auf den matschig nassen Boden der Arena...

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    "Schöne Waffe hast du da", gönnte sich Inorel den Luxus, während des Zweikampfes Energie in seine Stimme zu verschwenden. Gleichzeitig klirrte wieder Metall auf Metall, als sie die Klingen der beiden Kontrahenten kreuzten. Einen Moment lang starrten sie sich in die Augen, dann ging es wieder von vorne los. NaShir versuchte es mit einem weiteren, allerdings nicht sehr kraftvollen Schlag, der von Inorel pariert wurde. Der Lehrmeister hatte genug gesehen. Seine neue Bekanntschaft stellte sich schon ein wenig besser an, als die Waffenschmiedin Ythra bei ihrem ersten zusammentreffen, doch auch der wie ein Magier gekleidete Mann hatte noch viel zu tun, wenn er einmal ein guter Kämpfer werden wollte.

    Der Lehrmeister spannte die Muskeln seines Waffenarms an, vollführte eine mehr oder weniger geschmeidige Drehung um die eigene Achse und traf dann die Klinge des anderen derart fest, dass dieser einen Schritt zurückstolperte. Genau über Inorel ausgestrecktes Bei, sodass NaShir schließlich rückwärts im Matsch landete. Der Schwarzhaarige machte einen großen Schritt auf seinen besiegten Schüler zu und hielt diesem die Spitze seines Langschwerts für einem Moment schwer atmend und mit zitternden Händen unters Kinn. In einem Übungskampf wie diesem war das eigentlich gar nicht nötig, doch fand er diese Geste wie gemacht, um seine Überlegenheit auszudrücken. Dummerweise musste er in einem solchen Moment immer Grinsen, so auch heute. Daran würde er noch arbeiten müssen, schließlich war es sein Ziel einen möglichst unbarmherzigen Eindruck zu erwecken.

    Egal. Er ließ die Waffe sinken und streckte NaShir die Hand hin, um ihm auf die Beine zu helfen. "Du hast dich angestrengt, aber das allein reicht noch nicht.", bemerkte Inorel mit trockener Stimme. "Das wichtigste sind die körperlichen Grundlagen. Ohne die kannst du im Kampf gleich einpacken. Zwanzig Liegestütze, und das ab jetzt jeden Morgen. Und dann laufen wir ein bisschen, das schadet nie. Sagen wir, von hier bis rauf zum Pass und von dort zurück ins Dorf."

  8. Beiträge anzeigen #228
    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    Laufen? Welch ein Sadist, einen Grafen laufen zu lassen, ein Graf wurde von seinen Untergebenen getragen oder in einer Kutsche gefahren, aber jemand seines Standes der lief doch nicht. Seufzend schüttelte er seinen Kopf, was tat er nicht alles dafür um hier Anerkennung zu erhalten. Ohne Widerworte folgte er Inorel, zu irgendeinem ominösen Pass, er hatte was davon gehört, das man von hier nach Nordmar gelangte, vielleicht meinte der kräftige junge Mann diesen. Doch war dies erstmal nebensächlich, er konzentrierte sich eher auf das Training und folgte dem steilen Pfad. Worauf hatte sich NaShir hier blos eingelassen? Dumme Idee, mit einem Krieger zu trainieren, irgendwie vermisste er jetzt die guten alten Bücher und die mentalen Übungen. Wie gern hätte er sich jetzt eine untote Blutfliege beschworen und sie auf Cyco gehetzt, aber seine Runen waren ja leider unbrauchbar geworden. Schon nach den ersten Metern keuchte der Adelige, doch war das kein Grund für ihn aufzugeben, er musste diese Übung durchziehen sonst würde er sich bis auf die Knochen blamieren und immerhin half es ihm dabei, an seiner Kondition zuarbeiten.

    "Wisst ihr überhaupt das ich blauen Blutes bin? Ich bin Graf Naran von Shirmalen, ein bedeutender Herrscher und nun schleppe ich mich mit einer Schlamm befleckten Robe, einen verdammt steilen Berg hoch. Das ist doch pure Ironie, ich hoffe ihr habt nicht noch mehr solche Strapazen für mich geplant"

