-
Begleitet von einem halblauten Gähnen streckte der junge Braunhaarige die Glieder von sich, ehe er sich mit dem Handrücken die Müdigkeit aus den noch immer geschlossenen Augen zu reiben versuchte. Wenig erfolgreich, wie er nach wenigen Sekunden ernüchtert feststellte und seinen Versuch deswegen gleich wieder aufgab. Stattdessen wandte er sich mit verträumtem Blick - er hatte größte Mühe seine Augen nach diesem ausgedehnten Mittagsschläfchen überhaupt offenzuhalten - dem Grund seines Erwachens zu: Eine wunderschöne Jungfrau in Nöten. So zumindest die Erwartungshaltung.
Die Not jedoch, so stellte sich schnell heraus, war als solche eigentlich kaum zu erkennen. Ein Eichhörnchen, nicht besonders groß und erst recht nicht sonderlich blutrünstig, hatte eine junge Frau, auch nicht wirklich wunderschön und in der heutigen Zeit wahrscheinlich auch keine holde Jungfrau mit gutem Benehmen, erschrocken. Kein Grund zur Sorge also. Eigentlich nicht mal ein Grund, sich großartig zu bewegen.
Ein weiteres, lautstarkes Gähnen später, befand sich der Südländer wieder in gewohnt gemütlicher Liegeposition auf dem breiten Ast irgendwo in der Nähe von Schwarzwasser. »Touristen.«, murmelte er im Halbschlaf, ehe er wieder die Augen schloss.
-
"Ach ... wär ich so beschäftigt, hätte ich dich gar nicht angesprochen." Er verschränkte die Arme und grinste schief. "Nun Steine und Holz findet man hier sicherlich überall. Bloss an trockenes zu kommen ist weit schwerer. Ich suche mein Holz immer bei den Sumpfbäumen, die auf dem trockenen stehen. Da ist die Wahrscheinlichkeit höher was geeignetes zu finden."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ach ... und gewöhn dir das "euch" und "ihr" ab. Ich habe früher auch diese Floskeln genutzt, aber hier kannst du das getrost ablegen. Manchen kommt es sogar krumm wenn man sie so anredet. Außerdem ... wir kennen uns doch eigentlich schon."
Sennahoj schaute überlegend schräg nach oben und entsann sich an diesen einen Moment mit Ornlu. Tatsächlich entwöhnte einen die Zeit in Schwarzwasser so einiges an Höflichkeitsfloskeln. Dann schüttelte er amüsiert den Kopf.
"Wenn du mich wieder aufsuchen willst, findest du mich entweder in der Heilkammer oder im Garten ... der liegt auf halben Weg zur Moleratfarm ... da entlang.", er streckte die Hand in die Richtung aus, aus der er gekommen war, "Nicht zu verfehlen. Ein Steg führt den Weg."
-
Lehrling
Mit Händen und Füßen wehrte sich Ophelia gegen das pelzige Knäuel in ihrem Gesicht. Wie genau sie dabei die Füße einsetzte war selbst ihr schleierhaft, nach einer Weile Gerangel schaffte sie es schließlich das blutrünstige Killereichhörnchen von sich zu schleudern. Frustriert sah sie auf ihre zerkratzten Hände. Angesichts der sich vor ihr befindlichen Bananenschale jedoch keine gute Idee. Ungelenk trat sie auf das braun-gelbe, ausgelaugte Ding und fiel mit einem schmatzenden Geräusch auf den sumpfigen Boden. Schon wieder Froschperspektive. Unter Perspektivenwechsel hatte sie sich eigentlich was anderes vorgestellt, als ständig überall auf den Hintern zu fallen. Sie pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und schaute nach oben. Ein paar halboffene, braune Affenaugen starrten zurück.
-
"Nanananananna - da musste noch üben, Schätzelein. Siehst du irgendwas an mir stehen?", brabbelte Ornlu, nachdem er eben doch die Magie vernommen hatte, die auf seine Seele gewirkt oder es versucht hatte.
"Moment...sollst ja nicht Sex im Kopf machen, was? Moment...hmm...Moment...hmm...Moment...ahhh..nööö....Moment...Jetzt! Hehehe...", meinte der Druide und stand entgegen seines Zustandes auf. Er wackelte auf den Beinen hin und her und war plötzlich so motiviert sich zu bewegen. Nicht einfach und lahm wie die anderen. Nein, Zeit für eine Feier. Für etwas ausgelassene Stimmung und Brüste!
"Wo sind die Weiber?", fragte der Druide, doch Daryn zuckte mit den Schultern lediglich.
"Keine Mädels. Ich komm mir vor wie die Jungs die bei Mutti wohnen und noch nie ne Frau küssten. Die feiern auch immer zusammen. Klatsch! Los klatsch ein Liedchen!", meinte der Wolfsäugige und holte seine Flöte hervor. Als Daryn begann etwas verkrampft zu klatschen, begann Ornlu im Kreis zu tänzeln und dabei die Flöte zu spielen. Es war bei weitem nicht die höchste Bardenkunst, aber nette Töne kamen schon auf und so wie sich sein zerzaustes, wildes Haar auf und ab bewegte. die tierischen Augen viele Emotionen ausdrückten und der Körper samt Mantel in steter Bewegung war, war es nur eine Frage der Zeit bis andere hier oben dies bemerkten und dachten hier wär ne Feier und so los.
Da waren Waldläufer, da war Osmo und zwei Lehrlinge, da waren Frauen und sie alle klatschten zu Ornlus Spiel.
