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Warum erfolgreicher Witcher 3 Launch aber Gothic 3 Debakel?
Wisst ihr was ich mich frage? Warum hat es CD Projekt RED geschafft, mit The Witcher 3: Wild Hunt ein sehr umfangreicheres Rollenspiel auf die Beine zu stellen und es auch noch erfolgreich für PC, XBox One und Playstation 4 zu veröffentlichen?
Beide Entwickler haben klein angefangen. Sowohl bei PB mit Gothic 1, als auch bei CD Projekt mit The Witcher 1, hing alles vom Release ihren ersten Spieles ab.
Gothic wurde grob von 1997 - 2001 entwickelt. Das sind 4 Jahre.
CD Projekt arbeitete glaube ich von 2002 - 2007 an The Witcher, also 5 Jahre. Es steckte viel Geld in diesen Projekten. CD Projekt misste sogar nachts arbeiten um Witcher 1 zu realisieren.
Warum ist so ein großer Unterschied bei der Umsetzung des dritten Teils vorhanden?
Saß CD Projekt kein Publisher im Nacken?
Das Argument, dass PB sich mit G3 übernommen hat, zieht hier nicht. The Witcher 3 hat sich auch viel vorgenommen und viel geschafft.
Gothic 3 wurde 2004 - 2006 entwickelt wenn ich nicht irre. Die Engine wurde von Grund aif neu erstellt.
The Witcher 3 wurde wahrscheinlich grob ab 2011 oder 2012 bis 2015 entwickelt. Geplant war anfangs 2014, dann 2015 Februar und nun haben wir den Mai. Parallel dazu gibt es noch Cyberpunk 2077.
Was haltet ihr zu dem Thema? Weiß jemand was über die Kosten der Spiele G3 und TW3? CD Projekt hat ja nicht nur ein Studio in Warschau, sondern auch in Krakau.
Keine Ahnung, da scheinen wirklich Welten zu liegen. PB liefert ja jetzt erst Risen 3 für die PS4 ab.
Geändert von Kyle07 (22.08.2015 um 20:38 Uhr)
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Einen Punkt hast du ja schon angesprochen:
Gothic 3 wurde in einem wesentlich kürzeren Zeitrahmen entwickelt. Und CD Project RED setzt einen klaren Fokus auf Qualitätssicherung. Dass Gothic 3 kein fertiges Spiel, sondern eine fertige Spielwelt mit in der Entwicklung befindlichem Inhalt ist, war, wenn ich mich an "damals" recht entsinne, eine weit verbreitete Meinung. Ebenso die kritische Frage, warum sich nicht mehr Zeit für die Entwicklung genommen wurde, wenn man so viel hineinstecken will. Geht in so kurzer Zeit nunmal nicht. Was macht CD Project RED? Den Release nach hinten verschieben. Und zwar solange, bis das Spiel auch tatsächlich FERTIG ist. Und eben nichts halbfertiges auf den Markt werfen. Sicher, da haben Publisher maßgeblichen Einfluss drauf. Aber ich kann mich an eine Geschichte erinnern, ich weiß nur nicht, ob es zum ersten oder zweiten Witcher war, wo CD Project RED sich über die Anweisungen ihres Publishers hinweggesetzt haben, dafür wissentlich eine Klage von ihm in Kauf genommen haben, ihnen das aber wert war unter der Prämisse, den Spielern ein besseres Spielerlebnis zu bieten. Die Witcher-Entwickler stecken hinter der DRM-freien Plattform GOG, die vorallem auch alte Klassiker auf neuen Betriebssystemen zum Laufen bringt und mit einer "Hey, wir wissen, dass uns Raubkopierer und Betrüger kinderleicht abziehen können. Na und? Trotzdem wissen wir auch, dass wir ehrlichen Spielern eine tolle Möglichkeit bieten. Und das ist es wert!" Mentalität an diese Sache heran gehen Und das in einer Welt mit wasweißichnicht für wievielen DRM-Zwangsplattformen und Aktivierungsschikanen. Die letzten beiden Punkte zählen unter die Kategorie "Das merkt man sich. Und das honoriert man".
