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Kaderzwang im Schweizer Militär

  1. #1 Zitieren
    Krieger Avatar von Big Slim
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    Hallo alle miteinander,
    Ich habe den Schweizerpass und muss momentan leider 18 Wochen in die obligatorische Rekrutenschule. 1 Woche ist um und schlimm finde ich es jetzt nicht bisher. Ja es gibt zu wenig Schlaf, strenge Vorgesetzte und sinnlose Übungen und vorallem zu wenig Freizeit, aber man lernt nette Leute kennen. Deshalb denke ich, dass ich die 18 Wochen ohne Probleme schaffen werde. Da das Militär hier unglaublich unverschämte Privilegien besitzt, können sie laut Gesetz einen Rekruten zum weitermachen zwingen. Es gibt schlicht zu wenig Freiwillige, die diese S******-Institution länger besuchen wollen, als sie müssen. Das heisst glatt nochmal 18 Wochen drauf. Da sie vorallem "intelligente" Leute im Kader haben wollen, achten sie darauf, dass Leute mit Abitur auf jedenfall eine Kaderempfehlung bekommen. Sie müssen ein Kontingent einhalten(sind viele, sonst würde auf lange Dauer niemand mehr höhere Posten bekleiden)Nun leider betrifft dies auch mich.

    Man hat rund 3 Gespräche innerhalb 6 Wochen mit hohen Kaderleuten. Da wird einem anfangs versucht das Weitermachen schmackhaft zu machen(laut Bundesrat "Überzeugungsarbeit"). Nicht mal auf alfällige Überschneidungen mit dem Studium(2 Monate bei mir) oder sichere Arbeitsstellen nehmen sie Rücksicht. Das geht so weit, dass sie dich erpressen und dir Konsequenzen androhen(laut Bundesrat "Überzeugungsarbeit"), wenn man nicht unterschreibt. Jetzt kommts... Diese S******-Institution darf laut Gesetz ohne Einverständnis des Rekruten für diesen unterschreiben und schon wandert man in die Kaderschule, ganz unfreiwillig! Wenn man diesen "Befehl" missachtet, dann wird die Militärpolizei(Elite-Einheit des Schweizer Militärs) ausgesendet, welche dich zur Kaderschule kutschiert. Bei weiteren Missachtungen drohen Bussen und Gefängnisstrafen. Nun da es mich auch betreffen könnte, habe ich mich in der ersten Woche total unmotiviert (viele Fehler etc.)verhalten und werde dies auch weiterhin tun. Ich empfinde es schlicht als eine Frechheit, dass diese Institution ganze Lebenspläne über den Haufen wirft und unmotivierte, depressive(Ja das würde dann auch mich betreffen) Rekruten zwingt weiterzumachen. Ich selber werde eher in den Bau wandern, als dass ich mich erpressen lassen werde. Was hat es für einen Sinn Leute zu zwingen? Lieber ein guter Soldat(niedrigste Rang, ist man nach der Rekrutenschule), als ein unmotivierter, depressiver Obergefreiter(Wachtmeister, Leutnant etc.).

    Ich wollte euch fragen, wie ihr dazu steht? Was würdet ihr tun?

    Mit freundlichen Grüssen
    BS
    Big Slim ist offline

  2. #2 Zitieren
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    Ganz einfach, sich doof und unfähig stellen, ist eine scheiß Gesetz Lage da, keine frage, aber da es nun mal anerkanntes recht dort ist bleibt dir nur das ganze eben auszuhebeln, in dem du durch ihr Raster fällst.
    In Deutschland leben mehr als 82,000,000 versteckte Terroristen !
    Auch du bist Terrorist.
    Die neuen Faschisten werden nicht die sein die sagen wir sind die neuen Faschisten, sondern jene die Behaupten wir sind die Antifaschisten.
    Überwachungsstaat - Was ist das ?
    joneleth ist offline

  3. #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Marthog
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    Ich bin eh untauglich und würde das so weit wie möglich heraushängen lassen.

