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Diskussion über andere Rollenspiele

  1. #1 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Fed
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    Hallo zusammen,

    nach einer gefühlten Ewigkeit finde ich mal wieder Zeit um mich hier im Forum zu melden.
    Sowohl ich als auch die Mod sind putzmunter und es wird fleißig daran gearbeitet.

    Momentan versuche ich mir wieder neue Eindrücke zu verschaffen und von etablierten Entwicklern ein paar Tricks und Kniffe zu lernen.
    Habe mir jetzt mal Greedfall und Outer Worlds geholt.

    Letzeres hat sich leider als Fehlkauf herausgestellt. Es hätte so gut sein können, leider ist es ein Woke/SJ Preaching Spiel geworden.
    Ich bin gar nicht sicher ob es in dem Spiel auch nur einen einzigen heterosexuellen Charakter gibt? Hab schon viel erlebt, aber das ist ein neuer Tiefpunkt.
    Was ist nur aus Obsidian geworden? Bin so enttäuscht, ich kann das gar nicht in Worte fassen.

    Kennt jemand von euch ein gutes relativ neues Rollenspiel ohne den ganzen Woke Müll, also ein ganz normales ausgewogenes Spiel?

    Demnächst gibt es übrigens wieder mal ein paar Details zur Mod. Der Schwerpunkt wird dieses mal auf Freundschaft, Romanzen und Rivalität liegen.
    Fed ist offline

  2. #2 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    Dann musst du ein anderes "The Outer Worlds" gespielt haben als ich. Die einzige, die nicht hetero ist gehört zu deiner Crew und nennt sich Parvati und ihr Counterpart ist Junlei Tennyson Chief der Groundbreaker. Du solltest mal den Gossip deiner Crew und anderer NPCs lauschen, oder alle Quests machen. Es gibt Quests da musst du jemanden zu einem Hetero-Date überreden etc.!
    Auch mit Ethnien ist da nicht weit her. 99 Prozent aller NPCs sind Weiße und wenige Halbasiaten, mir ist nur ein "Schwarzer" in Erinnerung geblieben und das ist der Türsteher auf Gorgon. Bei dem muss man noch viel Wohlwollen zeigen, maximal ist der ein Quadrone, wenn überhaupt.
    Vor allem gibt der DLC Peril on Gorgon dem Spiel ein ganz anderes Gesicht.
    Pursuivant ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Mr.Gnom
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    Zitat Zitat von Fed Beitrag anzeigen
    Habe mir jetzt mal Greedfall und Outer Worlds geholt. Letzeres hat sich leider als Fehlkauf herausgestellt ... Ich bin gar nicht sicher ob es in dem Spiel auch nur einen einzigen heterosexuellen Charakter gibt? Hab schon viel erlebt, aber das ist ein neuer Tiefpunkt.
    Was ist nur aus Obsidian geworden? Bin so enttäuscht, ich kann das gar nicht in Worte fassen.
    OOps
    Ich kann es auch gerade nicht so richtig in Worte fassen. Sorry ...

    Ich weiss auch nicht, von welchem "The Outer Worlds" Du anscheinend sprichst?
    Bei dem "The Outer Worlds", das ich spiele, trifft Deine Behauptung auf keinen Fall zu.
    Auf jeden Fall kann ich Deine Meinung zum Spiel beim besten Willen nicht nach vollziehen.

    Wenn Du ein Game ohne den ganzen Müll suchst, solltest du vielleicht unser Game holen
    oder wenigstens einmal durchspielen, bevor Du sowas in die Irre geleitet wirst.


    Gruss
    Mr.Gnom

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    Mr.Gnom ist offline

  4. #4 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Fed
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    Zugegeben waren meine Worte wohl etwas zu harsch und auch voreilig.
    Nachdem ich tiefer eingetaucht bin, hat sich das tatsächlich ein bisschen relativiert.

    Zu meiner Verteidigung muss ich aber anmerken, dass es zu dem Zeitpunkt an dem ich meinem Post verfasst habe, es auch wirklich nach einem Woke-Spiel aussah und ich mich geärgert hatte, weil ich auch schon den Season Pass erworben hatte und ich nun befürchtete das Geld in den Sand gesetzt zu haben. Aber glücklicherweise ist dem nicht so und darüber bin ich natürlich sehr froh.

    Was lernen wir daraus: Man sollte ein Spiel nicht voreilig beurteilen und erst denken und dann schreiben.

    Na ja, man ist ja auch nur ein Mensch
    Fed ist offline

  5. #5 Zitieren
    Deus
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    Oha, lieber Fred, da greifst du aber eine Menge OT auf:

    Zitat Zitat von Fed Beitrag anzeigen
    Habe mir jetzt mal Greedfall und Outer Worlds geholt.
    'Greedfall' finde ich auch sehr gut... wenn man den Spiel die, wohl den Budget geschuldeten, Schwächen nachsieht, wie sich beständig wiederholende Innenräume der Häuser. Als leitgeprüfter 'Dragon Age 2' Spieler, bei welchen ja wirklich ALLES beständig recycelt wird, von Innenräumen, über Außenbereichen, bis hin zum Dungeon, kann ich aber wollwollend über besagten Kritikpunkt hinwegsehen. Zudem der Rest ja durchgehend überzeugt.

    Für mich das beste CRPG des Jahres 2019. Frisch vom Setting, gut geschrieben, atmosphärisch in Szene gesetzt, und mit schön erzählten Quest.

    Letzeres hat sich leider als Fehlkauf herausgestellt. Es hätte so gut sein können, leider ist es ein Woke/SJ Preaching Spiel geworden.
    Auch wenn ich hier wohl eine Minderheit darstelle - ausgehend von den Kommentaren von Mr.Gnom und Pursuivant - kann ich dir nur zustimmen, dass das aktuelle Obsidian den Spieler leider seine politischen Ideologien geradezu ins Gesicht schlägt.

    Es ist leider heutzutage in der Unterhaltungsbranche weit verbreitet, dass Entwickler/ Autoren glauben eine Zuschaustellung ihrer politischen Ideologien würde eine gut geschriebene Geschichte ersetzen. Da diese Zuschaustellung dann auch stets einseitig stattfindet, also nach klassischen Schwarzweißbild, und fern jeglicher Subtilität, verursacht es stets den Eindruck einer Belehrung: 'So, und nicht anderes HAST du, als Konsument, die Welt zu sehen!'