"Hehehehey! Der Schwarze hier hat heute Geburtstag! Umarmt ihn, Mädels! Und tanzt mit ihm! Heheey!", befahl Ornlu und zeigte auf Daryn. Der bekam doch tatsächlich dann etwas weibliche Nähe zu spüren, bevor Ornlu ihn wegzog und sicher mit sumpfkrautigem Mundgeruch diesem ins Ohr flüsterte:
"War schon in Ordnung. Versuchs nun bei jedem hier. Erkenne das innere Tier in einem jeden, fühle es raus und dann...erfahre was bei den Leuten dir gegenüber dominiert. Erschrecke aber nicht...wenn etwas Negatives geschieht. Sowas gehört dazu und scheiß drauf."
Danach sprang er wieder umher und spielte die Flöte nun etwas lauter und einen Tick musikalischer, während das gute Dutzend Leute hier spontan einfach mitmachten. Man musste die Tage eben feiern wie sie kamen.
-
Wenn dieser Zauber jeden dazu brachte, in Feierlaune zu geraten, dann wäre er besser damit beraten ihn nicht wieder zu benutzen, doch glücklicherweise teilte im Ornlu genau in diesem Moment mit, dass auch anderes, vielleicht sogar noch schlechteres, zu erwarten sein könnte.Ausprobieren hieß hier wohl die Devise. Und nachdem er sich aus der nächsten Umarmung befreien konnte, wollte er sich umschauen. Mittlerweile hatten sich eine Handvoll Leute zusammengefunden, die tanzten und klatschten und grölten und das möglichst passend zu Ornlus geflöte.
Ein Kerl fiel ihm besonders auf, der sämtliche zur Verfügung stehenden Körperteile wild in der Gegend herumschleuderte und sowas wie einen Tanz aufführte. Mit der Hoffnung, ihn etwas zu bremsen und mögliche Verletzte zu verhindern, drang Daryn in seinen Geist ein um sein Bewusstsein zu erspüren. Anders als das des Druiden strahlte es keine besondere Persönlichkeit aus, vielmehr jedoch etwas anderes, pulsierendes. Vielleicht ist das seine Freude? Möglich war, dass die magische Kraft Ornlus ihn für die Gefühle geblendet hatte, während das bei diesem Mann mittleren Alters eben nicht so war. Ungebremst feuerte er seine Magie auf den Geist des Kerles ein und konnte sehen, wie das, was seiner Meinung nach die Freude ausdrückte, glühte und anschwoll. Auch eine physische Reaktion folgte.
"Los, alle zu mir! Bo-long-nese! oder Polonäse oder was auch immer. Schlange bilden!" Und auch wenn es keiner so richtig verstand, verstanden es dann doch irgendwie alle. Sie kamen dem Aufruf nach, reihten sich aneinander und hielten sich jeweils an den Schultern des Vordermannes fest. Dieser Zug setzte sich dann in Bewegung, mit Ornlu und Osmo mittendrin. Und mit ihm, der von einer der Frauen genötigt wurde, vor ihr zu gehen, indem sie sich einfach an seine Schultern heftete.
Mit Geklatsche, Gelächter und Gejohle ging es dann baumabwärts. Daryn wollte es nicht so ganz gefallen, andererseits war es dann doch wieder etwas Abwechslung und irgendwie auch lustig, wie sie alle verrückt spielten. "Sumpflilie, wir kommen!" Grölte der Kerl, der den Zug anführte und den der Lehrling noch vor kurzem mit seinem Geist beeinflusst hatte. Wirkung hatte es ja eindeutig gehabt.
Als sie den Boden erreicht hatten, waren sie nun 7 Leute geworden und die ersten Sumpfkrautstängel glimmten auch schon. Das kann ja noch lustig werden..
-
06.08.2012 22:05
#206
„Danke.“, es war das einzige was Súri gerade in dem Kopf kam.
„Vielen Dank für alles.“
Sennahoj lächelte ihn an, spielte dann eine Verbeugung an, drehte sich um und ging fort. Súri tat es ihm gleich, er dachte noch ein wenig nach über die Begegnung, er hatte einen Freunde gefunden, mit der Rückkehr Sennahojs war er nun nichtmehr allein in dieser unbekannten neuen Welt.
Das Nachtlager war schnell gerichtet, darin hatte er zum Glück schon Erfahrung. Die Hütte in dessen Schatten das Lager stand wirkte schon etwas älter, allerdings von stabiler Bauweise, der Jäger hoffte nur, dass es den Besitzer nicht stören würde wenn er dahinter kampieren würde.
Steine und geeignetes Holz hatte er dank Sennahojs Tipp schnell gefunden, seine Feuersteine hatte er zum Glück.
Neben den Fellen hatte er sich auch etwas Kraut für seine Pfeife und etwas Brot gekauft das er nun röstete, es war nicht viel aber es war besser als nichts. Ohne seinen Topf konnte er nichts kochen, geschweige denn Braten also musste das erst einmal reichen.
Nach der kleinen Mahlzeit saß er auf den Fellen die er als Untergrund ausgelegt hatte, zog tiefe Züge aus der Pfeife und genoss das warme Feuer.
Trotz des eher rustikalen Schlafplatzes füllte er etwas was er in all der Zeit vermisst hatte, in der all der Genesungszeit in der Schlafkammer, den frischen Wind, den Duft der Nacht, die hohen Sterne und, was neu hinzugekommen war, die Geräusche des Sumpfes.
Súri hörte noch ein paar Stimmen aus dem Lager, doch sie klangen leise und wie von weit weg, die Stelle war gut abgeschirmt.
Mit den Gedanken war er bei dem was noch kommen würde, er war sich sicher, dass Sennahoj ihm gut helfen würde sich hier zurecht zu finden, doch was wird die Zukunft bringen..?
Es unterschied sich einiges hier von der goldenen Stadt, doch der Jäger fühlte sich hier wohler als er es sich dort jemals fühlte, trotz all der bekannten Gesichter, trotz all seiner Freunde dort.
Hier fühlte es sich wieder mehr an wie in Nordmar, in den Hängen, in den kahlen Hütten und den schwarzen Nächten, er fühlte sich Zuhause.