    Grummelnd murmelte NaShir diesen Satz vor sich hin, während er einige Schritte hinter seinem neuen Lehrmeister lief. Er hasste solche Art von Training, er wollte lieber neue Techniken lernen, seinen Körper konnte er danach immer noch stählern. Schweiß rann ihm von der Stirn und sein Atem klang dumpf. Welcher Magier setzte sich schon körperlicher Ertüchtigung aus? - Keiner. Aber daran hätte er denken sollen, bevor er nach Faring kam und den Orks seine Treue schwor. Doch so was kam ihm leider immer etwas zu spät in den Sinn, wenn es schon zu spät war und bereits mit beiden Beinen tief in der Suppe steckte. Seufzend schleppte er seinen hageren Leib den steilen Weg zum Pass hoch und schaute dabei zu Inorel, der das um Längen besser wegzustecken schien als der Adelige. Er konnte sich doch nicht von jedem dahergelaufenen wie einen Idioten darstellen lassen, hustend sammelte er seine Kraftreserven und holte Schritt mit seinem jungen Lehrmeister. So leicht ließ sich ein Shirmalen nicht abservieren, er war ein stolzer Graf und besser als dieses ganze faule Söldnerpack zusammen. Mit einem hämischen Grinsen blickte er Inorel an und warf seine weiße Haarpracht elegant zurück auf die Schultern. Während der Krieger schon stehen blieb lief NaShir noch weiter, merkte bereits die deutlich kühleren Temperaturen hier oben.

    "Was ist? Sind wir hier schon .... am Pass? Wenn ja kann ich mich ja bestimmt einen Moment ausruhen"

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    "Ausruhen?", entfuhr es Inorels Kehle, wohl ein klein wenig zu laut. "Bist du des Teufels?!" Er stoppte und kratzte sich am Kinn. "Dumme Frage, natürlich bist du das. Aber ich meine, wie kommst du denn auf die Idee? Auf geht's, runter ins Dorf mit dir. Durch Pause machen ist noch niemand fit geworden."

    Mit diesen Worten setzte der Schwarzhaarige sich wieder in Bewegung, ein flüchtiger Blick über die Schulter verriet ihm dabei, das NaShir das gleiche tat, wenngleich er diese Aufgabe mit spürbar wenig Elan anging. Ein kleiner Trost für seinen Schüler würde sein, dass der Weg die beiden Trainierenden nun bergab führte und sie Rückenwind hatten. Mit großen Schritten legte der Lehrmeister den Weg zurück. Von hier oben hatte man wirklich einen traumhaften Ausblick über die gesamte Siedlung und das Land jenseits des Flusses vor den Toren Farings. Hätte jemand einen kleinen Kasten erfunden, der es fertigbrachte, die Landschaft auf einem Stück Papier festzuhalten, Inorel hätte sich sicher so ein Teil zugelegt. Leider gab es einen solchen Apparat nicht, und so musste der Schwarzhaarige versuchen, der Anblick der Dächer mit seinen Gedanken festzuhalten oder er wäre bald wieder vergessen.

    Kurze Zeit später befand sich der ehemals königstreue Mann wieder mitten zwischen den Hütten und einigen mehr oder weniger geschäftig herumwuselnden Gestalten. Tief sog er die frische Luft, die von den Bergen hinab wehte in seine Lungen ein und wartete auf NaShir, der schließlich auch eintrudelte. Ob die rote Färbung in seinem Gesicht von der Kälte oder der Anstrengung kam, vermochte Inorel nicht mit Bestimmtheit zu sagen. "Sollen wir was trinken gehen? Du siehst aus, als könntest du den einen oder anderen Schluck vertragen.", bemerkte der Schwarzhaarige. "Du hast da vorhin übrigens was in deinen Bart genuschelt." Er musterte seinen Schüler eingehend. "Du bist ein Graf oder sowas..?"

  10. Beiträge anzeigen #230
    banned
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    Ythra ist offline
    Müde richtete sie sich auf, was war los? Sie lag mitten im Dreck, mit dem Gesiocht nach unten, überall am Körper spürte sie Prellungen und blaue Flecken.
    Der ganze Körper der Schwarzhaarigen war mit Dreck bedeckt, andere hätte es schockiert, doch bei der Waffenschmiedin war dies nichts ungewöhnliches.
    Langsam kroch sie zurück, die Erinnerung. Die Sklaven mussten das Duell gewonnen haben, die schwarzhaarige konnte sich an nichts mehr erinnern, nur noch wie sie mitten im Kampf war, dann lag sie am Boden, alles dazwischen war schwarz.
    Ihre Waffen waren alle an ihrem Platz, sie hatte Glück gehabt, aber anscheinend hatten die Sklaven Angst gehabt getötet zu werden, falls sie sie beklauen würden.

