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Sächsisch abgewöhnen
Ich rede in einem sehr starken sächsisch. Allerdings würde ich es mir gern abgewöhnen. Einfach schon, weil man wenn man sächselt IMMER dumm klingt. Außerdem auch, damit mich andere besser verstehen können.
Kennt jemand eine Möglichkeit sich das abzugewöhnen? Einfach lassen kann man es nicht. Wenn ich versuche hochdeutsch zu sprechen klingt das sehr steif. Außerdem denk ich ja auch auf sächsisch.
Wenn man das noch irgendwie am Tonfall hört - ok. Aber der Dialekt ist bei mir momentan wirklich sehr stark.
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Ich würde vorschlagen, du suchst dir gezielt Videos in den gutes Hochdeutsch gesprochen wird, hörst zu und achtest auf die Betonungen.
Dann gehst du hin, ahmst das nach und lässt parallel eine Aufnahme laufen -> überprüfst dich nach jeder Aufnahme und korrigierst dich selbst, also üben, üben und nochmals üben.
Eine Alternative, aber da bin ich mir jetzt unsicher, inwieweit es dir möglich ist diese wahrzunehmen, wäre es auch, sich ein Seminar oder einen Kurs zu suchen, mögliche Anlaufstellen wären Unis/Sprachschulen. Ich weiß, dass derartige Angebote existieren, kann dir aber keine Angaben zu möglichen Kosten und den Erfolgsaussichten geben.
Sich selbst zu trainieren, wie oben vorgeschlagen, funktioniert auf jeden Fall, dürfte aber sehr aufwendig und mit einem hohen Maß erforderlicher Disziplin verbunden sein.
Ich wünsche dir bei deinem Vorhaben viel Erfolg.
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 Zitat von Enternix
Ich würde vorschlagen, du suchst dir gezielt Videos in den gutes Hochdeutsch gesprochen wird, hörst zu und achtest auf die Betonungen.
Also quasi 99% aller synchronisierten Hollywood Blockbuster.
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Ja sächsisch ist furchtbar. Leider ist es nur sehr schwer sich einen "Akzent" abzugewönnen. Selbst wenn du dann hochdeutsch sprichst, hört man das mehr oder weniger stark noch raus.
répondez s'il vous plaît
Das gilt nicht für das TuS
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 Zitat von EfBieEi
Also quasi 99% aller synchronisierten Hollywood Blockbuster.
Daran dachte ich jetzt eher nicht. Zumal sein Hochdeutsch-Wortschatz dann ja auch recht begrenzt wäre. 
Eher an auf youtube verfügbares Kabarett, sofern hochdeutsch, Nachrichtensendungen, Kochshows... Geht doch eigentlich alles, wenn die Leute gutes Deutsch sprechen. Hat zusätzlich den Vorteil, dass es vielleicht sogar Spaß macht und du etwas dazulernst.
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ich kann mir das gar nicht vorstellen. gehe doch damit mal zu einem logopäde. aber woher kommt der akzent ? bist du schon etwas älter ? in den medien ist ja alles auf hochdeutsch, spricht man das dann nicht nach ner weile auch so ?
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 Zitat von Inquisitor Revan
Ja sächsisch ist furchtbar. Leider ist es nur sehr schwer sich einen "Akzent" abzugewönnen. Selbst wenn du dann hochdeutsch sprichst, hört man das mehr oder weniger stark noch raus.
Das ist ein Dialekt, kein Akzent. 
Pah, was kümmert mich, was andere denken? Ich sächsel immer drauf los, wenn mein Mund aufgeht, natürlich spreche ich aber auch schönstes Residenzsächsisch. Allerdings muss ich aufpassen, wenn ich telefoniere, dass ich nicht immer "nu" sage.^^
Ich gebe zu, dass der Dialekt wirklich dümmlich klingt. Aber ich will es mir nicht abgewöhnen.
Allerdings habe ich beobachtet, dass ich bei CTs nach einer Weile das Sächsisch etwas ablege.
Von daher kann ich empfehlen, sich mit Menschen zu umgeben, die Hochdeutsch sprechen oder einen anderen Dialekt.
