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    Ritter Avatar von GenerationLost
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    GenerationLost ist offline

    Hauskauf, Feuchtigkeit und zweifel am Verstand

    Hi Leute,

    poste zwar nicht of hier und das letzte Mal ist auch einige Zeit hier, aber habe mich hier in der Community immer wohl gefühlt und habe das Bedürfnis mich mal "auszukotzen".
    Also dieser Post/Thread ist zum ranten, Teilen von Erfahrung, Ersuchen nach aufbauenden Worten, Tipps und Tricks und generell positive Vibes (auch wenn das Thema an sich, zumindest für mich persönlich, alles andere als positiv ist).

    Zum Thema:
    Meine Frau und ich waren schon länger auf Haussuche, einfach weil wir das Bedürfnis hatten, aus unserer 49m² Wohnung rauszukommen und keine horrenden Mieten mehr für größere Wohnungen bezahlen zu müssen. Da man bei uns in der Stadt weder bezahlbare Wohnungen in anständiger Größe, noch bezahlbare Eigentumswohnungen oder Häuser findet, suchten wir im Umland. In den Dörfen war es da schon um einiges billiger. Allerdings haben wir da auch sehr viele alte Häuser und generell mit Mängeln belastet Objekte gefunden, die zwar bezahlbar gewesen wären, aber nötige Baumaßnahmen den Rahmen gesprängt hätten.

    Schlussendlich haben wir ein schönes, 100 Jahre altes Haus in einem sehr netten, ruhigen und trotzdem gut durch Touristen besuchten Ort gefunden. Die Besitzer waren freundlich und haben uns alles gezeigt und erklärt, was es zu wissen gab. Dachten wir zumindest. Da wir schon die Erfahrung gemacht hatten, dass uns relativ gute Objekte vor der Nase weggeschnappt wurden, haben wir hier nicht lange gefackelt (auch wenn es, im Nachhinein, einige "red flags" gab...) und haben uns in relativ kurzer Zeit für das Haus entschieden. Wir waren uns halt ziemlich sicher, dass wir alles wichtige gefragt haben und haben uns, wohl auch aus Naivität, auf die Aussagen des Besitzers verlassen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Am Ende hat man uns doch wohl einige Mängel verschwiegen, oder wir waren schlicht zu unaufmerksam und unerfahren, um diese selbst festzustellen. Die Wände im Erdgeschoss sind, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, alle nass. Das fiel mir auf, als ich in einem der Räume mein Thermo- und Hygrometer aufgestellt hatte und das jeden Morgen eine Luftfeuchtigkeit von über 70% angezeigt hat. Darauf hin hatte ich etwas recherchiert und mir ein Feuchtigkeitsmesser für die Wand (diese Metallkugeln am Stab die man an die Wand hält) zugelegt. An verschiedenen Punken gemessen und es hat durchweg voll ausgeschlagen. Da war die Enttäuschung natürlich groß und damit kam auch schnell die Verzweiflung. Der Rest des Erdgeschosses ist überall mit Gipskartonplatten verbaut. Sprich Wände vorgezogen und Decken abgehangen. Begründet wurde das durch den Vorbesitzer durch "wir wollten die schiefen Wände hier begradigen und auch zur Wärmedämmung". Hatte für mich erstmal Sinn gemacht. Kann mir jetzt aber keine erzählen, dass die nicht wussten, dass im Prinzip hier alles nass ist. Eine rechtliche Frage, die wir noch klären müssen, ganz klar.

    Seitdem ich das weiß, kriege ich das Thema Feuchtigkeit nicht mehr aus dem Kopf. Im Internet wird immer schön gewarnt, man solle doch immer stehts die Feuchtigkeit unter 60% halten, sonst gibts Schimmel. Gerade im Sommer herrscht hier öfter mal tropisches Klima, spricht sehr warm und sehr feucht. Lüften ist da nicht immer drin. Also ganz klar, wir sind jetzt dazu verdammt im Schimmel zu leben...