-
Sumpflilie
In der Sumpflilie stieg die Stimmung noch mal deutlich. Die ganzen Suffköppe stimmten sofort mit ein und der lahme Barde von eben, der da irgendwas trauriges sang, wurde gleich aus der Sumpflilie getragen. Stattdessen sprang Ornlu auf einen der Tische und spielte dann die Flöte so, wie er sie noch nie spielte. Sicher nicht gut, sicher mit zu vielen falschen Tönen, aber die Masse konnte man damit gewinnen, wenn es einfach und bekannt war. Ja, so wars!
Alle klatschten mit, andere begannen das Lied anzustimmen und der Erste der wusste so Situationen auszunutzen rief irekt in die Menge: Ich hab heute Geburtstag!
Sofort kam das Weibsvolk und gratulierte mit Küsschen oder Umarmung, während irgend ein Fusel ausgeschenkt wurde.
Kein Met, kein explizites Bier oder erlesener Wein. Nein, man begnügte sich mit irgend nen Fusel der sicher auch gut war um Kaninchen in Gläsern einzulegen, aber was sollte es schon? Heute war heute und morgen wäre morgen.
Dann stimmte ein Waldläufer ein fröhliches, aber auch etwas wehmütiges Liedchen an.
Ihr könnt zu uns das ganze Jahr,
Zwei Gläser hier und drei Gläser da.
Doch nirgendwo schmeckt das Bier so gut,
wie es bei uns im Grünen Krähe tut,
Doch nirgendwo schmeckt das Bier so gut,
wie es bei uns im Grünen Krähe tut.
Ein Korken auf den Wein,
Verschließt dir jenen Tropfen.
Die wahre Zier,
dass sag ich hier
ist der Grüne-Krähe-Hopfen!
"Hey umdichten auf die Sumpflilie! *RÜLPS*", befahl dann ein alter Mann. Dann wurde es kurz ruhiger, bis dann ein jüngerer Waldläufer auf den Tisch sprang und anstimmte. Ornlu sorgte für die Melodie, er für den Gesang.
Ihr könnt zu uns das ganze Jahr,
Zwei Gläser hier und drei Stängel da.
Doch nirgendwo schmeckt der Brand so gut,
wie es bei uns im sumpfigen Lilie tut,
Doch nirgendwo schmeckt der Brand so gut,
wie es bei uns im sumpfigen Lilie tut.
Ein Küsschen für das Weib,
Macht sie dir nicht holder.
Die wahre Zier,
dass sag ich hiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeer
ist der Sumpfigen-Lilie-Wacholder!
Und damit begann das Gejubel und der Apllaus für den mutigen Komponisten. Es war zwar noch nicht so rund und bardenmäßig vorgetragen, aber man konnte es irgendwie schon verstehen und in paar Wochen käme schon was vernünftiges beim singen raus.
Nun stimmte man erneut an und wiederholte das Lied, das der junge Waldläufer namens Baltram angestimmt hatte.
-
Ein schelmisches Grinsen konnte der junge Braunhaarige sich beim besten Willen nicht verkneifen, als er die hilflose junge Frau so vollkommen durchnässt, mit aufgekratzten Händen und von oben bis unten beschmiert mit modrigem, stinkenden Schlamm, Schmutz und Sumpfwasser regungslos einfach nur daliegen sah. Und alles, was das junge Ding tat, war sich mit viel Gepuste eine feuchte Strähne aus dem Gesicht zu blasen und dabei reichlich dümmlich nach oben zu starren.
»Touristen.«, murmelte der Südländer ein zweites Mal und ließ sich rücklings von seinem gemütlichen Ast fallen. Mit einer geschickten Drehung seines Körpers jedoch verhinderte er, dass er sich auf unansehnliche Art und Weise den Schädel an einem Stein aufschlug oder das Genick im halbhohen Sumpfwasser brach und landete stattdessen auf seinen nackten Füßen.
Grinsend starrte er der ungeschickten jungen Frau entgegen und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein.
»Ganz schön gefährlich, die Eichhörnchen in der Gegend, was?«
-
Etwas gelassener als in den letzten Tagen sah man Raminus durch Schwarzwasser wandeln. Der Großteil seiner stetigen Freundlichkeit war zurück in seinen Alltag gekehrt und er war guter Dinge, dass das auch eine ganze Weile so bleiben würde. Da er mit Ornlu ausgemacht hatte sich bald wieder zu treffen, nachdem der Hüne seine Emotionen erforscht hatte, war der Schüler bereits auf der Suche nach seinem Lehrmeister. Eine ganze Weile hatten sie sich schon nicht mehr in der Baumkrone von Tooshoo getroffen, hier fing die Suche sowieso immer an. Mit etwas Glück würde er den Druiden hier schon finden, oder einen Hinweis darauf wo er steckte. Die Sumpflilie, die Sumpfkrautplantage oder das allgemeine Lager waren auch noch so Plätze an denen man Informationen über den Verbleib einer Person finden konnte, mit etwas Pech war der Aufstieg also auch umsonst. Er würde ja schon sehen wo er Ornlu schlussendlich fand…
-
Tooshoo, mittlere Ebene
"Hey, Raminus! Hier sind wir!", rief Ornlu seinem Schüler zu. Er, Daryn und die Botin saßen gerade ganz entspannt an einen der Tische. Hier auf der südlichen Plattform, die ja bekanntlich eine von Zweien am Baum war, hatten sie es sich sowas wie gemütlich gemacht. Die Sonne war am untergehen, man war auf Höhe der Baumkronen und die Sonne schien ihnen in die Gesichter, während sie gespressten Zitronensaft verdünnt mit Wasser zu sich nahmen. Ein erfrischendes, einfaches Getränk. Ornlu ärgerte sich nur, dass kein verdammter Wassermagier da war, wenn man ihn brauchte. Etwas Eis dazu und es wäre noch schön kühl.
