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30.07.2013
22:33
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"Nichts ist wahr, alles ist erlaubt"
#1
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N'abend. 
Zu dem leitenden Satz des Kredos der Assassinen, hab ich mir gerade mal Gedanken gemacht. Und zwar auf was man diesen Satz, im Leben, anwenden könnte.
Bei "Alles ist erlaubt" kann ich noch mitgehen, aus meiner Sicht ist das ein Grundphilosophischer Ansatz der besagt, dass man in diesem Leben alles tun kann, es zwar sowohl positive als auch negative Konsequenzen mit sich ziehen kann, dennoch keine aufgestellte Regel es verhindern könnte, eine bestimmte Handlung auszuführen. Ezio hatte das ja treffend formuliert:
"Wer sagt, dass alles erlaubt ist, hat erkannt, dass wir die Architekten unserer Handlungen sind, und mit ihren Konsequenzen leben müssen."
Jedoch, die Aussage das "nichts wahr" ist, dabei habe ich Bedenken. Das Zitat von Ezio:
"Wer sagt, dass nichts wahr ist, hat die grundsätzliche Zerbrechlichkeit der Gesellschaft erkannt, und dass wir die Hüter unserer Kultur sind."
ist mir ein wenig schleierhaft. Diese Aussage möchte ich besser verstehen.
Sicher kann man die Phrase "Nichts ist wahr" auf religiöse, philosphische und auch geschichtliche Theorien anwenden, niemand kann einem sagen was wahr ist, da niemand die wahre Wahrheit kennt. Selbst die meisten wissenschaftlichen Aussagen, welche meistens nur Theorien und Hypothesen sind, wie die Wissenschaft das halt so an sich hat, müssen nicht zwingend wahr sein. Doch manche Sachen in diesem Universum sind ja nun mal wahr, zum Beispiel, wenn man sagt dass sich die Erde um ihre Achse dreht, ist dies eine Tatsache, somit auch wahr. Wenn man sagt dass sich der Mond um die Erde dreht und nicht um die Sonne, oder sogar in einem Orbit um die Milchsstraße, ist auch dies wahr, es ist eine bewiesene Tatsache an der es nichts zu rütteln gibt.
Wie also verhät es sich mit der Phrase "Nichts ist wahr" bezogen auf bewiesene Tatsachen? Kann mir das hier eine weise Seele erklären?
MfG Bronsko 
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30.07.2013
23:40
#2
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Wir haben hier weise Seelen?  
Ich selbst betrachte das "Nichts ist wahr" eher als Wegweiser zu forschen, was sich meiner Meinung nach gut in den bisherigen Assassinen wiederspiegelt.
Altair war Al Mualims Bester, ein Meister-Assassine. Und doch scheint er bis dahin nie so wirklich realisiert zu haben, was er eigentlich tut. Im Laufe des Spiels erkennt er, dass alles irgendwie zusammenhängt, er denkt nach über die Zusammenhänge zwischen seinen Opfern und deren Ziel und vor allem erkennt er (während und durch die Attentate), dass nichts so ist, wie es (für den Bürger) scheint. Ezio kommt in AC2 zu dem selben Schluss.
Im Fall Connor kommt mir diese Erkenntniss, im Gegensatz zu den anderen beiden, bei denen das langsam aufgebaut wird, mit dem Aufdecken des Verantwortlichen für den Brand ziemlich plötzlich und unerwartet, was dem Ganzen in Sachen Härte noch einmal einen oben drauf setzt! (Okay, jetzt wo ich's noch mal lese... Bei Ezio beginnt die Familie mit dem Tod der Familie und bei Altair mit dem eigenen. Streicht das also )
Wie man das nun im Leben anwenden kann? Ich glaube gar nicht. Das wir nicht alles glauben müssen, was uns irgendwer auftischt, weiß jeder spätestens dann, wenn er sich mal mit dem Begriff "Wahlversprechen" auseinandersetzt. Genau so wirst du (wahrscheinlich ) im Leben nicht glücklich werden, wenn du versucht die Relativitätstheorie zu widerlegen.