    Dabei kommt es mir vor, als bin ich der Einzige der dem Thema so große Bedeutung gibt. Ich wette, kaum ein anderer hier ist so besessen die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten und jedes mal den Entfeuchter anzuschleppen, sollte es mal wieder zu hoch werden. Aber wie machen das andere Leute? Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht so manisch das Hygrometer im Auge behalten würde, wären wir die ersten bei denen überall alles anfängt zu schimmeln. Das haut mich mental gerade ziemlich aus der Bahn. Es gibt genug Altbauten die nasse Keller, nasse Wände und sicherlich Schimmel in der ein oder anderen Ecke haben. "Nicht gesundheitsfördernd", "macht auf Dauer krank", gut und schön, hilft mir alles gerade nicht. Gibt sicher genug Leute, die Schimmel haben, es nicht wissen und sich auch gar keine Gedanken drum machen und denen es trotzdem gut geht. Nur ich schaue regelmäßig hinter Schränken (die 10cm von den Wänden entfernt stehen) und in anderen Ecken nach, ob es nicht schon geschimmelt hat...

    Ich weiß, dass es Möglichkeiten zur Sanierung von nassen Wänden gibt, stehe da auch schon in Kontakt mit einem Baumenschen und hab mich sonst so auch schlau gemacht. Nur ist das alles nicht von heute auf morgen erledigt, vor allem da sowas richtig ins Geld geht. Geld, welches wir gerade einfach nicht haben. Einige sagen dazu "hätte man besser gleich kernsaniert". Einfach gesagt hinterher, aber naja.

    Alles gerade sehr schwer verdaulich. Vor allem, weil es für uns einfach sehr unerwartet war, wir nicht darauf vorbereitet waren und den Mist halt jetzt eben an der Backe kleben haben. Habt ihr da Erfahrungen zu teilen? Habt ihr Hauskäufe, die ihr bereut, Kenntnisse im Umgang mit Feuchtigkeit oder generell Lebenserfahrung was das Thema Eigenheim mit allem was dazugehört?

    Bin für jede Geschichte dankbar, gut oder schlecht (vor allem schlecht, da weiß man, man ist nicht alleine ). Und auch für jegliche Tipps oder aufbauenden Worte. Leider muss ich auch sagen, komm mir bitte keiner mit "tja, wenn man zu blöd ist sollte man sich halt kein Haus kaufen", oder was in die Richtung. Erwarte sowas ja schon fast, in heutigen Zeiten scheint es zu viele Trolle zu geben.

    Danke, wer bis hierhin gelesen hat! Haut raus was ihr zu erzählen hab!

    LG
    GL
    Geändert von GenerationLost (09.09.2023 um 13:08 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    banned Avatar von lelyou
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    lelyou ist offline
    Schimmel ist blöd, ich wurde als kind eine lange Zeit Schimmel ausgesetzt und habe mir dadurch asthma eingefangen. Kann schon verstehen das es belastend ist, aber wenn du im begriff bist das zu fixen sollten zumindest keine gesundheitlichen Probleme entstehen

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Ritter Avatar von GenerationLost
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    GenerationLost ist offline
    Zitat Zitat von lelyou Beitrag anzeigen
    Schimmel ist blöd, ich wurde als kind eine lange Zeit Schimmel ausgesetzt und habe mir dadurch asthma eingefangen. Kann schon verstehen das es belastend ist, aber wenn du im begriff bist das zu fixen sollten zumindest keine gesundheitlichen Probleme entstehen
    Willkommen im Club! Meiner Frau ging es genau so, daher bereitet mir das Thema umso mehr Kopfschmerzen. Habe selbst auch Asthma, aber nicht durch Schimmel und generell auch schwächer ausgeprägt.

    Das mit dem fixen ist so eine Sache... das kann einige Jahre dauern, bis wir das nötige Geld zusammengekratzt haben. Behelfen tue ich mich dann eben mit Entfeuchtern. Kann die nächste Stromrechnung kaum abwarten...

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Deus Avatar von Ajanna
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    Ajanna ist offline
    Ich würde mit einem Anwalt sprechen, ob der Kauf nicht rückgängig zu machen ist.

    Wahrscheinlich muss man ums Haus eine Drainage legen. Früher waren Keller oft feucht, aber trotzdem belüftet und man hat Gemüse da gelagert - zum Teil in Sandkisten. Manche alte Keller sind einfach nach unten nicht dicht. Man hatte generell auch nicht gedämmt - im Sommer ist die Feuchtigkeit schön kühl und im Winter hat man halt geheizt wie Bolle.
    Gipskarton im Zusammanhang mit Feuchtigkeit ist jedenfalls etwas, was garnicht funktioniert. Ihr braucht auf jeden Fall Fachleute.