"Bewahre! Komm setz dich und gieß dir auch was ein. So oft haben wir hier auch nicht Zitronen. Wie läuft es bei dir?", fragte der Druide und blickte dann kurz hinab gen Stege. Er hatte gedacht eben einen gesehen zu haben, der ihn an jemanden erinnerte. Doch der war weg? Nein, da war doch was und Ornlu hatte es völlig vergessen. Das nächste mal würde er Banane und Griffin brüllen und schauen, ob das Affengesicht wirklich hier irgendwo ist. Doch zurück zu Raminus, der sich dazu setzte.
-
Da war man auf der Suche nach einer Person und was fand man? Gleich drei, die dazu auch noch ein köstliches Getränk genossen. Bewahret! - grüßte der Kahlkopf freundlich in die Runde und nahm dann in selbiger Platz. - Besser als noch vor ein paar Tagen - begann der Handwerker seine Antwort, während er sich etwas von dem Zitronenwasser einschenkte. – Ich denke, ich bin mit meinen Problemen auf einem ganz guten Weg. Ich denke mal ich erzähle dir nichts neues, wenn ich sage, dass das nichts ist was von heute auf morgen einfacher verschwunden ist. Doch beeinträchtigen mich die Gefühle und Bilder nicht mehr so stark, da ich begonnen habe einige Dinge zu akzeptieren, Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich muss deshalb aber nicht verzweifeln, ich bin immer noch fähig Einfluss auf die Welt um mich herum zu nehmen, selbst etwas zu bewirken. Und auch wenn ich damit nicht jeden Schrecken von dieser Welt vertreiben kann, so kann ich seine Auswirkungen abmildern oder sogar ungeschehen machen. Es scheint als ob das eine lebenslange Arbeit und Aufgabe wäre, doch ist dies für mich ein ermutigender Gedanke mein Dasein einem Ziel zu widmen. So kann ich nicht nur an jedem Feierabend zufrieden auf den Tag zurückblicken, sondern mich eines Tages auch ungetrübt von dieser Welt verabschieden…
-
"...und darauf stoßen wir an!", meinte Ornlu und zwinkerte Raminus zu. Es war immer gut, wenn einen Schüler nicht die Gedanken der Welt plagten. Damit konnte man sich aufs Wesentliche konzentrieren und das zählte nunmal im Jetzt.
Nachdem alle Becher auf dem Tisch ruhten und man unten am Steg beobachtete, wie ein paar Waldläufer - noch im Tarnmodus sozusagen - Schwarzwasser erreichten, widmete sich auch Ornlu dem Wesentlichen.
"Ich denke ihr seid soweit, dass wir wieder zusammen voran schreiten. Ich habe bemerkt wie ihr beide wohl am Zauber mit dem Tiergeist interessiert seid. - Botin, wenn du so freundlich wärst...", bat dann Ornlu, während die Stumme sanft lächelte, sich das rabenschwarze Haar aus dem Gesicht wischte und dann ein Stück Kohle hervor holte.
Sie begann dann auf dem Tisch einen kleinen Kreis zu ziehen und malte dann in jenen ein merkwürdiges Symbol. Dann legte sie ihre Hand darauf, schloss leicht die Augen und ließ die Drei spüren, das sie Magie wirkte. Es war wie ein magisches Echo das nicht in alle winde ausstrahlte, sondern direkt in das Zeichen, welches von Magie dann erfüllt in seiner Symbolik aufglimmte, stärker wurde und sich plötzlich daraus etwas erhob. Es schlängelte sich sozusagen aus dem Zeichen hervor, war magisch-geisterhaft und letztlich eine Schlange. Eine Kreuzotter wie man erkennen konnte und die zischelte hörbar auf und erhob sich leicht am Tisch, bevor die Botin sie mit einer Handbewegung in der Magie steckte wieder vergehen ließ. Der Schlangengeist löste sich langsam auf und ging wieder ein in das Zeichen.
"Dieses Zeichen ist das Symbol der Schlange. Es ist eines von unzähligen Naturzeichen, wie man sie auch vereinzelt an den Monolithen in Steinkreisen auffindet, wenn man weiß wie. Sie existieren seit Anbeginn der Zeit. Es gibt auch noch eine weitere Methode oder gar noch mehr. Hauptsache man weiß wie man Zugang dahin findet, woher dieses Wesen kommt. - Nun, was denkt ihr? Was ist wichtig bei diesem Zauber? Was stellt ihr euch gerade im Moment damit vor? Woher kam dieser Tiergeist, wenn wir Beliars Reich ausschließen müssen?", fragte Ornlu.
-
Der Zauber den Raminus gerade beobachtet hatte, war vollkommen anders als das was er bisher gesehen hatte. Nichts von dem was er beherrschte glich dem und wirkte stattdessen eher wie ein paar Spielereien, die sich ein Gaukler ausgedacht hatte. Die Fragen des Druiden rissen den Hünen aus seinem Staunen heraus.
