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  1. Beiträge anzeigen #141
    Warrior Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    „Dann knie nieder“, ordnete Hagen an und zog sein Schwert.
    „Du wirst nun die Worte sprechen, die alle Ritter vor dir gesprochen haben, alle Ritter, die du hier um dich herum siehst. Erfülle Innos und deinen König mit Stolz und auch du wirst eines Tages hier deine letzte Ruhe finden. Aber bis dahin wirst du uns hoffentlich noch lange mit deiner Anwesenheit ehren.“
    Der Paladinlord zog sein Schwert und hielt es empor.
    „Sprich mir nun nach. Hiermit schwöre ich, Name, Innos,
    dem Gott des Feuers ...“

    Rod

  2. Beiträge anzeigen #142
    Waldläufer Avatar von Bastan Thorn
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    Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, eine mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmüigen Mannes
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    Bastan Thorn ist offline
    Tatsächlich stellte Ser Demron ein völlig anderes Bild eines Menschen dar, nachdem er sich für einige Zeit zurückgezogen hatte, um sich frisch zu machen. Diese Kleidung stand ihm um Welten besser, als die Kriegstracht und wies ihn viel mehr als das aus, was er war: Mitglied eines alten Adelshauses und wohl auch dessen Oberhaupt, wo er der letzte seiner Familie war – so jedenfalls sagte man.
    „Ich denke, dass das Badehaus im Reichenviertel zunächst eine willkommene Entspannung ist. Dort könnt Ihr sicherlich eure Muskeln entspannen, die Ihr so fleißig trainiert habt. Besonders die jungen Damen dort werden Euch Freude bereiten, wenn es eurem Rücken nach heilender Zuwendung verlangt.“
    Der rot gewandte Hüne nickte zustimmend und so verließen die beiden Adligen, welche einen völligen Kontrast zu den schwitzenden Rekruten bildeten, die sich noch auf dem Übungsplatz befanden. Da der Weg einige Minuten ihrer Zeit in Anspruch nehmen würde, eröffnete Bastan ein höfliches Gespräch.
    „Ihr spracht vorhin die Gelassenheit an, mit der ich wohl meine Stellung hinnehme und zur Schau stelle“, er schlug direkt einen vertrauten Ton an, um dem frischen Reichsbürger ein Gefühl der Zugehörigkeit in ihren Kreisen zu vermitteln, „Es ist kein Geheimnis, wenn ich ehrlich sein soll. Eine gute Erziehung ist der halbe Handel, Erfahrung die andere Hälfte. Es ist gefährlich seine Gefühle offen zur Schau zu stellen, da sie von Feinden für Intrigen ausgenutzt werden können, ein Spiel, welches dem Hof am liebsten ist, müsst Ihr wissen“, dem Fürsten war es wichtig, dass dieser Hüne ihm Vertrauen schenkte, da er sich offensichtlich gut mit dem jungen Ventris verstand.
    Gewiss würde sich in naher Zukunft etwas aus der Bekanntschaft zu einem Adligen, der nicht von hier stammt, gewinnen.


    Sie erreichten das Marktviertel und Thorn deutete auf ein Geschäft auf der rechten Seite. Es war ein solides Gebäude, keiner der Stände von fahrenden und ärmeren Händlern.
    „Dort ist die beste Schneiderei, die Ihr in dieser Stadt finden könnt. Es gibt keine junge Dame am Hof, die nicht mindestens eine Garnitur Kleider von dort besitzt. Meine kleine Fiona könnte man dort als Stammgast bezeichnen. Da vorn seht Ihr den vielversprechendsten Goldschmied der Stadt. Ich hörte, dass sogar eine Offizierin der Garde dort einquartiert ist und arbeitet, weil es so lukrativ ist.
    Sie liefen weiter und erreichten schließlich das Reichenviertel.
    „Dort ist das Badehaus, nach Euch.“

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Nun war es soweit.
    Stylios kniete nieder. Ein neuer Eid wurde von ihm verlangt. Er war ein Mann, der sich an ein einmal gegebenes Wort stets hielt, sodass er bisher nur sehr wenige Schwüre gesprochen hatte. Es war eine Zusage von oberster Priorität, ein heiliges Versprechen, dessen Einhaltung auch den Tod mit einschloss. Der aller höchste Eid für ihn war einfach gewesen: Beschütze deine Familie, beschütze deine Freunde, beschütze dein Dorf, beschütze deine Heimat. Der Kreis seiner Schutzbefohlenen würde sich jetzt ohne Zweifel erweitern, aber der Nordmann war entschlossen, alle kommenden Aufgaben im Namen Innos` zu erfüllen und seinen Clan und seine Verbündeten nicht enttäuschen.
    Mit größter Überzeugung sprach Stylios dem berühmten Paladin die feierlichen Worte nach:

    " Hiermit schwöre ich, Stylios aus dem Norden, Innos,
    dem Gott des Feuers,
    der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt
    und dem Königsgeschlecht Rhobars,
    den edlen Herrschern dieses Landes,
    in Ehre mein Leben lang zu dienen,
    seine Schöpfung zu wahren,
    seine Gesetze zu achten
    und mit meinem Leben zu verteidigen,
    bis die Flamme meines Lebens erlischt
    und ich einkehre in Innos Reich.“


