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So, ich bin jetzt in Lowangen. Und, JA, es ruckelt furchtbar, quasi alle paar Schritte stockt das Bild und es muss im Speicher nachgeladen werden. Lowangen ist quasi unspielbar. Und das, obwohl mein Computer selbst bei den großen Gebieten von DA:I keinerlei Probleme diesbezüglich hatte.
Hier hätten die Entwickler schlicht in den sauren Apfel beißen, und die Stadt in mehrere Einzelzellen packen sollen, wie es z.B. bei Ferdok in 'Drakensang' geschah, statt die ganze Stadt in einer Zelle unterbringen zu wollen.
Was mich allerdings fast ebenso ärgert, ist die Situation, wie 'Sternenschweif' die Belagerung darstellt. Was aber bereits im Original identisch war... und ebenso blöde.
Um in Lowangen überhaupt hinein zu kommen, muss (es gibt im Spiel keinen anderen Weg) die Gruppe zuerst durch das Orklager hindurch, welche die Stadt belagern, und sich dort sämtliche Items aus den Inventar von den Orks wegnehmen lassen (Ausnahme stellen nur Quest-relevante oder einzigartige Items da), bevor diese die Gruppe in die Stadt lassen. Mit der Begründung, desto mehr Einwohner in der belagerten Stadt gefangen sind, desto schneller gehen ihnen die Nahrungsvorräte aus, und die Stadt muss kapitulieren.
Soweit so gut.
Allerdings sind die Items dann unrettbar verloren. Der Spieler erhält keinerlei Möglichkeit diese später zurückzuerlangen. Was, je Fortschritt im Spiel, und den damit verbundenen Wert der Items, sowie Anzahl von Heiltränken etc. extrem ärgerlich ist.
Zudem es keine Möglichkeit gibt benötigte Items irgendwo vor den Betreten von Lowangen zu lagern, und so ihren unwiderruflichen Verlust beim Betreten zu verhindern.
Es sei denn man nutzt einen Fehler in der Spielmechanik aus, indem man die Gruppe vor Betreten von Lowangen exportiert, und nach Verlassen von Lowangen wieder importiert. Schließlich ist es jederzeit beim Betreten eines Tempels möglich die gesamte Gruppe durch andere Charaktere zu ersetzen.
So dass man nach Verlassen von Lowangen die besitzlose Gruppe durch die Gruppe auswechselt, die noch alle Items hat.
(Und ich finde es extrem irritierend, dass dieses Ausnutzen der Spielmechanik nahezu bei allen Fans als regulärer Lösungsweg bezeichnet wird, sogar in den Lösungen selber stets genannt wird. Für mich ist das schlicht cheaten! )
Kein Problem, werden jetzt einige sagen. Auch ohne Ausnutzen besagten Fehlers in der Spielmechanik. Da die Orks der Gruppe zumindest das Geld lassen, wird die Gruppe sich in Lowangen einfach neue Waffen und Rüstungen kaufen, oder?
Tja, wie sich herausstellt, haben die Orks allen Einwohner Lowangen ebenfalls bereits die Waffen und Rüstungen weggenommen, so dass die Gruppe keinerlei Möglichkeit mehr hat, sich in der Stadt mit solchen neu einzudecken, und...ähem... die Orks belagern Lowangen jetzt? 
Ähem... wenn die Orks bereits allen Einwohnern der Stadt die Waffen und Rüstungen weggenommen haben... WORAUF warten die Orks noch?!
WARUM stürmen sie nicht in die Stadt und schlachten die darin gefangenen Bevölkerung ab?! Eine Stadt, die sich von den Belagerern noch während der Belagerung alle ihre Waffen und Rüstungen wegnehmen lässt (haben sie die alle freiwillig über die Stadtmauern geworfen, oder was? ), und sich nun wehrlos hinter den Stadtmauern versteckt, hat es verdient ausgelöscht zu werden. Denn so viel Doofheit muss bestraft werden!
So ruckel ich mich also durch die Straßen und wünsche mir ich könnte den Orks helfen die Belagerung zu gewinnen. Schlicht damit die Einwohner endlich bekommen, was sie verdienen.
Da habe ich auch kein Mitleid mehr mit.
