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Mein alter Hund muss wohl eingeschläfert werden
Habe ich vorhin erfahren.
Mit Pech werde ich nicht einmal dabei sein können, das heißt er hätte mich vorher nicht wieder gesehen, was ich um jeden Preis vermeiden will. Aber wenn nicht, kann man ihm etwas mitgeben, das er erkennt? Kleidungsstücke oder sowas sind zwar da, aber alle gewaschen, ich weiß nicht, ob da noch genügend Geruch zu erkennen ist.
Statistisch ist er 2 Jahre über der Zeit. Er hat eine verkleinerte Herzkammer, weshalb sich einmal 6 Liter Wasser in seinem Bauch angesammelt haben, die man abgepumpt hat. Und wie das heute so ist, konnte man sein Haustier ja nicht einfach sterben lassen, daher bekommt er seit 2 Jahren Medikamente und lebt relativ gesund, obwohl man ihm damals noch einen Monat gegeben hatte. Der Magen hat seit jeher Probleme bereitet, beim Gassi wars fast immer dünn und ab und an gab es ein Malleur im Haus. Und jetzt dieses Wochenende hat er nur noch gekotzt und dünn ins Haus gemacht und wohl auch hingepinkelt, weshalb wir nun sagen, dass es keinen Wert mehr hat. Er liegt sowieso seit Monaten nur noch in der Ecke, hat kaum Lust zu spielen und lebt nur zum Spazierengehen kurz wieder auf.
Trotzdem ist das ein Biss ins Herz. Er war halt immer da, wenn auch nicht einmal sonderlich loyal wie andere Hunde, die einen nach 5 Minuten Abwesenheit freudig anspringen.
Begraben wird man ihn wegen der Härte des Bodens wohl auch nicht können.
Ich selber würde mir wohl wirklich nie wieder einen Vierbeiner kaufen, es ist einfach zu grausam, wenn sie dann doch gehen müssen. Klar, so könnte man auch gegen Familie argumentieren. Aber ich habe noch nie von einem Hund gehört, den man am Ende seines Lebens nicht eingeschläfert hat.
Warum siechen Hunde so grausam dahin, während Menschen schon oft friedlich einschlafen oder "intakt" nach Krankheit versterben?
Geändert von Otto von Bismarck (08.12.2012 um 12:52 Uhr)
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Ich habe meinem Hund in die Augen geschaut und seine Schnauze gehalten, als er eingeschläfert wurde. Dann durfte ich Ihn sogar noch selbst in unserem Garten begraben (er war 14 Jahre alt / Gehörte zu unserer Familie 13 Jahre lang) Er ist schon seit 10 Jahren tot.
Ich würde dies keinem Empfehlen. Vielleicht ist die Tatsache, dass du nicht da bist sogar etwas besser.
Manchmal trauere ich aber immer noch um ihn.
Ich selber würde mir wohl wirklich nie wieder einen Vierbeiner kaufen, es ist einfach zu grausam, wenn sie dann doch gehen müssen.
Doch würde ich auf jeden fall empfehlen. Der Gedanke an den verstorbenen vergeht sowieso nie (zumindest ist dies bei mir bisher so) aber es ist doch besser, wenn man einen Hund / Katze hat und mit den sich zanken kann, usw.
Geändert von Achilles (08.12.2012 um 12:48 Uhr)
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 Zitat von Achilles
Ich habe meinem Hund in die Augen geschaut und seine Schnauze gehalten, als er eingeschläfert wurde. Dann durfte ich Ihn sogar noch selbst in unserem Garten begraben (er war 14 Jahre alt / Gehörte zu unserer Familie 13 Jahre lang) Er ist schon seit 10 Jahren tot.
Ich würde dies keinem Empfehlen. Vielleicht ist die Tatsache, dass du nicht da bist sogar etwas besser.
Manchmal trauere ich aber immer noch um ihn.
Nein, was wäre dann das? Den Hund einfach so umbringen, er weiß nicht, was überhaupt los ist und wird einfach "umgebracht". Nein, das geht moralisch einfach nicht.
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"Warum?" Ist für den allgemeinen Hund schwer zu beantworten.