    Dann herrschte Stille im Grabe des Dominique.
    Geändert von Stylios (23.08.2012 um 19:34 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #144
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    Während dem Gang zum Badehaus lauschte Demron interessiert den Erklärungen seines Gastgebers, welcher ihm seine Standpunkte darlegte, wieso man als hochrangiges Mitglied eines Adelshauses bewusst die wahren Gefühle verschleierte.
    "Ich habe während meiner Unterweisungen meines Vaters dies anders gelernt.", meinte Demron nachdem Bastan Thorn mit seinen Ausführungen geendet hatte. Sein Gastgeber blickte ihn interessiert an und so begann Demron seine Eindrücke, bezüglich dieses Themas, zu schildern welche er erlernt hatte.
    "Nun das wichtigste war während meiner Zeit der Vorbereitung für den Hof eine gänzlich andere. Der Meinung unseres Hauses nach sollte man stets mit Ehre sein Amt ausüben, um somit niemanden zu schaden, denn dies verletzt die Ehre des betreffenden Adligen.", begann Demron zu erklären und bemerkte das Interesse seines Gastgebers, freute sich darüber.
    "Weiterhin ist es wichtig dieses Duell der Worte, wie ich es zu nenen pflege, nur in einem gewissen Maß mitzuspielen, denn aus diesen entstehen schnell Intrigen und Leid. Das geht gegen den Kodex meines Hauses welches da lautet: Ehre und Gerechtigkeit. Dies habe ich gelernt zu achten und zu respektieren.", meinte Demron abschließend während Bastan Thorn schwieg, als ob er über diese Worte nachdenken müsse.

    Nachdem die beiden hohen Herren endlich das Marktviertel erreicht hatten, betrachtete Demron fasziniert die verschiedenen Lokalitäten, etwa diesen bekannten Schneider, welche er von seinem Gastgeber vorgestellt bekam.
    "In Zukunft werde ich hier zur Entspannung öfters einkehren.", dachte sich Demron entschlossen und bedankte sich bei Bastan Thorn für die Informationen, während er diesen so fremden Mann zunehmend sympathischer fand.
    Endlich waren die beiden Adligen vor das Badehaus angelangt und Bastan Thorn ließ Demron den vortritt, wofür diese ihm höflich dankte. Derlei Umgangsformen waren tatsächlich wie Honig im Munde des Adels, wie Sir Iwein zuletzt festgestellt hatte.
    Ihm Badehaus angekommen riss Demron erstaunt die Augen auf: Dieses Badehaus war luxoriös ausgestattet und im altehrwürdigen Stil von Thorinara errichtet worden. Viele Gäste liefen umher und Diener organisierten den geregelten Ablauf dieser Stätte.
    Fürwahr hatte sich Demron bisher nie für solche Lokalitäten interessiert und nahm sich ein weiteres mal vor, hier öfters einzukehren.
    "Das ist zum ersten mal, dass ich eine solche Stätte aufsuche.", gestand er dies seinem Gastgeber peinlich verlegen, worüber dieser nur amüsiert lächelte.
    "Wollen wir?".

  5. Beiträge anzeigen #145
    Warrior Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Hagen senkte sein Schwert und tippte Stylios mit der Klinge einmal sanft auf die eine, dann auf die andere Schulter.
    „Erhebe dich nun, Sir Stylios. Erhebe dich als Ritter.“
    Für die Geschmacke des Paladins etwas zittrig stand das neueste Mitglied der Ritterschaft auf. Die Zittrigkeit legte sich aber schnell, als Hagen sein Schwert wieder wegsteckte und eine Umarmung ansetzte.
    „Ich empfange dich als Bruder. Nun bis in alle Ewigkeit.“
    Der Paladin Rodeon tat es ihm gleich, als Hagen Stylios wieder Luft zum Atmen gegeben hatte.
    „Was lange währt“, bemerkte dieser spitzfindig.
    Hagen wandte sich ein letztes Mal dem Grab von Dominique zu, bevor sie gleich wieder den heiligen Ort verließen.
    Wird endlich gut, beendete er in Gedanken den Satz.

    Rod

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Nun war er also endlich ein...ein Ritter des Reiches, ein Büttel Rhobars und ein Diener der Blechhelme. Kurz musste Stylios angesichts der vollen Erkenntnisses schlucken. Dann schüttelte er jedoch energisch den Kopf und setzte ein zufriedenes Lächeln auf. Er hatte gewusst, was von ihm verlangt werden würde, wenn er sich auf die Reise begab. Er hatte den Willen der Oberen der Clans erfüllt und war gleichzeitig Innos auf eine Weise näher gekommen, wie es nur wenige seines Volkes erfahren hatten. Es war keine Schande, dem Gott des Lichts, des Feuers und der Gerechtigkeit zu dienen. Den Part mit den Flachländern und deren kleinen Kriegen gehörte dazu und musste auch irgendwie in Innos` Plan passen. Das würde er schon hinkriegen und immerhin...wenn man einmal zu dem Haufen gehörte, schienen sie gar nicht mal mehr so mies drauf zu sein, wie er es eigentlich von ihnen gewohnt war. Die Umarmung von Hagen hatte ihn ordentlich überrumpelt. Der konnte ja doch ganz umgänglich sein!
    " Ein neuer Ritter ist geboren, jetzt hilft nur noch eins: Das muss gefeiert werden! Auf in die größte Schänke der Stadt, ruft den ganzen Orden zusammen, ruft nach Met und ruft vor allem nach den Frauen!" Rief der Nordmann lachend und legte dem alten Perdikkas kumpelhaft seinen Arm um die Schulter. Nach den Gesetzen des Ordens stand er im Rang nun über seinem Aufpasser, doch diese ganzen Armeegeschichten hatten ihn noch nie interessiert. Jetzt musste erst einmal ordentlich getrunken werden!