PB hat mit Gothic und Gothic 2 einfach zwei gute Spiele geliefert, weshalb die Fanbasis den 3. Teil herbeigesehnt hat. CD Project RED hat zwei gute Spiele geliefert und verdammt viel Popularität und Beliebtheit außerhalb ihrer Spiele als nutzer- statt publisherorientierter Entwickler gesammelt. Und auch, wenn ichs noch nicht durchgespielt habe: Die ersten 10 Stunden Witcher 3 wirken auf mich wie ein fertig entwickeltes Spiel, die ersten 10 Stunden Gothic 3 taten es nicht. Und das hat nichts mit dem Grafikniveau zu tun, das heute höher ist, als vor paar Jahren - ich spiel sowieso auf niedrigstdetails mit heißlaufendem Laptop und merk davon nicht viel. Ich rede davon, nicht einen Absturz und nicht einen Bug bisher entdeckt zu haben. Und das bei recht gründlichem Umsehen in der Spielwelt. Punkto "gerechtfertigtes Vertrauen". Und das bringt uns zu einem letzten Punkt, den ich als Begründung anführen würde: Der Werbeeffekt zufriedener Kunden. Gothic 3 wurde zum Release als schlecht beschrieben und hat keine gute Wertung von der Community bekommen. Und viele Spieler lesen nicht nur die immergleichen 80%+ Reviews der renomierten Spielezeitschriften, sondern gerade bei Nachfolgertiteln ihnen eher unbekannter Entwickler/Reihen tatsächliche Nutzerreviews. Und die dürften bei The Witcher 3 deutlich positiver ausfallen, als damals beim "Gothic 3 Debakel". Was auf längere Sicht auch noch eine erfolgreichere Nachreleasezeit bedeuten dürfte.
Zu deiner Frage, ob CD Project RED kein Publisher im Nacken saß: Ich lehn mich jetzt mit gefährlichem Halbwissen weit aus dem Fenster, aber ich GLAUBE, die publishen sich selbst. Bzw. zumindest über eine zu ihnen gehörige Extrafirma (CD Project), aber da müsste ich tatsächlich nochmal nachlesen, wie das war.
Hüter und Bewahrer des WoP Gothic Quizzes in der Gothic Diskussion
[Bild: sryx3a2e.png]
Das LotGD, mit seit jeher den meisten Fans der Gothic Reihe und mit einsteigerfreundlichem Tutorial. || Deutsches Gothic 1 Multiplayer Projekt. Jetzt in der Open Beta!
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 Zitat von Kyle07
Keine Ahnung, da scheinen wirklich Welten zu liegen. PB liefert ja jetzt erst Risen 3 für die PS4 ab.
Jo und auf den Rechnern der neuen generation läuft Risen 3 nicht ;D Hast dauernt micro ruckler drinne... hmm wie bei Gothic 3 nur nicht so hart.
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22.05.2015 09:39
#4
Naja, das sind zwei unterschiedliche Unternehmen mit ganz anderem Arbeitsumfeld, der Hintergrund beider Ergebnisse lässt sich nur schwer ermitteln. Das Meiste beantwortest du dir finde ich selber gut. Ich würde dazu noch behaupten, dass viele Unternehmen mittlerweile aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und zum G3 Release wusste man noch nicht so ganz wo oben und unten ist. Heute wissen die Entwickler und Publisher viel besser ihre Ware zu vermarkten. WItcher 3 ist aber auch keinenfalls perfekt rausgekommen. Dafür spricht einfach kein Day One Patch. Trotzdem sind noch einige Bugs im Spiel vorhanden, wie zum Beispiel das manchmal ein NPC bis zum Bauch im Boden steckt.
Gothic 3 war auch im Grunde nur deswegen so eine Tragödie, weil GameStar sogut wie alle Bugs ignoriert und das Blaue vom Himmel versprochen hat.
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1. ein Publisher Problem.