Ich weis nur das unser Hund damals so dahin gesiecht ist weil ihm ein harter Winter den Rest gab, er konnte aufgrund des hohen Schnees nicht mehr raus und musste drinne bleiben, so dass sich seine Laufmuskeln zurückbildeten. (Ist ein ziemlich kleiner Hund gewessen)
Nach einigen Monaten konnte er kaum noch grade stehen, aber gekämpft hat er trotzdem. Er hatte ziemlich lange durchgehalten, auch wenn er am ende ziemlich ausgezehrt wirkte. Eingeschläfert werden musste er nicht, er schlief in seinem Körbchen ein.
Zwischen dem Hund und mir herrschte etwas das man durchaus als "Fehde" beschreiben könnte, wir haben uns seit unserer Geburt gehasst. (Waren exakt gleich alt^^)
War trotzdem traurig als er nicht mehr da war.
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 Zitat von Otto von Bismarck
Nein, was wäre dann das? Den Hund einfach so umbringen, er weiß nicht, was überhaupt los ist und wird einfach "umgebracht". Nein, das geht moralisch einfach nicht.
Wird überhaupt keiner bei Ihm sein wenn er eingeschläfert wird ?? Bist du die einzige Person, welche in seinem engem Umfeld sich um ihn kümmert ?
Ich wollte damit sagen: Wenn eine entsprechende Person dabei ist, mit welcher sich der Hund sehr gut versteht, dann ist er nicht alleine.
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 Zitat von Elvardo
"Warum?" Ist für den allgemeinen Hund schwer zu beantworten.
Man weiß ja nicht, was in seinem kleinen Kopf vor sich geht. Ob er begreift, was passieren wird - und weshalb? Bedrückende Gedanken.
 Zitat von Achilles
Wird überhaupt keiner bei Ihm sein wenn er eingeschläfert wird ?? Bist du die einzige Person, welche in seinem engem Umfeld sich um ihn kümmert ?
Ich wollte damit sagen: Wenn eine entsprechende Person dabei ist, mit welcher sich der Hund sehr gut versteht, dann ist er nicht alleine.
Nein nein, der Rest der Familie wird wohl da sein. Ich bin auch kein Kind, mich zerstört das nicht am Boden, aber es käme mir extrem falsch vor, sich nicht zwei Tage herauszunehmen, das Tier zu verabschieden. Aber je nachdem, was passiert die nächsten Tage, könnte das alles sehr kurzfristig passieren.
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Früher hatten wir mal eine Yorkshire Terrier Dame. Wir sind nie richtig warm miteinander geworden, was auch wohl daran lag, dass ich erst später dazugekommen bin. Aber alles in allem war es doch immer schön. 13Jahre ist sie geworden. Irgendwann war sie dann eben alt und schwach und eines morgens ist sie dann kaum noch aus den Bett gekommen. Meine Eltern sind dann mit ihr zum Tierarzt und ich musste zur Schule. Zu Hause habe ich dann erfahren, dass sie sie einschläfern lassen haben.
Ich fand es damals ziemlich scheiße und war tagelang stinksauer, dass sie mich so vor vollendete Tatsachen gestellt haben und ich nichtmal dabei sein konnte. Im nachhinein war das aber doch wohl die richtige Entscheidung meiner Eltern, denn zu dem Zeitpunkt war ich 6 oder 7... Wäre ich älter gewesen hätte ich morgens wohl auch schon erkannt, dass sie auch ohne Spritze den Tag kaum überstanden hätte.
Das Problem, was ich dabei habe, ist, dass Hunde das "warum" nicht kennen und nicht verstehen und dass man es ihnen nicht sagen kann. Wenn ein Mensch stirbt, weiß er, dass er stirbt und kann sich darauf vorbereiten, innerlich abschließen. Wenn ein Mensch "eingeschläfert" werden würde, wüsste er, dass es mit der Spritze vorbei ist. Und es macht mich wahnsinnig traurig, dass ich weiß, dass ein Hund dann wahrscheinlich immer noch glaubt, dass es nach dem Arztbesuch wieder nach Hause geht und sich darauf wahrscheinlich schon freut.