  7. Beiträge anzeigen #147
    Waldläufer Avatar von Bastan Thorn
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    Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, eine mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmüigen Mannes
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    Bastan Thorn ist offline
    Sie ließen sich von einem Diener – nachdem das geschäftliche abgewickelt worden war – mit eichen Tüchern ausgestattet und in einen abgetrennten Bereich geführt, wo sich die Gäste entkleiden konnten. Schon hier schlug einem die schwüle Wärme entgegen, die von den verschiedenen Becken herrührte. Wie genau die Betreiber dieser Lokalität dafür sorgten, dass das Wasser in solchen Mengen warm blieb, war dem Fürsten nicht bekannt, doch er genoss die Entspannung, die dieser Ort bot.
    Wie am Empfand vereinbart wurde den beiden hohen Herren ein eigener Raum zugeteilt, in dem sich ein eindrucksvolles Becken befand. Die Ränder waren mit Mosaiken verziert und in einer Ecke warteten zwei junge Dienerinnen mit zwei Kelchen und einem großen Krug, in dem sich sicher gekühlter Wein befand.


    Bastan, der zuerst entkleidet und im Raum erschienen war, ließ sich, nur mit einem Handtuch bekleidet in das heiße Wasser sinken. Er seufzte wohlig, als er merkte, wie sich seine angespannten Muskeln lockerten und der wohlriechende Dampf seine Fantasie anregte.
    „Bring mir doch einen Becher Wein, mein Kind“, sagte er zu den beiden Frauen in der Ecke des Raumes, von denen eine sogleich zu ihm eilte, mit einem gefüllten Silberkelch in der Hand.
    „Wie ist dein Name?“, fragte der Edelmann die ansehnliche junge Frau.“
    „Ria“, antwortete diese mit deutlichem Akzent, allerdings war dem Adligen nicht gegenwärtig, von wo sie kam.
    „Auf einen schönen Abend, Ria“, prostete Thorn der Dienerin in dem Moment zu, in dem Demron den Raum betrat.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    Ebenfalls mit einem der edlen Badetücher bekleidet, betrat Demron den Raum während ihm die Hitze des heißen Wassers entgegenschlug. Allein dies reichte aus um seinen erschlafften Gliedern erneut Leben einzuhauchen und so schlug der Adlige den direkten Weg zum Becken ein.
    Bastan Thorn ließ es sich bereits gut gehen und wurde von einer wunderschönen Frau mit gekühltem Wein und höflichen Komplimenten verwöhnt. Dieser Mann wusste in der Tat wie man es sich gut gehen lies.
    Er winkte lud Demron ein sich zu ihm zu gesellen und der Adlige kam dem Wunsch sofort nach. Nachdem er das Becken betreten hatte und sich in das kochende Wasser sinken ließ, spürte Demron eine Entspannung wie seit Tagen nicht mehr. Es schien ihm gar so, als ob er niemals Alpträume oder anstregende Traininngseinheiten absolviert hatte.
    "Holde Frau. Bringe mir einen Kelch mit gekühltem Wein.", meinte Demron freundlich und winkte die andere Frau ihm Raum zu sich her, die ihn mit diesem wunderbaren Getränk versorgte.
    Das Mädchen blickte den Adligen lustvoll an, doch dieser bedankte ihn höflich und ignorierte diese ihm bekannten Blicke. Er war kein Mann, der einfach so Dienerinnen zu sexuelllen Handlungen zwang, egal ob sie dies wollten oder nicht. Wo war dabei die Liebe und Ehre?
    Statdessen wandte sich Demron Bastan Thorn zu, welcher seinen gedrillten Körperpau interessiert musterte.
    "Das kommt dabei heraus, wenn man sich auf eine Zeit bei der Stadtwache vorbereitet.", erklärte Demron lächelnd und hob den Becher mit gekühltem Wein und stieß mit seinem Gastgeber an, welcher nichts weiter sagte, einfach nur höflich nickte.
    "Ich muss sagen, dass Ihr ein Geschick darin habt solch wunderschöne Lokalitäten aufzufinden.", lobte Demron sein Gegenüber, während er einen Schluck vom gekühlten Wein probierte.
    Dessen Geschmack explodierte förmlich im Munde und Demron bemerkte sofort, dass es sich hierbei nur um einen Wein handeln konnte.
    "Sagt, ist das etwa Dornischer Wein?", fragte der Adlige interessiert, während er jeden Schluck genoss, welchen er trank.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Kämpfer Avatar von Uriel Ventris
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    Uriel Ventris ist offline
    Uriel hatte beschlossen die Sache mit Bastan, Demron und Titus einfach zu vergessen und wieder von vorn zu beginnen, was seine Beziehung mit Bastan Thorn anbelangte. Schließlich standen sich die Thorns und die Ventris durchaus nicht feindselig gegenüber und sie hatten auch schon einige Geschäfte zusammen abgewickelt. Und auch am Tisch hatte Uriels Vater den Fürsten immer in größten Tönen für dessen Ehrbarkeit und Aufrichtigkeit gelobt. Vielleicht sollte Uriel sich einfach ein Vorbild an seinem Vater Perdor nehmen.
    Jedenfalls betrat er grade seine Wohnung. Er nahm eine der Kerzen und entzündete sie an einer bereit hängenden Fackel, damit er beim Durchqueren des Hauses auch was sehen konnte. Sein Weg führte ihn in seine Waschkammer. Falsir hatte ihm frisches Wasser bereitsgestellt, wofür Uriel sehr dankabr war. Denn nach einem langen und anstrengenden Tag wie diesem tat ihm nichts besser als eine kleine Waschung. Er entkleidete sich bis auf seine Hose und beugte sich dann über den Bottich. Erst wusch er das Gesicht, bis es von jedem Schmutz und Schweiß befreit war, dann tauchte er den gesamten Kopf unter Wasser, um sich seine Haare zu waschen. Immer wieder tauchte er mal auf, schnappte nach Luft und tauchte dann wieder unter. Während der ganzen Prozedur fuhr er sich mit einem Elfenbeinkamm durch die Haare. Schließlich war jeder Knoten gelöst und die Strähnen hatte sich verfeinert. Dann nahm er sich einen Schwamm um sich den restlichen Oberkörper zu waschen. Immer wieder erstaunte ihn, wie muskulös er mitlerweile geworden war. Noch vor einem halben Jahr war nicht einmal in der Lage gewesen einen Rucksack voller Gepäck über eine größere Entfernung zu transportieren, doch jetzt zeichneten sich die Muskeln deutlich ab und er konnte ohne Probleme den ganzen Tag in der schweren Ausrüstung herumlaufen ohne zu ermüden.
    Nach der Waschung öffnete er seinen Schrein und verbrachte die nächste halbe Stunde im stillen Gebet und Fürbitte an Innos. Er störte Uriel, dass er seinen strengen Gebetsplan nicht mehr einhalten konnte durch die Pflicht eines Soldaten. Doch hatte er das Gefühl, dass die Gebete, die jetzt unregelmäßig kamen, umso inbrünstiger und erfüllter waren.
    Als auch dieses Ritual beendet war begab er sich schließlich zu Bett. Er schloss das Fenster, verriegelte es und legte sich flach auf den Rücken auf sein Strohlager. So lag er da, dachte über alles mögliche nach. Er dachte an seine Lehre mit Demron, an seinen für ihn beigelegten Disput mit Bastan Thorn und an seine blühende Zukunft als Paladin des Königs.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Ausdruckslos starrte Kjarl auf die Tischplatte vor ihm und trank einen kleinen Schluck dünnes Bier. 'Wahrscheinlich mehr Wasser als Bier', dachte er, aber vielleicht lag das auch an seinem Gemütszustand. Schließlich schmeckte das Schwarzbrot genauso fad. Gelangweilt von sich und dem Essen blickte Kjarl sich in der Marktschenke um. Sie war nicht sonderlich gut gefüllt, lediglich einige Wanderer verspeisten schnell ihre Mahlzeiten.