(Ja, ich weiß, ich habe ein Herz aus Stein! )
Überhaupt scheint es innerhalb von Lowangen niemanden zu kümmern, dass ihnen die Waffen und Rüstungen ausgegangen sind, und die Orks rund um die Stadtmauern ihre Kriegslager aufgebaut haben. Statt jeden in Lowangen zu rekrutieren, der alt genug ist eine Waffe zu tragen, und diesen notfalls mit Äxten und Mistgabeln gegen die Orks antreten zu lassen, steht geradezu eine Handvoll Soldaten unmotiviert in der Gegend herum, mit der Unbekümmertheit, als würden sie gerade einen gut laufenden Marktplatz an einen friedlichen Sonntagmorgen beaufsichtigen, während hunderte von männlichen (und kriegstauglichen) Einwohner ebenso unmotiviert in den Straßen und diversen Tavernen herumlungern und sich der Müßigkeit erfreuen. Von Paranoia, Verzweiflung oder Angst, welche eine solche Belagerung mit sich bringt keine Spur.
Ich weiß nicht, wie viele von euch das Spiel 'The Summoner' gespielt haben, aber als im Laufe der Handlung dort sich der Krieg gegen die Nachbarnation immer mehr zu Gunsten des Feindes entwickelte, war dieses auch, trotz damals technischer Beschränkungen, in der eigenen Hauptstadt zu spüren. In welcher die Situation im Laufe der Handlung soweit eskalierte, dass man sich als Spieler überhaupt nicht mehr darin wohl fühlte und insgeheim hoffte, der Feind würde endlich siegen, nur damit der ganze Wahnsinn ende. Soldaten zerrten jeden männlichen Einwohner, egal ob Jugendlicher oder alter Mann, der noch irgendwie eine Waffe halten konnte, aus den Häusern und von den Straßen, um sie für die Armee zu rekrutieren.
Dabei wurden diese armen Seelen nicht einmal mit der Ausrüstung eines Soldaten ausgestattet, sondern mussten provisorisch, teilweise nur mit dem was sie selber besaßen, den Feind auf den Schlachtfeld gegenüber treten.
Die Einwohner der Hauptstadt selber wurden zunehmend aggressiv und paranoid, ein kleiner Anlass reichte schon, damit sie übereinander herfielen und sich Gegenseitig des Verrates und Buhlschaft mit den Feind beschuldigten.
Besonders die 'ausländische' Mitbürger wurden Opfer des aufkeimenden Hasses der Bevölkerung. Ihre Häuser wurden angezündet, diese Menschen, nur weil sie anders waren, mit der Behauptung sie seihen allesamt Spione des Feindes, auf offener Straße tot geprügelt, ohne dass irgendjemand etwas dagegen unternahm. Selbst die Stadtwachen sahen weg. Die Hauptstadt wurde zunehmend zu einen Pulverfass, dass, auch ohne einen wirklichen Feind in der Mitte, jederzeit hochgehen konnte.
(Und es am Ende dann auch tat...)
Von so einen Irrsinn ist in Lowangen nichts zu spüren. Und das, obwohl die Stadt, anders als in meinen Beispiel, sogar bereits belagert wird. Aber, Hey, wen interessiert schon, dass die Stadt derzeit nur eine Handvoll Soldaten hat, und ihr keinerlei Waffen und Rüstungen zur Verfügung stehen, wenn man dafür an jeder Straßenecke eine Kneipe oder ein Bordell vorfindet? 
Hier versäumt Crafty-Studios eindeutig der Belagerung Lowangens Leben einzuhauchen. Den Spieler die Verzweiflung seiner Einwohner, und den damit verbundenen Irrsinn, in irgendeine Form vor die Augen zu führen.
Hinzu kommt, dass ich mir wünsche, es gäbe eine Möglichkeit die Hauptquest zu vollenden, ohne nach Lowangen rein zu müssen, oder 'Sternenschweif' zumindest einen alternative Lösung anbieten in die Stadt zu kommen, ohne sein gesamte Inventar zu verlieren. Denn eigentlich würden meinn Helden lieber sterben, als ihren Feinden freiwillig ihre gesamte Ausrüstung zu übergeben, und sich dann mit der restlichen Bevölkerung hinter den Stadtmauern zu verstecken, des Müßiggangs erfreuend, und zu hoffen, dass die Orks nicht eines Tages den Geistesblitz haben, einfach über die Stadtmauern zu klettern, und der ohnehin unbewaffneten Bevölkerung den Gnadenstoß zu geben. 
Aber wahrscheinlich sagen sich die Orks das selbe wie ich: '*Muhahaha!* Ist die Bevölkerung von Lowangen dämlich. Und erst die ganzen Helden, die sich ebenfalls von uns entwaffnen und in die Stadt sperren lassen! Los belagern wir sie weiter, obwohl wir die Stadt jeder Zeit einnehmen könnten, und schauen ob wir sie dazu bringen können aus Dummheit zu verhungern!'
Geändert von maekk03 (27.02.2018 um 12:18 Uhr)
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