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Malware Qone 8 - Wie entfernt man sie?

  1. #1 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Wahrscheinlich habt ihr schon von der Malware Qone8 gehört: http://www.entfernenspyware.de/start...entfernen.html

    Diese hat den Rechner von Freunden von mir befallen, sprich im Intenet Explorer (Windows 8 als OS) leitet der sie zu unnützen und dubiosen Websites weiter und obwohl about:blank (also gar keine Startseite) als Startseite in den Browsereinstellungen definiert ist, ruft der IE immer die Qone8-"Suchmaschine" als Startseite auf.

    Gut, jetzt wurde ich aus den Anleitungen zum Entfernen von der Malware nicht schlau, jedoch habe ich derweil auf dem Rechner den Opera-Browser installiert und auf den springt er offenbar nicht an.
    Hatte wer schon einmal das Problem, diese Malware sich eingefangen zu haben und anhand dann aber einer brauchbaren Anleitung diese wieder entfernen konnte?
    Für so eine Anleitung wäre ich dankbar.

    Weiters würde ich gerne wissen, warum der Virenscanner diese Malware nicht erkannt hat. Auf dem besagten Rechner war eine registrierte, auf das letzte Update gebrachte Version von AVG Antivirus (freie Version). Ist das Programm so schrottig oder sind Virenscanner nicht dafür gemacht, diese Art von Malware, wie es sich um Qone8 handelt, zu erkennen?

    Lg Time
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    Time2Die ist offline

  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Was genau verstehst du denn an der Anleitung nicht? Vielleicht kann man da Aufklärung schaffen?

    Warum der Virenscanner das nicht erkennt? Weil Virenscanner ein nettes Schlangenöl sind, mehr nicht. *in Deckung spring*
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Time2Die
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    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Warum der Virenscanner das nicht erkennt? Weil Virenscanner ein nettes Schlangenöl sind, mehr nicht. *in Deckung spring*
    Das verstehe ich gerade nicht, kannst du mir das bitte näher erklären?
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    Time2Die ist offline

  4. #4 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Ich hatte vor kurzem auch ein Malware Problem. Ich bekam immer Werbung auf den Schirm während ich Skyrim gespielt habe.

    Die kostenlosen Programme konnten das Problem nicht lösen, Kaspersky auch nicht.

    Ich habe mir dann für ca. 25 € Malware-Bytes gekauft (es gibt da aber auch eine Testphase). Das hats dann gebracht.
    Man macht einen Quickscan oder einen ausführlichen Scan und muss konsequent alle infizierten Dateien löschen (das Programm zeigt sie nur an, löscht aber nicht selbstständig)

    Danach und seitdem ist Ruhe.

    Ich mach jetzt nur ab und an einen Quickscan (dauert bei mir ca. 3 Minuten)
    Mer hale Pol

    Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
    urphate ist offline

  5. #5 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Time2Die Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich habt ihr schon von der Malware Qone8 gehört: http://www.entfernenspyware.de/start...entfernen.html
    Vorsicht, die Seite selbst macht einen durchweg unseriösen Eindruck auf mich! Das von dort aus angepriesene Tool "Spyhunter" ist nicht gerade als seriös bekannt, um mich hier vorsichtig auszudrücken. Überhaupt scheint mir diese Website als einzigen Gegenstand die Verbreitung von SpyHunter zu haben, bei jedem Problem wird der angepriesen. Mit etwas Aufmerksamkeit sieht man der Seite aber schnell an, was Sache ist. Also solltest du das loswerden, falls es installiert ist. Vielleicht kannst du noch den Link entfernen, den du gepostet hast.

    Mit solchen Seiten, welche angeblich Hilfe anbieten, in Wahrheit aber Fake-Antivirusprogramme verbreiten, ist das Web nur so überflutet! Man erkennt sie meistens an sowas:

    - Allzweckwunderwaffe gegen jegliche Art von Bedrohung
    - Google-Suche nach Malwareproblemen gleich welcher Art führt zu diesen Seiten
    - vorgetäuschtes Blog, also bloß der Stil, ansonsten alles von einer Person in einem Zug verfasst
    - generisch wirkende Texte, Namen der schadprogramme sind austauschbar, immer gleiche Rezepte
    - mehrere blogartige Seiten, die immer das selbe Tool anpreisen aber alle aus einer Feder stammen
    - keine alternative Software oder Strategie wird angeboten bzw. aufgezeigt
    - keine Community
    - keine Empfehlungen auf heise.de etc.