    Bei Zeiten wirkt es dann auch noch so, als wollten diejenigen, welche Gleichheit predigen, in Wahrheit Exklusivität für diverse 'Randgruppen'. Wie: 'Bevölkerungsschicht/ Menschentyp Sowieso muss ausschließlich positiv und auf einen Podest der Überlegenheit Makellosigkeit dargestellt werden und darf keinerlei Unheil geschehen.' Sonst bezeichnen besagte Rechtkämpfer es als rassistisch, sexistisch, homophob etc. etc.

    Das wird dann recht schnell nervig bis ärgerlich ... Weil die Fiction lediglich noch zu existieren scheint, damit besagte Ideologien ausgelebt werden, und nicht weil die Autoren eine gute Geschichte zu erzählen haben.

    In Obsidians Falle mag es durchaus auch damit zu tun haben, dass Obsidian einige alteingesessene Autoren aus der Gründerzeit abhanden gekommen sind, wie z.B. Chris Avellone (der Mann kann den größten Unfug schreiben und es klinkt tiefgründig ), und diese Urgesteine durch die nachfolgende Generation ersetzt wurden - Böse Zungen behaupten Obsidian habe die nachrückenden Reihen aus Twitter & Co angeworben, wo Echokammern und Filterblasen ja sehr verbreitet sind - aber bereits in 'Deadfire' war der Wandel der erzählerischen Qualität des Studios mehr als deutlich. Und auch der zukünftige Weg, welchen das Studio zukünftig erzählerisch einschlagen würde/ wird...

    Weswegen ich mir auch zukünftig keine neuen CRPGs mehr von Obsidian kaufen werde. Im Prinzip ist Obsidian das aktuelle Bioware geworden. Im negativen Sinne.

    Kennt jemand von euch ein gutes relativ neues Rollenspiel ohne den ganzen Woke Müll, also ein ganz normales ausgewogenes Spiel?
    1. 'Pathfinder: Kingmaker' von Owlcat ist mMn sehr gut, WENN du entsprechend genügend Zeit mitbringst. Das Spiel ist nämlich vom Umfang größer als es für sich selber gut ist. Owlcat hat leider den gängigen Fehler begangen, Epik mit Umfang gleichzusetzen, so dass 'Pathfinder: Kingmaker' zahlreiche Filler aufweist, welche nichts zur Handlung oder Welt beitragen, und den Spieler nur über 200 Stunden beschäftigt halten sollen. Wäre 'Pathfinder: Kingmaker' auf die Hälfte reduziert, würde ich es als eines der besten CRPGs der letzten Jahre bezeichnen.

      Näher an das vielgelobte BG kommt kein aktuelles CRPG vom Spielgefühl heran - auch nicht Larian Studios 'Original Sins 3: D&D Edition' ... ähem BG 3 *Räusper*.

      Das Szenarium bleibt dabei durchgehend klassisch, und frei von irgendwelchen politischen Ideologien.

    2. Larian Studios 'Divinity: Original Sins 2' könnte vielleicht auch noch etwas für dich sein. Persönlich kann ich den Spiel aber nichts abgewinnen. Ungeachtet der Tatsache, dass OS 2 nahezu einstimmig als der neue heilige Gral gepriesen wird, empfinde ich das Rollenspiel darin bestenfalls als mittelprächtig bis nichtig - es sei denn man reduziert P&P einzig auf die Kämpfe - und die Handlung sogar als extrem... sorry, mir fällt kein anderer Begriff dazu ein... mies.

      Larian Studio wird hier mal wieder - siehe: 'Devine Devinity', 'Beyond Divinity', 'Divinity 2: Ego Draconis' - seinen Ruf gerecht, eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur so von Plot Holes wimmelt, sondern bei welchen der Protagonist am besten gleich im Intro gestorben wäre. Denn Larian Studios hauseigener Humor besteht stets darin, dass die klassische Heldenfigur - zu welchen sie den Spieler stets verdammen - alles nur noch schlimmer macht.

      So darf sich der Spielercharakter auch in OS 2 im Finale anhören: 'Ja, hättest du dich von den Schergen des Antagonisten gleich von Beginn an ermorden lassen, statt beständig um dein Leben zu kämpfen und (vergeblich) zu versuchen, den Antagonisten davon abzuhalten Völkermord und ähnliches zu begehen, hätte dieser viel schneller die Welt retten können.'
      Dementsprechend ist von allen Epilogen im OS 2, der einzige durchgehend positive der, in welchen der Protagonist sich dann im Finale freiwillig von Antagonisten ermorden lässt, damit der Antagonist anschließend (durch Massenmord in KZ-Lagern und Methoden die Doktor Mengele zur Ehre reichen ) die Welt rettet.

      Tut mir leid, aber ich kann beim besten Willen den Reiz - oder Witz/ Humor - eines solchen finalen Twist nicht erkennen.

      Auch bin ich kein Fan der, ebenfalls in der Erzählung zum Teil des Hauptthema gemachten Verschwörungstheorie: 'Ist Gott in Wahrheit ein Alien?' 'Haben Alien die Menschheit als Nutztiere im Genlabor erschaffen?'

      Daher fällt OS 2 bei mir als CRPG komplett durch. Als Rollenspiel ebenso wie vom erzählerischen. Wenn dich derartiges nicht stört, wird dir das Spiel womöglich gefallen. Es ist ebenfalls frei ist von jeglichen politischen Ideologien, hat nett geschriebene Gruppenmitglieder, und, für das isometrische CRPG-Genre, eine schicke Inszenierung.

    3. Ansonsten, falls du es noch nicht gespielt hast: Obsidians 'Pillars of Eternity 1 ' - zusammen mit den beiden DLC 'White March' - ist ganz ordentlich, und ein schönes Hommage an die goldenen Zeit der D&D Spiele von Black Isle in den 90er Jahren. Mit teilweise recht offensichtlichen Verweisen, wie die verlassenen Zwergenfeste Durgans Batterie im DLC 'White March Part 1' als Hommage an Durlags Turm in BG Addon 'Legenden der Schwertküste'.

      Es HAT zwar EINEN Moment, in Gestalt des Charakters Iovara, bei welchen man auch den Eindruck hat, Obsidian hält den Spieler eine Predig über die (vermeintliche) absolute Überlegenheit des Nihilismus gegenüber Theismus. Allerdings kann man - anders als im Nachfolger, wo die Hauptkampagne EINZIG noch daraus besteht, sich eine weitere Lehrpredig von Iovara 2.0 darüber anzuhören, DIESMAL ohne die Möglichkeit eine andere Ansicht zu vertreten - ihr auch ganz schnell den Mund verbieten, und/ oder zumindest den Spielercharakter eine andere Meinung haben zu lassen. So dass dieser EINE Moment in PoE 1 nicht gravierend ausfällt.

      Allgemein das letzte Obsidian Spiel, das mich noch überzeugen kann.