Die Manager bei Jowood hatten das selbe Problem wie die meistne größeren Publischer -> Das in den Vorständen Berufsmanager hocken die zwar BWL studiert haben und gelernt haben sollten wie mein Unternehmen führt -> Aber keinen Bezug zu ihrer Branche haben. Bei EA sitzen Manager die vorher in der Automobil und Schwerindustrie irgendwo nen Schreibtisch hatten. Die schubsen Zahlen herum, haben keine Ahnung was sie überhaupt verkaufen und denken was bei einem Schokoriegel und T-shirts funktioniert muss auch bei allem anderen Funktionieren ^^
Jowood's genuis dachten das man unbedingt an die Börse muss und sie das "ganz große Geld" machen können. Entsprechend brauchten sie vor ihrem angesetztem Termin ein paar große Zugpferde. -> Gothic war die rentabelste Marke da musste ein 3. Teil gepusht werden und unbedingt mit der Brechstange zu versuchen auf dem Niveau der Konkurezn zu bleiben. Neue Grafik, Offene Spielwelt blabla -> alles was bei Oblivion hinten auf der Verpackung drauf stand
Am Ende -> zuwenig Entwicklerzeit und zuviel gepusht. PB hat sicher gesagt das sie mehr zeit brauchen -> innerhalb von knapp 2 jahren kann man nicht ne neue Engine UND ein Spiel programmieren. Aber wie das mit Verträgen von Geldgebern ist kann der Publisher immernoch mit Strafzahlungen drohen wenn der Vertrag (mit fixdatum) nicht eingehalten wird. Etwas das nem kleinen Entwicklerstudio schnell den Hals brechen würde.
Das Gamestar und Co. die Bugs ignoriert hat? Tja -> das ist eben die "Fachpresse" die wird genauso wie die Auto, Motor, Sport von der Industrie gekauft. Da werden die Journalisten in schicke Hotels an exotischen Orten eingeladen kreigen lecker Catering und ständig ein paar Hostessenbrüste ins Gesicht gedrückt. Wer diese Privilegien genießen will sollte sich an das Skript halten. Ich hab spätestens aufgehört was auf die "Fachpresse" zu geben seit alle Lohnschreiberlinge das Ende von Mass Effect 3 verteidigt haben.
Bei Youtube-reviewern sieht man diesen Trend auch immer öfter das Reviewer und Let's Player vom Publisher "gesponsort" werden um ihre Kritik möglichst positiv zu beeinflussen - oder Hardware zum "testen" bekommen damit diese ihre Meinung darüber in einem Produktreview viral weiterbewerben können. ^^
Alle Korrupt heutzutage :P
Ich les heute keine Reviews oder Vorabberichterstattung mehr und warte bis das Spiel billiger und gepatcht ist.
Neue Spiele gleich nach Release zu kaufen und es durchspielen bevor die 2gb an Patches und DLC dazukommen? Nope - Ich hab nur die Zeit es 1x durchzuspielen ^^
2. Punkt. Kostenfaktor-Ost
CD Project sitzt immernoch in Polen -> Auch wenn Polen in der EU ist gibt es immernoch nen messbaren Lohnunterschied. Der Zloty wurde aufgewertet und ist ne recht stabile Währung im Vergleich zum kriselndem Euro. Und was mir meine polnischen Freunde so erzählen, hat man da sowieso ein recht entspanntes Verhältnis was z.B. Software lizensen und Nachweise/Belege angeht. Auch sind die Lebenserhaltungskosten niedrig genug um sich mit der aktuellen Hardware einzudecken.
Kurzum: in Polen kann man recht preiswert entwickeln und wenn ihr es mal im größeren Rahmen betrachtet kommen aus Osteuropa nicht selten gute Spiele die sowohl Qualitativ solide sind sich aber auch technisch nicht vor der Konkurenz aus dem Westen oder Fern-Ost zu verstecken braucht.
3. Kind Gothic's
Ist vielleicht etwas dahergeholt -> Aber die Gothic Reihe hat im Osten einen hohen Zuspruch und Bekanntheitsgrad -> immernoch (wenn ich an das Gothic Larp in CZ denke das es schon seit 7 Jahren gibt...). G1 war das Werk eines unbekannten kleinen Studios das solide und Nutzerfreundlich war und doch was völlig anderes zur Konkurenz. Etwas was die Jungs von CD Project zu "Das können wir doch auch!" inspiriert hat. -> würde Zeitlich passen.
4. CD Project ist nicht blöd:
Als eine der wenigen Entwickler lernen sie von der Konkurrenz und hüten sich davor die selben Kundenfeindlicehn Fehler zu machen. Keine übertriebener Kopierschutz, keine Abzock DLCs nix was den Kunden verprellen würde. "Da Laden sich halt ein paar Ar********* unser Spiel runter, wir verkaufen genug Kopien - machen wir halt unser Spiel größer damit sich der Download nicht lohnt ^^"
da spielt sicher noch mehr mit aber das sind jetzt meine aktuellen Gedanken.