    Viel bessere Alternativen sind u.a. (können in der Reihenfolge abgearbeitet werden):

    Bevor du mit irgendwas anfängst, legst du einen Wiederherstellungspunkt an. Zu den folgenden Tools empfehlen sich weitere Anleitungen.

    Revo Uninstaller
    (mit seinen schärfsten Settings versuchen, die zugehörigen RegKeys der unerwünschten Anwendung mit aufzuspüren und in einem Zuge zu entfernen. Verwendest du erst sichere Settings, geht das nachher nicht mehr)
    TrojanRemover (Damit kann man nebenher noch einige Standardsettings von Windows wiederherstellen, dazu ins Menü schauen, am besten zum Schluss, wenn du alle anderen Tools abgearbeitet hast, nochmal die Standardsettings wiederholen, Update am Anfang nicht vergessen! System mit dem Programm mehrmals neustarten und jeweils warten, bis das Programm von selbst startet und durchlaufen lassen.)
    Junkware Removal Tool
    McAfee Labs Stinger
    Malwarebytes-Anti-Malware
    Avira EU-Cleaner
    Sophos Virus Removal Tool
    Kaspersky Virus Removal Tool
    Spyware Terminator
    AdwCleaner
    Avast Browser Cleanup

    Soweit Updates in den Tools angeboten werden, sollte man sie natürlich nutzen, weil die mitgelieferten Datenbanken der Tools teils schon viel zu alt sind. zwischendrinn wirst du mehrmals neustarten müssen. Evtl. brauchst du auch ein Tool, um aktive Prozesse beenden zu können. Dazu kannst du u.a. den Process Explorer verwenden, den im Admin-Modus starten und unerwünschte Prozesse beenden, aber aufpassen, dass sie nicht zum Betriebssystem gehören. Evtl. bekommst du damit aber nicht jeden schädlichen Prozess beendet, dann einfach noch mal melden. Mit AutoRuns siehst du, was alles so mitstartet und kannst den Start von Komponenten testweise deaktivieren. Aber auch hier gilt: Aufpassen, dass es sich nicht um eine wichtige Systemkomponente handelt.

    Dann ist es unbedingt erforderlich, alle Browser jeweils auf ihre Standardeinstellungen zurückzusetzen. Das machst du mindestens noch einmal ganz zum schluss, denn wenn du es nur am Anfang oder zwischendrin machst, kann die Malware die Einstellungen schon wieeder verändert haben, Anleitungen hier:

    Firefox zurücksetzen
    Chrome zurücksetzen
    Internet Explorer zurücksetzen (Microsoft)
    Internet Explorer zurücksetzen (bebildert)

    Eine seriöse Anleitung zum Entfernen von Qone (aber sieh sie nur als Minimum an, das reicht nicht, aber die Bebilderung ist gut) gibt es hier.

    Wenn am Ende alles schön läuft, kehrst du an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen schön mit dem CCleaner aus.

    Wenn du alles abgearbeitet hast, kannst du berichten, weil evtl. weitere Schritte sinnvoll oder sogar erforderlich sein können. Falls Logdateien angelegt werden, empfiehlt es sich, sie hochzuladen und hier zu verlinken, Anleitung hier.

    So, das ist keine abschließende oder vollständige Anleitung, den jeder Befall kann anders aussehen. Vielleicht gibt dir das wenigstens etwas Orientierung, wie man grob vorgehen kann bzw. welche Tools einen Blick wert sind. Manchmal kann es nötig sein, im abgesicherten Modus zu starten, evtl. mit Netzwerkunterstützung, kommt aber auf das Vorgehen im Einzelfall an.