  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
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    Namenloser_held ist offline
    Hab keine Horrorgeschichten gehört, aber sowas bestärkt mich wieder Geld für ein Gutachter in die Hand zu nehmen. Plane nämlich in mittlerer Zukunft ein Haus zu kaufen/bauen.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Held Avatar von Tiha
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    Tiha ist offline
    Das was AJanna sagt, Anwalt kontaktieren -> Kauf Rückabwickeln.
    Sofern das Haus in Deutschland bzw. nach Deutschen Recht verkauft wurde und der Verkäufer euch wissentlich Mängel verheimlicht hat dürfte dies auch problemlos möglich sein.

    Kommt am besten nicht auf den Trichter "Das Haus ist doch so schön und wir wollen es unbedingt behalten" wenn euch die Bude unterm Hintern Wegschimmelt ist es nicht mehr schön, da sucht man sich am besten direkt etwas anderes.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Bevor ich ein Haus kaufe, dann schaue ich mir das genau an.
    Ich benutze dazu auch meine Nase.
    Meine Vermieterin hat das gemerkt und hat Frechweg gesagt: Mein Bruder streicht gerade, das riecht hier so. War natürlich eine Lüge aber nun wohne ich hier schon 7 Jahre und habe die Feuchtigkeit aus meiner Wohnung ziemlich eingedämmt.
    Ist halt günstige Miete und nur gute Nachbarn.
    Hauskauf ohne Sachverständiger- würde ich nie machen.
    Nun ist es passiert und ich hoffe, das noch nicht alles bezahlt ist, dann hat man noch einen Trumpf in der Hinterhand.
    Steht irgend etwas wegen Feuchtigkeit im Vertrag?
    Könnte man gegen angehen- wenn nicht eigene Schuld erbracht wird.
    Was ist billiger-Anwalt, Gutachter usw. oder das Haus rundum dicht machen?
    Wünsche euch alles GUTE.

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Ritter Avatar von GenerationLost
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    GenerationLost ist offline
    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich muss man ums Haus eine Drainage legen. Früher waren Keller oft feucht, aber trotzdem belüftet und man hat Gemüse da gelagert - zum Teil in Sandkisten. Manche alte Keller sind einfach nach unten nicht dicht. Man hatte generell auch nicht gedämmt - im Sommer ist die Feuchtigkeit schön kühl und im Winter hat man halt geheizt wie Bolle.
    Gipskarton im Zusammanhang mit Feuchtigkeit ist jedenfalls etwas, was garnicht funktioniert. Ihr braucht auf jeden Fall Fachleute.
    Über Möglichkeiten die Mängel zu beseitigen habe ich schon mit Fachleuten besprochen. Theoretisch ist alles möglich. Kostet eben nur. Dass Gipskarton keine Lösung ist wissen wir nun auch. Immerhin ist der trocken und gibt uns erstmal Zeit auf nötige Maßnahmen zu sparen, man muss es ja irgendwie positiv sehen.

    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Hab keine Horrorgeschichten gehört, aber sowas bestärkt mich wieder Geld für ein Gutachter in die Hand zu nehmen. Plane nämlich in mittlerer Zukunft ein Haus zu kaufen/bauen.
    Kann ich nur empfehlen, auch wenn wir es nicht gemacht haben. Wir hatten uns Angebote eingeholt, aber die waren alle über 1000€, so viel wollten wir auch nicht in den Wind setzen. Aber auch hier gilt: hinterher ist man immer schlauer.

    Bauen ist übrigens auch so eine Sache. Will dich da keinesfalls demotivieren, aber auch hier kann (und tut) auch viel schiefgehen. Bekommen das gerade bei Arbeitskollegen mit. Nach deren Erfahrung sagen die “lieber kaufen und sanieren als bauen”.

    Zitat Zitat von Tiha Beitrag anzeigen
    Kommt am besten nicht auf den Trichter "Das Haus ist doch so schön und wir wollen es unbedingt behalten" wenn euch die Bude unterm Hintern Wegschimmelt ist es nicht mehr schön, da sucht man sich am besten direkt etwas anderes.
    Tja, auf genau dem Trichter sind wir aber. Einfach mal was anderes suchen ist da auch leichter gesagt als getan. Haben schon vieles gehört und gesehen. Unser Fazit: man findet einfach nichts was perfekt und gleichzeitig bezahlbar ist. Und naja schimmeln tut erstmal nichts, aber wir möchten natürlich vermeiden dass es überhaupt dazu kommt.