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22.05.2015 11:57
#6
Weil PB sich auf den Lorbeeren der Vorgänger ausruhen wollte und davon ausging, dass auch ein schlechtes Spiel gut angenommen wird.
CDR hat sich nie auf den Lorbeeren der Vorgänger ausgeruht, was am Ende sinnvoller war, hat man ja jetzt beim Launch gesehen.
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 Zitat von Defc
Weil PB sich auf den Lorbeeren der Vorgänger ausruhen wollte ...
Man kann PB ja viel vorwerfen bei G3,
aber nicht, dass man sich mit G3 auf Lorbeeren ausgeruht hat.
Das Gegenteil trifft es besser, man hat sich schlicht und ergreifend übernommen.
Hat nicht irgendwann Herr Rüve auch gemeint, dass man sich bei G3 auch an die Eigene Nase fassen müsse beim Thema Unfertiges Spiel (Fans geben ja gerne zu 100% Jowood die Schuld)? Irgendwas habe ich da noch im Hinterkopf, dass Jowood eben viel Geld vorgestreckt habe, PB hat das Releasedatum immer weiter nach hinten geschoben und irgendwann war eben zappe.
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 Zitat von Jaro Krieg
1. ein Publisher Problem.
Die Manager bei Jowood hatten das selbe Problem wie die meistne größeren Publischer -> Das in den Vorständen Berufsmanager hocken die zwar BWL studiert haben und gelernt haben sollten wie mein Unternehmen führt -> Aber keinen Bezug zu ihrer Branche haben. Bei EA sitzen Manager die vorher in der Automobil und Schwerindustrie irgendwo nen Schreibtisch hatten. Die schubsen Zahlen herum, haben keine Ahnung was sie überhaupt verkaufen und denken was bei einem Schokoriegel und T-shirts funktioniert muss auch bei allem anderen Funktionieren ^^
Jowood's genuis dachten das man unbedingt an die Börse muss und sie das "ganz große Geld" machen können. Entsprechend brauchten sie vor ihrem angesetztem Termin ein paar große Zugpferde. -> Gothic war die rentabelste Marke da musste ein 3. Teil gepusht werden und unbedingt mit der Brechstange zu versuchen auf dem Niveau der Konkurezn zu bleiben. Neue Grafik, Offene Spielwelt blabla -> alles was bei Oblivion hinten auf der Verpackung drauf stand
Am Ende -> zuwenig Entwicklerzeit und zuviel gepusht. PB hat sicher gesagt das sie mehr zeit brauchen -> innerhalb von knapp 2 jahren kann man nicht ne neue Engine UND ein Spiel programmieren. Aber wie das mit Verträgen von Geldgebern ist kann der Publisher immernoch mit Strafzahlungen drohen wenn der Vertrag (mit fixdatum) nicht eingehalten wird. Etwas das nem kleinen Entwicklerstudio schnell den Hals brechen würde.
Vieles von dem was du schreibst entspricht nicht der Realität. JoWood war schon eine AG bevor PB ins Boot geholt wurde. Gothic 1 ist ja nie bei JoWood erschienen.
Allerdings hatte JW von Anfang immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen gehabt. 2006 standen sie mal wieder vor der Insolvenz und man brauchte auf Biegen und Brechen Kohle um das abzuwenden, also wurde G 3 auf den Markt geworfen. PB musste wohl oder übel mitspielen. Bei einer Insolvenz hätten sie ohne Geld dagestanden, mit einem nicht ganz fertigen Spiel und ohne Publisher.
Gothic war eine Marke unter vielen, aber bei weitem nicht das Zugpferd. Aquanox, Spellforce, Industriegigant usw. haben ganz andere Verkaufszahlen gehabt.
 Zitat von Jaro Krieg
3. Kind Gothic's
Ist vielleicht etwas dahergeholt -> Aber die Gothic Reihe hat im Osten einen hohen Zuspruch und Bekanntheitsgrad -> immernoch (wenn ich an das Gothic Larp in CZ denke das es schon seit 7 Jahren gibt...). G1 war das Werk eines unbekannten kleinen Studios das solide und Nutzerfreundlich war und doch was völlig anderes zur Konkurenz. Etwas was die Jungs von CD Project zu "Das können wir doch auch!" inspiriert hat. -> würde Zeitlich passen.