    Kjarl lehnte sich in seinem Stuhl zurück und streckte die Beine unter dem Tisch aus. Wenigstens hatte er hier seine Ruhe, hinten in der Ecke des Schankraums. Manchmal war er die Gesellschaft andere Menschen leid. Kein Wunder, dass er sich irgendwann mit dem Kapitän des Schiffes zerstritten hatte, auf dem er zuletzt gearbeitet hatte. Das war aber auch ein starrköpfiges Rindvieh gewesen, dieser ... .

    Bevor er weitere Kosenamen für den Seemann erfinden konnte wurde er von einem Geräusch unterbrochen. "Bau-wau", krächzte es neben ihm und kurz darauf ertönte ein fröhliches Zwitschern und am Ende ein heiseres "Kjaaa". Ein müdes Lächeln erschien auf Kjarls Gesicht, während er dem vorlauten Vogel ein Stück Apfel hinschob. "Ja Rhob, mit dir lässt es sich aushalten", sagte er, während er den Beo betrachtete. "RRRRRhob, RRRRRRhob", krächzte der Vogel, gluckste ein wenig und machte sich über die Frucht her. Kjarl hatte ihn vor einigen Jahren gefunden und ihm erst scherzhaft den Namen Rhobar gegeben. Da dies aber hin und wieder zu Streitereien geführt hatte, hatte er sich schließlich auf die Kurzform beschränkt.

    Müde erhob Kjarl sich, streckte sich brummend und fuhr sich ein paar mal durch die kurzen blonden Haare. Dann setzte er sich langsam in Bewegung. Er hatte neben dem Tresen einige Aushänge entdeckt und vielleicht gab es ja ein paar Münzen zu verdienen. Zwar war sein Geldbeutel noch bestens gefüllt, aber das sollte ja auch noch lange so bleiben.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Termpelviertel