    Da du das aber nicht bist, würde ich mich beschweren, mich nicht bequatschen lassen und so wenig wie möglich kooperieren.

    Wenn man dir einen Auftrag gibt, frag alle Dateil nach, mach dann so viele Fehler wie möglich und schiebe alles auf den Vorgesetzten. Das wird die entsprechend freuen.
    Für Modder: Gothic NPC-Viewer
    Marthog ist offline

  4. #4 Zitieren
    Krieger Avatar von Big Slim
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    Ich bedanke mich für die Antworten. Ich werde mich einfach dumm anstellen. Ich würde noch gerne wissen, was ihr von diesem Gesetz haltet? Wäre es eurer Meinung nach nicht besser, wenn man es für Rekruten einfach attraktiver macht, statt solche menschenverachtenden Gesetze zu erlassen? Da wird man ja komplett mundtot gemacht und es wird auch noch mit Spezialeinheiten, Bussen und Gefängnisstrafen gedroht.
    Big Slim ist offline

  5. #5 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Zitat Zitat von Big Slim Beitrag anzeigen
    Da wird man ja komplett mundtot gemacht und es wird auch noch mit Spezialeinheiten, Bussen und Gefängnisstrafen gedroht.
    war doch in Deutschland bis zur Abschaffung der Wehrpflicht auch nicht andersder.


    Aber weiter oben hast du geschrieben das es dir gefällt meinst du das es dir immer noch gefallen wird wenn du dich dumm stellst, ich vermute mal das es Straffen für deine gesamten Kammarten geben wird wenn du dich mit absicht blöd stellst und dann findest du keine netten leute, wenn sie wissen die strafe gab es weil du mist gebaut hast.

    Hattest du schon ein Gespräch mit hohen Kaderleuten, wenn nein dann erklär ihnen sachgemäß das du kein Interesse hast, und begründe es am besten.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.
    Turambars ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Zitat Zitat von Turambars Beitrag anzeigen
    war doch in Deutschland bis zur Abschaffung der Wehrpflicht auch nicht andersder.
    Doch. Ich hab mich da nach diesem Thread mal etwas eingelesen, weil ich es so unvorstellbar fand.

    Ich der Schweiz ist es tatsächlich so, dass die Vorgesetzten beim 18-wöchigen Grundwehrdienst (den man selbst dann machen muss, wenn man eigentlich Zivildienst machen möchte!) für einen die Einwilligung für einen unterschreiben können (!!!!!!), dass man weiter im Dienst bleibt. Um z.B. Offizier zu werden.

    Das heißt, man wird zu einer Verpflichtung (!) beim Militär gezwungen, gilt offiziell als Freiwilliger (!), obwohl man nie in irgendetwas eingewilligt hat...

    In Deutschland (zum Glück!) unvorstellbar, zumindest so etwa seit 40 Jahren.

    Da soll nochmal einer behaupten, dass in der Schweiz alles besser sei...
    ulix ist offline Geändert von ulix (16.03.2014 um 23:44 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Kind des Zorns  Avatar von Dares
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Doch. Ich hab mich da nach diesem Thread mal etwas eingelesen, weil ich es so unvorstellbar fand.

    Ich der Schweiz ist es tatsächlich so, dass die Vorgesetzten beim 18-wöchigen Grundwehrdienst (den man selbst dann machen muss, wenn man eigentlich Zivildienst machen möchte!) für einen die Einwilligung unterschreiben können, dass man weiter im Dienst bleibt. Um z.B. Offizier zu werden.

    Das heißt, man wird zu einer Verpflichtung (!) beim Militär gezwungen, gilt offiziell als Freiwilliger (!), obwohl man nie in irgendetwas eingewilligt hat...

    In Deutschland (zum Glück!) unvorstellbar, zumindest so etwa seit 40 Jahren.
    In der Schweiz kann man das auch verweigern.