    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (01.11.2020 um 23:39 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    @ maekk03

    Ich habe die starke Vermutung, dass deine Weisheiten bzgl. The Outer Worlds mal wieder nur vom Hören-Sagen kommen.

    Die Backgroundstory des Spiels ist einfach super. Schon gar nicht ist es ein Schwarz-Weiß-Bild das dort gezeichnet wird. Es gibt auch keine politischen Ideologien, die dort vertreten werden. Selbst die meisten Bösen, die im Spiel vorkommen, sind nicht von Grund auf Böse sondern verblendet und teilweise wollen sie sogar das Beste für die Kolonisten, wenn auch der Weg, den sie beschreiten, der falsche ist. Manchmal muss man sich sogar gegen die Vorgaben des Questgebers entscheiden.
    Jede Antwort im Gespräch, jede Handlung hat Einfluss auf das Gameplay. Einmal einen Begleiter abgelehnt, wird er nie wieder der Raumschiffcrew des Spielers beitreten. Das hat gewaltigen Einfluss auf das Spiel, weil man bestimmte Quests oft nur mit der Hilfe eines Begleiters lösen kann. Der Grund liegt darin weil sich der Spieler auf wesentliche Perks konzentrieren muss - wenn man Hacken will oder Schlösser knacken, dann müssen andere Perks hinten an stehen. Ab einem bestimmten Gap kann der Spieler nur noch einzelne Perks hochschrauben und nicht mehr eine Gruppe. Man kann z.B. nicht alle Waffen gleich gut benutzen, sondern muss sich auf eine Waffenart beschränken. War es die falsche Entscheidung, dann hat man Pech gehabt.
    Wie man sich den Fraktionen gegenüber verhält hat auch einen gravierenden Einfluss auf den Fortgang des Spiels und es ist auch abhängig von der Spielweise wie man Konflikte löst. So kann man einen drohenden Bürgerkrieg verhindern, ohne das ein Tropfen Blut vergossen wird und beide Fraktionen kooperieren. Man kann aber auch für eine der beiden Fraktionen Partei ergreifen.
    Man kann für die Konzerne (die Besitzer/Machthaber der Kolonien) arbeiten, oder (anfangs eigentlich wider Willen) zum Anführer der Rebellion werden. Es gibt nichts, was in dem Spiel nicht erklärt wird.
    - Warum sehen alle Siedlungen weitgehend gleich aus? Die Häuser bestehen aus Containern, in denen die Materialien zur Koloniegründung verpackt waren! Die Container waren de facto Module für Fertighäuser.
    - Warum sieht alles vergammelt aus? Der Kontakt mit der Erde ist seit Jahrzehnten abgebrochen und es gibt keinen Nachschub mehr an technischem Gerät!
    - Warum gibt es Kannibalismus und Hunger? Das Terraforming ist total daneben gegangen, größtenteils aus Schuld der Konzerne, die u.a. Genexperimente an der heimischen Fauna angestellt haben. (Was packt ihr in eure Fischkonserven? Sand usw. teilweise auch Fisch! Originalzitat des Managers einer Siedlung.)
    - Es erschließt sich gegen Ende des Spiels, dass nicht nur gentechnische und medizinische Experimente an der Fauna, sondern auch an Kolonisten gemacht wurden, die ebenso in die Hose gegangen sind. Gruß an Dr. Mengele! Komplett geklärt werden die menschlichen Experimente aber erst im DLC. Das erinnert dann schon stark an Auschwitz.
    - Alle Mitarbeiter, die bis zum Umfallen malochen werden geködert, dass sie nach einem berufliche erfolgreichen Leben in die Hauptstadt Byzantium kommen, um da ihren Lebensabend in Saus und Braus erleben zu können. Tatsächlich endet die Reise in einer Todeskammer.
    - Das einzige politische, was ich entdecken konnte, ist der Vorsitzende der Konzerne, der an Trump erinnert und genauso lügt.

    Im Großen und Ganzen erinnert mich deine Argumentationsweise an die in der Wolle gefärbten Gothic/PB Fans, die alles in der Luft zerreißen, weil es eben kein Gothic oder Gothic 2 ist! PB versucht den Spagat um etwas Neues zu schaffen und gleichzeitig die mikroskopisch kleine Minderheit von Fans bei Laune zu halten. Dabei kann nichts rauskommen, weil es weder Fisch noch Fleisch ist.
    Pursuivant ist offline

  7. #7 Zitieren
    Ritter Avatar von Mr.Gnom
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich hier wohl eine Minderheit darstelle - ausgehend von den Kommentaren von Mr.Gnom und Pursuivant - kann ich dir nur zustimmen, dass das aktuelle Obsidian den Spieler leider seine politischen Ideologien geradezu ins Gesicht schlägt.
    Wenn ich Deine "Argumentation" zu The Outer Worlds lese, frage ich mich ernsthaft,
    ob Du dieses Game überhaupt besitzt und schon (durch)gespielt hast.

    Ich glaube es eigentlich nicht, denn Dein Post zeigt, dass Du keine Ahnung von diesem Game hast.

    Ich bin noch nicht soweit wie Pursuivant, bin aber so ziemlich seiner Meinung,
    soweit ich seine Erlebnisse schon beurteilen kann.
    (Daher soweit DANKE an Pursuivant, besser hätte ich es nicht schreiben können)

    Sorry, tut mir leid, dass ich das so schreibe, aber ich wüsste sonst nicht wie ...


    Gruss
    Mr.Gnom

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    Mr.Gnom ist offline

  8. #8 Zitieren
    Deus
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    Hallo zusammen,

    Ich kenne 'Outer World' gut genug um sagen zu können, dass mich der Erzählstil dort nicht anspricht. Im Prinzip ist es eine Weiterführung von dem, was mich schon bei 'Deadfire' davon abhält irgendeine Form von Interesse für die Welt, die Handlung, und die Charaktere dort zu entwickeln.
    Und das obwohl ich den Vorgänger PoE 1 geradezu geliebt habe.

    Ich versuche einmal die fünf Hauptelemente in Kürze zusammenzufassen, welche ich bei 'Outer Worlds' kritisch betrachte:

    1. Bei 'Outer World' sind die Corporations derart inkompetent dargestellt, dass sie in wahren Leben längst pleite gegangen wären. Im Prinzip sind sie nur eine andere Form des schurbartzwirbelnden Schurken. Was nicht überrascht, da die einseitige Botschaft der Geschichte die ist: 'Kapitalismus ist schlecht!'

      Was nicht weiter verwundert, bedenkt man, dass Obsidian bereits in 'Deadfire' recht deutlich mit den Marxismus liebäugelte.