Wir müssen Beliars Reich ausschließen? Aus welchem Grund? Versteh mich nicht falsch, aber ich würde schon gerne wissen wieso ich ausgerechnet den Ort ausschließen sollte, der gerade dafür geschaffen ist um einen Geist zu beherbergen. – Raminus nahm kur einen Schluck von dem Wasser und da Ornlu noch nicht reagiert hatte, sprach er vorerst einfach weiter. – Aber gut, wenn ich das Reich des dunklen Gottes wirklich ausschließen sollte, dann würde ich sagen, der Geist kommt aus der Natur selbst. Es ist ein Nachklang von dem was wirklich existiert hat und immer noch hier verweilt. Vielleicht jetzt nicht unbedingt so wie sich Menschen einen Poltergeist vorstellen, der aus irgendeinem Grund immer noch in dieser Sphäre verweilt, sonder vielmehr etwas, das auch tatsächlich hier her gehört. Man muss erst einmal irgendwie einen Kontakt herstellen, einen Ruf erklingen lassen, der auch wirklich vernommen wird. Dann muss der Ruf auch noch von einer Art sein, sodass man ihn nicht nur hört sondern ihm auch folgt. Tja und dann…hmm kontrolliert man dann diesen Geist? Oder verhält es sich ähnlich wie mit einem echten Tier…
-
"Du denkst schon in die richtige Richtung, Raminus. Vorweg weshalb ich Beliars Reich ausschließe liegt daran, dass ich weiß woher diese Tiergeister kommen. Es ist nicht diese Sphäre, aber auch nicht Beliars Reich. Es ist etwas dazwischen, danach, davor. Ich kann es konkret nicht festlegen. Alles kann stimmen oder stimmt sogar. Wir Druiden nennen sie die mythische Sphäre. Es ist wie ein Wald zwischen zwei Wäldern. Wie ein Berg zwischen zwei Bergen. Nicht zu finden und doch verbundne mit dieser Welt und wohl wahr anderen Sphären. Meine Meister erklärten es mir so, dass die mythische Sphäre eine Art Zwischensphäre ist, die dieses Reich und Beliars Reich verbindet. Ihr kennt doch auch die Geschichten von Menschen die meinten gestorben zu ein und durch sowas wie einen Tunnel und Licht mit der Seele gereist zu sein. Das Ziel ist dann Beliars reich, der Anfang Adanos Sphäre und dazwischen...so wie sie mir erzählten eben die mythische Sphäre. Es ist wie eine Welt wie diese, nur verbergen sich dort uralte Mächte, uralte Orte die längst vergessen sind. Meister Runak erzählte mir, wie er dort einen Ort sah, wo sich die Seelen sammelten und dann verschwanden. Er erzählte mir wie aus Wassern und Feuer, wie aus Erde und Bäumen Leben hervor kam und ebenso verschwand. Und letztlich kann auch ich euch erzählen was ich sah, denn auch ich war dort. Ich sah rastlose Seelen, Geister und Naturgeister. Die mythische Sphäre ist ihre Zuflucht in der sie leben und herrschen. Nur wenn der Mond in ihrem Zeichen steht, müssen sie in dieser Sphäre verweilen und werden...weltlich. Ansonsten ist es ihre Wahl. Ja, wir Druiden vertreten auch die Sichtweise, dass Schattenläufer urtümlich aus jener Sphäre hierher kamen und wieder gehen können. - Ich weiß, dass dies alles unglaublich klingt und sehr viel auf einmal ist, doch fragt euch selbst, was wir Menschen wissen können und was nicht? Ihr seid in einer Gesellschaft aufgewachsen die nur die drei Götter kennt. Doch ihr wisst selbst, dass in der Natur eine Macht inne wohnt, die gottgleich sein muss. Ihr werdet eines Tages auch wissen, dass es diese mythische Sphäre wirklich gibt, wenn ihr dorthin mit eurer Seele reist. Ja, es ist möglich, wenn man einen der Steinkreise als Portal weiß zu nutzen. Meist ist das unscheinbare, nunmal das Interessantese. Vertraut meinen Aussagen, auch wenn weder ich noch ein anderer Druide jemals die gesamte mythische Sphäre durchwanderten. - Vielleicht eines Tages. Vielleicht auch dann, wenn ihr nicht mehr seid oder mehr geworden seid. Der Legende nach, soll der Erste der Druiden und seine ersten Schüler dort immer noch existieren. So wie auch manch legendäre Waldläufer. Deswegen glauben viele im Waldvolk daran, nach dem Tod auch in diese Sphäre kommen zu dürfen. Mit dem Segen der Natur. Doch sollten sie dort nicht ihren Frieden bekommen, so sagt man, dass sie hierher zurückkehren können oder Beliars Reich doch ihre Seele besänftigen wird. Für den Fall das sie zurückkehren, pflanzen wir auf der Asche eines jeden Verstorbenen einen jungen Baum. Für jene die Leben ist es die Erinnerung an jenen Menschen und ein Symbol dafür dass das Leben weiter geht, so wie auch der Baum wächst und Früchte trägt. Für die rastlose Seele ist es die Zuflucht. Wenn wir mal Myrtana bereisen, führe ich euch in waldvölkische Familienhaine. Generationen von Waldvölklern bekamen in diesen Hainen ihren Baum und oft steht ein kleines Denkmal oder Symbol für die Sippe in der Mitte des Hains. Manchmal gar ein Steinkreis. Hmm...ich schwiefe ab nicht wahr? Aber ich denke es ist gut, wenn ihr davon nun etwas wisst. Zum wesentlichen wieder. Du hast es in einfacher Art kurz und knapp an sich gut erfasst, Raminus. Es sind Manifestationen aus der Natur. Kräfte die den magischen Ruf hörten und die Gelegenheit nutzen möchten, einmal wieder ganz hier zu sein. So könnte man es sagen. Dieses Symbol das die Botin da aufmalte, war eine Art Portal in diese mythische Sphäre. Es geht