    Unsere Hoffnung ist, über den rechtlichen Weg evtl. einen Teil des Kaufpreises zurückerstattet zu bekommen. Wäre schonmal ein Anfang, mit dem Geld könnte man dann auch sanieren.

    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    War natürlich eine Lüge aber nun wohne ich hier schon 7 Jahre und habe die Feuchtigkeit aus meiner Wohnung ziemlich eingedämmt.
    […]
    Wünsche euch alles GUTE.
    Danke. Ist alles schon gezahlt und wir sind ja schon seit 3 Monaten drin und haben uns auch eingerichtet. Die Vorbesitzer sind übrigens ausgewandert, bin mal gespannt ob man an die noch rankommt, wenn es auf ein Verfahren hinausläuft…

    Aber wie hast du bei dir die Feuchtigkeit in den Griff gekriegt? Um sowas geht es mir hier gerade eher.
    Brauche an sich keine Kommentare á la “hättet ihr nen Gutachter nehmen sollen” oder “hättet ihr riechen können” (nicht böse gemeint Luci )
    Unsere Fehler sind uns mehr als klar mittlerweile.

    Aber interessant wie die Mehrheit hier erstmal meint, Kauf mal rückgängig machen da rechtliche Grundlage besteht, im Gegenzug aber jeder mit dem ich IRL gesprochen habe betont, dass alles machbar sei und wir ja noch jung sind und dafür Zeit haben. Also eher an der Lösung des Problems orientiert, als es gleich rückgängig machen zu wollen. An der Stelle auch bitte nicht falsch verstehen, das soll kein Vorwurf sein, finde es einfach interessant. Anwaltliche Beratung wurde aber auch so oder so geraten.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Knight Avatar von Vainamoinen
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    Vainamoinen ist offline
    In meiner letzten Mietwohnung gab's eine exemplarische Wärmebrücke. Darüber hat sich Schimmel gebildet, frag nicht wie. Hygrometer war angeschafft, Sommer wie Winter war das selten unter 70%. Ob die Wände feucht waren, kann ich nicht wirklich sagen. In Altbauten hat man sich darüber einfach keine Gedanken gemacht. Entsprechend hat mein Vermieter mit den Achseln gezuckt, das wegmachen lassen, und tatsächlich kam in den vier folgenden Jahren nichts wieder.

    Letztes Jahr wäre ich beinahe wieder in einen Altbau gezogen. Da hieß es von Vermieterseite von Anfang an: Lüften, Heizen, Lüften, Heizen, Lüften, Heizen. Das kann sich niemand mehr leisten. Letztlich habe ich aus genau dieser Unsicherheit die Wohnung nicht genommen: Richtige Entscheidung.

    Eins musst du jedenfalls auf keinen Fall: An deinem Verstand zweifeln.

    Wie ich damals festgestellt habe, sind die Informationen über entstehenden Schimmel entsetzlich widersprüchlich ("kalte" Wände? "warme" Wände?). Die Rechtslage fußt auf sehr alter und ggf. überholter Wissenschaft. Wenn du sanierst, mach es nicht selbst, und lass dir Garantien geben.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Ritter Avatar von GenerationLost
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    GenerationLost ist offline
    Zitat Zitat von Vainamoinen Beitrag anzeigen
    Eins musst du jedenfalls auf keinen Fall: An deinem Verstand zweifeln.

    Wie ich damals festgestellt habe, sind die Informationen über entstehenden Schimmel entsetzlich widersprüchlich ("kalte" Wände? "warme" Wände?). Die Rechtslage fußt auf sehr alter und ggf. überholter Wissenschaft. Wenn du sanierst, mach es nicht selbst, und lass dir Garantien geben.
    Danke, das tat gut zu lesen.
    Bzgl. Heizen bin ich auch mal gespannt, die kälteren Tage komme ja erst noch… gegen die Feuchtigkeit wirds allemal helfen.