    Niemand war gerade an diesem Platz, zu ihrem Glück, denn es wäre ziemlich peinlich und demütigend gewesen die Waffenschmiedin so vorzufinden.

    In ihrer Hütte wusch sie sich oberflächlich den Dreck ab, dann marschierte sie etwas durch das Dorf, es lag da wie immer, die Sklaven arbeiteten, die Aufseher peitschten, die Orks grunzten und die Tiere wurden verspeist.
    Das Essen in der Taverne schmeckte gut wie immer, die Schwarzhaarige gönnte sich gleich noch einen Nachschlag und ließ es sich schmecken....

  11. Beiträge anzeigen #231
    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    "Ja in der Tat. Ich bin Graf Naran von Shirmalen, eigentlich sogar König, aber das ist eine zu lange Geschichte, die euch mit Verlaub, nichts angeht. Normal laufe ich nicht, ich lasse für mich laufen. Aber eigentlich kämpfe ich auch nicht und lasse kämpfen, von daher werde ich auch dieses Los auf mich nehmen. Bis vor kurzem war ich noch Schwarzmagier des Zirkels um Xardas, wie ihr an meiner Robe sehen könnt. Doch hab ich mich irgendwie hierher ... verlaufen. Jetzt könnte man mich als Sowas wie einen Söldner der Orks bezeichnen"

    NaShir erzählte Inorel eine kurze Zusammenfassung seiner Lebensgeschichte, wenn er schon danach fragte, konnte er auch getrost zuhören. Während sich die beiden Krieger setzten griff der Graf seine Bestellung von vorhin wider auf, plus einer Flasche Bier für seinen neuen Lehrmeister. Irgendwie hatte er hier einen viel zu hohen sozialen Kontakt, im Kastell war alles so menschenleer und hier wimmelte es nur so von Angehörigen seines Volkes und auch den Orks. Anscheinend war er nicht der Einzige der auf seinen eigenen Vorteil aus war und sich der dominierenden Macht in Myrtana anschloss, einige waren genau so klug und wussten was für sie gut war. Auch wenn eben nur rund die Hälfte ihren Gönnern wirklich mit harter Arbeit dankte. Ihn störte schon wider dieses elende Gesindel was sich hier herum trieb und sich die Kante gab. Genau als er diesen Gedanken weiter ausführte stellte der korpulente Wirt eine Flasche Wein und Bier auf den Tisch, sowie zwei Gläser. Beschämt fiel ihm auf, dass selbst er seinen Frust mit Alkohol besänftigte. Er sollte eben nicht immer so voreilig über andere Leute urteilen, in vielerlei Hinsicht war nicht gerade besser - Außer natürlich das er blauen Blutes war und somit über diesem Gesocks stand. Stolz ein Shirmalen zu sein prostete er Inorel zu und nahm einen Schluck des roten Getränks. In seinem Mund breitete sich ein leicht alter Geschmack aus, der Wein hier war wirklich nicht gerade der Beste, aber seinen eigenen aus dem Kastell wollte er für besondere Zwecke aufheben. Seufzend beschloss er die Brühe trotzdem zu trinken und einfach daran zu denken, es wäre köstlicher, edler Kastellwein.

    "Nun ja, ihr scheint mir auch ein Söldner zu sein, oder weshalb wärt ihr sonst hier? Ihr gehört eindeutig zu den klügeren Menschen, sich den Orks zu widersetzen hätte keinen Zweck, Vengard wird Kan auch noch zum Opfer fallen und die elenden Königstreuen werden ihr Blut auf orkischem Boden vergießen müssen. Sich dort in der Hauptstadt zu verstecken ist mehr als feige, die Rebellen sind nichts weiter als ein ehrloser Haufen Halsabschneider. Tss, schon auf Khorinis haben sich die Paladine in ihrer Burg versteckt umzingelt von den Horden der Grünhäute, zum Schluss ist die Insel doch von den Orks besetzt worden. Vielleicht war es kein Zufall das ich mich von Varant hierher verirrt habe, inzwischen bin ich sogar recht froh, denn so ein Leben als Orksöldner scheint nicht schlecht. Außerdem hoffe ich darauf das Kan mir mit meinem Land helfen kann, welches von sehr primitiven Orks besetzt ist, die immer noch mit Knüppeln und in dünnen Stoffrüstungen kämpfen. Sie halten leider Shirmalen unter ihrer Kontrolle, doch ich werde mein Land irgendwann befreien, dass schwöre ich bei meinen Vorfahren"
    Geändert von NaShir (28.01.2007 um 16:09 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #232
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Das war ja allerhand, was NaShir da von sich gab. Inorel hatte es hier also tatsächlich mit einem Adeligen zu tun, der sich nun irgendwie nach Faring verirrt hatte und nun das Kämpfen lernen wollte um eines Tages sein Land zurückzuerobern. "Interessant.", brummte der Schwarzhaarige zwischendurch. "Du kommst von Khorinis?" Er musste schmunzeln. "Wie klein die Welt doch ist, ich habe dort ebenfalls einige Zeit verbracht. Ich diente übrigens der Miliz von Khorinis.", fügte er hinzu und versuchte, irgendeine Reaktion in NaShirs Augen auszumachen. "Bei der entscheidenden Schlacht wurde ich dann gefangen genommen und hierhin verschleppt, bis mich ein Ork, ich glaube, er hieß Tosh'ka'rock, oder so, auf den Weg des einzig wahrens Glaubens geführt hat... Das war dann auch schon alles wichtige, was ich zu berichten habe."