    Es kann sehr hilfreich sein, zu Servicezwecken ein anderes Benutzerkonto anzulegen und von dem aus zu arbeiten. Außerdem ist es nicht verkehrt, das alte zu verwerfen und fortan mit einem neuen zu arbeiten. Dann ist zwar nicht alles automatisch weg, aber wenigstens der Teil, welcher für den aktuellen Benutzer installiert wurde. Bei Browsern erspart das einiges an Suche im Dateisystem, um evtl. verbliebene Einstellungsdateien bzw. Datenbänke mit manipulierten Einträgen zu löschen. Mit einem neuen Benutzerkonto gehst du also der Gefahr aus dem Weg, dass bei Neuinstallation etwas Manipuliertes von dort übernommen werden könnte. Absolute Sicherheit gibt das natürlich auch nicht. Überhaupt ist einem einmal kompromittierten System mit Skepsis zu begegnen. Pech kannsrt du haben, wenn z.B. das Standardprofil manipuliert ist, dann hast du in jedem neu angelegten Benutzerprofil u.U. gleich verbogene Einstellungen. Und gegen systemweite Manipulationen hilft eher Neuinstallation von Windows, wenn man sich nicht ganz sicher ist, dass die Beseitigungskur durchweg erfolgreich gewesen ist.
    jabu ist offline Geändert von jabu (11.02.2014 um 14:46 Uhr)

  6. #6 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Malware entfernt man eigentlich immer auf die gleiche Weise: Durch Neuaufsetzen des Systems. Jedenfalls, wenn man sicher sein will, das einem die Kiste hinterher wirklich wieder gehört. Alles andere ist - in meinen Augen - mehr oder weniger sinnfrei.

    Lesetipps:
    foobar ist gerade online

  7. #7 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Malware entfernt man eigentlich immer auf die gleiche Weise: Durch Neuaufsetzen des Systems. Jedenfalls, wenn man sicher sein will, das einem die Kiste hinterher wirklich wieder gehört. Alles andere ist - in meinen Augen - mehr oder weniger sinnfrei.

    Lesetipps:
    Ja, das ist der beste Weg. Warum habe ich dann doch immer wieder Rechner desinfizieren müssen (natürlich nicht nur mit simplem Laufenlassen von Tools)? Die traurige Antwort lässt sich ganz gut anhand eines Beispiels veranschaulichen:

    Eine Neuinstallation von Windows sieht in der Praxis ganz grob etwa so aus:
    Edit: es darf natürlich gelacht werden

    Tag 1:

    - Schnelle Hardwaretests
    - Datensicherung von unabhängigem Betriebssystem aus
    - Windows-Key extrahieren, denn normalerweise hat der User weder Medium noch Key
    - Protokollierung jeglicher installierter Software sowie Treiber
    - Erste Schadkomponenten und unnötige Startprozesse totlegen
    - Grobe Investigation, was passiert sein könnte (User braucht Tipps zur Vermeidung)
    - Windows entrümpeln, weil unbedienbar langsam, leider Standard bei Otto Normaluser
    - Restliche Schadkomponenten wegmachen, weil man mit dem System noch arbeiten muss
    - Ermitteln verborgener Passwords, Browsersettings etc.
    - Ermitteln, wie man Software ohne Originaldatenträger wieder aktiviert bekommt
    - Dem User nochmal einbläuen, das man wirklich seine Keys braucht...
    - User sucht fehlende CDs, DVDs und Keys, findet aber nichts
    - Weitere Krämpfe was ohne Datenträger und Keys zu retten, teilweiser Misserfolg

    Tag 2:

    - User setzt einen unter Druck, weil das nicht schnell genug ginge
    - BIOS prüfen evtl. updaten
    - Festplatte(n) formatieren
    - Installation von Windows, Treibern, Service Packs und hunderten Updates sowie Frameworks und Bibliotheken
    - Treiber testen, evtl. Vorgängerversion nehmen
    - Mehrmaliges Defragmentieren und Bereinigen zwischendrin
    - Durchkonfigurieren von Windows
    - Nachinstallation fehlender Codecs
    - Konfigurieren des Media Players
    - Import der Mediendateien incl. Verwalten der Bibliotheken
    - Installation der Druckertreiber, ohne das abschließen zu können, irgendwas fehlt immer später
    - Installation von irgendwelcher OEM-Zusatzsoftware (würg)
    - Installation von E-Mail
    - Import der Datenbanken
    - User setzt einen unter Druck, weil das nicht schnell genug ginge
    - Installation und Aktivierung der zig Programme
    - Spiele testen, Treiber- und Spielesettings ggf. anpassen.
    - Java und Plugins in Browser installieren, obwohl man das innerlich ablehnt
    - Browserkonfiguration mit dem mistigen Socialzeuchs sowie Onlinegames testen
    - Abschließende Bereinigung