It's still magic. Even when you know how it's done. ~ Terry Pratchett
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 nomina nuda tenemus
 Zitat von Aniron
Von daher kann ich empfehlen, sich mit Menschen zu umgeben, die Hochdeutsch sprechen oder einen anderen Dialekt.
Ja, das wäre auch mein Rat. Verstärkt mit Leuten verkehren, die hochdeutsch sprechen. Dann passt man sich, ohne es zu merken, von ganz alleine an. Einfach aus unbewußtem Anpassungsdruck.
(Obwohl, bei Bayern scheint das irgendwie nicht so richtig zu funktionieren, die reden auch nach 20 Jahren woanders oftmals noch genauso wie damals in ihrem Heimatdorf. )
@Leichenteich: Du schreibst ja auch hochdeutsch, also kannst du auch hochdeutsch denken. Oder übersetzt du gedanklich jeden Satz, bevor du ihn niederschreibst?
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 Zitat von Don-Esteban
Ja, das wäre auch mein Rat. Verstärkt mit Leuten verkehren, die hochdeutsch sprechen. Dann passt man sich, ohne es zu merken, von ganz alleine an. Einfach aus unbewußtem Anpassungsdruck.
(Obwohl, bei Bayern scheint das irgendwie nicht so richtig zu funktionieren, die reden auch nach 20 Jahren woanders oftmals noch genauso wie damals in ihrem Heimatdorf.  )
Ach, naja, ich finde dem Herrn Ballack hört man seine (sächsische) Herkunft auch noch ganz gut an.
It's still magic. Even when you know how it's done. ~ Terry Pratchett
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 Zitat von Don-Esteban
(Obwohl, bei Bayern scheint das irgendwie nicht so richtig zu funktionieren, die reden auch nach 20 Jahren woanders oftmals noch genauso wie damals in ihrem Heimatdorf.  )
Das, mein lieber Don, hat mehr mit Unlust zu tun als mit Unvermögen. 
Spaß beiseite. Was den Bayern am meisten Probleme bereitet, ist das "r". Das wird bei uns grundsätzlich gerollt und sich das abzugewöhnen scheitert oft schon daran, dass viele es garnicht ungerollt aussprechen können. Da wird dann meistens ein "ch" draus.^^
"Guad seng dua i schlecht, oba schlecht hern dua i guad!"
"d'Metzger aufs Land fahrens; falleri Kälber kaufens fallera; d'Bauern nix hergebens; fallera selber fressens."
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 Zitat von Don-Esteban
(Obwohl, bei Bayern scheint das irgendwie nicht so richtig zu funktionieren, die reden auch nach 20 Jahren woanders oftmals noch genauso wie damals in ihrem Heimatdorf.  )
Ich und auch die meisten Bayern die ich kenne, können je nach Bedarf zwischen bairisch und hochdeutsch wechseln und tun das auch.
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 Zitat von Matteo
Ich und auch die meisten Bayern die ich kenne, können je nach Bedarf zwischen bairisch und hochdeutsch wechseln und tun das auch. 
Das schon, aber die wenigsten können das akzentfrei.^^
"Guad seng dua i schlecht, oba schlecht hern dua i guad!"
"d'Metzger aufs Land fahrens; falleri Kälber kaufens fallera; d'Bauern nix hergebens; fallera selber fressens."
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 Zitat von Thanatos
Das schon, aber die wenigsten können das akzentfrei.^^
Kaum jemand spricht reines Hochdeutsch ohne irgendeinen Akzent. Oft hört man es auch einem Sachsen, Hamburger, Berliner an, woher er ungefähr stammt, auch wenn er nicht im Dialekt spricht.
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 Zitat von Matteo
Kaum jemand spricht reines Hochdeutsch ohne irgendeinen Akzent. Oft hört man es auch einem Sachsen, Hamburger, Berliner an, woher er ungefähr stammt, auch wenn er nicht im Dialekt spricht.
Ich will es aber perfekt können!
"Guad seng dua i schlecht, oba schlecht hern dua i guad!"