    Mit geschlossenen Augen saß Neraida auf einer breiten, niedrigen Mauerkuppe. Sie hatte sich weit zurückgelehnt, stützte sich mit ihren Händen auf den warmen Steinen auf und genoss die angenehmen Strahlen des heißen Tages. Die Witterung auf Argaan war wirklich ideal für sie.
    Entspannt seufzte die junge Frau auf und dachte an die wunderschönen Sommer in ihrem Heimatdorf zurück. Das idyllische Kap Dun in der weitläufigen, grünen Küstenregion hatte schon immer von seiner Lage im Süden des Festlandes profitiert. Vor allem während den warmen Jahreszeiten hatten die Winde die Hitze der Wüste über die breite Bucht aus dem sonnigen Varant getragen. Neraida war also durchaus höhere Temparaturen gewöhnt und schien erst dann wirklich aufzuleben, wenn Frost und Eis vorbei gezogen waren. Im Stillen dankte sie Innos dafür, dass ihr Weg sie nicht in den kalten Norden, sondern in die Tropen geführt hatte. Endlich war ihr das Glück einmal hold!
    Lady Neraida, möchtet Ihr mich mit der Freude Eurer Anwesenheit erfreuen?
    Erschrocken zuckte Neraida zusammen und wäre beinahe von der Mauer gefallen. Ihr Herz raste vor Furcht und Unbehagen. Die Stimme, die sie so eben gehört hatte, war in ihrem Kopf gewesen! Kein Ton war zu ihren Ohren gedrungen, da war sie sich sicher. Der Sprecher hatte sich direkt an ihr Inneres gewandt.
    " Meister Feuer?" Flüsterte die Edelmagd leise und schaute sich nervös um. Da! Jenseis einer größeren Gruppe Adlaten und Novizen, die gerade mit der Pflege der Beete im Tempelviertel beschäftigt waren, saß der Feuermagier auf einem größeren Steinbrocken und lächelte zu ihr hinüber. Er gab ihr einen Wink, zu ihm herüber zu kommen.
    Sofort schwang sich Neraida von der Mauer und lief mit wackligen Beinen zum wartenden Erwählten. Einer Geste Feuers folgend setzte sie sich vor diesem ins weiche Gras.
    " Ich hoffe, ich habe Euch nicht erschreckt. Ein rechtschaffener und gläubiger Mensch sollte niemals Angst während der Berührung mit den Wundern Innos` verspüren. Der Feurige gab mir und meinen Brüdern und Schwestern diese Fähigkeiten, um seinen Willen durchzusetzen und das Gute in die Welt zu tragen, nicht, um schreckhaften Mädchen aus Kap Dun Furcht einzuflößen." Erklärte Feuer mit ruhiger Stimme und einem warmen, gutmütigen Blick. Die pure Freundlichkeit und Aufrichtigkeit schien aus seinem Gesicht zu sprechen. Der Unterricht hatte wieder begonnen.
    " Seht Ihr die fleißigen Bienen dort?" Wechselte der Feuermagier das Thema und deutete zu den arbeitenden Novizen und Adlaten hinüber. Manche von ihnen lockerten gerade die dunkle Erde der Blumenbeete auf, andere hatten sich mit verschiedenen Werkzeugen über die Pflanzen gekniet und andere streuten im Moment aus kleinen Säckchen Samen aus.
    Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr Feuer fort. Er schien bereits zu wissen, dass Neraida den Mittag über lange von ihrer Mauer aus das Treiben im Viertel der Magier beobachtet hatte. " Obwohl sie innerhalb der Bürgerschaften des Reiches nicht den selben Stellenwert wie die Erwählten Innos` genießen, sind sie dennoch nicht minder wichtig für die Kirche und überhaupt den Glauben. Manche Bürger sind der Ansicht, dass das die Aufgabe eines Novizen allein darin besteht, den Magiern zu dienen und für sie zu sorgen." Erzählte Feuer von seinem Stein herab. Er hatte die Hände in seinem Schoß gefaltet und wirkte überhaupt ziemlich wie einer der älteren Geschichtenerzähler in den Gassen der großen Städte. Vor allem in Varant hatte Neraida auf ihren Reisen viele von dieser Sorte getroffen. Wenn sie nun an die von Meister Feuer angesprochenen Novizen dachte, musste sie sich eingestehen, dass auch sie dieses Bild teilte. Auch jetzt sah man nur Adlaten und Novizen in der Hitze des Tages arbeiten, während der Feuermagier auf seinem Stein im Schatten saß.
    " Diese falsche Vorstellung dürft Ihr nicht teilen, Lady Neraida." Sprach der Magier plötzlich eindringlich und sein Blick schien sich tief in Neraida hinein zu bohren. Unwillkürlich musste die junge Frau schlucken und hätte am liebsten den Blick von dem auf einmal ganz ernsten Erwählten abgewendet. " Die Novizenschaft wurde nicht von den früheren Kirchenvätern gegründet, um eine Arbeiterklasse für uns Feuermagier zu schaffen. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass sie dafür da sind, um die Magier zu umsorgen, nein, das Gegenteil ist der Fall: Wir Magier umsorgen unsere Novizen und wachen über ihr Wohl! Schaut zu ihnen hinüber, Neraida." Forderte Feuer sie auf und deutete zu den Novizen und ihrer Gartenarbeit. " Wie sie gerade Samen für neue Knospen auswerfen und sie hegen und pflegen, so kümmern wir Magier uns um unsere Novizen. Wenn wir sie in unsere Gemeinschaft aufnehmen, sie oftmals aus eigener Arbeit von der Straße aufsammeln, so werfen wir den Samen aus. Bald wachen wir dann über unsere Setzlinge, bringen ihnen unser Wissen bei und lehren sie über die Welt, die Tugenden und über Innos. Vergesst niemals, was ich Euch beibringen möchte: Wir Magier sind wie Gärtner. Wir sorgen uns um jenes, was wir groß ziehen."