    Er ließ seine Blicke durch das Halbdunkel der Taverne schweifen. Sein Blick blieb an einer ihm wohlbekannten Person hängen. Ythra war heute noch ein wenig dreckiger als sonst immer. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, wie es ein Vater tat, wenn sein Kind mal wieder im Matsch gelandet war, dann erhob er sich und machte zwei schnelle Schritte auf den Tisch der Waffenschmiedin zu. "Hallo Ythra. Welch Überraschung." Er lächelte. "Wie sieht es eigentlich mit den Schwertern aus, die ich... bestellt hatte?", fragte er im gleichen Atemzug. "Fertig, allesamt.", erwiderte die Angesprochene.

    Zufriden nickte der Lehrmeister. "Gut, gut.", murmelte er leise, dann verließen Ythra, NaShir und er selbst das stickige Wirtshaus. In der Schmiede der jungen Frau angekommen, lagen die vier Übungsschwerter nebeneinander auf dem Tisch. Ganz so wie er es bestellt hatte. "Sehr schön.", meinte der ehemalige Milizsoldat an die schwarzhaarige gewandt. "Wirklich, eine sehr gute Arbeit." Er kramte in den tiefen seiner einfachen Kluft, die er schon tagelang trug, herum, um eine angemessene Bezahlung zu finden.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Kriegerin Avatar von Snak gra-Bura
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    Snak gra-Bura ist offline
    "Was uns da drinnen wohl erwarten?"
    Nug schaute fragend in die Runde, doch es war klar, das er keine Antwort erwartete. Wäre auch unlogisch gewesen, wenn einer von den Anwesenden den Inhalt einer Höhle kannte, die noch nie ein Ork betreten hatte, bzw. keiner von den Orks, die hier nun lebten. Aber das war ja gerade der Reiz, dachte Snak erregt, sie hatte sich wohl diesselbe Frage schon einige Male öfters gestellt. Mit diesen vierbeinigen Kreaturen von Lurker rechnete sie nicht, diese waren eher nicht in Höhlen anzutreffen.

    „Lasst es uns herausfinden“, sprach Ic und packte seine Waffe fester, richtete seine Augen auf den Höhleneingang und schien bereit. Auch Snak zog ihr Schwer aus der Halterung und hielt es gesenkt, in der anderen hielt sie die Fackel und schaute dann noch einmal in die Runde. Nug nickte bestimmt und so ging die kleine Gruppe in die Höhle hinein. Der Eingangsbereich war eher klein bemessen und sie passten höchstens zu dritt hindurch. Schon nach den ersten Metern wurde es merklich kühler, was etwas verwunderlich war, war es doch draußen auch nicht gerade warm. Die Fackel der Kriegerin leuchtete auf ein paar Orklängen hinaus den schmalen Gang aus und die Schatten der großgewachsenen Orks malten bizarre Formen an die feuchten Wände, die sich immer wieder verbreiterten und verengten.