    Tag 3:

    - User springt wegen Wartezeit im Dreieck
    - User beschwert sich, dass irgendeine Crapware nicht geht ("es ging aber doch vorher")
    - User doch noch persönlich besuchen, damit Drucker, Scanner, Diadurchleuchter etc. gehen
    - Mist, die tolle Software für den Diadurchleuchter ist komplett unauffindbar
    - Ohne letztere kommt der User nicht klar, motzt rum, man möge ihm das Gerät ersetzen
    - User motzt herum, weil er angepasste Settings hatte, die nun weg sind, kommt nicht zurecht
    - Argh, das Antivirus des Users lässt sich nicht mehr aktivieren
    - User motzt herum, weil er 60 Euro dafür ausgegeben hat
    - Man könnte es fixen, aber die Zeit lässt er einem nicht, steht hinter einem und drängt
    - User geleitet einen zur Tür und dankt die unbezahlten Tage nicht, siehe "kaputten" Diadurchleuchter und kaputtes Antivirus

    Tag 22:

    - User ruft wutentbrannt ein, er habe dasselbe Problem wieder.
    - Nein, niemand hat etwas gemacht.

    Wenn man das oft genug so oder ähnlich durch hat, installiert man nie wieder Windows. Man wirft seine Ideale über Bord und macht den Schädling weg, alle sind zufrieden. Security? Who cares... (siehe Tag 22)

    Das Leben kann so grausam sein, wenn man drei Tage praktisch umsonst arbeitet und angemotzt wird, weil man alles richtig macht, während ein vermeintlicher Vollprofi das augenscheinliche Problem binnen Minuten bis Stunden beseitigt und nachher alle Programme exakt wie vorher sind. Der macht auch weder seinen Diadurchleuchter oder sein Antivirus angeblich kaputt (die wirklichen Zusammenhänge interessieren nicht, nur das augenscheinliche Ergebnis).

    (Wenn ich mein eigenes Windows neu installieren müsste, würde das etwa einen Monat dauern, bei mehreren Stunden täglich (hatte ich schon durch). Aber man muss ja immer daneben sitzen und warten, bis die Installer durch sind. Visual Studio kann alleine mehrere Stunden brauchen.)
    jabu ist offline Geändert von jabu (12.02.2014 um 23:32 Uhr)

  8. #8 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Also grundsätzlich hatte ich den OP so verstanden, dass es um einen Freundschaftsdienst im Bekanntenkreis geht. Und da hat man natürlich das Problem mit dem uneinsichtigen User nicht. Beziehungsweise, wenn man es doch hat, muss man sich die Frage stellen, warum man sich überhaupt drauf eingelassen hat. Man wird ja nicht dafür bezahlt.

    Bei den Leuten, deren Rechner ich für Geld betreue, hatte ich dieses Problem allerdings bisher auch noch nicht. Das A und O ist gute Kommunikation und den Kunden an den Entscheidungen zu beteiligen. Ich sage denen klar und deutlich, welche Optionen es gibt (Neuaufsetzen oder "Pfusch") und wie lange die etwa dauern. Und dass ich, wenn sie mich so verfahren lassen, wie ich es für richtig halte, Ihnen schriftlich gebe, dass die Kiste hinterher virenfrei ist. Mit Geld-zurück-Garantie, wenn sie wollen. Und ich bei der schnellen Pfuschlösung eben für nichts garantiere und sie sich es halt gut überlegen sollen, weil ein Rechner, der von anderen kontrolliert wird, seinem Besitzer auch viel Ärger einbringen kann (vom Abmahnwahn bspw. hat inzwischen ja jeder mal gehört und auch der eine oder andere rechtspornografische oder kinderradikale Inhalt soll in Ausnahmefällen schon aufgetaucht sein). Und dann lasse ich den Kunden entscheiden. Ist ja seine Kiste.