Ich bin aber darüber hinweg gekommen und kann mich an viele schöne Dinge erinnern. Und das war dann auch der Grund, warum wir dann beschlossen haben, uns wieder einen Hund zu holen. Einen Golden Retriever, wieder eine Sie. Das ist jetzt auch schon wieder 11 Jahre her. Zu diesem Hund habe ich eine wesentlich stärkere Bindung, da ich sie von Anfang an erlebt habe, wo wir sie mehrmals pro Woche als Welpe beim Züchter besucht haben. Sie ist 11 Jahre, was bedeutet, dass wir jetzt auch die letzten Jahre mit einander verbringen. Deshalb nehmen mich solche Meldungen auch besonders mit. Momentan geht es ihr prächtig und wir mussten noch nie außerplanmäßig zum Tierarzt. Aber sie hat am Bauch so ein paar Knubbel. Der Arzt meint, dass es normale Lipome sind. Ich habe aber schon irgendwie Angst, dass er uns damit nur beruhigen will. Aber daran will ich jetzt nicht denken. Der Thread hat mich schon traurig genug gemacht.
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Mein beileid, wir mussten unsere Hündin auch vor 4 Jahren mit einschläfern lassen weil sie leider Krebs hatte und es keine möglichkeiten mehr für sie gab, man hatte am ende schon gemerkt das sie totale Schmerzen hatte und wir konnten sie nicht mehr länger leiden lassen. Es ist auf jedenfall verdammt schwer wenn man den Hund schon lange hatte
[Bild: 76561198022404187.png][Bild: AddFriend.png]
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Tut mir leid für Dich. Dem Hund was mitgeben, daran hatte ich vorher noch nicht gedacht. Ich verstehe, dass Du gern dabei wärst. Ich glaube, ich würde mir auch ein Andenken aufheben und oft ansehen, bis das Loslassen von selber kommt.
Never try to teach a pig to sing; it wastes your time and it annoys the pig.
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Mein Hund ist jetzt 11, tollt immer noch durch den Schnee und rollt sich rum. Ich hab schon echt Angst vor dem Tag an dem sie geht und hoffe, dass ich dann schon ausgezogen bin.
Mein beileid
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Ich habe nie ein Haustier besessen, es ist schwierig für mich, mir vorzustellen, wie stark die Emotionale Bindung zu einem Haustier werden kann.
Liest man hier ein wenig im Thread, scheint sie ja doch immens zu sein.
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 Zitat von Raaah
Ich habe nie ein Haustier besessen, es ist schwierig für mich, mir vorzustellen, wie stark die Emotionale Bindung zu einem Haustier werden kann.
Liest man hier ein wenig im Thread, scheint sie ja doch immens zu sein.
Es geht ja nicht um irgendein "Haustier" sondern um Hunde, und die Bindung zu diesen ist von allen Haustieren am Größten.
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Tut mir Leid für dich. Ich weiß, wie es ist, eine geliebtes Haustier zu verlieren, auch wenn ich es nur von Katzen kenne. Aber sieh es doch mal so: Dein Hund muss nicht mehr lange leiden. Das ist auch wohl der einzige Vorteil, kein Mensch zu sein. Einem Tier darf man den Todesstoß geben, wenn es leidet, einem Menschen nicht.
 Zitat von Arcanium
Es geht ja nicht um irgendein "Haustier" sondern um Hunde, und die Bindung zu diesen ist von allen Haustieren am Größten.
So pauschal kann man das auch nicht behaupten. Ich mag Hunde relativ wenig.
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 Zitat von Raaah
Ich habe nie ein Haustier besessen, es ist schwierig für mich, mir vorzustellen, wie stark die Emotionale Bindung zu einem Haustier werden kann.
Liest man hier ein wenig im Thread, scheint sie ja doch immens zu sein.
(ich spreche jetzt für mich/aus meiner Lage/Erfahrung) Meine Hündin ist mit mir zusammen groß gewurden. Meine komplette Schulzeit habe ich mit ihr vollbracht. Wenns mir mal scheiße ging konnt ich sie einfach "in den Arm nehmen" und fühlte/fühle mich dann besser. Gute und schlechte Zeiten mache ich mit ihr zusammen durch.(und sie hat schon viel scheiße durch.. mehrere OP´s, eine Schäferhund-Attacke bei der ich sie gerettet habe und vieles mehr)
Man wächst einfach mit dem Hund zusammen und kann nicht mehr ohne ihm Leben!