      Natürlich gibt Obsidian den Spielern weiterhin die Möglichkeit die Coperations zu unterstützen. Immerhin ist es ja ein Rollenspiel. Aber warum sollte der Spieler das tun, wenn diese schurbartzwirbelnden Schurken derart inkompetent umgesetzt sind, dass jeder Volltrottel sofort erkennt, dass die Unterstützung des Kapitalismus dort eine schlechte Entscheidung darstellt?

    2. Sämtliche Frauen sind empowered. Ich kann mich beim besten Willen an keine Dame erinnern, die klassische Werte, wie z.B. Familie oder Haushalt verkörpert, und mit diesen Leben eine eigene Art von Erfüllung findet. Obwohl Frauen mit derart klassischen Wertevorstellungen auch in unserer Gesellschaft existierten.
      In der Regel gibt es dann auch stets einen inkompetenten/ bösen Mann, welcher durch eine empowered women ersetzt werden soll.

      Ich habe 'Outer Worlds' nicht vollständig durch gespielt noch wirklich alles gesehen, um sagen zu können, ob es permanent so ist.
      Aber bereits in 'Deadfire' war es nur möglich sämtliche Männer in Machtpositionen durch empowered women zu ersetzen, aber niemals eine Frau in Machtpositionen durch einen Mann.
      Daher würde es mich überraschen, wenn es in 'Outer Worlds' nach den von mir gesehenen Teil hinaus plötzlich anders verlaufen würde.

      Gleichberechtigung der Geschlechter sieht anders aus. Stattdessen wird hier 'Exklusivität' zelebriert. Und auch die Darstellung der Frau ist einzig auf das Ideal ausgelegt, wie es gewisse Hardcore Feministinnen weihräuchern.

    3. Homosexualität ist etwas so bemerkenswertes und exklusives in 'Outer Worlds', dass der Spieler sich eine ganze Quest hindurch einzig damit beschäftigen und die Ausübung unterstützen soll.

      Bioware hat bei DA:I den selben Unfug verzapft, indem Dorian gesamte persönliche Quest nur darum geht: 'Papi hat mich nicht lieb, weil ich homosexuell bin!' und der Spieler den Vater dann zur Einsicht bringen soll.

      Sorry, aber wenn ein Dasein als Hetero keine Sonderbehandlung in Gestalt einer ganzen Quest zu diesen Thema verdient, sollte es auch Homosexualität nicht erfahren. Stichwort: Gleichberechtigung.

      Bei Veronica in NV hatte Obsidian diesbezüglich noch alles richtig gemacht. Sie erwähnt in einen Satz beiläufig dass sie eine Lesbe ist, und das war es dann auch schon. Es wird zu keinen weiteren Zeitpunkt aufgegriffen. Denn warum sollte es den Spieler/ Protagonisten mehr kümmern, als wenn Veronica stattdessen gestanden hätte, dass sie hetero ist?

    4. Die Lobpreisung des Nihilismus gegenüber den Theismus, welche bereits in 'Deadfire' einseitig zu Gunsten des Nihilismus stattfand, findet in Gestalt von Vicar Max dann seine Fortsetzung. Es gibt keine Möglichkeit seine Quest NICHT zu Gunsten des Nihilismus zu beenden.

    5. Statt den Spieler eine eigene Moral zu erlauben, wird er beständig durch die Charaktere darüber aufgeklärt, was, in den Augen Obsidians, richtig oder falsch ist. Wenn er sich gegen das entscheidet, was Obsidian für richtig hält, verfallen Charaktere, wie z.B. Parvati, schon einmal in den Zustand einer kaputten Schaltplatte:
      NPC: 'Willst du das wirklich tun, das wäre aus folgenden Gründen falsch...'
      PC: 'Doch ich werde das tun!'
      NPC: 'Willst du das WIRKLICH tun! Tu das nicht!'
      PC: 'Doch ich WERDE das tun!'
      NPC: 'Hast du es dir JETZT nicht doch anders überlegt? Willst du das WIRKLICH tun?'
      Den selben Unfug hat Obsidian auch bereits bei 'Deadfire' verzapft, wo u.a. die Götter in Selbstgeständnissen gegenüber den Spieler/ Protagonisten stets wiederholen, wie verachtenswert und inkompetent sie doch sind, sollte der Protagonist sich permanent weigern auf Obsidians Zugwagen des Nihilismus aufzuspringen.


    Das sind Elemente, die man durchaus ignorieren kann, und somit weiterhin Spaß an Obsidians aktuellen CRPGs haben. Bedenkt man aber wie erstklassig Obsidians Erzählungen in der Vergangenheit waren, sind die von mir genannten Punkte ein gewaltiger Rückschritt in der erzählerischen Qualität des Studios.

    Bis vor knapp 5-10 Jahren, und davor, gab es einmal eine Zeit, wo es bei der Fiction für niemanden eine Rolle spielte, wie viele Charaktere welches Geschlecht haben, welche Hautfarbe, welche sexuelle Orientierung, ob die Frauen unabhängig und stark sind oder sich doch in klassische Rollenbilder einfügen, ob ihre Darstellung respektvoll oder stereotypisch ist, etc. etc. man mochte besagte Charaktere schlicht aufgrund der damit verbundenen Geschichte, ihrer Persönlichkeit und ihren Unterhaltungsfaktor.
    In den letzten Jahren scheinen, zumindest die am lautesten Schreienden, in all diesen Punkten nun eine potenzielle Verunglimpfung gegenüber selbst definierten Opfern der westlichen Gesellschaft zu sehen: Kann es ausgelegt werden als/ Ist es sexistisch, rassistisch, homophob, etc. etc.?
    Um dann in der Öffentlichkeit, gerne auch auf sozialen Plattformen, stets ihre eigene (vermeintliche) soziale, ethische und moralische Überlegenheit zur Schau zu stellen, indem sie die von ihnen entdeckten Unzulänglichkeiten anprangern, und von der gesamten Unterhaltungsbranche, samt Konsumenten, ein entsprechendes Umdenken nach ihren Vorstellungen erwarten.

    Dieses 'Umdenken' findet dann leider, viel zu häufig, in einer direkten Verkehrung der angeprangerten Elemente statt. Siehe u.a. meine Beispiele oben über Obsidians Auffassung von Unbefangenheit, Gleichberechtigung und akzeptablen Frauenbildern.