nur in eine Richtung und im Grunde hörte es dann ein Geist oder eine Naturkraft dort, die eben dem Zeichen der Schlange zugehörig ist. Ich habe mir schon überlegt, ob man damit nicht gar einen Naturgeist rufen kann - es ist sein Zeichen und auch er wird das magische Echo, so erkläre ich es euch mal auf einfache Art, vernehmen. Vielleicht braucht es dafür aber auch mehrere Druiden und viel mehr Magie. Dies ist nämlich auch ein Punkt. an Magie benötigt ihr nicht so viel. Nur so viel, wie viel nötig ist das ganze Symbol zu erfüllen und dann die Magie auszusenden oder anders erklärt mit der Magie dieses kleine Portal in die mythische Sphäre zu öffnen. - Danach wenn da wirklich etwas erscheint, wird es nicht lange verweilen. Das was ihr wollt, wofür ihr sie ruft, das müsst ihr schon in den Ruf verpacken. Sowas wie >Ich brauche Hilfe! Mein Leben ist in Gefahr!< genügt schon und da ihr im Bunde mit der Natur seid, wird es auch gehört. Hilfe werdet ihr also bekommen können. Doch ruft nicht um solch Hilfe, wenn ihr sie nicht braucht. Das kann nach hinten los gehen, denn auch Tiergeister haben immer noch ihren Willen. Verarschen lässt man sich ja nicht. Die Botin rief die Schlange, weil sie einen Schlangengeist brauchte, der ihr helfen sollte abhauen zu können. Hätte doch geklappt, wenn die Schlange noch geblieben wäre, heh? - Hmm, was ich noch erwähne, bevor ihr beiden wieder fragen könnt, ist dass man auch anders die Tiergeister rufen kann. Findet etwas, was dem Tier gehörte und ihr könnt es immer wieder rufen, solange dieser Geist in der mythischen Sphäre verweilt. Das kann ewig sein, das kann auch für nicht so lange sein. Wer weiß, vielleicht gibt es Tage wo die in Beliars Reich mit der Bürokratie nicht hinterher kommen und die wartenden Seelen eben in der mythischen Sphäre dann mal warten sollen. So als Rache von Innos, der immer wieder die Ordnung da stört. - Nun hab ich so viel geredet und erklärt. Jetzt seid ihr wieder dran.", meinte er und gönnte sich vom Zitronenwasser einen großen Schluck, um die trockene Kehle nass zu machen.
-
Ihr Treffen glich mittlerweile einer Art Märchen- und Geschichtenstunde. Nur wusste Raminus, dass das was Ornlu erzählte nicht einfach irgendwelche uralten Mythen waren, sondern ein Großteil wirklich stimmen musste. Der Hüne hatte es ja selbst gesehen und schließlich sollte er einen entsprechenden Zauber ja auch lernen. Nach zahlreichen Worten gönnte sich der Druide eine Pause und überließ seinen Schülern wieder die Gelegenheit zum Reden. Der Sägewerker ergriff diese auch direkt.
Unabhängig von dem Zauber, besteht die Möglichkeit aus Versehen in dieser Zwischenebene hängen zu bleiben, entweder bei einer solchen Reise, oder eben auch bei einem Zauber? Auch noch eine Frage zu dem Rufen des Tiergeistes. Wenn ich etwas gefunden habe, das dem Tier gehört hat, kann ich dann nur dieses Tier rufen, oder gelingt es mir damit auch andere seiner Art zu rufen? Wenn der Geist einmal da ist, muss ich dann noch irgendwie das Portal aufrechterhalten, oder verweilt der Geist solange wie er es möchte und seine Kraft ausreicht? – Raminus musste bei den Worten seines Lehrmeisters und seinen Fragen unwillkürlich an seine Träume denken. Waren es wirklich nur Träume oder auch ein Nachhall aus der Zwischenwelt. Eine Frage war es wert. Kann es auch passieren, dass man im Traum diese Zwischenwelt betritt, oder ist es nur reiner Zufall, dass ich bei deiner Beschreibung eine gewisse Ähnlichkeit zu manchem Traum von mir erkenne? Ach und eine Frage noch zum Schluss… – Raminus grinste ein wenig, auch wenn er sich bewusst war, dass sein Gegenüber äußerst ernst reagieren könnte – …Ich weiß sie wird dir nicht unbedingt gefallen. Aber gibt es auch Eulengeister? Wenn sie wirklich Vorboten des dunklen Gottes sind, können sie dann überhaupt nach ihrem Tod in der Zwischenwelt landen…
-
"Zu deiner ersten Frage: Es ist möglich. Als wir hier ankamen, wurden bekanntlich ein paar Magier verrückt und auch paar von uns. Ihre Seelen verirrten sich allesamt sozusagen ungewollt oder vielleicht durch größere Macht gelenkt in jener Sphäre. Corax und ich vollbrachte einen Ritus und reisten in selbst in die Sphäre, um sie da raus zu holen. Cécilia war unter anderem dabei, aber auch Suzuran. Es ist möglich, aber auch möglich da wieder...raus zu kommen, wenn man Hilfe hat oder findet. Es gibt aber sehr wenige Zauber, die mit der mythischen Sphäre direkt verbunden sind. Zum Glück. - Die nächste Frage ist einfach. Nein, es gehörte jenem Tier und so gibt es nur den einen Kontakt. Über Familienbande und sowas...da ist mir nichts bekannt. - Wenn der Geist dann einmal da ist, dann hast du auch soweit alles getan was wichtig ist. Der Geist verschwindet, nachdem seine Aufgabe vollbracht ist oder er getötet wurde. Sozusagen. Die Aufgabe sollte nicht schwerer Natur sein, denn an sich wird darauf kein Tiergeist reagieren oder so lange verweilen können. Letztlich hat eben auch alles seinen Platz und ein Tiergeist gehört nicht hierher. So kann man es sehen.", erzählte er und überlegte dann zur nächsten Frage die Antwort.