    Aber ja, hatte auch nicht vor selbst zu sanieren. Kenne mich damit nicht genug aus, da lass ich das lieber sein. Hätten die Vorbesitzer besser auch gemacht…
    Vorarbeiten leiste ich allerdings noch gerne. Um Putz abzuschlagen muss man kein Profi sein und es spart ein paar Arbeitsstunden für die Handwerker und damit etwas Geld.

    “Fun Fact” für zwischendurch: In der Mietswohnung in der wir vorher gewohnt hatten gab es jedes Jahr um die gleiche Zeit Schimmel in unserem Schlafzimmer. Da hat man auch festgestellt, dass die Wand nass ist. Jedes Jahr ist man da erneut der Ursache auf den Grund gegangen. Zunächst war es ein kaputtes Fallrohr, das an der Außenwand an der Stelle wo es nass war in den Boden ging. Dann war es wohl doch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden in die Sandsteinmauern des Kellers unter unserer Wohnung. Die “Lösung” des Problems nach dem dritten Jahr Schimmel: eine Gipskartonwand vorziehen. Witzig. In all den Jahren hab ich mir nie so einen Kopf um Feuchtigkeit und Schimmel gemacht wie jetzt, trotz monatelangem Leben im Schimmel bevor wir das erst mal entdeckt haben… Hach ja, gute Zeiten

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    banned
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    Gamefreund ist offline
    Reden mit dem Besitzer. Er soll den verschwiegenen, gravierenden Mangel des Hauses ausbessern oder du trittst vom Kaufvertrag zurück, guter Rechtsanwalt kann da sicher noch einiges rausholen - sonst immerhin den Kaufpreis retour haha oder mindestens senken lassen…

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Defc ist offline
    Es gibt immer wieder Überraschungen beim Hauskauf, das habe ich in den letzten zwei Jahren durch zwei enge Freunde gelernt, die sich jeweils ein Haus gekauft haben und bei denen ich bis heute regelmäßig mithelfe, weil sie immer noch nicht fertig mit allem sind.

    In dem Haus meines besten Freundes fanden wir während der Sanierung immer wieder kuriose Dinge. Mal waren es tote Kabel, die hinter der Wand rumlagen, dann morsche Balken, die bei der Besichtigung geschickt durch Abdeckungen versteckt worden sind oder feuchte Stellen im Keller, die auf eine undichte Stelle auf der erhöhten Terrasse schließen ließen.

    Der Kaufpreis war zwar nicht ganz so hoch, aber all diese Mängel kosteten viel Zeit und wurden teilweise provisorisch behoben (auf dem Dachboden haben wir alle Balken abgeschliffen und Gift gegen Holzwürmer verteilt, ehe wir Verstärkungen angebracht haben, die undichte Stelle auf der Terrasse konnten wir mit Schlemme/Bitumen weitestgehend verschließen), werden in Zukunft aber sicher erneut für Probleme sorgen.

    Ich selbst helfe gern mit und habe in den 2 Jahren etliche Dinge gelernt, die mir in Zukunft sicherlich noch hilfreich sein werden, aber von einem Hauskauf bin ich dadurch noch weiter entfernt als zuvor. Der Gedanke, ein eigenes Heim zu haben, ist zwar schön und finanziell (auf lange Sicht) angenehmer, aber damit nehme ich mir irgendwie auch meine Freiheit, weil ein Haus immer Arbeit bedeutet (ausgenommen man verkauft es irgendwann wieder) - vielleicht habe ich Glück und meine Partnerin erbt das Haus ihrer Eltern, welches immerhin halbwegs in Schuss ist, aber Arbeit gibt es ja immer...

    Viel Erfolg weiterhin!

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Ich hatte innerhalb der letzten zwei Jahre sowohl mit feuchten Wänden als auch mit Hauskauf meine Erfahrungen gemacht…

    Was den Wahnsinn um den Kauf angeht: Mir hat es geholfen sich zu sagen, dass das etwas ist, dass man aller Wahrscheinlichkeit nur einmal im Leben machen wird. Denn ja, es gibt immer irgendwo böse Überraschungen und die kosten in aller Regel viel zu viel Geld, das man aufgrund des Kaufes ja zumeist nicht mehr hat…aber bislang kann ich nur sagen, dass es unterm Strich immer noch die richtige Entscheidung war. Wenn ich heute die Wahl hätte, den Stress und die bösen Überraschungen des Hauses wieder zu wählen oder mit den Unwägbarkeiten bei Mietwohnungen umzugehen – ich würde mich wieder gleich entscheiden.