    Was dazu geführt hat, dass ich in den letzten Jahren auch sehr aufmerksam - und, ja, auch ein wenig paranoid - geworden bin, wie Autoren ihre Geschichten präsentieren.
    Wenn auch nicht/ weniger um sexistische, rassistische, homophobe etc. Denkweisen zu entlarven - das überlasse ich den Mitglieder der selbsternannten Cancel Culture, Woke, SJW Bewegungen ( oder wie sie sich auch immer gerne selber bezeichnen möchten ) - sondern um mich zu fragen, ob bei all der zur Schau gestellten, politisch korrekten, Ideologie denn noch genügend Geschichte vorhanden bleibt, um mich alleine durch diese zu begeistern.

    Und mehr und mehr lautet die Antwort auf die Frage: Nein!

    Denn wenn ich eines bei Fiction nicht mag, dann wenn ich das Gefühl/ den Eindruck bekomme, die Autoren zelebrieren hier lediglich ihre eigene politischen Ideologien und wollen mich dabei bekehren/ belehren/ auffordern daran teilzunehmen. Das hat dann etwas unangenehmes, das mich an eine Sekte erinnert. Und hat nicht wirklich etwas noch mit dem zu tun, was ich unter guten Erzählstil verstehe.

    Im Prinzip hat Obsidian das selbe (niedrige) Niveau erreicht, wie das aktuelle Bioware, das u.a. inzwischen ja auch glaubt in der DA Franchise wäre es schon immer darum gegangen: About realizing that family is more than blood and about celebrating our diversity and differences.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (02.11.2020 um 23:36 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    General Avatar von Lotzi
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    Diese Diskussion scheint mir jetzt etwas abgehoben zu sein und hat (für mich) mit alternativem Fallout 4 nichts mehr zu tun.

    Evtl. Extra-Post aufmachen?

    Lotzi ist offline

  10. #10 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Zitat Zitat von Lotzi Beitrag anzeigen
    Diese Diskussion scheint mir jetzt etwas abgehoben zu sein und hat (für mich) mit alternativem Fallout 4 nichts mehr zu tun.

    Evtl. Extra-Post aufmachen?
    Jau, danke
    Hiermit geschehen
    Jetzt könnt Ihr hier weiterquatschen.


    Dawnbreaker ist offline

  11. #11 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Lotzi Beitrag anzeigen
    Diese Diskussion scheint mir jetzt etwas abgehoben zu sein und hat (für mich) mit alternativem Fallout 4 nichts mehr zu tun.
    Weißt du 'abgehoben' beschreibt nicht nur diese Diskussion, sondern die gesamte Situation in der Unterhaltungsbranche. Und ich finde es persönlich auch jedes Mal unangenehm, diese zur Sprache zu bringen. Zudem es ein sehr schwieriges Thema ist, da es schnell zu Missverständnissen führt, und im Prinzip nur mit 'verrückte Situation' betitelt werden kann. Aber ich denke ich schulde Mr.Gnom und Pursuivant eine Erklärung, warum ich so im Bezug zu 'Outer Worlds' oder den aktuellen Obsidian allgemein empfinde.

    Desto früher sich alle wieder in unseren Gesellschaft abregen, und weder Rassismus, Sexismus, Homophile etc. noch Chancel Culture, Woke, oder SJW in jeder Fiktion gewittert wird, und die daraus resultierenden Grabenkämpfe aufhören, desto besser für uns alle.

    Aber ich fürchte, das wird uns noch eine ganze Weile in der Unterhaltungsbranche begleiten.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (02.11.2020 um 22:34 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    @ maekk03

    Ich habe mit dir das Problem, dass du dir Sachen ausdenkst, damit es in dein Argumentationsschema passt. Das hast du schon bei Fallout 4 gemacht, du hast Preston Garvey Aussagen in den Mund gelegt, die er nie gesagt hat, damit es passt! Nachdem ich dir dann den Link zu den Dialogen postete kamen irgendwelche wachsweichen Ausflüchte von deiner Seite.

    Hier ist genauso! Parvati hat nie die von dir genannten Aussagen gemacht. Sie hat nur gesagt - bevor man den Hebel zur Energieversorgung umlegt - der Spieler sollte bedenken, dass es unfair wäre der Stadt den Saft abzudrehen, weil dort mehr Menschen wohnen. Sie gibt also die fröhliche, in deinen Augen kommunistische Landkommune, dem Hungertod preis. Sie entschuldigt sich auch dafür, dass sie ihre Meinung sagt. Auf diesen Einwurf hat der Protagonist genau zwei Antworten: Ich weiß schon was ich tue! - Danke, dass du mir deine Meinung gesagt hast! Eine Einflussnahme auf die Entscheidungen des Protagonisten gibt es von keinem Begleiter. Es ist ihnen völlig piepegal was man tut. Sie alle haben ihre eigenen Probleme bei denen man ihnen helfen kann, oder sollte, weil es Questreihen sind.
    Im übrigen kann man die Energiesache auch so lösen, dass man keiner der Fraktionen weh tut und man trotzdem sein Raumschiff flott bekommt. Gleichzeitig löst man auf diese Weise auch das Problem der Unterernährung im Emerald Valley.
    Es gibt nur einen schnurbärtigen "Schurken" (ob der zwirbelt konnte ich nicht beobachten) und das ist Udom Bedford, der Beauftragte des Vorstands auf der Groundbreaker. Ob der ein Schurke ist kann ich nicht beurteilen, er zieht nur sein eigenes Ding durch und ist eigentlich ein Krimineller, aber nicht unsympathisch. Vor allem hat er mehr Schiss als Vaterlandsliebe und ist in diverse kriminelle Aktivitäten u.a. Piraterie verstrickt.
    Du hast eins nicht begriffen, die Kolonisten sind Kontraktarbeiter, die ihre Passage abarbeiten müssen. Das System gab es schon mal in den USA während der Auswanderungswellen im 19. Jahrhundert. Genau wie damals haben die neuen Kolonisten kaum Rechte, sind quasi Arbeitssklaven. Der Arsch des Kolonisten gehört den Konzernen, die die Rechte an der Kolonie von der irdischen Regierung gekauft haben. Man erfährt das alles, wenn man jedes Terminal hackt und dem Gossip seiner Crew und anderer NPCs zuhört.
    Parvati wurde in eine Mechanikerlehre verpflichtet und weder sie, noch ihr Vater wurden gefragt. Nioka ist eine Aussteigerin, die das Leben in der Wildnis vorzog und mit einer Gruppe von Söldnern durch die Pampa zog. Später als Guide und Jägerin ihr Brot verdiente. Ellie wurde mit dem Golden Löffel im Mund geboren und wurde nach der Ausbildung zum Arzt eine Aussteigerin und schloss sich Piraten an.
    Für Hausmütterchen ist da einfach kein Platz und wird auch nicht geduldet. Kinder bekommen in einer Kolonie, die nicht mal genug Nahrung für die dezimierte Bevölkerung hat? Was das mit dem von dir postulierten und angeblich von Obsidian vertretenem Marxismus zu tun haben soll ist mir einfach zu hoch. Es geht einfach nur gegen Sklaverei, Euthanasie, verordneten Drogengebrauch und geheimer Genmanipulation mit denen auch noch die letzte Arbeitskraft aus den Kolonisten herausgekitzelt werden soll. Das es auch anders geht sieht man an den anderen Kolonien im System z.B. der Triangulum Colony! Dort wird es ähnlich abgehen, aber eben nicht mit den Auswüchsen.
    Vikar Max? Ende des Quests ist sein Fazit, dass alles dem er nachgejagt ist nur seiner Eitelkeit zuzuschreiben war. Quasi vom Saulus zum Paulus! Nihilismus findet man nur bei Graham, der allerdings auch nicht lange überlebt, sondern von seiner eigenen Truppenkommandeurin gebeten wird zurückzutreten (nachdem seine Massenmorde aufgedeckt wurden) und da er das nicht tut - Exitus.
    Mit einiger Sicherheit hast du die Evaluationen des Konzern über seine Mitarbeiter nicht gelesen. Es ist auch mühsam sich durch die ganzen Computereinträge und den Mailverkehr zu wühlen. Vor allem muss der Protagonist dann auch die Terminals hacken können!