    Art 81
    4 Wer glaubhaft darlegt, dass er den Ausbildungsdienst für einen höheren Grad mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, aber bereit ist, im bisherigen Grad Militärdienst zu leisten, wird zu einer Arbeitsleistung im öffentlichen Interesse verpflichtet. Sie dauert in der Regel 1,1-mal so lange wie der verweigerte Ausbildungsdienst zur Erreichung des höheren Grades und wird im Rahmen und nach den Vorschriften des Zivildienstes vollzogen.
    Dares ist offline

  8. #8 Zitieren
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    Zitat Zitat von Dares Beitrag anzeigen
    In der Schweiz kann man das auch verweigern.
    Davor stehen aber wohl Schikanen und Steine, die einem in den Weg gelegt werden.
    Es scheint wohl diverse Vorgesetzte zu geben, die einem den Weg mit Absicht schwer machen. Was natürlich auch durch ein System begünstigt wird, in dem es sowieso zu wenige Offiziers-Anwärter gibt.

    Zumal es sowieso fraglich ist, warum man 10% längeren Wehrdienst leisten sollte, nur weil man keinen Bock auf eine längere Verpflichtung hat.

    "Entweder du machst weitere mindestens 4 Monate die Offziersschule mit und wirst normal behandelt.
    Oder du verweigerst, und wirst für den Rest deines Wehrdienstes plus einem zusätzlichen Monat wie das letzte Arschloch behandelt. You choose!"
    ulix ist offline Geändert von ulix (17.03.2014 um 00:02 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Absurd!
    Auch deshalb, weil Leute, die was lernen könnten, mit Absicht Fehler machen und nichts von dem Dienst haben, weil sie nicht ausgewählt werden wollen.
    korallenkette ist offline

  10. #10 Zitieren
    Neuling
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    Durch einen Bekannten habe ich auch mal etwas Einblick in die ganze Sache bekommen. Verweigern ist mehr als schwierig. Und er musste jeden Tag zusammen mit einem anderen Rekurten die Bombenkeller von Bern begutachten, ob sie auch sicher und funktionstüchtig sind.

    Es könnte ja plötzlich Krieg geben.
    beastie ist offline

  11. #11 Zitieren
    Sergej Petrow
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    Offensichtlich ist es kein Thema in der Schweiz, worüber es sich zu diskutieren lohnen würde. Wäre es eines, gäbe es doch schon längst ein Volksentscheid darüber.

  12. #12 Zitieren
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    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Offensichtlich ist es kein Thema in der Schweiz, worüber es sich zu diskutieren lohnen würde. Wäre es eines, gäbe es doch schon längst ein Volksentscheid darüber.
    Mal wieder typisch Sergej:
    Was nicht viele Leute betrifft, und nicht unbedingt eine Großzahl interessiert, darüber lohnt es sich nicht mnal zu diskutieren!

    Wen juckt es z.B., dass es in Deutschland wöchentlich Anschläge auf Flüchtlingsheime gibt?
    Kein Thema in den Medien, deshalb auch kein Thema in den Köpfen.
    Und überhaupt: wen interessiert schon das Wohlergehen von Flüchtlingen?
    Wen interessiert überhaupt Ungerechtigkeit, wenn sie nur eine kleine Minderheit betrifft?

    Auf gar keinen Fall Sergej. Soviel steht fest.
    ulix ist offline

  13. #13 Zitieren
    Krieger Avatar von Big Slim
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    So,
    die zweite Woche ist um. Es standen auch die ersten Kadergespräche mit dem Stabsadjutanten an. Unser Zugführer war wohl zu faul, um zu selektionieren und hat den ganzen Zug auf die Anwärterliste gesetzt.(hat damit begründet, dass wir alle gute Anwärter seien...)