Mag sein, aber die Verkaufszahlen sprechen dagegen. Witcher ist vom Gameplay meilenweit von G 1 bis G3 entfernt.
Von Witcher 1 bis 3 gab es eine Evolution im Gameplay und auch in der Grafik. Für die Fan-Base ist das völlig in Ordnung, dass Geralt von Riva sein Aussehen verändert hat, der "wahre" Gothicfan kann aber endlose scholastische Dispute führen warum Rübe in Teil 1 anders aussieht als in Teil 3.
CD-Projekt kann Mainstream gehen, ohne dass es so Aussagen gibt wie Witcher 3 ist ja kein wahres Witcher mehr - wir wollen ein Witcher 4 im Stil von 1.
PB wird wegen der gleichen Arbeitsweise ohne Ende gebasht, dabei ist Risen gar nicht schlecht (bis auf R 2).
@ Kyle07
Ich konnte Witcher 3 ein paar Stunden zocken, aber es gibt Einschränkungen. Witcher 3 ist kein Open World Game im Sinne des Wortes. Der Spieler kann immer nur Teile der Welt begehen - teilweise liegen zwischen den Weltteilen 1.000e von Kilometern. Es sind also quasi Ladezonen vorhanden. Nachladezonen sind auch die vielen Cinematics - m.M.n.! Hätte es die auch bei G3 gegeben, wäre das Spiel wesentlich weniger anfällig gewesen. Echte Bugs gab es ja nur wenige, wenn man ehrlich ist. Die meisten Fehler waren ja Gurus und das sind Fehler im RAM-Management.
REDEngine 3 ist eine Weiterentwicklung und keine Neuentwicklung wie Genome bei G3, außerdem habe ich gehört, dass sich Tools in die REDEngine besser einbinden lassen. Ob es stimmt weiß ich nicht.
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Dennoch hat Gothic 3 die schönere und, zumindest abseits der Ortschaften, lebendigere Spielwelt.
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 nomina nuda tenemus
CD Projekt Red: >100 Mitarbeiter +Freelancer
Piranha Bytes: ~25 Mitarbeiter +Freelancer
Budget The Witcher 3 wahrscheinlich weit über 10 Millionen.
Budget Gothic 3 wahrscheinlich um die 5 Millionen.
Erscheinungsdatum Gothic 3 2006.
Erscheinungsdatum The Witcher 3 2015.
Da sind also 9 Jahre Entwicklung der Technik und der Entwicklugnssoftware dazwischen.
Hinzu kommt, daß sich die Witcher-Spiele international sehr gut verkaufen. Gothic verkaufte sich immer nur in Deutschland und Osteuropa gut.
Größerer Markt - mehr Einnahmen - höheres Budget für den Nachfolger, da bleibt auch mehr für die Werbung übrig, dadurch und durch guten Verkauf der Vorgänger größere Bekanntheit und weitere Verbreitung, bessere Marktdurchdringung, führt zu wiederum hohen Verkaufszahlen des Nachfolgers. Piranha Bytes hat nie den Sprung zum international auf den wichtigen Märkten bekannten Entwickler geschafft. CD Projekt schon.
Hinzu kommt, daß die Polen wirklich exzellente Pressearbeit leisten, die feuern dauernd irgendwelche News, Trailer, Interviews raus und verstehen es sehr gut, ihre Community mitzunehmen. Das ist wirklich sehr gutes Marketing von ihnen. Andererseits will von Piranha Bytes außer der eher überschaubaren Community auch gar keiner ständig News und Interviews lesen, vermute ich. einfach weil die außerhalb ihrer Stammkäufer nur wenige kennen.
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 Zitat von Pursuivant
Echte Bugs gab es ja nur wenige, wenn man ehrlich ist.