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    Müde und gereizt betrat Demron die Marktschänke, nachdem er vom Übungsplatz aufgebrochen war. Den ganzen Vormittag hatte er sich in seinen üblichen Disziplinen geübt und dabei auch hin und wieder den Schild zur Hand genommen, um ein richtges Gefühl für diesen zu bekommen. Uriel Ventris wäre das sicher nur recht.
    Vorsichtig steuerte der Adlige auf den Tresen zu, denn er fühlte sich nach dem normalen Trainingspensum etwas wackelig auf den Beinen, was kein Wunder war, nachdem er gestern erst so spät zu Bett gegangen war.
    "Bastan Thorn hat es fürwahr im Blute, einem Manne die erlesesten Weinsorten anzudrehen, so dass dieser darin ertrinken könnte?", schoss es dem Adligen ärgerlich durch den Kopf und dachte an die vielen Lokalitäten nach dem Badehaus, die er noch gemeinsam mit seinem Gastgeber besucht hatte. Dabei wurde immer wieder frischer Wein bereitgestellt, Mengen, bei denen selbst Demron am Ende versagt hatte.
    "Heute lass ich es wesentlich ruhiger angehen.", beschloss der Adlige und dachte ein wegig mulmig an die abendlichen Übungskämpfe mit seinem Lehrmeister Uriel Ventris. Dieser würde keine Rücksicht auf eine Verkaterung nehmen, sondern eher noch härteren Drill ansetzen.
    Am Tresen angekommen bestellte sich der Adlige ein leichtes Mittagsmahl, bestehend aus vorzüglichem Weißbrot mit Erdbeerkonfitüre, Butter und Obst, sowie einem einfachen Wachholder um alles herunterzuspülen.
    Während Demron nachdenklich kaute und gedankenverloren über seinen Wappenrock strich, drängte sich in seiner Nähe ein Mann mit einem Vogel an den Aushang, anscheinend um nach neuen Aufgaben zu suchen.
    Der Kerl hatte kurzes, blondes Haar und bewegte sich mit einer Verdrießlichkeit, wie er sich noch nie erlebt hatte. Gelangweilt und lostlos wirkte dieser Mann, so dass Demron die Idee kam diesem vielleicht eine Aufgabe zukommen zu lassen.
    "Immerhin könnte ich jemanden gebrauchen, der mir meinen Dolch wieder beschaffen könnte.", dachte Demron und ein leichter Schmerz durchzuckte ihn als er an seinen alten Dolch dachte, welchen er gestern Abend seit dem Badehaus vermisste.
    "Heda. Du siehst nach jemanden aus der dringend eine Beschäftigung und etwas Gold benötigt. Wärest du an einer kleinen Queste interessiert?", rief Demron mit erhobener Stimme zu diesem Fremden hinüber.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Kjarl hatte die einzelnen Aushänge sorgfältig durchgelesen. Nun stand er grübelnd da und überlegte, welchen der Aufträge er wohl übernehmen könnte. 'Beute für einen Mann namens Karad einsammeln? Klingt nicht sonderlich schwierig.', hatte der Blondschopf gerade gedacht, als ein weiterer Gast den Schankraum betrat. Kjarl warf ihm einen kurzen Blick zu, doch wandte sich schnell wieder ab. Der Mann ging seltsam schwankend, auch wenn das Äußere des Mannes nicht auf einen Trinker schließen ließ. Er war deutlich größer als Kjarl und seine dunklen Augen und Haare unterstützten die stattliche Erscheinung, auch wenn hier und da schon ein graues Haar zu entdecken war.

    Kjarl überflog noch einmal die Aushänge, als er plötzlich von dem Dunkelhaarigen angesprochen wurde. Erneut faste der Blondschopf ihn ins Auge, betrachtete das lange Gesicht und die interessierten Augen. "Kwäste, Kwäste.", krächzte Rhob und ließ einige Trillerlaute folgen. Dann erst antwortete Kjarl:

    "Wer würde ein bisschen Gold schon ablehnen?", sagte er vorsichtig, "Die Frage ist nur, was ich dafür tun müsste. Leicht verdientes Gold bringt oft Ärger und den kann ich nicht gebrauchen."
    Er betrachtete seinen Gegenüber nochmals von Kopf bis Fuß. Rhob schnatterte irgendetwas. "Mein Name ist Kjarl. Wie darf ich Euch nennen?"

  14. Beiträge anzeigen #154
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    "Ihr könnt mich Demron nennen.", beantwortete dieser Kjarls Frage, schüttelte seiner neuen Bekanntschaft die Hand und betrachtete genervt diesen Vogelm, welcher andauernd etwas kreischte. Wie er dem Adligen auf die Nerven ging.
    Demron glaubte aber das er sich Kjarl schnell verprellen würde, wenn er anfing diesen Vogel zu erdrosseln. Eine Schande, so dachte er sich. Stattdessen versuchte er alles um das Gekreische dieses Viehs zu ignorieren.
    "Nun Kjarl.", wandte der Adlige seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der sich erfreulicherweise für diesen spontanen Auftrag entschieden hatte.
    "Ich denke das die Aufgabe genau dem was du dir gewünscht hast entsprechen würde.", sagte Demron freundlich und merkte einen Hauch von Interesse im gelangweilten Blicke dieses Mannes, der anscheinend nicht wusste was er wollte.
    "Gestern Abend war ich mit einem Adligen der Stadt, Bastan Thorn, unterwegs und verlor des Nachts meinen kostbaren Dolch in einem Badehaus im Marktviertel. An diesem Dolch hänge ich sehr und würde für den Fund von diesem eine Belohnung von sechzig Goldmünzen veranschlagen, sowie ein gutes Wort bei den richtigen Leuten, falls du irgenwann das Interesse haben würdest Reichsbürger zu werden.", erklärte Demron weiter und Kjarl zeigte weiterhin wenig Interesse.
    "Der Dolch hat einen schwarzen Griff mit Runenverzierungen und einem Drachenemblem. Die Klinge ist aus feinstem Metall geschmiedet und weißt in der Mitte ebenfalls eine Runenverzierung auf. Wärest du bereit mir dieses kostbare Stück wieder zu beschaffen?", fragte der Adlige hoffnungsvoll und wartete auf eine Antwort seitens Kjarls.