    Und da ist meine persönliche Erfahrung: Wenn ich es ihnen vernünftig erkläre, dann entscheiden sich die meisten für die fachmännische Lösung. Und quengeln auch nicht, weil es ja ihre Entscheidung war und sie vorher wussten, was auf sie zukam.

    Was den eigentlich Ablauf angeht: Neuaufsetzen mit Einrichtung: ca. 3 Tage, hast du ja schon ganz gut geschildert. Wobei ich i.d.R. gar nicht versuche, alles wieder draufzumachen, was vorher drauf war. Statt dessen mache ich mit dem Kunden eine Liste der Programme, die er wirklich braucht und nutzt. Gute 60% der Software auf einem Otto Normalrechner sind ja vorinstallierte Werbebeilagen oder Sachen, die er vor 3 Jahren mal drauf gemacht hat, weil sie auf der DVD-Beilage der Computerbild drauf waren. Die er aber eigentlich nicht oder nicht mehr benutzt. Dann müssen die auch keinen Platz wegnehmen und die Neueinrichtung geht schneller. Von der Verkleinerung der TCB mal ganz abgesehen.

    Und am Ende sage ich auch: "So, ich das Grundlegende geht. Kann aber sein, dass die eine oder andere Kleinigkeit noch nicht so will. Da ist es am besten, du nutzt das Ding mal eine Woche oder so und machst dir eine Liste. Und dann komme ich nochmal kurz vorbei und biege den Rest gerade."

    Analyse ("was ist passiert") gehört bei mir übrigens nicht zu den Inklusivleistungen. Denn erstens, wie du selber sagst, die meisten interessiert es eh nicht. Zweitens brauche ich dafür den Rechner nicht, das kann ich auch auf einem Image machen, das ich mir vorher ziehe. Der User kann in der Zwischenzeit wieder an seinen PC. Und drittens ist es für künftige Vermeidungsstrategien auch irrelevant. Wenn ich ich jetzt eine Analyse mache, kommt in 99% der Fälle etwas raus wie z.B.: "Ja, du warst auf der Seite www.megawarezandporn.ro und hast dir da Software X runtergeladen. Und der Keygen hat dir einen Trojaner untergeschoben." Was ist jetzt die Konsequenz? Soll er von Software X die Finger lassen? Dann infiziert er sich bei Software Y. Soll er nicht mehr www.megawarezandporn.ro aufrufen? Dann findet er auf der Suche nach Software X eine andere Seite, auf der er sich infiziert. Wenn er tatsächlich in Zukunft nicht mehr infiziert werden will, dann muss er richtigen Virenschutz betreiben. Aber um ihm das zu sagen, braucht man auch nicht zu wissen, welche E-Mail oder welche Raubkopie genau nun verantwortlich war.

    Übrigens ist mein Standardsatz bei der Rückgabe eines PC (nach Neuaufsetzen): "Der PC ist jetzt virenfrei. Ob das so bleibt, liegt allein bei Ihnen." Wenn der sich aber letztlich trotz all meiner Mühen unbelehrbar zeigt und in 3 Wochen das gleiche Problem wieder hat... na wunderbar. Wegen mir kann der alle drei Wochen kommen. Ich wehre mich doch nicht gegen Aufträge.
    foobar ist gerade online Geändert von foobar (13.02.2014 um 01:06 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Mythos
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    @foobar: Sehr schön aufklärende Worte unter deinem Link !