    Das ganze Szenario ist eben angelehnt an Steam-Punk mit einer Gesellschaftsordnung des 19. Jahrhunderts.

    Wie oben bereits gesagt, du siehst Spielinhalte, die das Spiel nicht hergibt. Du untermauerst das mit "Tatsachen", die das Spiel ebenfalls nicht hergibt. Wenn alles nichts nützt wird es eben passend zu deiner Argumentation gemacht.
    Pursuivant ist offline

  13. #13 Zitieren
    Ritter Avatar von Mr.Gnom
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    @Maekk03

    Du schreibst immer, dass Du ein Spiel bis ins kleinste Detail spielst/spielen willst.
    Davon merke ich aber bei Dir in "The Outer World" nichts!

    Du beschreibst das Game wie Jemand, der es nur aus Berichten usw. kennt.
    Daher bin ich nach wie vor der Meinung, dass Du das Game noch nicht gespielt hast.
    Wenn überhaupt, dann hast Du bestenfalls ins Game "hinein geschnuppert" und
    kannst auf diese Weise noch keine eigene Meinung haben ... schon gar keine Solche!

    Ich finde es traurig, uns so mitzuteilen, Du hattest eine Ahnung von diesem Game.

    Die einzigste Person, die wirklich etwas zum Spiel sagen kann, ist Pursuivant.
    Ich selbst bin leider noch nicht so weit und habe es noch nicht durchgespielt.

    Sorry für solchen Post, aber Du hast es selbst herausgefordert ...


    Gruss
    Mr.Gnom

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    Mr.Gnom ist offline

  14. #14 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich fand The Outer Worlds ziemlich solide, sogar so solide, das ich es erneut heruntergeladen habe (GamePass).
    In Summe habe ich zwar nur 1-2 Stunden im Spiel verbracht, diese waren aber unterhaltsam und angenehm. Am Ende verließ mich die Motivation, vorrangig wegen akutem Zeitmangel.

    In diesen 2 Stunden ist mir jedoch nichts dergleichen aufgefallen, wobei man dazu sagen muss das ich von Romanzen in Videospielen generell nichts halte, ebenso wenig wie von Begleitern (ausgenommen sie sind vom Spiel vorgeschrieben).

    Parvati machte jedoch, bis zu dem Punkt, zu dem ich gespielt habe, einen angenehmen und weniger nervigen Eindruck wie viele andere Begleiter.
    Defc ist offline

  15. #15 Zitieren
    Deus
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    Hallo zusammen,

    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Hier ist genauso! Parvati hat nie die von dir genannten Aussagen gemacht. Sie hat nur gesagt - bevor man den Hebel zur Energieversorgung umlegt - der Spieler sollte bedenken, dass es unfair wäre der Stadt den Saft abzudrehen, weil dort mehr Menschen wohnen. Sie gibt also die fröhliche, in deinen Augen kommunistische Landkommune, dem Hungertod preis. Sie entschuldigt sich auch dafür, dass sie ihre Meinung sagt. Auf diesen Einwurf hat der Protagonist genau zwei Antworten: Ich weiß schon was ich tue! - Danke, dass du mir deine Meinung gesagt hast!
    Aber das ist doch genau der Punkt. Wenn der Spieler sich dafür entscheidet, wird er schon wissen, dass es moralisch durch nichts zu rechtfertigen ist. Soviel gesunden Menschenverstand traue ich jeden Spieler zu. Das Obsidian ihn durch Parvati extra noch einmal darauf hinweist, und ihn somit die Möglichkeit bietet, es sich doch noch in letzter Sekunden anders zu überlegen, und eine anderes Lösung anzustreben, ist völlig unnötig.

    Hätte Parvati den Spielercharakter angegriffen, mit den Worten: 'Ich lasse nicht zu, dass du so etwas tust!' und der Spieler wäre gezwungen gewesen, sie umzubringen, hätte ich es ihren Charakter zugesprochen. Sie hätte in diesen Falle für das Leben alle dieser Menschen gekämpft. Und von meiner Seite wäre keinerlei Kritik gekommen.

    Ebenso wenn Parvati danach so angeekelt gewesen wäre, von der Tat des Spielercharakters, dass sie ihn verlässt, und nicht wieder innerhalb des Spieles auftaucht. Außer vielleicht in einer Szene, wo sie versucht, zusammen mit den betroffenen Siedlern, den Spielercharakter dafür zu ermorden, was er ihnen angetan hat. Auch das wäre eine Umsetzung ihres Charakters gewesen.

    So aber dient Parvati in der Szene lediglich um den Spieler wissen zu lassen, dass sein Handeln in Obsidians Augen falsch ist, und, wie gesagt, ihn die Chance zu geben, es sich doch noch einmal anders zu überlegen, und eine moralisch akzeptable Lösung zu wählen.
    Denn NACHDEM Obsidian den Spieler in letzter Sekunde noch einmal darauf hingewiesen hat, wie falsch sein Handeln doch ist, schaut Parvati plötzlich tatenlos zu, wie der Spielercharakter alle diese Menschen dazu verdammt, zu verdursten.

    Was ihre Rolle als Sprachrohr von Obsidian, und nicht als Charakter, mehr als deutlich macht.

    Deshalb beschreibt mein theoretischer Dialog, wie ich finde, sehr gut wie Obsidian moralische Entscheidungen in den Spiel handhabt.