"d'Metzger aufs Land fahrens; falleri Kälber kaufens fallera; d'Bauern nix hergebens; fallera selber fressens."
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Ganz wirst du es nie losbekommen. Aber zumindest größtenteils.
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 Zitat von Aniron
Das ist ein Dialekt, kein Akzent.
Pah, was kümmert mich, was andere denken? Ich sächsel immer drauf los, wenn mein Mund aufgeht, natürlich spreche ich aber auch schönstes Residenzsächsisch.  Allerdings muss ich aufpassen, wenn ich telefoniere, dass ich nicht immer "nu" sage.^^
Ich gebe zu, dass der Dialekt wirklich dümmlich klingt. Aber ich will es mir nicht abgewöhnen.
Allerdings habe ich beobachtet, dass ich bei CTs nach einer Weile das Sächsisch etwas ablege.
Von daher kann ich empfehlen, sich mit Menschen zu umgeben, die Hochdeutsch sprechen oder einen anderen Dialekt.
Deswegen ja auch die "". Dennoch hört es einem Sachsen an, wenn er hochdeutsch spricht. Dasgleiche gilt ja z. B. für einen Schweizer. Insofern passt auch Akzent.
répondez s'il vous plaît
Das gilt nicht für das TuS
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Man kann sich nur sehr mühsam einen Dialekt abgewöhnen. Ohne Sprecherschulung wird es nie 100%ig gelingen. Ich bin im Ruhrgebiet groß geworden und falle immer wieder in den Dialekt zurück. Jawoll Ruhrgebietsdeustch ist ein Dialekt. Hasse den gesehen? Ma' ma 't Fensta zu! 's is am regnen (dranne).
Selbst wenn ich versuche Hochdeutsch zu sprechen, dann verschlucke ich Endsilben usw.!
Sächsisch finde ich nicht lächerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass die sächsische Kanzeleisprache die Grundlage unsere heutigen Grammatik ist. Das führt aber auch zu dem Problem, dass viele damit Schwierigkeiten haben Nominativ,Genitiv, Dativ, Akkusativ, wer braucht das schon? Wir gewöhnen uns an allem, sogar an dem Dativ.
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 Zitat von Thanatos
Ich will es aber perfekt können! 
Sprache ist nicht in Stein gemeißelt und wandelt sich ständig. Die Lexik (der Wortschatz) ist am "anfälligsten" für äußere Einflüsse; Morphologie, Phonologie und Syntax sind konservativer (heißt: Ändern sich nicht so leicht), aber auch sie sind nicht vor Wandel geschützt. Und da eben die Phonologie sich auch ändert, und zwar nicht zentral gesteuert, sondern überall ein bisschen anders, gibt es keine perfekte Aussprache.
Ein guter Referenzpunkt ist die Tagesschau. Dort wird tatsächlich Wert auf die als derzeit korrekt angesehende Aussprache gelegt, was sich u.A. darin zeigt, dass hier die Endsilben noch richtig ausgesprochen werden (und nicht verschluckt, wie man es im Alltag tut).
Allgemein sind die Unterschiede zwischen Sprache und Dialekt fließend. Wer von "Plattdeutsch" als deutschem Dialekt spricht, kann genauso gut auch das Niederländische als deutschen Dialekt einordnen. Die Unesco zählt z.B. das Alemannische, zu dem Schweizerdeutsch, aber auch die badischen und schwäbischen Dialekte gehören, als eigene Sprache. Dialekte sind keineswegs minderwertig und nicht simpler oder bäuerlicher als Hochdeutsch. Ein selbstverständlicher und selbstbewusster Umgang mit den regionalen Dialekten ist auf jeden Fall besser als Gleichmacherei. Wieso sollte ein Bayer im Alltag Hochdeutsch sprechen müssen, oder ein Bremer?
Aber leider klingt Sächsisch nun wirklich grauenvoll. Der mit Abstand hässlichste deutsche Dialekt.
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Ich möchte keinesfalls meinen Dialekt ablegen.
Mein Dialekt ist mir heilig.
"Guad seng dua i schlecht, oba schlecht hern dua i guad!"
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 Faszinierend!
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