
Zitat von
Phael
Danke für die ausführliche Antwort. Allerdings ist es wie bereits gesagt, ein selbst zusammengebauter PC - und das Windows 10 das ich laufen hab, hab ich von Windows 7 upgegradet. Zusatzsoftware und sowas gibts also keine.
Puh, das ist gut. Dabei hatte ich irgendwie übersehen, dass die Partition unter D so groß ist, wie sie üblicherweise nicht von OEMs für solche Zwecke angelegt wird (was natürlich nichts bewiesen hätte). Anhand der von dir nun gegebenen Informationen darf ich jetzt umso mehr von einer normalen Partition ausgehen.
Es dürfte wahrscheinlich eh so ein "Recovery Drive" sein, dass mit dem Windows-Tool angefertigt wird. Dient wohl anscheinend dazu, den PC bei Fehlern in den Recovery Mode zu starten. Komisch ist nur, warum ich das jetzt nicht auf der SSD anlegen kann.
Was du hier zu starten versucht hast, ist ein sehr eingeschränktes Bordwerkzeug zum Sichern des gesamten installierten Windows, wofür es z.B. (ein typischer Wert) einen Datenträger mit mindestens 16 GB freiem Platz verlangen kann. Solches hast du auf deinem HDD nicht gehabt (Tool ist auch nicht dafür gedacht, es dort zu erstellen), weswegen das nichts mit dem "Klonen" zu tun hat. Also kannst du auch das abhaken.
Die Wiederherstellungspartition ("Recovery Partition") auf deinem HDD enthält lediglich Tools, um im Notfall Daten, die in einem woanders untergebrachten Image gespeichert sind, wiederherstellen zu können. Um das effektiv nutzen zu können, bräuchtest du ein Interesse an solchen Sicherungen. Nebenbei kann man mit dem WinRE auch Windows teilweise reparieren. Das minimale Windows, aus dem das WinRE fast komplett besteht, wird benötigt, damit überhaupt etwas läuft. Daraus selbst lässt sich Windows nicht wiederherstellen; es lässt sich eine Wiederherstellung von dort aus starten.
Falls es dir nicht zu umständlich ist, mit dem MediaCreationTool einen USB-Stick zu beschreiben und den vorzuhalten, solltest du damit das WinRE ersetzen können. Nebenbei hättest du einen vollwertigen Installationsdatenträger, den du auch für ein Inplace-Upgrade verwenden könntest, zumal sich das auch als moderne Variante der Reparaturinstallation nutzen lässt. Jedoch braucht man eine Reparaturinstallation nur noch ganz selten. Schon eher verreckt einem das Systemlaufwerk, wobei man dann schneller eine Neuinstallation hätte. Allerdings sollte man den Inhalt des Sticks idealerweise bei jedem Funktionsupdate erneuern.
Standardmäßig soll Windows das WinRE-Image sogar unter C:\Windows\System32\Recovery ablegen, aber ich habe dort u.a. unter meinem Windows nie eines gefunden (wohl aber eine XML-Datei mit Verweis auf das woanders gespeicherte Image), was vermutlich daran liegt, dass ich auch eine "Recovery Partition" habe, in dem sich das befindet, wobei die bei mir auf absehbare Zeit genügend groß ist, da ich sie mal von Hand mit etwas Luft nach oben eingerichtet habe. Bei Funktionsupdates von Windows wird das in der versteckten Partition unter \Recovery\WindowsRE befindliche Image Winre.wim brav erneuert.
Reagentc meldet interessante Sachen. Bei "/disable" sagt er mir, "Windows RE is already disabled.".
Wenn ich dann "/enable" versuche, sagt er "Unable to update Boot Configuration Data."
Und wenn ich den Pfad von der alten Recovery eingebe, kommt "The specified path was not found."
Das sollte jetzt nichts ausmachen, denn unter den mir nun bekannten Voraussetzungen willst du den Verweis auf das alte HDD gar nicht haben. Aber zum späteren Fixen kannst du das noch gebrauchen. Dass es nicht geklappt hat, kann an Kleinigkeiten liegen, z.B. an einem nicht ganz korrekten Pfad oder weil die Daten nicht vorhanden sind (oder...). Den Pfad kann man aber herausfinden. Nur weil eine Partition versteckt ist, heißt das nicht, dass sie nicht (über Zwischenschritte) zugreifbar wäre.
Langsam bin ich mir doch nicht so sicher, dass das Samsung-Tool die Platte wirklich komplett fehlerlos kopiert hat.
Kann sein, aber es ist nicht unbedingt gesagt, denn falls z.B. das WinRE-Image schon vorher nicht eingebunden war, z.B. als unbrauchbares Relikt aus vorherigen Windows-Versionen, wäre es sogar schlau, das auszuklammern.
Falls das Image (Winre.wim) unter C:\Windows\System32\Recovery liegt und dir das genügt (Vorteil: Genügend Platz zum Expandieren bei künftigen Windows-Funktionsupdates, weniger Verschnitt, Nachteil: insbes. auf HDDs weniger zuverlässig, wogegen beim SSD noch das Problem des Users verbleibt), können wir gleich zum Fixen der Startkonfiguration übergehen. Falls dort kein Image liegt, müsstest du es, falls du Wert auf ein auf dem SSD befindliches WinRE legst, es beschaffen, wozu sich ein Zugriff auf die versteckte Partition deines HDDs empfiehlt, wozu ich eine Anleitung mit dem Bordwerkzeug DiskPart vorbereitet habe. Um komplizierte Abzweigungen zu ersparen, wäre es also erst mal besser, wenn man wüsste, worauf es dir ankommt und ob du ein Image bereits unter C:\Windows\System32\Recovery hast (vermutlich nicht, aber das ist ins Blaue geraten).