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 Zitat von Arcanium
Es geht ja nicht um irgendein "Haustier" sondern um Hunde, und die Bindung zu diesen ist von allen Haustieren am Größten.
Katzenbesitzer dürften dir widersprechen ;P
 Zitat von Fisk2033
Man [...] kann nicht mehr ohne ihm [sic!] Leben!
In Anbetracht der unterschiedlichen Lebenserwartungen von Hund und Mensch hoffe ich, dass du hier zu Übertreibungen neigst.
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Tut mir Leid für dich. Ich weiß, wie es ist, eine geliebtes Haustier zu verlieren, auch wenn ich es nur von Katzen kenne. Aber sieh es doch mal so: Dein Hund muss nicht mehr lange leiden. Das ist auch wohl der einzige Vorteil, kein Mensch zu sein. Einem Tier darf man den Todesstoß geben, wenn es leidet, einem Menschen nicht.
So pauschal kann man das auch nicht behaupten. Ich mag Hunde relativ wenig.
Ob er wirklich leidet, ist leider nicht bekannt. Es ist sehr wahrscheinlich, da er oft hustet und eben permanent Durchfall hat, was ja auch nicht angenehm ist.
Es ist, so grausam es ist, das zu sagen, auch einfach nicht mehr tragbar. Seine Medizin alleine kostet einen nicht kleinen Bruchteil von dem, was ein Geringverdiener im Monat verdient, die Schäden an Teppichen kaum zu zählen. Und jetzt, wo seine Krankheit sich verschlimmert...
Und ja doch, man kann das so pauschal behaupten, auch wenn Katzenliebhaber etwas anderes sagen. Hunde binden sich sehr viel stärker an dich, wie eine Katze.
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 Zitat von Raaah
In Anbetracht der unterschiedlichen Lebenserwartungen von Hund und Mensch hoffe ich, dass du hier zu Übertreibungen neigst.
Haha, nein so war das nicht gemeint O.o
Es geht einfach daraum - das der Hund mit in den Alltag geplant ist. Das nervige rausgehen (wie zur Zeit) bei -16°c und so vieles mehr wird einfach zur gewohnheit die man nicht missen möchte - aber natürlich irgendwann muss.
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
So pauschal kann man das auch nicht behaupten. Ich mag Hunde relativ wenig.
Hattest du mal einen Hund? Chiwawas und Viecher in die Richtung mal ausgenommen.
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 Zitat von Otto von Bismarck
Warum siechen Hunde so grausam dahin, während Menschen schon oft friedlich einschlafen oder "intakt" nach Krankheit versterben?
Es sterben auf Krebsstationen oder in Hospizen so viele Menschen unter Schmerzen... Manch einer von ihnen würde sich eine erlösende Spritze wünschen!
Der friedliche Tod über Nacht ist gar nicht so häufig; es ist nur der, den man oft mitbekommt, weil alles Andere hinter Krankenhaustüren passiert.
Das "Einschläfern" beim Tierarzt magst Du zwar als irgendwie falsch empfinden, aber es beendet unnötiges Siechtum beim Hund (oder beim Haustier allgemein), während der Mensch bis zum Ende dahinvegetieren muß.
Auch wenn der Hund das "Warum" nicht vollständig erfassen kann: Oft spüren Tiere, wenn ihre Zeit gekommen ist, und sie ziehen sich zurück. Sie fressen weniger und legen sich matt in die Ecke - sie warten quasi auf die Erlösung. Man kann es ihnen zwar nicht mit Worten erklären, aber sie bemerken ja die Signale ihres Körpers, die ab einem gewissen Alter oder Krankheitsstadium eindeutig sind.
Ich wünsche Dir, Deinen vierbeinigen Gefährten gebührend verabschieden und loslassen zu können - und ihm wünsche ich seine verdiente letzte Ruhe. Mein Beileid.
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