    Plötzlich hörten die Orks ein hohes Fauchen und kratzendes Kichern – das konnten doch nur...
    „Gobbos!“, brüllte ein Ork hinter der Frau und ehe sie sich versah, waren bereits alle Orks an ihr vorbeigelaufen, um die nächste Biegung gesprungen und stürzten sich auf die kleinen Miniorks. Diese hatten sich in einer etwas größeren Höhle versammelt, ein Feuer brannte inmitten des Raumes und an mehreren Stellen wuchsen Steine turmartig von der Decke hinunter und bildeten so Säulen. Bruchteile von Augenblicken nachdem die ersten Orks diesen großen Raum erreicht hatten, war auch schon ein lautes und langgezogenes Quieken zu hören, immer dann, wenn ein Goblin mit einem heftigen Fußtritt einige Meter weit durch die Luft flog und gegen die Felswand klatschte. Auch Snak erwischte schon bald den ersten Goblin, der sich mit einem Knüppel todeslustig auf die mehr als 3mal größere Orkin stürzte. Was diese kleinen Viecher dazu bewog, anzugreifen und nicht das Heil in der Flucht zu suchen, war ihr nicht klar, vielleicht gab es ja nr einen Höhlenausgang? Aber mit halben Auge hatte die Frau einen weiteren Gang entdeckt, der von dieser Höhle tiefer ins Berginnere führte.

    „Quieeeeeeeeek!“, machte ein besonders tonstarkes grünes Knäuel nur noch, als Snak es mit einer Hand packte, ihr Schwert hatte sie weggesteckt und mit voller Wucht gegen eine Spitze Felswand schleuderte. Gut, das es so viele Gobbos auf der Welt gab, dachte die Orkfrau lachend.

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    Ritter Avatar von Smarian
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    Smarian ist offline
    Gestern Abend hatten einige Sklaven einen Aufstand gemacht und Smarian hatte sich schnell versteckt bevor er erwischt wurde. Heute Morgen war er richtig munter. Er wollte versuchen sich einige Jobs zu besorgen. Er war Goldschmied und das wollte er auch zeigen und machen. Aber wo gab es den Kunden für einen Goldschmied mitten in einer Orkstadt? Interessieren sich Orks für Gold? Er wusste es nicht und wollte auch erstmal nicht drüber nachdenken. Tim war heute Morgen weg gegangen und wollte wohl irgendetwas erledigen. Na wenn er will, soll er machen, dachte sich Smarian.

    Er wollte von seinem letzten Geld sich erstmal ein Bier kaufen und dann seine Möbel abholen. Es war immer wieder toll, wenn einem der Schnapps den Rachen runter lief. Irgendwie wann würde er noch als Säufer enden, aber das war ihm egal. Jetzt ging es auf zum Tischler, aber allein konnte er die Möbel die tragen, also hollte er sich einige Sklaven, die wiederwillig mit kamen.

    Es dauerte fast eine Stunde bis endlich alle Möbel an der richtigen Stelle waren und Smarian die Sklaven gehen lies. Er war immer noch so hart zu ihnen, wie am Vortag. Er hatte wieder Freude daran gefunden gemein und böse, wie es die Innosheinis nannten zu sein. Es war einfach toll, wenn alle Angst vor einem hatten.

    Mittlerweile war es schon Abend und Smarian war froh endlich nicht mehr in einem Strohhaufen, sondern in seinem Bett schlafen zu können. Er freute sich schon auf die Nacht, doch jetzt wollte er erstmal zur Taverne.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Gracies Johan  Avatar von Tim Andersson
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    Tim Andersson ist offline
    Tim kamen die letzten Tage etwas eigenartig vor. Sie vergingen so schnell, dass er zum Teil schon nicht mehr wusste, was er so gemacht hatte. Er half stillschweigend Ythra und Smarian bei Bau ihrer Schmiede. Aber sonst hatte er nicht viel unternommen. Smarian wollte heute seine Möbel abholen gehen. Tim sagte zu Smarian, dass er heute was erledigen wollte, Samrian kam das entgegen, denn er wollte eh noch seine neuen Möbel abholen. Tim wollte die Lebensmittelvorräte aufstocken, damit sie nicht immer jeden Abend losziehen mussten. Als Tim über den Marktplatz stampfte, sah er unter den Sklaven einen alten bekannten. Der bekannte war „ Alchimist“, alle nannten ihn, so denn er verbrachten ganze Nächte in seinem Labor. Das Labor war nur wenige Meter von Tims Geschäft auf Kohrinis entfernt. Alchmist erzählte ihm, dass er nun auch ein Sklave der Orks sei. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile. Doch Tim musste weiter. So kaufte er noch schnell die benötigten Lebensmittel ein und machte sich auf den Weg in Richtung Taverne, um sich einen Drink zu genehmigen. Als er die Tür aufstieß, sah er in einer Ecke Smarian sitzen.