    Es gibt nur einen schnurbärtigen "Schurken" (ob der zwirbelt konnte ich nicht beobachten) und das ist Udom Bedford, der Beauftragte des Vorstands auf der Groundbreaker.
    Der Schurbartzwirbelnde Schurke ist eine Bezeichnung in der Unterhaltungsbranche für einen Charakter, dessen Taten jeglicher Logik bzw. Nachvollziehbarkeit entbehren, und der im Prinzip nur existiert um möglichst großen Schaden innerhalb der Welt anzurichten.

    Und wenn du dir die Corporations in 'Outer Worlds' ansiehst, ist genau das ihre Rolle. Sie erwirtschaften keinerlei Profite auf den einzelnen Planeten, weder durch Landwirtschaft noch Abbau von Bodenschätzen. Ihre Rolle ist lediglich darauf beschränkt optimale Zerstörung und Elend auf den einzelnen Planeten anzurichten.

    Selbst Caesars Legion in 'Fallout: New Vegas' liefert bessere Gründe, sich ihnen anzuschließen, als die Corporations in 'Outer Worlds'.

    Und zwischen einen kaltblütig kalkulierenden Mr. House in NV, der glaubhaft vermittelt, dass er in der Lage ist die Gesellschaft, mit Hilfe des kapitalistischen Systems, wieder aus den Trümmern des Atomkrieges heraus aufzubauen und ein neues Zeitalter auszurufen, und somit auch gute Argumente liefert sich ihn anzuschließen - trotz der ganzen Leichen im Keller - und der Darstellung der Corporations in 'Outer Worlds', liegen sogar ganze Welten.

    Leider beschwört Obsidian selber diesen Vergleich herauf. Nicht nur dadurch, dass sie das Studio sind, das vor 10 Jahren für 'New Vegas' verantwortlich war, sondern dass 'Outer Worlds' sich, mit Tim Cain als Anhängeschild, selber in diversen Werbeslogan damit schmückt: 'Von den wahren Machern von Fallout'

    Und diesen Vergleich kann 'Outer Worlds' leider nicht stand halten. Wenn man bedenkt, wie schnell das Spiel in der Popularität kurz nach den Release wieder gesunken ist, scheint dieses Werbeversprechen, es besser zu machen als zuletzt Bethesda mit FO 4 & 76, auch das einzige Erwähnenswerte an den Spiel zu sein.

    Wie oben bereits gesagt, du siehst Spielinhalte, die das Spiel nicht hergibt. Du untermauerst das mit "Tatsachen", die das Spiel ebenfalls nicht hergibt. Wenn alles nichts nützt wird es eben passend zu deiner Argumentation gemacht.
    Wie ich bereits in einen Selbstgeständnis geschrieben habe, bin ich vielleicht auch ein wenig paranoid gegenüber der Unterhaltungsbranche geworden. Schlicht weil ich immer wieder miterlebe, wie dieser (durchaus auch zu Unrecht) Rassismus, Sexismus, Homophobie etc. durch die sogenannte Cancel Culture, Woke, SJW Bewegungen vorgeworfen wird, die ankündigen Maßnahmen dagegen unternehmen zu wollen.

    So dass ich mich inzwischen bei Zeiten selber, bei bestimmten Elementen, immer wieder bei den Gedanken ertappe: 'Ist das jetzt schlicht der Erzählung geschuldet, oder steckt doch eine politische Agenda dahinter?'

    Glaube mir, ich wünschte auch, ich könnte weiterhin völlig unbeschwert die Unterhaltungsbranche genießen.

    Aber für den Fall der Fälle habe ich ja Spieler wie euch, die dann versuchen meinen Kopf wieder gerade zu rücken.

    Zitat Zitat von Mr.Gnom Beitrag anzeigen
    Du schreibst immer, dass Du ein Spiel bis ins kleinste Detail spielst/spielen willst.
    Davon merke ich aber bei Dir in "The Outer World" nichts!
    Ich habe 'Outer Worlds' mehrfach am Computer eines Familienmitglied gespielt - 'Was du hast dir 'Outer Worlds' bei Epic gekauft? BIST du denn noch gescheit?!' - und mir zudem diverse Videos über Bereiche im Internet angesehen, die ich selber nicht erreicht/ erspielt habe, um mir ein umfassend ausreichendes Bild davon zu machen, dass der Erzählstil dort nicht meinen Geschmack trifft.

    Zudem ich den selben erzählerischen Unterton von 'Outer Worlds' bereits in 'Deadfire' bemerkt habe.
    Und während ich mir 2018 bei 'Deadfire' noch beständig eingeredet habe: 'Das kann doch nicht sein! Das Spiel ist immerhin von Obsidian!' und ich mich zum durchspielen gezwungen habe - was mich zwei Anläufe gekostet hat - in der vergeblichen Hoffnung, dass ich mir die Cancel Culture, Woke, SJW Elemente nur einbilde, oder im späteren Verlauf die alte Qualität des Studios zurückkehrt, mache ich mir bei 'Outer Worlds' nichts mehr vor...

    Da ich weder masochistisch veranlagt bin, noch dafür als Tester bezahlt werde, sehe ich auch keinen Grund dafür, 'Outer Worlds' bis ins kleinste Detail selber zu spielen.

    Man würde ja auch in seiner Freizeit z.B. keinen 50 - 100 Seiten langen Roman durchlesen, von welchen man bei ca. der Hälfte bereits erkennt, dass der Schreibstil des Autoren überhaupt nicht den eigenen Geschmack trifft.

    Wenn ich mich, in deinen Augen, deshalb nicht dafür qualifiziere, zu entscheiden, ob mir der Erzählstil zusagt oder nicht, oder welchen Eindruck ich von den Autoren habe, kann ich daran leider auch nichts ändern.

    Nur soviel zum Abschuss: Ich habe zu keinen Zeitpunkt gesagt, dass sich jeder an den von mir genannten Punkten stören sollte. Ich habe lediglich geschrieben, welchen Eindruck Obsidians Schreibstil in den letzten Jahren bei mir hinterlässt, und warum ich mir daher keinen weiteren Titel aus ihren Haus kaufen werde.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.11.2020 um 13:52 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    Ritter Avatar von Mr.Gnom
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    ... Ich habe 'Outer Worlds' mehrfach am Computer eines Familienmitglied gespielt - 'Was du hast dir 'Outer Worlds' bei Epic gekauft? BIST du denn noch gescheit?!' - und mir zudem diverse Videos über Bereiche im Internet angesehen, die ich selber nicht erreicht/ erspielt habe, um mir ein umfassend ausreichendes Bild davon zu machen, dass der Erzählstil dort nicht meinen Geschmack trifft ...
    Ja ... das erklärt Einiges ... hatte ich mir schon gedacht.