    Was die Feuchtigkeit angeht, so hatte ich das Problem in unserer alten Wohnung im Keller. Die Feuchtigkeit im Boden drückte sich von unten durch die Wände hoch, sodass sich bereits Kristalle an der Wand bildeten (Salpeter, glaube ich). Es kamen dann nach und nach verschiedene Firmen, um Angebote zu machen. Was ich davon mitgenommen habe war, dass man offenbar dringend von halbgaren Lösungen Abstand nehmen sollte. Auf unserer Seite des Reihenhauses wurde dann rund herum um die betroffenen Räume eine Dichtung zwischen Boden und Wand gezogen. In der angrenzenden Nachbarwohnung wählte man die billigere Lösung, nämlich einfach Löcher in die Wände bohren und irgendein Zeug reinspritzen an verschiedenen Stellen. Nach allem, was ich im Nachhinein von dem Ganzen gehört habe (wohne da seit geraumer Zeit nicht mehr) war das Ergebnis, dass die Seite mit der Dichtung jetzt eben wirklich dicht ist, was dazu führt, dass auf der anderen Seite, wo nur die Löcher gebohrt wurden, umso mehr Feuchtigkeit rauskommt, da es jetzt nur noch zu einer Seite kann…
    Die „eleganteste“ Lösung wäre ja bei Dir sicher, dass der Verkäufer nachträglich die Kosten für die Dichtungsarbeiten tragen muss (oder zumindest einen großen Teil). Vielleicht geht da ja was in diese Richtung. Ansonsten denke langfristig. In 5 Jahren wirst Du sicher zurückblicken und denken:

    Es war trotzdem die richtige Entscheidung, auch wenn alles viel weniger stressbelastet hätte ablaufen sollen.
    [Bild: enterprise_d.gif]
    __________________________________
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  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Ritter Avatar von GenerationLost
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    GenerationLost ist offline
    Danke euch für die motivierenden Posts und die Wünsche, hilft gerade wirklich.

    Falls jemanden das Thema näher interessiert, wir schauen uns gerade auf YouTube die Playlist von Laura Kampf an, in der sie nach und nach ihr 140 Jahre altes Traum-Bauernhaus wieder flott macht. Da sieht man wieder schön, wie viel doch geht ohne die Kiste gleich komplett abzureißen, aber halt auch wie viel doch schief gehen kann und was über die Jahre so alles an die Bausubstanz gehen kann.

    Also sehr spannend und man lernt auch einiges dazu, kann ich nur empfehlen. Wer selbst gerade an (s)einem Haus am werkeln ist, sollte aber vielleicht ein etwas dickeres Fell haben. Da hab ich bei der ein oder anderen Sache auch schon Panik gekriegt, ob wir nicht auch solchen Mist am Haus haben
    Andererseits wer gerade am suchen ist kriegt da auch viele Stellen gezeigt, worauf man vielleicht bei Besichtigungen achten bzw. nachfragen sollte.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Turambars ist offline
    Haus abfackeln scheint mir die logische Schlussfolgerung zu sein.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Ritter Avatar von Sir Lunchelot
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    Sir Lunchelot ist offline
    Zitat Zitat von Turambars Beitrag anzeigen
    Haus abfackeln scheint mir die logische Schlussfolgerung zu sein.
    Thread nicht gelesen? DIE WÄNDE SIND FEUCHT
    Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Gesprächspartner voraus.

    Herbert G. Wells

  17. Beiträge anzeigen #17 Zitieren
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    Gamefreund ist offline
    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Danke euch für die motivierenden Posts und die Wünsche, hilft gerade wirklich.

    Falls jemanden das Thema näher interessiert, wir schauen uns gerade auf YouTube die Playlist von Laura Kampf an, in der sie nach und nach ihr 140 Jahre altes Traum-Bauernhaus wieder flott macht. Da sieht man wieder schön, wie viel doch geht ohne die Kiste gleich komplett abzureißen, aber halt auch wie viel doch schief gehen kann und was über die Jahre so alles an die Bausubstanz gehen kann.