Das ungefähre Vorgehen kurz und grob zusammengefasst:
Man würde die versteckte Partition sichtbar machen, dieser einen Laufwerksbuchstaben zuweisen, als echter Administrator das fehlende Image sichern, um es dort unterzubringen, wo du es haben willst. Damit es nachher zugreifbar ist, muss die Startkonfiguration angepasst werden. So schwierig ist das normalerweise nicht, aber es erfordert schon etwas Sorgfalt und Geduld.
Edit:
Hier hat jemand ungefähr dasselbe Problem, Zitat (Quelle: Link zu sevenforums.com):
When I went to format my old HDD, I realized the once hidden Recovery (DELL) and OEM Partitions were now visible and, you guessed it, still on my old drive! After reading the manual on the Migration Tool, of course I now see that Samsung warns that it doesn't clone recovery/system reserve partitions. [...]
Aber er hat deswegen vom Programm einen Hinweis erhalten.
Falls bei dir die Partition, dessen Typ Windows als "Recovery Drive" (Wiederherstellungslaufwerk) bezeichnet, nun auch als "visible" (sichtbar) markiert ist, dann kannst du dir vorerst DiskPart weglassen und gleich einen freien Laufwerksbuchstaben vergeben, z.B. X oder Y. Zum Hineingucken oder Kopieren bräuchtest du aber, wenn du die Berechtigungen nicht verändern und garantiert nichts übersehen oder beim Kopieren auslassen willst, volle Administratorberechtigungen, die du unter einem normalen Konto nicht hast, weswegen du ins vordefinierte echte Administratorkonto wechseln könntest. Von dort aus könntest du schon mal hineingucken, um zu erfahren, ob ein entsprechendes Image dort liegt und unter welchem Pfad und was in der beigelegten XML-Datei steht, ohne etwas an den Berechtigungen zu verändern. Dazu würdest du dir eine Kopie vom Verzeichnis "Recovery" (o.ä.) anlegen. Um alles sehen zu können, müsstest du versteckte Dateien und Systemdateien anzeigen lassen (siehe Explorer-Optionen).
Das vordefinierte Administratorkonto kannst du (in einer Eingabeaufforderung mit Administratorberechtigungen) so aktivieren:
net user Administrator set /active:yes
Es ist ein komplexes Kennwort zu vergeben (z.B. mit 15 zufälligen Stellen).
Später nicht vergessen, das Konto zu deaktivieren:
net user Administrator set /active:no
Es lässt sich bei erneuter Aktivierung mit demselben Kennwort weiternutzen.
Das Konto erhält bei der ersten Benutzeranmeldung ein eigenständiges Profil, welches du (abgesehen von besonderer Vorsicht (und deaktivierten "Kachel-Apps")) auf die gewohnte Weise nutzen kannst. Dort bist du richtig als Administrator unterwegs, was z.B. bedeutet, dass dich kein UAC-Popup mehr an riskanten Aktionen hindern will, dein Wille ist Befehl. Programme, die nicht zu Windows gehören, solltest du dort möglichst meiden, und das Internet benutzt du besser nicht. Du könntest dich vorsichtshalber vorher vom Netz trennen, denn man weiß nicht, welche windigen Updater sonst etwas installieren, ohne dass du es mitbekommst. Aber wenn sie ihren Kram vorher schon geladen haben, ändert das auch nichts mehr. Besser installiert man sich erst gar keine Software, die komische Updater hat. Meistens haben die sich eh schon (per Aufgabenplanung) die UAC ausgeknipst.
Falls das Laufwerk, anders als im Zitat, nicht sichtbar ist, müsstest du es erst sichtbar machen:
Unter einer Eingabeaufforderung (Windows-Konsole mit Administratorberechtigungen (unter o.g. Konto hast du die schon, sonst angeben)):
diskpart
Dann jeweils, wo angegeben, unter dem DiskPart-Prompt eingeben, was hier hinter diesem steht und nur weitermachen, solange die Angaben der Ausgabe (bei list u. detail) bei dir zu den Nummern passen:
DISKPART> list disk
DISKPART> select disk 1
DISKPART> list partition
DISKPART> select partition 3
DISKPART> detail partition
Nun den Partitionstyp notieren, damit du den für eine evtl. auf deinem SSD anzulegende Partition wissen möchtest (oder u.U. zum Rückgängigmachen)!
Bekannt ist (nur für Notfälle, denn Variationen sind zumindest denkbar): 07 NTFS, 17 Versteckt, 27 OEM Recovery
Ob die 7 wohl immer für das Dateisystem NTFS steht? Ich weiß es leider nicht.
Nun einen passenden sichtbaren Partitionstyp auswählen (hier NTFS):
DISKPART> set id=07 override
Dann sollte eine Erfolgsmeldung kommen.
Verlassen mit:
DISKPART> exit
Danach solltest du einen Laufwerksbuchstaben zuweisen (kann im GUI gemacht werden, geht mit DiskPart natürlich auch) und unter dem vordefinierten Administratorkonto (s.o) voll zugreifen können. Falls du das Image gefunden hast, gucke mal auf seine Größe und sein Änderungsdatum. Damit sollte man schon einen groben Hinweis darauf erhalten, ob das zu diesem Windows 10 gehört. Bei mir stimmt das Datum mit dem des letzten Funktionsupdates überein. Und mein Entpacker zeigt mir einen plausiblen Inhalt an.