  15. Beiträge anzeigen #155
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Demron hieß sein Gegenüber also und hatte seinen Dolch verloren. Kann ja mal passieren. Warum geht man auch mit einem Dolch ins Badehaus? Warum geht man überhaupt ins Badehaus? Schließlich ist das Meer nur ein paar Minuten entfernt. Aber solche Fragen musste Kjarl nicht interessieren. Er hatte eine Aufgabe und es gab sogar ein bisschen Gold. Und so schwer klang der Auftrag nun auch wieder nicht.

    "Ich werde Euren Dolch schon wieder auftreiben.", sagte er deshalb zu Demron. 'Wahrscheinlich haben ihn die Angestellten eingesammelt und warten einfach auf jemanden der ihn abholt.', dachte er bei sich. Er warf einen kurzen Blick auf Rhob, der zum Tisch zurück geflogen war und wieder mit dem Apfelstück kämpfte. Wenigstens war er mal kurz ruhig.

    "Wo kann ich Euch denn wieder treffen, wenn ich das gute Stück gefunden habe?", fragte Kjarl den Dunkelhaarigen. "Und wenn es Euch nicht beim Essen stört, dann könntet Ihr mir vielleicht einen groben Überblick über Stadt und Insel geben. Ich bin noch nicht lange hier."

  16. Beiträge anzeigen #156
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    "Schön das Ihr euch dafür entschieden habt mir zu helfen.", sagte Demron freudig und lächelte Kjarl an."
    "Bevor Ihr aber Hals über Kopf aufbrecht gebe ich euch noch ein Schreiben mit. Es ist nämlich erst Reichsbürgern erlaubt eine Waffe in der Stadt bei sich zu tragen. Damit Ihr keinen Ärger bekommt stelle ich ein Schreiben aus mit dem jeder weiß, der euch deswegen aufhalten sollte, das Ihr in meinem Auftrag handelt.", ergänzte Demron noch und holte Tinte und Papier hervor.
    Demron stellte ein ofizielles Schreiben aus in dem er Angab, dass Kjarl in seinem Auftrah handle, so dass der gute Mann keinen Ärger mit der Miliz bekommen würde.
    "Wenn ihr den Dolch wiedergefunden habt trefft Ihr mich auf dem Übungsplatz an, auf welchem ich sicher trainieren werde.", erklärte Demron und bat den Fremden näher zu sich.
    "Nun ihr stelltet Fragen bezüglich der Stadt und Insel. Dann immer her damit.", sagte Demron freundlich, nachdem er Kjarls übrigen Fragen beantwortet hatte.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl steckte das Schreiben sorgfältig ein. Nichtmal einen Dolch durfte man hier also einfach so tragen. Seltsame Stadt. Den eigenen Dolch hatte er bei seinen sonstigen Habseligkeiten, so dass man ihn nicht sofort sah und bisher hatte er noch keinen Ärger bekommen.

    "Frage. Hm.", setzte er stockend an. Konkrete Fragen hatte er sich noch keine überlegt. "Naja. Ein paar Worte zu den wichtigsten Vierteln der Stadt wären vielleicht nicht schlecht. Außerdem wüsste ich gern, wo dieser Übungsplatz ist, von dem Ihr gesprochen habt." Kjarl hielt kurz inne und überlegte.
    " Und wenn es noch mehr solche Regeln gibt, wie die mit der Waffe, dann wären die sicherlich auch wissenswert. Also irgendwelche speziellen Gesetze, die über die üblichen Sachen, wie nicht stehlen, nicht töten, und so weiter, hinausgehen. Und was hat es mit dem Reichsbürger auf sich?", Kjarl setzte kurz ab und warf einen Blick auf Rhob, aber dieser verhielt sich ausnahmsweise anständig.
    "So viel erstmal zur Stadt. Zur Insel wäre ein grober Überblick über verschiedene Völkchen und die politischen Umstände ganz nützlich. Wenn Euch das nicht zu viel ist."

    Kjarl hustete kurz. Er hatte erstmal genug gesprochen. Konzentriert erwartete er die Antwort des dunkelhaarigen Hünen.