    Das mit den "Analysen" mache ich nicht, um ihnen zu sagen, welchen Fehler sie speziell nicht wiederholen sollen, sondern weil ein Pragmatiker etwas Greifbares erwartet. Es gibt genügend Leute, die mit abstrakten Aussagen über Sicherheit nichts anfangen können und sich deswegen sogar besonders uneinsichtig zeigen. Wenn man aber sagen kann: "Sowas kommt von sowas", leuchtet das manchmal besser ein (Lernen anhand von Beispielen und Best Practices). Es geht um Leute, die einfach noch nicht so weit sind, dass sie die dahinterliegenden Konzepte verstehen und einfach nur etwas erledigt haben wollen. Wenn man also sagen kann, dass ein bestimmter Fall eingetreten ist, schärft das die Aufmerksamkeit. Natürlich tue ich mir das nicht an, wenn ich mir davon nichts verspreche oder wenn der Aufwand zu groß wäre. Nun mache ich auch nicht so furchtbar viel und nehme nicht immer Geld, aber manchmal geht einfach zu viel Zeit hinein, um auf eine Kompensation zu verzichten. Und wenn jemand meint, es wäre wie bei einer Pizzabestellung, muss ich mir schon mal einen Schuh anziehen, der mir nicht gefällt. Der beschriebene Fall ist natürlich ein Extremfall, soll er doch nur zeigen, welche Anforderungen sich ergeben können, was dann u.U. auch mal das Pendel zur anderen Seite ausschlagen lässt. Ob es mir schmeckt, ist dabei eine andere Sache.
    jabu ist offline

  10. #10 Zitieren
    Just arrived Avatar von Ottavio
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    Qone8 ist wieder aktiv, einige alte Anweisungen kann nicht mehr helfen. Gute Tipps sind hier - http://soft2secure.com/knowledgebase/qone8-com-virus
    Ottavio ist offline

  11. #11 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Ottavio Beitrag anzeigen
    Qone8 ist wieder aktiv, einige alte Anweisungen kann nicht mehr helfen. Gute Tipps sind hier - xxx//...soft2secure...com/knowledgebase/qone8-com-virus
    Du verlinkst auf eine Seite mit Schadsoftware, bitte entferne das!
    Ich habe mir wegen eines Hinweises das Programm nochmal angesehen, aber nur in einer VM. Dort ist es unauffällig gewesen und ließ sich fast restlos deinstallieren. Selbst der Treiber war nach einem Reboot immerhin von automatisch auf manuell umgestellt, wobei er aber nicht weg war.

    Ob das Programm oder sein Installer auf die VM speziell reagiert, weiß ich nicht, so tief bin ich nicht eingestiegen. Aber es genießt etwa einen schlechtestmöglichen Ruf, wovon sich jeder gerne selbst überzeugen kann, wenn er "Spy Hunter" bei Google eingibt. Selbst große Magazine und Malware-Boards warnen davor. Es gibt ganze Seiten, die sich mit den zweifelhaften Methoden auseinandersetzen, auch was den Bezahlvorgang angeht. Denn sobald man mit dem Programm Schadsoftware entfernen will, soll man dafür bezahlen, sodass es schon auf eine seriöse Abwicklung ankommt.

    Mag also sein, dass man sich bemüht, um sich langsam wieder einen Ruf aufzubauen. Aber diese Zusammenarbeit mit Strohmännern und ihren Fake-Blogs hilft nicht gerade dabei. Meine Meinung ist, dass man dieser Firma lieber noch ein wenig Zeit geben sollte, um sich ganz von verschleiernden Vertriebsmethoden zu trennen. Mein Gefühl ist jedenfalls nicht gut, da man immer noch nicht auf Referenzen stößt, wo das Programm erfolgreich eingesetzt wurde.

    Müsst Ihr also selber wissen, was davon zu halten ist. Sollte aus dem Saulus mittlerweile ein Paulus geworden sein, so bitte ich um Vergebung!

    Empfehlen kann ich das Programm aber nicht, solange diese Firma nicht eindeutig Stellung bezieht und die Zweifel ausräumt. Das braucht also schon noch ein wenig Arbeit, um mich zu überzeugen. Jedenfalls rate ich davon ab, das Programm über diese Strohmann-Promotionseiten herunterzuladen, weil die nicht Ross und Reiter benennen und auch mal eben den Inhalt hinter dem Downloadlink austauschen könnten. Man wird ihrer nicht habhaft, wenn sie Mist bauen, kein Impressum, keine Adresse, kein Firmenname, nichts. Daher schätze ich das als hochunseriös ein. Die durchaus stimmigen Tipps sehe ich dabei mal als Leimrute an.