Lies dir bei Gelegenheit noch mal den CP Changelog durch. Tausende verschiedene Bugs sind definitiv nicht wenige. Soundaussetzer, komplett fehlende Sounds, Soundloops, NPCs die durch Wände und Boden fallen, unzählige Grafikfehler, fehlende Dialoge, falsch gesetzte Dialoge, mehrere Dutzend Questbugs, folgende oder führende Begleiter die sonstwohin liefen, Begleiter die dauerhaft in der Gruppe blieben, Faringbug, schwebende Gegenstände wie Bäume, Steine, etc, Leichen die niemals verschwanden, vorsichtig geschätzt dutzende verschiedene Programmierfehler die die berüchtigte Guru Meldung auslösten, sonstige Fehler die zu Abstürzen führten (Adressraum ging dem Spiel aus z.B.), Held visiert eher befreundete statt feindliche NPCs an (und verletzt diese im Kampf), Perks die entweder gar nicht oder falsch funktionierten, Armbrüste die keine Bolzen verschießen, Fehler in Questtruhen, Fehler bei den Rufpunkten, fehlender Paladin für die Feuerkelche, Rüstungsverdoppelungsbug, Unbesiegbarkeit durch zu hohen Rüstungswert (der sich auch nicht wieder Rückgängig machen ließ), "Onehitbug des Helden" durch den er sämtliche Gegner in der Nähe mit einem einzigen Treffer ausschalten konnte, fehlerhafte Angriffsanimationen die zu Dauerattacken führten (Wildschweine anyone?). Und, und, und ... und jup, das sind alles "echte" Bugs. Keine unechten Bugs bzw. Schein oder Alibi Bugs.
Die unzähligen Ungereimtheiten und Logikfehler sind da noch gar nicht berücksichtigt. Von wenigen echten Bugs kann nicht mal Ansatzweise die Rede sein, selbst die Bezeichnung Bugdesaster ist noch eine sehr, sehr wohlwollende Umschreibung.
Geändert von Majed (24.05.2015 um 02:45 Uhr)
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Vielleicht trügt da meine Erinnerung, aber ich weiß auch nicht mehr mit welchem Patch ich zuerst (2007) gespielt habe und kann mich kaum an Bugs erinnern.
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CD Projekt Red: >100 Mitarbeiter +Freelancer
Piranha Bytes: ~25 Mitarbeiter +Freelancer
Ich habe mich schon gefragt warum alle so breite Texte schreiben aber das wesentliche einfach vergessen. Das Team von CD Projekt Red ist über die Witcher Teile immer mehr und mehr gewachsen, schon beim zweiten Teil waren es über 80 Mitarbeiter. Beim dritten kann man bestimmt nochmal einiges drauflegen.
Das Team von Piranha Bytes ist aber mehr oder weniger gleich groß geblieben.
Es ist also nicht verwunderlich das CD Projekt Red so ein Mammutprojekt eher stemmen konnte, wobei ich zu den Skeptikern zählte und immer noch überrascht bin wie gut das Spiel eigentlich geworden ist.
Wie weiß wie Gothic 3 ausgehen hätte, wenn PB damals auch 80-100 Leute gehabt hätte.
Geändert von max121185 (26.05.2015 um 10:02 Uhr)
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Es wundert mich nicht, dass witcher 3 so erfolgreich ist, aber ein bisschen verwundert bin ich, dass CDP beriets mit den ersten teilen so viel absatz macht, dass sie sich kontinuierlich steigern koennen. Ohne jetzt witcher 1 genau zu kennen, habe ich den eindruck, dass es genau die gleiche fanbasis bedient wie gothic und sich trotzdem viel besser verkauft hat und es zudem mit jedem teil extrem an bedeutung gewinnt.
 Zitat von Pursuivant
CD-Projekt kann Mainstream gehen, ohne dass es so Aussagen gibt wie Witcher 3 ist ja kein wahres Witcher mehr - wir wollen ein Witcher 4 im Stil von 1.
PB wird wegen der gleichen Arbeitsweise ohne Ende gebasht, dabei ist Risen gar nicht schlecht (bis auf R 2).
Witcher klingt fuer mich nach einer konsistenten Welt und Story, wahrend PB ohne feste linie zwischen rueckbesinnung und komplett anders hin- und hertaumelt. Gleichzeitig streichen sie alle details, die ein Spiel lebendig machen, aus rationalisierungsgruenden allmaehlich raus.
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 Zitat von Marthog
Witcher klingt fuer mich nach einer konsistenten Welt und Story, wahrend PB ohne feste linie zwischen rueckbesinnung und komplett anders hin- und hertaumelt. Gleichzeitig streichen sie alle details, die ein Spiel lebendig machen, aus rationalisierungsgruenden allmaehlich raus.
Na ja, ganz so einfach ist es nicht. Nehmen wir mal das Gameplay: Witcher 2 hatte wirklich viele QTES und auch dort fand die Weiterentwicklung teils zum guten, teils zum schlechten statt.