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    Ythra ist offline
    Misstrausch beäugte sie die Person, mit der sich Inorel getroffen hatte. Er wirkte recht verschlossen, doch irgendetwas an seiner Art ließ ihn arrogant erscheinen. Die Bezahlung von Inorel war immerhin angemessen, da das Gold in einem Beutel war, konnte sie nicht erkennen wie viel es war, doch das Gewicht ließ auf eine gute Summe schließen. Da die Ware auch von bester Qualiät war, wäre alles andere auch eine Frechheit und Demütigung der Arbeit der Waffenschmiedin gewesen.
    Die Drei verbrachten den Rest des Tages mit ein paar Kleinigkeiten, es wurde geredet, gegessen getrunken und was man sonst noch alles machte um einen langweiligen Tag herumzurkiegen.
    Es stellte sich heraus, das sich der Mann mittleren Alters, der Begleiter Inorels, ein Graf war, oder vorgab einer zu sein, er schien stolz zu sein, von seinem Tite konnte man auch dei Arroganz ableiten.
    Der Kerl, der es bevorzugte wenn man ihn NaShir nannte, sprach ziemlich gebildet daher, es gefiel der Schwarzhaarigen nicht besonders wie er sich aufspielte, er war noch lange nicht besser als andere, nur weil er irgendeinen erfundenen Titel besaß.

    Als es dan Abend wurde verabschiedete sich die Orkliebhaberin, sie wollte noch etwas in ihrer Hütte sein. In ihrer Hütte angekommen, war das erste was sie sah Smarian, die Axtkriegerin musste sich in Zu,kunft daran gewöhnen den Goldschmied öfter zu treffen, denn schließlich wohnten sie unter Zwang zusammen, die Schwarzhaarige hoffte das der Goldschmied in der Hinsicht des zusammen wohnens nicht auf falsche Gedanken kommen würden. Die Menschenhasserin hatte wenig Lust und Interessse daran dem Mitbewohner eine Lektion zu verpassen.
    Da die Arbeiterin einen Ausgleich brauchte begann sie sich eine Axt zu schmieden, an dieser würde sie länger sitzen als an allem bisher, denn es sollte eine Doppelaxt werden, doch sie würde sie erst benutzen wenn sie eine Meisterin des Kampfes mit der Einhandwaffe war.

    Hey, du gib mir mal zwei Rohstahle!

    Die Befehlsgewohnte Stimme der Schwarzhaarigen scholl durch den kleinen Raum, in diesem Moment war es ihr ziemlich egal, dass Smarian ihr nicht untergeordnet war....

  17. Beiträge anzeigen #237
    Ritter Avatar von Smarian
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    Smarian ist offline
    Er war den ganzen Tag unterwegs gewesen und endlich konnte er an seiner Schmiede mal seinen Druck abbauen, als Ythra rein kam. Sie stellte sich an ihre Schmiede und fing an etwas zu schmieden und fragte ihn dann ziemlich rau nach zwei Rohstall. Smarian wollte sich mit ihr vertragen, denn er müsste noch lange mit ihr zusammen leben.
    „Hier. Weißt irgendwie sollten wir uns vertragen. Wir müssen noch so lange zusammen hier wohnen da ist ein Streit einfach mist.“
    Er hoffte inständig das Ythra auf sein Angebot eingehen würde. Er hatte zwar nichts gegen einen Streit, aber mit ihr war es so ein Nachteil. Er teilte sich mit ihr auf unbestimmte Zeit ein Haus und da musste Friede her, auch wenn es nicht gerade seine Art war. Was würde den passieren, wenn es nicht so wäre? Es würde anfangen mit kleinen Sachen, wie den Stahl wegnehmen, dann würde es weiter gehen und weiter und weiter, bis sie irgendwann beide nur noch Nachteile von der Sache hätten. Es musste einfach sein und er betete schnell in seinem Kopf zu Beliar:
    „Oh Beliar,
    bitte lasse Ythra auf das Angebot eingehen,
    sonst gehen wir beide noch daran zu Grunde.“
    Jetzt wartete auf eine Raktion von Ythra.