  18. Beiträge anzeigen #158
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    "Nun ich versuche euch so viel wie möglich zu erklären.", setzte Demron an und begann seine Gedanken zu ordnen, was einen Moment dauerte, denn es waren sehr viele Fragen auf einmal die er da gestellt bekommen hatte.
    "Hier sind wir im Marktviertel, in welchem sich die Marktschänke und viele verschiedene weitere Lokalitäten wie Händler, Schneider und dergleichen finden lassen.", begann Demron zu erklären, derweil ihm Kjarl lauschte.
    "Wendet Ihr euch vom Marktplatz aus links kommt Ihr ins Armenviertel, der wohl verrufensten Gegend in dieser Stadt. Wenn ich Euch wäre, würde ich um das Armenviertel einen großen Bogen machen, da es dort Leute gibt, die Euch für ein paar Goldstücke um die Ecke bringen würden.", führte der Adlige weiter aus.
    "Lauft Ihr geradeaus weiter, kommt Ihr zum Reichenviertel in welchem Adlige und reiche Kaufmannsfamilien Ihren Sitz haben. Von dort aus lässt sich auch schnell der Hafen erreichen und der große Leuchtturm, ebenso wie das Temeplviertel in denen Feuermagier und deren Novizen Ihren Sitz haben. Jedermann ist dort Wilkommen, doch solltet Ihr es dort tunlichst vermeiden negativ aufzufallen.", warnte Demron seinen Auftragnehmer vor.
    "Auch gibt es in der Nähe des Reichenviertel das Handwerker und Händlerviertel. Welche Leute hier Ihren Sitz haben sollte klar sein.", meinte Demron scherzhaft und zwinkerte seinem Gegenüber zu.
    "Daneben befindet sich die Arena, gefolgt von den Ställen, der Bastion und der Zitadelle. Der Übungsplatz befindet sich in der Bastion. Die Zitadelle dürft Ihr nur in Begleitung eines Mitgliedes der Stadtwache oder eines Novizen betreten.", veranschaulichte Demron weiter, während Kjarn ihm weiter zuhörte.
    "Besondere Gesetze, neben den üblichen, kenne ich keine weiteren, außer das hier Sumpfkraut streng verboten ist. Das Zeug bringt nur Ärger.", beantwortete der Adlige nun endlich die zweite Frage seines Auftragnehmers.
    "Reichsbürger kannst du werden, wenn du dich nützlich machst und den Leuten zur Hand gehst. Nach einer gewissen Zeit kannst du dann, je nachdem, von einem Milizionär oder Feuermagier eine Reichsbürgerurkunde ausgestellt bekommen oder diese auch amtlich erhalten.", beendete Demron seine lange Belehrung.
    "Noch weitere Fragen?."

  19. Beiträge anzeigen #159
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    Damh ist offline
    Es war soweit. Damh war sich sicher, dass er nun, da er es mehrfach hintereinander geschafft hatte, die Zielscheibe zu treffen, den Abstand zwischen sich und seinem Ziel erhöhen konnte. Er hievte sie einige Schritte weiter nach hinten, sodass sie nun zwanzig von ihm entfernt stand. Eine Steigerung um fünf würde zunächst wohl genügen und er war sich nicht sicher, wie weit er überhaupt werfen konnte. Vermutlich würde er das noch testen müssen, jedenfalls wollte er sich nicht direkt übernehmen.
    Er nahm die Grundhaltung für den Wurf ein, behielt das Ziel fest im Auge und holte weit aus, sodass er genug Schwung haben würde. Er machte einen schwungvollen Schritt nach vorn und gab den Speer frei, der im sanften Bogen gen Scheibe flog. Zu seiner Überraschung traf er direkt beim ersten Versuch. Es war nur eine einfache Schlussfolgerung zu machen. Die Wurftechnik, die sich der Barde im Laufe seines Trainings angeeignet hatte half ihm dabei, kleinere Weitenunterschiede einfach auszugleichen. Anders als Ravenne ihn zunächst gelehrt hatte, hielt er seinen Oberkörper nicht länger gerade, sondern drehte ihn seitlich nach hinten, blieb mit den Beinen jedoch dem Ziel zugewandt.


    Von Euphorie gepackt schob er die Scheibe gleich weitere fünf Schritt zurück, ehe er einen erneuten Versuch startete. Dieses mal jedoch traf er nicht sein Ziel, da der Speer vorher zu Boden ging. Er würde es nun mit mehr Kraft versuchen, auch wenn dadurch seine Genauigkeit leiden würde. Der zusätzliche Schwung, den er dem Speer mit seiner Schulter verlieh brachte ihn zum Straucheln, doch die Waffe zerschnitt sicher die Luft, fand aber dennoch nicht ihr Ziel. Erneut küsste sie vor der Scheibe den Boden. Der Weißhaarige ärgerte sich, dass er es nicht erneut auf Anhieb schaffte, verzagte jedoch nicht und versuchte es erneut. Er achtete darauf, dass er das Wurfgeschoss früher losließ, damit es einen größeren Bogen fliegen würde. Mit einem angestrengten Laut ließ er den Speer fliegen und beobachtete, wie er gegen das anvisierte Ziel stieß.
    „Jawohl!“, jubelte er und nahm den nächsten Speer zur Hand.
    Die nächste Weite würde er erst ansteuern, wenn er diese Entfernung einige Male sicher getroffen hätte.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Kjarl hörte sich alles genau und nickte hin und wieder leicht, um Demron zu zeigen, dass er ihm folgen konnte. Die Stadt würde er sich demnächst genauer anschauen, dazu würde ihm die Beschreibung sehr nützlich sein.
    Inzwischen hatte Rhob das Apfelstück verspeist und langweilte sich. Er war zu Kjarl zurückgeflattert und hatte Demrons letzte Worte mit schiefgestelltem Kopf verfolgt. "rrragen, rragen", rief der Vogel und plusterte sich auf. Kjarl zuckte genervt mit der Schulter, so dass der Störenfried mit schimpfendem Geplapper auf einen Balken flog und schmollte.

    Kjarl warf ihm noch einen genervten Blick hinterher und wandte sich dann wieder seinem neuen Auftragsgeber zu:
    "Höchstens noch zur Insel. Wie gesagt: Wer lebt hier so, was sagt die große Politik, vor wem sollte man sich in Acht nehmen?"

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