Letztlich fand CDP aber beim Witcher 3 den goldenen Mittelweg zwischen Rückbesinnung und Fortschritt. Aber der Witcher 2 zeigt sehr schön, dass auch CDP nicht vor Irrwegen gefeit ist.
Und ich stimme Dir insofern zu, dass PB noch ein bisschen taumelt, aber auch sie haben mit Risen 3 wieder Tritt gefasst und einen wesentlich besseren Spagat zwischen Tradition und Moderne hinbekommen wie noch in Risen 2.
CDP hat aber auch immerhin den Vorteil, das sie auf den reichen Fundus der Witcherwelt zurückgreifen können. Über Lore muss man sich da wenig Gedanken machen, die ist schon da.
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Während ich The Witcher 3 gespielt habe, habe ich mir auch oft gedacht, dass das das Spiel ist, was sich alle Gothic 3 erhofft haben, vielleicht abgesehen vom Gameplay.
Die Welt ist rau und unfair, aber die Natur trotzdem schön. Die Charaktere sind vielfältig und haben auch einen Charakter, sind keine Pappaufsteller. Die Story ist involviert und überrascht, die Dialoge realistisch. Das Kampfsystem ist toll und lässt Spielraum, um so zu spielen, wie man möchte. Die Quests sind abwechslungsreich und es gibt tollen Loot.
Die Dinge die The Wichter gut gemacht hat, liegen nicht am größeren Buget, sondern daran, dass sie besser Geschichten, Charaktere und Dialoge schreiben, als es die PB in Gothic 3 auch nur annähernd geschafft haben. Als Kirsche gibt es dann noch ein tollen Kampfsystem und die Welt.
 Zitat von Fed
Witcher 2 hatte wirklich viele QTES und auch dort fand die Weiterentwicklung teils zum guten, teils zum schlechten statt.
So viele QTEs waren es nicht und man konnte sie deaktivieren, so wie ich es auch dann getan hab. Ansonsten war alles irgendwie zugänglicher.
Geändert von Opodeldox (26.05.2015 um 13:13 Uhr)
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 Zitat von Opodeldox
So viele QTEs waren es nicht und man konnte sie deaktivieren, so wie ich es auch dann getan hab. Ansonsten war alles irgendwie zugänglicher.
Man konnte bei den Boxkämpfen die Tastendruckorgie umgehen? Kann ich mir nicht vorstellen, da es ein fester Bestandteil der Mechanik ist.
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 Zitat von Fed
Man konnte bei den Boxkämpfen die Tastendruckorgie umgehen? Kann ich mir nicht vorstellen, da es ein fester Bestandteil der Mechanik ist.
Dort nicht, aber bei den Bosskämpfen gab es ja auch ab und an welche, die konnte man ausschalten.
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Sry, ich habe nicht alles gelesen, möchte einfach den Unterschied loswerden zw PB und CD Project Red, was den dritten Teil Ihrer Gamereihe anbelangt:
PB ..max 27 Mitarbeiter, 15-20 dauerhaft am Projekt beteiligt.
CDP ..max 450 Mitarbeiter, 100-300 dauerhaft am Projekt beteiligt.
Klar, das TW3 besser wird als G3 es war. Zumal dazwischen ja ca. 9 Jahre Zeit liegen. Die Entwicklungstools sind besser geworden, das MoCap wurde preiswerter und und und.
Für mich eigentlich kein Wunder. //alle Zahlen sind Schätzwerte, aber die Grössenordnung stimmt.
MfG,
Ray
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Man muss aber auch sehen, dass Witcher 1 ein Riesenerfolg war. In einem Witcherforum habe ich gelesen, dass bis heute über 4 Millionen Games verkauft worden sein sollen. Insgesamt wurden TW 1 und TW 2 fast 9 Millionen Spiele verkauft. Das ergibt ein schönes finanzielles Polster, vor allem wenn man bedenkt, dass die Entwicklung der beiden Games nur rund 12 Millionen Euro gekostet haben sollen.
Von Witcher 3 wurden bisher fast 3 Millionen Games verkauft - und das nur in knapp 2 Wochen.
Ist doch völlig klar, dass man da mehr aus dem Vollen schöpfen kann, als bei einem begrenzten Budget wie von PB.
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