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    Ythra ist offline
    Es fing alles so gut an, er war schön brav gewesen und hatte ihr die Rohstähle gegeben, aber dann bettelte er wieder darum sich zu vertragen, hatte ihn die Waffenschmiedin schon wieder falsch eingeschätzt? Bisher war er eigentlich immer aushaltbar gewesen, hatte nicht einen auf Friede, Freude Eierkuchen gemacht, sondern sich damit abgefunden, dass es das Richtige war für dich Orks zu arbeiten. Jetzt wollte er Waffenstillstand, nein das war die falsche Bezeichnung, er wollte das sie sich vertrugen, sich nicht mehr stritten, denn sie mussten zusammen wohnen, da wäre ein Streit nur hinderlich.
    Komischerweise sah die Axtkämpferin es genauso, sie war nur selten der Meinung anderer, doch diesesmal traf das Phänomen zu.

    Nun gut, wenn es dein Belange ist, meinetwegen, dich wage es nie Hand ein meine Sachen zu legen, sonst hacke ich sie dir ab, aber was erzähle ich dir da, das solltest du ja wissen.

    Sie grinste ihm zu, es war zwar eher eine Grimasse, doch man konnte es nicht anders beschreiben, die Zähne gebleckt und nach vorne gerichtet grinste sie ihn diabolisch an, sie konnte spüren wie sich seine Nackenhaare aufrichteten, die Unbehaglichkeit seinen Rücken hinauf lief, seinen ganzen Körper durchwandete. Diese Momente waren ganz nach dem Geschmack der Menschenhasserin, sie liebte es andere ihre Macht spüren zu lassen, solange es wirklich ein Niederer war. Sie würde es niemals wagen einen ork zu verspotten, sie waren die Wesen Beliars, ihres Gottes, sie warenm besser als die Menschen, doch jeder Mensche, welcher beschlossen hatte den orks zu dienen besaß wenigstens einen Fünkchen verstand, denn es blieb ihnen auch keine andere Wahl. Die Tatsache, keine Wahl zu haben war keineswegs der Grund weshalb sich die junge Frau den Orksöldnern angeschlossen hatte.

    Zufrieden wandte sie sich wieder der Doppelaxt zu, sie freute sich schon darauf mit ihr ein paar Rebellen zu zerfleischen...

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ritter Avatar von Smarian
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    Smarian ist offline
    Danke Beliar. Ythra war einverstanden, damit sich mit Smarian zu vertragen. Gab aber direkt die Drohung ab, das sie ihm die Hand abhackt, wenn er sich an ihren Sachen zu schaffen macht. Smarian stellten sich die Nackenhaare auf und ein Schauer lief ihm den Rücken runter. Er hatte Angst, doch er wollte sich, da das ja geklärt ist, auf das Schmieden konzentrieren. Er wollte diesmal eine Kette schmieden. Es war die Erste, dieser Art die er machen wollte.

    Die hälfte der Kette hatte er fertig und die musste jetzt erstmal abkühlen. Er wollte auf sein Zimmer er genoss jede Minute darin. Er fühlte sich wie der Herr über Raum und Zeit darin. Ihm gefiel alles was darin war das Bett, das manchmal alles andere als weich war, der seltsame Schrank, der schon jetzt quietschte, und seine Truhe, die er immer abschloss, wenn er das Zimmer verlies.

    Beliar sei Dank das ich das hier habe. Smarian war froh. Er hatte für diesen Abend keinen besonderen Plan mehr und so beschloss er, wie jeden Abend, in die Taverne zu gehen und erst wieder zu kommen wenn Ythra sicher schon schläft.

  20. Beiträge anzeigen #240
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    Angar. ist offline
    "Wach auf Morra! Wir sind da... du hattest Glück, dass du im Wagen schlafen durftest. Das erlaubt unser Herr sonst nicht." Mentaria blinzelte. Wie fast immer, wenn sie aufwachte war es stockduster. Sie musste sich an diese Zeiten noch gewöhnen...
    Sie blickte dem Ork, der sie geweckt hatte ins Gesicht. "Wo komme ich jetzt hin?" Der Ork grinste dreckig. "Dich hat schon jemand gekauft. Komm mit und triff deinen neuen Besitzer." Er griff Mentarias Arm und zerrte sie aus dem Planwagen. Draußen stand einer der Assassinen, ein schmieriges Grinsen im Gesicht und zwei hauchdünne Säbel auf dem Rücken. "Ahh, die Tochter der Gefangenschaft ist endlich erwacht! Nun wirst du meine Karawane verlassen und meinen Geldbeutel füllen. Dein Käufer hat sehr viel Geld für dich bezahlt. Weibliche Sklaven, besonders so hübsche, sind sehr selten und seeeehr begehrt..." Mentaria gefiel es nicht, wie der Assassine das R rollte. Es klang... irgendwie merkwürdig.