    -----------------
    Siehe z.B. hier:

    http://praxistipps.chip.de/spy-hunte...-so-gehts_9624

    Egal nach welcher Schadsoftware man per Google sucht, man landet immer irgendwann bei dem Zeug. Der hat sein Netzwerk gesponnen, sodass man bei der Suche mit dem Namen des Schädlings immer wieder auf diesen Seiten landet, mit verschiedenen Adressen, Fake-Blog, immer dem selben, besonders leicht zugänglichen Downloadbutton.

    Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, nehme ich mal an, dass "Ottavio" hier Schadsoftware promoten möchte. Denn seine Ausdrucksweise ist einfach zu generisch, typisch für einen Bot. Glaube kaum, dass da noch Argumente kommen. Wegen der allgemeinen Fairness habe ich mich mit solchen Kommentaren zunächst zurückgehalten, obwohl das für mich persönlich von Anfang an klar gewesen ist. Auch ein "Bot" braucht seine Chance, unter Beweis zu stellen, dass ich mich irre.
    jabu ist offline Geändert von jabu (16.04.2014 um 13:53 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Just arrived Avatar von Ylermi
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    Es gibt eine Menge von Websites wie diese: URL entfernt

    Diese Seite weiterempfehlen spyhunter

    Ist es sicher?
    Ylermi ist offline Geändert von Lookbehind (25.04.2014 um 20:49 Uhr) Grund: Maleware Link

  13. #13 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Auch wenn ich dem ein oder anderen damit jetzt vielleicht unrecht tue, aber in diesem Thread tauchen mir in letzter Zeit zu viele dubiose Links auf. Daher werde ich hier jetzt zu machen.

    Wenn jemand einen triftigen Grund hat, hier noch was zu posten, kann er mir gerne eine PN schicken.

    Lookbehind ist offline

  14. #14 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Lookbehind ist offline

  15. #15 Zitieren
    General Avatar von Acrylium
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    Ich habe mir den Schädling jetzt auch eingefangen. Seltsamerweise obwohl ich die bezahlte Version von Avira AntiVir Premium nutze. Auch mein Laptop auf dem Norton läuft hat den Schädling nicht bemerkt.

    Ich bin daher von diesen teuren Antiviren-Lösungen sehr enttäuscht. Wie kann das sein dass kostenpflichtige Antiviren-Software solche Schädlinge nicht erkennt und auch keine Möglichkeit zur Entfernung bietet? Macht es da überhaupt noch Sinn diese Programm installiert zu haben oder sollte man evlt auf andere, bessere umsteigen? Gibt es da Empfehlungen?
    Acrylium ist offline

  16. #16 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Acrylium Beitrag anzeigen
    Ich bin daher von diesen teuren Antiviren-Lösungen sehr enttäuscht. Wie kann das sein dass kostenpflichtige Antiviren-Software solche Schädlinge nicht erkennt
    Virenscanner sind Grippeimpfstoff der letzten Saison. Sie sind kein zuverlässiger Schutz. In bestimmten Fällen können sie helfen, haben aber auch ihre eigenen Schwachpunkte. Der beste Schutz gegen Viren ist kein teurer Virenscanner, sondern ein System, bei dem alle Anwendungen aus sauberen Quellen stammen, aktuell gehalten werden und auf dem der Benutzer nicht auf alles klickt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

    Ist wie beim Auto. ABS, Airbag, ESP und der ganze andere Technikschnickschack kann zwar in ganz speziellen Fahrsituation hilfreich sein, aber der beste Schutz gegen Unfälle ist kein mit Technik vollgestopftes, sondern ein gut gewartetes Auto und eine sichere, angepasste Fahrweise. Das will nur keiner wahrhaben, weil man dann nicht mehr mit 180 Sachen rechts überholen kann, weil man es ja eilig hat.

    Lesetipp: http://www.malte-wetz.de/wiki/pmwiki...ngUnvermeidbar (hatte ich zwar im Thread schon mal verlinkt, aber offensichtlich hast du es nicht gelesen)
    foobar ist gerade online

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