    Mein Name wurde während der Theoriestunde(vollgepackt mit Propaganda) aufgerufen und ich sollte mich im Zimmer nebenan mit korrekter formeller militärischer Anmeldung beim Stabsadjutanten melden. Dies tat ich auch. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Angst hatte und genau wusste, dass sie mich wollen würden. Ihre Selektion ist eben auf Abiturabschlüsse angelegt. Im Zimmer angekommen musste ich unterschreiben, dass dieses Gespräch stattgefunden hat.(komischerweise vor dem Gespräch)

    Ich musste mich vorstellen(Familie, Hobbys etc.) und schon fingen die Psychospielchen an. Er fragte mich, wie es für mich wär, wenn das Studium um 1 Jahr verschoben werden würde. Weiter fragte er, was ich tun würde, wenn sie mich zwingen. Da habe ich ihm meine ehrliche Meinung gesagt. Auf jedes Argument von mir, folgte ein "Aber" von ihm, gefolgt von einem dämmlichen Argument. Am Ende des Gesprächs sagte er mir, dass er mir nicht versprechen könne, dass ich nicht weitermachen müsse und dass er nur die besten will(na klar...). Eventuell folgt ein zweites Gespräch, wenn nicht, dann viel Glück im Leben waren seine letzten Worte.

    Ich habe ein mulmiges Gefühl, bin mir aber sicher, dass ich eher in den Bau gehe, als mich von diesem Saftladen zwingen zu lassen.

    @Sergej
    Ich bin mir sicher, dass eine Initiative klar eine Niederlage für das Militär hervorrufen würde. Der "Zwang zum Weitermachen" ist ein Mittel des Militärs, den grosse Teile des Volks gar nicht kennen. Am Infotag, erfährt man nichts über den Kaderzwang. Auch an der Rekrutierung erfährt man vom scheinheiligen Militär noch nichts davon, dass sie einen zwingen können. Erst in der zweiten Woche, im Militär selbst gibt es eine(!) Theoriestunde darüber.

    Mit freundlichen Grüssen

    BS
    Big Slim ist offline

  14. #14 Zitieren
    Sergej Petrow
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    Da es wohl schon jede Menge Bürger in der Schweiz geben müsste, die das haben über sich ergehen lassen müssen, kann man a) nicht von einer Minderheit sprechen und b) erst recht nicht darüber sprechen, dass keiner Bescheid weiß, was da abgeht.

  15. #15 Zitieren
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    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Da es wohl schon jede Menge Bürger in der Schweiz geben müsste, die das haben über sich ergehen lassen müssen, kann man a) nicht von einer Minderheit sprechen und b) erst recht nicht darüber sprechen, dass keiner Bescheid weiß, was da abgeht.
    Klar kann man von einer Minderheit sprechen, denn es ist eine Minderheit.
    Erstmal geht es nur um Männer, die auch in der Schweiz rein zahlenmäßig eine Minderheit sind.
    Dann geht es aber nicht um alle Männer, sondern nur um die die Wehrpflicht statt Zivildienst ausüben (insgesamt weniger als 50% der Männer, also weniger als 25% der Schweizer).
    Aber nichtmal hier sind alle gemeint, sondern nur die paar Leute, die zum Offiziersdienst gezwungen werden sollen. Die meisten Wehrdienstleistenden (sicher über 90%) kommen dafür überhaupt nicht erst in Frage, und von denjenigen, die in Frage kommen, werden es einige (tatsächlich) freiwillig machen.

    Wenn ich das also mal so überschlage dürfte es sich um vermutlich (weit) weniger als 1% der Bevölkerung handeln, wenn es hoch kommt vielleicht 2% (wobei das wahrscheinlich eine astronomisch übertriebene Fehleinschätzung wäre).

    Soviel also zum Thema Minderheit. Diejenigen aus der Minderheit (also der weit weniger als 25% der Schweizer, die Wahrpflicht machen), die von diesen Praktiken also überhaupt etwas mitbekommen, betrifft es auch größtenteils überhaupt nicht. Weshalb sich vermutlich auch kaum jemand darüber aufregt.