    Die Gewalt schien ihren Führern Spaß zu machen, denn obwohl sie sich nicht wehrte, zerrten sie an ihr, als müssten sie sie von der Flucht abhalten. Hin und wieder rissen sie ihr Stücke aus der Kleidung, nur um ihre nackte Haut berühren zu können. Sie führten sie zu einer kleinen Hütte, nahe am Rand der Stadt. Einer der Orks ließ sie los, nicht ohne die Hand noch einmal über ihren Hintern gleiten zu lassen, und klopfte kräftig an der Tür. "Macht auf, Meister Umt'Qar! Eure Sklavin ist da..." Die Tür wurde von einem muskulösen aber doch relativ schlanken Ork geöffnet. Mentaria konnte nicht leugnen, dass er, selbst für menschliche Maßstäbe, attraktiv war. Er musterte sie mit einem freundlichen Lächeln und wieß sie an, das Haus zu betreten. Sie trat ein wenig in den Hausflur und blieb dann stehen, um dem Gespräch zuzuhören.
    Sie fing nur Fetzen auf, doch das reichte um sie zu schockieren.
    "...für Schäden jeglicher Art kommt Asur auf, es sei denn sie entstehen beim Fortpflanzungsakt..."
    Fortpflanzungsakt??
    Hatte dieser Ork etwa vor mit ihr zu schlafen? Ihr wurde schwindlig und sie taumelte zur Seite. Zum Glück stand dort ein Stuhl, sodass sie in diesen hineinfiel. Was würde nur dabei herauskommen? Ork-Menschenmischlinge, das konnte ja nicht gutgehen! Sie hoffte, dass dieser Ork ihr nichts antun würde. Er sah ja freundlich, und auch gut, das musste sie sich eingestehen, aus aber sie hatte nicht vor, ein Kind von ihm zu bekommen. An diese Sklaverei musste sie sich erst noch gewöhnen.

    Einige Minuten später kam ihr Besitzer in den Raum. Er lächelte sie freundlich an. "Hallo Mentaria, mein Name ist Umt'Qar, nenn mich einfach Qar. Ich gehöre zur Kaste der Schamanen, du musst also keine körperlich schweren Aufgaben erwarten. Es wird sich mehr um haushaltliche Arbeit, das Suchen von Kräutern und einige Kleinigkeiten handeln." Bei dem Wort Kleinigkeiten schoss Mentaria die Schamesröte ins Gesicht. Umt'Qar lachte leise. "Nein, nicht das, was du denkst. Ich werde dir nichts antun, was du nicht wünscht. Im Prinzip bist du nur meine Angestellte und ich werde dich für deinen Dienst auch entlohnen. Du wirst einmal in der Woche die Möglichkeit haben, den Markt zu besuchen, und dir schöne Sachen zu kaufen. Ich werde dir dafür eine meiner Wachen mitschicken, damit dir niemand etwas antun kann. Außerdem wirst du in der Arena für meine Ehre kämpfen dürfen." Er erblickte Mentarias erstauntes Gesicht und schmunzelte. "Ja, ich habe von deinem Sieg gehört. Erstaunlich, für eine so schöne Frau wie dich. Doch nun... schlaf erstmal. Ich weiß, dass Asur seine Sklaven zu unzumutbare Schlafenszeiten zwingt aber ich brauche dich am Tag und nicht in der Nacht. Im zweiten Stock findest du ein kleines Zimmer mit Kleiderschrank und Bett. Wenn du baden möchtest, sag Bescheid ich habe einen Brunnen im Garten und einen Waschzuber im Keller. Dir wird es an nichts mangeln. Doch jetzt geh schlafen, damit du morgen schön ausgeschlafen bist." Mentaria erhob sich von ihrem Stuhl und verließ den Raum. "Gute Nacht...", sagte sie kleinlaut. "Schlaf gut!", anwortete Qar.

    Langsam öffnete Mentaria die Tür zu ihrem Zimmer. Es war wirklich groß genug, und auf dem Bett frische Bauernkleidung. Der Schamane schien sie wirklich zu verwöhnen. Sie öffnete den Schrank und hängte die Hose und das Hemd zu den anderen Sachen. Sie betrachtete staunend die anderen Kleidungsstücke, die im Schrank hingen. Dort waren wunderschöne Kleider und Röcke. Qar musste wirklich Geld aufgewandt haben, um ihr den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder glücklich legte sie sich auf ihr Bett und schlief schon bald ein.

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