    Wie schon geschrieben, kannst Du damit dieses Spiel gar nicht so gut kennen, um solche Behauptungen aufzustellen. Da ändern auch Deine Beispiele wie "was wäre wenn" nichts daran.

    Was Deinen Geschmack angeht, der ist mir eigentlich vollkommen egal.
    Das kannst Du gerne halten, wie Du willst ...

    Aber um Deinen Geschmack ging es hier auch nicht.

    Da dies hier für mich keinen Sinn mehr macht, verabschiede ich mich ...


    Gruss
    Mr.Gnom

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    Mr.Gnom ist offline

  17. #17 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Mr.Gnom Beitrag anzeigen
    Da dies hier für mich keinen Sinn mehr macht, verabschiede ich mich ...
    Ich finde die gesamte Diskussion unnötig. Ich habe Eure Meinung niemals kritisiert und möchte nur, dass ihr meine ebenso respektiert.

    Nur eines verstehe ich nicht: Warum du mir vorwirfst ich hätte kein Recht dazu zu entscheiden, ob ich einen Erzählstil mag oder nicht, solange ich die Geschichte nicht komplett aus erster Hand erlebt habe.

    Weil meiner Meinung nach bricht man Spiele im Vorfeld ab, wenn sie eben den eigenen Geschmack nicht treffen, und entscheidet nicht erst nach den kompletten durchspielen, ob dieses der Fall ist.

    Man kann einer Geschichte nur solange eine Chance geben, wie sie einen zumindest unterhält.

    Ansonsten wüsste ich auch nicht, was es zu den Thema noch zu besprechen gäbe.

    maekk03 ist offline

  18. #18 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Kann mich mal jemand aufklären WORUM es hier genau geht?
    Diese neumodischen Abkürzungen sagen mir ehrlich gesagt überhaupt nichts, was vielleicht auch daran liegt das ich mich mit derlei Themen nicht beschäftige.

    Wenn mir ein Spiel gefällt, spiele ich es, wenn nicht, dann nicht.
    Ich bin fasziniert davon, wie viel hier teilweise in diverse Videospiele hineininterpretiert wird - im Anschluss frage ich mich, wieso ich das nicht sehen/erkennen kann?

    Bevor ich jetzt weiter quatsche und am Ende in einer Sackgasse lande warte ich mal auf die Antwort meiner zu Beginn gestellten Frage.

    Wenn es bloß darum geht, wieso man ein Spiel abbricht, könnte ich euch ganze Romane schreiben. Ich habe in den letzten 5-6 Jahren so viele Spiele begonnen und wieder abgebrochen, meist weil sie mich nicht genügend motiviert haben oder ich schlichtweg keine Lust hatte, diese weiterzuspielen.
    Das betrifft jede Art von Spiel, selbst Titel, die mir während dieser Zeit Spaß gemacht haben (aktuelleres Beispiel: Dishonored 2) blieben irgendwann einfach liegen - eine wirkliche Erklärung habe ich dafür aber ehrlich gesagt nicht, nur das ich keinen Reiz mehr hatte, das Spiel noch mal zu starten und zu spielen.
    Defc ist offline

  19. #19 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Kann mich mal jemand aufklären WORUM es hier genau geht?
    ...
    Wenn es bloß darum geht, wieso man ein Spiel abbricht, könnte ich euch ganze Romane schreiben.
    Im Prinzip ging es genau nur darum.

    Fed hat in seinen ersten Thread geschrieben, dass er 'Outer Worlds' für einen Fehlkauf hält. Weil es ihn stört, wie einige Elemente, die von einigen Mitglieder unserer heutigen westlichen Gesellschaft als sehr sensible wahrgenommen werden - wie z.B. Geschlechteridentitäten, Rollenbilder, Frauenbilder, Sexualitäten, Gesellschaftsstrukturen, etc. - derart einseitig behandelt werden, dass für ihn schon der Eindruck einer politischen Belehrung entsteht: 'So, und nicht anders, hast du besagtes Element in unserer Gesellschaft zu sehen!'

    Ein spontanes Beispiel für eine solche einseitige Darstellung wäre z.B. dass alle Frauen innerhalb einer Erzählung stark, in allen erfolgreich und unabhängig sind, und jeden Mann mit Leichtigkeit in die Tasche stecken - womöglich sogar damit kombiniert, dass jeder Mann als inkompetent und/ oder böse dargestellt wird.
    Der Erzählstil erschafft somit eine Fiktion in der nur noch ein bestimmtes Ideal von Frauen existiert.

    Soziale Bewegungen, die u.a. als Cancel Culture, Woke, SJW (Sozial Justice Warrior) bezeichnet werden, sind dafür berüchtigt derartig einseitige Idealisierung von bestimmter Menschentypen innerhalb der Unterhaltungsbranche zu fordern/ zu erschaffen.
    Besagte Bewegungen sind der Überzeugung, dass Frauen, Farbigen, Homosexuelle, Transgender, und weitere von ihnen definierte Opfer, von unserer westlichen Gesellschaft böswillig behandelt werden.
    Indem besagte Opfer nur noch in der Unterhaltungsbranche als das dargestellt werden, was besagte Bewegungen als Ideal sehen, glauben besagte Bewegungen ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken zu können.
    Sowohl was die Darstellung besagter Opfer in der Fiction betrifft, als auch der Umgang mit ihnen in der Realität selber.

    Ich habe daraufhin geschrieben, dass ich seit 'Deadfire' 2018 kein Spiel mehr von Obsidian kaufe, weil dieses Studio inzwischen, meiner Ansicht nach, tatsächlich derartige Ideologien in ihren Spielen mit den Holzhammer verteilt. Was ich als sehr störend empfinde.
    Und auch der Teil, welchen ich selber bei 'Outer Worlds' gespielt, oder zumindest gesehen habe, hat mich diesbezüglich zu keinen Umdenken bewegt, sondern meine Ansichten nur bestätigt.

    Mr.Gnom und Pursuivant waren der Meinung, dass die von Fed im ersten Thread, und von mir danach, kritisierten Ideologien in 'Outer Worlds' nicht existieren.

    Und um mehr ging es im Grunde bei diesen Textmengen nicht.


    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.11.2020 um 15:51 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Danke für die Aufklärung!

    Ich werde Outer Worlds später noch eine Chance geben und versuchen mal genau darauf zu achten.

    Das sind Dinge die mir meist nie auffallen oder mich zumindest nicht groß stören. In diesem Bereich bin ich ziemlich einfach gestrickt.
    Defc ist offline

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