    Also sehr spannend und man lernt auch einiges dazu, kann ich nur empfehlen. Wer selbst gerade an (s)einem Haus am werkeln ist, sollte aber vielleicht ein etwas dickeres Fell haben. Da hab ich bei der ein oder anderen Sache auch schon Panik gekriegt, ob wir nicht auch solchen Mist am Haus haben
    Andererseits wer gerade am suchen ist kriegt da auch viele Stellen gezeigt, worauf man vielleicht bei Besichtigungen achten bzw. nachfragen sollte.
    Ist jetzt zwar Werbung, jedoch nur den Youtube Kanal anschauen… kostet nix.

    https://youtube.com/@HubertNiedermay...Mk_e2lcVxoYIyU

  18. Beiträge anzeigen #18 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Feuerstern
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    Feuerstern ist offline
    Zum Thema Hauskauf und Bau kann ich nichts beitragen, da ich da keinerlei Erfahrung mit habe. Mit Schimmel habe ich aber schon zutun gehabt. In der Wohnung in der ich als Jugendlicher und Junger Erwachsener gelebt habe hat es ziemlich stark geschimmelt. Das ganze war ein "Neubau" von um 2006. Wir waren damals die ersten mieter in der Wohnung. Nach ein paar Jahren fingen die Außenwände an zu schimmeln. Das ganze wurde mit der Zeit schlimmer.
    Woran es lag weiß ich nicht. Erst hieß es mehr lüften, mehr heizen etc. Das typische halt was Vermieter so sagen. Aber die Probleme hatten auch andere Mieter auf unserer Etage. Dann hieß es irgendwann die Wände wären feucht.
    Jedenfalls hab ich mich damals 1-2 mal Jährlich im Winter mit aggressiven anti Schimmel Sprays auf Chlor Basis dran gemacht um den Schimmel zu entfernen. Später habe ich dann auch schon präventiv im Herbst die Bereiche behandelt die üblicherweise schimmelten. Interessanterweise kam nach ein paar Jahren an den behandelten Stellen weniger bis kaum noch Schimmel (dafür aber direkt dort wo bis dahin noch keine Behandlung gegen den Schimmel stattfand).
    Über die Gesundheitlichen Folgen des Schimmels habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. Rückblickend denke ich dass der Schimmelentferner da mehr Schaden angerichtet hat.

    Derzeit wohne ich in einer praktisch unisolierten Dachgeschoss Wohnung. Exzessives heizen ist kaum bezahlbar und die Wände hier kühlen ohnehin extrem ab. Deshalb habe ich hier überall Hydrometer rumliegen und habe die Luftfeuchtigkeit im Blick um Schimmel zu vermeiden und rechtzeitig zu lüften.
    In den Wohnräumen klappte das bisher auch. Im Bad ist es aber schwierig. Dort habe ich keine Heizung und nur ein Schrägdach. Es gibt deshalb Phasen wo ich weder richtig Lüften noch wirklich heizen kann. Da bildet sich dann gelegentlich Schimmel an der kalten Außenwand. Auch hier behandel ich dann frühzeitig mit Schimmelentferner. Nicht optimal aber bisher Wirkungsvoll.

    Wenn du ohnehin schon Luftentfeuchter einsetzt könntest du auch über eine Smarte Lösung nachdenken. Ein paar smarte Hydrometer aufstellen und dann automatisiert den Luftentfeuchter anschalten sobald diese über 70% geht (wobei kurzfristig mal über 70% auch kein Problem ist).

    Übrigens sind fast alle Infos im Internet bezüglich Luftfeuchte und Schimmel nur eingeschränkt hilfreich. Oft stellen diese die Dinge extrem vereinfacht da. Für die Schimmel Bildung spielen noch andere Faktoren eine Rolle (Oberflächen Temperatur der Wände, Innentemperatur, Relative Luftfeuchte, Taupunkt).

  19. Beiträge anzeigen #19 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Turambars ist offline
    Zitat Zitat von Sir Lunchelot Beitrag anzeigen
    Thread nicht gelesen? DIE WÄNDE SIND FEUCHT
    Doch schon würde einen Anwalt konsultieren, ob man dem Verkäufer die Rechnung für die nötigen Maßnahmen geben kann oder den Betrag der wert Minderung verlangen kann.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.

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