Sowohl "Alles ist erlaubt" als auch "Nichts ist wahr" ist aus meiner Sicht schlicht etwas theoretisch formuliert. In unserer Gesellschaft ist eben nicht alles erlaubt. Schließlich haben wir da ein paar Leute sitzen, die von uns dahin gesetzt wurden, die uns dann Dinge erlauben, oder eben verbieten. (Was heißt hier eigentlich wir? Ich darf' ja noch nicht mal wählen ) Und wenn wir uns über die hinwegsetzen, dann haben wir im Extremfall entweder eine Revolution, was natürlich nicht zwangsläufig schlecht sein muss, oder Anarchie.
Ich halte (deine) Betrachtung des Erlaubtem, keine aufgestellte Regel könne mich am Durchführen einer Handlung hindern, so für nicht zutreffend. Stattdessen empfinde ich es eher als Erinnerung an die Konsequenzen meiner Taten, genau so wie "Nichts ist Wahr" mich daran erinnert, nicht jeden Mist zu glauben!
Um mit einem lebensnahen Beispiel abzuschließen: Als Konsequenz meines Tag-Nacht-Rhythmus bin ich immer müde 
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30.07.2013
23:45
#3
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Ich bin zwar keine weise Seele aber trotzdem.
Es ist zwar sehr surreal gedacht, aber es kann auch theoretischerweise sein, dass das was wir als bewiesen ansehen, wie z.B. dass sich die Erde um ihre eigene Achse dreht, oder sogar das ganze Denken des Sein, nur eine von einem "höhern Wesen" induzierte Fantasie in unseren Köpfen ist.
Oder dass das ganze Universum nur ein Traum von einem "Etwas" ist, und das aufwachen aus diesem Traum das Ende von allem ist.
Es gibt ja auch eine Theorie dass es viel mehr als nur 3 Dimensionen gibt, der Mensch aber einfach nicht mehr wahrnehmen kann.
Desswegen kann absolut alles möglich sein, und auch alles uns bekanntes und "bewiesenes" falsch sein.
Das Reale ist nur das was wir Menschen als real erklären, aber vielleicht ist ja genau das was wir als real sehen surreal xD
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01.08.2013
05:47
#4
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Wo die weisen Seelen reden mag ein Narr für Aufklärung sorgen .
Man kann das auch ganz simpel sehen:
"Nichts ist wahr."
Die Welt von Assassin´s Creed aus der Sicht von gewöhnlichen Menschen ist eine Lüge. Damit befasst sich die Reihe ja auch ständig.
Die Geschichte (wobei die gelehrten Weltgeschichten der realen Welt und der Welt der Spiele identisch sind) ist von Lügen, Verschleierungen und Halbwahrheiten durchzogen. Man erinnere sich an den Dialog von Desmond und Vidic: "Jeder kann Bücher schreiben, Mr. Miles" (oder so) und an die Rätsel von 16.
Der Kampf von Assassinen und Templern lag zumeist im Hintergrund, dennoch im Herzen der Geschehnisse. "Normale" Menschen sehen davon aber nichts.
Das ist ja auch der Ansatz der Reihe, man verknüpft historische Gegebenheiten und Ereignisse mit dem fiktiven Krieg.
"Alles ist erlaubt."
Nun, was tun die Assassinen zumeist? Genau, Leute töten.
Das ist, und war auch in den meisten Gesellschaften nicht erlaubt.
Und hier kommen die Assassinen ins Spiel: Für das "größere Wohl" bedienen sie sich der Methoden, wie sie sonst nur von Verbrechern angewandt werden. Sie stellen gute Taten (und schlechte Taten, die zu Gutem führen) über jedes Gesetz, sei es nun weltlich oder religiös. Einzig an ihre Regeln "müssen" sie sich halten, um nicht ihre Sache zu gefährden.
Always take a banana to a party.
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