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Garoven
Ich finde die Reihe auch gut, bloß sein Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig - erschreibt zwar eine gute Geschichte, kann sie aber nicht schön darstellen.
Wobei ich die Reihe auf Deutsch lese - ist es es im Englischen auch so, dass einige Fakten im ersten Band von den darauffolgenden Bänden abweichen?
Seinen Schreibstil habe ich eigentlich nie als störend empfunden.
In den ersten Büchern sind mir keine Fehler aufgefallen.Das kann aber auch darann liegen,dass ich erstmal damit beschäftigt war, mich überhaupt in diese Welt "hineinzuarbeiten".Ich werde demnächst die Serie nocheinmal durchlesen und dann mal darauf achten, ob mir dort etwas auffällt. Allerdings sind mir in den späteren Bänden durchaus kleinere Fehler aufgefallen, die sich aber auf Kleinigkeiten und Randinformationen beschränken. Logikbrüche in den Haupthandlungen sind mir glücklicherweise nicht bekannt.

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Cepheid
Ich habe die Bände 1-14 auf Deutsch gelesen, bisher nur einmal, weswegen ich keine Detailkritik abliefern kann.
Vorneweg kann ich die Bücher schon einmal insgesamt jedem empfehlen, der sich mit High-Fantasy und langen Bücherreihen ohne Spannungseffekt anfreunden kann. Für einen Gelegenheitsleser sind die Bücher höchstwahrscheinlich nicht geeignet.
Der fehlende "Spannungseffekt" ist leider dem Aufbau der Bücher geschuldet. Normalerweise sind die Bücher so aufgebaut, dass sich am Anfang eines jeden Buches verschiedene Handlungsstränge bilden, die sich im Laufe des Buches aneinander annähern und am Ende zu einem Höhepunkt ( In eigentlich allen Fällen einem Kampf oder einer Schlacht) führen. In den deutschen Büchern ( Ausnahme ist hier das erste, weil dieses noch nicht aufgeteilt wurde ) führt dies dazu, dass man immer ein Buch hat, das im Prinzip mitten in diesem Vorgang eine Pause macht.

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Cepheid
Die Völker sind nicht generisch, dennoch nicht unbedingt gut konzeptioniert. Die Tiste Andii von Anomander kommen mir zu wehleidig daher, warum haben sie sich dann nicht längst umgebracht?
Ich kann dazu leider nichts sagen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich damit auf den 15ten Band vorrausgreife.

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Cepheid
Allgemein wird großzügig mit dem Alter von Wesen umgegangen, da gibt es Personen, die gerne mal mehrere hunderttausend Jahre alt sind und ein Verhalten an den Tag legen, wie man es auch von einem älteren Erwachsenen erwarten könnte. Ich als Leser sehe die Einführung solcher Figuren immer als Gratwanderung und Erikson gelingt sie meiner Meinung nach nicht. Zu unglaubwürdig.
Wobei sich hierbei die Frage stellt, wie man sich mit einem solchen Alter verhalten würde.Menschen wären vermutlich längst emotional total abgestumpft oder wahnsinnig.Da es sich bei diesen Wesen aber meist um ältere Götter handelt, habe ich mir das immer so erklärt, dass sich diese "Wesen" einfach nicht weiter entwickeln können, als bis zu diesem Punkt in ihrem Verhalten. Es wird in den Büchern, die in Lethereas spielen (8/9), darauf hingewiesen, dass sie außerdem nicht mehr über vollkommene Willensfreiheit verfügen, sondern von ihren Aspekten "beherrscht" werden. Für mich sind diese Personen daher eher fremdgesteuert und nicht wirklich freie Wesen, die sich im Laufe ihrer enormen Lebenszeit noch weiterentwickeln können.
Ich kann deinen Kritikpunkt allerdings nachvollziehen. Mich störte bei diesem Thema allerdings immer eher der Inflationäre Gebrauch von Aufgestiegenen, Göttern und anderen mächtigen Wesen.Irgendwann bekommt man leider das Gefühl, dass es an jeder Straßenecke von ihnen wimmelt.
So gibt es auch Bände, wie den, es müsste der dritte sein, in dem der Zug von Coltaine durch das Reich der sieben Städte beschrieben wird, die für mich extrem langweilig waren und im Nachhinein auch in großen Teilen überflüssig erschienen. Dagegen gibt es dann Höhepunkte wie den neunten Band, der aus meiner Sicht eines der besten Bücher ist, die ich überhaupt jemals gelesen habe.
Die Bücher über Duiker und Coltaine waren für mich einer der Höhepunkte der Reihe
.
Aber es stimmt schon, es gibt zwischendurch sehr zähe und langweilige Episoden. Durch den 8ten Band musste ich mich mehr oder weniger durchqälen, was vor allem daran lag, dass hier komplett neue Charaktere eingeführt wurden und einige davon empfand ich als furchtbar. Vor allem in den Abschnitten über Udinaas überkam mich öfter das Gefühl, dass sich der Charakter ständig im Fieberwahn befindet.
Ein Meisterwerk in Bezug auf den Weltenentwurf und die monumentale Handlung, im Vergleich zu anderen Genrevertretern, aber viele Schwächen, die leicht vermeidbar gewesen wären.
Leider ist die Veröffentlichungspolitik von blanvalet unter aller Sau und ich denke daher schon seit einiger Zeit darüber nach, für die letzten Bände auf die englischen Ausgaben umzusteigen. Der fünfzehnte Band wurde sogar von Herbst dieses Jahres auf Januar 2016 verschoben
[sic!].
Das umsteigen auf die englischen Bände kann ich nur empfehlen. Die einzige "Hürde" sind die Namen der Charaktere, da einige sich signifikant von den deutschen Übersetzungen unterscheiden. Einige tragen mehr oder weniger wörtliche Übersetzungen ( Trotter = Trotts, Fiedler = Fiddler), bei anderen kann man durch googlen auf den Charakter kommen ( Elster = Whiskeyjack ). Aber bei manchen kommt man nur durch den Kontext der Handlung auf den Namen ( Picker = Tippa, Mallet = Fäustel ).