    Aber hey! Ist ja nur die staatlich verordnete Zwangsarbeit rechtschaffener Bürger. In der Schweiz (nicht in Burma oder Saudi-Arabien)!
    Wen sollte sowas interessieren? Wen sollte sowas stören?
    ulix ist offline

  16. #16 Zitieren
    Swiss Quality  Avatar von Butzilla
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    @Big Slim:
    Als Schweizer den sie zur Kaderfunktion Fourier (Unteroffiziersgrad) machen wollten kann ich dir folgendes sagen, sie tuen zwar so als könnten Sie dich zwingen, sie dürfen es aber nicht. Sie werden aber versuchen dich zu überreden. Bei mir damals, etwa 6 Kaderempfehlungsgespräche und ein Besuch im Kaderassessement Center wo ich zwar eine 1A Eignung zum Fourier attestiert bekam, aber im Gespräch mit der Psychologin (Abschluss des Assessments) ein klares Nein deponiert habe, welches diese weiterleiten musste. So stand dann im Schlussbericht: Empfehlung zur Kaderfunktion: Ja Wunsch des AdA für eine Kaderfunktion: Nein.

    Also einfach in jedem Gespräch klar und deutlich Nein sagen, dann schiebst du noch vor, dass deine berufliche Zukunft nach dem Militär und ohne Kaderausbildung im Militär schon klar geplant ist und dann ganz einfach, dass du beim Zwang zum Weitermachen dich einfach total quer stellen wirst. Wenn ich das richtig gesehen habe warst du am Gymnasium und hast die Matura abgeschlossen oder? Dann sagst du einfach du hättest dich schon für eine Studium in welchem Bereich auch immer entschlossen und steigst dort entweder direkt nach dem Militär ein oder ein Jahr später, hättest dich aber noch nicht definitiv angemeldet, aber dass du deswegen die Rekrutenschule nicht aufgrund der Kaderausbildung in die Länge ziehen kannst. Das mit der nicht definitiven Anmeldung, weil die sonst in jedem Falle die Bestätigung der Uni sehen wollen, wenn es noch nicht definitiv ist, dann hast du ja keine Bestätigung zum zeigen.

    Zum Thema klar nein sagen, ein Beispiel von mir aus dem einen Gespräch:
    Bei mir damals: "Sie können sich entscheiden, entweder sie haben einen Soldaten der motiviert mitmacht und sich nicht querstellt, oder sie zwingen mich weiterzumachen und ich werde mich in der Hinsicht total ändern!"
    Vorgesetzter: "Wollen sie mir hier etwa drohen?"
    Ich: " Nein, ich sage nur wie es ist. Für den normalen Militärdienst kann ich genügend Motivation aufbringen, für eine Kaderfunktion nicht. Ich kenne mich selber und wenn ich nicht motiviert bin, dann mache ich einfach absolut gar nichts mehr und das wird keinem was bringen!"

    Nach ein paar weiter Gesprächen in denen mir vorgelogen wurde, dass die Diplome der Kaderausbildung in der Berufswelt was bringen, was sie nicht tun, wurde mir dann mitgeteilt, dass ich doch nicht weitermachen muss.

    Also einfach genügend Mut zeigen und nicht auf die Propaganda reinfallen, dann klappt das. Und das wichtigste, nicht einschüchtern lassen! 90% der Vorgesetzten führen eine grosse Klappe und führen sich wie die Chefs auf, sind aber eigentlich nur Würstchen. Erster Grundsatz im Auftreten: "Sicheres Auftreten bei totaler Unsicherheit." Das trifft wie gesagt auf etwa 90% der Hampelmänner da zu. Nutze also deren Tugend und gib dich enorm Selbstsicher in deinen Aussagen, damit kommen die gar nicht klar und knicken selber ein.

    Edit:
    Übrigens bist du da im Bezug auf das Militär, die Kaderausbildung und die Militärpolizei auf die selben Ammenmärchen reingefallen wie ich. Das war noch so zu Zeiten meines Vaters, da durfte sich das Militär in der Hinsicht extrem viel erlauben und kam damit locker durch, heute (ich war 2007 oder 2008 im Militär) ist das nur noch Gerede ohne viel dahinter. Natürlich sieht man am Anfang noch nicht richtig hinter die Fassade, aber du wirst das von Woche zu Woche deutlicher sehen, dass die Kaderleute sich mächtiger geben als sie wirklich sind.
    Butzilla ist offline Geändert von Butzilla (25.03.2014 um 17:00 Uhr)

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