"Es ist mehr als möglich. In gewisser Hinsicht ist es mir möglich genau auf diese Art in die Sphäre zu gelangen. Wie genau bleibt mein Geheimnis. Eure Seelen sind noch nicht beriet dafür bewusst dorthin zu reisen. Aber ich erinnere mich gut, dass ich einer künftigen Schülerin damals dort begegnete. Sie träumte es, während ich bewusst dort war. Als wir uns dann in Silden Woche später in die Augen blickten, wussten wir dass ich der Meister und sie die Schülerin ist und ich Antworten habe. Es war Meisterin Suzuran. Also ja, Raminus. Träume haben besonders in unserem Volk einen besonderen Stellenwert. Manche können sie deuten und euch den Weg zeigen. Andere wissen nachdem sie Dinge hören, dass es mehr sein muss. Was denkst du, was ich schon alles von Schülern hörte was sie geträumt hatten? Es gibt gewisse Muster bei jenen und danach ist es nicht mehr viel um zu wissen, dass die Natur mit diesen Personen mehr im Sinn hat. Nicht wahr, Daryn? - Und deine allerletzte Frage...hmm das sie Boten Beliars sind...behaupte ich! Aber ja...es gibt einen Eulengeist, dem ich niemals trauen würde. Meister Porgan kennt dne Eulengeist sogar ganz gut, wenn ich mich nicht irre. Aber der ist ja auch Heiler und muss ja die Sterbenden irgendwie retten und so. - Und du...es gibt Naturgeister die sind abgrundtief bösartig. Andere wiederum sind nett und wieder anderen bist du scheißegal. Manche fühlen sich wie wir einem Gott zugehörig oder erhoffen sich etwas. Ich habe schon mit Naturgeistern gekämpft. Nun eher einem Zweiten, also einem direkten Nachkommen eines Naturgeistes. Die werden Naturfürsten genannt, aber ich mag eher Zweite. Es war Anub der Schakalgeist damals und wäre nicht Corax dabei, wäre ich tot. aber wenn du den Tod suchst...such doch den Eulengeist. Ich hab dich aber gewarnt! Und wehe dir, wenn du ihn hierher bringst!", warnte der Druide, der sich etwas verstört dann umsah. Es wurde Nacht und da kamen die Eulenviecher ja.
-
So ernst die Worte seines Lehrmeisters auch waren, Raminus musste sich zusammenreißen nicht loszulachen, als Ornlu sich wie aufgeschreckt umsah, vermutlich um jedes Eulenvieh frühzeitig erkennen und vom Himmel holen zu können. Der Kahlkopf wusste auch nicht so recht warum ihm die Eulen überhaupt kein Unbehagen verursachten, vielleicht würde er auch eines Tages eines besseren belehrt werden, doch noch hatte er ein sehr gutes Verhältnis zu diesen Tieren. Ob das auf Gegenseitigkeit beruhte wusste er ebenfalls nicht, doch arbeitete er hin und wieder daran, dass dies einmal so sein würde.
Ich seh schon, diesen Zauber werde ich wohl nur selten in deiner Gegenwart üben. Mit einem letzten Grinsen beließ es der Hüne dabei und wandte sich wieder den allgemeinen Aspekten zu. Noch eine letzte Frage. Zu was ist ein solcher Geist eigentlich fähig, welches Wissen besitzt er? Es wäre vielleicht etwas übertrieben, aber nehmen wir einmal an ich hätte etwas verloren, oder besser noch, ich suche eine Person. Wüsste der Geist überhaupt wonach er suchen sollte, wenn er den Gegenstand oder die Person noch nie gesehen hat? Und zu der Schutzsache, wie…hmm…reell ist solch ein Geist überhaupt. Würde ein heran schwingendes Schwert nicht einfach durch ihn durch gleiten, ist der Schutz also nur magischer Natur…
-
"Gute Frage mit den Fähigkeiten. Das er für dich kämpft ist klar, das er dich oder etwas bewacht...ist auch drin. Das er dir was sucht ist schwer zu sagen. Klar kannst du ihn herauf beschwören und als Beispiel etwas suchen lassen. Es kommt aber ich denke auf die Komplexität an. Soll er dir einen Edelstein suchen? Vergiss es. Soll er jemanden finden...das kann drin sein. Kommt drauf an was du beschwörst und welche Mittel du bietest. Ich mein ein Geisterhundkann womöglich die Fährte aufnehmen, wenn du etwas hast worauf er anspringt. Einen Versuch wäre es natürlich wert per Magie zu vermitteln. Also beim beschwören. Vergiss nie, dass du den Geist rufst und in diesem Ruf schon alle Informationen drin sein müssen. Die Zeit des Geistes hier ist begrenzt auf seine Handlungen. Also im Grunde kann ich dir nur sagen, dass du manches ruhig austesten musst. Wir kennen den Zauber noch nicht lange, dabei war es ein uralter Zauber. Ich habe ihn sozusagen wieder entdeckt, als ich in Myrtana einen Steinkreis fand und dort in der alten Magie die Spuren und das Wissen eines Druiden, der eben in der Magie etwas hinterließ. Danach war es ein leichter Schritt für mich es umzusetzen. Wir Druiden geben unser Wissen wie ihr wisst an sich mündlich weiter. Von Meister zu Schüler. Doch auch in den Steinkreisen und in Druidenkristallen findet sich altes Wissen der Druiden. Es sind sozusagen unsere Bücher. Wenn wir mal in Silden sind, werde ich euch die Kavernen zeigen und manch Kristalle die auf euch reagieren werden. Ihr werdet ein Flüstern vernehmen und es als Worte einstiger Druiden von vor unzähligen Generationen erkennen. Selbst ich habe schon etwas Wissen in einen Steinkreis wie soll ich sagen...abgelegt. Es ist der Pfad zu einem Zauber der euch erlaubt mit euer Umgebung zu verschmelzen. Als wäret ihr ein Laubfrosch im Laub oder ein Grashüpfer im Gras. Es gibt hier in den Sümpfen und in der Baumkrone eine kleine Eidechse die das auch kann. - Doch bis ich euch das beibringe, müsst ihr mehr werden. Zurück zu deiner zweiten Frage. Der Tiergeist ist eine Manifestation der Natur. Eine Naturkraft. Ein Geist der aus Kräften der Natur entsteht und sich manifestiert. Ja, Magie ist drin, aber auch etwas Echtes, etwas Wahres. Doch wie alles Echte kann er zerstört werden. Ein Schwerthieb und dein Tiergeist ist vernichtet. Ein Biss des Tiergeistes und das Ziel erleidet eine Wunde wie sie dann gewöhnlich ist, dann aber verliert dein Tiergeist ebenso die Kraft und verschwindet. Es ist also im Grunde wie ein elementarer Angriff. Einen Feuerball mag man mit einem Schild abwehren, genauso aber kann der Feuerball das Ziel erfassen. Er verursacht den Schaden den er eben verursachen kann und vergeht soweit. So wie dann das Ziel brennen kann, blutet das Opfer des Tiergeistes. In dieser Hinsicht ist der Tiergeist recht nützlich. Überlegt mal wie sehr er euch unterstützen kann. Nachteil ist das ihr nach seiner Handlung, eben einen Neuen rufen müsst. Ein lebendiges Tier ist da dann eben immer noch da. Man muss es abwägen und auch für die komplexeren Aufgaben, würde ich mehr zu einen lebendigen Tier raten. Es kennt seinen Wald, es hat Erinnerungen und ist eben flexibler...ja soweit. - Die Dimensionen des Zaubers kennen wir noch nicht ausführlich, aber je mehr ihn lernen, umso mehr erfahren wir. Deswegen deutete ich es auch an. - weitere Fragen oder habt ihr schon eine Antwort darauf mit welchem Tier und Variante ihr es versuchen wollt?"
-
Ja doch eine Frage wäre da noch, doch die schließt sich mehr oder weniger auch direkt an deine letzte an. Ist das Rufen eines Tiergeistes irgendwie prägend? Also kann es sein, dass auf kurz oder lang bestimmte Tiergeister einem weniger wohl gesonnen sind, weil man zu oft zum Beispiel ihre natürlichen Feinde beschworen hat? Ich meine das so ähnlich wie mit dem Kommunizieren von Tieren, dass man sich einen gewissen Ruf aufbaut? Unabhängig davon weiß ich noch nicht so richtig mit welcher Variante ich das angehen soll. Natürlich könnte ich auf die Suche nach Federn gehen, doch dann weiß ich immer noch nicht ob das Tier tatsächlich schon gestorben ist oder nicht. Und da ich kein der spezifischen Zeichen kenne müsste ich wohl erst jemanden finden der es kennt. Du wirst schon ahnen, dass ich es mir in den Kopf gesetzt habe mich bei diesem Zauber an einem Eulengeist zu versuchen. – Der amüsierte Ausdruck, der sonst bei diesem Thema immer auf Raminus’ Gesicht lag war verschwunden und hatte Überzeugung und Entschlossenheit Platz gemacht. Ihm war es durchaus ernst mit diesem Vorhaben. - Gut vielleicht werden ich nicht direkt zu Beginn die Eule auswählen, sondern einen umgänglicheren Vogel. Gerade die Spatzen und Spechte haben mich seit dem Beginn meiner Magielehre immer wieder mal bei der Arbeit begleitet und sind mir doch schon etwas vertrauter…
-
"Eulen...die sollte man besser alle nach Khorinis tragen. Da wo sie niemand vermisst!", meinte Ornlu etwas mürrisch klingend und sah sich etwas um, bevor er sich sicher war, dass keine Eule zugehört hatte. Er mochte die Viecher nicht.
"Von mir wirst du das Zeichen nicht lernen. Nein, nein...frag da besser Corax ob er dir das Zeichen der Eulen zeigt. Ich kenne es ja nicht mal! Aber ich kenne die anderen Symbole...an sich sehr, sehr viele - weit mehr als die anderen vermutlich. Musst mir nur sagen welches Tiersymbol es konkret sein soll, wenn du es so wirken willst. Um euch aber schon etwas über die Symbole zu verraten, sei folgendes gesagt. Der Anfang ist gleich. Ein Kreis. Und dann geht es weiter mit der sagen wir mal übergeordneten Gruppe. Bei Vögeln ist es ebene das Zeichen der Vögel, das in allen Vogelzeichen enthalten ist. Schon ab da ist es sagen wir mal möglich etwas zu rufen. Aber wenn ihr überlegt wie viele Arten es gibt, könnt ihr euch denken wie zufällig es dann ist. Dir könnte ein Spatz erscheinen, genauso aber eine Krähe oder ein Adlergeist oder ein Scavenger mit etwas Zufall. - Wie dem auch sei. Nach dem sagen wir mal Grundzeichen wird es eben speziell oder einfach künstlerisch. Jede Art hat ihr Symbol. Oft sind es hier und da ein paar Striche, Kreise oder sonst etwas dazu. Unterarten...wie man sie unter den Scavengern kennt, kriegen noch feinste Details dazu, wenn man denn so speziell rufen möchte. Aber ich denke was zählt ist erst einmal ein Symbol zu lernen. Falsch dargestellt, passiert nichts oder der Geist manifestiert sich nicht richtig. Es ist enorm wichtig, es gekonnt aufzumalen. - Achja um deine Frage noch zu beantworten, Raminus, nein so konkret wie bei den Lebenden ist es dann nicht. Ich kann dir nicht versichern, dass es gar nicht geschieht, aber es wäre mir soweit neu oder noch nicht ganz bekannt. Das mächtige Wesen beschworen werden können, ist nicht drin. Sie hören dich sozusagen nicht und du kannst alleine auch nicht die Macht aufbringen, um sie wirklich hier zu beschwören. Im Grunde also gibts also doch sowas wie einen Ruf in der Anderswelt, aber wie relevant der ist ist eben eine recht unergründete Frage. - Nun gut was ist nun eure Wahl?", fragte Ornlu.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|